FORSCHUNGEN DIE IRANISCHEN NORDGHALOÄER

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14 M. Malkoi bu tàbeuévisit, cié Mâljfoi téra benevisé te la- lazem. zime. I. Kiva péida kem endà draf? Lekû'iendpéranpeidabekim? M. Tu Merôvi sciàter nina. Tu merû'i zû be zu niui. /. Dove trovero tanto danaro? Wo soll ich so viel Geld her nehmen? M. Tu non sei uomo svelto. Du bist kein gewandter Mann. Da Garzoni's Buch nie in den Buchhandel gekommen ist, so braucht man sich nicht zu wundern, dass die Orienlahsten, welche ihre Aufmerksamkeit den Sprachen Vorderasiens damals schenkten, erst zwei oder drei Jahre nach seinem Erscheinen über das Work des römischen Missionärs Nachricht gaben. Zuerst geschah dies, wie schon bemerkt, durch Joh. Dav. Michaelis in seiner Neuen Orientalischen und Exegetischen Bibliothek. TlieilVl. Götr tingen 1789. S. 153 177. Nachdem Michaelis den Inhalt des von ihm angezeigten Buches ausführlich besprochen , zieht er den Schluss, der sich ihm aus der Betrachtung der kurdischen Sprache für die Geschichte darbot, nämlich: «die Kurden gehören zu dem grossen Medisch-Persischen Völfcerstamm; und wenn sie Abkömm¬ linge der allen Chaldäer sind, die ehemals auf diesen Geborgen wohnten, so waren auch diese ein mit den Persern und Medern verwandtes, von Assyriern, Syrern und Babyloniern aber, in Sprache und Abkunft ganz verschiedenes Volk. Das Kurdische bestätigt füiglich die Sage der morgenländischen Geschichtschreiber von der Verwandlschaft dieser Völker, so wie die von Herrn Hofr. Schlözer im Repert. VIII. St. S. 161. gegebene Vorstellung von der Ver¬ wandtschaft ihrer Sprachen. Ohne historischen Nutzen ist also diese Entdeckung nicht.» Michaelis schliesst mit einer Vermuthung, die sich jetzt, namentlich nach der Bekanntschaft mit dem Zazâ-Idiome, bestätigt. Er sagt nämlich: «ob nicht vielleicht für die Zendschrif- len aus dem Kurdischen, worin sich wahrscheinlich manche in dem neueren Persischen veraltete Wörter und Formen erhallen ha-

15 ben, nochi viele Erläuterungen anzutreffen wären, ist eine Frage, deren Untersuchung den Kennern dieser Schriften überlassen bleibt.» Die zweite Recension von Garzoni's Buch lieferte Sam. Fr. Günther Wahl in seinem Magazin für Alte, besonders mor¬ genländische und biblische Literatur. Lief. III. Halle 1790. 8". S. 147 156. Auch er erkannte, dass «die Kurden zu dem grossen medisch-persischen Völkerstamm gehören.» Beide, Michaelis und Wahl, hatten in ihren Anzeigen die gram¬ malischen Eigenthümliclikeiten des Kurdischen, soweit ihnen Gar¬ zoni's Buch dazu Material bot, besprochen. 1792 sprach auch Conr.Gottl. Anton in seinem Versuch das zuverlässigste Un¬ terscheidungszeichen der orientalischen und occidenlali- schen Sprachen zu entdecken nebst einigen Resultaten für die Grammatik und die Geschichte der alten Sprachen und Völker. (Leipz. 1792. 8".) von den kurdischen Verben, allein in der an ihm bekannten Weise. Auch der ältere Adelung lässt in dem ersten Theil des Milhridates (S. 294 299) das Kurdische nicht unberücksichtigt und theilt das kurdische Vater-Unseraqs Gar¬ zoni mit. Letzteres findet sich auch in: Oratio Dominica CL unguis versa, et propriis cujusque lingae characteribus plerumque expressa. Edente Marcel, Typographei Impe¬ rialis adminislro generali. Parisiis, typis Imperialibus. Anno repar. sal. 1805, Imperiique Napoleonis primo. 4"., aber nicht aus Garzoni entlehnt, sondern aus Hervas, wie angege¬ ben, wahrscheinlich aus dem XXI. Theile von dessen Idea del Universo (Saggio praltico delle Lingue conprolegomeni e una raccolta di Orazioni Dominieali in più di trecento Lingue e Dialelti. Cesena. 1787. 4".) Bei Marcel ist das Vater- Unser sehr durch Druckfehler entstellt. In dem XX. Theile von Hervas grossem Werke, welches den Titel führt: Vocabulario po- liglotto sollen auch 63 kurdische Wörter aufgenommen sein, (sieh Milhridates h S. 298 Anmerk.), ob aber auch aus Garzoni, weiss ich nicht, da ich vom Hervas nie Etwas gesehen.

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M. Tu non sei uomo svelto. Du bist kein gewandter Mann.<br />

Da Garzoni's Buch nie in den Buchhandel gekommen ist, so<br />

braucht man sich nicht zu wundern, dass die Orienlahsten, welche<br />

ihre Aufmerksamkeit den Sprachen Vorderasiens damals schenkten,<br />

erst zwei oder drei Jahre nach seinem Erscheinen über das Work<br />

des römischen Missionärs Nachricht gaben. Zuerst geschah dies,<br />

wie schon bemerkt, durch Joh. Dav. Michaelis in seiner Neuen<br />

Orientalischen und Exegetischen Bibliothek. TlieilVl. Götr<br />

tingen 1789. S. 153 177. Nachdem Michaelis den Inhalt des<br />

von ihm angezeigten Buches ausführlich besprochen , zieht er den<br />

Schluss, der sich ihm aus der Betrachtung der kurdischen Sprache<br />

für die Geschichte darbot, nämlich: «die Kurden gehören zu dem<br />

grossen Medisch-Persischen Völfcerstamm; und wenn sie Abkömm¬<br />

linge der allen Chaldäer sind, die ehemals auf diesen Geborgen<br />

wohnten, so waren auch diese ein mit den Persern und Medern<br />

verwandtes, von Assyriern, Syrern und Babyloniern aber, in Sprache<br />

und Abkunft ganz verschiedenes Volk. Das Kurdische bestätigt<br />

füiglich die Sage der morgenländischen Geschichtschreiber von der<br />

Verwandlschaft dieser Völker, so wie die von Herrn Hofr. Schlözer<br />

im Repert. VIII. St. S. 161. gegebene Vorstellung von der Ver¬<br />

wandtschaft ihrer Sprachen. Ohne historischen Nutzen ist also diese<br />

Entdeckung nicht.» Michaelis schliesst mit einer Vermuthung, die<br />

sich jetzt, namentlich nach der Bekanntschaft mit dem Zazâ-Idiome,<br />

bestätigt. Er sagt nämlich: «ob nicht vielleicht für die Zendschrif-<br />

len aus dem Kurdischen, worin sich wahrscheinlich manche in<br />

dem neueren Persischen veraltete Wörter und Formen erhallen ha-

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