Referat von Francestg Friberg anlässlich der ... - pro idioms

� auf dem Referat, das Herr Andrea Urech bei Gelegenheit der Gründung
Pro Idioms Sektion Engadin am 14. Januar 2011 in Zernez gehalten hat
� ganz speziell basiert aber mein Exkurs auf der Doktorarbeit von Renata
Coray, welche im Jahre 2010 ihre Dissertation mit dem Titel « Von der
Mumma Romontscha zum Retortenbaby Rumantsch Grischun » (MR)
publiziert hat, wie auch auf ihrem Referat vom 22. Oktober 2009, präsentiert
bei Gelegenheit des öffentlichen Kolloquiums betreffen RG. Dieses
Referat von Coray stellt eine Aktualisierung ihrer Dissertation dar, vor allem
über den Teil, in dem es um die Minorisierung des Widerstandes gegen
RG geht, mit dem Titel « Rumantsch Grischun : Sprach- und Machtpolitik
in Graubünden », erschienen in den Annalas dalla Societad Retorumantscha
da 2010 (ASR).
Ich setzte mein Referat fort mit einem Zitat meines Engadiner Kollegen Andrea
Urech, einer der Referenten bei der Gründung Pro Idioms Sektion Engadin.
Nicht nur mit seiner Einleitung, sondern auch mit seinem Titel trifft Andrea
Urech sehr genau das, was ich bereits seit vielen Jahren im Zusammenhang mit
dem, was betreffend RG geschehen ist, fühle und nachempfinde. Andrea Urech
wählt den Titel „Rumantsch grischun in der Schule – ein Projekt ohne Respekt“.
Und ich übernehme diesen Titel, ergänzend mit einem zweiten:
Wenn der Krug zum Brunnen geht, bis er bricht
oder:
Rumantsch grischun in der Schule – ein Projekt ohne Respekt
In der Einleitung seines Referates fragt sich Andrea Urech:
� « Wenn ich die Menge von gesammelten Akten, Briefen, Leserbriefen,
Communiqués, Artikeln und Berichten der letzten 15 Jahre im Zusammenhang
mit RG sehe,
� wenn ich noch einmal die Argumente, die Gegenargumente, die Versprechungen,
die Wahrheiten und Halbwahrheiten, die Gespräche, Referate, Statements
und Inteviews aller Arten von Personen höre,
� wenn ich an all die unglücklichen Beschlüsse, das arrogante und diktatorische
Handeln, die Interventionen, Motionen, Petitionen, Hoffnungen – und an
die Enttäuschungen, an die Missverständnisse, Streitfragen und Streitereien
denke,
� und wenn ich die Zwietracht und das Misstrauen zwischen Romanen, das
Misstrauen und die Wut gegenüber den kantonalen Autoritäten und der Lia
rumantscha, aber auch den Überdruss und die Gleichgültigkeit von vielen
sehe,
dann frage ich mich : Wie ist es möglich, dass eine Idee – zu Beginn legitimiert
und sinnhaft – sich zu so einem Desaster entwicklen kann ? Ich bin überzeugt,
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