ChRonIK - Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
ChRonIK - Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
ChRonIK - Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zu viel des Guten?<br />
hEMMunG Von aBWEhRzEllEn VERhInDERt töDlIChE MalaRIa BEI MäusEn<br />
Abwehrzellen bekämpfen Krankheitserreger,<br />
aber die Entzündung, die sie verursachen,<br />
kann gleichzeitig schädlich sein. Dies ist offenbar<br />
auch bei Malaria der Fall, zumindest<br />
bei der Malaria von Mäusen, die als Modell<br />
<strong>für</strong> die lebensbedrohliche Form der Malaria<br />
des Menschen dient. T-Lymphozyten sind<br />
Abwehrzellen, die bei Infektionen gezielt<br />
zur Bekämpfung bestimmter Krankheitserreger<br />
ausgebildet werden. Wir haben<br />
gezeigt, dass Mäuse mit Malaria deutlich<br />
weniger ausgeprägte Schäden an Gehirn<br />
und Leber zeigten, wenn wir die Aktivierung<br />
dieser Zellen hemmten. Als Nächstes<br />
muss nach Hinweisen gesucht werden, ob<br />
sich ähnlich schädliche Auswirkungen der<br />
Aktivierung von T-Lymphozyten auch bei<br />
lebensbedrohlichen Verläufen der Malaria<br />
des Menschen finden.<br />
Steeg C. et al., Immunol. 2009, 183:7014-22<br />
Christiane Steeg, Guido Adler, Iris Gaworski, <strong>Bernhard</strong><br />
Fleischer und Thomas Jacobs (Immunologie)<br />
Bild: Gehirn einer Maus mit zerebraler Malaria:<br />
Querschnitt durch ein kleines Blutgefäß, in das<br />
massenhaft Entzündungszellen eingewandert sind.<br />
27