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FORSCHUNGEN DIE IRANISCHEN NORDGHALOÄER

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o<br />

phabet gebraucht hätte, die Transscriplioo in dasselbe ohne eine an¬<br />

dere mit europäischen Buchslaben, wegen der Unmöglichkeil die<br />

Vocale durch arabisch-persische Zeichen genau darstellen zu können,<br />

höchst mangelhaft geblieben wäre.<br />

Garzoni hat den Dialect von Amadia seinem Werke zu Grunde<br />

gelegt. Er nennt die Ansprache der Kurden von Amadia «la più<br />

puUta», im Vergleich mit der in Bitlis, Dulamerk, den Bohtan-Ge-<br />

birgen und in Suleimania (s. pref. S. 5). Einige Seiten früher (S. 3)<br />

sagt er, dass die kurdische Sprache für das Ohr nicht unangenehm<br />

sei. Von der Verwandtschaft der kurdischen Sprache mit der persi¬<br />

schen hat er noch keinen ganz richtigen Begriff, denn er sagt (S. 3),<br />

«Trae la sua origine dalla Persiana , che coU'andar del tempo si è<br />

corrotta appropriandosi molle parole Arabe, alterale unitamente ad<br />

altre frasi, e parole Caldee, cosi che da piîi secoli se ne formô una<br />

lingua dislînta affalto dalle altre, e prese un nomo proprio.» Diese<br />

Worte scheinen zu verrathen, dass Garzoni einige Kenntniss vom Per¬<br />

sischen und Arabischen hatte, vielleicht aus Handbüchern, deren es<br />

damals in lateinischer Sprache mehrere gab und mit welchen er<br />

sich wahrscheinHch noch vor seiner Abreise in den Orient bekannt<br />

gemacht hatte. Doch scheint mir, dass er dem Arabischen mehr<br />

Aufmerksamkeit geschenkt hat, als dem Persischen.<br />

Was Garzoni's Umschreibung der kurdischen Wörter anbetrifft,<br />

so spricht er sich über die Principien, die er dabei befolgt hat, selbst<br />

aus (S. 1 1, 12), bleibt ihnen aber nicht streng getreu, wie schon<br />

Professor Pott (Zeitschr. f. d. Kunde des Morgenlandes Bd. III. S.<br />

26) bemerkt hat. Ich füge hier eine Tabelle bei, welche Garzoni's<br />

Umschreibung der kurdischen Consonanten veranschaulichen soll.<br />

Die Länge der Vocale bezeichnet er zuweilen durch den gravis, den<br />

Accent nicht immer. Ein Komma zwischen zwei Konsonanten ei¬<br />

nes Wortes bezeichnet bei ihm einen unbestimmten Vocal, der<br />

nach seiner Aussage an das e streift. Einen andern unbestimmten<br />

Vocal, der an das i streift, lässt er unbezeichnet (z. B. mst Faust).<br />

0 und u sind bei Garzoni nicht vertreten.

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