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2.2.3 Der Einfluss von Kontextvariablen auf das Urteil über die<br />
Preisgünstigkeit einzelner Artikel<br />
Unter Kontextvariablen werden im Folgenden jene Größen verstanden, die bei der<br />
Wahrnehmung eines Artikelpreises zusätzlich (aus dessen Umgebung) verarbeitet werden.<br />
Dabei ist beispielsweise an die Preise der anderen Artikel einer Artikelgruppe zu denken, aber<br />
auch an preisoptische Maßnahmen, wie z.B. Hinweise auf das Vorliegen eines<br />
Sonderangebotes. Kontext-Effekte entstehen dadurch, dass ein Stimulus nicht isoliert<br />
wahrgenommen wird, sondern in bestimmten Umgebungen, die ihrerseits die Wahrnehmung<br />
des Stimulus beeinflussen. Umliegende bzw. umgebende Reize wirken also auch auf die<br />
Rezeption von Preisen. Dabei ist an eine ganze Reihe verschiedener Kontext-Größen zu<br />
denken, z.B. spezielle Werbedisplays oder optische Hervorhebungen von Preisen (Rotstifte,<br />
Preishämmer o.ä.). Insbesondere bei fehlenden Preiskenntnissen können sie das<br />
Preisgünstigkeitsurteil beeinflussen, da sie bei der Bildung des Referenzniveaus<br />
berücksichtigt werden. Im Folgenden wird die Bedeutung der Kontextgrößen<br />
- „höchster Preis“,<br />
- „niedrigster Preis“ und<br />
- „durchschnittlicher Preis“<br />
einer Artikelgruppe näher betrachtet, Überlegungen zur Relevanz preisoptischer Maßnahmen<br />
als Kontextgrößen schließen sich an.<br />
Petroshius und Monroe 19 weisen darauf hin, dass der gespeicherte Referenzpreis, der<br />
niedrigste Preis und der höchste Preis eines Produkt-Sets einen besonderen Effekt auf die<br />
Preiswahrnehmung haben könnten. In ihrer empirischen Untersuchung prüfen sie, welchen<br />
Einfluss unterschiedliche Produktlinienbepreisungen auf die Preis- und Qualitätswahr-<br />
nehmung haben. Sie kommen zum Ergebnis, dass die Beurteilung eines Produkts von den<br />
Preisen der anderen Produkte beeinflusst wird.<br />
Auch Oxenfeldt 20 hebt auf die exponierte Stellung des höchsten und niedrigsten Preises (er<br />
spricht von end items) bei der Wahrnehmung von Preisen eines Sortiments hervor. Er<br />
argumentiert, dass diese beiden Preise besonders sichtbar für die Konsumenten seien.<br />
Insbesondere der niedrigste Preis werde besonders wahrgenommen und am häufigsten<br />
19 Vgl. Petroshius/Monroe (1987), S. 512.<br />
20 Vgl. Oxenfeldt (1966), S. 140.<br />
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