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2 Zentrale theoretische Ansätze zur Erklärung von Preiswahrnehmung<br />
und -verarbeitung – Hypothesenentwicklung<br />
Ausgangspunkt der Untersuchung sind die preispolitischen Instrumente des Händlers und<br />
deren Wirkung auf das Verhalten der Kunden. Zur Wahrnehmung und Wirkung von Preisen<br />
formuliert das TREP-Modell 4 einen Rahmen, der auch für die vorliegende Untersuchung<br />
gewählt wurde. In diesem Modell kommt den Größen Preiskenntnisse, Preisgünstigkeit<br />
(einzelner Artikel, Artikelgruppen oder der Einkaufsstätte insgesamt), dem Preiswürdigkeits-<br />
urteil sowie den übrigen Wirkungsgrößen preispolitischer Maßnahmen eine zentrale<br />
Bedeutung zu. 5 Abbildung 2 verknüpft diese Größen mit dem Kauf einzelner Artikel und der<br />
Einkaufsstättenwahl. Im linken Teil der Abbildung sind wichtige preispolitische Aktions-<br />
parameter des Händlers dargestellt. Dabei wird<br />
hervorgehoben.<br />
� auf Art und Ausmaß der Sonderangebotspolitik hingewiesen (insbesondere wie<br />
viele und welche Artikel hierfür ausgewählt werden und welcher Preisabschlag<br />
festgelegt wird),<br />
� unter der Überschrift „Preisoptik“ die Verwendung bestimmter Preisziffern<br />
thematisiert, insbesondere die Verwendung der Endziffer 9, aber auch die<br />
Darstellung der Preise (beispielsweise mit Preisbrechersymbolen) und<br />
� die Struktur der Besetzung einzelner Preislagen<br />
Der Händler steht bei der Festlegung seiner Preise vor dem Problem, dass es zahlreiche Inter-<br />
dependenzen in der Wirkung seiner Politik gibt. So beeinflusst der Preis für einen bestimmten<br />
Artikel nicht nur den Absatz dieses Artikels, sondern vermutlich auch den Absatz anderer<br />
(meist substituierender) Artikel.<br />
Man kann davon ausgehen, dass es den Konsumenten im Regelfall darum geht, die Preis-<br />
günstigkeit einzelner Artikel, insbesondere jener, die für einen Kauf erwogen werden, zu<br />
erkennen. Bei dem Urteil über die Preisgünstigkeit eines Artikels wird der betreffende Preis<br />
subjektiv beurteilt, indem er mit erinnerten oder vermuteten Preisen für den selben Artikel an<br />
anderer Stelle verglichen wird.<br />
4 Vgl. Müller-Hagedorn (1983), (1984) und Lenzen (1983), (1984).<br />
5 Diller nennt darüber hinaus noch Preiserlebnisse, Preisbereitschaft, Preispräferenzen, Preiszufriedenheit und<br />
Preisvertrauen als mögliche Reaktionen auf preispolitische Maßnahmen. Vgl. Diller (2000), S. 100.<br />
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