FORSCHUNGEN DIE IRANISCHEN NORDGHALOÄER

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34 ' Beschäftigungen mit den Idiomen der Tât, Tausch, Gilâner, Mazande- râner, Kurden in Chorasan und der Guebren gesprochen, am Schlüsse zu lesen, dass er ungeachtet aller Schwierigkeilen dahin gelangt sei, vollständige graminalische Regeln («nojiHwa rpaMMaTimecKi« npaBii.aa») für alle diese Dialecte aufstellen zu können. Die von ihm veröffentlichten «Recherches sur les dialectes persans» bestätigen diese Versicherung keineswegs. , H. Beresin nennt die von ihm behandelten Idiome Dialecte der persischen Sprache. In seinem Buche sagt er nicht, worauf sich diese Benennung stütze und welchen Umfang bei ihm der Begriff «persisch» habe. In dem schon erwähnten Reiseberichte heissl es wol "): «Das Studium der persischen Dialecte hat mir das völlig Irrige der Meinung von dem Alter und der Llrsprünglichkeit einiger von ihnen gezeigt, namentlich des mazanderanischen: sie sind alle augenscheinheb aus dem Persischen hervorgegangen, nachdem sie mehr oder weniger die Formen der Wurzeln verändert haben; und wenn sie ihre eigenen Wörter besitzen, so kann man vermuthen, dass im Alterthume, wie auch jetzt, hier besondere Dialecte bestan¬ den haben, und dass diese Wörter Ueberbleibsel der allen Dialecte sind. Solches muss man annehmen, denn die Wurzeln dieser Wör¬ ter finden sich weder im Zend noch im Pehlevi ^^). Uebrigens hin¬ dert nichts die Ursprfinglichkeit dieser Wörter anzunehmen, deren es überhaupt wenige giebt». Einige Zeilen weiter lesen wir: «Durch alle diese Dialecte derahdruck S. '22 und den Aaszug im Hïypiiaji» Mbhbct. Hapo4Haro Dpoca. (1845) T. XLVI. 0t4. II. S. 34). 11) S. 21 und 22 des Sonderabdrucks. 12) S. 2 seiner Recherches sagt H. B. aber: «ce n'est qu'en recueillant les mots des dialectes persans qu'on peut ressusciter la langue ancienne des Akhamaniens». Haben ihn H. Chodzko's Spécimens of the populär poetry of Persia zu dieser gewag¬ ten Behauptung veranlasst? H. Chodzko drückt sich (Vorrede S. VIII des genannten Werkes) viel vorsichtiger aus; es'heisst dort: «Those (i. e. the spécimens) Of the Tu- ka-Turkman and Perso-Turkish dialects are given in extract only; but those of the Zendo-Persian are printed entire, as well from their greatly aiding the researches of investigators inlo the cuneiform inscriptions of Van, Bisitün, and Persepolis, and probably, of leading to some knowledge even of those of Babylon.»

35 _ geht ein unsichtbares allgemeines Band die persische Sprache, und daher findet man in jedem derselben etwas mit den andern Ge- meinschaitliches.» Diese Folgerungen stützen sich auf ein zwei-roonatliches unun¬ terbrochenes Studium in Teheran (s. d. Bericht S. 6). Meiner An¬ sicht nach darf man über das historische Verhältniss der ranischen Idiome zu einander nur dann urtheilen, wenn man nicht nur die grammatischen Eigenlhümlichkeiten und den Wortschatz , son¬ dern auch die Lautverbäitnisse eines jeden einzeln untersucht hat. Dieses ist von H. Beresin nicht geschehen. Er sagt selbst in der Vorrede zu seinen Recherches (S. 2): «je ne donne pas de règles pour le mouvement de sons dans ces dialectes, parceque les maté¬ riaux me manquent», und begnügt sich bei jedem Dialect einige Bemerkungen über changement des consonnes und changement des voyelles zu geben. Hierbei nimmt er das Neupersische als Aus¬ gangspunkt der Vergleichung. Das Studium der älteren irani¬ schen Idiome hätte ihn belehrt, dass in den von ihm behandelten Dialecten sich manches alle Gut erhalten hat, was ihm als Entstel¬ lung des Persischen erscheint. Polt's Lautlehre des Kurdischen so wie überhaupt die oben von uns angeführten «kurdischen Studien» werden von ihm ignorirt. Die Transscriplicmsweise des H. Beresin finde ich nicht genug genau für linguistische Zwecke. Er sagt S. 3: «j'ai taché de suivre dans la transscriplioo les règles de la langue persane en général, mais dans les cas nécessaires je présente les différentes mauières d'orthographier les dialectes persans». Daraus fliessen aber mehrere Widersprüche; so soll im dialecte kurde or. bj,l - az demeh, y ^lj-tou tei, djUj) -az hotma ^jJLi» y!-tou hoti (S. 132), hotti (S. 133), im dialecte kurde occidental U dj-bo ma und bou ma (S. 141), ^bi j\ -az detem, ,jb:>_,l -av deté J^:> ^1 -amde- ten, ^bi (JjuJi ishoun deté, ^U j) - az tem, ^b jl - az bem, ijL J - am ben (S. 153) ausgesprochen werden. Diese Beispiele könnten noch bedeutend vermehrt werden. Das Wichtigste istaber,

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' Beschäftigungen mit den Idiomen der Tât, Tausch, Gilâner, Mazande-<br />

râner, Kurden in Chorasan und der Guebren gesprochen, am Schlüsse<br />

zu lesen, dass er ungeachtet aller Schwierigkeilen dahin gelangt<br />

sei, vollständige graminalische Regeln («nojiHwa rpaMMaTimecKi«<br />

npaBii.aa») für alle diese Dialecte aufstellen zu können. Die von ihm<br />

veröffentlichten «Recherches sur les dialectes persans» bestätigen<br />

diese Versicherung keineswegs. ,<br />

H. Beresin nennt die von ihm behandelten Idiome Dialecte der<br />

persischen Sprache. In seinem Buche sagt er nicht, worauf sich<br />

diese Benennung stütze und welchen Umfang bei ihm der Begriff<br />

«persisch» habe. In dem schon erwähnten Reiseberichte heissl es<br />

wol "): «Das Studium der persischen Dialecte hat mir das völlig<br />

Irrige der Meinung von dem Alter und der Llrsprünglichkeit einiger<br />

von ihnen gezeigt, namentlich des mazanderanischen: sie sind alle<br />

augenscheinheb aus dem Persischen hervorgegangen, nachdem sie<br />

mehr oder weniger die Formen der Wurzeln verändert haben; und<br />

wenn sie ihre eigenen Wörter besitzen, so kann man vermuthen,<br />

dass im Alterthume, wie auch jetzt, hier besondere Dialecte bestan¬<br />

den haben, und dass diese Wörter Ueberbleibsel der allen Dialecte<br />

sind. Solches muss man annehmen, denn die Wurzeln dieser Wör¬<br />

ter finden sich weder im Zend noch im Pehlevi ^^). Uebrigens hin¬<br />

dert nichts die Ursprfinglichkeit dieser Wörter anzunehmen, deren<br />

es überhaupt wenige giebt».<br />

Einige Zeilen weiter lesen wir: «Durch alle diese Dialecte<br />

derahdruck S. '22 und den Aaszug im Hïypiiaji» Mbhbct. Hapo4Haro Dpoca. (1845)<br />

T. XLVI. 0t4. II. S. 34).<br />

11) S. 21 und 22 des Sonderabdrucks.<br />

12) S. 2 seiner Recherches sagt H. B. aber: «ce n'est qu'en recueillant les mots<br />

des dialectes persans qu'on peut ressusciter la langue ancienne des Akhamaniens».<br />

Haben ihn H. Chodzko's Spécimens of the populär poetry of Persia zu dieser gewag¬<br />

ten Behauptung veranlasst? H. Chodzko drückt sich (Vorrede S. VIII des genannten<br />

Werkes) viel vorsichtiger aus; es'heisst dort: «Those (i. e. the spécimens) Of the Tu-<br />

ka-Turkman and Perso-Turkish dialects are given in extract only; but those of the<br />

Zendo-Persian are printed entire, as well from their greatly aiding the researches of<br />

investigators inlo the cuneiform inscriptions of Van, Bisitün, and Persepolis, and<br />

probably, of leading to some knowledge even of those of Babylon.»

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