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FORSCHUNGEN DIE IRANISCHEN NORDGHALOÄER

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Ritter Th. VIII, S. 394). Ferner wird uns von H. Beresin nichts!<br />

darüber mitgetheilt, auf welche Weise er beim Sammeln seiner<br />

Sprachproben verfahren ist NureineAeusserung (Ire partie S. 100)<br />

giebt der Vermuthung Raum, dass er sich an Individuen gehallen<br />

habe, welche eine sogenannte persische Bildung besassen. An der<br />

angeführten Stelle heisst es hinsichtlich des «dialecte guebre»: «j'ai<br />

eu l'occasion de l'étudier pendant jnon séjour à Teheran, à Ispahan<br />

et à Chiraz: malheureusement le nombre des Guèbres est très re-*<br />

streint dans ces villes et les individus que j'ai rencontrés<br />

étaient trop peu lettrés pour qu'on puisse leur demander<br />

tout ce qui constitue le fond d'une langue, dont les principes<br />

ne sont nullement connus.» Meiner Meinung nach ist ein «indi¬<br />

vidu lettré» unter Orientalen noch kein sicherer Führer bei dem<br />

Erforschen grammatischer Formen. Und zudem bedarf es gar<br />

nicht eines solchen, um über eine Sprache belehrt zu werden: der<br />

Sprachforscher hat nicht allein zu fragen, sondern mehr noch zu<br />

beobachten. Was erst wiederholte Beobachtung bestätigt hat, ist als<br />

sicher anzunehmen. Hätte Caslrén, hätten andere Sprachforscher<br />

unter rohen Naturvölkern solche Bedingungen wie H. Beresin an<br />

ihre Gewährsmänner gestellt, wir wüssten wol nichts oder sehr<br />

wenig über so viele Sprachen des Nordens, Afrika's und anderer<br />

Erdlheile, während uns jetzt ausführliche Sprachlehren davon vor¬<br />

liegen. Wie ich schon in einer Anmerkung zu meinem Berichte (s.<br />

Ablh. I, S. XXVI und XXVII) behauptet habe, sind längere zusam¬<br />

menhängende Texte das einzige Mittel, um in das Verständniss einer<br />

Sprache einzudringen. Herr Beresin hat nur einige kurze Gespräche<br />

(2 partie S. 25 38) für beide Dialecte und ausserdem 16 Sätze<br />

für den östlichen Dialect (Ire partie S. 137 138) veröffentlicht.<br />

Wir machen ihm keineswegs den Vorwurf, warum er nicht mehr Texte<br />

gesammelt habe, denn die Zeit seines Aufenthalles im Oriente hatte<br />

er sehr mannigfaltigen Beschäftigungen zu widmen. Es wundert<br />

uns aber, in einem seiner Reiseberichte ^*), nachdem er von seinen<br />

10) Siehe ro4Hqabiä OrqeT'B nyTemecTByiomaro no eocTOKy in den yqenua<br />

SanncKa HmnepaTopcKaro KasaacKaro yauBepcnreTa für 1844 kb. I. S. 118, Son-<br />

Forsch, üb. d. Kurden. Abth. II. »

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