iMDC03 zum Download (pdf)
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die drei säulen des Campus buch<br />
Die Entwicklung des Forschungsinstitutes wurde begleitet<br />
von ersten Ausgründungen aus dem MDC. Dr. Gudrun<br />
Erzgräber startete den Aufbau des Campus-Managements.<br />
Am 8. Juni 1995 gründete das MDC dann einen Biotechnologiepark,<br />
die jetzige „BBB Management GmbH Campus<br />
Berlin-Buch“. Damit verfügte der Campus über drei<br />
„Säulen“: Die Wissenschaft im MDC und später FMP, deren<br />
Anwendung in den Kliniken der Charité und deren Nutzung<br />
in der Wirtschaft über den BiotechPark Berlin-Buch. Die<br />
Kooperationen zwischen diesen drei Bereichen schufen<br />
Arbeitsplätze und förderten die Entwicklung zu einer Großforschungseinrichtung<br />
neuen Stils. Der „offene Campus<br />
Berlin-Buch“ wurde ein Anziehungspunkt für Wissenschaftler,<br />
Kliniker, Firmen aus nah und fern, aber auch für die<br />
Berliner und Bucher Bürger. Der Kunst- und Skulpturenpark,<br />
die öffentlichen Veranstaltungen, das Gläserne Labor, die<br />
Sportmöglichkeiten, das Café Max… die Bucher nahmen<br />
ihren Campus an und auch die Entwicklung des Ortes Buch,<br />
das neue Einkaufszentrum, der Künstlerhof, der Neubau der<br />
Helios Klinik, die Entwicklung der anderen Klinikstandorte<br />
etc. wurden durch den Erfolg des Campus beflügelt.<br />
Prof. Sydney Brenner, Nobelpreisträger Medizin 2002 sowie Präsident und<br />
Wissenschaftsdirektor am molekularwissenschaftlichen Institut La Jolla und Berkeley,<br />
Kalifornien, anlässlich der Verleihung der Max-Delbrück-Medaille<br />
am 24. November 1994 im MDC<br />
Wolf-Dieter Schleuning, Schering; Prof. Detlev Ganten; Prof. Sydney Brenner | v.l.<br />
Foto: Stephan Schraps, © MDC<br />
das erfolgsrezept<br />
Detlev Ganten mag Menschen und seine Arbeit. Das<br />
spürt jeder, der ihm begegnet. „Man muss eine Vision<br />
haben“, zitiert er seinen „Leib- und Magenphilosophen“<br />
Karl Popper. Dieser spricht von der „Pflicht <strong>zum</strong> Optimismus“,<br />
nicht weil alles irgendwie schon gut werden wird<br />
„in der besten aller Welten“, wie Voltaire seinen Candide<br />
sagen lässt. Für Ganten sind die langfristige Perspektive,<br />
ein gemeinsames Ziel und der ehrliche Dialog die Erfolgsbegleiter<br />
für den besten Weg. In der Wissenschaft selber wie<br />
beim Aufbau wissenschaftlicher Strukturen gilt in gleicher<br />
Weise: keiner kennt das Ergebnis vorher. Und auch wenn am<br />
Anfang niemand weiß, was der richtige Weg ist, sind die<br />
ständige Bereitschaft, die eigenen Vorstellungen im Dialog<br />
zu diskutieren, zu verändern, und eventuell auch alte Hypothesen<br />
aufzugeben, für Ganten die Voraussetzungen für<br />
den Erfolg. Vielleicht war der Anfang so erfolgreich, weil<br />
er auf einer festen Philosophie aufbaute, deren Grundlage<br />
der Dialog war, und die vermittelte Überzeugung, dass alles<br />
gemeinsam zu schaffen sei. Es wurde von allen fleißig gearbeitet.<br />
Legendär sind die Besprechungen bis in den frühen<br />
Morgen. Jeder Gesprächswunsch wurde erfüllt. Am Anfang<br />
hatte das MDC nur 350 Stellen. Aber mit dem Hochschulentwicklungsprogramm<br />
(HEP) konnten die Stellen über-<br />
Torhaus<br />
brückt werden, um dann später über Drittmittel finanziert<br />
weiter zu forschen. Jetzt sind es über 1000 Mitarbeiter<br />
am MDC und weit über 2000 Mitarbeiter auf dem Campus.<br />
Was in der Anfangszeit in Berlin-Buch gelebt wurde, war<br />
keine Scheindemokratie. Die Orientierung war klar: Das<br />
MDC wollte von Anfang an eines der besten medizinischen<br />
Forschungszentren werden, mit Beschäftigten, die gesund<br />
und engagiert ihrer Arbeit auf einem offenen Campus nachgehen<br />
können, mit dem sie sich identifizieren.<br />
Jubiläum<br />
imdc03 2012<br />
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