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32 SEITEN: WANDERN IM TRENTINO

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<strong>32</strong> Seiten: Wandern im trentino<br />

+ PLUS<br />

infoS auf<br />

alle reiSe-<br />

einen Blick<br />

04/2010<br />

Traumwege<br />

die SchönSten touren<br />

für den Sommer<br />

Faszination<br />

Sagenhafte trailS<br />

im land der zinnen<br />

Trentino<br />

in zuSammenarBeit mit<br />

Sonnige Wanderträume<br />

in den Dolomiten<br />

Travel-Guide<br />

Wo eS im trentino am<br />

BeSten Schmeckt


Special<br />

Die schönsten touren Der trentiner Dolomiten<br />

ZinnenZAuBer<br />

Ganz im Süden der Alpen vereinigt sich die stolze Bergwelt<br />

der Dolomiten mit italienischem Flair –<br />

outdoor zeigt die schönsten Kurztreks im Trentino.<br />

outdoor-magazin.com outdoor-magazin.com<br />

Inhalt<br />

TrekkIng delle leggende Seite 06<br />

TrenTIno für genIesser Seite 16<br />

dolomITI brenTa Trek Seite 18<br />

dolomITI walkIng HoTel Seite 28<br />

reIsebasIcs Seite 30<br />

Ben Wiesenfarth


Special<br />

ie dolomiten<br />

kennt hierzulande<br />

jedes kind –<br />

denn spätestens<br />

wenn einem der Italiener<br />

in der eisdiele ums eck die erste kugel<br />

schokoeis im Hörnchen überreicht, sieht<br />

man sie: Auf der Wand der Gelateria prangt oft<br />

ein berühmtes Bergpanorama aus der Heimat<br />

des Besitzers, die filigranen Pfeifen der Vajolettürme<br />

im Rosengarten, die monumentale Felsburg<br />

des Langkofelmassivs oder die Tafelberge<br />

der Pala- oder Sella-Gruppe. Doch auch ohne<br />

diese subtile Form des Marketings sind die Dolomiten<br />

seit den 50er Jahren das Ziel vieler Bergfreunde<br />

aus Deutschland. Kolonnenweise rollten<br />

damals die VW-Käfer, anfangs noch über<br />

kleine Passstraßen, später auf der Brennerautobahn<br />

durch das Eisacktal in die Dolomiten,<br />

nach Italien. Und am italienischsten werden die<br />

Dolomiten hinter Bozen, im Trentino. Östlich<br />

der Eisack grenzt sich die autonome Provinz<br />

am Val di Fiemme und Val di Fassa von ihren<br />

Südtiroler Nachbarn ab.<br />

Im Westen hebt sich die unverwechselbare<br />

Felskulisse der Brenta-Dolomiten aus dem<br />

Trentiner Boden. In Talorten wie Madonna di<br />

Campiglio mischt sich dort alpenländische Rustikalität<br />

mit italienischer Lebensart. Das spiegelt<br />

sich nicht zuletzt in der Küche wider. Gerichte<br />

wie Tagliatelle finden sich hier ebenso auf<br />

der Speisekarte wie Polenta oder spezielle Lekkereien<br />

wie Spinatklößchen aus Nudelteig, die<br />

Strangolapreti. Ganz klar: Am besten schmeckt<br />

das Essen nach einem Tag in der grandiosen<br />

Natur des Trentino.<br />

Der Bergtourismus hat in den Dolomiten<br />

eine lange Tradition. Einen kräftigen Schub<br />

erfuhr er nach dem ersten Weltkrieg, als wagemutige<br />

Bergwanderer begannen, die Steige<br />

und Tunnel der Gebirgsjäger zu nutzen. Der<br />

impreSSum<br />

Chefredakteur: Olaf Beck<br />

Redaktion: Boris Gnielka, Gunnar Homann,<br />

Kerstin Rotard, Alex Krapp, Frank Wacker<br />

Layout: Christoph Heilig (Ltg. Produktion), Ewa Walentek<br />

Redaktionsanschrift:<br />

70162 Stuttgart,<br />

Tel. 0 71 52/94 15 86, Fax 0 71 52/94 15 48<br />

E-Mail: leserservice@outdoor-magazin.com<br />

Leitung des Geschäftsbereichs: Henry Allgaier<br />

Anschrift von Verlag, Anzeigenverwaltung<br />

und allen Verantwortlichen:<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG,<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart,<br />

Telefon 07 11/1 82 01<br />

Titel: Wolfgang Ehn<br />

berühmteste dieser Militärwege ist vielleicht<br />

der Bochette-Weg in der Brenta. Bergwanderer<br />

mit Sinn für Dramatik kommen hier voll<br />

auf ihre Kosten. Wer es etwas weniger schwindelerregend,<br />

aber ebenso kolossal mag, fühlt<br />

sich auf dem neuen Dolomiti Brenta Trek wohl.<br />

Seit 2009 führt er Wanderer in zwei Varianten<br />

um das Massiv, einmal für Einsteiger, einmal<br />

für Fortgeschrittene. outdoor stellt die acht<br />

Etappen auf Seite 18 dieses Specials vor.<br />

Doch auch der östlich der Eisack gelegene Teil<br />

der Dolomiten steht der Brenta in puncto Naturpracht<br />

in nichts nach. Die bleichen Felsschönheiten<br />

in Val di Fiemme, Val di Fassa und<br />

der Pala-Gruppe bei San Martino haben längst<br />

nicht nur Bergwanderer von ihrer Majestät überzeugt.<br />

Im Sommer 2009 entschied ein Komitee<br />

der Unesco, die Region in den Rang eines Weltnaturerbes<br />

zu erheben. Neben der »einzigartigen<br />

monumentalen Schönheit« ist der Grund<br />

vor allem die einzigartige Geologie des Gebirges,<br />

das vor 250 Millionen Jahren aus einem Korallenmeer<br />

entstand. Es braucht nicht viel Fantasie,<br />

um sich die heutigen Massive als Inseln<br />

in einem Urmeer zu denken. Und so erkunden<br />

Wanderer heute gleichsam eine einst versunkene<br />

Welt, wenn sie neben den steilen Wänden<br />

emporsteigen, auf Gipfel und Hochebenen, die<br />

in grauer Vorzeit Inseln und Lagunen waren.<br />

Ab Seite sechs stellt outdoor unter dem Namen<br />

»Trekking delle leggende« drei Viertagestouren<br />

vor. Wer die Organisation in professionelle<br />

Hände geben möchte, schließt sich geführten<br />

Touren an oder checkt gleich in einem der Dolomiti<br />

Walking Hotels ein. Angebote dazu finden<br />

sich auf den Seiten 11, 13 und 15 sowie<br />

auf Seite 29. Und damit am Ende des Treks die<br />

Kalorienbilanz stimmt, informieren wir Sie auf<br />

Seite 16 darüber, welche kulinarischen Köstlichkeiten<br />

Sie sich in den Trentiner Dolomiten<br />

keinesfalls entgehen lassen sollten. ‹<br />

marco Simonini<br />

die herzhafte Trentiner küche vereint alpenländische<br />

und italienische einflüsse.<br />

www.wolfgang-ehn.de<br />

Ben Wiesenfarth<br />

ralf Gantzhorn<br />

dramatik auf ausgewählten<br />

wegen:<br />

der brenta Trek.<br />

einsam und wunderschön:<br />

die zerklüfteten<br />

felsen des lagorai.<br />

allerbeste lage:<br />

die Pradidali-Hütte<br />

in der Pala-gruppe.<br />

Auf Tour in einer<br />

Wunderwelt<br />

aus Stein<br />

outdoor-magazin.com outdoor-magazin.com<br />

Archivio ApT Smart


Ralf Gant zhorn<br />

Special<br />

Trekking in den<br />

TrenTiner dolomiTen<br />

STeile Zähne<br />

Was kann schöner sein als eine lange Wanderung<br />

im Felsenreich der Dolomiten? Drei legendäre Treks<br />

in Val di Fiemme, Val di Fassa und Pala-Gruppe.<br />

Der Abstieg vom Altopiano delle<br />

Pale beschert Wanderern<br />

ein unglaubliches Felsdrama.<br />

outdoor-magazin.com outdoor-magazin.com


Ben Wiesenfarth (2)<br />

Im Lagorai genießt man<br />

Bergeinsamkeit auch<br />

während der Hochsaison.<br />

Die Welt ist<br />

klein«, sagt Andreas<br />

aus München,<br />

als nach nur zweieinhalb Stunden Fahrt die<br />

ersten weißen Felsen seines Urlaubszieles<br />

auftauchen. »Und die Dolomiten sind groß«,<br />

antwortet Ulrike, vertieft in die Landkarte.<br />

Zwischen Pustertal im Norden und Valsugana<br />

im Süden verteilen sich 25 einzelne Gebirgsstöcke<br />

auf eine Fläche von annähernd<br />

3600 Quadratkilometern. Die beiden Münchner<br />

wollen ganz in den Süden der Dolomiten,<br />

ins Trentino. Dort, rund um Val di Fassa, Val di<br />

Fiemme und San Martino di Castrozza, kul­<br />

Der Fels strahlt<br />

Wärme ab und es<br />

duftet nach Süden<br />

minieren die Zinnen in einem furiosen Gesamtkunstwerk.<br />

Ein weltberühmter Gebirgsstock<br />

stiehlt hier dem anderen die Show.<br />

Dazu erwarten den Besucher alle Genüsse, die<br />

Italien zu bieten hat: hervorragendes Essen,<br />

guter Wein und eine südliche Sonne.<br />

Wer sich den Trentiner Dolomiten<br />

von der Brennerautobahn kommend<br />

durch das Val di Fiemme<br />

nähert, erlebt sie in ihrer ganzen Dramatik.<br />

Erstrecken sich im Süden zunächst die einsamen<br />

Höhenzüge des Lagorai mit seinen bewaldeten<br />

Flanken und baumfreien Kämmen,<br />

so blitzen auf der linken Talseite bald die ersten<br />

Wände des Latemar am Himmel auf. Immer<br />

weiter windet sich die Straße das Tal hinauf,<br />

und mit steigender Höhe rücken auch die<br />

Dolomitklippen immer näher an den Fluss<br />

Avisio heran. Dann, hinter der Ortschaft Moena,<br />

wird ein Bergklassiker nach dem anderen<br />

sichtbar: im Westen die grazilen Türme des<br />

Rosengartens, im Norden die gewaltige Trutzburg<br />

der Langkofelgruppe. Rechts daneben<br />

taucht nach ein paar Kilometern die nicht weniger<br />

eindrucksvolle Südseite der Sella­Gruppe<br />

auf und auf der anderen Seite des Tales dann<br />

die gewaltige Bastion der Marmolata. ›<br />

outdoor-magazin.com outdoor-magazin.com<br />

Pietro Lattuada<br />

Ben Wiesenfarth


Flavio Faganello<br />

Der Lagorai wird geprägt<br />

durch Porphyrgestein,<br />

hier die Cima d‘Asta.<br />

Die Formenvielfalt der<br />

Dolomiten ist<br />

unerschöpflich<br />

Aufgetaucht sind die Massive im<br />

wahrsten Sinne des Wortes: vor<br />

mehr als 250 Millionen Jahren, als Korallenriffe<br />

in einem Urmeer namens Tethys. Aus<br />

dem subtropischen Gewässer ragten dort Sella­Gruppe,<br />

Sassolungo und das Latemar als<br />

Atolle auf. Längst haben sich auf dem einstigen<br />

Meeresboden Almen und Dörfer breit gemacht.<br />

Seit 2009 trägt dieser Schaukasten der<br />

Erdgeschichte das Prädikat »Unesco Weltnaturerbe«.<br />

Andreas und Ulrike wollen es in zwei<br />

bis drei kleinen Mehrtagestouren erkunden.<br />

Die Wahl fällt schwer: Unzählige Wanderpfade<br />

und viele Hütten lassen sich zu vielen<br />

Mini­Treks kombinieren, durch die sich sowohl<br />

bekannte Berge als auch unentdeckte<br />

Kleinode erschließen. Ein solches Kleinod ist<br />

zum Beispiel die Lagorai­Kette auf der Südseite<br />

des Val di Fiemme, das auf Deutsch<br />

Fleimstal genannt wird. Im Gegensatz zu den<br />

weißen Dolomitbergen im Norden gibt hier<br />

graues Porphyrgestein mit seinen typischen<br />

Rot­, Blau­ und Grünbeimischungen den Ton<br />

an. Ein kleines Sträßchen, das von Cavalese<br />

im Fleimstal aus nach Süden führt, bildet den<br />

Zugang auf diesen weltvergessenen Bergrücken.<br />

Er erstreckt sich vom Manghen­Pass<br />

über 30 Kilometer bis in den Naturpark Pane­<br />

Von den Graten<br />

des Lagorai blicken<br />

Wanderer auf Latemar,<br />

rosengarten und<br />

Pala-Massiv.<br />

Willkommener rastpunkt:<br />

die Colbricon-Hütte<br />

an den Colbricon-Seen.<br />

veggio bei San Martino di Castrozza. Eine viertägige<br />

Wanderung führt durch diese einsame<br />

Region, die neben klassischen Reisezielen im<br />

Trentino ein regelrechtes Mauerblümchendasein<br />

führt. Und so leitet der Weg Andreas und<br />

Uli von einem kleinen Seeauge zum nächsten,<br />

überschreitet Pässe und Grate und bietet fantastische<br />

Blicke über das Val di Fiemme auf Latemar,<br />

Rosengarten, Sella­ und Pala­Gruppe. Am<br />

letzten Tag gelangen Wanderer in den Naturpark<br />

Paneveggio, wo sie von den aussichtsreichen<br />

Höhenzügen hinab in prächtige Nadelwälder<br />

steigen. Die hier wachsende<br />

Haselfichte hat es als Werkstoff für Musikin­<br />

strumente zu Weltruhm gebracht. Als seltene<br />

Wuchsform der normalen Fichte weist sie sehr<br />

gleichmäßige Jahresringe auf. Warum das Holz<br />

so gut klingt, weiß niemand genau, man vermutet<br />

jedoch, dass in den wellenförmigen<br />

Holzfasern Töne und Schwingungen besonders<br />

lange andauern. Schon Stradivari ließ hier<br />

das Holz für seine Geigen schlagen.<br />

Eine Tour durch den Lagorai endet mit<br />

einem Anfang«, sagt Ulrike nach vier<br />

Tagen und blickt von ihren Karten und<br />

Führern auf. »Wir können jetzt nämlich direkt<br />

weiter in die Pala­Gruppe wandern.« ›<br />

»Trekking delle Leggende«<br />

Vier Tage durch den Lagorai<br />

Auf dem nahezu unbekannten Lagorai Trek kommen Wanderer in den Genuss<br />

von Bergwildnis und imposanten Blicken auf Latemar, Pala & Co.<br />

Allgemein: Wild und einsam<br />

geben sich die Berge der Lagorai-<br />

Kette im Süden des Val di Fiemme<br />

– und eröffnen Aussichten auf die<br />

ganz große Dolomitenkulisse. Für<br />

die erste Etappe ist eine Zeltübernachtung<br />

empfehlenswert.<br />

Anspruch: Leichter bis mittelschwerer<br />

Trek.<br />

Beste zeit: Juni bis September<br />

Anreise: Brennerautobahn bis<br />

Ausfahrt Egna/Neumarkt und von<br />

dort auf der SS48 bis nach Molina,<br />

den Avisio überqueren und weiter<br />

südwärts zum Manghen-Pass, am<br />

besten mit dem Taxi:<br />

Tel. 00 39/04 62/50 19 27<br />

Tel. 00 39/04 62/81 35 44<br />

Tel. 00 39/33 56 27 58 78<br />

info: www.visitfiemme.it<br />

Tel. 00 39/04 62/24 11 11<br />

KArte: GPS-Map »4Land« im<br />

Maßstab 1:25 000; Blatt 107 »Val<br />

di Fiemme Orientale« und 108 »Val<br />

di Fiemme Occidentale«, erhältlich<br />

bei www.4land.it<br />

DAuer/länge: 4 Tage,<br />

<strong>32</strong>60 Höhenmeter.<br />

route: tAg 1: manghen-pass–<br />

lagorai-see; 7–8 stunden,<br />

höhenmeter im Aufstieg: 650<br />

Vom Manghen-Pass (2047 m) auf<br />

dem Wanderweg Nr. <strong>32</strong>2 zur Forcella<br />

del Frate (2228 m), zur Pala del<br />

Becco (2245 m). Nun abwärts auf<br />

Weg Nr. <strong>32</strong>2/B bis zum kleinen<br />

Bergsee Montalon (2089 m). Von<br />

dort auf Weg Nr. 362 aufwärts zur<br />

Forcella Montalon (2133 m), wo<br />

man wieder auf Weg Nr. <strong>32</strong>2 geht,<br />

der oberhalb des Bergsees Stelune<br />

vorbeiführt. Nun weiter auf Weg Nr.<br />

317 bis Forcella Valmoena (2294<br />

m). Von dort auf Pfad Nr. <strong>32</strong>1 zur<br />

Forcella Busa dalla Neve (2367 m)<br />

und zur Forcella Buse dall’Or<br />

(2468 m). Immer auf Pfad Nr. <strong>32</strong>1<br />

haltend, kommt man zur Forcella<br />

Lagorai (2372 m). Entweder hier<br />

oder direkt am Lagorai-See (Pfad<br />

Nr. 316) zelten (Quelle). Wanderer<br />

10 outdoor-magazin.com outdoor-magazin.com 11<br />

Archivio ApT Fiemme<br />

Giovanni Cavulli<br />

ohne Zelt gehen<br />

weiter bis zur<br />

Cauriol-Hütte.<br />

tAg 2: lagoraisee–cauriolhütte;<br />

5–6 stunden,<br />

höhenmeter<br />

im Aufstieg: 610<br />

Auf Weg Nr. <strong>32</strong>1<br />

bis zur Forcella<br />

delle Sute, dann<br />

zum Litegosa-<br />

Gipfel (2548 m)<br />

und zum Litego-<br />

sa-Pass. Der Pfad Nr. <strong>32</strong>1 führt<br />

weiter zum Sadole-Pass (2066 m).<br />

Von dort auf Pfad Nr. <strong>32</strong>0 hinunter<br />

bis zur Berghütte Cauriol (1600 m).<br />

Hier kann man das Zelt an der »Pian<br />

delle Maddalene« aufschlagen<br />

oder in der bewirtschafteten Berghütte<br />

Cauriol übernachten.<br />

Tel. 00 39/34 85 16 11 23 oder<br />

Tel. 00 39/3 37 23 02 02;<br />

geöffnet von Mai bis Ende Oktober.<br />

Wer noch Lust und Kraft hat, kann<br />

in 2–3 Stunden und 430 Höhenmetern<br />

vom Sadole-Pass (2066 m)<br />

auf der «Via Italiana« auf den Cauriol<br />

(2494 m) wandern. Zurück geht<br />

es auf der »Via Austriaca«.<br />

tAg 3: cauriol-hütte–Biwak<br />

»paolo und nicola«; 5–6 stunden<br />

höhenmeter im Aufstieg: 1000<br />

Von der Cauriol-Hütte (1600 m)<br />

auf Pfad Nr. 349 zur Forcella Cadinon<br />

(2300 m). Weiter auf Weg<br />

Nr. 339 bis zur Forcella Coldosè<br />

(2182 m) und auf den Wegen<br />

Nr. 339 + Nr. 349 zum Brutto-See<br />

(2207 m) und zur Forcella Coltorondo<br />

(2397 m). Auf Weg Nr. 349<br />

zum Biwak »Paolo und Nicola« auf<br />

der Forcella Valmaggiore (2180 m).<br />

Das Biwak bietet 8–10 Personen<br />

Platz. Wer zeitig ankommt, kann<br />

weiter auf Pfad Nr. 349 über den<br />

Gipfel Valbona (2349 m) bis zum<br />

Biwak »Aldo Moro« auf der Forcella<br />

Bragarolo (2565 m) gehen. Das<br />

Biwak verfügt über 9 Betten. Vom<br />

Dolomiti Trekking Val di Fiemme<br />

Zum Buchen<br />

gültig von 12.06.2010 bis 18.09.2010<br />

preise pro person und Woche im Doppelzimmer<br />

je nach hotel-Kategorie ab 371 euro.<br />

<strong>IM</strong> PreIS enTHALTen:<br />

● 7 Nächte Halbpension, Frühstücksbuffet,<br />

Wahlmenü (Getränke nicht inbegriffen)<br />

● Wanderkarte »Sagenhafte Trekkings«<br />

● 1 »Trekking delle leggende« (Tageswanderung<br />

im Val di Fiemme mit einem Bergführer)<br />

● 1 »Trekking del Cristo Pensante«<br />

Cavalese<br />

Molina<br />

Masi<br />

Tesaro<br />

Lago d.<br />

Lagorai<br />

1<br />

Loghetti d. Lagorai<br />

Rif.<br />

Cauriol 2<br />

V a l d i F i e m m e<br />

Pso. Manghen<br />

2019m Pala d. Becco<br />

2422m<br />

Ziano<br />

C. Litegosa<br />

2548m<br />

M. Cauriol<br />

2493m<br />

V a l<br />

Pso. Cinque<br />

Croci 2020m<br />

2847m<br />

Cma. d’Asta<br />

2602m<br />

3<br />

3 2734m Martino<br />

Biv. Aldo<br />

Biv. Paolo Moro<br />

e Nicola<br />

Valmesta<br />

Rif. Refavaie<br />

Lago di<br />

Panevaggio<br />

Mga.<br />

Rolle<br />

V a l T r a v i g n<br />

Cma. d. Cece<br />

C i a<br />

Caoria<br />

o l o<br />

C. Bricon<br />

M. Cauriol<br />

2493m<br />

Pso. Rolle<br />

1980m<br />

San<br />

V a l C i s m o n<br />

6 km<br />

Biwak »Paolo und Nicola« zum Biwak<br />

»Aldo Moro« brauchen Wanderer<br />

3–4 Stunden, die Höhendifferenz<br />

beträgt 840 Meter.<br />

tAg 4: paolo-und-nicola-Biwak–<br />

malga rolle; 6–8 stunden,<br />

höhenmeter im Aufstieg: 1000<br />

Vom Biwak Aldo Moro (2565 m)<br />

auf Weg Nr. 349 bis zur Forcella<br />

Ceremana (2428 m), dann zum<br />

Colbricon-Pass (1908 m) absteigen<br />

und auf Weg Nr. 349 bis zur Colbricon-Hütte<br />

(bewirtschaftet ohne<br />

Schlafmöglichkeit). Nun hat man<br />

zwei Möglichkeiten: A. Wer vom Paolo-und-Nicola-Biwak<br />

gestartet ist,<br />

kann auf Weg Nr. 348 zur Malga<br />

Rolle (1900 m). Es fährt zweimal<br />

täglich ein Bus (Trentino Trasporti)<br />

nach Predazzo oder San Martino di<br />

Castrozza. B. Wer vom Aldo-Moro-<br />

Biwak kommt, geht über den<br />

Cavallazza (2<strong>32</strong>4 m) zum Sessellift<br />

Tognazza (2209 m) und von dort<br />

zum Rolle-Pass (Bus nach Predazzo<br />

oder San Martino).<br />

outdoor-tipp: Besucher des Val<br />

di Fiemme sollten sich keinesfalls<br />

die kulinarischen Spezialitäten<br />

entgehen lassen. outdoor gibt drei<br />

authentische Restaurant-Empfehlungen:<br />

Rist. La Berlocca, Predazzo,<br />

Tel. 00 39/04 62/50 28 80;<br />

Ristorante Malga Miola, Predazzo,<br />

Tel. 00 39/04 62/50 71 19;<br />

Ristorante Costa Salici, Cavalese.<br />

Tel. 00 39/04 62/34 01 40.<br />

0<br />

3<br />

ANZEIGE<br />

(Tageswanderung mit einem Bergführer)<br />

● »Enrosadira (Sonnenuntergang)«<br />

(Tageswanderung mit einem Bergführer)<br />

● Almwanderung mit Verkostung<br />

● Nordic-Walking-Tag<br />

● 3 Lunch-Pakete<br />

● 1 Eintritt ins Besucherzentrum Naturpark Paneveggio<br />

info: Tourismusverband Val di Fiemme – Via F.lli Bronzetti, 60 – 38033 Cavalese (TN)<br />

Tel. 00 39/04 62/24 11 11 – Fax 00 39/04 62/24 11 99 – www.visitfiemme.it – info@visitfiemme.it


Ralf Gantzhorn<br />

1000 Höhenmeter trennen<br />

das Pradidali-Tal von<br />

dem Altopiano delle Pale.<br />

Das über 3000 Meter hohe Massiv<br />

besticht durch seine gewaltigen<br />

Türme im norden und ein ausgedehntes<br />

Karstplateau im Südosten, das Altopiano<br />

delle Pale. Eine Runde auf dem Palaronda­Trek<br />

dauert vier Tage. Wer von San Martino<br />

1200 Meter aufsteigt, den empfängt eine raue<br />

und bizarre Welt. Fünf Kilometer weit erstreckt<br />

sich das auf 2500 Meter gelegene Plateau, ein<br />

Meer aus grauen Wellen und Felsbuckeln. An<br />

seinem Rand ragen über 3000 Meter hohe Gipfel<br />

auf, neben dem höchsten, der 3192 Meter<br />

hohen Cima Vezzana, ist wohl der spitze Zahn<br />

der Cimon della Pala (3184 m) – auch das Mat­<br />

Beschaulichkeit und<br />

Dramatik<br />

in Grün-Weiß<br />

terhorn der Dolomiten genannt – der markanteste.<br />

Ein lohnender Etappenpunkt in dem<br />

Universum aus Fels, Wolken und Wind ist das<br />

auf 2581 Metern gelegene Rifugio Rosetta. Wer<br />

mag, kann von San Martino mit der Seilbahn<br />

fast bis vor die Haustüre fahren. Von der Bergstation<br />

am Ristorante Rosetta ist es nur ein<br />

kurzer Spaziergang, bis die weiß­blauen Fensterläden<br />

der Hütte sich aus dem grauen Meer<br />

der Hochebene abzeichnen. Derart schnell erreichbar,<br />

stellt die Hütte auch einen idealen<br />

Ausgangspunkt für Klettersteiggeher und Kletterer<br />

dar, die sich in den Felsenburgen der<br />

nördlichen Gipfel austoben wollen.<br />

Andreas und Uli dagegen wollen das<br />

Plateau überschreiten und an dessen<br />

Südseite in das entlegene Canali­Tal<br />

zur auf 1631 Meter gelegenen Treviso­Hütte<br />

absteigen. Keine Fahrstraße stört den Blick. Wie<br />

ein mittelalterlicher Herrensitz liegt die Hütte<br />

zwischen den hohen Fichten. Am nächsten Tag<br />

leitet dann ein langer Aufstieg zurück in den<br />

Karst und auf den Südrand der Hochebene. Im<br />

Schatten gigantischer Steilwände schlängelt<br />

sich der Pfad zum Rifugio Pradidali hoch, und<br />

nicht weniger eindrucksvoll führt er am letzten<br />

Tag wieder zum Ausgangspunkt der traumhaften<br />

Wanderrunde zurück.<br />

Die rosetta-Bergstation ist<br />

für viele der erste Anlaufpunkt<br />

auf dem Altopiano.<br />

»Trekking delle Leggende«<br />

Wandern in der Pala-Gruppe<br />

Über eine felsige Hochebene, durch ursprüngliche Wälder und einsame Täler:<br />

Die Palaronda-Runde ist ein Naturgenuss der Extraklasse.<br />

Allgemein: Die Pala-Gruppe im<br />

Südosten der Dolomiten besticht<br />

durch das Altopiano delle Pale,<br />

eine auf 2500 Höhenmetern gelegene<br />

Hochebene. Der Trek durchquert<br />

diese bizarre Steinwüste.<br />

Anspruch: leichter bis mittelschwerer<br />

Trek, der stellenweise<br />

Trittsicherheit erfordert.<br />

Beste zeit: Juni bis September<br />

Anreise: Auf der Brennerautobahn<br />

bis Ausfahrt Egna/Neumarkt<br />

und von dort auf der SS48 bis<br />

nach Calavese, von dort nach<br />

Predazzo und auf der SS50 nach<br />

San Martino di Castrozza.<br />

info: www.sanmartino.com<br />

Tel. 00 39/04 39/76 88 67<br />

KArte: Tabacco Nr. 022, Pale<br />

di San Martino, Maßstab 1:25 000<br />

DAuer/länge: 4 Tage,<br />

2800 Höhenmeter.<br />

route: tAg 1: san martino di<br />

castrozza–rosetta-hütte;<br />

4 stunden, höhenmeter im<br />

Aufstieg: 1100<br />

Aufstieg von San Martino di Castrozza<br />

zur Rosetta-Hütte zu Fuß<br />

auf Weg Nr. 701 (oder mit der Kabinenbahn<br />

des Colverde und der<br />

Seilbahn der Rosetta).<br />

Das Altopiano delle Pale ist ein<br />

50 Quadratkilometer großes Plateau<br />

aus nacktem Felsgestein in<br />

über 2500 Meter Höhe, umgeben<br />

von hohen Gipfeln. Von der Bergaufstation<br />

führt eine einfache<br />

Wanderung auf den Rosetta-Gipfel<br />

(2743 m).<br />

tAg 2: rosetta-hütte–<br />

pradidali-hütte; 3 stunden,<br />

höhenmeter im Aufstieg: 300<br />

Diese Strecke gehört zu den Highlights<br />

der Dolomiten und verläuft<br />

auf dem Dolomitenweg Nr. 2. Von<br />

der Rosetta-Hütte aus auf Weg<br />

709 (leicht) in 2 Stunden zum Fuß<br />

des Fradusta-Gletschers. Die<br />

Hochebene ist nicht ganz flach,<br />

sondern von Mulden, Spalten, Vorsprüngen<br />

übersät. Man umgeht<br />

den Fradusta-Gletscher<br />

an seinem Nordrand<br />

und erreicht in einer<br />

Stunde die großartige,<br />

aussichtsreiche Cima<br />

Fradusta (2939 m) im<br />

Herzen der Pala-Gruppe.<br />

Nach diesem Gipfelerlebnis<br />

kehren Wanderer<br />

zum Fuß des Fradusta-<br />

Gletschers zurück, überwinden<br />

den nahen Passo<br />

di Pradidali Basso und<br />

steigen durch den wunderschönen<br />

Kessel des<br />

oberen Val Pradidali zur<br />

auf 2278 Metern gelegenen<br />

Pradidali-Hütte ab.<br />

tAg 3: pradidali-hütte–canalitreviso-hütte;<br />

5 stunden,<br />

höhenmeter im Aufstieg: 300,<br />

höhenmeter im Abstieg: 1100<br />

Durch das Pradidali-Tal steigt man<br />

den steilen Weg 709 ab, der zwischen<br />

senkrechten Wänden in<br />

mehreren Stunden in die weiten<br />

grünen Flächen des Canali-Tals<br />

führt. Von dort aus ergeben sich<br />

beeindruckende Perspektiven auf<br />

die Cima Canali, die tausend Nadeln<br />

des Cimerlo und die beeindruckende<br />

Steilwand von Sass<br />

Maor. Von Weg Nr. 711 biegt man<br />

dann nach links zur Pradidali und<br />

Canali-Alm ab. Fichten- und Lärchenwälder<br />

und ausgedehnte Wiesen<br />

begleiten den Wanderer in das<br />

Herz des Naturparks Paneveggio-<br />

Pale di San Martino. Auf dem Weg<br />

Nr. 707 gelangt man zur Canali-<br />

Treviso-Hütte (1631 m), gegenüber<br />

des Sass d’Ortiga.<br />

tAg 4: canali-treviso-hütte–<br />

san martino di castrozza;<br />

7–8 stunden, höhenmeter<br />

im Aufstieg: 1100<br />

Zur weiteren Erkundung des Hochplateaus<br />

steigt man durch die<br />

breite Coro-Senke auf Weg Nr. 707<br />

zum Passo Canali auf (2 Std.). Von<br />

dort gelangt man in kurzer Zeit<br />

zum östlichen Rand des Altopiano<br />

delle Pale, von wo aus man einen<br />

beeindruckenden Panoramablick<br />

auf die Dolomiten genießt. Das<br />

Hochplateau war einst die Lagune<br />

mitten in einem uralten Atoll: Die<br />

Farbe der Korallen kehrt beim<br />

Sonnenuntergang zurück, wenn<br />

die Pale sich rot verfärben. Nach<br />

weiteren zwei Stunden Wanderung<br />

erreicht man die Rosetta-Hütte.<br />

Von dort den Lift zurück nach San<br />

Martino di Castrozza nehmen.<br />

outdoor-tipp: Besucher der Pala-Gruppe<br />

sollten sich keinesfalls<br />

die kulinarischen Spezialitäten der<br />

Region entgehen lassen. Auf dieser<br />

Internetseite finden Sie authentische<br />

Restaurants in Ihrem<br />

Aufenthaltsort: www.sanmartino.<br />

com/s/de/Restaurants-list.html<br />

12 outdoor-magazin.com outdoor-magazin.com 13<br />

Silvano Angelani<br />

Vier Tage nur wir beide und der<br />

Karst ...«, sagt Andreas nach der Tour<br />

bedeutungsvoll. »Wenn dir das zu<br />

spröde war, habe ich etwas noch Romantischeres<br />

für dich auf Lager: den Rosengarten«,<br />

kontert Uli und meint damit das gleichnamige<br />

Dolomitenmassiv 30 Kilometer weiter im<br />

Norden, im Val di Fassa. Bei dem kleinen Ort<br />

Muncion de Sora öffnet sich nach Westen hin<br />

das Val Vajolet und gewährt Wanderern einen<br />

einfachen Zustieg in das Herz des Massivs,<br />

hin zu den steinernen Orgelpfeifen der berühmten<br />

Vajolet­Türme. Doch vorher wollen<br />

Uli und Andreas die beiden Highlights des ›<br />

Flavio Faganello<br />

Palaronda Soft Trek<br />

Zum Buchen<br />

gültig vom 20.06.2010 bis 19.09.2010<br />

individuelle tour von hütte zu hütte – 4 tage/3 nächte<br />

preis pro person: ab 125 euro.<br />

<strong>IM</strong> PreIS enTHALTen<br />

● 3 Nächte in Berghütten im komfortablen<br />

Mehrbettzimmer (Wanderer müssen einen<br />

Hüttenschlafsack mitbringen)<br />

● 3 Abendessen in Berghütten auf dem<br />

Hochplateau der Pala-Gruppe.<br />

Getränke sind im Preis nicht enthalten.<br />

Bar Colverde<br />

Rif. Rosetta<br />

1<br />

2743m<br />

San Martino<br />

di Castrozza 2982m<br />

Rif. Pradidali 2<br />

V a l C i s m o n<br />

0<br />

Cismon<br />

Cma. d.Vezzana<br />

3192m<br />

La Rosetta<br />

2<br />

Pala d.<br />

S. Martino<br />

La Fradusta<br />

Val Pradidali<br />

2939m<br />

2647m<br />

Pizzo d. Miel<br />

2784m<br />

Rif Treviso<br />

3<br />

Mga. Canali<br />

La Ritonda<br />

V a l l e d . C a n a l i<br />

Pso. di Canali<br />

2469m<br />

Altiplano de le Pale di S. Martino<br />

Sass Maor<br />

2814m<br />

4 km<br />

Cma. d. Lastei<br />

2846m<br />

ANZEIGE<br />

● Transfer auf die Hochebene mit den<br />

Liftanlagen Colverde-Rosetta.<br />

● Interaktive DVD, die Wanderern die Schönheit<br />

der Region näherbringt.<br />

● 1 Hüttengeschenk<br />

● Wandervorschläge<br />

● Karten, Infomaterial<br />

info: Tourismusverband San Martino di Castrozza Primiero e Vanoi - Via Passo Rolle 165 – 38054 San<br />

Martino di Castrozza (TN) – Tel. 00 39/04 39/76 88 67 – www.sanmartino.com; booking@sanmartino.com<br />

Giorgio Deflorian


Archivio ApT Fassa<br />

Delago-, Stabeler- und<br />

Winklerturm bilden die<br />

südlichen Vajolet-Türme.<br />

Fassa­Tals erwandern: zur Felswildnis des<br />

Sellastocks und durch den mächtigen Kessel<br />

der Langkofelgruppe.<br />

Ein dreitägiger Trek wird sie in einem<br />

Bogen von Hütte zu Hütte leiten. Am<br />

ersten Tag geht es dabei auf den 3152<br />

Meter hohen Piz Boè, von dem sich ein atemberaubender<br />

Ausblick auf das 300 Meter tiefer<br />

gelegene Altipiano del Sella ergibt. Die<br />

graue Felskappe bricht an ihren Rändern<br />

senkrecht ab, ein wahrer Tafelberg. Beim Abstieg<br />

zum Sella­Joch wecken die senkrechten<br />

Wände aus Sedimentgestein Assoziationen an<br />

die erodierenden Türme des Grand<br />

Canyons. Zu ihren Füßen laufen beeindruckende<br />

Schuttfelder in die grünen Wiesen am<br />

Sella­ und Pordoi­Joch. Lang­ und Plattkofel<br />

sorgen dafür, dass der nächste Tag nicht minder<br />

dramatisch wird: Zwischen den über 300<br />

Meter hohen Kolossen verläuft der Weg durch<br />

die Langkofelscharte zur Toni­Demetz­Hütte.<br />

Von dort aus führt die Tour weiter durch das<br />

Innere des gewaltigen Felsenkessels, der von<br />

Lang­ und Plattkofel sowie der Grohmannspitze<br />

gebildet wird. Auch am dritten Tag reißt<br />

die Landschaftspracht nicht ab. Von Norden<br />

kommend wandert man durch den berühm­<br />

Alleine mit<br />

kolossalen<br />

Ausblicken<br />

ins Gebirge<br />

Die 3343 Meter hohe<br />

Marmolata (links) ist der<br />

höchste Dolomitenberg.<br />

ten Rosengarten, an der Westflanke des Fassatals<br />

gelegen. Dieser monumentale Felsriegel<br />

besticht durch den Aufbau des Kesselkogels<br />

(3004 m) im Norden und die filigranen Vajolet­Türme<br />

im Westen.<br />

Der Sage nach erblüht der rosengarten<br />

morgens und abends. Das kam<br />

so: König Laurin raubte die schöne<br />

Similde, eine Tochter des Königs der Etsch, und<br />

entführte sie in seinen Rosengarten. Dort versteckte<br />

er sich mit einer Tarnkappe vor den Rittern<br />

ihres Vaters. Sich unsichtbar wähnend,<br />

sprang er in den Rosen hin und her, doch an­<br />

hand der Bewegungen der Pflanzen konnten<br />

seine Gegner ihn finden. Aus Rache verfluchte<br />

er die Rosen, die seither nur noch in den Morgen­<br />

und Abendstunden erblühen. Eine andere,<br />

weniger romantische Erklärung liefern<br />

Sprachwissenschaftler. Der Name soll sich von<br />

dem alten Wort »ruza« ableiten, was so viel wie<br />

Geröllhalde heißt. »Aber schöner als in den<br />

Trentiner Dolomiten kann eine Geröllhalde<br />

nicht werden«, sagt Andreas nach vier Tagen,<br />

als die rote Abendsonne auf die weißen Kare<br />

trifft. »Es fällt nur schwer, sich für eine bestimmte<br />

zu entscheiden.« »Stimmt«, sagt Uli.<br />

»Denn die Dolomiten sind eben groß.« ‹<br />

»Trekking delle Leggende«<br />

Die Perlen des Val di Fassa<br />

Drei auf einen Streich: Ein Traumtrek führt Wanderer durch die prominenten<br />

Bergmassive im Nordwesten des Val di Fassa.<br />

Allgemein: Der Trek im Val di<br />

Fassa verbindet drei berühmte Dolomitenstöcke<br />

und führt durch enge<br />

Schluchten, vorbei an schroffen<br />

Graten und über saftige Almen.<br />

Anspruch: leichter bis mittelschwerer<br />

Trek, der stellenweise<br />

Trittsicherheit erfordert.<br />

Beste zeit: Juni bis September<br />

Anreise: Auf der Brennerautobahn<br />

bis Ausfahrt Egna/Neumarkt<br />

und von dort auf der SS48 über<br />

Calavese nach Canazei und von<br />

dort weiter zum Pordoi-Joch.<br />

info: www.fassa.com<br />

Tel. 00 39/04 62/60 95 00<br />

KArte: Tabacco Nr. 06, Val di<br />

Fassa, Maßstab 1:25 000.<br />

DAuer/länge: 3 Tage;<br />

2550 Höhenmeter.<br />

route: tAg1: pordoi-pass–<br />

sella-Joch, 6–7 stunden,<br />

höhenmeter im Aufstieg: 1000<br />

Vom Pordoi-Joch (Passo Pordoi)<br />

aus (2239 m) erreicht man die<br />

»Pordoi-Scharte« auf dem Pfad<br />

Nr. 627 oder mit der Seilbahn den<br />

»Sass Pordoi« auf 2950 Metern<br />

Höhe: von ihm gelangt man über<br />

Felsblöcke zur »Pordoi-Scharte«.<br />

Man verlässt den Pfad Nr. 627<br />

und schlägt den Pfad Nr. 638 ein,<br />

bis zum Piz Boè (3152 m). Über<br />

roten Sand steigt man auf seiner<br />

Nordostseite ab und erreicht in<br />

Kürze die »Boè-Hütte« (2871 m).<br />

Von dort aus geht es weiter auf<br />

dem Pfad Nr. 647, der auf kleinen,<br />

mit Drahtseilen versicherten Felsbändern<br />

die Südseite des »Antersas«<br />

quert, bis zur Antersas-Scharte<br />

(2839 m). Wer mag, steigt auf<br />

einem einfachen Weg zum Gipfel<br />

des Antersas (2907 m) und steigt<br />

ab zur erwähnten Scharte. Von hier<br />

gehen Wanderer in das »Lastìes-<br />

Tal« hinunter. An einer Weggabelung<br />

biegt man rechts auf den<br />

Weg, der auf die Westseite des<br />

Tals führt, und gelangt auf diesem<br />

zum Sella-Joch.<br />

tAg 2: sella-Joch–<br />

Antermoia-hütte;<br />

7–8 stunden (6 stunden<br />

mit lift), höhenmeter<br />

im Aufstieg: 1000<br />

Vom Sella-Joch aus erreicht<br />

man die Langkofelscharte<br />

entweder auf<br />

Pfad Nr. 525 oder mit<br />

dem Gondellift vom Joch<br />

zur Toni-Demetz-Hütte.<br />

Dann folgt der Abstieg<br />

von der Langkofelscharte<br />

in das gleichnamige Tal<br />

bis zur Vicenza-Hütte und<br />

von hier aus auf dem<br />

Pfad Nr. 527 bis zur<br />

Plattkofel-Hütte. Auf Pfad<br />

Nr. 594 erreicht man den Duron-<br />

Pass. Hier links abbiegen und auf<br />

Pfad Nr. 5<strong>32</strong> absteigen, bis an der<br />

Malga Docoldaura Pfad Nr. 555 abzweigt.<br />

Auf diesem umrundet man<br />

die Nordseite der Croda del Lago<br />

und erreicht am Ciaresoles-Pass<br />

Pfad Nr. 578. Auf diesem etwa 100<br />

Meter bleiben und dann nach<br />

rechts auf Pfad 580 abbiegen und<br />

über den Pass de Dona in einem<br />

kurzen Abstieg zur Antermoia-Hütte.<br />

tAg 3: Antermoia-hütte–Vigo<br />

di fassa; 4–5 (7) stunden, höhenmeter<br />

im Aufstieg: <strong>32</strong>0 (550)<br />

Von der Antermoia-Hütte aus führt<br />

Pfad 584 rechts am Antermoia-<br />

See vorbei und weiter hinab in<br />

das Valon de Antermoia zu einer<br />

Weggabelung. Man wählt entweder<br />

rechts den Klettersteig »Ciadenac<br />

d’Antermoia« (Pfad Nr.<br />

585) oder geradeaus Pfad Nr.<br />

584. Beide Wege führen zur Graßleitenpass-Hütte.<br />

Über Serpentinen<br />

geht es auf Pfad Nr. 584 hinab<br />

zur Preuss- und Vajolett-Hütte.<br />

Von dort auf Pfad 546 in einer<br />

halben Stunde zum Rifugio Gardeccia<br />

und nun auf dem fast ebenen<br />

Pfad Nr. 540 zur Ciampedie,<br />

wo eine Seilbahn 500 Höhenmeter<br />

nach Vigo di Fassa überbrückt.<br />

Duronpass<br />

2168m<br />

Plattkofelhütte<br />

S e l l a -<br />

g r u p p e<br />

3181m Rif. Paso<br />

d. Sella<br />

1<br />

2969m<br />

Sellajoch<br />

3152m<br />

2244m<br />

2 Campitello<br />

2436m Rif d’Antermoia Canazei<br />

Pso. Pordoi<br />

2239m<br />

Mazzin<br />

Rif. Gardeccia<br />

Pera 2436m<br />

Rif. Ciampedie<br />

Penia<br />

Vigo<br />

Pozza 2618m<br />

outdoor-tipp: Besucher des<br />

Fassatals sollten sich keinesfalls<br />

die kulinarischen Spezialitäten<br />

der Region entgehen lassen.<br />

outdoor gibt drei authentische<br />

Restaurant-Empfehlungen:<br />

Loc. Fuciada, 1, 38030 Soraga,<br />

Tel. 00 39/04 62/57 42 81,<br />

Fax 00 39/0462/57 42 81,<br />

www.fuciade.it<br />

Ristorante El Filò, Strada Dolomites<br />

103, 38036 Pozza di Fassa,<br />

Tel. 00 39/04 62/76 <strong>32</strong> 10,<br />

Fax 00 39/0462/76<strong>32</strong>10,<br />

www.el-filo.com; info@el-filo.com<br />

Ristorante Crepes de Sela,<br />

Strèda de Pordoi 65,<br />

380<strong>32</strong> Canazei,<br />

Tel. 00 39/04 62/60 12 79,<br />

Fax 00 39/04 62/60 15 45,<br />

www.crepesdesela.com,<br />

info@crepesdesela.com<br />

14 outdoor-magazin.com outdoor-magazin.com 15<br />

Archivio ApT Fassa<br />

Trekking der Dolomiten<br />

Zum Buchen<br />

gültig vom 12.6.2010 bis 12.9.2010<br />

preise pro person und Woche im Doppelzimmer<br />

je nach hotel-Kategorie ab 591 euro.<br />

<strong>IM</strong> PreIS enTHALTen:<br />

● 6 Übernachtungen mit Halbpension im Hotel<br />

● 1 Übernachtung mit Halbpension in einer Hütte<br />

(Mehrbettzimmer mit Gemeinschaftsbad/WC)<br />

● 4 Wandertouren mit Bergführer<br />

● 4 Mittagessen in der Hütte<br />

● 1 Hüttenschlafsack aus Baumwolle<br />

S e i s e r A l m<br />

Kesselkg.<br />

Soraga<br />

Avisio<br />

Plattkofel<br />

V a l D u r o n<br />

Langkofel<br />

Col Bel<br />

V a l d i F a s s a<br />

0<br />

Sas de Roces<br />

● Panorama-Pass<br />

(6 Tage) für die<br />

Liftanlagen und<br />

Busse im Val di Fassa<br />

● 2 Tourenkarten mit GPS-Koordinaten<br />

● Transfer vom Hotel zum Ausgangspunkt<br />

der Touren<br />

info: Tourismusverband Val di Fassa – Piaza de Comun 7 – 38036 Pozza di Fassa (TN)<br />

Tel. 00 39/04 62/60 96 66 – Fax 00 39/04 62/76 03 55 –www.fassa.com – infobooking@fassa.com<br />

Archivio ApT Fassa<br />

3<br />

Piz Boe<br />

6 km<br />

ANZEIGE


Special<br />

»Trentingrana« schmeckt zu<br />

Salat und Pastagerichten<br />

oder auch einfach nur so.<br />

Mit jährlich 450 000 Tonnen<br />

sind Äpfel im Trentino der<br />

Exportschlager Nummer 1.<br />

Carlo Baroni<br />

G<br />

Ugo Visciani<br />

Kulinarische highlights<br />

vor erhabenen Panoramen<br />

REich<br />

Gute Küche und schöne Weine: Entdecken<br />

Sie die leckere Seite des Trentino.<br />

utes Essen ist für viele Wanderer<br />

elementarer Bestandteil eines<br />

schönen Tages in den Bergen. Und<br />

welche Region eignete sich besser dazu<br />

als das Trentino, wo Pinien- und<br />

Olivenhaine gleich neben Apfelplantagen stehen,<br />

wo die alpine Deftigkeit mit der mediterranen<br />

Küche verschmilzt? Allein die verschiedenen<br />

Käsearten lohnen die Reise in die<br />

autonome Provinz in den italienischen Alpen.<br />

Etwa 120 Millionen Liter Milch werden hier<br />

jährlich erzeugt und verarbeitet. Allein 100 000<br />

bis 110 000 Laibe Trentingrana werden produziert.<br />

Dieser Käse ist einer der Exportschlager<br />

der Region. Eine weitere Käseköstlichkeit ist<br />

zum Beispiel der Tosèla aus dem an der Pala-<br />

Gruppe gelegenen Primierotal. Der Frischkäse<br />

schmeckt nach den Hochgebirgskräutern der<br />

Region und wird in fingerdicke Scheiben geschnitten,<br />

in Butter goldbraun gebacken und mit<br />

Polenta und Pilzen gereicht. Wenige Kilometer<br />

weiter, in den Ortschaften Cavalese im Val di<br />

Fiemme und Moena im Val di Fassa, locken weitere<br />

Spezialitäten: der berühmte Ziegenkäse des<br />

Ortes und der Halbhartkäse Puzzone.<br />

Auch die luftgetrocknete Wurst oder die<br />

vielen geräucherten Fleischwaren sollte man<br />

sich nicht entgehen lassen. Beim »Carne fumada«<br />

aus Siror werden Rinderhaxen zwei<br />

Probieren beim Erzeuger:<br />

Der Weg zu einer Weinverkostung<br />

ist im Trentino nie weit.<br />

GEnuSS<br />

Wochen lang in eine Gewürzmischung eingelegt<br />

und im Anschluss über Laubbaumspänen<br />

und Wacholderästen geräuchert – eine Köstlichkeit,<br />

die auch noch schmeckt, wenn man<br />

sie mit zurück über die Alpen nimmt.<br />

Sich nicht entgehen lassen sollten Besucher<br />

auch das Carne Salada. Dieses magere Pökelfleisch<br />

wird entweder roh mit Olivenöl und<br />

Trentingrana genossen oder gekocht und mit<br />

Bohnensalat serviert. Vegetarier halten sich an<br />

den Strangolapreti, den sogenannten »Priesterwürgern«,<br />

schadlos. Die Spinatklößchen<br />

aus Nudelteig ähneln den Gnocchi – und der<br />

Legende nach sind sie gierigen Priestern im<br />

Halse stecken geblieben.<br />

Diesem Schicksal entgeht, wer dazu einen<br />

Wein bestellt. Autochthone, also aus dem<br />

Trentino stammende Rebsorten, sind die Rotweine<br />

Teroldego und Marzemino und der Weißwein<br />

Nosiola, dazu kommt der Trento DOC,<br />

der nach der klassischen Methode hergestellte<br />

Schaumwein Spumante.<br />

Am besten genießt man sie bei einer Weinprobe<br />

oder zu hausgemachten Gerichten wie Tagliatelle<br />

mit Pilzen oder Polenta mit Kaninchen.<br />

Sind Sie auf den Geschmack gekommen? Konkrete<br />

Restaurantempfehlungen geben die<br />

outdoor-Tipps in den Infokästen auf den<br />

Seiten 11, 13 und 15 dieses Specials. ‹<br />

Superbild<br />

In vielen Alm- und Berghütten<br />

genießen Gäste<br />

authentische Küche.<br />

16 outdoor-magazin.com outdoor-magazin.com 17<br />

Giovanni Cavulli<br />

Ben Studio


Wolfgang Ehn<br />

Special<br />

Wandern mit<br />

Weitblick<br />

FElsEnrunDE<br />

Auf dem neuen »Dolomiti Brenta Trek Expert«<br />

erleben Bergwanderer die Felsen-<br />

welt der Brenta-Dolomiten auf Augenhöhe.<br />

Beim Zustieg zum Rifugio Agostini<br />

haben Wanderer die Cima Forcolotta<br />

und La Crona im Rücken.<br />

18 outdoor-magazin.com outdoor-magazin.com 19


Felsspektakel nahe der<br />

Forcolotta di Noghera.<br />

Text: Niko Dohmen, Fotos: Wolfgang Ehn<br />

eim Anblick der Dolomiten geraten selbst weitgereiste<br />

Prominente ins Schwärmen. Der<br />

Schweizer Stararchitekt Le Corbusier sah in ihnen<br />

die »schönste natürliche Architektur der Welt«, der Kletterpionier Emil<br />

Zsigmondy aus Österreich nannte sie »einen köstlichen Edelstein im<br />

Alpenland«, und die Bergsteigerlegende Reinhold Messner stellte<br />

schlicht fest: »Die Dolomiten, das ist eine Tatsache, sind eines der faszinierendsten<br />

Gebirge der Erde.« Auch das Komitee der Unesco sieht<br />

das so und erklärte ihre »erhabenen, monumentalen und farbenreichen<br />

Landschaften« zum Weltnaturerbe.<br />

Dirk aus der Eifel ist kein Mann großer Worte. Er sitzt auf der Sonnenterrasse<br />

der Pedrotti-Hütte im Herzen der Brenta-Dolomiten und<br />

schaut. Sein Blick wandert über die gewaltige Felsbastion des Cima<br />

Brenta Alta im Westen, schweift weiter über die von Wolken umwehten<br />

Bergsilhouetten im Osten bis zu den schroffen Zinnen des Croz del<br />

Rifugio direkt neben der Hütte. Seine Augen leuchten. Dirk ist in seinem<br />

Element, denn mit Felsen kennt er sich aus: Als gelernter Steinmetz<br />

ringt er ihnen Tag für Tag Form und Kontur ab. Doch neidlos<br />

würde er zugeben: Gegen die Dramatik und Erhabenheit, den Reichtum<br />

an Formen und Farben, mit denen die Natur die Felsenwelt der<br />

Brenta ausgestattet hat, wirkt selbst das Meisterwerk des talentiertesten<br />

Bildhauers langweilig und unbedeutend. Schon auf dem Weg zur<br />

Pedrotti-Hütte konnte Dirk sich gar nicht sattsehen an der unerschöpflichen<br />

Vielfalt in den Brenta-Dolomiten, konnte es kaum erwarten, um<br />

die nächste Ecke vorauszueilen – um dort wie gebannt stehen zu bleiben,<br />

zu schauen und zu staunen.<br />

20 outdoor-magazin.com outdoor-magazin.com 21<br />

Helmuth Rier<br />

Stolz wachsen<br />

die Wände in<br />

den Himmel<br />

Am Morgen sind Dirk und ich in Madonna di Campiglio, dem bekannten<br />

Winter- und Bergsportzentrum im Trentino, aufgebrochen, um<br />

für vier Tage auf dem neu angelegten Dolomiti di Brenta Trek (DBT)<br />

zu wandern. Genau wie die 2008 eingerichtete Mountainbike-Rundtour<br />

Dolomiti di Brenta Bike richtet sich der DBT in zwei Varianten an<br />

Outdoorer mit unterschiedlichen Ansprüchen: Die DBT-Country-Strecke<br />

wird im Sommer eingeweiht. Sie umrundet das Massiv auf einfachen<br />

Wegen ohne größere Anstiege und wird sich nach ihrer Eröffnung<br />

im Sommer für Genusswanderer und Familien eignen. Wir aber<br />

wollen die Brenta, die westlichste der Dolomitengruppen, auf der bereits<br />

im letzten Jahr eröffneten Expert-Strecke kennenlernen. Der Name<br />

des Treks ist Programm: Auf oft anspruchsvollen Bergpfaden und<br />

Klettersteigen führt die Rundtour zu allen landschaftlichen Juwelen<br />

Das Rifugio Agostini steht<br />

unterhalb der Cima d‘Agona.<br />

der Brenta-Gruppe, von den stolzen Felsburgen des zentralen Hauptkamms<br />

im Südwesten bis zur ursprünglichen Wildnis der wenig besuchten<br />

Campa-Gruppe im Norden.<br />

Wer dem schwierigsten Teil des rund 90 Kilometer langen<br />

Expert Treks folgt, braucht nicht nur Kondition für mindestens<br />

sieben lange Wandertage und rund 8200 Höhenmeter,<br />

sondern sollte sich auch auf technischen und ausgesetzten Eisenwegen<br />

wohlfühlen. Doch die ambitionierten Abschnitte lassen sich<br />

dank des dichten Wegenetzes auf ausgeschilderten Alternativrouten<br />

problemlos umgehen, und durch die verschiedenen Zustiegs- und Abkürzungsmöglichkeiten<br />

stellt der DBT Expert auch ein lohnendes Ausflugsziel<br />

für ein langes Wochenende dar.<br />

›<br />

Ben Wiesenfarth Ben Wiesenfarth


In den losen Geröllhängen<br />

der Brenta-Dolomiten sind<br />

gute Wanderschuhe Pflicht.<br />

Auch wir haben uns auf dem ersten Wegstück bis zur Pedrotti-Hütte<br />

für eine einfachere Variante entschieden. Gemütlich<br />

ging es heute Morgen an der Bergstation der Grostè-Seilbahn<br />

los: Auf dem traumhaft aussichtsreichen Höhenweg bis zum Rifugio<br />

Brentei zeigt sich der DBT Expert noch als reine Genusswanderung.<br />

Doch wer von der Brentei-Hütte den Schildern der Originalroute folgt,<br />

findet sich bald in den beiden technisch anspruchsvollsten Etappen des<br />

Treks wieder: der Scharte Bocca dei Camosci und dem Klettersteig<br />

Ettore Castiglioni. Sie gehören sicher zu den spektakulärsten Abschnitten<br />

des Treks, doch zur Pedrotti-Hütte führt auch eine leichtere Abkürzung:<br />

die geschichtsträchtige Strecke über die Bocca di Brenta (2552 m).<br />

Die erste Überschreitung der markanten Scharte am Ende des canyonartigen<br />

Val Brenta Alta gelang dem englischen Alpinisten John Ball im<br />

Jahr 1864 und stellte einen Meilenstein dar für die Alpinismusgeschichte<br />

der Region. Doch ganz ohne ist die legendäre Route auch heute nicht:<br />

Bevor man die Scharte erreicht, gilt es, einen fast senkrechten Felsabbruch<br />

zu überwinden. Anders als zu John Balls Zeiten entschärfen aber<br />

Drahtseile die kurze Kraxelei, und ein paar Gehminuten jenseits der<br />

Bocca di Brenta wartet schon die traumhaft auf dem Sattel zwischen<br />

Croz del Rifugio und Cima Brenta Bassa gelegene Pedrotti-Hütte.<br />

Auf ihrer Terrasse wird es mittlerweile frisch. Während die meisten<br />

anderen Gäste den Tag bei Pasta und Vino Tinto im Speisesaal der Hütte<br />

allmählich ausklingen lassen, hocken Dirk und ich noch immer<br />

draußen, knabbern Erdnüsse und genießen schweigend das Naturschauspiel,<br />

das die Strahlen der untergehenden Sonne entfachen: Wie<br />

die Pinsel eines göttlichen Malers tauchen sie die bleichen Felstürme<br />

Schritt für Schritt<br />

in einer<br />

Traumkulisse<br />

in rötliches Licht, das sich gegen das dunkler werdende Blau des abendlichen<br />

Himmels absetzt. Bald wandert die blassgelbe Scheibe des Vollmonds<br />

hinter dem Felszacken des Croz del Rifugio hervor – unser erster<br />

Tag in der Brenta neigt sich dem Ende zu.<br />

Am nächsten Morgen herrscht reges Treiben auf der Aussichtsterrasse<br />

des Rifugio. Ein Stimmengewirr aus Italienisch, Französisch,<br />

Deutsch und Niederländisch schwirrt durch die Luft,<br />

Rucksäcke werden gepackt und Wanderschuhe geschnürt. Der Trentiner<br />

Himmel präsentiert sich in wolkenlosem Blau, und die meisten können<br />

es gar nicht erwarten, endlich aufzubrechen in einen neuen Tag im<br />

Felsenlabyrinth der Brenta. Dirk anscheinend auch nicht, denn als ich<br />

mit Kaffeenachschub aus der Hütte zurückkomme, fehlt jede Spur von<br />

Einfache Freuden:<br />

der Teller Pasta und<br />

das Bier danach.<br />

Gebirge im Wandel: Die<br />

Brenta-Dolomiten sind ein<br />

Wunderwerk der Erosion.<br />

ihm. Beunruhigt bin ich nicht, denn ich kenne ihn schon seit Kindertagen<br />

– sicher dreht er nur eine kleine Runde um das Rifugio. Eine Weile<br />

vergeht, dann ertönt ein Pfiff aus der Richtung des Hochplateaus unterhalb<br />

der Hütte. Dort steht Dirk und rudert mit den Armen.<br />

Irgendetwas hat seine Aufmerksamkeit erregt – eine seltene Alpenpflanze?<br />

Ein wildes Tier? Oder wieder mal ein besonders schön geformter<br />

Stein? Das weiß nur Dirk, denn als ich die Stelle erreiche, kniet er bereits<br />

ein gutes Stück entfernt am Wegesrand. »Wilder Schnittlauch!« ruft<br />

er mir zu und betrachtet seine Entdeckung mit leuchtenden Augen.<br />

Als uns die Wegweiser des DBT Expert auf den berühmten Sentiero<br />

Osvaldo Orsi und damit in anspruchsvolleres Terrain schicken, haben<br />

wir unseren Rhythmus gefunden. Unbestritten gehört der Osvaldo Orsi<br />

zu den eindrucksvollsten Wegen des gesamten Massivs: Wie auf ei- ›<br />

22 outdoor-magazin.com outdoor-magazin.com 23<br />

Niko Dohmen<br />

Daniele Lira


ner Schnur reiht sich eine Landschaftsperle an die nächste, allen voran<br />

der unschlagbare Blick auf den kühnen Felsturm des Campanile Basso,<br />

der wie eine gewaltige Säule 300 Meter hoch in den Himmel ragt. Doch<br />

so sehr die landschaftliche Pracht auch um die Aufmerksamkeit des Wanderers<br />

buhlt: An einigen Stellen sollte die Konzentration den eigenen<br />

Füßen gelten. Bei der luftigen Querung auf dem Felsband Sega Alta zum<br />

Beispiel, auch wenn sie nur kurz und abgesichert ist. Oder an den Altschneefeldern<br />

in den abschüssigen Geröllfeldern unterhalb der Cima<br />

Brenta. Die ersten, nur leicht geneigten Firnfelder stellen zumindest heute<br />

auch ohne Steigeisen kein Problem dar: Der Schnee ist dank der wärmenden<br />

Sonne auch für Wanderschuhsohlen griffig genug. Doch an<br />

einem deutlich steileren Schneefeld zögern wir – wer hier ausrutscht,<br />

An der Galleria Bogani<br />

ist Schwindelfreiheit gefragt.<br />

bucht ein One-Way-Ticket in Richtung der Schotterhänge, die zum Val<br />

Perse hin abfallen. Eine frische Trittspur durchzieht das Schneefeld, unterhalb<br />

davon wirkt es völlig unberührt – unsere Vorgänger haben die<br />

Querung also unbeschadet überstanden. Dirk wagt sich als Erster auf<br />

den Firn, und hier lässt auch er sich zur Abwechslung mal nicht ablenken.<br />

Zwei Minuten später sitzt er auf einem Felsblock und träumt vor<br />

sich hin, ich schleiche über den Schnee und träume von Steigeisen.<br />

Ohne Zwischenfall erreichen wir die Gabelung unterhalb der<br />

Bocca di Tuckett (2510 m) und schlagen an ihr den Weg zum<br />

Passo del Clamer (2164 m) ein. Steil schraubt sich ein ausgesetzter<br />

Steig auf den Sattel hinauf, von oben bietet sich ein letzter<br />

grandioser Ausblick zurück auf die grauen, zerklüfteten Dolomitgiganten<br />

in der Brenta-Hauptgruppe.<br />

Vor uns liegt nun ein weniger stark frequentierter Teil der<br />

Brenta-Dolomiten: eine von grünen Weiden, Tälern und Wäldern<br />

geprägte Wildnis – das Reich des Braunbären. Es leben<br />

zwar nur rund 25 Tiere in diesem Gebiet, doch damit handelt es sich<br />

um die letzte Population dieser Tiere in den Alpen. Für die meisten Menschen<br />

mag es ein beunruhigender Gedanke sein, auf ein lebendes<br />

Exemplar zu stoßen – nicht für Dirk. Wenn es seine Zeit und seine Frau<br />

erlauben, verpasst er im Fernsehen keine Tierdokumentation. Und weiß<br />

daher genau, wie er sich bei einer Begegnung mit Meister Petz zu ver-<br />

Imposante<br />

Monumente<br />

aus Eis<br />

und Dolomit<br />

Bergsteigerziel: die<br />

3173 Meter hohe Cima Tosa.<br />

halten hat. Oder er glaubt zumindest fest daran – eine Gelegenheit zur<br />

Überprüfung seiner Theorie bietet sich uns auch auf der nächsten Etappe<br />

von der Malga Spora zur Malga Flavona nicht. Dort verbringen wir<br />

unsere dritte und – zumindest vorläufig – letzte Nacht in der Brenta.<br />

Für die übrigen drei Etappen auf dem DBT Expert reicht die Zeit nicht<br />

aus, und nur drei Gehstunden entfernt liegt die Bergstation der Grostè-<br />

Seilbahn. Sie bringt uns hinab nach Carlo Magno, zurück zu unserem<br />

Auto, zurück in den Alltag. Schon morgen wird Dirk wieder in seinem<br />

eigenen kleinen Felsreich stehen und in seiner Werkstatt Steine gestalten.<br />

Sicher werden es besonders schöne Arbeiten – an Inspirationen<br />

fehlt es ihm nach vier Tagen in der Brenta sicher nicht. Und den Rest<br />

der Runde heben wir uns für das nächste Mal auf.<br />

‹<br />

24 outdoor-magazin.com outdoor-magazin.com 25<br />

Lucio Tonina


Special<br />

Durch die wilde Brenta<br />

Unter Kletterern und Klettersteiggehern genießt die Brenta einen Ruf<br />

wie Donnerhall. Der Dolomiti di Brenta Trek Expert führt auch Wanderer<br />

in das Reich der majestätischen Wände und stolzen Türme.<br />

Lage: Die rund 740 Quadratkilometer<br />

umfassenden Brenta-<br />

Dolomiten gehören zu den<br />

Südlichen Kalkalpen in Norditalien.<br />

Begrenzt wird die Gebirgsgruppe<br />

im Norden vom Val<br />

di Sole und im Süden vom Sarcatal,<br />

die Ostgrenze bildet das<br />

Nonstal, und im Westen reicht<br />

das Gebiet bis zum Val Meledrio<br />

und zum Valle Rendena.<br />

Mitten hindurch führt in acht<br />

Tagen die Rundtour »Dolomiti<br />

di Brenta Trek Expert«.<br />

Charakter: Wer die gesamte,<br />

rund 90 Kilometer lange Strecke<br />

absolvieren möchte, braucht<br />

neben einer guten Kondition,<br />

Schwindelfreiheit und einem<br />

sicheren Tritt auch Klettersteigerfahrung.<br />

Doch dank des gut<br />

ausgebauten Wegenetzes lassen<br />

sich die technisch anspruchsvollsten<br />

Passagen wie<br />

der Castiglioni-Klettersteig problemlos<br />

umgehen.<br />

Ausrüstung: An den Restschneefeldern<br />

sind Steigeisen<br />

empfehlenswert, für die Klettersteigpassagen<br />

sind die ent-<br />

sprechenden Sets notwendig.<br />

Beste Zeit: Mitte Juni bis Mitte<br />

September<br />

Start-/Endpunkt: verschiedene<br />

Zustiege machen diverse<br />

Kombinationen möglich, wie<br />

zum Beispiel am Rifugio Stoppani<br />

(2438 m) an der Bergstation<br />

der Grostè-Seilbahn (bei<br />

Madonna di Campiglio).<br />

Anreise: Von München auf der<br />

A 8 Richtung Salzburg fahren,<br />

am Dreieck Inntal auf die A 93<br />

nach Innsbruck. Hinter der<br />

österreichischen Grenze der<br />

A 12 bis zum Abzweig auf die<br />

A 13 (Brennerautobahn) folgen.<br />

Dort auf der A 22 bis zur<br />

Ausfahrt San Michele<br />

all‘Adige/Mezzocorona und am<br />

Kreisverkehr Richtung Mezzocorona/Mezzolombardo<br />

(SS34) abbiegen und weiter<br />

nach Madonna di Campiglio.<br />

Übernachtung/Einkehr:<br />

Rifugio Stoppani (2438 m),<br />

Tel. 00 39/04 65/94 63 18;<br />

Rifugio Tuckett (2271 m),<br />

geöffnet 20.06.–20.09.,<br />

Tel. 00 39/04 65/44 12 26;<br />

Rifugio Brentei (2182 m),<br />

geöffnet 20.06.–20.09.,<br />

Tel. 00 39/04 65/44 12 44;<br />

Rifugio XII Apostoli (2487 m),<br />

geöffnet 20.06.–20.09.,<br />

Tel. 00 39/04 65/50 13 09,<br />

Rifugio Agostini (2405 m),<br />

geöffnet 20.06.–20.09.,<br />

Tel. 00 39/04 65/73 41 38;<br />

Rifugio Pedrotti (2491 m),<br />

geöffnet 20.06.–20.09.,<br />

Tel. 00 39/04 61/94 81 15,<br />

Malga Spora (1855 m), geöffnet<br />

Juli und August,<br />

Tel. 00 39/04 61/65 36 37;<br />

Malga Flavona (1858 m),<br />

ganzjährig geöffnet;<br />

Rifugio Peller (1990 m), geöffnet<br />

20.06.–20.09.,<br />

Tel. 00 39/04 63/53 62 21;<br />

Bivacco Constanzi-Albasini<br />

(2365 m), ganzjährig geöffnet.<br />

Karten: Kompass Rad- und<br />

Wanderkarte 688: Gruppo di<br />

Brenta, Madonna di Campiglio,<br />

Andalo, Molveno, Maßstab<br />

1:25 000, 7,95 Euro; Alpenvereinskarte<br />

Blatt 51: Brentagruppe,<br />

Maßstab 1:25 000, 9,80<br />

Euro; Tabacco Wanderkarte 10:<br />

0<br />

3<br />

Mezzana<br />

Dolomiti di Brenta, Adamello-<br />

Presanella, Val di Sole, Maßstab<br />

1:50 000, 6,90 Euro.<br />

Literatur: Brenta mit Adamello,<br />

Presanella und Paganella, Franz<br />

Hauleitner, Bergverlag Rother<br />

2007, 160 Seiten, 12,90 Euro;<br />

Kompass Wanderführer Brentagruppe,<br />

Eugen E. Hüsler und<br />

Manfred Kostner, Kompass-<br />

Karten 2007, 12,95 Euro.<br />

Infos: Alle Infos inklusive der<br />

Übernachtungsmöglichkeiten<br />

finden sich im Internet auf<br />

www.dolomitibrentatrek.it. Dort<br />

wird bald auch der einfachere<br />

Biv.<br />

Costanzi-<br />

Albasini 7<br />

Cma. Brenta<br />

6 Rif. Peller<br />

2179m<br />

Malga<br />

Mondifra<br />

2831m<br />

Lago<br />

di Tovel<br />

Campiglio<br />

2937m<br />

Malga Flavona<br />

5<br />

2134m<br />

Rif. G. Graffer<br />

Rif. Stoppani<br />

2670m<br />

2562m<br />

Rif. F.F. Tuckett<br />

2901m Malga<br />

Spora 4 Cavedago<br />

Carisolo Rif. Brentei 1 3150m 2441m<br />

Pinzolo<br />

Andalo<br />

Rif. XII Apostoli 2 3173m 3 Rif. Pedrotti<br />

Rif. S. Agostini<br />

Molveno<br />

Caderzone<br />

Cma. Ghez<br />

3173m<br />

Madonna di<br />

Palon<br />

V a l R e n d e n a<br />

6 km<br />

M.Vigo<br />

Folgarida<br />

V a l M e l e d r i o<br />

Cma.Tosa<br />

Dimaro<br />

Cma. Rocca<br />

Pietra Grande<br />

Cma. Groste<br />

M. Peller<br />

2<strong>32</strong>0m<br />

Cma. di Val Scura<br />

Mte. Corona<br />

Piz Galin<br />

Tuenno<br />

V a l d i T o v e l<br />

Dolomiti Brenta Trek Country<br />

vorgestellt.<br />

outdoor-Tipp: Besucher der<br />

Brenta sollten sich nicht die<br />

kulinarischen Spezialitäten der<br />

Region entgehen lassen:<br />

Albergo Brenta: Val d’Algone,<br />

Tel. 00 39/04 65/<strong>32</strong> 23 50;<br />

Rifugio Alpenroset: La Rì, San<br />

Lorenzo in Banale,<br />

Tel. 00 39/04 65/73 43 63;<br />

Ristorante Dologno: Dologno,<br />

Stenico, Tel. 00 39/04 65/<br />

70 17 61; Ristorante Fiore:<br />

Poia, Comano Terme,<br />

Tel. 00 39/04 65/70 14 01.<br />

Spätestens Ende<br />

Mai hält in der Brenta<br />

der Frühling Einzug.<br />

ETAPPE 1:<br />

Rif. Stoppani –<br />

Rif. Brentei<br />

3–4 Stunden, 425 Höhenmeter im<br />

Aufstieg, 7 Kilometer<br />

Zum Auftakt geht es von Campo Carlo<br />

Magno nahe dem Bergdorf Madonna di<br />

Campiglio mit der Seilbahn hinauf zum<br />

Rifugio Stoppani (2438 m) am Grostè-<br />

Pass. Von dort folgt die Strecke in leichtem<br />

Auf und Ab dem Weg 316 in südwestlicher<br />

Richtung bis zum Rifugio<br />

Tuckett (2271 m) am Fuße des Castelletto<br />

Inferiore. Nun leitet der Weg <strong>32</strong>8 erst<br />

durch Geröllfelder, dann zwischen Latschenkiefern<br />

westwärts hinab zur Sella<br />

del Fridolin, wo er an einer Weggabelung<br />

auf den Sentiero Bogani (Weg 318) trifft.<br />

Auf diesem zieht die Wanderung in rund<br />

einer Stunde durch die abschüssige<br />

Hangseite des Val Brenta und die Galleria<br />

Mogani zum Rifugio Maria e Alberto ai<br />

Brentei (2182 m). Variante: Wer die beiden<br />

folgenden Etappen des Dolomiti di<br />

Brenta Trek Expert auslassen möchte,<br />

wandert in einer guten Stunde weiter bis<br />

zum Rifugio Pedrotti (2487 m) und setzt<br />

die Tour am nächsten Tag mit der hier beschriebenen<br />

vierten Etappe fort.<br />

ETAPPE 2:<br />

Rif. Brentei –<br />

Rif. XII Apostoli<br />

3,5 Stunden, 923 Höhenmeter im<br />

Aufstieg, 5 Kilometer<br />

Vom Rifugio Brentei geht es auf dieser<br />

Etappe zunächst auf dem anspruchsvollen<br />

Sentiero Alpinistico Daniele Martinazzi<br />

(Weg <strong>32</strong>7) nach Süden durch das Val<br />

Brenta. Anschließend dreht die Strecke<br />

nach Westen und erreicht die Westflanke<br />

des Crozzon di Brenta. An ihr entlang südwärts<br />

über Fels und Eis zur Bocca dei Camosci<br />

wandern, die man nach insgesamt<br />

gut zweieinhalb Stunden erreicht. Von dort<br />

folgt die Route erst kurz dem Klettersteig<br />

Ferrata delle Bocchette (Weg 305), später<br />

dann dem Sentiero Alpinistico Attrezzato<br />

dell’Ideale (Weg 304). Auf ihm erreicht<br />

man in rund 40 Minuten das Etappenziel,<br />

das fantastisch gelegene Rifugio XII Apostoli<br />

auf 2487 Metern Höhe unterhalb der<br />

Cima Prato Fiorito (2902 Meter).<br />

ETAPPE 3:<br />

Rif. XII Apostoli<br />

– Rif. Pedrotti<br />

5 Stunden, 842 Höhenmeter im<br />

Aufstieg, 8,5 Kilometer<br />

Die Route des Klettersteigs Ettore Castiglioni<br />

(Weg <strong>32</strong>1) führt unbefestigt vom<br />

Rifugio XII Apostoli in einer guten Stunde<br />

hinauf zur Bocchetta dei Due Denti<br />

(2859 m). Von dort leitet der nun abgesicherte<br />

Steig bei großartiger Aussicht<br />

durch teils überhängendes Gelände bis<br />

zum Rifugio Silvio Agostini (2405 m), das<br />

am Fuß der berühmten Steilwand der Cima<br />

d’Ambiez liegt. Unterhalb dieser Hütte<br />

geht es dann etwas weniger anstrengend<br />

weiter: Der Sentiero Palmeri (Weg <strong>32</strong>0)<br />

durchquert das Amphitheater des Oberen<br />

Val d’Ambiez in östlicher Richtung und<br />

steigt dann gemächlich zur Forcolotta di<br />

Noghera (2423 m) auf. Anschließend<br />

weiter dem Weg Nummer <strong>32</strong>0 folgen, der<br />

erst nordostwärts, dann nach Nordwesten<br />

dreht und schließlich auf den Weg Nummer<br />

358 trifft. Auf diesem gelangt man<br />

bald zum Tagesziel Rifugio Pedrotti auf<br />

2491 Metern Höhe.<br />

ETAPPE 4:<br />

Rif. Pedrotti –<br />

Malga Spora<br />

6,5–7 Stunden, 1007 Höhenmeter im<br />

Aufstieg, 9,5 Kilometer<br />

Die Etappe beginnt mit dem kurzen Abstieg<br />

zum Hochplateau oberhalb des Rifugio<br />

Tosa (2439 m). Dort startet der Klettersteig<br />

Osvaldo Orsi (Weg 303), der den<br />

Sockel der großen Felsflanke der Cima<br />

Brenta Alta umgeht und in rund drei Stunden<br />

zur Bocca del Tuckett (2648 m) leitet.<br />

Zwar warten einige kurze, versicherte Passagen<br />

und Altschneefelder, doch mit entsprechender<br />

Trittsicherheit und Schwindelfreiheit<br />

ist der Weg auch ohne<br />

Klettersteigerfahrung gut machbar (Steigeisen<br />

hilfreich). Unterhalb der Bocca del<br />

Tuckett zweigt der Sentiero delle Val Perse<br />

(Weg <strong>32</strong>2) ab, über den man in etwa anderthalb<br />

Stunden zur Gabelung mit Weg<br />

344 (1600 m) absteigt. Anschließend<br />

geht es auf diesem sehr steil und teilweise<br />

ausgesetzt hinauf zum Passo del Clamer<br />

(2164 m), von wo die Strecke zur Biwakhütte<br />

Malga Spora (1855 m) absteigt.<br />

ETAPPE 5:<br />

Malga Spora –<br />

Malga Flavona<br />

7,5–8 Stunden, 1200 Höhenmeter im<br />

Aufstieg, 17,5 Kilometer<br />

Von der Biwakhütte Malga Spora folgt die<br />

Wanderung für eine halbe Stunde dem<br />

Weg 301 nach Osten, wo sie an den Weiden<br />

der Malga Cavedago (1838 m) auf<br />

Weg 338 abbiegt. In stets nördlicher Richtung<br />

geht es dann gemächlich steigend in<br />

gut anderthalb Stunden hinauf zum Bergrücken<br />

der Sella del Montoz (2<strong>32</strong>7 m).<br />

Nach etwa einstündigem Abstieg ist die<br />

Biwakhütte Malga Campa (1975 m) erreicht,<br />

dort den Weg 370 nehmen. Er leitet<br />

bis zur Malga Loverdina (1768 m) weiter<br />

Richtung Norden, bevor die Strecke auf<br />

dem Weg 339 westwärts auf den Termoncello-Pass<br />

(1856 m) führt. Dort auf den<br />

Weg 330 wechseln, der herrliche Aussichten<br />

auf den Tovel-See bietet. Nach<br />

rund zweieinhalb Gehstunden in überwiegend<br />

flachem Terrain ist das Ziel des Tages<br />

erreicht, das Nachtlager in der Malga Flavona<br />

(1858 m).<br />

ETAPPE 6:<br />

Malga Flavona –<br />

Rif. Peller<br />

7,5 Stunden, 1500 Höhenmeter im<br />

Aufstieg, 17 Kilometer<br />

Die Wanderung setzt sich auf dem Weg<br />

371 fort, der in einer halben Stunde durch<br />

Lärchen- und Fichtenwälder hinab zur Malga<br />

Pozzol (16<strong>32</strong> m) führt. Dort dem Weg<br />

314 nach Norden folgen, der nach 40<br />

Der Norden des Brenta Treks<br />

präsentiert sich grün und lieblich.<br />

Gehminuten auf den Sentiero della Dena<br />

(Weg 312) trifft. Auf diesem geht es eine<br />

halbe Stunde lang nach Westen, bis die<br />

Ausschilderung des Dolomiti di Brenta<br />

Treks nach rechts weist. Nun sind es noch<br />

zwei Stunden bis zur bewirtschafteten Malga<br />

Tuena (1740 m). In weiteren 10 Minuten<br />

leitet ein Waldweg auf den Weg 311,<br />

der nach gut zwei Stunden die Hochebene<br />

Pian della Nana erreicht. An einer Gabelung<br />

dem Weg 336 folgen, der bald an der<br />

Malga Tassulla (2090 m) vorbeizieht und<br />

nach einer Dreiviertelstunde auf den Lago<br />

del Durigat (1869 m) stößt. Vom See weist<br />

der Weg 313 zum nahe gelegenen Etappenziel,<br />

dem Rifugio Peller (1990 m).<br />

ETAPPE 7:<br />

Rif. Peller – Bivacco<br />

Costanzi-Albasini<br />

4 Stunden, 826 Höhenmeter im<br />

Aufstieg, 8,5 Kilometer<br />

Auf dem Waldweg 374 geht es in etwa 45<br />

Minuten zur südwestlich gelegenen Malga<br />

Clesera (1889 m), dort steigt der Weg 308<br />

zum traumhaft gelegenen Lago della Salare<br />

(2004 m) an. Am See dreht die Strecke<br />

kurz nach Osten, leitet hinauf zum<br />

Passo della Forcola (2105 m) und von<br />

dort in südlicher Richtung hinab zur Hochebene<br />

Pian della Nana. Dort wird der anspruchsvolle<br />

Höhenweg Claudio Costanzi<br />

336 eingeschlagen, der in rund zwei Stunden<br />

vom Passo della Nana (2195 m) bis<br />

zur Ostflanke der Cima Nana führt. Nun<br />

auf dem Sentiero G. Albasini über den<br />

Salletta della Nana (2530 m) wandern,<br />

bevor die Tagesetappe an der Costanzi-<br />

Albasini-Biwakhütte (2365 m) endet.<br />

ETAPPE 8:<br />

Costanzi-Albasini<br />

– Rif. Stoppani<br />

6,5–7 Stunden, 1447 Höhenmeter im<br />

Aufstieg, 15 Kilometer<br />

Von der Biwakhütte auf dem Weg 365 in<br />

etwa einer halben Stunde bis zur Gabelung<br />

mit Weg <strong>32</strong>9 aufsteigen und auf diesem<br />

in westlicher Richtung durch das wilde<br />

Valle del Vento bis zur Ruine der Malga<br />

Scale (1590 m) hinabwandern. Von da<br />

geht es auf dem Weg 355 Richtung Süden,<br />

erst durch das Val Centonia, dann<br />

hinauf zur Malga Mondifrà (16<strong>32</strong> m).<br />

Schilder weisen dort nach Südosten zur<br />

rund 30 Minuten entfernten Malga Vaglianella<br />

(1826 m), eine weitere halbe Stunde<br />

später passiert die Strecke die Malga<br />

Vagliana (1974 m). Anschließend steigt<br />

die Route hinauf zum Ristoro Boch<br />

(2100 m) und weiter zum Rifugio Graffer<br />

(2263 m). Etwa eine Dreiviertelstunde<br />

Gehzeit oberhalb endet die Wanderung an<br />

ihrem Ausgangspunkt, dem Rifugio Stoppani<br />

(2438 m) am Passo del Grostè.<br />

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oder im Biwak (Schlafsack<br />

obligatorisch) + 1 Nacht in<br />

Wellness-Dreisterne-Hotel<br />

am Ende der Tour<br />

● 1 Kompass Wanderkarte<br />

Nr. 688, Brenta-Gruppe.<br />

● Parkplatz am Tovel-See<br />

● Hotel Einzelzimmerzuschlag:<br />

10 Euro pro Nacht<br />

BRENTA TOUR<br />

EXPERT – NöRDLIChE<br />

TEILSTRECKE<br />

Passo del Grostè – Bivacco<br />

Costanzi und zurück<br />

Preis: von 170 Euro<br />

bis 210 Euro<br />

Das Angebot enthält:<br />

● 2 Übernachtungen mit<br />

HP in Berghütten, Almen<br />

oder im Biwak (Schlafsack<br />

obligatorisch) + 1 Nacht im<br />

Dreisterne-Wellness-Hotel<br />

am Ende der Tour<br />

● Parkplatz in Campo Carlo<br />

Magno bei der Seilbahn<br />

(2 Nächte + 3 Tage)<br />

● Seilbahn-Fahrkarte<br />

(Hin- und Rückfahrt)<br />

● 1 Kompass Wanderkarte<br />

Nr. 688, Brenta-Gruppe.<br />

● Hotel Einzelzimmerzuschlag:<br />

10 Euro pro Nacht<br />

BRENTA TOUR<br />

EXPERT – SüDLIChE<br />

TEILSTRECKE<br />

Passo del Grostè – Rifugio<br />

XII Apostoli und zurück<br />

Preis: von 215 Euro<br />

bis 265 Euro<br />

Das Angebot enthält:<br />

● 2 Übernachtungen mit<br />

HP in Berghütten, Almen<br />

oder im Biwak (Schlafsack<br />

obligatorisch) + 1 Nacht im<br />

Dreisterne-Wellness-Hotel<br />

am Ende der Tour<br />

● Parkplatz in Campo Carlo<br />

Magno bei der Seilbahn (2<br />

Nächte + 3 Tage)<br />

● Seilbahn-Fahrkarte<br />

(Hinreise und Rückfahrt)<br />

* 1 Kompass Wanderkarte<br />

Nr. 688, Brenta-Gruppe.<br />

● Hotel Einzelzimmerzuschlag:<br />

10 Euro pro Nacht<br />

Buchungen: Agenzia Viaggi<br />

Guidavacanze; Tel. 00 39/<br />

04 63/90 01 77;<br />

info@guidavacanze.it,<br />

www.guidavacanze.it<br />

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Promotion<br />

Silvano Angelani<br />

Wanderurlaub im TrenTino<br />

auS Liebe zu<br />

DeN berGeN<br />

Genießen Sie die herrliche Natur und traditionelle Gastlichkeit<br />

des Trentino: Die 17 Dolomiti Walking Hotels erwarten Sie.<br />

Das Trentino lässt Wanderträume wahr werden:<br />

Grün sind die Wälder und Almen, blau die Seen<br />

und der Himmel und weiß die Felsen der Dolomiten.<br />

Zu dieser Traumkulisse gesellt sich die traditionelle<br />

Gastfreundschaft der Region und eine hervorragende Gastronomie.<br />

Selbst in entlegenen Höhenlagen ist bei uns der Gast König:<br />

140 Schutzhütten und 197 Bergführer garantieren Besuchern auch im<br />

alpinen Ambiente einen Urlaub, der alle Erwartungen übertrifft. Vom<br />

Alpinisten bis zum Liebhaber ausgedehnter Spaziergänge, von der<br />

vierköpfigen Familie bis zum einsamen Gipfelstürmer: Alle finden<br />

hier geeignete Wege und Routen. Und wer den Komfort einer gemütlichen<br />

Herberge mit unverfälschtem Bergerlebnis kombinieren will,<br />

ist bei unseren Dolomiti Walking Hotels bestens aufgehoben.<br />

In der Hotelvereinigung „Dolomiti Walking Hotels“ organisieren<br />

sich siebzehn Trentiner Hoteliersfamilien, denen eins gemeinsam<br />

ist: die Liebe zu den Bergen. Unsere Betriebe haben eine<br />

generationenlange Erfahrung mit Gästen, die einen erlebnisorientierten<br />

Aufenthalt und den Kontakt zur Natur schätzen. Auf Wunsch<br />

planen wir mit Ihnen maßgeschneiderte Entdeckungstouren im<br />

Trentino. Wollen Sie sich auf Wiesen und in Wäldern entspannen?<br />

Wollen Sie einen Bach rauschen hören oder die Stille erleben? Oder<br />

zieht es Sie in die wilde Natur des Hochgebirges? Lassen Sie uns<br />

Ihre Wanderträume wissen, und wir lassen sie wahr werden.<br />

Unsere Häuser sind der ideale Ausgangspunkt für Wanderer, die<br />

die atemberaubenden Panoramen der Dolomiten völlig stressfrei<br />

genießen möchten. »Dolomiti Walking Hotels« haben ein gemein-<br />

Über dem Lago Welsperg im<br />

Val Canali leuchtet die<br />

Cima di Vezzana (3192 m).<br />

sames Konzept erarbeitet, das Ihnen unsere Liebe zum Gebirge<br />

näherbringen soll: Unsere Gastgeber bereiten drei individuell auf<br />

Sie zugeschnittene Wanderungen pro Woche vor und halten eine<br />

Bergbibliothek mit Wanderkarten, Naturführern und Büchern zur<br />

einheimischen Kultur für Sie bereit. Darüber hinaus können Sie<br />

selbstverständlich ohne Aufpreis Rucksäcke, Trinkflaschen und<br />

Trekkingstöcke leihen. Für die An- und Abreise bieten wir Ihnen<br />

günstige Transfers zu Bahnhöfen und Flughäfen an.<br />

Unsere Häuser sind Traditionsunternehmen, und natürlich<br />

sind wir bestrebt, die Naturschönheiten unserer Heimat<br />

auch zukünftigen Generationen zu erhalten. Darum setzen<br />

wir uns für Energie- und Wasserersparnis ein, trennen unseren<br />

Müll und verwenden umweltfreundliche Produkte.<br />

Die Dolomiti Walking Hotels<br />

Unvergessliche Touren und Freizeitaktivitäten<br />

in einer berauschenden<br />

Fülle von Farben, Düften und atemberaubenden<br />

Panoramen.<br />

Preis: ab 510 eUro<br />

im angeboT enThalTen sinD:<br />

● 7 Nächte mit HP<br />

● 3 begleitete Touren, um die Trentiner<br />

Pflanzen- und Tierwelt kennenzulernen<br />

● 1 Outdoor-Aktivität nach Wahl zwischen<br />

Rafting/Canyoning/Klettersteig usw.<br />

● 1 Mountainbike-Tour (inkl. Ausrüstung)<br />

● 3 Lunchpakete oder Mittagessen auf<br />

der Hütte während der Touren<br />

● Abendessen bei Kerzenschein mit<br />

lokalem bzw. Trentiner Menü<br />

● Transfer zu den Touren<br />

● Verleih der Ausrüstung: Rucksack,<br />

Teleskopstöcke und Thermosflasche<br />

● Radrouten-Karte des Gebietes<br />

info: aD Travel, 00 39/03 42/1 94 00 60, walking@adviaggi.it<br />

www.dolomitiwalkinghotel.it<br />

In unserer Küche setzen wir auf unverfälschte einheimische<br />

Zutaten und Gerichte. Lassen Sie sich von der schmackhaften<br />

Trentiner Küche verführen: Wie wäre es zum Beispiel mit einer<br />

Scheibe Polenta mit Almkäse und einem guten Glas Wein, den Sie<br />

unter 20 Sorten auswählen können? Haben wir Ihnen Appetit<br />

gemacht? Wir erwarten Sie!<br />

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Pio Geminiani<br />

Archivio ApT Smart


Special<br />

Charakter<br />

Die Trentiner Dolomiten erstrecken sich<br />

über 3000 Quadratkilometer zwischen<br />

Madonna di Campiglio im Westen und<br />

San Martino di Castrozza im Osten. Die<br />

Region wird geprägt durch einzeln stehende<br />

Kalkmassive wie Pala, Sella und<br />

Langkofelgruppe. Dazwischen spannen<br />

sich sanfte Almen und Wälder. Im<br />

Süden schließt der geologisch schon<br />

nicht mehr zu den Dolomiten zählende<br />

Höhenzug des Lagorai den Landschaftsraum<br />

ab, im Westen ist es die Adamello-Gruppe<br />

mit ihren Dreitausendern.<br />

Beste Zeit<br />

Die Trentiner Dolomiten geben sich typisch<br />

italienisch, nämlich wärmer als<br />

andere Alpengebiete: Im Januar liegt die<br />

Durchschnittstemperatur bei null Grad,<br />

im Juli bei 23 Grad. Am nördlichen Gardasee<br />

dagegen weht einem im Juli im<br />

Schnitt 27 Grad warme Luft um die Nase.<br />

Beste Zeit zum Wandern ist von Mai<br />

bis September.<br />

Anreise<br />

Mit dem Auto aus Deutschland über die<br />

Brennerautobahn nach Trento.<br />

Mit der Bahn: Von München nach Innsbruck,<br />

über den Brenner und weiter<br />

nach Trento. www.deutschebahn.de<br />

Bahnlinien innerhalb Trentino:<br />

Trento–Malé: Valle di Non und Valle di<br />

Sole. Trento–Venedig: Valsugana.<br />

Transfer mit öffentlichen Verkehrsmitteln:<br />

Trentinotrasporti, www.ttspa.it<br />

Mit dem Flugzeug: Es bestehen direkte<br />

Verbindungen von vielen Städten aus<br />

Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz nach: Verona, Brescia, Berga-<br />

30 outdoor-magazin.com<br />

Malé<br />

Adamello-<br />

Gruppe Madonna Brentadi<br />

Campiglio Gruppe<br />

Comano<br />

Gardasee<br />

Cles<br />

Reise-info<br />

Im Trentino kommen Wanderer in den Genuss einer hervorragenden<br />

Infrastruktur – perfekte Voraussetzungen für einen gelungenen Urlaub.<br />

mo/Orio al Serio, Venezia, Bolzano.<br />

Günstige Flüge mit Ryanair, Germanwings,<br />

Air Berlin und TuiFly.<br />

Unterkunft<br />

Rund 459 000 Betten verschiedenster<br />

Kategorie stehen zur Verfügung. Das<br />

sind 94 000 Betten in mehr als 1600<br />

Gasthäusern und Ein- bis Vier-Sterne-<br />

Hotels, der Rest verteilt sich auf 162<br />

Ferienwohnungen und -häuser, 841 private<br />

Ferienappartements, 169 Bauernhöfe,<br />

139 Schutzhütten, 119 Bed &<br />

Breakfasts, 69 Campingplätze und<br />

52 Residenzen sowie vier Jugendherbergen.<br />

Weitere Infos siehe Adressen.<br />

Literatur<br />

Tagestouren zum Beispiel in:<br />

Rother Wanderführer: Dolomiten 4,<br />

Fassatal mit Marmolada und Rosengarten,<br />

Franz Hauleitner, Bergverlag Rother,<br />

10, 90 Euro.<br />

Rother Wanderführer: Brenta mit<br />

Adamello-Presanella und Paganella,<br />

Bozen<br />

Trento<br />

Cavalese<br />

Rosengarten<br />

Franz Hauleitner, Bergverlag Rother,<br />

12, 90 Euro.<br />

Kontakte und Adressen<br />

Trentino S.p.A., Via Romagnosi 11,<br />

38122 Trento,<br />

Tel. 00 39/04 61/21 95 00,<br />

www.visittrentino.it/aktivurlaub<br />

TVB Val di Fassa, Piaza de Comun 7,<br />

38036 Pozza di Fassa, Tel. 00 39/<br />

04 62/60 96 66, www.fassa.com<br />

TVB San Martino, Via Passo Rolle 165,<br />

38054 San Martino di Castrozza,<br />

Tel. 00 39/04 39/76 88 67,<br />

www.sanmartino.com<br />

TVB Val di Fiemme, Via F.lli Bronzetti 60,<br />

38033 Cavalese, Tel. 00 39/04 62/<br />

24 11 11, www.visitfiemme.it<br />

Weitere Infos auf www.trekking.<br />

visittrentino.it; www.dolomitibrentatrek.it<br />

und www.dolomitiwalkinghotel.it<br />

Canazei<br />

Lagorai-Kette<br />

Francesco Cito<br />

Ronny Kiaulehn<br />

Sella-Gruppe<br />

Marmolata<br />

Pala-Gruppe<br />

San Martino<br />

di Castrozza<br />

Veranstaltungen und<br />

Highlights 2010<br />

● Andalo, 21.–24.05.2010<br />

SportScheck Fitnesscamp<br />

www.sportscheck.com/event<br />

● Arco, 15.–18.07.2010<br />

Arco Rock Legends & Rock Master<br />

www.arco2011.it<br />

● Val di Fassa, 18.07.2010<br />

Dolomites Skyrace<br />

www.dolomiteskyrace.com<br />

● Arco, 2.–5.09.2010<br />

SportScheck Outdoor Testival<br />

www.sportscheck.com/event<br />

● Val di Fiemme, 5.09.2010<br />

Marcialonga Running<br />

www.marcialonga.it<br />

● Garda Trentino, 10.10.2010<br />

Int. Lake Garda Marathon<br />

www.lakegardamarathon.com

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