Armut und Bildung - Erwachsenenbildung als Angebot für ... - goldfisch

10 Armut und Bildung
Karin Daubek
Einführende Worte zur Tagung „Armut und Bildung“
Die Tatsache, dass Bildung für in Armut
lebende oder armutsgefährdete Menschen
besonders schwer zugänglich ist, sowie der
Umstand dass 2010 zum Europäischen Jahr
zur Bekämpfung von Armut und sozialer
Ausgrenzung ausgerufen wurde, haben das
Forum Katholischer Erwachsenenbildung in
Österreich als langjährigen Erwachsenenbildungsanbieter
zur gemeinsamen Veranstaltung
dieser Tagung mit dem Verband
österreichischer Volkshochschulen bewogen.
Als Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger
der Erwachsenenbildung ist uns die Auseinandersetzung mit offenen
Zugängen für sozial benachteiligte Personen zu erwachsenenbildnerischen Angeboten ein
Anliegen.
Eingeschränkte Zugänge haben für sozial benachteiligte Personen nicht nur Auswirkungen auf
die Möglichkeiten beruflicher Erwerbsarbeit, sondern auch auf die Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben.
Im Fokus unserer Angebote stehen unter anderem persönlichkeitsbildende, theologische,
spirituelle und politische Bildungsthemen und damit auch jene Bereiche, die die Auseinandersetzung
mit Gesellschaft ermöglichen und bereichern. Umso wichtiger ist es, durch geeignete
Maßnahmen darauf zu achten, offene Zugänge für sozial benachteiligte Personen zu Angeboten
der Erwachsenenbildung zu ermöglichen. Das Streben nach kontinuierlicher Erweiterung der
Teilnehmerinnen- und Teilnehmergruppen bedeutet konstante Beschäftigung mit der
Erreichbarkeit und Zugänglichkeit von Bildung.
Das Europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung bietet nun die
Gelegenheit für beide Organisationen, in Kooperation die Tagung „Armut und Bildung“ zu
veranstalten. Ziel dieser Tagung ist es, gemeinsam durch gezielten Wissenstransfer und
Austausch bereits vorhandene Angebote sichtbar zu machen und durch die Entwicklung
konkreter Strategien neue Möglichkeiten zu eröffnen. Erreicht werden soll dies am heutigen
Veranstaltungstag durch die Möglichkeit zur Vernetzung von Handlungsträgerinnen- und
Handlungsträgern aus Bildung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Religionsgemeinschaften,
sowie durch eine Übersicht über die theoretischen Grundlagen zum Thema Armut und Bildung.
Die große Resonanz auf die Ankündigung der Tagung und die zahlreichen Teilnahmen
Ihrerseits sind ein deutliches Signal für die Notwendigkeit der Auseinandersetzung. In diesem
Sinne freue ich mich nun auf eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema „Armut
und soziale Teilhabe in der Erwachsenenbildung“ sowie auf den Vortrag „Armut und Bildung“
und die Workshops im weiteren Verlauf der Tagung.
Ich bedanke mich im Namen beider Verbände bei Professor Frank Hoffmann, dass er uns als
Botschafter des EU-Jahres durch die Tagung führt, sowie bei der Werkstatt für Theater und
Soziokultur „InterACT“, dem Künstler Uroš Zavodnik, dem Literaturbuffet Lhotzky, sowie bei