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FORSCHUNGEN DIE IRANISCHEN NORDGHALOÄER

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ausgeschrieben. Die Nachricht von dem Erscheinen desselben ge¬<br />

langte schon im Jahre 1789, wie später von mir näher angegeben<br />

werden soll, (durch Michaelis) an das gelehrte Publicum Deutsch¬<br />

lands. Eine bibliographische Angabe des Inhalts übergehe ich hier,<br />

weil sie schon vom Prof. Rödiger in den Kurdischen Studien (s.<br />

Zeitschr. f. d*. Kunde des Morgenlandes Bd. III S. 17) gegeben wor¬<br />

den ist. Üeber den Zweck seines Buches spricht sich Garzoni selbst<br />

aus: er schrieb für Missionäre. Er sagt (s. Prefazione'S. 7.): «Der<br />

erste Missionär, der sich in Kurdistan niederliess, war der Paler<br />

Leopoldo Sokiini, ein Dominicaner, und zwar seit 1760; seine Ta¬<br />

ge beschloss er in der Stadt Zäko (Zaxu am Kabùr), in dem Ge¬<br />

biet von Amadia, im Jahre 1779. Der zweite war ich, welcher<br />

Mossul, nachdem diese Stadt mit andern Missionären versehen wor¬<br />

den, im J. 1764 verliess und sich nach Amadia begab. Ich kann<br />

nicht sagen, wie schwer mein Stand gewesen ist und wie mühselig<br />

über kurz oder lang ein Chaldiiisches Wörterbuch erscheinen » Schon vor Schlö¬<br />

zer halle Michaelis (Joh. Dan.) in seinen «Fragen an eine Gesellschaft gelehrter<br />

Männer, die auf Befehl Ihro Majestät des Königs von Dänemark nach Arabien reisen.<br />

Frkf. a. M. 1762. 8". (französisch: «Recueil de Questions proposées à une Société des<br />

savants, qui par ordre de Sa Majesté Danoise font le voyage de l'Arabie. Amsterd.<br />

et Utrecht. 1774. 4°.») die nach Vorderasien Reisenden auf die Sprache der Kurden<br />

aufmerksam gemacht (s. deutsche Ausgabe S. 220, franz. Ausg. S. 1B2). ZweiJahr<br />

später, also 1764 (s. A. L. Schlözers Leben von ihm selbst beschrieben. Göllin-<br />

gen. 1802. S. 274) reichte Michaeli's grosser Schüler der Kaiserin Catharina II den<br />

Plan zu einer Reise in den Orient (bekannllich Schlözers Ziel, das ihn nach Russland<br />

trieb) und den Plan zu einer alten russischen Geschichte ein. In dem ersten, wel¬<br />

cher in russischer Sprache in dem Journal des Ministeriums der Volksaufklärung<br />

(atypeaj-b MauncTepcTea Hapo4uaro lIpocntnieHifl) T. XXV (1840), Abth. V. S.1<br />

gedruckt ist, sagt Schlözer, welchem die Fragen von Michaelis, wie aus einem Citat<br />

im Plan selbst zu ersehen ist, bekaunl waren: «Wenn man wünscht und es mir<br />

möglich ist, so will ich bis nach Persien vordringen, die Umgegenden des Euphrat<br />

und Tigris sehen und über das Kaspische Meer oder den Pontus Euxinus zurückkeh¬<br />

ren.» Schlözer hatte auch schon hier gewiss die Kurden im Auge. Pococke's und<br />

Otters ileisen werden ihm gawiss bekannt gewesen sein , und diese beiden Reisen¬<br />

den berichten Manches über die Kurden, was schon damals für dieselben lebhaftes<br />

Interesse bei deneu erwecken mnsste, die ihr Augenmerk auf die Ethnographie und<br />

Geschichte Vorderasiens lenkten. Es ist bekannt, dass Schlözer seine so lange gehegte<br />

Liebliugsidee nicht ausführen konnte. Es war ihm vorbehalten über die Geschichte<br />

eines andern Theils der Erde, des Nordostens von Europa, neues Licht zu verbreiten.

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