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FORSCHUNGEN DIE IRANISCHEN NORDGHALOÄER

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sind. Mirza Hasan behauptet jedoch, dass es nur eines Aufenthal¬<br />

les von 6 8 Wochen unter dem Volke eines fremden Dialects<br />

bedürfe, um auch ihn zu verstehen und zu sprechen».<br />

«Den 6. Nov. Hasan kam sehr frühe und ich dachte ein ziem¬<br />

liches Stück in der begonnenen Probeübersetzung voranzurücken;<br />

allein es ging nur langsam. Oft musste ich wie ein Blinder mit dem<br />

Stabe den Weg suchen, und über manche Steine hinwegsteigen,<br />

weil ich sie nicht aus dem Wege zu räumen vermochte. Viele Laute<br />

sind so rauh und so ungewöhnlich, dass ich sie nur mit gros.ser<br />

Mühe aussprechen konnte. vVeder in der persischen, noch arabi¬<br />

schen Sprache sind für sie entsprechende Zeichen vorhanden, was<br />

das Lesen und Schreiben in der Kurdensprache sehr eischwert.<br />

Zuweilen schwindelt mir, wenn ich in dieses Chaos der kurdischen<br />

Sprachverwirrung blicke».<br />

«Den 7. Nov. Der Dialect des Sumailistammes ist dem Mekri¬<br />

dialect sehr nahe; nur die Aussprache ist zuweilen sehr verschieden.<br />

Diess zeigte eine Probeübersetzung, welche ich heute mit einem<br />

Kurden, der Hauptmann in der persischen Armee ist, ausfertigte».<br />

«Den 9. Nov. Mirsa llnsan fand heute die Uebungen in der<br />

Kurdenspiache sehr schwer, weil er mir auf viele, in der Regel<br />

leichte Fragen, nicht antworten konnte. Mir ging es eben so, weil<br />

ich mich bei manchen Zeitwörtern in Eriäuterungnn und Umwegen<br />

erschöpfen musste, um dess liiüniliv zu linden und doch gelang es<br />

nicht immer».<br />

«Den 10. Nov. Ich ging heule mit Hasan und einigen andern<br />

Kurden die Piobe durch, 'Welehe ich in Tebris in versciiiedeue<br />

Dialecte bei Gelegenheit übersetzt und hierher gebracht hatte. Die<br />

von Senna, Siban und Souchbalagli wurden mehr oder weniger ver¬<br />

standen, und reihen sich unter den Schekak- und Mekridialect.<br />

DievonLek, Guran, Kermanschahund Gärus, Stämme, welche dem<br />

südlichen Sprachssamme angehören, waren sehr wenig, und nur<br />

in einzelnen Stellen verständlich. Unter sich selbst haben sie dage¬<br />

gen mehr Verwandtschaft; daraus erhellt, dass zwischen den Dialec¬<br />

ten des Südens und Nordens ein Unterschied stattfindet, der theils<br />

Forsch, üb. d. Kurden. Ablh. IL 9

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