FORSCHUNGEN DIE IRANISCHEN NORDGHALOÄER
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anderer Muudart versländlich seien, beantwortete er mit Ja, und<br />
meinte, jeder der Dialecte würde sich hierzu eignen [?], man dürfte<br />
ihn nur bearbeiten; allein solche Bücher würden nutzlos sein, weil<br />
die Kurden sie nicht verstehen könnten, ehe sie nicht ihre Mutter¬<br />
sprache lesen und schreiben gelernt haben».<br />
Beim Millheilen dieser Nachrichten Hörnle's hatte ich künftige<br />
Reisende in Kurdistan im Auge. Ich wollte zunächst darauf auf¬<br />
merksam machen, wie wichtig es sei, zu wissen, welchem Stamme<br />
Diejenigen angehören, denen man die gesammelten Spracbproben<br />
verdankt. Ausserdem war es meine Absicht, deutlich zu machen,<br />
wie sehr es zum Erforschen des Kurdischen nothwendig ist, alle be¬<br />
stehenden Dialecte dieser Sprache kennen zu lernen. Es mögen da¬<br />
her auch die Notizen einiger anderen Reisenden über kurdische<br />
Dialecte ihren Platz hier finden.<br />
Ker Porter (Travels in Georgia, Persia and ancient Babylonia,<br />
duringtheyearsl8l7, 18, 19 and 20. London 1 82122. Vol. H,<br />
S. 457 458) findet, dass die Sitten der Kurden ebenso unverän¬<br />
derlich seien wie die Felsen ihres Landes; ihre Sprache aberscheint<br />
ihm bedeutende Veränderungen erlitten zu haben (undergone consi¬<br />
dérable mutations). Sie ist ihm eine verschiedene je nach der Gränze<br />
der verschiedenen Kurdendistricte, indem sie bald Türkisch, bald<br />
Persisch, bald Arabisch oder andere Elemente in die ursprünglichen<br />
Dialecte mischte und dadurch das widersprechenste Kauderwälsch,<br />
das man sich denken kann, hervorbringe (producing the mosl discor¬<br />
dant Jargon simagination can conceive). Das reinste Kurdisch sollen,<br />
nach Ker Porter's Urtheil, die Stämme von BitHs und Revanduz und<br />
die kleineren kurdischen Stämme, welche südHcb und südweslHch<br />
vom Wansee leben, reden.<br />
J. Morier, in seiner zweiten Reise (m. s. d. deutsche Ausgabe,<br />
Weimar 1820. S. 131), sagt, dass die Baxtiyäri über ihren Ur¬<br />
sprung abweichende und entgegengesetzte Ueberlieferungen hätten;<br />
«einige behaupten in's Wüste bin, sie kämen aus dem Osten her,<br />
andere von Rum und so durchaus, dass sie nicht Persischen Ur¬<br />
sprungs sind. Ihre Sprache könnte dieser letzten Behauptung zu