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FORSCHUNGEN DIE IRANISCHEN NORDGHALOÄER

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Am 24. Oct. 1835 verHessen die beiden Reisenden Tebrîz.<br />

Auf dem Wege zwischen Salmas und dem Dorfe Gawilan (am<br />

26. Oct.) trafen sie mehrere Kurden, die sie versicherten, «dass die<br />

Kurden dieser Gegend alle die talarisch-türkische Sprache verstehen,<br />

in ihren Schulen ein wenig persisch treiben, unter sich aber nur<br />

kurdisch reden.»<br />

«Urmia, d. 1. Nov. Frühe Morgens Besuch von einem Perser<br />

und einem Kurden. Letzterer war vom Stamme Mekri, konnte<br />

mir aber wenig Auskunft geben über sein Volk und dessen Spra¬<br />

che, und obwohl er persisch und türkisch sprach, konnte er doch<br />

weder lesen noch schreiben». An demselben Tage gingen Hörnle<br />

und Schneider nach dem syrischen Dorfe Gögtaza, eine Meile süd¬<br />

östlich von der Stadt Urmia gelegen. In jenem Dorfe fanden sie<br />

Verwandte des Bischofs Schevros, des Verfassers der erwähnten<br />

kurdischen Uebersetznng der Evangelien. Aus den Mittheilungen<br />

über Schevros möge Folgendes hier stehen: «Nachdem er in Kon¬<br />

stantinopel, wahrscheinlich von einem Agenten der brilliscben Bi¬<br />

belgesellschaft den Auftrag erhalten hatte, eine Uebersetzung. der<br />

vier Evangelien in die Kurdensprache zu besorgen, liess er sich in<br />

Urmia nieder, verschaffte sich einen unterrichteten Kurden MoHah<br />

Mohammed, nahm ihn zu sich in's Haus, und versorgte ihn vorläufig<br />

mit Kost und Kleidern. Der Kurde war vom Sumaili-Stamme, und<br />

redete mithin den Hakari-Dialecl, in welchem er unter der Aufsicht<br />

des Schevros die Uebersetzung nach dem Arabischen ausfertigte.<br />

Dessen erstmalige Uebersetzung wurde ein- oder zweimal überar¬<br />

beitet. Dem ungeachtet ist sie unbrauchbar. Kein Kurde, selbst an<br />

dem Orte, wo sie angefertigt wurde, kann sie lesen oder verstehen.<br />

Ueberdies sind vom Evangelium Johannis nur die ersten dreiCapitel<br />

vorhanden, auch fehlen einige Capitel in den übrigen Evangelien.»<br />

4. Nov. Ein Kurde Mirsa Hasan unterrichtete Schneider im Per¬<br />

sischen, Hörnle im Kurdischen. «Wir erfuhren von ihm auchMan-<br />

ches, was für unsern Zweck nützlich war. Er nannte uns eine<br />

Menge Stämme, welche im Norden des kurdischen Gebirges woh¬<br />

nen, theils frei, theils zinsbar sind, und vier verschiedene Dialecte

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