ChRonIK - Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
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KuMasI CEntRE FoR CollaBoRatIVE REsEaRCh In tRoPICal MEDICInE (KCCR)<br />
KooPERatIVE FoRsChunG<br />
In DEn tRoPEn<br />
Die Durchführung zahlreicher Forschungsprojekte<br />
des BNI in den Tropen ist darauf<br />
ausgerichtet, langfristige Partnerschaften<br />
zu ermöglichen. Die intensivste Zusammenarbeit<br />
findet mit dem KCCR statt, einer auf 20 Jahre<br />
ausgelegten Kooperation, die auf einem 1997 geschlossenen<br />
Staatsvertrages zwischen der Freien und<br />
Hansestadt Hamburg und der Republik Ghana<br />
beruht. Partner ist die Kwame Nkrumah University<br />
for Science and Technology (KNUST) in Kumasi.<br />
Seit 2003 stehen Gastwissenschaftlern eigene<br />
Laboratoriumsgebäude und Unterkünfte zur<br />
Verfügung, die durch die Volkswagen-Stiftung und<br />
die Vereinigung der Freunde des Tropeninstitutes<br />
finanziert wurden. Ein Labor der Sicherheitsstufe<br />
3 wurde fertiggestellt und ist einsetzbar. Das<br />
KCCR wurde 2006 von der KNUST offiziell zum<br />
Forschungszentrum des College of Health Science<br />
ernannt, mit dem auch die Mehrzahl der Projekte<br />
durchgeführt werden. Die enge wissenschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit ghanaischen Partnern erlaubt<br />
eine langfristige Planung, wobei sich die Forschung<br />
zu Lymphatischer Filariasis, Onchocerciasis, Malaria<br />
und Buruli ulcer wesentlich an den Gesundheitsproblemen<br />
des Landes orientiert.<br />
Die Ernennung zum Referenzzentrum <strong>für</strong><br />
Buruli ulcer <strong>für</strong> den nördlichen Bereich von Ghana<br />
durch die WHO erfolgte 2006. Grundlegende<br />
Arbeiten zur Erforschung von vernachlässigten<br />
Tropenkrankheiten (neglected diseases) wurden begonnen<br />
und eine Arbeitsgruppe unter Führung der<br />
School of Medical Sciences (SMS) testet den ersten<br />
viel versprechenden Malariaimpfstoff.<br />
Das KCCR bietet weiterhin Forschungsgruppen<br />
anderer <strong>Institut</strong>ionen die Möglichkeit der Kooperation<br />
mit ghanaischen Partnern. Eine Arbeitsgruppe<br />
zur Ökologie tropischer Viren wurde etabliert.<br />
Damit hat sich das KCCR zu einem Forschungszentrum<br />
von internationalem Ruf entwickelt,<br />
das im Wesentlichen durch eingeworbene Mittel<br />
expandierte.<br />
Neben 40 Festangestellten arbeiten in den verschiedenen<br />
Projekten 70 weitere Mitarbeiter. Das<br />
KCCR fördert wissenschaftlichen Nachwuchs und<br />
bietet Rahmenbedingungen durch seine langfristigen<br />
Projekte <strong>für</strong> Master- und PhD-Programme.<br />
Seminare, Vorträge und Workshops begleiten die<br />
Ausbildungs- und Fortbildungsprogramme. Weitere<br />
langfristige Kooperationsprojekte mit offiziellen<br />
Abkommen werden in den Tropen mit Partnerinstitutionen,<br />
unter anderem mit der medizinischen<br />
Fakultät von Hue, Vietnam, durchgeführt.<br />
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