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Referat von Francestg Friberg anlässlich der ... - pro idioms

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hen <strong>der</strong> Behörden in Graubünden, so wie Sie es schil<strong>der</strong>n, tatsächlich ein bisschen<br />

”gewöhnungsbedürftig”. »<br />

Ein weiteres Beispiel <strong>der</strong> Ignoranz ist auch die « Stellungnahme gegen die Einführung<br />

des Rumantsch Grischun in <strong>der</strong> Primarschule » des Engadiner Linguisten<br />

Jachen Andry (übrigens ist J. Andry Student <strong>von</strong> Heinrich Schmid gewesen<br />

und hat auch mit H. Schmid an <strong>der</strong> Ausarbeitung des RG mitgearbeitet), eine<br />

Arbeit <strong>von</strong> neun Seiten mit Datum vom 30. März 2004, die zu folgendem<br />

Schluss kommt :<br />

« Der Entscheid <strong>der</strong> Regierung und des Grossen Rates, künftig die Lehrmittel<br />

für die romanische Grundschule ausschliesslich auf 'Rumantsch Grischun' herauszugeben,<br />

und in <strong>der</strong> Folge das 'Rumantsch Grischun' als Unterrichtssprache<br />

ab <strong>der</strong> ersten Klasse einzuführen, geht <strong>von</strong> grundfalschen Voraussetzungen aus,<br />

und ist deshalb entschieden abzulehnen:<br />

� Weil er rechtlich unhaltbar ist<br />

� Weil et sachlich unbegründet und in keiner Weise zu rechtfertigen ist<br />

(nicht einmal in finanzieller Hinsicht)<br />

� Und schliesslich weil er eine ernsthafte Gefährdung <strong>der</strong> Idiome und<br />

des „Rumantsch Grischun‟ darstellt<br />

Fragen, die den Schutz <strong>von</strong> nationalen Min<strong>der</strong>heiten betreffen, dürfen nicht nach<br />

rein rechnerischen Grundsätzen erledigt werden. In diesem sensiblen Bereich<br />

gilt es, die kostbarsten Prinzipien <strong>der</strong> Demokratie zur Anwendung zu bringen,<br />

die den Ausgleich sucht zwischen Mehrheit und Min<strong>der</strong>heit; welche zwar die<br />

Gleichbehandlung aller garantiert, dabei aber zugleich in angemessener Form<br />

Beson<strong>der</strong>heiten und Unterschiede mitberücksichtigt und respektiert.<br />

Im vorliegenden Fall haben die politschen Instanzen unseres Kantons mit einem<br />

Dirigismus gehandelt, <strong>der</strong> in krassem Wi<strong>der</strong>spruch zu diesen Grundprinzipien<br />

<strong>der</strong> Demokratie stehen. Mit weiten Kreisen <strong>der</strong> romanischen Bevölkerung erwarte<br />

ich deshalb, dass dieser unbedachte und unheilvolle Entscheid wi<strong>der</strong>rufen<br />

wird. »<br />

Fazit :<br />

Der Stil und die Strategien <strong>der</strong> Promotoren – vor allem <strong>der</strong> Haupt<strong>pro</strong>motoren –<br />

sind zu offenbaren.<br />

Die Wissenschaftlerin Dr. Renata Coray zieht den folgenden Schluss am Ende<br />

ihres <strong>Referat</strong>es, publiziert in den Annalas 2010:<br />

« Auch wenn ein Bonmot besagt : « Glaube keiner Statistik, die Du nicht selber<br />

gefälscht hast », so gibt es doch wissenschaftliche und ethische Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

bezüglich Transparenz und Korrektheit sowie Grenzen <strong>der</strong> Interpretation und<br />

Manipulation <strong>von</strong> Daten. Einseitige, selektive, irreführende und/o<strong>der</strong> falsche<br />

Aussagen bzw. Interpretationen solcher Daten gehören zwar zum verbreiteten<br />

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