Armut und Bildung - Erwachsenenbildung als Angebot für ... - goldfisch
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<strong>Armut</strong> <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong> 3<br />
Barbara Prammer, Nationalratspräsidentin<br />
Begrüßungsworte 1<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
es tut mir sehr leid, dass ich aus terminlichen Gründen bei der heutigen Veranstaltung nicht<br />
persönlich anwesend sein kann. Vor allem, weil mir das Thema so wichtig ist, dass ich ohne<br />
Zögern zugesagt hatte, <strong>als</strong> ich über die Abhaltung dieser Tagung informiert wurde. In der<br />
damaligen Planungsphase konnte niemand ahnen, dass diese Tagung auf so großes Interesse<br />
stoßen würde. Das ist aus Sicht der Veranstalter <strong>und</strong> des fördernden B<strong>und</strong>esministeriums <strong>für</strong><br />
Arbeit, Soziales <strong>und</strong> Konsumentenschutz sehr erfreulich, zeigt aber auch, dass mit der Thematik<br />
ein brennendes gesellschaftliches <strong>und</strong> bildungspolitisches Problem aufgegriffen wurde. Gerade<br />
die <strong>Erwachsenenbildung</strong> hat die Aufgabe, sich solcher Probleme anzunehmen <strong>und</strong><br />
Lösungsstrategien <strong>und</strong> Abhilfemaßnahmen zu diskutieren.<br />
Das sollte im Fall dieser Tagung umso wirksamer sein, <strong>als</strong> sich <strong>als</strong> Veranstalter zwei große<br />
Verbände der <strong>Erwachsenenbildung</strong> zusammen gef<strong>und</strong>en haben: das Forum Katholischer<br />
<strong>Erwachsenenbildung</strong> <strong>und</strong> der Verband Österreichischer Volkshochschulen, den ich <strong>als</strong><br />
Präsidentin vertrete. Durch das Zusammenwirken der beiden B<strong>und</strong>esverbände sollte<br />
gewährleistet sein, dass Ergebnisse der heutigen Veranstaltung in die Arbeit der vielen<br />
Mitgliedseinrichtungen direkt <strong>und</strong> indirekt einfließen, damit die Auseinandersetzung mit<br />
„<strong>Armut</strong> <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>“ zu einem fixen Bestandteil von <strong>Erwachsenenbildung</strong> im Interesse derer<br />
wird, die von <strong>Armut</strong> betroffen sind. Die Kooperation von zwei unterschiedlichen Verbänden der<br />
<strong>Erwachsenenbildung</strong> bei einer konkreten Veranstaltung ist alles andere <strong>als</strong> selbstverständlich,<br />
aber ein ermutigendes Zeichen. Denn durch Kooperation entstehen Wirkungen, die von allein<br />
agierenden Einrichtungen so nicht erzielt werden können.<br />
In den letzten Jahren sind viele Überlegungen zur <strong>Armut</strong>sbekämpfung durch <strong>Bildung</strong> angestellt<br />
worden. Dabei hat sich eines ganz klar herausgestellt: <strong>Bildung</strong> ist eine wesentliche<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> soziale Teilhabe <strong>und</strong> diese ist der Schlüssel <strong>für</strong> ein gleichberechtigtes<br />
Zusammenleben aller in der Gesellschaft. <strong>Bildung</strong> ist auch deshalb so wichtig, weil von ihr<br />
Lebenschancen abhängen. Daher muss die Chance auf <strong>Bildung</strong>serwerb in einem umfassenden<br />
Sinn, auch <strong>für</strong> alle Menschen tatsächlich gegeben sein.<br />
<strong>Bildung</strong>sbarrieren sind dabei von Anfang an abzubauen. Nicht zuletzt, weil <strong>Bildung</strong> Menschen<br />
dabei unterstützt, sich aus <strong>Armut</strong> zu befreien - schon von daher muss sie allen zugänglich sein.<br />
Dazu wird in Österreich viel getan, vom AMS, von den verschiedensten Einrichtungen <strong>und</strong><br />
Organisationen, <strong>und</strong> trotzdem ist – <strong>und</strong> das nicht nur in Österreich – <strong>Armut</strong>sbekämpfung <strong>und</strong><br />
die Eröffnung von <strong>Bildung</strong>schancen <strong>für</strong> alle ein Dauerthema. Gerade die Einrichtungen der<br />
<strong>Erwachsenenbildung</strong> können durch ihre Tätigkeit nicht nur den Zugang zu <strong>Bildung</strong> eröffnen<br />
<strong>und</strong> diese auch in vielfältiger Form anbieten, sondern darüber hinaus zur sozialen Teilhabe <strong>und</strong><br />
zum Abbau von sozialer Isolation beitragen.<br />
Der Dank der Veranstalter, <strong>und</strong> hier kann ich glaube ich durchaus im Namen beider Verbände<br />
sprechen, gilt dem B<strong>und</strong>esministerium <strong>für</strong> Unterricht, Kunst <strong>und</strong> Kultur, das gemeinnützige<br />
<strong>Erwachsenenbildung</strong> auf der Basis von Leistungsvereinbarungen mitfinanziert. Der Dank gilt<br />
aber in besonderer Weise dem B<strong>und</strong>esministerium <strong>für</strong> Arbeit, Soziales <strong>und</strong> Konsumentenschutz,<br />
das eine Veranstaltung von <strong>Erwachsenenbildung</strong>sverbänden fördert, die nicht zum Klientel <strong>und</strong><br />
1 Die Begrüßungsworte von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer wurden von dem Moderator der<br />
Veranstaltung Prof. Frank Hoffmann verlesen.