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Marlinger

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<strong>Marlinger</strong> Dorfblattl<br />

6 Nr. 4 · Juli 2010<br />

Seit Mai 2010 steht im neuen<br />

Kreisverkehr in der Gampenstraße<br />

die rote Bronzefigur<br />

eines Löwen, die dem<br />

Wappentier von Marling,<br />

dem Löwen von Lebenberg<br />

nachempfunden ist.<br />

Gestaltet und gefertigt wurde<br />

das Unikat von den <strong>Marlinger</strong><br />

Kunstgießern Vinzenz<br />

und Stefan Dirler im Auftrag<br />

der Gemeinde Marling, zur<br />

künstlerischen Gestaltung<br />

der Verkehrsinsel.<br />

Eine große Herausforderung<br />

bestand für die Kunstgießer<br />

darin, einen Löwen zu gestalten,<br />

der jenem des <strong>Marlinger</strong><br />

Wappens am ehesten<br />

entspricht. Aus der Vielzahl<br />

von Wappendarstellungen<br />

des Lebenberger Löwen<br />

und unter Beachtung von<br />

Expertenmeinungen, fertigten<br />

die Kunstgießer ein<br />

Modell aus Ton an. Ihnen<br />

war es in der Phase des Modellbaues<br />

wichtig, fachkundige<br />

wie auch interessierte<br />

Personen einzubinden. Zu<br />

nennen sind dabei Maridl Innerhofer,<br />

Bürgermeister Wal-<br />

Der <strong>Marlinger</strong> Löwe in Bronze<br />

ter Mairhofer, die Künstler<br />

Karl Hofer, Irma Hölzl, Joos<br />

– Joos, Walter Kuenz, Michael<br />

Burger, Karin Egger, Gigi<br />

Piccelli, Venske-Spänle und<br />

Alberto Volante. Ausschlaggebend<br />

für das gute ästhetische<br />

Aussehen der Skulptur<br />

ist ein sorgfältig und<br />

sauber gearbeitetes Modell.<br />

Von der Idee, zum Modell<br />

und zur fertigen Skulptur<br />

sind viele aufwändige Arbeitsschritte<br />

notwendig,<br />

um eine künstlerisch und<br />

technisch gute Ausführung<br />

zu erzielen: Vom Gipsmodell<br />

wird eine Kopie in Wachs<br />

erstellt. Diese wird dann in<br />

Ton eingemauert und für<br />

fünf Tage bei ca. 800 Grad<br />

gebrannt. Mit diesem Arbeitsschritt<br />

entsteht die „Negativform”,<br />

die der Ausgang<br />

der Bronzefigur ist. Der aus<br />

einer Bronzelegierung gegossene<br />

Löwe besteht aus<br />

mehreren Einzelteilen, die<br />

Foto: Roland Strimmer<br />

Fotos: Walter Haller<br />

im Lauf des letzten Winters<br />

und Frühjahres gegossen<br />

und zusammengefügt wurden.<br />

Ein besonderer Moment<br />

war das Gießen des<br />

Löwenkopfes Anfang April<br />

in der Werkstatt in der Franz<br />

Innerhofer Straße. Die glühend<br />

heiße Bronze wird bei<br />

einer Temperatur von 1300<br />

Grad über Kanülen in die<br />

in der Tonerdegrube festgekeilten<br />

„Negativformen”<br />

gegossen. Ist der Guss nicht<br />

gelungen und weist dieser<br />

Risse auf, muss der aufwändige<br />

Vorgang erneut wiederholt<br />

werden. Beim Kopf<br />

des Löwen verlief der Guss<br />

planmäßig und er konnte<br />

am nächsten Tag aus der<br />

Grube geholt und weiter<br />

bearbeitet werden. Für den<br />

2,20 Meter hohen Löwen<br />

wurden ca. 350 kg Bronze<br />

verarbeitet. Nach dem Zusammenschweißen<br />

und<br />

Nacharbeiten wurde die<br />

Bronzefigur mit roter Farbe<br />

gestrichen, auf einem Sockel<br />

angebracht und im Zentrum<br />

der Verkehrsinsel aufgestellt.

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