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Marlinger

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<strong>Marlinger</strong> Dorfblattl<br />

44 Nr. 4 · Juli 2010<br />

Da es auch in unserer Heimat<br />

schöne, historische Orte<br />

zu besichtigen gibt, wählte<br />

Vizeobmann Sepp Gufler<br />

die ehemalige Marschstation<br />

Neumarkt zwischen<br />

Bozen und Trient, das kulturelle<br />

Zentrum im Südtiroler<br />

Unterland. Im verkehrsberuhigten<br />

Ortskern vor malerischen<br />

Laubengängen<br />

erwartete uns Frau Hedwig<br />

Zanotti und die 2,5 stündige<br />

Führung durch die älteste<br />

Marktgemeinde Tirols übertraf<br />

alle Erwartungen.<br />

Durch die geografisch vorteilhafte<br />

Lage erlangte das<br />

Dorf an der Etsch bereits<br />

im Mittelalter wirtschaftlich<br />

einen Aufschwung. Die Handelsbeziehungen<br />

reichten<br />

von Verona bis zu den Niederlanden<br />

(Holz aus dem<br />

Fleimstal, Tuchballen aus<br />

dem Norden). 1907 fuhr das<br />

erste Postauto nach Predazzo.<br />

Bei Grabungen rund um<br />

den Ortsteil stieß man auf<br />

Grabsteine aus der Römerzeit,<br />

aus dem 1. Jahrhundert<br />

n. Chr. Imponierend sind die<br />

dicht gedrängten, bemalten<br />

Häuserfassaden in der Laubengasse<br />

im venezianischen<br />

Baustil, wo sich auf wenigen<br />

Quadratmetern 5-6 Familien<br />

das Heim geteilt haben. Im<br />

Gefängnis der damaligen<br />

Gerichtsherrschaft – übernachtete<br />

Andreas Hofer auf<br />

der Fahrt nach Mantua am<br />

30. Jänner 1810 (heute Andreas-Hofer-Straße).<br />

Zu dieser<br />

H e i m At p F L e G e V e r e i N m A r L i N G<br />

Kulturfahrt der Heimatpfleger nach Neumarkt<br />

Zeit herrschten Epidemien<br />

und Hungersnot, da Überschwemmungen<br />

die Ernten<br />

mehrmals vernichteten.<br />

Gallerien aus der Renaissancezeit,Sgraffito-Verzierungen<br />

und Malereien<br />

schmücken die historischen<br />

Innenräume des Pfarrzentrums.<br />

Gesehen haben wir<br />

auch eine 2 m hohe Holzstatue<br />

des hl. Nepomuk,<br />

entnommen aus dem barocken<br />

Seitenaltar der St. Nikolaus<br />

Kirche.<br />

Nach einem schmackhaften<br />

Mittagessen im denkmalgeschützten<br />

Hotel Andreas Hofer<br />

standen das Museum für<br />

Alltagskultur und ein Besuch<br />

der gotischen Kirche auf dem<br />

Programm. Sehenswert. In<br />

drei Stockwerken stellt Frau<br />

Müller alte Möbel, Werk-<br />

zeuge, Gefäße, Strick- und<br />

Spielwaren, Nähmaschinen,<br />

handgestickte Wandbehänge,<br />

Häkel- und Klöppeldecken,<br />

Trachten, Haarkränze,<br />

Bücher und sakrale Gegenstände<br />

aus.<br />

Noch lange nicht müde,<br />

meinte Franz, dass die<br />

Mendelbahn-Ausstellung in<br />

Kaltern noch dazu gehöre.<br />

Obmann Gotthard Andergassen<br />

konnte uns ausführlich<br />

die Geschichten der<br />

Mendel-, Nonstal- und der<br />

Grödentalbahn, der Überetscher<br />

Bahn (bis 1911 dampf-<br />

und bis 1963 elektrisch<br />

betrieben), der Lokalbahn<br />

Mori–Arco, und die Aachenseebahn<br />

erzählen.<br />

Das Rittner Bahnl feierte vor<br />

drei Jahren ihr 100jähriges<br />

Bestehen.<br />

In Nals – kinderfreundlichste<br />

Gemeinde Südtirols – machten<br />

wir unseren letzten Abstecher<br />

und besichtigten das<br />

lichtdurchflutete Rathaus.<br />

Die Bauweise spiegelt die<br />

Transparenz der Gemeinde<br />

wider.<br />

Als Krönung gönnten wir uns<br />

einen süßen Abschluss im<br />

gemütlichen Cafe.<br />

Über 40 Teilnehmer – darunter<br />

unsere treuen<br />

Tschermser – sagen dem<br />

Franz und dem Sepp ein<br />

großes Vergelt’s Gott fürs Organisieren,<br />

und „Gschichtlen<br />

derzeiln”.<br />

Der Julia und der Ramona<br />

gratulieren wir zum musikalischen<br />

Talent und bedanken<br />

uns für die Einlagen mit der<br />

Querflöte.<br />

Schriftführerin Leni Arquin

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