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ChRonIK - Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin

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Im Gleichschritt<br />

BEI jEDEM VERMEhRunGssChuB tausChEn MalaRIaPaRasItEn oBERFläChEnPRotEInE aus<br />

Malariaparasiten transportieren eigene<br />

Proteine auf die Oberfläche der befallenen<br />

roten Blutkörperchen, um zu bewirken,<br />

dass sich die Blutkörperchen an der Wand<br />

kleiner Blutgefäße anlagern. Dieser Vorgang<br />

gilt als entscheidend <strong>für</strong> die Ursache der lebensbedrohlichen<br />

Malaria. Die Anlagerung<br />

an Blutgefäßwänden verursacht Durchblutungsstörungen<br />

im Gehirn und in anderen<br />

Organen, die zur „zerebralen Malaria“ und<br />

anderen tödlichen Organschäden führen.<br />

Um Antikörpern des Menschen auszuweichen,<br />

tauschen die Parasiten ihre Proteine<br />

auf den roten Blutkörperchen immer<br />

wieder aus.<br />

Wir haben Parasiten untersucht, die frisch<br />

von Malariapatienten isoliert wurden, und<br />

konnten so zeigen, dass – anders als früher<br />

bei jahrelang gezüchteten Parasiten gefunden<br />

wurde – jede Generation von Parasiten<br />

die Proteine auf den roten Blutkörperchen<br />

austauscht und nahezu alle Parasiten einer<br />

Generation das gleiche Oberflächenprotein<br />

produzieren. Gegenwärtig versuchen wir,<br />

den Austauschmechanismus und bestimmte<br />

Strukturen dieser Proteine aufzuklären, um<br />

die Grundlage <strong>für</strong> die Entwicklung eines<br />

Impfstoffs gegen lebensbedrohliche Malariaverläufe<br />

zu schaffen.<br />

Bachmann A. et al., PLoS One 2009, 4:7459<br />

Iris Bruchhaus, Anna Bachmann, Sabine Predehl<br />

und Egbert Tannich (Molekulare Parasitologie)<br />

Bild: Rote Blutkörperchen, die mit Malariaparasiten<br />

infiziert sind, tragen neue Oberflächenproteine und<br />

binden an Zellen der Blutgefäßwände.<br />

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