Referat von Francestg Friberg anlässlich der ... - pro idioms
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chaft und Politik unterzeichnetes Schreiben gegen die Einführung <strong>von</strong> RG als<br />
Alphabetisierungssprache <strong>der</strong>art sang- und klanglos untergegangen sind. »<br />
(Übrigens ist ist <strong>der</strong> weitaus grössere Teil <strong>der</strong> Leute bei RTR (Radio e televisiun<br />
rumantscha) unglücklich mit <strong>der</strong> Tatsache, dass sie genötigt werden das RG zu<br />
akzeptieren. Und wussten Sie, dass es für die Mitarbeiter <strong>von</strong> RTR, die bereit<br />
waren, RG als erste zu gebrauchen, Preise gab?)<br />
In ihrer Publikation in den Annalas 2010 nennt Renata Coray weitere manipulative<br />
Strategien, z.B. die Strategie <strong>der</strong> Minimierung <strong>der</strong> Opposition im Zusammenhang<br />
mit den Pioniergemeinden (seit 2007). Coray schliesst das Kapitel folgen<strong>der</strong>massen<br />
: « Es wird <strong>der</strong> Eindruck erweckt, als ob diejenigen, die am regionalen<br />
Schriftidiom als Alphabetisierungssprache festhalten, allmählich in <strong>der</strong><br />
Min<strong>der</strong>zahl seien. » (ASR, S. 161).<br />
Wer mehr wissen will, lese die Seiten 159 f. <strong>der</strong> Annalas 2010.<br />
Die Evaluation des Institutes für Mehrsprachigkeit (2008/09)<br />
Auf <strong>der</strong> Seite 161 f. <strong>der</strong> Annalas 2010 beschreibt die Autorin ein weiteres Mal,<br />
wie in selektiver Art und Weise mit den Resultaten umgegangen wurde. « Als<br />
vorläufig letzten Höhepunkt in dieser Reihe <strong>von</strong> Umfrage- und Abstimmungsresultaten<br />
und ihrer selektiven Verbreitung möchte ich auf die in Freiburg i. ü. erstellte<br />
Evaluation <strong>der</strong> Ein-führung <strong>von</strong> RG in den Pioniergemeinden verweisen.<br />
Der integrale erste Evaluationsbericht <strong>von</strong> 2009 ist <strong>der</strong> Öffentlichkeit nicht zugänglich.<br />
Die Verantwortlichen des Kantons Graubünden verweigern die Einsicht<br />
in diesem Bericht mit Verweis auf die fehlende Anonymität <strong>der</strong> Befragten<br />
und dessen Status als internes Evaluationsinstrument. Auch den Freiburger Wissenschaftlern<br />
ist es untersagt, diesen Bericht interessierten Personen abzugeben.<br />
Die Behörden selbst haben auszugsweise Graphiken und Resultate aus dem Bericht<br />
auf Internet zugänglich gemacht und diese mit eigenen Kommentaren versehen.<br />
Die Schlussfolgerungen und Interpretationen <strong>der</strong> Freiburger Evaluatoren<br />
bleiben jedoch unter Verschluss.<br />
Dieses Verhalten – diese Weigerung, mit öffentlichen Gel<strong>der</strong>n finanzierte Forschung<br />
<strong>der</strong> interessierten Öffentlichkeit unzensuriert zugänglich zu machen –<br />
wirft zwangsläufig Fragen auf : Warum scheut man eine Veröffentlichung und<br />
damit eine nicht <strong>von</strong> den Kantonsbehörden gelenkte öffentliche Diskussion des<br />
vollumgänglichen Berichts <strong>der</strong> Freiburger Evaluatoren ? Wird hier eine wissenschaftliche<br />
Evaluation zu einem Persuasionsinstrument umfunktioniert ?<br />
Diese Informationspolitik befremdet umso mehr, als <strong>der</strong> Kanton eine Evaluation<br />
des umstrittenen Projekts erst auf öffentlichen Druck hin beschlossen hatte. »<br />
Eine Rechts<strong>pro</strong>fessorin <strong>der</strong> Universität Freiburg ist gebeten worden, betreffen<br />
die Haltung des Kantons Graubünden Stellung zu nehmen. Sie schreibt unter<br />
an<strong>der</strong>em: « …Unabhängig <strong>von</strong> diesen rechtlichen Betrachtungen ist das Vorge-<br />
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