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Referat von Francestg Friberg anlässlich der ... - pro idioms

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dass alle die beste Absicht für das Romanische hatten, und trotzdem ist es so<br />

gekommen. »<br />

Angefangen hat dies mit <strong>der</strong> Idee, eine schriftliche Einheitssprache für den administrativen<br />

und plakativen Gebrauch zu schaffen.<br />

So kann man in <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong> Sprache (« Auf dem Weg »), d.h. in den<br />

« Richtlinien für die Gestaltung einer gesamtbündnerischen Schriftsprache Rumantsch<br />

Grischun » aus dem Jahre 1982 – unter an<strong>der</strong>em – das Folgende lesen:<br />

� Eine einheitliche Schriftsprache ist ein altes Desi<strong>der</strong>at <strong>der</strong> Romantschia.<br />

Mehrere Versuche hatten aber bis heute aus verschiedenen Gründen keinen<br />

Erfolg. … (S. 3)<br />

� … Nur mit einer solchen Koiné (Gemeinsprache) kann die Romantschia<br />

eine angemessene Sprachpräsens in allen Bereichen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

(Administration, nationale Organisation, Bundesverwaltung, Gebrauch im<br />

weitreichen<strong>der</strong>en Sinne, Bezeichnungen, Inschriften u.s.w.) realisieren<br />

und so eine organische Entwicklung <strong>der</strong> Sprache erreichen und gewährleisten<br />

… (S. 3)<br />

� Diese Erkenntnis, die praktische Notwendigkeit im täglichen Gebrauch<br />

und das fortgesetzte Ansinnen <strong>der</strong> Romanen und vor allem auch <strong>der</strong> Sympatisanten<br />

unserer Sprache haben die LR motiviert, die Initative zu ergreifen,<br />

und zu versuchen, eine einheitliche Schriftsprache zu erreichen. …<br />

(S. 3)<br />

Die Ziele waren also, dem Romanischen eine stärkere Präsens zu geben. Mit<br />

dieser Idee waren – und sind immer noch – viele einverstanden, gerade auch<br />

wir (die zwei Referenten <strong>von</strong> heute, die zwei Referenten aus dem Engadin,<br />

Andrea Urech und Mario Pult, wie auch die Pro Idioms). Unserer Meinung<br />

nach macht dies Sinn.<br />

In <strong>der</strong>selben Einleitung zu den « Richtlinien … » kann man ein wenig später<br />

folgendes lesen :<br />

� Von unserem Willen und unserer Haltung hängt es jetzt ab, ob auch dieses<br />

RUMANTSCH GRISCHUN in <strong>der</strong> Praxis des Sprachgebrauchs in den<br />

einzelnen angemessenen Bereichen eine Chance hat. In jedem Fall will<br />

die einheitliche Schriftsprache die existierenden Idiome nicht konkurrenzieren<br />

o<strong>der</strong> ersetzen, son<strong>der</strong>n einzig eine Alternative dort sein, wo nur eine<br />

romanische Variante möglich ist und wo das Deutsche die momentane<br />

Situation beherrscht. Das RUMANTSCH GRISCHUN ist ein Angebot für<br />

jeden, <strong>der</strong> da<strong>von</strong> Gebrauch machen will (keiner muss !). Es ist ein wohl<br />

ausgewogener Kom<strong>pro</strong>miss und darum bei allen als schriftliche Sprache<br />

für den überregionalen Gebrauch grundsätzlich akzeptiert. Je<strong>der</strong> spricht<br />

also weiterhin sein Idiom ; je<strong>der</strong> schreibt selbstverständlich weiterhin sein<br />

Idiom ; je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> guten Willens ist, kann dennoch RUMANTSCH GRIS-<br />

CHUN lesen und verstehen.<br />

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