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FORSCHUNGEN DIE IRANISCHEN NORDGHALOÄER

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spräche ausserdem noch manchem Zweifel Raum gelassen ist, davon<br />

kann Jeder sich überzeugen, wenn er es versuchen wollte, den Text<br />

Mirza Zemân's genau zu Iranscribiren, z. B. gleich im Anfange<br />

(S. 98, Z. 3), soll Ajjjl gevreye oder gevreye oder geureye ausge-<br />

sprechen werden? Eben so Z. h,jj:> derev oder derev oderderew,<br />

Z. 15 L^gia oder giya?<br />

Ich bemerke dies nur, weil einige hiesige Orientalisten mir<br />

ihre Verwunderung darüber äusserten, dass ich die von mir in Ros¬<br />

lawl' gesammelten kurdischen Texte nicht in arabisch-persischen<br />

Characteren veröffentliche.<br />

Der uns in der vorliegenden kurdischen Uebersetzung enlge-<br />

gen tretende Dialect von Sina weicht in manchen Stucken von dem<br />

westlichen Kurmândi ab, wie ich es in Roslawl' und aus den von<br />

H, Shaba zugesandten Texten habe kennen lernen.<br />

Ich will versuchen, die Vergleichung in einigen Punkten durch¬<br />

zuführen, während eine ausführliche Darstellung der Verschieden¬<br />

heiten der Grammatik vorbehalten bleibt. Beginnen wir mit dem<br />

Zeitworte.<br />

In dem westlichen Kurmândi hat das Praesens das Praefix de<br />

(oder di oder da oder do oder du). Dieses de entspricht also, sei¬<br />

ner Rolle nach, dem persischen ^^ oder ^.<br />

Dem Futurum wird, wie im Persischen dem sogenannten Aorist,<br />

die Partikel bi (oder be oder bo oder bu) vorgesetzt, welche im<br />

Kurmândi meistens auch der Imperativ erhält.<br />

Derselben Mittel bedient sich auch die Mundart von Sina bei<br />

der Bildung der genannten Zeilformen. Die Abweichungen dieser<br />

Mundiirt von dem westlichen Kurmândi sind am auffallendsten in<br />

der 3. pers. sing, des Praesens und Futurums, so wie im Perfect-<br />

stamm. Zum Belege gebe ich verschiedene Zeitformen des Verbum s<br />

für machen nach beiden Mundarten.

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