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2.4 Zur Bildung von Preisgünstigkeitsurteilen für Artikelgruppen<br />

Preisgünstigkeitsurteile können sich nicht nur auf einzelne Artikel, sondern auch auf<br />

Artikelgruppen in unterschiedlichen Aggregationsstufen beziehen. Basierend auf den Über-<br />

legungen in den Abschnitten 2.2 und 2.3 lassen sich Hypothesen zur Bildung von Preis-<br />

günstigkeitsurteilen in Bezug auf Artikelgruppen (im vorliegenden Experiment wird die<br />

Artikelgruppe Zahnpasta betrachtet) ableiten. Andere Aggregationsstufen (z. B. Hygiene-<br />

artikel oder Zahnpflege) wären auch denkbar gewesen, hätten aber die Komplexität der<br />

empirischen Untersuchung stark erhöht. Letztlich muss zur Wahl der geeigneten Stufe gefragt<br />

werden, welches Aggregationsniveau von den Konsumenten wahrgenommen und beurteilt<br />

wird. Dabei spielen Aspekte wie Substituierbarkeit der Artikel und die Art der Bedürfnisse,<br />

die befriedigt werden sollen, eine wichtige Rolle. Für künftige Arbeiten scheint dies ein<br />

interessantes wie wichtiges Forschungsfeld zu sein. Preisgünstigkeitsurteile über Artikel-<br />

gruppen erscheinen dann relevant, wenn Konsumenten nicht auf eine bestimmte Marke fest-<br />

gelegt sind. Bei markentreuen Käufern kann vermutet werden, dass sie sich ausschließlich für<br />

die Preisgünstigkeit der von ihnen bevorzugten Marke interessieren; ist das nicht der Fall,<br />

werden sie auch Preisgünstigkeitsurteile auf einem allgemeineren Niveau heran ziehen.<br />

Auf Basis der in Abschnitt 2.2 dargestellten theoretischen Überlegungen wurden Hypothesen<br />

entwickelt, die die Bildung von Preisgünstigkeitsurteilen in Bezug auf Artikelgruppen<br />

beschreiben. Nicht nur bei der Beurteilung von einzelnen Artikel, sondern auch bei Artikel-<br />

gruppen spielen Kontexteffekte eine Rolle.<br />

H 19: Bei der Bildung von Preisgünstigkeitsurteilen über Artikelgruppen spielen<br />

Kontext-Effekte eine wichtige Rolle. Zu diesen Kontext-Effekten gehören der<br />

niedrigste, der höchste und der durchschnittliche Preis der Artikelgruppe.<br />

Der Konsument besitzt für die Beurteilung einer Artikelgruppe nur relativ wenige<br />

Ansatzpunkte. Soll die gesamte Artikelgruppe beurteilt werden, spielen daher niedrigster,<br />

höchster und mittlerer Preis eine Rolle. In Frage kommen aber auch die Preise von einzelnen<br />

Artikeln, die der Konsument besonders gut kennt und daher beurteilen kann. Analog zu den<br />

Überlegungen in 2.3 lässt sich eine Reihenfolge der Wirkungsstärke vermuten.<br />

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