FORSCHUNGEN DIE IRANISCHEN NORDGHALOÄER
FORSCHUNGEN DIE IRANISCHEN NORDGHALOÄER FORSCHUNGEN DIE IRANISCHEN NORDGHALOÄER
53 (m. s. l^bth. I Vorrede S. IX). Herr Shaba hat sich angelegen sein lassen, in das Verständniss derselben einzudringen, und hat sie mit einer französischen Uebersetzung begleitet. Was ich über die kurdische Rechtschreibung und Herrn Shaba's Transscriptions¬ weise vorhin gesagt habe, gilt auch hier. Die historisch-philologische Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften bat beschlossen, alle bisher von Herrn Shaba eingesandte Materialien zur Kenntniss der Sprache, der Literatur und Stämme der Kurden besonders drucken zu lassen. Ich babe in Folge dessen H. Shaba das Standard-Alphabet zur Transscrip¬ lion kurdischer Texte vorgeschlagen und erwarte seine Einwilligung. Einer Nachricht vom 18. August d. J. zufolge haben wir in nächster Zeit eine neue Arbeit des Herrn Shaba über das Kurdi¬ sche zu erwarten; also einen neuen Beweis von dem warmen Eifer des geehrten H. Consuls für die Wissenschaft. GcL. III. Kurdische Uebersetzung des Anfangs des Gulistan. Wie bekannt, verdanken wir diese Uebersetzung der gefälligen Vermiltelung Sr. Excellenz des Herrn Chanykow. Der Verfasser der Uebersetzung ist ein gewisser Mirza Zemân aus Sina in Arde- lân gebürtig. Gegenwärtig weilt er nicht mehr in Sa'ud-Bulak, da ihn seine Angelegenheiten nach Chorasan geführt haben. Wir müs¬ sen daher einstweilen die Hoffnung aufgeben, die Uebersetzung des Gulistan forlgesetzt zu sehen. In diesem kurdische Texte, den ich Abtheil. I S. 98 103 mit¬ getheilt habe, liegt uns also eine Probe der Mundart von Sina vor^^). In seiner Orthographie scheint mir Mirza Zemân in mancher Hinsicht bemüht gewesen zu sein, die Aussprache so gut wiederzu¬ geben als das arabisch -persische Alphabet es zulässt. Das Fatha (JL) steht für e, für a gebraucht er das senkrechte (_L). Für g und k setzt er aber ohne Unterschied J'. Dass hinsichtlich der Aus- 23) Diese uebersetzung umfasst S. 1-8 von K. H. Grafs deutscher Ueber¬ setzung (m. s. Moslicheddin Sadi's Rosengarten, aus dem Pers. übers, von Karl Heinrich Graf. Leipzig. 1846. 8»). 14 Verse sind ausgelassen, bei Graf S. 6 von «Du fragst» bis «Glück und Heil gefunden».
53 spräche ausserdem noch manchem Zweifel Raum gelassen ist, davon kann Jeder sich überzeugen, wenn er es versuchen wollte, den Text Mirza Zemân's genau zu Iranscribiren, z. B. gleich im Anfange (S. 98, Z. 3), soll Ajjjl gevreye oder gevreye oder geureye ausge- sprechen werden? Eben so Z. h,jj:> derev oder derev oderderew, Z. 15 L^gia oder giya? Ich bemerke dies nur, weil einige hiesige Orientalisten mir ihre Verwunderung darüber äusserten, dass ich die von mir in Ros¬ lawl' gesammelten kurdischen Texte nicht in arabisch-persischen Characteren veröffentliche. Der uns in der vorliegenden kurdischen Uebersetzung enlge- gen tretende Dialect von Sina weicht in manchen Stucken von dem westlichen Kurmândi ab, wie ich es in Roslawl' und aus den von H, Shaba zugesandten Texten habe kennen lernen. Ich will versuchen, die Vergleichung in einigen Punkten durch¬ zuführen, während eine ausführliche Darstellung der Verschieden¬ heiten der Grammatik vorbehalten bleibt. Beginnen wir mit dem Zeitworte. In dem westlichen Kurmândi hat das Praesens das Praefix de (oder di oder da oder do oder du). Dieses de entspricht also, sei¬ ner Rolle nach, dem persischen ^^ oder ^. Dem Futurum wird, wie im Persischen dem sogenannten Aorist, die Partikel bi (oder be oder bo oder bu) vorgesetzt, welche im Kurmândi meistens auch der Imperativ erhält. Derselben Mittel bedient sich auch die Mundart von Sina bei der Bildung der genannten Zeilformen. Die Abweichungen dieser Mundiirt von dem westlichen Kurmândi sind am auffallendsten in der 3. pers. sing, des Praesens und Futurums, so wie im Perfect- stamm. Zum Belege gebe ich verschiedene Zeitformen des Verbum s für machen nach beiden Mundarten.
- Seite 8 und 9: ausgeschrieben. Die Nachricht von d
- Seite 10 und 11: Erfüllung ihrer Pflicht, nämlich
- Seite 12 und 13: o phabet gebraucht hätte, die Tran
- Seite 14 und 15: s sehen in nicht geringem Grade mä
- Seite 16 und 17: Katera Peghamber. Katera Äisa. Kat
- Seite 18 und 19: I. Ghoh b,déi bu men. Bu ta ammo e
- Seite 20 und 21: 14 M. Malkoi bu tàbeuévisit, cié
- Seite 22 und 23: V. c. II. LiNGDABDM ToTiüs Orbis V
- Seite 24 und 25: Gld. H. F. 18 terbuch aller Sprache
- Seite 26 und 27: ftO Ich weiss nicht, geh und bring
- Seite 28 und 29: 88 Wörter mitgetheilt; von ihnen s
- Seite 30 und 31: 84 daughter (ibid.) undkussaword (I
- Seite 32 und 33: 86 eben festzustellen versucht, wir
- Seite 34 und 35: 88 Sad hezâr khanjar telâ berôva
- Seite 36 und 37: 30 versilät zu Kasan ausführte*).
- Seite 38 und 39: 8» tion der bei A. Chodzko Spécim
- Seite 40 und 41: 34 ' Beschäftigungen mit den Idiom
- Seite 42 und 43: 30 dass Länge und Kürze der Vocal
- Seite 44 und 45: 38 und d stehen. Die Länge der Voc
- Seite 46 und 47: 40 30. Ditlels Bericht über seine
- Seite 48 und 49: 4« tes persans, ausgesprochen. Auc
- Seite 50 und 51: Die Uebersetzung dazu fehlt, 44 S.
- Seite 52 und 53: 46 brauch der arabischen Wörter is
- Seite 54 und 55: a bezeichnet der Chodja 4S 1) im An
- Seite 56 und 57: 50 Was die Diphtonge anbetrifft, so
- Seite 60 und 61: Westl. Kurm. Praes. f. pers. sing,
- Seite 62 und 63: 56 lichen Akademie der Wissenschaft
- Seite 64 und 65: 5S -: : .. I 7^^ ^ ~ jj^ijujiAJ diU
- Seite 66 und 67: oo In das Verständniss dieser Volk
- Seite 68 und 69: 6« Mundarten zu Hefern. Ich will h
- Seite 70 und 71: 64 reden, die jedoch gegenseitig me
- Seite 72 und 73: 66 in der Aussprache und in andern
- Seite 74 und 75: widersprechen scheinen, da sie viel
- Seite 76 und 77: 3) (^^ O*^' 4) ^:>yi jLJ. Nach E. S
- Seite 78 und 79: neke, hévrin. Xoadé )fâni göt:
- Seite 80 und 81: 74: dans l'idiome des anciens Perse
- Seite 82 und 83: y6 (C. Harris). The Pushtû or Afgh
- Seite 84 und 85: yş Beiträge zur vergleichenden Sp
- Seite 86 und 87: 80 Nachschrift vom 29. October (10.
- Seite 88 und 89: atmede(türk,
- Seite 90 und 91: Amadi-manân, ein im Bohtânge¬ bi
- Seite 92 und 93: ikrâmi (arab. «)_^))diké, bewill
- Seite 94 und 95: u, und. urdék (türk. J^j^l), Ente
- Seite 96 und 97: hazir, (arab.^U), dasGegenwär- lig
- Seite 98 und 99: entkleidete sich, 36.1 ; ek hev u d
- Seite 100 und 101: Rawl. Gl. s. v: 'ushka-hyâ); altb:
- Seite 102 und 103: Vgl. npers: /yŞj], ^j^'j] , ■j^j
- Seite 104 und 105: G: kiri membro virile. Vgl. npers:
- Seite 106 und 107: 29 und in Höfer's Zeitschrift n, 3
53<br />
(m. s. l^bth. I Vorrede S. IX). Herr Shaba hat sich angelegen<br />
sein lassen, in das Verständniss derselben einzudringen, und hat sie<br />
mit einer französischen Uebersetzung begleitet. Was ich über die<br />
kurdische Rechtschreibung und Herrn Shaba's Transscriptions¬<br />
weise vorhin gesagt habe, gilt auch hier.<br />
Die historisch-philologische Classe der Kaiserlichen Akademie<br />
der Wissenschaften bat beschlossen, alle bisher von Herrn Shaba<br />
eingesandte Materialien zur Kenntniss der Sprache, der Literatur<br />
und Stämme der Kurden besonders drucken zu lassen. Ich babe in<br />
Folge dessen H. Shaba das Standard-Alphabet zur Transscrip¬<br />
lion kurdischer Texte vorgeschlagen und erwarte seine Einwilligung.<br />
Einer Nachricht vom 18. August d. J. zufolge haben wir in<br />
nächster Zeit eine neue Arbeit des Herrn Shaba über das Kurdi¬<br />
sche zu erwarten; also einen neuen Beweis von dem warmen Eifer<br />
des geehrten H. Consuls für die Wissenschaft.<br />
GcL. III. Kurdische Uebersetzung des Anfangs des Gulistan.<br />
Wie bekannt, verdanken wir diese Uebersetzung der gefälligen<br />
Vermiltelung Sr. Excellenz des Herrn Chanykow. Der Verfasser<br />
der Uebersetzung ist ein gewisser Mirza Zemân aus Sina in Arde-<br />
lân gebürtig. Gegenwärtig weilt er nicht mehr in Sa'ud-Bulak, da<br />
ihn seine Angelegenheiten nach Chorasan geführt haben. Wir müs¬<br />
sen daher einstweilen die Hoffnung aufgeben, die Uebersetzung des<br />
Gulistan forlgesetzt zu sehen.<br />
In diesem kurdische Texte, den ich Abtheil. I S. 98 103 mit¬<br />
getheilt habe, liegt uns also eine Probe der Mundart von Sina vor^^).<br />
In seiner Orthographie scheint mir Mirza Zemân in mancher<br />
Hinsicht bemüht gewesen zu sein, die Aussprache so gut wiederzu¬<br />
geben als das arabisch -persische Alphabet es zulässt. Das Fatha<br />
(JL) steht für e, für a gebraucht er das senkrechte (_L). Für g<br />
und k setzt er aber ohne Unterschied J'. Dass hinsichtlich der Aus-<br />
23) Diese uebersetzung umfasst S. 1-8 von K. H. Grafs deutscher Ueber¬<br />
setzung (m. s. Moslicheddin Sadi's Rosengarten, aus dem Pers. übers, von<br />
Karl Heinrich Graf. Leipzig. 1846. 8»). 14 Verse sind ausgelassen, bei Graf S. 6<br />
von «Du fragst» bis «Glück und Heil gefunden».