Jahrbuch 2010
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38<br />
Reuterstädter Gesamtschule Stavenhagen<br />
Berufsorientierung<br />
Erneuter Tag der Berufsorientierung an Gesamtschule<br />
Zusätzlich zu den überall in der Region angebotenen<br />
Job-Messen setzt die Reuterstädter Gesamtschule nach<br />
wie vor auch darauf, zielgerichtet SchülerInnen mit Betrieben<br />
der Region vertraut zu machen, um auf diesem<br />
Wege bisher noch schlummernde Interessen zu wecken.<br />
Aber besondere Aufgabe des Berufsinformationstages,<br />
der in diesem Jahr am Donnerstag, dem 18.11.<strong>2010</strong><br />
stattfand, ist es, jungen Menschen zu zeigen, dass ein<br />
Verlassen der Heimat für eine Berufsausbildung vor Ort<br />
vielleicht doch nicht notwendig ist.<br />
Der Tag begann für die 45 SchülerInnen aus der 9. Klasse<br />
des Bildungsganges Regionale Schule mit einem 2stündigen<br />
Bewerbertraining, durchgeführt von professionellen<br />
Beratern<br />
der Barmer,<br />
der AOK, der<br />
Agentur für<br />
Arbeit und<br />
der PASST-<br />
Agentur.<br />
Im Anschluss<br />
erfolgte der<br />
Vor-Ort-Besuch<br />
bei einheimischen<br />
243 Lehrstellen für 56 Schulabgänger<br />
Sieben Jahre ist es her, dass die Reuterstadt ihre letzte Berufsinformationsmesse<br />
organisierte. Gestern gab es nun<br />
die sechste Auflage. Dafür wurde sogar ein „Mini-Panzer“,<br />
ein Aufklärungs-Wiesel, vor der Tür des EKZ aufgefahren.<br />
Da konnten die Jugendlichen hineinklettern. Und Felix aus<br />
der 8. Klasse konnte sich danach schon ein bisschen für einen<br />
Beruf bei der Bundeswehr begeistern.<br />
Die Veranstaltung im Einkaufszentrum Reutereiche war<br />
für die meisten Unternehmen und Institutionen ein Erfolg.<br />
Angesichts des Andrangs der Reuterstädter Schulklassen<br />
8 bis 12, die zeitversetzt ins EKZ kamen, gerieten die Mitarbeiter<br />
des Kursana-Senioren-Zentrums regelrecht ins<br />
Schwitzen. „Wir hatten schon viele gute Gespräche“, sagte<br />
Geschäftsführerin Petra Weber-Zöllick. Und sie konnte<br />
auch schon Interessenten für ein Praktikum gewinnen. Bei<br />
Katja Fanslow am Stand der Bäckerei Hatscher und bei der<br />
Stadtverwaltung lichteten sich die Prospektstapel in Windeseile.<br />
Offenbar hatten viele Schüler Interesse.<br />
Das zu wecken und möglichst vielen Jugendlichen in der<br />
Reuterstadt eine Lehrstelle zu besorgen, das ist das große<br />
Ziel von Bürgermeister Bernd Mahnke. „Wir haben<br />
56 Schulabgänger und 243 Angebote“, sagte er in seiner<br />
Eröffnungsansprache. „Da müsste das doch zu machen<br />
sein.“ Er hofft, dass weniger Jugendliche wegen einer<br />
Lehrstelle wegziehen oder sogar zu Hause bleiben müssen.<br />
Und Mahnke wünscht sich, dass die Schüler und Unternehmen<br />
rechtzeitiger miteinander in Kontakt kommen.<br />
Dass dies notwendig ist, zeigte vor allem die Einstellung ei-<br />
Unternehmen.SchülerInnen<br />
hatten entsprechend<br />
ihrer Interessen<br />
die<br />
Möglichkeit<br />
der Wahl<br />
von insgesamt<br />
2 Betrieben<br />
oder<br />
Einrichtungen. Dabei war die Liste der unterstützenden<br />
Firmen lang, die die Verantwortliche für Berufsorientierung<br />
Maritta Tilger in Absprache mit den Firmen selbst<br />
zusammenstellen konnte. Insgesamt 12 Unternehmen<br />
konnten so für den Berufsorientierungstag gewonnen<br />
werden. Zu ihnen zählten die „Pommernland“ Fleisch-<br />
und Wurst GmbH, das „Kursana Domizil“, der Frisörbetrieb<br />
„Figaro“ eg Malchin, der Metallbaubetrieb Laas,<br />
die Glaserei Wickel, die Bäckerei und Konditorei Hatscher,<br />
die „Schwedenapotheke“, die Apotheke „Am<br />
Markt“, die AWO- Kindertagesstätte „Mischka“, die<br />
Stadt Stavenhagen und die Bundeswehr Basepohl. Allen<br />
recht herzlichen Dank.<br />
niger weniger Schüler der achten Klasse. Die haben zwar<br />
noch Zeit bis zur Bewerbung. Sie fühlten sich aber mehr<br />
gezwungen als interessiert. Doch immerhin haben sie nun<br />
schon einmal erste Kontakte zu Unternehmen gehabt.<br />
Die meisten Schüler waren aber sehr neugierig. Josephine<br />
aus Klasse 8 schaute bei Kursana vorbei - auch wenn sie<br />
schon sicher ist, dass sie lieber Kita-Erzieherin oder Lehrerin<br />
werden würde. Enrico aus Klasse 11 kann sich ein Studium<br />
Pflegemanagement vorstellen. Und Justin, Christoph,<br />
Fabrice und Philipp begeisterten sich für Berufe bei Polizei<br />
und Bundespolizei. „Das war am interessantesten“, sagte<br />
Justin.<br />
Die Bundeswehr zeigte, dass sie auch Fotografen, Kaufleute<br />
und Pharmazeutische Assistenten ausbildet. Die<br />
Wohnungsverwaltung bot Lehrstellen zum Immobilienkaufmann<br />
an. Und der Wasserzweckverband Malchin Stavenhagen<br />
wird dieses Jahr wieder ausbilden. „Wir suchen<br />
zwei Azubis, die Elektroniker werden wollen“, erläuterte<br />
Dirk Kettner, Leiter Betrieb. Tobias Otto vom Hotel Reutereiche<br />
verführte die Schüler mit süßen Dessertkreationen.<br />
Schließlich bildet das Hotel Köche und Hotelfachleute aus.<br />
Der Metallbauer Norbert Stettin aus Luplow bedauerte,<br />
dass junge Leute nur Handwerker werden wollen, wenn<br />
sie woanders nichts gefunden haben. „Wir suchen zwei<br />
Azubis, die Elektroniker werden wollen.“<br />
Quelle Artikel von Eckhard Kruse vom 26.03.2011 im „Nordkurier“<br />
/ Lokalseite „Mecklenburger Schweiz“