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ChRonIK - Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin

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Gefährliche Präsentierteller<br />

EIn MEnsChlIChEs PRotEIn MaCht lassa-VIRus auCh FüR MäusE GEFähRlICh<br />

In den letzten Jahren zeigt sich immer<br />

häufiger, dass unsere Abwehrzellen zwar<br />

sehr erfolgreich Infektionen und Infektionskrankheiten<br />

verhindern können, durch<br />

die Entzündungsreaktionen, die sie auslösen,<br />

aber auch Krankheitserscheinungen<br />

verursachen. Ein besonders eindrucksvolles<br />

Beispiel ist offenbar das Lassa-Fieber.<br />

Während Menschen an der Infektion<br />

erkranken und nicht selten sterben, erkranken<br />

infizierte Mäuse nicht. Wenn man aber<br />

Mäusen genetisch ein menschliches Molekül<br />

einpflanzt, das markante Bruchstücke<br />

der Proteine von Infektionserregern an<br />

bestimmte Abwehrzellen, T-Lymphozyten,<br />

präsentiert, erkranken sie wie Menschen an<br />

Lassa-Fieber. Offenbar wird Lassa-Fieber<br />

nicht von den Viren direkt verursacht,<br />

sondern von Abwehrzellen, denen markante<br />

Teile des Virus auf eine bestimmte Weise<br />

„präsentiert“ werden.<br />

Flatz L. et al., PLoS Pathog 2010, 6:e1000836<br />

Toni Rieger und Stephan Günther (Virologie),<br />

Lukas Flatz und Daniel Pinschewer<br />

(Zürich, Schweiz)<br />

Bild: Aufbau eines Lassa-Viruspartikels im Blut von<br />

Patienten. (Grafik: Stephan Günther)<br />

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