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ChRonIK - Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin

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Die schlechte Seite<br />

WüRMER KönnEn sChutzIMPFunGEn BEEIntRäChtIGEn<br />

Wurminfektionen führen oft zu einer Modulation<br />

des Immunsystems, die den Erfolg<br />

von Schutzimpfungen verhindern kann.<br />

Wir stellen dieses Phänomen nach, indem<br />

wir zeigen, dass eine bestehende Faden-<br />

wurminfektion (Litomosoides sigmodontis)<br />

die Immunantwort von Mäusen unterdrückt.<br />

Es werden allerdings nicht die Antikörper<br />

produzierenden Zellen (B-Lymphozyten)<br />

selbst gehemmt, sondern andere<br />

Abwehrzellen (T-Lymphozyten), welche die<br />

notwendige Hilfe <strong>für</strong> eine gute Antikörperproduktion<br />

leisten. Sie werden von Würmern<br />

so verändert, dass sie Eigenschaften<br />

von entzündungshemmenden Abwehrzellen<br />

annehmen. Erste Ergebnisse zeigen, dass<br />

eine bestehende Fadenwurminfektion bei<br />

Mäusen auch den Erfolg von Schutzimpfungen<br />

gegen Malaria beeinträchtigen<br />

kann.<br />

Wiebke Hartmann, Julia Kolbaum und<br />

Minka Breloer (Helminthen-Immunologie)<br />

Bild: Litomosoides sigmodontis: vierte Larve des Fadenwurms,<br />

die in der Pleura von infizierten Mäusen<br />

lebt. (Foto: Marie-Luise Eschbach)<br />

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