15. Workshop AK Respiratorisches System - Deutsche Gesellschaft ...

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11.01.2013 Aufrufe

15. Workshop des Arbeitskreises Respiratorisches System der Deutschen Veterinärmedizinischen Cesellschaft (DVG) in Kooperation mit der Deutschen Cesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DPC) DatumfOrt: Orqanisation: 29. März 2012, Nürnberg PD Dr. mecl. vet. Petra Reinhold, Jena Prof. Dr. med. vet. Martin Rosenbruch, Wuppertal Das bronchus-assoziierte Gewebe (BALT) ist auch beim Kaninchen kein sekundär tymphatisches Organ, sondern durch Umwelteinflüsse indiziert Pabst R Institut für Immunmorphologie, Medizinische Hochschule Hannover DOI: 1 0.1 055/s-0032-1 31 3579 J. Bienenstock publizierte 7973 Daten über lymphatisches Cewebe der Bronchien (BALT). Er extrapolierte von Befunden von ,,normalrabbits" auf alle Säugetiere. Bald wurde BAL| als weiteres sekundär lymphatisches Organ wie Tonsillen, Lymphknoten und Milz in die Lehrbücher übernommen. Eigene Daten zeigten eine große Variabilität: So fanden wir in der Lunge von gesunden Erwachsenen kein BAUL In den Lungen von erwachsenen l(aninchen, die als SPF Tiere geliefert und in Barrierehaitung überführt wurden, waren nur wenige kleine BALf Strukturen zu finden. Bei erwachsenen l(aninchen (ca. 2 kg Gewicht), die direkt nach der Entnahme aus dem aus dem abgeschirmten Transportkarton entnommen wurden und nicht aufgestalli waren, war kein BALT in den Lungen zu finden. Diese Daten belegen, dass BAU| selbst beim I(aninchen, das bisher als repräsentative Spezies für BALT dargestellt wurde, die Entwicklung von BALT von der exogenen mikrobiellen Stimulation abhängt. BALT ist demnach kein sekundäres sondern tertiäres lvmphatisches Organ. Mikroskopische Beobachtung von Alveolen der Mauslunge in vivo Veith NTl, Bischoff Xß, MüIIer L von2, Laschke MW, Schramm R4, Roller 13, Herrmann M2, Menger MD3, Tschernig T1 l lnstitut für Anatomie, tJniversitdt des Saarlandes, Homburg; 2tnstitut für Medizinische Mikrobiologie und, Hygiene, Universität des Saarlandes, Homburg; 3lnstitut für Iilinisch-Experimentelle Chirurgie, Universität des S aarlandes, H omburg; a H erzchirur gis che l(Iinik und Polikinik, Ludwig-Maximilian-Univ ersitöt München DOI: 1 0.1 055/s-0032-1313580 Einleitung: Die intravital-mikroskopische Analyse von Alveolen ist relevant für Pathomechanismen bei Partikelbelastung (Staub, Nano) und Infektionen. In der Maus bereiten die Aiemexkursionen bei schneller Frequenz Probleme. Hier wird eine Technik vorgestellt, die es erlaubt, Alveolen größerer Lungenabschnitte nach Instillation von Partikeln oder Bakterien zu beobachten. Methoden: C57BL/6Mäuse wurden in Narkose intubiert und fluoreszenzmarkierte Partikel oder Bakterien wurden intratracheal instilliert. Danach erfolgte eine rechtsseitige Thorakotomie und die Beobachtung der Lungen unter einem Auflicht-Fluoreszenzmikroskop (siehe Abb.1). Das gewonnene Biidmaterial wurde mit Computer-gestützter Bildanalyse ausgewertet. Pneumologie 2012:66:442-444 Ceorg Thieme Verlag KC Stuttgart . New Yorl< .ofl,i..HF-J Abb. 1 : Sclrenratischer Versr-rchsaufbat r Legerrde: A CCD-Kamera B Auflichtmil

<strong>15.</strong> <strong>Workshop</strong> des Arbeitskreises <strong>Respiratorisches</strong> <strong>System</strong><br />

der <strong>Deutsche</strong>n Veterinärmedizinischen Cesellschaft (DVG) in Kooperation mit der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Cesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DPC)<br />

DatumfOrt:<br />

Orqanisation:<br />

29. März 2012, Nürnberg<br />

PD Dr. mecl. vet. Petra Reinhold, Jena<br />

Prof. Dr. med. vet. Martin Rosenbruch, Wuppertal<br />

Das bronchus-assoziierte Gewebe (BALT) ist auch<br />

beim Kaninchen kein sekundär tymphatisches<br />

Organ, sondern durch Umwelteinflüsse indiziert<br />

Pabst R<br />

Institut für Immunmorphologie, Medizinische Hochschule<br />

Hannover<br />

DOI: 1 0.1 055/s-0032-1 31 3579<br />

J. Bienenstock publizierte 7973 Daten über lymphatisches Cewebe der<br />

Bronchien (BALT). Er extrapolierte von Befunden von ,,normalrabbits"<br />

auf alle Säugetiere. Bald wurde BAL| als weiteres sekundär lymphatisches<br />

Organ wie Tonsillen, Lymphknoten und Milz in die Lehrbücher<br />

übernommen. Eigene Daten zeigten eine große Variabilität: So fanden<br />

wir in der Lunge von gesunden Erwachsenen kein BAUL In den Lungen<br />

von erwachsenen l(aninchen, die als SPF Tiere geliefert und in Barrierehaitung<br />

überführt wurden, waren nur wenige kleine BALf Strukturen zu<br />

finden. Bei erwachsenen l(aninchen (ca. 2 kg Gewicht), die direkt nach<br />

der Entnahme aus dem aus dem abgeschirmten Transportkarton entnommen<br />

wurden und nicht aufgestalli waren, war kein BALT in den<br />

Lungen zu finden. Diese Daten belegen, dass BAU| selbst beim I(aninchen,<br />

das bisher als repräsentative Spezies für BALT dargestellt wurde,<br />

die Entwicklung von BALT von der exogenen mikrobiellen Stimulation<br />

abhängt. BALT ist demnach kein sekundäres sondern tertiäres lvmphatisches<br />

Organ.<br />

Mikroskopische Beobachtung von Alveolen der<br />

Mauslunge in vivo<br />

Veith NTl, Bischoff Xß, MüIIer L von2, Laschke MW,<br />

Schramm R4, Roller 13, Herrmann M2, Menger MD3,<br />

Tschernig T1<br />

l<br />

lnstitut für Anatomie, tJniversitdt des Saarlandes,<br />

Homburg; 2tnstitut für Medizinische Mikrobiologie und,<br />

Hygiene, Universität des Saarlandes, Homburg; 3lnstitut für<br />

Iilinisch-Experimentelle Chirurgie, Universität des<br />

S aarlandes, H omburg; a H erzchirur gis che l(Iinik und<br />

Polikinik, Ludwig-Maximilian-Univ ersitöt München<br />

DOI: 1 0.1 055/s-0032-1313580<br />

Einleitung: Die intravital-mikroskopische Analyse von Alveolen ist relevant<br />

für Pathomechanismen bei Partikelbelastung (Staub, Nano) und<br />

Infektionen. In der Maus bereiten die Aiemexkursionen bei schneller<br />

Frequenz Probleme. Hier wird eine Technik vorgestellt, die es erlaubt,<br />

Alveolen größerer Lungenabschnitte nach Instillation von Partikeln oder<br />

Bakterien zu beobachten. Methoden: C57BL/6Mäuse wurden in Narkose<br />

intubiert und fluoreszenzmarkierte Partikel oder Bakterien wurden<br />

intratracheal instilliert. Danach erfolgte eine rechtsseitige Thorakotomie<br />

und die Beobachtung der Lungen unter einem Auflicht-Fluoreszenzmikroskop<br />

(siehe Abb.1). Das gewonnene Biidmaterial wurde mit Computer-gestützter<br />

Bildanalyse ausgewertet.<br />

Pneumologie 2012:66:442-444 Ceorg Thieme Verlag KC Stuttgart . New Yorl<<br />

.ofl,i..HF-J<br />

Abb. 1 : Sclrenratischer Versr-rchsaufbat r<br />

Legerrde:<br />

A CCD-Kamera<br />

B Auflichtmil


Pulmonale und systemische Effekte von<br />

Kohlenstoff-Nanoröhrchen nach pharyngealer<br />

Aspiration in die Mauslunge<br />

Albrechi Cl, Boats AVr/1,2, Vlilhelmi v1, Kailing i1 ,<br />

Huämann I't\l, Hellsck Bt , van Eeria D1, Bast A2, Schins RPFi<br />

1<br />

Leib niz - l n stitut für' U mw e ltm e dizini s ch e F a r s cLt.tng,<br />

Düsseldorf; 2Department of Plrcrr"acaiagy ü Toxicology,<br />

Ma astri cht Univ er sity, The N e th er I art ds<br />

DOi: .l<br />

C.1 055/s-0032-1 3.1 3581<br />

Einleitung: Die spezifischen Oberflächeneigenschaften von Nanomaterialien<br />

werden im Zusammenhang init einer erhöirten Pathogenltät fLir<br />

verschieciene Organsysteme beschrieben. Insbesondere die Wirkungen<br />

von l(ohlenstoffröhrchen (engl. carbon nanotubes, CNT) wercien ais kritisch<br />

angesehen. Ziel der gegenwärtigerr Studie ist ciie Unielsuchung voii<br />

CNT-induzierten pulmonaien und systemischen Veränderungen in Abhängigkeit<br />

ihrer chemisch-ph-vsikaiis,clren Eigenschaften. Methoden:<br />

Dazu wurden weibliche C57Bl/5j-Mär-ise mii zwei CNT-Proben unterschiectriicher<br />

chemisch-physikaiischer Eigenschaften (4C Vgl 2.A g l(örpergewicht)<br />

pharyngeai aspiriert. Die Vehikeikoniroligruppe erhielt nur die<br />

zur CNT-Suspension verwandte Lös',:ng (0,6 nig/ml Bovines Serum Albn,<br />

n-rin/10pLg/nl Dipalnitoyiphosphatrdylcholin/PBS). Nach B Vr/ochen<br />

wurde Blutplasma für die Uritersuchung mitieis Zytat


spirationstrakt durch Bindung an carcinaembryonic ceII adhesion molecules<br />

(CEACAM) 1, 5 und 6, die in humanem pulmonalem Epithel exprimiert<br />

werden. Mäuse besitzen diese CEACAMs nicht und sind nicht<br />

suszeptibel gegenüber M. cat. Anhand von Wiidtyp (Wf)- und transgenen,<br />

humanes CEACAM 1, 5 oder 6 exprimierenden Mäusen, die mit<br />

M. cat. infiziert wurden, kann erstmals die Rolle dieser Rezeptoren für<br />

die l(olonisation sowie die pulmonale und systemische Inflammation in<br />

vdyo untersucht werden. Methoden: Für einen Zelladhäsionassay erfolgte<br />

in vitro eine M. caf.-lnfektion von CEACAM 5 oder 6 exprimierenden<br />

Hela-Zellen. WT und CEACAM 1, 5, und 6 transgene Mäuse wurden mit<br />

M. cat. intratracheal infiziert und der Verlauf der Infektion anhand von<br />

I(örpergewicht und Temperatur ermittelt. Ferner erfolgte die l(eimzahlbestimmung<br />

in Lunge, Blut und Milz, sowie die histologische Untersuchung<br />

der Lunge und die Beurteilung des Entzündungsgeschehens.<br />

Ergebnisse: In in-vitro Versuchen konnte die Bindung von M. caf. an<br />

CEACAM 5 und 6 bestätigt werden. Die Expression von humanem CEA-<br />

CAM 1, 5 und 6 in den entsprechenden transgenen Mäusen konnte immunhistologisch<br />

belegt werden, Nach Infektion der WT- und CEACAM 1,<br />

5 oder 6 transgenen Mäuse kam es zwar kurzfristig zu einem Anstieg<br />

der proinflammatorischen Zytokine im Serum. Es zeigte sich jedoch<br />

nach 24 h eine fast vollständige pulmonale Clearance der Erreger, und<br />

im weiteren Verlauf war bei den WT-Mäusen ebenso wie bei den CEA-<br />

CAM 1, 5 und 6 exprimierenden Tieren weder eine pulmonale I(olonisierung<br />

mit M. caf, noch ein Persistieren der systemischen Inflammation<br />

zu beobachten. Fazit und Ausblick Bei intakter mukoziliärer Clearance<br />

hat die Expression der humanen Adhäsionsmoleküle CEACAM 1, 5 und 6<br />

in transgenen Mäusen keinen Einfluss auf die I(olonisierung des Respirationstraldes<br />

mit M. cat. Da eine l(olonisierung des unteren Respirationstraktes<br />

beim Menschen durch M. cat. erst nach einer- meist durch<br />

das Rauchen hervorgerufenen - Störung der mukoziliären Clearance<br />

auftritt, planen wir die transgenen Mäuse zunächst über 6 Monate gegenüber<br />

Zigarettenrauch zu exponieren, um anschließend die CEACAM -<br />

M. cat. Bindung und die l(olonisierung dieses Pathogens in den Atemwegen<br />

erneut zu untersuchen.<br />

Pneumologie 2012;66: 442-444 Georg Thieme Verlag l(C Stuttgart . New york<br />

Die Bedeutung der Sphingosinkinase-l und des<br />

Sphingosin-l-Phosphats für die Entstehung des<br />

akuten lungenveriagens bei Pneumokokken-<br />

Pneumonie<br />

Gutbier 81, Schönrock SM1, Haberberger R2, Hocke ACI,<br />

Hippenstiel 51, Lüth A3, I(Ieuser 83, Bertrams Wd,<br />

Szymanski I(, Reppe I(, MüIIer HC1, Schmeclc 84,<br />

Andratsch Ms, Mitchell T16, Scltütte HI, Mayer I(,<br />

Suttorp Nl, Witzenrath Mr, CAPNETZ Study Group<br />

lMed. I(inik m. S, Infektiologie u. pneumalogie, Chait| -<br />

IJniversitötsmedizin Berlin: 2 Anatomy and Histologr,<br />

Flinder s IJniv ersity, Adelaide, Australia; 3 Institut für<br />

Ernührungswissenschaft, IJniversität Potsdam ; aMolekulare<br />

Pneumologie, D eutsches Zentrum f. Lungenforschung,<br />

Philipps lJniversität Marburg; slnstitut für Physiologie u.<br />

Medizinische Physik, Medizinis che lJniversitöt Innsbruck,<br />

Ö sterreich : 6 Glasgow Biome dicol Res earch Centr e,<br />

tJniversity of Glasgow, UIC TMedizinische lQinik II,<br />

University of Giel3en Lung Center (UGLC), Gie!3en<br />

DOI: 1 0.1 055/s-0032-1 31 3585<br />

Einleitung: Die schwere Pneumonie kann zu akutem Lungenversagen<br />

ftihren. Das bioaktive Sphingolipid Sphingosin-l-phosphat (S1p) wird<br />

in der Lunge hauptsächlich von Sphingosinkinase-1 (Spht{1) gebildet,<br />

deren Expression bei Infektionen gesteigert ist. S1P ist für zahlreiche<br />

inflammatorische Signaltransduktionswege von Bedeutung. In der Lunge<br />

reguliert S1P, durch Sphingosinkinase-1 (Sphl(1) synrhetisierr, Inflammation.<br />

Die Rolle von Sphl(l und S 1P bei Pneumonie ist unbekannt.<br />

Methoden: Um die Bedeutung von S 1P bei Pneumonie zu charakterisieren<br />

wurde S 1P im Serum von Pneumoniepatienten quantifiziert und<br />

humane Lungen wurden post mortem immunohistochemisch beurteilt.<br />

Wildtyp-, SphKl-/- und S1P-behandelte, mit S. pneümoniae (S.pn.) infizierte<br />

Mäuse, und isoliert perfundierte und ventilierte Mauslungen<br />

(IPML) wurden untersucht. Morphologie und transzelluläre elektrische<br />

Resistance (TER) humaner Endothelzellen (HUVEC) wurden analysiert.<br />

Humanes Lungengewebe und periphere Blutmonozyten (PBMCs) wurden<br />

ex vivo mit S.pn. infiziert und die S 1P-l(onzentration und<br />

Sphl(1-Expression bestimmt. Ergebnisse S1P war im Serum von patienten<br />

und Mäusen mit Pneumonie reduziert. Die S.pn.-lnfektion erhöhte<br />

den pulmonalen S1P-Spiegel, sowie die mRNA-Expression von<br />

Sphl(1 und S1P-Rezeptor2 (S1PR2) in WT-Mäusen. Pneumonie-induzierte<br />

pulmonale Permeabilität war bei SphKtr- Mäusen reduziert und<br />

bei S1P-behandelten Mäusen erhöht. S1P war in ex vivo S.pn.-infiziertem<br />

humanem Lungengewebe reduziert. In humanen Lungen von pneumonie-Patienten<br />

war Sphl(l in Makrophagen nachweisbar. S.pn.-infizierte<br />

humane PBMCs wiesen erhöhte S 1P-l(onzentration und<br />

Sphl(1-Expression im Vergleich zu uninfizierten auf. Geringe S1P-l(onzentrationen<br />

reduzierten Thrombin-, aber nicht PLY-induzierte endotheliale<br />

Permeabilität, und hohe I(onzentrationen zerstörten die Integrität<br />

des HUVEC-Monolayers. In IPML erhöhten PLY und S 1P synergistisch die<br />

Permeabilität, die durch Inhibition des S1PR2 und des abhängigen Signaiweges<br />

(Rho-lünase) reduziert werden konnte. Schlussfolgerungf<br />

Ausbliclc Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Beeinflussung der<br />

Sphl(l-S 1P-S 1PRz-Achse eine potentielle neue Therapieperspektive bei<br />

schwerer Pneumonie bieten könnte. Unterstützung: SFB/TRB4, C6,

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