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FORSCHUNGEN DIE IRANISCHEN NORDGHALOÄER

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41<br />

und S. 59 61 werden kurdische Dichter aufgezählt. Die Namen<br />

derselben milzulheilen werde ich nächstens Gelegenheit haben.<br />

Fragt man nun nach der Brauchbarkeil der in diesen Papieren<br />

zerstreuten Materialien zur Kennlniss der kurdischen Dialecte,<br />

so kann ich keine andere Antwort geben , als dass von ihnen nur<br />

ein sehr eingeschränkter Gebrauch möglich sei. Denn erstens ist<br />

alles linguistische Material meistens in arabisch-persischen Charac-<br />

teren wiedergegeben, nur in einigen Fällen sind die Charactere des<br />

russischen Alphabets benutzt, jedoch ohne jede Erweiterung oder<br />

Modification desselben. Die Vocallängen bleiben also unbezeichnet.<br />

Am Ende der auf einen Gonsonannten ausgehenden Wörter steht i.;<br />

a und K) werden gehraucht, ohne dass man erfährt, welche Laute<br />

sie vertreten; dass sie Moullirung der vorhergehenden Consonanten<br />

anzeigen könnten, zu solcher Annahme ist kein Grund vorhanden.<br />

Bei solchen Umständen ist auch nicht auffallend , dass Dittel keine<br />

Rücksicht auf die Lautlehre nimmt.<br />

In einer Anmerkung zu meinem Reiseberichte (m. s. Mél.as. II<br />

S. 639) habe ich bereits bemerkt, dass Dittels Papiere nur wenige<br />

Fragmente einer grammatischen Bearbeitung der kurdischen Spra¬<br />

che enthalten. Ich habe sie seitdem nochmals genau geprüft und<br />

mir alles Zusammengehörige zusammengestellt '*), und kann nur<br />

bei meinem früheren Urtheile bleiben. Am ausführlichsten sind noch<br />

die Pronomina behandelt; die Belege zu dem über sie Gesagten sind<br />

aber nicht zahlreich genug, als dass dasselbe ganz durchsichtig sein<br />

könnte. Die Beispiele sind meist in kurzen Sätzen gegeben. Für das<br />

Zeitwort der drei Dialecte Kurdi, Leki und Lûri sind viele Paradigmen<br />

vorhanden, also Material, aber leider in arabisch-persischen Charac-<br />

teren. Dabei fehlen alle Bemerkungen über den Gebrauch derTemr<br />

pora; auch müssen diese Paradigmen abgefragt sein, denn ich finde<br />

immer eine persische Uebersetzung beigefügt. Wie ich auf diese<br />

Art, Sprachproben zu sammeln, sehe, darüber habe ich mich schon<br />

oben bei Besprechung von H. Beresin's Recherches sur les dialec-<br />

19) Diese Arbeit hat mich nicht geringe Mühe gekostet, da Dittels Handschrift<br />

oft sehr schwer zu lesen ist.<br />

Forscb. üb. d. Kurden. Ablh. 11. 6

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