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Armut und Bildung - Erwachsenenbildung als Angebot für ... - goldfisch

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<strong>Armut</strong> <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong> 9<br />

Anders formuliert bedeutet das bisher Gesagte, hinter dem Begrifflichen, das vielfach nicht<br />

reflektiert wird, verbergen sich ganz unterschiedliche Zugangsweisen <strong>und</strong> Perspektiven.<br />

Solidarität<br />

An der Diskussion über die Mindestsicherung haben wir in den letzten Monaten deutlich<br />

gesehen, was <strong>für</strong> die österreichische Gesellschaft insgesamt mehr <strong>und</strong> mehr charakteristisch<br />

wird: die Entsolidarisierung der Gesellschaft. Viele, die aufgr<strong>und</strong> der Verhältnisse selbst<br />

schwach sind, gehen auf die Allerschwächsten los <strong>und</strong> finden da<strong>für</strong> bei politischen<br />

Repräsentant/innen Unterstützung.<br />

Demgegenüber hat ein Autorenteam in einem Buch „Politische <strong>Erwachsenenbildung</strong>“, das vor<br />

kurzem im Marburger Schüren Verlag erschienen ist, ein „Kompetenzstufenmodell <strong>für</strong><br />

Solidarisierungsfähigkeit“ vorgestellt, das in dieser Form in der <strong>Erwachsenenbildung</strong> <strong>und</strong> ihrer<br />

Wissenschaft kaum ein Pendant hat. Damit wird mit „Kompetenzen“ inhaltlich ganz anders<br />

umgegangen, <strong>als</strong> es in der aktuellen sozialtechnokratisch <strong>und</strong> inhaltsunspezifisch ausgerichteten<br />

Kompetenzdiskussion der Fall ist.<br />

Anstoß <strong>für</strong> Diskussionen<br />

Diese gr<strong>und</strong>sätzlichen Überlegungen, denen man sich anschließen kann oder auch nicht, sollen<br />

einen Anstoß <strong>für</strong> Diskussionen zum Verhältnis von „<strong>Armut</strong> <strong>und</strong> <strong>Erwachsenenbildung</strong>“ liefern.<br />

Dabei sollte allerdings nicht außer Betracht bleiben, dass dieses Verhältnis auch von unmittelbar<br />

wirkenden materiellen Faktoren wie Veranstaltungsbeiträgen, die wiederum die Finanzierung<br />

von <strong>Erwachsenenbildung</strong> insgesamt betreffen, tangiert wird.<br />

Kooperationspartner Betriebsräte/rätinnen<br />

Beim Verhältnis von „<strong>Armut</strong> <strong>und</strong> <strong>Erwachsenenbildung</strong>“ geht es auch um Kooperationspartner<br />

<strong>für</strong> wirksame Maßnahmen. Hier weise ich auf eine Institution hin, die durch eine große Zahl<br />

von Menschen repräsentiert wird <strong>und</strong> die vom Gesetz her Mitwirkungsmöglichkeiten bei<br />

<strong>Bildung</strong>smaßnahmen haben, an die in der <strong>Erwachsenenbildung</strong> aber kaum jemand <strong>für</strong><br />

Kooperationen denkt: die Betriebsräte. Auch sie gilt es <strong>als</strong> <strong>Bildung</strong>spartner zu gewinnen, wo<strong>für</strong><br />

es konkrete <strong>und</strong> erfolgreiche Beispiele gibt – etwa aus Kärnten, wo es zu entsprechenden<br />

Kooperationen der Volkshochschule mit der Universität Klagenfurt <strong>und</strong> eben<br />

Betriebsräten/rätinnen im Hinblick auf Gr<strong>und</strong>bildungsmaßnahmen bei sehr benachteiligten<br />

Frauen kam.

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