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„Mein großes Ziel ist der Sprengelkiez an sich. Ich sehe den Kiez als ...

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Der <strong>Kiez</strong>bote<br />

Die Stadtteilzeitung für <strong>den</strong> <strong>Sprengelkiez</strong> . KiBo Nr.02/ 2009<br />

Mein <strong>Kiez</strong><br />

Vom Winde verweht:<br />

Kontroverse um <strong>den</strong><br />

Fallschutzkies im<br />

Sprengelpark<br />

Das Interview<br />

<strong>„Mein</strong> <strong>großes</strong> <strong>Ziel</strong> <strong>ist</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Sprengelkiez</strong> <strong>an</strong><br />

<strong>sich</strong>. <strong>Ich</strong> <strong>sehe</strong> <strong>den</strong> <strong>Kiez</strong><br />

<strong>als</strong> g<strong>an</strong>zes“.<br />

Siemen Dallm<strong>an</strong>n<br />

Quartiersm<strong>an</strong>agement<br />

10 Jahre Quartiersm<strong>an</strong>agementSparrplatz


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

mit dieser Ausgabe erhalten Sie zugleich<br />

eine herzliche Einladung, mit uns zu feiern:<br />

Im Mai diesen Jahres <strong>ist</strong> es genau 10<br />

Jahre her, dass das Quartiersm<strong>an</strong>agement-<br />

Büro seine Pforten öffnete. 1999 beg<strong>an</strong>n<br />

das Bund-Län<strong>der</strong>programm „Soziale Stadt“<br />

in 15 ausgewählten Gebieten in Berlin;<br />

davon zwei im ehemaligen Bezirk Wedding.<br />

Eines dieser Gebiete war <strong>der</strong> <strong>Sprengelkiez</strong>,<br />

<strong>der</strong> fort<strong>an</strong> formal „Quartiersm<strong>an</strong>agement<br />

Sparrplatz“ hieß.<br />

Viel wurde von dem neuen Programm<br />

erwartet: Es sollte „<strong>der</strong> gewachsenen sozialräumlichen<br />

Polarisierung in deutschen<br />

Städten entgegenwirken und benachteiligte<br />

Stadtteile aufwerten und stabilisieren“, so<br />

das Bundesmin<strong>ist</strong>erium für Verkehr, Bau<br />

und Stadtentwicklung. Dieses sollte erreicht<br />

wer<strong>den</strong> durch eine Vernetzung <strong>der</strong> lokalen<br />

Akteure, durch eine ressortübergreifende<br />

Arbeit <strong>der</strong> Verwaltung, durch Bündelung<br />

fin<strong>an</strong>zieller Mittel und – g<strong>an</strong>z beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig – durch eine Aktivierung und intensive<br />

Beteiligung <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger<br />

im Quartier.<br />

Ausschlaggebend für <strong>den</strong> Einsatz des<br />

Programms in <strong>den</strong> <strong>Kiez</strong>en war eine besorgniserregende<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Sozialdaten:<br />

Ein hoher Anteil von Erwerbslosen und<br />

Sozialhilfebeziehern, zusammen mit einem<br />

hohen Auslän<strong>der</strong><strong>an</strong>teil ließ Befürchtungen<br />

einer sozialen Entmischung aufkommen,<br />

die ghettoähnliche Zustände mit<br />

<strong>sich</strong> bringen könnte. Hinzu kamen wirtschaftliche<br />

Stagnation, <strong>sich</strong>tbar z.B. durch<br />

La<strong>den</strong>leerst<strong>an</strong>d, Defizite in <strong>der</strong> Infrastruktur<br />

und im Wohnumfeld. Gestiegene<br />

Gewaltbereitschaft und Kriminalität führten<br />

zu einem schlechten Image, was wie<strong>der</strong>um<br />

<strong>den</strong> Fortzug von Besserverdienen<strong>den</strong> und<br />

Familien mit Kin<strong>der</strong>n zur Folge hatte.<br />

Die neue Idee des Programms Soziale<br />

Stadt mit dem Quartiersm<strong>an</strong>agement war<br />

es, genau dort <strong>an</strong>zusetzen, wo die Probleme<br />

<strong>sich</strong>tbar wer<strong>den</strong>: direkt im Quartier, auch<br />

gerne „<strong>Kiez</strong>“ gen<strong>an</strong>nt. Hierzu sollten in Vor-<br />

Ort-Büros interdisziplinäre Teams Konzepte<br />

entwickeln und gemeinsam mit <strong>den</strong> Akteuren<br />

im Stadtteil umsetzen.<br />

Jetzt, nach zehn Jahren, <strong>ist</strong> es Zeit, Bil<strong>an</strong>z<br />

zu ziehen. Und es stellt <strong>sich</strong> die Frage:<br />

Gibt es <strong>den</strong>n überhaupt etwas zu feiern?<br />

Dass m<strong>an</strong> mit dem Quartiersm<strong>an</strong>agement<br />

nicht gegen Entwicklungen wie die steigende<br />

Arbeitslosigkeit <strong>an</strong>kämpfen k<strong>an</strong>n, <strong>ist</strong><br />

mittlerweile auch auf politischer Ebene zur<br />

Kenntnis genommen wor<strong>den</strong>. Nachwievor <strong>ist</strong><br />

dies ein sehr armer <strong>Kiez</strong>, wo 60% <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

und Jugendlichen in Familien aufwachsen,<br />

die von Hartz IV leben, die <strong>als</strong>o von Armut<br />

betroffen sind, mit all ihren Folgen.<br />

Über Projekte zur Sprachför<strong>der</strong>ung, zur<br />

gesun<strong>den</strong> Ernährung und Bewegung,<br />

Fest auf dem<br />

Sparrplatz<br />

Am Samstag, 4.7.2009 von 11-20 Uhr<br />

H<strong>ist</strong>orischer Zille-Bus<br />

Feuerwehr zum Anfassen mit<br />

Rauchzelt<br />

Kostenlose Fahrradreg<strong>ist</strong>rierung<br />

durch die Polizei<br />

Spiel und Spaß für Jung und Alt<br />

Bühnenprogramm<br />

Infostände<br />

Anmeldung für Stände bis 19.6.2009 per<br />

Fax 45 48 23 77 o<strong>der</strong> email: sparrplatzfest@sch<strong>an</strong>ksysteme.de<br />

Das Anmeldeformular fin<strong>den</strong> Sie unter<br />

www.sparrplatz-quartier.de<br />

Rückfragen unter Tel. 45 48 23 76<br />

zum gewaltfreien Mitein<strong>an</strong><strong>der</strong>, zur<br />

Berufsorientierung etc. konnten über die<br />

Jahre jedoch viele Menschen erreicht<br />

wer<strong>den</strong> und eine Perspektive aufgezeigt<br />

bekommen. Und auch, wenn <strong>sich</strong> viele positive<br />

Effekte nicht stat<strong>ist</strong>isch messen lassen,<br />

so sind sie doch im Quartier <strong>sich</strong>tbar und<br />

spürbar.<br />

Über <strong>den</strong> Quartiersrat <strong>ist</strong> ein Netz von<br />

Menschen zusammengekommen, die g<strong>an</strong>z<br />

unterschiedliche Perspektiven mitbringen,<br />

aber alle dasselbe wollen: Eine lebenswerte<br />

Zukunft für alle Menschen im <strong>Sprengelkiez</strong>.<br />

Allein das <strong>ist</strong> in meinen Augen immer wie<strong>der</strong><br />

ein kleines Wun<strong>der</strong>: dass <strong>sich</strong> Menschen<br />

neben all ihren <strong>an</strong><strong>der</strong>en Aufgaben und<br />

Interessen die Zeit nehmen, um in m<strong>an</strong>chmal<br />

auch l<strong>an</strong>gen und schwierigen Diskussionen<br />

gemeinsam zu überlegen, was im <strong>Kiez</strong><br />

get<strong>an</strong> wer<strong>den</strong> soll und muss. Viele wären<br />

<strong>sich</strong> wohl ohne <strong>den</strong> Quartiersrat auch nie<br />

begegnet.<br />

Aber auch die unzähligen <strong>an</strong><strong>der</strong>en Initiativen<br />

im <strong>Kiez</strong>, die ehrenamtliche Arbeit beim<br />

Vorlesen für die Kin<strong>der</strong>, beim Pflegen<br />

einer Baumscheibe, beim Besuch älterer<br />

<strong>Kiez</strong>bewohner, bei <strong>der</strong> Konfliktvermittlung<br />

zwischen Nachbarn, bei <strong>der</strong> Org<strong>an</strong>isation<br />

von <strong>Kiez</strong>festen usw. sind beeindruckend und<br />

machen Mut, dass es weiter aufwärts gehen<br />

wird mit dem <strong>Sprengelkiez</strong>.<br />

Und das wollen wir vom Quartiersm<strong>an</strong>agement<br />

in jedem Fall mit Ihnen feiern! Und wir wollen<br />

uns bed<strong>an</strong>ken, für die unzähligen guten<br />

Ideen, für die vielen Stun<strong>den</strong> <strong>der</strong> Arbeit für<br />

<strong>den</strong> <strong>Kiez</strong>, und dafür, dass Sie weiterhin hier<br />

sind und <strong>den</strong> <strong>Sprengelkiez</strong> zu dem machen,<br />

was er <strong>ist</strong>: ein sp<strong>an</strong>nen<strong>der</strong>, ein lebenswerter<br />

<strong>Kiez</strong>.<br />

Das Programm für die <strong>Kiez</strong>konferenz zu<br />

zehn Jahren Quartiersm<strong>an</strong>agement und die<br />

<strong>an</strong>schließende Feier fin<strong>den</strong> Sie auf:<br />

www.sparrplatz-quartier.de<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Ihre<br />

Alex<strong>an</strong>dra Kast<br />

QM-Team Sparrplatz<br />

2 KiBo Nr.2<br />

Juni/ Juli 09


ob <strong>der</strong> Engagierten am Beispiel<br />

ktiv im <strong>Kiez</strong> e.V.<br />

oto: V<strong>an</strong>essa Kohlm<strong>an</strong>n<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Lo‘Nam Verlag/<br />

Afrika Medien Zentrum e.V.<br />

Torfstr. 12, 13353 Berlin<br />

Tel.: (030) 97 89 55 36<br />

Fax: (030) 96 08 99 97<br />

Email: kiezbote@lonam.de<br />

V.I.S.D.P.:<br />

Hervé Tcheumeleu<br />

QM Sparrplatz: Alex<strong>an</strong>dra Kast<br />

Redaktion:<br />

V<strong>an</strong>essa Kohlm<strong>an</strong>n, Lydia M<strong>an</strong>ock<br />

Bayap, S<strong>an</strong>dra Hülse, Lioba<br />

Reckfort, Siemen Dallm<strong>an</strong>n<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Lydia Reichelt, Marc Bauersachs,<br />

Kübra Asgim, Anne Wispler, T<strong>an</strong>ja<br />

Pfefferlein, Markus Richter, Özlem<br />

Ayaydinli, Ilona Urb<strong>an</strong>, Herry<br />

Grünewald, H<strong>an</strong>s- Georg Rennert,<br />

Dorit Müller<br />

Layout: Hervé Tcheumeleu<br />

Titelbild: Hervé Tcheumeleu<br />

Druck: Offset Druck Wende<br />

Nächster Redaktionsschluss<br />

30. Juni2009<br />

Geför<strong>der</strong>t aus Mitteln <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union (Europäischer Fonds für regionale<br />

Entwicklung) <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschl<strong>an</strong>d und des L<strong>an</strong>des Berlin im<br />

Rahmen des Programms „Soziale Stadt“<br />

Juni/ Juli 09<br />

„Machen Sie Politik!“ – Eindrücke<br />

vom Quartiersrätekongress<br />

Foto: Dorit Müller<br />

Mein <strong>Kiez</strong><br />

04 Machen Sie mit! Sen<strong>den</strong> Sie uns<br />

Ihre Rezepte<br />

04 Es war einmal<br />

05 Vom Winde verweht: Kontroverse<br />

um <strong>den</strong> Fallschutzkies im<br />

Sprengelpark<br />

Wohin mit <strong>den</strong> kleinen Kin<strong>der</strong>n?<br />

06 Berlin im Spiegel <strong>der</strong> Stat<strong>ist</strong>iken<br />

07 Kin<strong>der</strong> erzählen: Guter <strong>Kiez</strong>,<br />

schlechter <strong>Kiez</strong><br />

07 Wohnungsnot bei Mehlschwalben<br />

in <strong>der</strong> Kiautschoustraße<br />

08 Fotoreportage: So schön war <strong>der</strong><br />

Frühling im <strong>Sprengelkiez</strong><br />

08 Umfrage: Wie genießen Sie <strong>den</strong><br />

Frühling im <strong>Sprengelkiez</strong>?<br />

07 Gewinnspiel: Wie gut kennen Sie<br />

Ihren <strong>Kiez</strong>? (Bil<strong>der</strong>rätsel)<br />

09 Der <strong>Sprengelkiez</strong>-Rom<strong>an</strong><br />

KiBo Nr.2<br />

Fotoreportage: So schön war <strong>der</strong><br />

Frühling im <strong>Sprengelkiez</strong><br />

Foto: Siemen Dallamnn<br />

Initiative<br />

10 Interview: <strong>„Mein</strong> <strong>großes</strong> <strong>Ziel</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Sprengelkiez</strong> <strong>an</strong> <strong>sich</strong>. <strong>Ich</strong> <strong>sehe</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Kiez</strong> <strong>als</strong> G<strong>an</strong>zes“. Siemen Dallm<strong>an</strong>n<br />

12 Projekt „Arbeit und Nachbarschaft“ des<br />

Kommunalen Forums Wedding e. V.<br />

13 Lob <strong>der</strong> Engagierten am Beispiel<br />

Aktiv im <strong>Kiez</strong> e.V.<br />

13 Das Magazin Afrik<strong>an</strong>isches Viertel <strong>ist</strong> da!<br />

14 Ein Grund zum Feiern<br />

14 Fußballturnier um <strong>den</strong> Lynar Cup 2009<br />

15 Zweite Ch<strong>an</strong>ce für <strong>den</strong> Berufseinstieg<br />

15 Karneval <strong>der</strong> Kulturen - wer macht mit?<br />

Quartiersm<strong>an</strong>agement<br />

16 „Machen Sie Politik!“ – Eindrücke<br />

vom Quartiersrätekongress<br />

16 10 Jahre Quartiersm<strong>an</strong>agement<br />

Sparrplatz<br />

17 Vom Quartiersrat wärmstens<br />

empfohlen<br />

18 Neue För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>: L.O.S. heißt<br />

jetzt STÄRKEN vor Ort<br />

18 Ihre Expertenmeinung <strong>ist</strong> gefragt<br />

19 Termine/ Adressen<br />

3


Machen Sie mit! Sen<strong>den</strong><br />

Sie uns Ihre Rezepte<br />

Aus Senegal:<br />

GESCHMORTES HUHN<br />

MIT INGWER<br />

Zutaten:<br />

1 mittel<strong>großes</strong> Freil<strong>an</strong>d-<br />

Hähnchen<br />

3 Knoblauchzehen<br />

1 Zwiebel<br />

1 Stück frische Ingwer<br />

(etwa walnussgroß)<br />

2 Tomaten, enthäutet<br />

1 kleiner Brühwürfel<br />

4 EL Erdnussöl, Salz<br />

Zubereitung:<br />

1. Das küchenfertig vorbereitete Hähnchen<br />

halbieren und salzen.<br />

In einem Schmortopf das Erdnussöl erhitzen.<br />

Die Hühnerhälfte einlegen und von allen<br />

Seiten goldbraun <strong>an</strong>braten.<br />

2. In einem Möser die zerkleinerte Knoblauchzehen<br />

und die in grobe Stücke geschnittene<br />

Zwiebel zermahlen. Den Ingwer<br />

schälen und fein würfeln. Etwa ½ Teelöffel<br />

Ingwer zurückbehalten, <strong>den</strong> Rest unter die<br />

Knoblauch-Zwiebel-Paste mengen und zu<br />

dem Huhn geben.<br />

3. ½ Liter Wasser zugießen und das Huhn<br />

zugedeckt schmoren lassen.<br />

Nach 25 Minuten die grob zerkleinerten Tomaten<br />

und <strong>den</strong> Brühwürfel zugeben.<br />

Auf kleiner Flamme weitere 20 Minuten garen.<br />

Das Huhn aus <strong>der</strong> Sauce nehmen und mit<br />

dem zurückbehaltenen Ingwer bestreuen.<br />

4 Das Huhn mit Reis servieren. Die Sauce<br />

getrennt dazu reichen.<br />

Dieses Rezept wurde von Youssou N´dour,<br />

vorgeschlagen<br />

Die Küche Meiner Mutter, Senegal,<br />

ISBN: 3-88472-636-6s, Chr<strong>ist</strong>i<strong>an</strong>Verlag<br />

MMein i Ki <strong>Kiez</strong><br />

Es war einmal<br />

Im Wedding gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten: von<br />

kleinen Geschäften bis großen Kaufhäusern, von Aldi<br />

bis Woolworth <strong>ist</strong> fast alles vertreten. Es gibt aber nicht<br />

nur Geschäfte und Kaufhäuser, son<strong>der</strong>n auch Märkte<br />

und darunter einen g<strong>an</strong>z beson<strong>der</strong>en: <strong>den</strong> Ökomarkt am<br />

Leopoldplatz.<br />

Vor 18 Jahren beschloss <strong>der</strong> Kirchenkreis,<br />

<strong>den</strong> zur Nazareth-Gemeinde gehörigen<br />

Platz vor <strong>der</strong> Kirche <strong>als</strong> Marktplatz zu nutzen<br />

und dort auch einen Ökomarkt <strong>an</strong>zusiedeln.<br />

Da war m<strong>an</strong> seiner Zeit weit voraus, <strong>den</strong>n<br />

„Bio“ war dam<strong>als</strong> noch kein Kassenschlager<br />

und nur bei einer sehr kleinen Klientel beliebt.<br />

Einen Ökomarkt gab es in g<strong>an</strong>z Berlin noch<br />

nicht. Ausgerechnet im Wedding, wo doch<br />

die me<strong>ist</strong>en Menschen eher billig einkaufen<br />

wollen?<br />

Doch für <strong>den</strong> Kirchenkreis ging es um<br />

die Sache: die Bewahrung <strong>der</strong> Schöpfung,<br />

eine Produktionsweise, die nicht gegen die<br />

Natur, son<strong>der</strong>n mit ihr und <strong>den</strong> Menschen<br />

betrieben wird, eine Alternative zur rein profitorientierten<br />

Massenproduktion, kurz, eine<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>e, würdigere Sicht auf das Leben.<br />

Das war einmal. Heute zählt für <strong>den</strong> seit 1996<br />

zuständigen Nazarethkirchengemein<strong>der</strong>at<br />

– ja, was eigentlich?<br />

Doch zum Anf<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Geschichte:<br />

Acht Jahre l<strong>an</strong>g gab es auf dem Leopoldplatz<br />

nicht nur <strong>den</strong> Ökomarkt, son<strong>der</strong>n auch <strong>den</strong><br />

Berlin-Br<strong>an</strong><strong>den</strong>burger Bauernmarkt und<br />

seit sechs Jahren <strong>den</strong> Trödelmarkt, alle<br />

drei mit jeweils einem Marktleiter. Dazu<br />

muss m<strong>an</strong> wissen, dass es für die Händler/<br />

innen sehr wichtig <strong>ist</strong>, mit dem Marktleiter<br />

ihres Vertrauens zusammenzuarbeiten.<br />

Immerhin hängt die eigene Ex<strong>ist</strong>enz <strong>an</strong><br />

solchen Geschäftsbedingungen, und da<br />

sucht m<strong>an</strong> <strong>sich</strong> gewöhnlich nicht nur seinen<br />

St<strong>an</strong>dplatz, son<strong>der</strong>n mit ihm auch die<br />

Marktleitung selbst aus.<br />

Im Oktober letzten Jahres platzte d<strong>an</strong>n die<br />

Bombe: Dem Betreiber des Ökomarktes,<br />

Herrn Chr<strong>ist</strong>oph Ebeling, wurde urplötzlich<br />

gekündigt, dem samstäglichen Trödelmarkt<br />

war dies schon im Sommer wi<strong>der</strong>fahren.<br />

Aus <strong>der</strong> Kündigung ging hervor, dass <strong>der</strong><br />

Betreiber des <strong>an</strong><strong>der</strong>en Wochenmarktes,<br />

Herr Kurt Mindt, nun übrigens die Leitung<br />

aller drei Märkte übernehmen werde. Ohne<br />

jegliche Absprache mit <strong>den</strong> Betroffenen<br />

sollten zwei <strong>der</strong> drei Marktleiter ihrer Ex<strong>ist</strong>enz<br />

beraubt und<br />

<strong>den</strong> Händler(n)/<br />

innen ein <strong>an</strong><strong>der</strong>er<br />

Marktleiter<br />

vorgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Von diesem<br />

nicht sehr<br />

respektvollen<br />

und jur<strong>ist</strong>isch<br />

zweifelhaften<br />

Vorgehen abge<strong>sehe</strong>n,<br />

empörte die Ökohändler/innen auch<br />

das von <strong>der</strong> Gemeinde und Herrn Mindt<br />

gepl<strong>an</strong>te neue Marktkonzept eines durchmischten<br />

Marktes, das nicht wirklich neu <strong>ist</strong>,<br />

<strong>den</strong>n es gibt in Berlin bereits mehrere solcher<br />

Märkte. Die Erfahrung <strong>der</strong> Ökohändler/<br />

innen mit solchen Konzepten <strong>ist</strong> eindeutig<br />

negativ, <strong>den</strong>n ihre Kun<strong>den</strong>klientel möchte<br />

auf Anhieb erkennen können, welcher<br />

<strong>der</strong> Ökomarkt <strong>ist</strong> und welcher <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e.<br />

Hier stehen Fachkompetenz und Qualität<br />

im Vor<strong>der</strong>grund, auch das g<strong>an</strong>z eigene Flair<br />

und die freundliche Gesprächsbereitschaft<br />

gegenüber so m<strong>an</strong>ch einsamer Seele wird<br />

von vielen geschätzt. Gerade junge Familien<br />

<strong>sehe</strong>n <strong>den</strong> Ökomarkt <strong>als</strong> positiven, <strong>den</strong><br />

Bezirk aufwerten<strong>den</strong> Faktor.<br />

So formierte <strong>sich</strong> Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d, sowohl im Kreis<br />

<strong>der</strong> Händler/innen <strong>als</strong> auch <strong>der</strong> Kundschaft.<br />

Bis heute haben ca. 800 Kundinnen dafür<br />

unterschrieben, dass <strong>der</strong> Ökomarkt wie bisher<br />

bestehen bleiben soll.<br />

Die Nazarethkirchengemeinde möchte<br />

nach eigener Darstellung einfach nur<br />

die Situation <strong>der</strong> Märkte auf dem Platz<br />

verbessern und allen Händlerinnen eine<br />

Grundlage für eine <strong>sich</strong>ere Ex<strong>ist</strong>enz bieten.<br />

Es stellt <strong>sich</strong> aber d<strong>an</strong>n die Frage, warum<br />

nicht im Vorfeld mit allen Beteiligten über<br />

eine neues Konzept gesprochen wurde und<br />

warum es nicht, wie sonst üblich, eine<br />

öffentliche Ausschreibung gab? Warum wird<br />

gerade dieser eine Marktleiter bevorzugt?<br />

Die Antworten auf diese Fragen bleibt die<br />

Kirchengemeinde nach wir vor schuldig und<br />

erhebt stattdessen heftige Vorwürfe gegen<br />

4 KiBo Nr.2<br />

Juni/ Juli 09


Blumenst<strong>an</strong>d am Leopoldplatz, Foto Hervé Tcheumeleu<br />

das Bezirksamt. Beide hatten <strong>sich</strong> nämlich<br />

letzten Endes doch auf eine öffentliche<br />

Ausschreibung für die Neuvergabe<br />

<strong>der</strong> Markttage verständigt, die aber, so <strong>der</strong><br />

Vorwurf <strong>der</strong> Kirchengemeinde, nun „eigenmächtig<br />

ausgesetzt“ wor<strong>den</strong> sei. Dies <strong>ist</strong><br />

wohl eher <strong>der</strong> Macht <strong>der</strong> Gesetze geschuldet,<br />

<strong>den</strong>n allen Marktbetreibern muss hierzu<br />

gekündigt sein. Dummerweise hatte die<br />

Nazarethkirchengemeinde dem Bezirksamt<br />

<strong>den</strong> 31. 3. 2009 <strong>als</strong> Kündigungstermin auch<br />

für <strong>den</strong> Ökomarkt <strong>an</strong>gegeben, ohne allerdings<br />

eine jur<strong>ist</strong>ische Grundlage dafür zu<br />

haben. Tatsächlich <strong>ist</strong> die Kündigung des<br />

Ökomarkts erst zum 31.12.2009 wirksam.<br />

Nun <strong>ist</strong> die Situation äußerst unerfreulich<br />

für alle: We<strong>der</strong> fin<strong>den</strong> alle drei Märkte statt,<br />

noch k<strong>an</strong>n ein neues Konzept gewählt und<br />

umgesetzt wer<strong>den</strong>. Die Perspektive des<br />

Ökomarktes <strong>ist</strong> auf dieses Jahr begrenzt,<br />

und es <strong>ist</strong> nicht zu erkennen, dass die<br />

Kirchengemeinde <strong>sich</strong> nicht nur theoretisch,<br />

son<strong>der</strong>n auch praktisch, etwa durch vertrauensbil<strong>den</strong>de<br />

Maßnahmen, für eine für<br />

alle Seiten befriedigende Lösung einsetzt.<br />

Im Gegenteil, sie demonstriert weiterhin<br />

vehement ihre einseitige Unterstützung für<br />

Kurt Mindt, allen Ausschreibungsversuchen<br />

zum Trotz.<br />

Wenn dies so bleibt, wird es für <strong>den</strong><br />

Ökomarkt und das, was er repräsentierte,<br />

wohl wirklich bald heißen: „Es war einmal…“.<br />

Ilona Urb<strong>an</strong><br />

Juni/ Juli 09<br />

Vom Winde verweht: Kontroverse um<br />

<strong>den</strong> Fallschutzkies im Sprengelpark<br />

Der S<strong>an</strong>d musste gegen Fallschutzkies ausgetauscht wer<strong>den</strong>.<br />

Foto: Markus Richter<br />

Das schöne Wetter lockt die Menschen<br />

nach draußen und in <strong>den</strong> Sprengelpark.<br />

Nachdem dort im Zuge des letzten<br />

Bauabschnitts neue Klettergeräte für<br />

Kin<strong>der</strong> aufgestellt wur<strong>den</strong>, gibt es nun<br />

Unruhe unter einigen Eltern. Der zunächst<br />

um die Geräte befindliche S<strong>an</strong>d wurde vor<br />

einiger Zeit gegen gröberen Fallschutzkies<br />

ausgetauscht, weil <strong>der</strong> Wind <strong>den</strong> S<strong>an</strong>d<br />

zu stark in die umliegende Grünflächen<br />

getragen hatte. Nun gibt es die Sorge,<br />

dass Kleinkin<strong>der</strong> diesen Kies verschlucken<br />

könnten.<br />

In <strong>den</strong> verg<strong>an</strong>genen Wochen wur<strong>den</strong><br />

Unterschriften gesammelt und<br />

Beschwer<strong>den</strong> <strong>an</strong> das zuständige Grünflächenamt<br />

gerichtet. Arno Schäfer, <strong>der</strong><br />

zuständige Mitarbeiter, erklärt immer wie<strong>der</strong><br />

geduldig, dass ein Weg gefun<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong> musste, um die S<strong>an</strong>dverwehungen<br />

zu stoppen. Die<br />

Windverhältnisse<br />

sind deshalb so<br />

problematisch, weil<br />

die Häuserschneise<br />

mit <strong>der</strong> nahen Wasserfläche<br />

einen<br />

Sog erzeugt. Arno<br />

Schäfer weiter: „Der<br />

Kletter-spielbereich,<br />

links neben dem<br />

Eing<strong>an</strong>g von <strong>der</strong><br />

S p r e n g e l s t r a ß e<br />

aus, <strong>ist</strong> ein<br />

Gerätespielplatz für<br />

ältere Kin<strong>der</strong> und<br />

war niem<strong>als</strong> <strong>als</strong> ein<br />

Buddelbereich für<br />

Kleinkin<strong>der</strong> gepl<strong>an</strong>t. Dennoch schicken die<br />

Eltern ihre Kleinkin<strong>der</strong> in diesen Bereich,<br />

beschweren <strong>sich</strong> aber <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits, dass<strong>der</strong><br />

Fallschutzkies umher geworfen wird<br />

o<strong>der</strong> verschluckt wer<strong>den</strong> könnte.“<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Geräte kamen <strong>als</strong> zugelassene<br />

Alternativen Rin<strong>den</strong>mulch,<br />

Fallschutzkies und Gummibelag in Frage.<br />

Am sinnvollsten war <strong>der</strong> Austausch des<br />

S<strong>an</strong>des mit dem Fallschutzkies. Aus einem<br />

technischen Bericht des TÜV geht hervor,<br />

dass das verwendete Material für <strong>den</strong><br />

Einsatz auf Kin<strong>der</strong>- und Jugendspielplätzen<br />

<strong>als</strong> Fallschutzkies geeignet <strong>ist</strong>. Da das<br />

benachbarte Volleyballfeld mit S<strong>an</strong>d verfüllt<br />

<strong>ist</strong>, k<strong>an</strong>n dieser Bereich von <strong>den</strong><br />

Kleinkin<strong>der</strong>n zum Buddeln genutzt wer<strong>den</strong>,<br />

zumindest sol<strong>an</strong>ge dort nicht Volleyball<br />

gespielt wird.<br />

Anne Wispler<br />

Vom Winde verweht Teil 2: Wohin mit <strong>den</strong> kleinen Kin<strong>der</strong>n?<br />

Als Bürger im <strong>Sprengelkiez</strong>, <strong>der</strong> <strong>sich</strong> aktiv <strong>an</strong> <strong>der</strong> Pl<strong>an</strong>ung des Sprengelparks beteiligt hat, muß<br />

ich hierzu sagen: „ von Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> st<strong>an</strong>d für alle Beteiligten fest, dass <strong>der</strong> neue Sprengelpark von<br />

allen Bürgern und Bürgerinnen genutzt wer<strong>den</strong> können muß.<br />

Das schließt die Kleinsten Mitbürger im <strong>Kiez</strong> mit ein. Der Spielplatz sollte dam<strong>als</strong> geson<strong>der</strong>t mit<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen gepl<strong>an</strong>t wer<strong>den</strong>, hier hat m<strong>an</strong> wahrscheinlich die kleinsten über<strong>sehe</strong>n.<br />

Nicht desto Trotz muß hier eine Lösung gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, die auch <strong>den</strong> kleinen Mitbürgern<br />

einen Platz zum Spielen im Park einräumt. Das Buddeln auf dem Volleyballfeld k<strong>an</strong>n nicht die<br />

Alternative sein.<br />

Aus diesem Grund unterstützt Aktiv im <strong>Kiez</strong> e.V. die Unterschriftensammlung <strong>der</strong> aufgebrachten<br />

Eltern. Wer noch unterschreiben möchte k<strong>an</strong>n dies im Nachbarschaftsla<strong>den</strong> im SprengelHaus in<br />

<strong>der</strong> Sprengelstr. 15 tun.<br />

Siemen Dallm<strong>an</strong>n von Aktiv im <strong>Kiez</strong> e.V<br />

KiBo Nr.2<br />

5


Darauf k<strong>an</strong>n die<br />

Hauptstadt stolz<br />

sein, <strong>den</strong>n sie<br />

hatte nur drei<br />

deutsche Städte<br />

vor <strong>sich</strong>: Düsseldorf<br />

mit dem 6.<br />

Platz, München<br />

mit R<strong>an</strong>g 7 und<br />

Fr<strong>an</strong>kfurt am<br />

Main auf Platz 8.<br />

Für die Studie<br />

wur<strong>den</strong> 39 Kriterien,<br />

darunter<br />

politische, soziale, wirtschaftliche und umweltorientierte<br />

Aspekte, einbezogen. Weitere<br />

Kriterien waren die persönliche Sicherheit,<br />

Gesundheit, Bildungs- und Verkehrs<strong>an</strong>gebote<br />

sowie <strong>an</strong><strong>der</strong>e öffentliche Dienstle<strong>ist</strong>ungen.<br />

Beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> Infrastruktur schnitten die<br />

deutschen Städte gut ab. Nach München auf<br />

Platz 2, Düsseldorf auf dem 6. Platz, Fr<strong>an</strong>kfurt<br />

am Main auf Platz 8, Hamburg auf Platz<br />

20 und Nürnberg auf Platz 27, ergatterte <strong>sich</strong><br />

Berlin Platz Nummer 29. Für die Bewertung<br />

<strong>der</strong> Infrastruktur wur<strong>den</strong> Kriterien wie die<br />

Versorgung mit Strom und Wasser, die Verfügbarkeit<br />

von Telefon und E-Mail, das öffentliche<br />

Verkehrsnetz, die Verkehrsdichte<br />

sowie die Anbindung <strong>an</strong> lokale Flughäfen mit<br />

internationalen Verbindungen her<strong>an</strong>gezogen.<br />

Die deutschen Städte punkteten vor allem mit<br />

ihrem Angebot <strong>an</strong> Flugverbindungen in die<br />

g<strong>an</strong>ze Welt.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Studie dienen Regierungen<br />

und internationalen Unternehmen <strong>als</strong><br />

wichtige Informationsquelle und Entscheidungshilfe<br />

bei <strong>der</strong> Entsendung von Mitarbeitern<br />

ins Ausl<strong>an</strong>d.<br />

2. Sozialatlas des Senats 2008<br />

Dass die Verteilung <strong>der</strong> zur Lebensqualität<br />

beitragen<strong>den</strong> Kriterien in <strong>den</strong> Berliner <strong>Kiez</strong>en<br />

unterschiedlich ausfällt, zeigt eine weitere<br />

Studie. Die Studie wird „Monitoring Soziale<br />

Stadtentwicklung“ gen<strong>an</strong>nt und seit 10 Jahren<br />

von <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

in Auftrag gegeben. Die aktuellste Studie<br />

bezieht <strong>sich</strong> auf Werte aus <strong>der</strong> Zeit zwischen<br />

dem 31.12.2006 und dem 31.12.2007.<br />

Für die Untersuchung wurde Berlin in 319 Un-<br />

Berlin im Spiegel <strong>der</strong> Stat<strong>ist</strong>iken<br />

In einer aktuellen von Mercer durchgeführten Vergleichsstudie zur Lebensqualität in weltweit 215<br />

Großstädten brachte es Berlin auf Platz 16.<br />

1. Weltweite Vergleichsstudie zur Lebensqualität<br />

Mein <strong>Kiez</strong><br />

Lebensqualität allgemein Infrastruktur<br />

R<strong>an</strong>g Stadt . Index R<strong>an</strong>g Stadt Index<br />

6 Düsseldorf 107,2 2 München 106,5<br />

7 München 107,0 6 Düsseldorf 105<br />

8 Fr<strong>an</strong>kfurt am Main 106,8 8 Fr<strong>an</strong>kfurt am Main 104,8<br />

16 Berlin 105,0 20 Hamburg 101,5<br />

23 Nürnberg 104,1 27 Nürnberg 100,5<br />

28 Hamburg 103,4 29 Berlin 100,1<br />

68 Leipzig 95,4 80 Leipzig 89,7<br />

(Vergleichsbasis: New York mit Index von 100 Punkten)<br />

Auf einen Blick: Platzierungen <strong>der</strong> deutschen Großstädte im weltweiten R<strong>an</strong>king<br />

tersuchungsgebiete, so gen<strong>an</strong>nte Verkehrszellen,<br />

eingeteilt. Dort wur<strong>den</strong> zwölf Faktoren<br />

wie Arbeitslosigkeit, Bezug von Tr<strong>an</strong>sferle<strong>ist</strong>ungen<br />

sowie Wegzüge von Familien untersucht.<br />

Die Ergebnisse aller Faktoren führen<br />

zu einer Einordnung in vier Gruppen, wobei<br />

Gruppe 1 die beste Entwicklung zeigt und<br />

Gruppe 4 die schlechteste Lebensqualität<br />

aufwe<strong>ist</strong>.<br />

Der Sozi<strong>als</strong>trukturatlas des Senats 2008, kurz<br />

Sozialatlas gen<strong>an</strong>nt, <strong>ist</strong> das Ergebnis dieser<br />

Studie. Generell k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sagen, dass <strong>sich</strong><br />

die Situation auf dem Arbeitsmarkt in g<strong>an</strong>z<br />

Berlin in <strong>der</strong> Untersuchungsperiode entsp<strong>an</strong>nt<br />

hat. Der Anteil <strong>der</strong> Arbeitslosen <strong>an</strong> <strong>den</strong><br />

Bewohnern zwischen 15 und 65 Jahren ging<br />

von 13,1% auf 10,2% zurück. Die Jugendar-<br />

Tabellen <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008:<br />

beitslosigkeit nahm von 9,5% auf 6,1% ab,<br />

ebenso die L<strong>an</strong>gzeitarbeitslosigkeit von 5,6<br />

auf 4%. Der Anteil <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, die von Tr<strong>an</strong>sferle<strong>ist</strong>ungen<br />

abhängig sind, blieb mit 38,5%<br />

im Vergleich zu 38,6% im Vorjahr stabil, <strong>der</strong><br />

Anteil <strong>der</strong> nicht-arbeitslosen Hilfebedürftigen<br />

<strong>ist</strong> mit 13,6% gleich geblieben. Unter <strong>den</strong> Bewohnern<br />

mit deutscher Staats<strong>an</strong>gehörigkeit<br />

<strong>ist</strong> <strong>der</strong> Anteil von Empfängern von Ex<strong>ist</strong>enz<strong>sich</strong>erungsle<strong>ist</strong>ungen<br />

um 0,7 Prozent% – bei<br />

<strong>den</strong> ausländischen Bewohnern lediglich um<br />

0,1 Prozentpunkte gesunken. Diese insgesamt<br />

günstige Entwicklung <strong>der</strong> Stadt im Jahr<br />

2007 hat <strong>sich</strong> in fast allen Quartieren bemerkbar<br />

gemacht. Trotzdem gibt es immer noch<br />

Gebiete, die eine Intervention benötigen.<br />

Ähnlich wie beim Monitoring Soziale Stadtentwicklung<br />

2007 stellen die westlichen Innenstadtgebiete<br />

die problematischsten Gebiete<br />

Berlins dar. Problemgebiete sind weiterhin in<br />

Nord-Neukölln, Wedding/Moabit(Bezirk Mitte)<br />

und Nord-Kreuzberg zu fi n<strong>den</strong>. In diesen drei<br />

Gebieten leben insgesamt mehr <strong>als</strong> 400.000<br />

Einwohner (ca.13%). Der Altersdurchschnitt<br />

<strong>ist</strong> relativ niedrig: 16 % von allen unter 18-Jährigen<br />

in Berlin wohnen dort. Davon haben 79<br />

% einen Migrationshintergrund.<br />

Auch am Stadtr<strong>an</strong>d haben <strong>sich</strong> in <strong>den</strong> Großsiedlungsgebieten<br />

Nord-Marzahn, Nord-<br />

Hellersdorf und Sp<strong>an</strong>dau negative Entwicklungsten<strong>den</strong>zen<br />

herausgestellt und teilweise<br />

ausgeweitet. Die östlichen Innenstadtgebiete<br />

hingegen haben <strong>sich</strong> weiter stabilisiert.<br />

Verkehrszelle Bezirk Index R<strong>an</strong>g<br />

Rudower Chaussee Treptow-Köpenick 30,4 1<br />

Jagdschloss Grunewald Steglitz-Zehlendorf 79,5 2<br />

Zentralviehhof Friedrichshain-Kreuzberg 81,6 3<br />

Krumme L<strong>an</strong>ke Steglitz-Zehlendorf 82,8 4<br />

Kohlhasenbrück Steglitz-Zehlendorf 84,5 5<br />

Die „Gewinner“ des Sozialatlas 2008:<br />

Verkehrszelle Bezirk Index R<strong>an</strong>g<br />

Grenzallee Neukölln 411,4 319<br />

Soldiner Straße Mitte 403,9 318<br />

Moritzplatz Friedrichshain-Kreuzberg 399,2 317<br />

Reinickendorfer Straße Mitte 397,9 316<br />

Humboldthain Mitte 395,7 315<br />

Die „Verlierer“ des Sozialatlas 2008:<br />

Für die fünf Gebiete,<br />

wo stärker<br />

interveniert wer<strong>den</strong><br />

muss, sollen<br />

50 Millionen Euro<br />

För<strong>der</strong>mittel aus<br />

<strong>den</strong> Städteför<strong>der</strong>ungsprogrammen<br />

von Bund<br />

und L<strong>an</strong>d zur<br />

Verfügung gestellt<br />

wer<strong>den</strong>. Ob<br />

dadurch dem Negativtren<strong>den</strong>tgegengewirktwer<strong>den</strong><br />

k<strong>an</strong>n, wird<br />

<strong>der</strong> nächste Sozialatlas<br />

zeigen.<br />

Lydia M<strong>an</strong>ock<br />

6 KiBo Nr.2<br />

Juni/ Juli 09


Juni/ Juli 09<br />

Guter <strong>Kiez</strong>,<br />

schlechter <strong>Kiez</strong><br />

Kin<strong>der</strong> erzählen<br />

Hallo,<br />

mein Name <strong>ist</strong> Stella Ceka. <strong>Ich</strong> bin 10<br />

Jahre alt, meine Mutter <strong>ist</strong> deutsch und<br />

mein Vater alb<strong>an</strong>isch. <strong>Ich</strong> wohne in <strong>der</strong><br />

Sprengelstraße 7. <strong>Ich</strong> bin letztes Jahr<br />

hierher gezogen und war total traurig,<br />

aber mittlerweile bin ich wie<strong>der</strong> richtig<br />

happy. <strong>Ich</strong> gehe in die Klasse 5b <strong>der</strong><br />

Brü<strong>der</strong>-Grimm-Grundschule. Wenn ich<br />

einen Wunsch frei hätte, würde ich mir<br />

wünschen, dass es kein Krieg mehr gibt<br />

und dass alle Menschen was zum Essen<br />

haben. <strong>Ich</strong> finde <strong>an</strong> Wedding gut, dass es<br />

hier so viele Kulturen gibt. <strong>Ich</strong> finde <strong>an</strong><br />

Wedding nicht gut, dass <strong>der</strong> Telux Abenteuerspielplatz<br />

nicht am Wochenende offen<br />

<strong>ist</strong>. Im Wedding <strong>ist</strong> mein Lieblingsplatz<br />

<strong>der</strong> Sprengelpark und <strong>der</strong> Telux Abenteuerspielplatz.<br />

In meiner Freizeit bin ich am<br />

liebsten mit Freun<strong>den</strong> im Sprengelpark<br />

o<strong>der</strong> im Telux.<br />

Kübra Asgin, Klasse 6c, Trift-Grundschule,<br />

Autorin des Textes <strong>„Mein</strong> Erlebnis<br />

mit <strong>den</strong> türkischen Freun<strong>den</strong>“<br />

im Kibo Nr. 2, hat einen MP3 Player<br />

gewonnen<br />

Hervé Tcheumeleu<br />

Wohnungsnot bei Mehlschwalben in<br />

<strong>der</strong> Kiautschoustraße<br />

„SUCHE DRINGEND GÜNSTIGE SOZIALWOHNUNG - Mein Quartier vom letzten<br />

Jahr <strong>ist</strong> lei<strong>der</strong> durch Renovierungsarbeiten zerstört wor<strong>den</strong>.“ Mehlschwalbe<br />

So o<strong>der</strong> so ähnlich würde <strong>sich</strong> wohl die Mehlschwalbe eine Annonce vorstellen, wenn<br />

diese ihr helfen könnte neue Brutstätten zu fin<strong>den</strong>. Seit vielen Jahren wird ihre Wohnungssuche<br />

auch bei uns im <strong>Kiez</strong> immer schwieriger, da sie keine geeigneten Brutplätze,<br />

N<strong>ist</strong>material o<strong>der</strong> ausreichende Nahrung fin<strong>den</strong> k<strong>an</strong>n. Mehlschwalben kommen immer<br />

wie<strong>der</strong> zu ihren alten Nestern in die Kiautschoustraße zurück, um in ihnen ihre nächste<br />

Brut aufzuziehen. Sollten diese jedoch zerstört und nur noch ein Rest vorh<strong>an</strong><strong>den</strong> sein,<br />

wird dieser trotzdem gern beim Nestneubau genutzt.<br />

Ursachen für <strong>den</strong> Rückg<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Mehlschwalbe<br />

Da die Schwalben zum Nestbau Lehm, Ton o<strong>der</strong> Schlamm benötigen, haben sie es in<br />

<strong>den</strong> Wohnbereichen durch die zunehmende Asphaltierung immer schwerer das benötigte<br />

N<strong>ist</strong>material zu fin<strong>den</strong>. Durch die vielen Renovierungsarbeiten in <strong>den</strong> letzten Jahren in <strong>der</strong><br />

Kiautschoustraße wur<strong>den</strong> viele Rauhputzwände durch<br />

Glattputz ersetzt und vielerorts außerdem wasserabweisende<br />

Kunststofffarbe auf dem Untergrund aufgetragen.<br />

Hier können die Mehlschwalben keine Nester bauen, da<br />

die Lehmkügelchen nicht haften können.<br />

Das Reinlichkeitsverhalten <strong>der</strong> Mehlschwalben <strong>ist</strong> bei<br />

vielen Hausbesitzern nicht gern ge<strong>sehe</strong>n. Die Jungvögel<br />

werfen ihren Kot aus dem Nest, verunreinigen somit<br />

die Fassade und die unterliegen<strong>den</strong> Bö<strong>den</strong>. Viele Hausbesitzer<br />

sind hierüber nicht sehr erfreut und zerstören<br />

die Nester und verschließen die nötigen Schlupfwinkel<br />

für die Nester.<br />

Wohnungsnot bei Mehlschwalben in <strong>der</strong><br />

Kiautschoustraße! Foto: Siemen Dallm<strong>an</strong>n<br />

Wie k<strong>an</strong>n ich <strong>der</strong> Mehlschwalbe helfen?<br />

Um bessere Bedingungen für die Mehlschwalbe zu schaffen, genügen schon einfachste<br />

Mittel. So hilft ihr beispielsweise schon das Anlegen einer Lehmpfütze, damit sie für <strong>den</strong><br />

Nestbau das nötige Material findet. Dafür eignet <strong>sich</strong> eine flache Schale mit Lehm (Durchmesser<br />

mind. 50 cm), die ständig feucht gehalten wer<strong>den</strong> muss. Diese k<strong>an</strong>n z.B. auf dem<br />

Balkon, <strong>der</strong> Terrasse o<strong>der</strong> ähnlichen Plätzen <strong>an</strong>gebracht wer<strong>den</strong>.<br />

Um <strong>den</strong> Vögeln schnell neue N<strong>ist</strong>plätze <strong>an</strong>bieten zu können, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> - in Absprache mit<br />

<strong>den</strong> Hauseigentümern und Mietern - Kunstnester <strong>an</strong>bringen. Sie sollten vor <strong>der</strong> Brutsaison<br />

in mindestens 3 m Höhe unter dem Dachüberst<strong>an</strong>d montiert wer<strong>den</strong>. Ebenso wichtig<br />

<strong>ist</strong> es, mehrere Kunstnester nebenein<strong>an</strong><strong>der</strong> <strong>an</strong>zubieten, <strong>den</strong>n Mehlschwalben sind<br />

Koloniebrüter, die gesellig leben. Die Kunstnester sollten alle 2 Jahre gereinigt wer<strong>den</strong>.<br />

Eine sehr einfache Möglichkeit zur Vermeidung von Fassa<strong>den</strong>verschmutzungen <strong>ist</strong> das<br />

Anbringen von Kotbrettern unter dem Schwalbennest. Diese sollten mind. 30 cm breit und<br />

40 cm l<strong>an</strong>g sein und etwa 50 cm unter dem Nest <strong>an</strong>gebracht wer<strong>den</strong>. Die Montage sollte<br />

jedoch ebenfalls außerhalb <strong>der</strong> Brutzeit erfolgen, um die Vögel nicht unnötig zu stören.<br />

Die Bretter f<strong>an</strong>gen <strong>den</strong> Kot und das N<strong>ist</strong>material auf und lassen <strong>sich</strong> bei Bedarf nach<br />

<strong>der</strong> Brutzeit einfach reinigen. Den Kot k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> im Garten sehr gut <strong>als</strong> Stickstoffdünger<br />

einsetzen.<br />

Die Mehlschwalbe <strong>ist</strong> geschützt!<br />

Wie viele <strong>an</strong><strong>der</strong>e heimische Tierarten <strong>ist</strong> auch die Mehlschwalbe beson<strong>der</strong>s geschützt.<br />

Das bedeutet, es <strong>ist</strong> verboten die N<strong>ist</strong>stätten <strong>der</strong> Mehlschwalbe zu beschädigen o<strong>der</strong><br />

zu zerstören. Wir hoffen, dass es in <strong>den</strong> nächsten Jahren noch Mehlschwalben in <strong>der</strong><br />

Kiautschoustraße gibt.<br />

Siemen Dallm<strong>an</strong>n<br />

KiBo Nr.2<br />

7


Fotoreportage:<br />

So schön war<br />

<strong>der</strong> Frühlings im<br />

<strong>Sprengelkiez</strong><br />

Fotos: Siemen Dallm<strong>an</strong>n<br />

Weitere Bil<strong>der</strong> aus dem <strong>Kiez</strong> unter<br />

www.fotos.web.de/siedall<br />

Mein <strong>Kiez</strong><br />

Umfrage: Wie genießen Sie <strong>den</strong> Frühling<br />

Der <strong>Kiez</strong>bote freut <strong>sich</strong> über <strong>den</strong> Frühling<br />

und hat die Bewohner des <strong>Sprengelkiez</strong>es<br />

gefragt wie sie das schöne Wetter hier am<br />

liebsten genießen.<br />

Umfrage: V<strong>an</strong>essa Kohlm<strong>an</strong>n<br />

Fotos: Marc Bauersachs<br />

Jetzt im Frühling mache ich beson<strong>der</strong>s gerne<br />

Sport am K<strong>an</strong>al. <strong>Ich</strong> laufe bis zum Volkspark<br />

Rehberge. In meiner Mittagspause sitze ich<br />

gerne draußen im Cafe Auszeit. Dort treffe<br />

ich immer nette Bek<strong>an</strong>nte, mit <strong>den</strong>en ich<br />

mich unterhalten k<strong>an</strong>n.<br />

Gosia<br />

Gewinnspiel: Wie gut kennen Sie<br />

Gewinnen Sie einen Restaur<strong>an</strong>t-Gutschein im Wert von 20 €!<br />

Be<strong>an</strong>tworten Sie folgende Frage: Wo wur<strong>den</strong> folgende 3 Fotos gemach<br />

Sen<strong>den</strong> Sie Ihre Antwort bis 01. 07. 2009:<br />

per Post <strong>an</strong> LoNam Verlag, Torfstr. 12, 13353<br />

Berlin, per E-Mail <strong>an</strong> <strong>Kiez</strong>bote@lonam.de.<br />

Möchten Sie Fragen, Fotos o<strong>der</strong> Rätsel zum<br />

<strong>Kiez</strong> für das nächste Gewinnspiel einsen<strong>den</strong>?<br />

D<strong>an</strong>n bitte <strong>an</strong> die oben gen<strong>an</strong>nte<br />

Adresse schicken.<br />

<strong>Ich</strong> bin erst seit vier Monaten in Berlin.<br />

<strong>Ich</strong> komme aus Kenia. Bei dem schönen<br />

Wetter war ich Fahrrad fahren und<br />

trainieren. Ansonsten gehe ich viel mit<br />

meinem Kind spazieren.<br />

Juma<br />

Wir hocken auch im Frühling zu Hause<br />

und zocken Resi<strong>den</strong>t Evil IV!<br />

D<strong>an</strong>iel und Mike<br />

Antwort des Gewinnspiels von Kibo Nr.1: v.l.n.r. Pavillon, Osterkirche, W<strong>an</strong>dbemalu<br />

8 KiBo Nr.2<br />

Juni/ Juli 09


im <strong>Sprengelkiez</strong>?<br />

<strong>Ich</strong> gehe am liebsten mit meinem Kind<br />

auf <strong>den</strong> Spielplatz am Nordufer.<br />

Anton und Simon<br />

<strong>Ich</strong> mag es bei schönem Wetter am<br />

Nordufer spazieren zugehen. Und ich<br />

sitze gerne in <strong>den</strong> Cafés dort.<br />

Theres<br />

hren <strong>Kiez</strong>?<br />

rnst-Reuter-Haus<br />

Juni/ Juli 09<br />

Der <strong>Sprengelkiez</strong>-Rom<strong>an</strong><br />

Willkommen Joe in <strong>der</strong> Sprengelstraße<br />

Lesung vor Ort des Geschehens. Foto: Siemen Dallm<strong>an</strong><br />

Heißen wir Joe Kuhl Willkommen im <strong>Sprengelkiez</strong>. Er <strong>ist</strong> ein neuer Mieter in <strong>der</strong><br />

Sprengelstraße 28 und weiß noch nicht, was ihn erwarten wird. Grund für die<br />

Wahl einer neuen Bleibe: Sein Arbeitsplatz <strong>als</strong> Taxifahrer liegt g<strong>an</strong>z in <strong>der</strong> Nähe<br />

und seine Ex hat ihn vor die Tür gesetzt.<br />

Joe hatte es eilig. Eigentlich hieß er Joh<strong>an</strong>nes<br />

Kuhl, aber alle n<strong>an</strong>nten ihn nur Joe<br />

Cool. Cool wie “kühl” im Englischen. Cool<br />

war er, kühl eher nicht.<br />

Joe hatte es eilig. Eigentlich hatte er es<br />

immer eilig. Für m<strong>an</strong>che wirkte er ziemlich<br />

unruhig, da er stets und ständig in Action<br />

war. Als Taxifahrer war er <strong>den</strong> g<strong>an</strong>zen Tag<br />

in <strong>der</strong> Stadt unterwegs. Davon lebte er. Je<br />

mehr Touren, und je länger, umso besser<br />

für seinen Verdienst und Lebensunterhalt.<br />

Er hatte eine Vorbestellung für halb fünf:<br />

16.30 Uhr! Punkt halb, hatte ihm die Zentrale<br />

ausdrücklich <strong>an</strong>gewiesen. Ein guter<br />

Auftrag. Zehlendorf. Hörte <strong>sich</strong> nach gutem<br />

Trinkgeld <strong>an</strong>.<br />

Aber ausgerechnet heute machte er nebenbei,<br />

so zwischen <strong>den</strong> Touren, seinen Miniumzug.<br />

Fast seine g<strong>an</strong>ze Plattensammlung<br />

hatte er im Kofferraum und teilweise auf<br />

dem Rücksitz. Bis Mitternacht hatte ihm<br />

seine Ex Zeit gegeben. Bis dahin sollte er<br />

sein Zeug aus <strong>der</strong> ehem<strong>als</strong> gemeinsamen<br />

Bleibe geschafft haben. Termine, deadlines,<br />

Zeiten! Pah, alles eine Frage <strong>der</strong> persönlichen<br />

Org<strong>an</strong>isation.<br />

Grade 16 Uhr und er war fast schon in <strong>der</strong><br />

Sprengelstraße. In <strong>der</strong> 28 im Quergebäude<br />

sollte sein neues Domizil sein. Er bog<br />

in die Tegeler Straße ein, <strong>als</strong> es verdächtig<br />

knackte. Na super! L<strong>an</strong>ge hat das Ding<br />

ja gehalten. Über ein halbes Jahr hatte er<br />

schon eine von diesen Flaggen <strong>an</strong> seiner<br />

Autoscheibe hinten befestigt gehabt. Vie-<br />

KiBo Nr.2<br />

le hatten sie nach dem Ausschei<strong>den</strong> <strong>der</strong><br />

National-Elf um Klinsi bei <strong>der</strong> Fußball-WM<br />

wie<strong>der</strong> abgenommen. Er hatte sie dr<strong>an</strong>gelassen.<br />

Jetzt aber gab <strong>der</strong> Plastikst<strong>an</strong><strong>der</strong> seiner<br />

Flagge nach und verabschiedete <strong>sich</strong> in die<br />

ewigen Jagdgründe. Abgelenkt von dem<br />

Knacken, kurzer Schulterblick nach hinten,<br />

wo die Flagge eben noch war, bemerkte er<br />

<strong>den</strong> herrenlosen Köter zu spät. In Ged<strong>an</strong>ken<br />

“M<strong>ist</strong>” und “Scheiße” fl uchend verriss<br />

er leicht das Lenkrad. Doch zu spät. Auch<br />

bremsen ging jetzt nicht mehr. Er krachte<br />

mit seinem Taxi gegen <strong>den</strong> Verteilerkasten<br />

am Straßenr<strong>an</strong>d, mit einem Vor<strong>der</strong>-Reifen<br />

auf dem Trottoir, mit dem <strong>an</strong><strong>der</strong>en noch auf<br />

dem Asphalt <strong>der</strong> Tegeler Straße, kurz vor<br />

<strong>der</strong> Ecke Triftstraße. Super! Ein Autounfall<br />

war jetzt das Letzte, was er gebrauchen<br />

konnte! Die Fuhre in Zehlendorf konnte er<br />

<strong>sich</strong> jetzt schenken. Der Kühler dampfte am<br />

Verteilerkasten <strong>der</strong> T-Com. Und teuer konnte<br />

das jetzt wer<strong>den</strong>. Er versuchte <strong>sich</strong> zu<br />

erinnern, ob und w<strong>an</strong>n er die letzte Ver<strong>sich</strong>erungsprämie<br />

überwiesen hatte. Und wie<br />

bekam er seine Platten jetzt in seine neue<br />

Buchte in <strong>der</strong> Sprengelstraße? Das war<br />

g<strong>an</strong>z schön heftig zu schleppen. Um zwei<br />

Straßenecken rum mit soviel Ballast. M<strong>ist</strong>!<br />

Das war echt nicht sein Tag heute!<br />

Ein Text aus dem <strong>Sprengelkiez</strong>rom<strong>an</strong> von Hol-<br />

ger Haak, Autor des Weddinger Autorenkollek-<br />

tivs mit Lioba Reckfort und Reinmar Schott<br />

9


Siemen Dallm<strong>an</strong> und <strong>Kiez</strong>bote-Redakteurin V<strong>an</strong>essa Kohlm<strong>an</strong>n<br />

Herr Dallm<strong>an</strong>n, am 19.06 k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> Sie<br />

wählen, <strong>den</strong>n Sie k<strong>an</strong>didieren für das<br />

Amt des Quartiersrats. Was macht ein<br />

Quartiersrat?<br />

Die Quartiersräte legen die Schwerpunkte<br />

fest, in <strong>den</strong>en die verschie<strong>den</strong>en Projekte<br />

im <strong>Kiez</strong> geför<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong>. Anschließend entschei<strong>den</strong><br />

die Quartiersräte, welche Projekte<br />

am besten in die Schwerpunkte passen und<br />

somit geför<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong>. Wenn zum Beispiel<br />

<strong>der</strong> Schwerpunkt Integration beschlossen<br />

wurde, wer<strong>den</strong> auch Projekte aus diesem<br />

Bereich vermehrt geför<strong>der</strong>t.<br />

Und wie sieht Ihre Arbeit konkret aus?<br />

Die Quartiersräte treffen <strong>sich</strong> ungefähr einmal<br />

im Monat, um Schwerpunkte festzulegen,<br />

Ideen zu entwickeln und um über die<br />

Anträge aus dem <strong>Kiez</strong> zu diskutieren und<br />

schließlich darüber abzustimmen. <strong>Ich</strong> per-<br />

Das Interview<br />

<strong>„Mein</strong> <strong>großes</strong> <strong>Ziel</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>Sprengelkiez</strong> <strong>an</strong> <strong>sich</strong>. <strong>Ich</strong> <strong>sehe</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>Kiez</strong> <strong>als</strong> G<strong>an</strong>zes.“<br />

<strong>Kiez</strong>bote-Redakteurin V<strong>an</strong>essa Kohlm<strong>an</strong>n führte ein Gespräch mit Siemen Dallm<strong>an</strong>, einem <strong>der</strong> K<strong>an</strong>didaten für die Quartiersratswahlen<br />

im Juni.<br />

sönlich bin auch viel im <strong>Kiez</strong> unterwegs und<br />

besuche und photographiere etliche <strong>der</strong> Projekte,<br />

die für <strong>den</strong> <strong>Sprengelkiez</strong> beschlossen<br />

wur<strong>den</strong>.<br />

Was motiviert Sie Quartiersrat zu wer<strong>den</strong>?<br />

Es <strong>ist</strong> ja arbeitsintensiv und ehrenamtlich.<br />

<strong>Ich</strong> lebe sehr gerne hier im <strong>Sprengelkiez</strong>.<br />

Und statt zu meckern, versuche ich was zu<br />

än<strong>der</strong>n. Und mit einem Amt <strong>als</strong> Quartiersrat<br />

<strong>ist</strong> das auch möglich. Der Quartiersrat hat<br />

<strong>als</strong> gewähltes Gremium des <strong>Sprengelkiez</strong>es<br />

schon eine gewisse Form von Macht gegenüber<br />

<strong>der</strong> Politik und <strong>den</strong> Ämtern.<br />

Inwiefern Macht? Welche Möglichkeiten<br />

hat <strong>der</strong> Quartiersrat?<br />

In Berlin Mitte <strong>ist</strong> es auf je<strong>den</strong> Fall so geregelt,<br />

dass die Entscheidungen des Quar-<br />

tiersrates – sofern sie nicht gegen Gesetze<br />

verstoßen - auch durchkommen. Da können<br />

we<strong>der</strong> Ämter noch Politik was dagegen setzen.<br />

Theoretisch k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Quartiersrat - <strong>als</strong> gewähltes<br />

Gremium - auch unabhängig vom<br />

Programm „Soziale Stadt“ For<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong><br />

das Bezirksamt o<strong>der</strong> <strong>an</strong> die Bezirksverordneten<br />

stellen. Außerdem k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Quartiersrat<br />

auch eigene Projekte nach <strong>den</strong> zuvor<br />

festgelegten H<strong>an</strong>dlungsfel<strong>der</strong>n entwickeln,<br />

die ausgeschrieben wer<strong>den</strong>. Das war aber<br />

bisher noch nicht <strong>der</strong> Fall.<br />

K<strong>an</strong>n je<strong>der</strong> Quartiersrat wer<strong>den</strong>? Und wer<br />

darf die Quartiersräte wählen?<br />

Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> im <strong>Kiez</strong> lebt und älter <strong>als</strong> 16 Jahre<br />

<strong>ist</strong>, darf auch wählen. Ebenso k<strong>an</strong>n je<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> hier lebt, k<strong>an</strong>didieren. <strong>Ich</strong> würde es begrüßen,<br />

wenn <strong>sich</strong> auch Jüngere für das Amt<br />

10 KiBo Nr.2<br />

Juni/ Juli 09


interessieren, <strong>den</strong>n bisher sind die Quartiersräte<br />

eher im mittleren Alter und älter.<br />

Der Quartiersrat besteht ja aus 14 Bürgervertretern<br />

und 13 Interessenvertretern<br />

<strong>der</strong> wichtigsten Vereine, Einrichtungen<br />

und Initiativgruppen des <strong>Kiez</strong>es. Wen repräsentieren<br />

Sie?<br />

<strong>Ich</strong> arbeite zwar im Sprengelhaus und bin<br />

auch im Vorst<strong>an</strong>d von „Aktiv im <strong>Kiez</strong> e. V.“.<br />

Aber ich k<strong>an</strong>didiere <strong>als</strong> Bürger, damit ich unabhängig<br />

bin.<br />

Haben Sie bestimmte <strong>Ziel</strong>e, die Ihnen beson<strong>der</strong>s<br />

am Herzen liegen und für die Sie<br />

<strong>sich</strong> <strong>als</strong> Quartiersrat beson<strong>der</strong>s einsetzen<br />

wollen?<br />

Mein <strong>großes</strong> <strong>Ziel</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>Sprengelkiez</strong> <strong>an</strong><br />

<strong>sich</strong>. <strong>Ich</strong> <strong>sehe</strong> <strong>den</strong> <strong>Kiez</strong> <strong>als</strong> G<strong>an</strong>zes. Und was<br />

das Multi-Kulti <strong>an</strong>geht: <strong>Ich</strong> habe eine eigene<br />

Vorstellung von Integration. <strong>Ich</strong> habe mal<br />

gelesen, dass Integration zusammenfügen<br />

bedeutet; und meiner Meinung nach müssen<br />

<strong>sich</strong> Menschen kennen lernen bevor sie<br />

<strong>sich</strong> zusammenfügen. Deswegen halte ich<br />

viel von Festivitäten und Projekten in <strong>den</strong>en<br />

Menschen unterschiedlicher Herkunft was<br />

zusammen machen.<br />

Juni/ Juli 09<br />

Als Quartiersrat entschei<strong>den</strong> Sie ja letztendlich<br />

über die För<strong>der</strong>mittel des EU Programms<br />

„Soziale Stadt“. Was sind die<br />

l<strong>an</strong>gfr<strong>ist</strong>igen <strong>Ziel</strong>e des „Soziale Stadt“,<br />

bei <strong>der</strong>en Umsetzung <strong>der</strong> Quartiersrat<br />

mitwirkt?<br />

<strong>Ziel</strong> <strong>ist</strong> die Verbesserung des Wohnumfelds;<br />

Dazu gehören Integration, Bildung, Kunst<br />

und Kultur. L<strong>an</strong>gfr<strong>ist</strong>ig soll das Programm<br />

„Soziale Stadt“ das Bürgerengagement för<strong>der</strong>n,<br />

die Bürger sollen <strong>als</strong>o ihre Geschicke<br />

selbst in die H<strong>an</strong>d nehmen, so dass das<br />

Quartiersm<strong>an</strong>gement l<strong>an</strong>gfr<strong>ist</strong>ig unnötig<br />

wird.<br />

Haben Sie <strong>den</strong> Eindruck, dass das funktionieren<br />

wird? Wer<strong>den</strong> die Projekte auch<br />

ohne EU-För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> weiterlaufen?<br />

Die Masse läuft nur sol<strong>an</strong>ge gut wie es die<br />

För<strong>der</strong>mittel gibt. Aber es gibt schon Einzelprojekte<br />

- wie zum Beispiel <strong>der</strong> „Lebendige<br />

Adventskalen<strong>der</strong>“ o<strong>der</strong> „Arbeitslose helfen<br />

Arbeitslosen“ - die wird es mit Sicherheit<br />

noch l<strong>an</strong>ge im <strong>Sprengelkiez</strong> geben.<br />

Aber das Programm läuft jetzt erstmal bis<br />

2014 und wie es d<strong>an</strong>n weitergeht, k<strong>an</strong>n heute<br />

im Grunde keiner sagen.<br />

KiBo Nr.2<br />

Das Porgramm „Soziale Stadt“ gibt es<br />

nun schon seit 10 Jahren hier im <strong>Kiez</strong>.<br />

Zuerst entschied das Quartiersm<strong>an</strong>agement,<br />

welche sozialen und kulturellen<br />

Projekte geför<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong> und seit vier<br />

Jahren entscheidet nun <strong>der</strong> Quartiersrat.<br />

Was hat das Programm dem <strong>Sprengelkiez</strong><br />

bisher gebracht?<br />

Auf je<strong>den</strong> Fall wur<strong>den</strong> durch die verschie<strong>den</strong>en<br />

Projekte Gruppen und einzelne Personen<br />

aktiviert und zusammengebracht, die<br />

auch d<strong>an</strong>n noch aktiv waren und sind, <strong>als</strong> es<br />

die geför<strong>der</strong>ten Projekte nicht mehr gab. Ein<br />

gutes Beispiel dafür <strong>ist</strong> das Projekt „Akelei“.<br />

Daraus entst<strong>an</strong><strong>den</strong> die Nachbarschaftsfrauen,<br />

die noch heute im Sprengelhaus weiterarbeiten<br />

und auch sonst im <strong>Kiez</strong> sehr aktiv<br />

sind. O<strong>der</strong> das Projekt „Lebendiger Adventskalen<strong>der</strong>“.<br />

Durch dieses Projekt wur<strong>den</strong> viele<br />

Einzelpersonen motiviert, die bis heute <strong>an</strong><br />

unterschiedlichen Stellen im <strong>Kiez</strong> aktiv sind.<br />

O<strong>der</strong> das Projekt „Wedding Art“, daraus entwickelte<br />

<strong>sich</strong> die Galerie „Wedding Art“ und<br />

aus dem Projekt „Internet-<strong>Kiez</strong>“ <strong>ist</strong> das Internetcafé<br />

„www im <strong>Kiez</strong> e.V“ hervorgeg<strong>an</strong>gen.<br />

Auch wird es die Osterkirche <strong>als</strong> Ver<strong>an</strong>staltungsort<br />

für Konzerte aller Art <strong>sich</strong>erlich noch<br />

eine g<strong>an</strong>ze Weile im <strong>Kiez</strong> geben.<br />

11


Projekt „Arbeit und Nachbarschaft“<br />

des kommunalen Forums Wedding e. V.<br />

o: V<strong>an</strong>essa Kohlm<strong>an</strong>n<br />

In <strong>der</strong> ersten Etage im zweiten Hof des<br />

SprengelHauses hat das Projekt „Arbeit und<br />

Nachbarschaft“ seit 2004 seinen Sitz. Sofort<br />

wenn m<strong>an</strong> die freundlich eingerichteten<br />

Räume betritt, wird klar, hier geht es <strong>an</strong><strong>der</strong>s<br />

zu <strong>als</strong> m<strong>an</strong> es sonst kennt. Die zwei Frauen<br />

am Empf<strong>an</strong>g sind ungewöhnlich hilfsbereit<br />

und ziemlich sympathisch. Eine <strong>ist</strong> Deutsch-<br />

Muslime und die <strong>an</strong><strong>der</strong>e spricht fl ießend<br />

arabisch mit einem Kun<strong>den</strong>. Überhaupt sind<br />

in kurzer Zeit sehr viel Sprachen auf <strong>den</strong><br />

Fluren zu hören: Türkisch, Arabisch, Fr<strong>an</strong>zösisch,<br />

Deutsch,...<br />

Hier bei „Arbeit und Nachbarschaft“ gibt es<br />

kostenlose Kurse für alle Arbeitssuchen<strong>den</strong>.<br />

<strong>Ziel</strong> <strong>ist</strong> es die Menschen bei ihrer Arbeitsplatzsuche<br />

zu unterstützen und wie Frau<br />

Hartwig - eine <strong>der</strong> zwei Projektleiterinnen –<br />

mit leuchten<strong>den</strong> Augen erläutert, versuchen<br />

sie dabei „die Leute so nah wie möglich <strong>an</strong><br />

ihre eigentlichen Jobwünsche zu bringen“.<br />

Um das zu erreichen bietet „Arbeit und<br />

Nachbarschaft“ Deutsch-, PC- und Berufsintegrationskurse<br />

sowie Weiterbildungssemi-<br />

nare <strong>an</strong>. Zudem arbeiten<br />

sie mit über 400 Partnern<br />

aus Wirtschaft und Gemeinwesen<br />

zusammen,<br />

so dass im Anschluss <strong>an</strong><br />

die vorbereiten<strong>den</strong> Kurse<br />

auch praktische Erfahrungen<br />

in <strong>der</strong> Arbeitswelt<br />

gesammelt wer<strong>den</strong> können.<br />

Diese Mischung aus<br />

theoretischen Kursen und<br />

Praktika <strong>ist</strong> sehr erfolgreich<br />

- 30 bis 50 Prozent<br />

<strong>der</strong> Teilnehmer fi n<strong>den</strong><br />

wie<strong>der</strong> Arbeit, während<br />

die me<strong>ist</strong>en Weiterbildungskurse <strong>der</strong> Arbeitsagentur<br />

eine Erfolgsquote von nur 10<br />

Prozent haben.<br />

Frau Hartwig <strong>ist</strong> sehr überzeugend, wenn<br />

sie von ihrem Projekt spricht. Beson<strong>der</strong>s da<br />

einige <strong>der</strong> zwölf Mitarbeiter entwe<strong>der</strong> selbst<br />

Teilnehmer ihrer Kurse o<strong>der</strong> arbeitsuchende,<br />

ehrenamtliche Mitarbeiter waren. Frau<br />

Hartwig erläutert „Wir haben die Erfahrung<br />

gemacht, dass es Menschen, nachdem m<strong>an</strong><br />

ihnen durch staatlich geför<strong>der</strong>te Maßnahmen<br />

die Möglichkeit gegeben hat, <strong>sich</strong> zwei<br />

Jahre am Arbeitsmarkt zu etablieren, alleine<br />

auf dem regulären Arbeitsmarkt zurecht<br />

kommen.“<br />

V<strong>an</strong>essa Kohlm<strong>an</strong>n<br />

Kontakt:<br />

Kommunales Forum Wedding e.V.<br />

Projekt Arbeit und Nachbarschaft<br />

Sprengelstraße 15, 2. Hof,<br />

1. Etage, über Fahrstul;13353 Berlin<br />

Tel: 030 - 465 071 99 Fax: 030 - 450 887 09<br />

E-Mail: info@alles-in-arbeit.de<br />

www.alles-in-arbeit.de/<br />

Je<strong>der</strong> k<strong>an</strong>n mitmachen!<br />

Initiative<br />

Der <strong>Kiez</strong>bote <strong>ist</strong> unsere Stadtteilzeitung für <strong>den</strong> <strong>Sprengelkiez</strong>. Aus diesem Grund können<br />

auch alle Bürgerinnen und Bürger des <strong>Kiez</strong>es hier ihre Anliegen, Meinungen o<strong>der</strong><br />

Wünsche darstellen. Sie können in Ihren Artikeln und Fotos aber auch auf Projekte o<strong>der</strong><br />

Probleme im <strong>Kiez</strong> aufmerksam machen.<br />

Ihre ehrenamtliche Mitarbeit <strong>ist</strong> sehr erwünscht!<br />

Sen<strong>den</strong> Sie uns Ihren Artikel einfach zu o<strong>der</strong> kommen Sie zur nächsten öffentlichen<br />

Redaktionssitzung am Donnerstag, <strong>den</strong> 11.06. 2009 um 17. 00 Uhr ins Afrika Medien<br />

Zentrum, Torfstraße 12.<br />

Aus dem aktuellen Programm von<br />

Arbeit und Nachbarschaft<br />

Alle Kurse sind kostenlos, sie wer<strong>den</strong> me<strong>ist</strong><br />

über die Europäische Union fi n<strong>an</strong>ziert. Die Kurse<br />

sind für BezieherInnen von Arbeitslosengeld<br />

I o<strong>der</strong> II, von Le<strong>ist</strong>ungen nach dem Asylbewerberle<strong>ist</strong>ungsgesetz<br />

o<strong>der</strong> von Sozialhilfe. Anmel<strong>den</strong><br />

können Sie <strong>sich</strong> im Sekretariat von „Arbeit<br />

und Nachbarschaft“.<br />

Berufsintegrationsseminare<br />

Gemeinsam wird eine Strategie zur individuellen<br />

Berufsintegration entwickelt. Einen beson<strong>der</strong>en<br />

Stellenwert hat ein Berufspraktikum in<br />

einer Institution o<strong>der</strong> Firma, in <strong>der</strong> die TeilnehmerIn<br />

künftig gern arbeiten möchte. Wichtig <strong>ist</strong><br />

uns, dass wir eine Tätigkeit, die für die TeilnehmerInnen<br />

sinnstiftend <strong>ist</strong> und von <strong>der</strong> sie leben<br />

können, fi n<strong>den</strong>.<br />

nächster Termin: Juli bis Dezember 2009<br />

Für die ehemalige ABM - Maßnahme: „Interkulturelle<br />

und beson<strong>der</strong>e Familien- und Gemeinweseneinsätze<br />

in Berlin Mitte“ wurde<br />

eine ähnliche Maßnahme be<strong>an</strong>tragt<br />

<strong>Ziel</strong> <strong>der</strong> Maßnahme <strong>ist</strong> es, älteren Migr<strong>an</strong>tInnen<br />

und Deutschen die schrittweise Integration in einen<br />

Arbeitsplatz im pfl egerischen Bereich o<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Gemeinwesenarbeit zu ermöglichen und<br />

gleichzeitig älteren, pfl egebedürftigen Bewohnern<br />

mit Dienstle<strong>ist</strong>ungen zu helfen, die nicht<br />

von <strong>der</strong> Kr<strong>an</strong>kenkasse bezahlt wer<strong>den</strong>. Die Teilnehmer<br />

wer<strong>den</strong> in kooperieren<strong>den</strong> Betrieben<br />

und in Blockseminaren qualifi ziert. Vorausgesetzt,<br />

die Arbeitsagentur stimmt zu, beginnen<br />

wir im Sommer 2009<br />

Deutsch und Beruf - Sprachkurs im Bereich<br />

Gesundheitsberufe<br />

Der Sprachkurs richtet <strong>sich</strong> <strong>an</strong> Menschen, die<br />

<strong>an</strong> Gesundheits- und Pfl egeberufen interessiert<br />

sind. Der Deutschkurs <strong>ist</strong> geeignet für Fortgeschrittene,<br />

für Einsteiger mit Vorkenntnissen,<br />

auch für Deutsche. Die erfolgreiche Teilnahme<br />

am Kurs schließt mit einem Zertifi kat ab. Nach<br />

einem Vorgespräch können die Teilnehmer sofort<br />

starten. Das Angebot <strong>ist</strong> kostenfrei und offen<br />

für Interessierte unterschiedlicher Herkunftslän<strong>der</strong>.<br />

„Arbeit und Nachbarschaft“ hilft nach Abschluss<br />

des Kurses auch bei <strong>der</strong> individuellen<br />

Berufsintegration.<br />

Sprachför<strong>der</strong>kurse – Deutsch für Anfänger<br />

Teil 1 und 2<br />

Deutsch-Sprach<strong>an</strong>fänger können hier lernen,<br />

die deutsche Sprache zu sprechen und sie in<br />

ihren Grundstrukturen zu verstehen. Lese- und<br />

Hörübungen auch gehören dazu. Die TeilnehmerInnen<br />

erhalten die Möglichkeit, <strong>an</strong>schließend<br />

am Deutsch-Kurs mit PC und später am<br />

Berufsintegrationsseminar teilzunehmen.<br />

Sprachför<strong>der</strong>kurse „Deutsch mit PC“ Teil 1<br />

und Teil 2<br />

Hier können Fortgeschrittene lebensnah<br />

Deutsch lernen: Sprechen, Hören, Lesen und<br />

Verstehen, gleichzeitig erhalten die TeilnehmerInnen<br />

erste Unterrichtsmodule im EDV-<br />

Bereich. Bei gutem Erfolg besteht im Anschluss<br />

die Möglichkeit, am Berufsintegrationsseminar<br />

teilzunehmen.<br />

12 KiBo Nr.2<br />

Juni/ Juli 09


Lob <strong>der</strong> Engagierten am Beispiel Aktiv<br />

im <strong>Kiez</strong> e.V.<br />

Wenn John F. Kennedys imperatives Paradigma<br />

“Frage nicht, was dein L<strong>an</strong>d für dich<br />

tun k<strong>an</strong>n, son<strong>der</strong>n was du für dein L<strong>an</strong>d tun<br />

k<strong>an</strong>nst“ auch für die Berliner <strong>Kiez</strong>e und die<br />

gesamte Stadt in Anspruch genommen wer<strong>den</strong><br />

k<strong>an</strong>n, so <strong>ist</strong> in Berlin eine Heerschar von<br />

Aktiven, Engagierten und Ehrenamtlichen<br />

unterwegs, <strong>der</strong>en soziale Wertschöpfungen<br />

für die Gemeinschaft gar nicht hoch genug<br />

geschätzt wer<strong>den</strong> können.<br />

Und wenn sogar deutsche Großsendegemeinschaften<br />

wie die ARD eine g<strong>an</strong>ze Programmwoche<br />

unseren sozial wie ehrenamtlich<br />

engagierten BürgerInnen widmet, scheint<br />

das Thema in krisengeschüttelten Zeiten<br />

evi<strong>den</strong>ter <strong>den</strong>n je. Wir wollen uns auch gar<br />

nicht vorstellen…“was passiert, wenn 23 Millionen<br />

freiwillige Helfer streiken…“ wie Thomas<br />

Stiller in seinem Film „Genug <strong>ist</strong> nicht<br />

genug“ fragen lässt. Tatsache <strong>ist</strong>, dass das<br />

soziale Engagement unserer Bürgerinnen<br />

und Bürger in <strong>den</strong> letzten Jahren stetig zugenommen<br />

hat -, nachweislich auch und gerade<br />

<strong>der</strong> Jüngeren! - und die Verweigerung<br />

des Engagements einem sozialpolitischen<br />

Supergau gleich käme.<br />

Offen -auch in Zukunft - bleibt das Risiko,<br />

dass die sozial Engagierten dem Feld <strong>der</strong><br />

Politik die Ver<strong>an</strong>twortung abnehmen und<br />

<strong>als</strong> Lückenfüller des Sozi<strong>als</strong>taates dienen.<br />

D<strong>an</strong>n kommen Sie in <strong>den</strong> Wedding! Wie in London, Paris und <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Metropolen dieser Welt entwickelt <strong>sich</strong> dort, im proletarischen<br />

multikulturellen Hinterhof des Berliner Regierungsbezirks, seit einigen<br />

Jahren ein Afrik<strong>an</strong>isches Viertel. Die me<strong>ist</strong>en Berliner afrik<strong>an</strong>ischer<br />

Herkunft leben dort.<br />

Ironischerweise gibt es bereits seit dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>t ein Afrik<strong>an</strong>isches<br />

Viertel im Wedding. Aber all die Togo-, Kameruner-, Senegal-<br />

usw. -straßen sollten nicht etwa Afrik<strong>an</strong>er im Bezirk willkommen<br />

heißen o<strong>der</strong> befreundete afrik<strong>an</strong>ische Staaten ehren. Sie sollten<br />

vielmehr <strong>den</strong> europäischen und vor allem <strong>den</strong> deutschen Kolonialismus<br />

feiern. Erst die Gh<strong>an</strong>astrasse machte mit dieser Tradition ein<br />

Ende. Sie erhielt ihren Namen 1958, zu Ehren des<br />

Staates Gh<strong>an</strong>a, <strong>der</strong> im gleichen Jahr <strong>als</strong> erstes afrik<strong>an</strong>isches<br />

L<strong>an</strong>d unabhängig wurde.<br />

Das neue Magazin Afrik<strong>an</strong>isches Viertel h<strong>an</strong>delt<br />

Längst <strong>ist</strong> die Diskussion darüber entbr<strong>an</strong>nt,<br />

ob die Zunahme des sozialen Engagements<br />

nicht <strong>den</strong> ehedem politisch gewollten und<br />

gesetzlich grundierten Sozi<strong>als</strong>taat aushöhlt<br />

und <strong>den</strong> Rückzug des Staates begünstigt.<br />

Aber nicht um zu unken und zu spekulieren<br />

sind wir <strong>an</strong>getreten son<strong>der</strong>n um die tatsächlich<br />

Tätigen hervorzuheben. Ein Beispiel von<br />

vielen in unserem <strong>Sprengelkiez</strong> sei <strong>an</strong> dieser<br />

Stelle skizziert, <strong>der</strong> Verein Aktiv im <strong>Kiez</strong> e.V.<br />

Im Mai 2002 gründeten engagierte BürgerInnen<br />

im <strong>Sprengelkiez</strong> <strong>den</strong> Verein „Aktiv<br />

im <strong>Kiez</strong>“ um die unsoli<strong>den</strong> Verhältnisse des<br />

Nachbarschaftsla<strong>den</strong>s (dam<strong>als</strong> noch in <strong>der</strong><br />

Torfstraße <strong>an</strong>sässig) in Sachen Zugehörigkeit<br />

und Fin<strong>an</strong>zierungsperspektiven zu been<strong>den</strong>:<br />

<strong>der</strong> Verein „Aktiv im <strong>Kiez</strong>“ e.V. wurde<br />

Träger des Nachbarschaftsla<strong>den</strong>s.<br />

2004 erfolgte nach Einigungsgesprächen<br />

mit dem Verein „Gemeinsam im Stadtteil“<br />

<strong>der</strong> Umzug in das inzwischen renommierte<br />

und bek<strong>an</strong>nte SprengelHaus in <strong>der</strong> Sprengelstraße<br />

15.<br />

Seit dieser Zeit haben <strong>sich</strong> zahlreiche BürgerInnen<br />

u.a.<strong>an</strong> <strong>den</strong> Projekten und Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

„Garten- und Wasserkiez“, „Der<br />

<strong>Kiez</strong>bote“, „Interkulturelles <strong>Kiez</strong>frühstück“,<br />

„Nachbarschaftsfrauen“, „Arbeitslose helfen<br />

Arbeitslosen“, „Spieleabend“ beteiligt. Durch<br />

unsere Projekte soll das friedliche Zusam-<br />

menleben <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger unterschiedlichster<br />

Herkunft und die Integration<br />

von Migr<strong>an</strong>ten geför<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong>.<br />

Kernstück des Vereins <strong>ist</strong> weiterhin die Mitarbeit<br />

im Nachbarschaftsla<strong>den</strong> mit seinen<br />

sach- und fragebezogenen Gesprächs- und<br />

Beratungs<strong>an</strong>geboten insbeson<strong>der</strong>e für Migr<strong>an</strong>ten<br />

und Hartz IV – Antragssteller (Daten<br />

s.u. Events ) Darüber hinaus bieten wir ein<br />

vielfältiges Beratungs<strong>an</strong>gebot und le<strong>ist</strong>en<br />

konkrete Nachbarschaftshilfe.<br />

Unser <strong>Ziel</strong> <strong>ist</strong> es, je<strong>den</strong> Bewohner / jede Bewohnerin<br />

im <strong>Kiez</strong> mit einem niedrig-schwelligen<br />

Beratungs<strong>an</strong>satz Hilfestellung im Alltag<br />

<strong>an</strong>zubieten. Vor allem bisher schwer erreichbare<br />

Menschen im <strong>Kiez</strong> sollen einen Zug<strong>an</strong>g<br />

zu uns fin<strong>den</strong>. Wir achten darauf, eine unabhängige,<br />

überparteiliche und überkonfessionelle<br />

Unterstützung <strong>an</strong>zubieten. Dabei<br />

gehört für uns die För<strong>der</strong>ung von Toler<strong>an</strong>z,<br />

<strong>der</strong> interkulturellen Verständigung sowie<br />

des friedlichen Zusammenlebens zu <strong>den</strong><br />

satzungsmäßig vereinbarten und erklärten<br />

<strong>Ziel</strong>en!<br />

Siemen Dallm<strong>an</strong>n/ Herry Grünewald<br />

Kontakt:<br />

Aktiv im <strong>Kiez</strong><br />

im Nachbarschaftsla<strong>den</strong> im SprengelHaus<br />

Sprengelstraße 15, 13353 Berlin<br />

Tel. 030/459 773 08 / 453 107 19<br />

e-mail aktivimkiez@web.de<br />

www.aktivimkiez.de<br />

Das Magazin Afrik<strong>an</strong>isches Viertel <strong>ist</strong> da!<br />

Sie suchen Yamswurzeln, Trockenfisch und Kochb<strong>an</strong><strong>an</strong>en? Sie wollen <strong>sich</strong> Ihr Haar in hun<strong>der</strong>te kleine Zöpfe flechten lassen?<br />

Billig nach Afrika telefonieren? Einen afrik<strong>an</strong>ischen Gottesdienst besuchen? O<strong>der</strong> einfach gemeinsam mit Freun<strong>den</strong><br />

bei afrik<strong>an</strong>ischem Bier in einem afrik<strong>an</strong>ischen Klub abhängen?<br />

Juni/ Juli 09<br />

sowohl von <strong>der</strong> heutigen afrik<strong>an</strong>ischen Community <strong>als</strong> auch von<br />

<strong>der</strong> deutschen Kolonialgeschichte: Sie erfahren dort zum Beispiel<br />

die Lebensgeschichten <strong>der</strong> fünf jungen Gh<strong>an</strong>aer, die dam<strong>als</strong> bei<br />

<strong>der</strong> Einweihung <strong>der</strong> Gh<strong>an</strong>astrasse dabei waren. D<strong>an</strong>eben berichten<br />

wir über <strong>den</strong> berühmten ersten - und wohl auch einzigen - schwarzen<br />

BVG-Fahrer sowie über die Asylbewerbern von Rathenow, die<br />

<strong>sich</strong> zu Beginn dieses Jahrtausends so mutig gegen rass<strong>ist</strong>ische<br />

Übergriffe und Schik<strong>an</strong>en gewehrt haben. Wir stellen afrik<strong>an</strong>ische<br />

Unternehmer, Doktor<strong>an</strong><strong>den</strong>, Designer vor, die alle bewusst in <strong>den</strong><br />

Wedding gezogen sind. Außerdem informieren wir Sie über afrik<strong>an</strong>ischen<br />

Film, Kunst, T<strong>an</strong>z und Musik sowie über sämtliche Ver<strong>an</strong>staltungen.<br />

Bestellung und Kontakt unter vertrieb@afrik<strong>an</strong>isches-viertel.de.<br />

Preis: 3 Euro plus Porto<br />

Ursula Trüper<br />

13


Es <strong>ist</strong> zur Tradition gewor<strong>den</strong>: das Jahresfest<br />

im SprengelHaus. Immer im Sommer,<br />

immer mit viel Musik, Aufführungen und<br />

Ausstellungen, leckerem Buffet, Kaffee und<br />

Kuchen – immer für alle Menschen aus dem<br />

<strong>Kiez</strong>. Doch diesmal besteht ein Extra-Anlass<br />

zum Feiern: die neuen Räume im Seitenfl<br />

ügel und im 2. Stock des Fabrikgebäudes<br />

sind renoviert wor<strong>den</strong> und wer<strong>den</strong> am 19.06.<br />

feierlich eröffnet.<br />

Zusätzlich zu Nachbarschaftsla<strong>den</strong>, Gymnastiksaal<br />

und zur Bildungsetage von Arbeit<br />

und Nachbarschaft wer<strong>den</strong> interessierten<br />

Nutzern ein großer Raum für Ver<strong>an</strong>stal-<br />

Ein Grund zum Feiern<br />

Die neuen Räume im SprengelHaus sind renoviert! Alle sind eingela<strong>den</strong> zum Jahresfest am 19.06.09 von 15:00 bis 20:00<br />

in <strong>der</strong> Sprengelstraße 15.<br />

Impressionen vom SprengelhausFest 2008<br />

Initiative<br />

tungen, Lesungen und Seminare, ein PC-<br />

Schulungsraum und ein Beratungsraum<br />

geboten. Im Seitenfl ügel wird vor allem am<br />

neuen BIWAQ-Projekt des Kommunalen Forums<br />

Wedding e.V. gearbeitet.<br />

Die Ausbaukosten für das SprengelHaus<br />

wur<strong>den</strong> zur Hälfte mit EFRE-Mitteln <strong>der</strong><br />

Europäischen Union aus dem Programm<br />

„Bildung im Quartier“ <strong>der</strong> Senatsverwaltung<br />

für Stadtentwicklung bezuschusst. Die<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>e Hälfte hat Gemeinsam im Stadtteil<br />

e.V. aus verschie<strong>den</strong>en Quellen ‚zusammengebracht’:<br />

aus weiteren Zuschüssen<br />

<strong>der</strong> Stiftung Pfefferwerk, aus Darlehen von<br />

Fußballtunier um <strong>den</strong> Lynar Cup 2009<br />

Das Fußballturnier um <strong>den</strong> Lynar Cup 2009 startete am 17. April 2009. Fünf M<strong>an</strong>nschaften<br />

nahmen <strong>an</strong> diesem Turnier teil.<br />

Das beson<strong>der</strong>e am Lynar Cup <strong>ist</strong>, dass es nicht nur für Tore Punkte gibt, bis zu 5 Punkte<br />

wer<strong>den</strong> für Fairness vergeben. Wir sind gesp<strong>an</strong>nt, welche <strong>der</strong> M<strong>an</strong>nschaften nach <strong>den</strong> vier<br />

Spieltagen <strong>den</strong> Lyna Cup in diesem Jahr gewinnen wird. Natürlich drücken wir allen M<strong>an</strong>nschaften<br />

die Daumen und freuen uns auf weitere sp<strong>an</strong>nende Spiele. Außerdem wünschen wir<br />

Euch viele Zuschauer<br />

zu <strong>den</strong> Spielen.<br />

Der 2. Spieltag des<br />

Lynar Cup fi ndet am<br />

Freitag, 29 Mai 2009<br />

um 16 Uhr statt.<br />

Siemen Dallm<strong>an</strong>n<br />

Punkte Tore Fairness Gesamt<br />

1. Lynar 12 8:0 5 17<br />

2. Feuerwache 9 20:2 5 14<br />

3. Kongostraße 4 5:8 4 8<br />

4. Moabiter Kin<strong>der</strong>hof 3 5:14 5 8<br />

5. SJC Wedding 1 2:16 5 6<br />

Mitgliedsbetrieben <strong>der</strong> Stadtteilgenossenschaft,<br />

<strong>der</strong> AWO und <strong>der</strong> GLS Gemeinschaftsb<strong>an</strong>k,<br />

aus Spen<strong>den</strong> von Freundinnen<br />

und För<strong>der</strong>ern und nicht zuletzt durch tatkräftige<br />

Mithilfe beim Ausbau. Weit mehr <strong>als</strong><br />

1000 Stun<strong>den</strong> haben die Eigenle<strong>ist</strong>er für die<br />

Herrichtung <strong>der</strong> Räume aufgebracht. Allen<br />

För<strong>der</strong>mittelgebern, För<strong>der</strong>ern und Helfern<br />

<strong>an</strong> dieser Stelle <strong>der</strong> ausdrückliche D<strong>an</strong>k von<br />

allen Nutzern im SprengelHaus!<br />

Am 19.06 wird das SprengelHaus auch allen<br />

Menschen d<strong>an</strong>ken, die <strong>sich</strong> hier freiwillig und<br />

unentgeltlich in Gruppen, Org<strong>an</strong>isationen<br />

und Projekten für <strong>den</strong> <strong>Sprengelkiez</strong> engagieren.<br />

2007 waren dies fast 120 Personen,<br />

die über 7000 Arbeitsstun<strong>den</strong> für <strong>den</strong> <strong>Kiez</strong><br />

gele<strong>ist</strong>et haben.<br />

Das Festprogramm ergibt <strong>sich</strong> aus <strong>der</strong> Vielfalt<br />

<strong>der</strong> Angebote und Nutzer: neben Angeboten<br />

für Kin<strong>der</strong> (Aktiv im <strong>Kiez</strong> e.V.), Kaffee<br />

und Kuchen (Arbeit und Nachbarschaft) und<br />

Buffet wird ein Programm mit Künstlerinnen<br />

und Künstlern aus dem <strong>Kiez</strong> auf die Bühne<br />

gebracht.<br />

Kommen Sie, lassen Sie <strong>sich</strong> unterhalten<br />

und machen Sie mit!<br />

(Näheres zum Programm im Juni <strong>an</strong> <strong>den</strong><br />

Aushängen am Sprengelhaus und im <strong>Sprengelkiez</strong>)<br />

P.S.: Im SprengelHaus befi ndet <strong>sich</strong> auch<br />

eine Wahlurne für die am 19.06. stattfi n<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Quartiersratswahlen.<br />

Auch hier gilt: Machen Sie mit!<br />

H<strong>an</strong>s – Georg Rennert für die Ver<strong>an</strong>stalter<br />

14 KiBo Nr.2<br />

Juni/ Juli 09


Zweite Ch<strong>an</strong>ce für <strong>den</strong> Berufseinstieg<br />

Coaching für alle, die keine Lehrstelle gefun<strong>den</strong> haben<br />

Es <strong>ist</strong> für Schülerinnen und<br />

Schüler nicht einfach nach dem<br />

Ende <strong>der</strong> Schulzeit einen passen<strong>den</strong><br />

Ausbildungsplatz zu<br />

fin<strong>den</strong>. Oft sind die Lehrstellen<br />

schon besetzt o<strong>der</strong> die Bewerbungsunterlagen<br />

nicht ausreichend.<br />

Viele <strong>der</strong> Lehrstellenbewerber<br />

resignieren nach einiger<br />

Zeit und geben die Suche auf.<br />

Gruppe von Teilnehmern des Projekts. Foto: Promote Afrika<br />

Hier setzt ein Projekt von Promote<br />

Africa e.V. <strong>an</strong>. Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund<br />

wird ein individuelles Coaching <strong>an</strong>geboten, um ihre Ch<strong>an</strong>cen auf dem Ausbildungsmarkt<br />

zu verbessern.<br />

Die <strong>Ziel</strong>gruppe des Projektes sind Schüler, die in diesem Jahr die Schule verlassen<br />

und noch keine Lehrstelle gefun<strong>den</strong> haben, Jugendliche, die schon länger erfolglos<br />

auf Lehrstellensuche sind o<strong>der</strong> die die Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />

aufgegeben haben. Das Programm beinhaltet ein Motivationstraining, Qualifizierungsmodule<br />

wie Verbesserung <strong>der</strong> mündlichen und schriftlichen Ausdrucksweise,<br />

PC-Schulung, Bewerbungstraining, etc. Gemeinsam wer<strong>den</strong> persönliche Bewerbungsmappen<br />

erstellt und Bewerbungsgespräche vorbereitet. Den Teilnehmern<br />

wer<strong>den</strong> Betriebsexkursionen und Praktika <strong>an</strong>geboten. Begleitung zum Bewerbungstermin<br />

<strong>ist</strong> obligat. <strong>Ziel</strong> des Projektes <strong>ist</strong>, die Resignation zu überwin<strong>den</strong>, das<br />

Selbstbewusstsein <strong>der</strong> Jugendlichen zu stärken und mit ihnen ihre Interessen und<br />

Fähigkeiten zu entwickeln. Nicht zuletzt besteht <strong>der</strong> Anspruch, je<strong>den</strong> Teilnehmer<br />

soweit zu qualifizieren, dass er auf dem Ausbildungsmarkt eine echte Ch<strong>an</strong>ce hat.<br />

Darüber hinaus wird die Qualifizierung und Ausbildung in einer Erfahrungsgruppe<br />

reflektiert und begleitet, um erneuter Resignation und vorzeitigem Abbruch vorzubeugen.<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Projektarbeit sind Moabit und Wedding.<br />

Die Teilnahme <strong>ist</strong> kostenlos. Die Teilnehmerzahl <strong>ist</strong> begrenzt. Je<strong>der</strong> Teilnehmer<br />

beginnt individuell nach Absprache. Projektleiter und Ansprechpartner <strong>ist</strong> Dipl.<br />

Ing John Bury. Anmeldungen ab sofort per Telefon 030/83033897, per H<strong>an</strong>dy<br />

0176/28356639 O<strong>der</strong> per e-mail: promote.africa@gmx.de . Weitere Infos unter:<br />

www.promote-africa.de.vu<br />

Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> regionalen Jobcentern<br />

und wird vom Europäischen Integrationsfond (EIF) geför<strong>der</strong>t.<br />

Hervé Tcheumeleu<br />

Juni/ Juli 09<br />

KiBo Nr.2<br />

Karneval <strong>der</strong> Kulturen -<br />

Wer macht mit?<br />

Wer hat Lust, mit dem M<strong>an</strong>o River Team und Aktiv im<br />

<strong>Kiez</strong> e.V. zusammen <strong>den</strong> Karneval <strong>der</strong> Kulturen vorzubereiten?<br />

Wir wollen auf einem Wagen mit traditioneller und<br />

mo<strong>der</strong>ner Musik aus <strong>der</strong> M<strong>an</strong>o River Region Westafrika<br />

repräsentieren und unseren <strong>Kiez</strong> bek<strong>an</strong>nt machen.<br />

Der große Karnev<strong>als</strong>umzug <strong>ist</strong> am Sonntag <strong>den</strong> 31. Mai<br />

2009, bei Interesse im M<strong>an</strong>o River Haus o<strong>der</strong> im Nachbarschaftsla<strong>den</strong><br />

mel<strong>den</strong>.<br />

Die M<strong>an</strong>o River Multi Cultural B<strong>an</strong>d hat schon mehrfach<br />

einen Preis beim Karneval <strong>der</strong> Kulturen gewonnen. Das<br />

könnte mit Ihrer Unterstützung auch dieses Jahr wie<strong>der</strong><br />

gelingen.


„Machen Sie Politik!“ –<br />

Eindrücke vom Quartiersrätekongress<br />

Am Samstag, <strong>den</strong> 28. März 2009 f<strong>an</strong>d im Berliner Abgeordnetenhaus, in <strong>den</strong><br />

wun<strong>der</strong>schönen Räumen des alten Preußischen L<strong>an</strong>dtags, <strong>der</strong> zweite Quartiersrätekongress<br />

statt. Damit würdigte die Senatsverwaltung das große ehrenamtliche<br />

Engagement <strong>der</strong> vielen Berliner Quartiersräte.<br />

1) Walter Momper, Präsi<strong>den</strong>t des Berliner Abgeordnetenhauses, und Ingeborg Junge-Reyer, Stadtentwicklungssenatorin (rechts).<br />

2) Der gut gefüllte Plenarsaal. Foto: Dorit Müller<br />

Die rund 200 Plätze des Plenarsa<strong>als</strong>, auf<br />

<strong>den</strong>en normalerweise die Berliner Abgeordneten<br />

sitzen, waren voll besetzt. Zur Begrüßung<br />

for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> gut gelaunte Präsi<strong>den</strong>t<br />

des Abgeordnetenhauses, Walter Momper,<br />

die Anwesen<strong>den</strong> auf: „Machen Sie Politik!“<br />

Und die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg<br />

Junge-Reyer, würdigte die Arbeit <strong>der</strong><br />

Quartiersräte mit <strong>den</strong> Worten: „Wir suchen<br />

Ihren Rat und Ihre Unterstützung. Mit Ihrer<br />

Erfahrung im <strong>Kiez</strong>, im Beruf, in <strong>der</strong> Familie<br />

sind die Quartiersräte <strong>der</strong> Kern des Geschehens<br />

bei <strong>der</strong> sozialen Stadtentwicklung“.<br />

Mit <strong>der</strong> Einrichtung von Quartiersräten in<br />

<strong>den</strong> einzelnen Gebieten 2005 wurde die<br />

Bürgerbeteiligung konsequent weiter entwickelt.<br />

Die Berliner Quartiersräte diskutieren<br />

seitdem über Entwicklungsstrategien, beraten<br />

Projektideen und entschei<strong>den</strong> mit über<br />

die Verteilung von För<strong>der</strong>mitteln - <strong>der</strong>zeit<br />

fast 15 Mio. Euro. Mit dem Kongress sollte<br />

diese Arbeit gewürdigt und die Vernetzung<br />

verbessert wer<strong>den</strong>.<br />

Vier Kurzreferate gaben Anregungen für die<br />

späteren Arbeitsgruppen. Friedem<strong>an</strong>n Walther<br />

von <strong>der</strong> Bürgerstiftung Neukölln ermutigte<br />

z.B. dazu, Bürgerstiftungen in <strong>den</strong> Bezirken<br />

einzurichten. Diese könnten einmal<br />

Q Quartiersm<strong>an</strong>agement<br />

ti t<br />

die Aufgabe übernehmen, im bürgerschaftlichen<br />

Interesse Mittel für <strong>den</strong> Stadtteil einzuwerben<br />

und gezielt einzusetzen. Interess<strong>an</strong>t<br />

schien auch das Modellprojekt „Jugendräte“<br />

<strong>der</strong> Stiftung SPI, das in vier Modellgebieten<br />

in Berlin erprobt wird. Dabei sollen Jugendliche,<br />

die bisher keinen „Bock“ auf Politik hatten,<br />

<strong>als</strong> Jugendvertreter für lokale Entscheidungsgremien<br />

gewonnen und fortgebildet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

An diesem Samstag gab es aber nicht nur<br />

Re<strong>den</strong>, Referate und Arbeitsgruppen, son<strong>der</strong>n<br />

die Ehrenamtlichen wur<strong>den</strong> zum D<strong>an</strong>k<br />

für ihre Arbeit auch mit einem leckeren Mittagsimbiss<br />

am Buffet verwöhnt. Für Quartiersräte<br />

mit Kin<strong>der</strong>n wurde das alles durch<br />

die eigens org<strong>an</strong>isierte Kin<strong>der</strong>betreuung erleichtert.<br />

M<strong>an</strong> konnte Kontakte knüpfen, <strong>sich</strong><br />

<strong>an</strong>schauen, was so los <strong>ist</strong> in <strong>den</strong> Bezirken<br />

und welche Projekte m<strong>an</strong> <strong>sich</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>norts<br />

einfallen lässt, um sein Wohnviertel zu stabilisieren<br />

und nach vorn zu bringen. Da war es<br />

eigentlich schade, dass die <strong>an</strong>schließen<strong>den</strong><br />

Arbeitsgruppen zu kurz waren, um die vielen<br />

offenen Fragen zu klären. Ein fortlaufen<strong>der</strong><br />

Austausch <strong>der</strong> Vertreter unterein<strong>an</strong><strong>der</strong>, wie<br />

es z.B. über das eigens zum Kongress eingerichtete<br />

Internet-Forum möglich war, wäre<br />

da sehr hilfreich.<br />

Anne Wispler<br />

10 Jahre<br />

Quartiersm<strong>an</strong>agement<br />

Sparrplatz<br />

Gebietskonferenz und Empf<strong>an</strong>g am 18.6.<br />

2009 von 16:00-21:30 Uhr<br />

Im Mai feiert das Quartiersm<strong>an</strong>agement<br />

Sparrplatz sein zehnjähriges Bestehen. Zeit,<br />

um gemeinsam kritisch zurückzublicken, was<br />

<strong>sich</strong> in <strong>den</strong> letzten Jahren im <strong>Sprengelkiez</strong><br />

get<strong>an</strong> hat und was <strong>sich</strong> noch weiter tun muss.<br />

Aber auch Anlass, uns bei allen Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern, allen Interessierten am<br />

<strong>Sprengelkiez</strong>, allen Akteuren und Trägern aus<br />

dem Quartier sowie aus Politik und Verwaltung<br />

zu bed<strong>an</strong>ken und unsere gemeinsamen<br />

Erfolge zu feiern!<br />

Wir la<strong>den</strong> Sie daher sehr herzlich ein zur Gebietskonferenz<br />

mit <strong>an</strong>schließendem Empf<strong>an</strong>g.<br />

Neben sp<strong>an</strong>nen<strong>den</strong> Diskussionen erwarten<br />

Sie ein leckeres Büfett, kalte Getränke und<br />

ein kleines Kulturprogramm. Wir freuen uns<br />

auf Sie!<br />

Programm<br />

15:55 Uhr Eröffnung und Begrüßung,<br />

QM Sparrplatz<br />

16:00 Dr. Chr<strong>ist</strong>i<strong>an</strong> H<strong>an</strong>ke,<br />

Bezirksbürgerme<strong>ist</strong>er von Mitte:<br />

10 Jahre QM am Sparrplatz – ein<br />

Rückblick<br />

16:15 Vorstellung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Umfrage im Quartier<br />

16:30 Zur Situation heute: Projekte aus<br />

dem <strong>Kiez</strong> berichten<br />

17:00 Hella Dunger-Löper, Staatssekretärin<br />

bei <strong>der</strong> Senatsverwal-<br />

tung für Stadtentwicklung: Zur<br />

Zukunft des Programms „Soziale<br />

Stadt“<br />

17:15 Podiumsdiskussion mit Hella<br />

Dunger-Löper, Siemen Dallm<strong>an</strong>n,<br />

Quartiersrat; Jörg Fr<strong>an</strong>zen, GE<br />

SOBAU (<strong>an</strong>gefragt); H<strong>an</strong>s-Georg<br />

Rennert, Kommunales Forum<br />

Wedding e.V.<br />

18:00 Ehrung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des bishe<br />

rigen Quartiersrates und Vergabe<br />

beirates durch Hella-Dunger Löper<br />

Kurze Pause<br />

18:15 Vorstellung <strong>der</strong> K<strong>an</strong>didaten für <strong>den</strong><br />

neuen Quartiersrat und Vergabebeirat<br />

19:30 Eröffnung des Buffets<br />

20:00 Showtime mit:<br />

Tima die Göttliche<br />

Prime Time Theater<br />

16 KiBo Nr.2<br />

Juni/ Juli 09


Vom Quartiersrat wärmstens empfohlen<br />

Diese Projekte für <strong>den</strong> <strong>Sprengelkiez</strong> wur<strong>den</strong> vom Quartiersrat bewilligt. Sie wer<strong>den</strong> in diesem und in <strong>den</strong> nächsten Jahren<br />

aus dem Bund-Län<strong>der</strong>programm „Soziale Stadt“ aus dem Quartiersfond 2 und 3 geför<strong>der</strong>t.<br />

Projekt Träger 2009 2010 2011<br />

Z1 – Mehr Ch<strong>an</strong>cen auf dem Arbeitsmarkt<br />

H<strong>an</strong>dwerksprojekt „Hammerhart“ Julateg e.V. 29.000 €<br />

AhA - Arbeitslose helfen Arbeitslosen Siemen Dallm<strong>an</strong>n 1.255 €<br />

Job- / Ausbildungsplatzbörse für Jugendliche N.N. 15.450 € 35.000 €<br />

Gezielte Sprachför<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>garten- bzw.<br />

Vorschulkin<strong>der</strong>n<br />

Sprich mit mir / Sprach-,<br />

Lern- und Hausaufgabenhilfe in <strong>der</strong> Schiller-Bibliothek<br />

Z2 – Mehr Fort- und Weiterbildung<br />

Kreativhaus e.V 10.500 €<br />

För<strong>der</strong>verein Stadtbibliothek Mitte e.V 9.800 €<br />

BioLogo S<strong>an</strong>dra Hülse 42.250 €<br />

Geschlechtsspezifische Theaterarbeit mit Mädchen Chr<strong>ist</strong>i<strong>an</strong>e Weigel 5.000 €<br />

HIPPY <strong>an</strong> <strong>der</strong> Herm<strong>an</strong>n-Herzog-Grundschule AWO 10.000 €<br />

Z4 – Bewohneradäquate soziale Infrastruktur<br />

Leseaufbruch <strong>der</strong> Generationen Heike Bapt<strong>ist</strong> 4.500 €<br />

Zusätzliche Lern- und Betreuungs<strong>an</strong>gebote für die<br />

Schüler/-innen <strong>der</strong> Trift-Grundschule<br />

Zusätzliche Lern- und Betreu-ungs<strong>an</strong>gebote für die<br />

Herm<strong>an</strong>n-Herzog-Schule<br />

För<strong>der</strong>verein <strong>der</strong> Trift-Grundschule 10.333 € 15.000 € 15.000 €<br />

För<strong>der</strong>verein <strong>der</strong> Herm<strong>an</strong>n-Herzog-<br />

Schule<br />

10.333 € 15.000 € 15.000 €<br />

Angebote für SchülerInnen <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong>-Grimm-Schule För<strong>der</strong>verein G<strong>an</strong>ze Halbtagsschule 10.333 € 15.000 € 15.000 €<br />

Nachmittagsbetreuung im Kunst-projekt „Bil<strong>der</strong> weben,<br />

Zauber spinnen, Farben träumen“<br />

N.N. 20.000 €<br />

<strong>Kiez</strong>patenschaften für Mädchen Bapt<strong>ist</strong>enkirche Wedding 22.000 € 22.000 €<br />

Z5 – Bewohneradäquate Stadtteilkultur<br />

Fest auf dem Sparrplatz Levenhagen & Ostrowsky Gastronomie<br />

GmbH<br />

Bühne für <strong>den</strong> <strong>Sprengelkiez</strong> / Bühne für die Osterkirche För<strong>der</strong>verein <strong>der</strong> Osterkirche 10.000 €<br />

Interkulturelles Theaterprojekt N.N. 9.330 €<br />

Afrika im Wedding II/ Afrikafest Deutsch-Togoischer-Freundeskreis e. V 4.161 €<br />

Kulturwochen bei Wedding Art Wedding Art e.V. 5.754 €<br />

Kultur im Sparrplatzkiez N.N. 10.500 €<br />

Z6 – Besseres Gesundheitsniveau<br />

Rückenschule und Schwimmen für Kin<strong>der</strong> fit4age 14.300 €<br />

4.000 € 4.000 €<br />

T<strong>an</strong>z in <strong>der</strong> Schule - Schulkin<strong>der</strong> in Bewegung Sigrun Spodeck-Engelhardt 3.500 € 3.500 €<br />

Gesundheit im <strong>Sprengelkiez</strong> leben N.N. 27.000 €<br />

Z7 – Besseres Sicherheitsniveau und Steigerung des Sicherheitsempfin<strong>den</strong>s<br />

Streetwork rund um <strong>den</strong> Sparrplatz 55.300 € 33.149 €<br />

Stadtteilmediation und Konfliktvermittlung im Wedding Dr. Fr<strong>an</strong>ziska Becker 14.375 €<br />

Z8 – Mehr soziale und interkulturelle Integration<br />

<strong>Kiez</strong>kochbuch Weddinger Kin<strong>der</strong>farm e.V. 7.000 €<br />

Eltern für Eltern Trialog e.V. 15.000 € 15.000 €<br />

Z9 – Mehr Partizipation <strong>der</strong> Bewohner und Akteure<br />

Stadtteilzeitung KIEZBOTE Hervé Tcheumeleu 20.000 € 20.000 €<br />

<strong>Kiez</strong>mentorin Internet Anne Wispler 20.000 € 20.000 €<br />

Juni/ Juli 09<br />

KiBo Nr.2<br />

17


Neue För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>: L.O.S.<br />

heißt jetzt STÄRKEN vor Ort<br />

Was wird geför<strong>der</strong>t?<br />

Das Programm dient <strong>der</strong> <strong>der</strong> besseren sozialen, schulischen und<br />

berufl ichen Integration von jungen Menschen mit schlechteren Startch<strong>an</strong>cen<br />

und Frauen mit Problemen beim (Wie<strong>der</strong>-)Einstieg ins Erwerbsleben.<br />

Es wird stadtteilbezogen umgesetzt. Vor allem Jugendliche,<br />

die Gefahr laufen, <strong>sich</strong> l<strong>an</strong>gfr<strong>ist</strong>ig Lebensch<strong>an</strong>cen zu verbauen,<br />

sollen aktiv aufgesucht und dazu motiviert wer<strong>den</strong>, weiterführende<br />

Angebote zu nutzen. Die geför<strong>der</strong>ten Kleinstprojekte sollen helfen,<br />

indem sie etwa <strong>den</strong> Anschluss <strong>an</strong> Schulen, För<strong>der</strong>maßnahmen und<br />

Ausbildung o<strong>der</strong> Erwerbsarbeit vermitteln.<br />

Wer k<strong>an</strong>n einen Projektvorschlag einreichen?<br />

Träger von Mikroprojekten können Initiativen, Vereine, Genossenschaften,<br />

Bildungs- und Maßnahmeträger, Wohlfahrtsverbände, Kirchengemein<strong>den</strong>,<br />

örtliche Unternehmen, Wirtschaftsverbände und<br />

Lehrstellenbündnisse sein. Die <strong>Ziel</strong>e, Adressaten und <strong>Ziel</strong>gruppen<br />

des Projektes müssen einen direkten inhaltlichen o<strong>der</strong> räumlichen<br />

Bezug zu einem dieser För<strong>der</strong>gebiete haben.<br />

Für <strong>den</strong> Bezirk Mitte wur<strong>den</strong> folgende För<strong>der</strong>gebiete defi niert:<br />

• Wedding-Zentrum/ westl. Müllerstraße<br />

• Gesundbrunnen (Osloer Straße, Brunnenstraße Nord)<br />

• Moabit<br />

• Tiergarten Süd/ Magdeburger Platz<br />

• Heinrich-Heine-Viertel<br />

QQuartiersm<strong>an</strong>agement ti t<br />

Das bisherige För<strong>der</strong>programm L.O.S. geht weiter. Unter dem Namen „STÄRKEN vor Ort“ wer<strong>den</strong> wie<strong>der</strong> Kleinprojekte zur<br />

berufl ichen Einglie<strong>der</strong>ung mit bis zu 8000 € fi n<strong>an</strong>ziert. Ab sofort startet das Antragsverfahren für <strong>den</strong> Bezirk Mitte, Projektvorschläge<br />

können noch bis zum 29. Mai 2009 eingereicht wer<strong>den</strong>.<br />

Ihre Expertenmeinung <strong>ist</strong> gefragt!<br />

Im Frühjahr 1999 wur<strong>den</strong> im<br />

Rahmen des Programms „Soziale<br />

Stadt“ 15 Gebiete mit<br />

„beson<strong>der</strong>en Entwicklungsbedarf“<br />

defi niert, darunter auch<br />

<strong>der</strong> <strong>Sprengelkiez</strong>. Dies war die<br />

Geburtsstunde des Quartiersm<strong>an</strong>agements<br />

am Sparrplatz.<br />

Um eine solide Grundlage<br />

für die Arbeit <strong>der</strong> damaligen<br />

Quartiersm<strong>an</strong>ager zu schaffen,<br />

wurde eine „aktivierende Befragung“<br />

durchgeführt, bei <strong>der</strong><br />

umf<strong>an</strong>greiche Gespräche mit<br />

<strong>den</strong> Bewohnern <strong>als</strong> Experten<br />

in ihrem <strong>Kiez</strong> geführt wur<strong>den</strong>.<br />

Dorit Müller; Foto: Anne Wispler<br />

Um <strong>den</strong> Gesprächseinstieg zu<br />

för<strong>der</strong>n, hatte m<strong>an</strong> ein Pappmodell vom QM-Gebiet aufgebaut,<br />

welches <strong>den</strong> Raum greifbar machte, und somit st<strong>an</strong>d <strong>der</strong> <strong>Kiez</strong>, im<br />

wahrsten Sinne des Wortes, im Mittelpunkt des Geschehens.<br />

Das QM Sparrplatz feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen.<br />

Es wird <strong>an</strong>gestrebt, dass die Projekte zum 15.07.2009 beginnen<br />

können. Alle Projekte müssen bis zum 31.12.2009 abgeschlossen<br />

sein. Geför<strong>der</strong>te Mikroprojekte wer<strong>den</strong> durch unabhängige Projektbegleiter<br />

bei <strong>der</strong> Umsetzung beraten. Wenn Sie <strong>an</strong> einer Beratung<br />

während <strong>der</strong> Bewerbungsphase interessiert sind, wen<strong>den</strong> Sie <strong>sich</strong><br />

bitte <strong>an</strong>:<br />

Herrn Vinzenz Fengler, Mobil: 0163 - 687 5061<br />

E-Mail: beratung@starkinmitte.de<br />

Ihre Projektvorschläge richten Sie bitte unter Verwendung des dafür<br />

vorge<strong>sehe</strong>nen Formulars postalisch und per Email bis zum<br />

29.05.2009 <strong>an</strong> das:<br />

Bezirksamt Mitte von Berlin,<br />

Abt. Jugend und Fin<strong>an</strong>zen<br />

JugFin PM,<br />

Karl-Marx-Allee 31,<br />

10178 Berlin,<br />

info@starkinmitte.de<br />

Alle notwendigen Informationen zu Fr<strong>ist</strong>en und För<strong>der</strong>bedingungen,<br />

das Projektvorschlagsformular sowie weitere Termine fi n<strong>den</strong> Sie im<br />

Internet unter www.starkinmitte.de bzw. bei <strong>der</strong> lokalen Koordinierungsstelle:<br />

Tel. 9018 2 3410 bzw. 9018 2 3367 Fax: 9018 2 3160<br />

(Anschrift und E-Mail s.o.)<br />

Lokale Koordinierungsstelle Mitte / Anne Wispler<br />

Aus diesem Anlass wird erneut eine Bevölkerungsbefragung durchgeführt,<br />

bei <strong>der</strong> Ihre Meinung das Wichtigste <strong>ist</strong>. Sie können helfen,<br />

die Arbeit im QM zu unterstützen, indem Sie Ihre Wünsche, Bedürfnisse,<br />

Sorgen und Ängste äußern. Die Befragung bietet Ihnen hierfür<br />

ein Forum.<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Universität Potsdam hat Dorit Müller einen<br />

kurzen Fragebogen erstellt, in dem Sie uns Ihre Sicht und Ihr Befi n<strong>den</strong><br />

hin<strong>sich</strong>tlich <strong>der</strong> aktuellen Situation im <strong>Kiez</strong> schil<strong>der</strong>n können.<br />

Diesmal ohne Pappmodell, aber dafür mit Herz und Verst<strong>an</strong>d <strong>ist</strong> die<br />

stu<strong>den</strong>tische Mitarbeiterin des QM Sparrplatz, Dorit Müller, noch bis<br />

Ende Mai <strong>an</strong> mehreren Tagen in <strong>der</strong> Woche im <strong>Kiez</strong> unterwegs und<br />

freut <strong>sich</strong> auf Ihre rege Teilnahme. Gern können Sie auch <strong>den</strong> Fragebogen<br />

direkt im QM-Büro in <strong>der</strong> Burgsdorfstraße 13a ausfüllen.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Umfrage wer<strong>den</strong> bei <strong>der</strong> Gebietskonferenz am<br />

18. Juni 2009 im prime time theater vorgestellt. Und natürlich können<br />

Sie auch alles ausführlich im <strong>Kiez</strong>boten, bzw. auf <strong>der</strong> Homepage<br />

www.sparrplatz-quartier.de nachlesen.<br />

Helfen Sie mit, unseren <strong>Kiez</strong> noch schöner und lebenswerter zu machen<br />

- Ihre Meinung <strong>ist</strong> gefragt!<br />

Dorit Müller; Foto: Anne Wispler<br />

18 KiBo Nr.2<br />

Juni/ Juli 09


Aktiv im <strong>Kiez</strong><br />

Aktiv im <strong>Kiez</strong> trifft <strong>sich</strong><br />

je<strong>den</strong> letzten Freitag im<br />

Monat um 19.00 Uhr im<br />

Nachbarschaftsla<strong>den</strong><br />

(Sprengelstr. 15).<br />

Bürgertreff<br />

Aktiv im <strong>Kiez</strong> lädt am<br />

Freiatag 29. 05. 09 .2009<br />

(bitte än<strong>der</strong>n), um 19.00<br />

Uhr zum Bürgertreff ein.<br />

Hier sind alle Bewohnerinnen<br />

und Bewohner des<br />

<strong>Sprengelkiez</strong>es herzlich<br />

eingela<strong>den</strong>!<br />

wir wer<strong>den</strong> 7 Jahre!<br />

Samstag, <strong>den</strong> 06. Juni<br />

lädt Aktiv im <strong>Kiez</strong> zum<br />

Kaffee und Kuchen ein,<br />

Es wer<strong>den</strong> Bil<strong>der</strong> von <strong>den</strong><br />

Nachbarschaftsfrauen<br />

ausgestellt und es gibt<br />

Live-Musik mit Mary und<br />

M<strong>an</strong>dy.<br />

www.aktivimkiez.de<br />

Der Quartiersrat wird<br />

neu gewählt<br />

Donnerstag, 28. Mai<br />

18:30 Uhr Aula <strong>der</strong><br />

Herm<strong>an</strong>n-Herzog-<br />

Grundschule: Info-<br />

Ver<strong>an</strong>staltung Was <strong>ist</strong> <strong>der</strong><br />

Quartiersrat?<br />

Donnerstag, 4. Juni Meldeschluss<br />

für K<strong>an</strong>didatinnen<br />

und K<strong>an</strong>didaten zum<br />

Quartiersrat<br />

Podiumsdiskussion 10<br />

Jahre QM<br />

Donnerstag, 18. Juni<br />

17-19 Uhr Prime Time<br />

Theater: Podiumsdiskussion<br />

10 Jahre QM: Was<br />

haben wir erreicht? Welche<br />

Probleme müssen<br />

dringend <strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gen<br />

wer<strong>den</strong>? Wie sieht die<br />

Zukunft des Programms<br />

„Soziale Stadt“ aus?<br />

Ehrung des bisherigen<br />

Quartiersrates durch<br />

Staatsekretärin Hella<br />

Dunger-Löper<br />

19:00 Uhr Vorstellung <strong>der</strong><br />

K<strong>an</strong>didatinnen und K<strong>an</strong>didaten<br />

zum Quartiersrat<br />

(<strong>an</strong>schließend besteht die<br />

Möglichkeit zur Stimmabgabe)<br />

ab 20 Uhr Bufett, Getränke,<br />

Musik...<br />

Wahlen zum Quartiersrat<br />

Freitag, 19.Juni 9-18 Uhr<br />

<strong>an</strong> verschie<strong>den</strong>en St<strong>an</strong>dorten<br />

im Quartier:<br />

21:00 Uhr Bek<strong>an</strong>ntgabe<br />

des Wahlergebnisses mit<br />

kleiner Feier (Ort wird<br />

noch bek<strong>an</strong>nt gegeben)<br />

Juni/ Juli 09<br />

SprengelHausfest<br />

Freitag, <strong>den</strong> 19. Juni (Vier<br />

Jahre Sprengelhaus)<br />

Neues Datum für <strong>Kiez</strong>-<br />

Rat-Treffen<br />

Bis auf weiteres treffen<br />

wir uns ab jetzt am<br />

letzten Freitag im Monat,<br />

um 19.00 Uhr im SprengelHaus<br />

gemeinsam mit<br />

dem Bürgertreffen von<br />

Aktiv im <strong>Kiez</strong>.<br />

Alle Bewohnerinnen und<br />

Bewohner des <strong>Sprengelkiez</strong>es<br />

sind wie immer<br />

herzlich zur Teilnahme<br />

eingela<strong>den</strong>!<br />

AhA-Wedding<br />

Die Initiative Arbeitslose<br />

helfen Arbeitslosen <strong>an</strong><br />

jedem 1. Donnerstag im<br />

Monat von 10.00 Uhr bis<br />

12.30 Uhr Begegnungsfrühstück<br />

Begegnungs-Cafe<br />

<strong>an</strong> jedem 2. Mittwoch<br />

im Monat von 14.00 Uhr<br />

bis 16.30 Uhr (Nächster<br />

Termin 10.06.09)<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen zu<br />

Hartz IV<br />

<strong>an</strong> jedem 3. Mittwoch<br />

im Monat von 18.30 Uhr<br />

bis 21.30 Uhr (nächste<br />

Termine 20.05. und<br />

17.06.09)<br />

http://sprengelkiez.info/<br />

wiki/index.php?AhA<br />

Kostenfreie Beratung<br />

zu Arbeitslosengeld II /<br />

Hartz IV im <strong>Sprengelkiez</strong><br />

je<strong>den</strong> Dienstag 16.00 und<br />

18.00 Uhr im QM-Büro<br />

in <strong>der</strong> Burgsdorfstraße<br />

13a. Hier gibt es<br />

Hilfe bei <strong>der</strong> Überprüfung<br />

und Erläuterung von<br />

Bewilligungs- und Än<strong>der</strong>ungsbeschei<strong>den</strong><br />

sowie<br />

sonstigen Schreiben des<br />

Jobcenters, insbeson<strong>der</strong>e<br />

zu <strong>den</strong> Themen Miethöhe,<br />

Anrechnungen von<br />

Einkommen, Rückfor<strong>der</strong>ungen<br />

und S<strong>an</strong>ktionen,<br />

Erstausstattung usw.<br />

Außerdem gibt es Hilfe<br />

bei <strong>der</strong> Formulierung von<br />

Anträgen.<br />

Eine Anmeldung im<br />

QM-Büro erleichtert uns<br />

die Pl<strong>an</strong>ung: (030) 46 60<br />

61 90.<br />

Sozialmarkt Mitte<br />

Freitag, <strong>den</strong> 12. und<br />

Samstag, <strong>den</strong> 13 Juni<br />

fi ndet in <strong>der</strong> Antonstraße<br />

37, im Innenhof Volkshochschule<br />

Wedding <strong>der</strong><br />

nächste Sozialmarkt statt.<br />

EEvents/ t / Ad Adressen<br />

Auf dem Sozialmarkt gibt<br />

es Spielsachen, Kin<strong>der</strong>kleidung,<br />

Fahrrä<strong>der</strong> und<br />

Freizeitartikel. Aber auch<br />

Selbstgemachtes aus<br />

<strong>den</strong> Kreativwerkstätten<br />

sowie Geschenkideen<br />

und nützliche Dinge für<br />

<strong>den</strong> Alltag. Außerdem gibt<br />

es ein buntes Ver<strong>an</strong>staltungsprogramm,beson<strong>der</strong>s<br />

für Kin<strong>der</strong> und es<br />

wird für das kulinarische<br />

Vergnügen gesorgt.<br />

Einkaufen dürfen auf dem<br />

Sozialmarkt alle, die ein<br />

monatliches Nettoeinkommen<br />

von unter 900<br />

nachweisen können.<br />

www.goldnetz-berlin.de<br />

Spieleabend<br />

je<strong>den</strong> 2. Mittwoch im<br />

Monat ab 19.00 Uhr gibt<br />

es im Nachbarschaftsla<strong>den</strong><br />

des SprengelHauses<br />

(Sprengelstraße 15)<br />

einen Spieleabend<br />

Hier <strong>ist</strong> je<strong>der</strong> willkommen,<br />

komm doch einfach mit<br />

deinem Lieblingsspiel<br />

vorbei.<br />

Nachbarschaftsla<strong>den</strong><br />

im SprengelHaus<br />

(Sprengelstraße 15)<br />

Montag: 9.00 - 20.00 Uhr<br />

Dienstag: 9.30 - 17.00 Uhr<br />

Mittwoch: 9.00 - 17.00 Uhr<br />

Donnerstag: 9.00 - 20.00 Uhr<br />

Freitag: 9.00 - 15.00 Uhr<br />

Sie erreichen uns unter:<br />

(030) 45 97 73 08<br />

<strong>Kiez</strong>frühstück<br />

Je<strong>den</strong> Sonntag ab 10.30<br />

Uhr <strong>Kiez</strong>frühstück im<br />

SprengelHaus Koordinatorin:<br />

Filiz Yavuzigit.<br />

Wir sind zu erreichen<br />

unter (030) 45 31 07 19)<br />

Interkultureller Frauen-<br />

Treff<br />

Je<strong>den</strong> Montag und<br />

Donnerstag von 17.00 bis<br />

20.00 Uhr im Sprengel-<br />

Haus. Zurzeit häkeln<br />

wir mit Perlen modische<br />

KiBo Nr.2<br />

Ketten und malen.<br />

Koordinatorin: Fatma<br />

Ciftci und Evelin Keskin<br />

Wir sind zu erreichen<br />

unter: (030) 45 31 07 19<br />

Rechtsberatung für<br />

H A R T Z 4<br />

(Arbeitslosengeld 2)<br />

Je<strong>den</strong> 3. Mittwoch im<br />

Monat<br />

von 9.00 - 11.00 Uhr<br />

(mit Rechts<strong>an</strong>walt Tobias<br />

Blume)<br />

K o s t e n l o s<br />

Anmeldung für<br />

Rechts<strong>an</strong>walttermin<br />

und Vorgespräch im<br />

Nachbarschaftsla<strong>den</strong><br />

bei Herrn Rezek<br />

Tel. 459 773 08<br />

FreiwilligenAgentur<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch von<br />

13.00 bis 15.00 Uhr trifft<br />

<strong>sich</strong> die FreiwilligenAgentur<br />

im SprengelHaus<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag von<br />

17.00 bis 19.00 Uhr in<br />

<strong>der</strong> Begegnungsstätte<br />

Schulstraße (Schulstraße<br />

118)<br />

www.freiwilligenagenturwedding.deÖffentliche<br />

Redaktionssitzung des<br />

<strong>Kiez</strong>boten<br />

Am Donnerstag Freitag,11<br />

. Juni um 17. 00<br />

Uhr trifft <strong>sich</strong> die Redaktion<br />

des <strong>Kiez</strong>boten in <strong>den</strong><br />

Räumen des Afrika Media<br />

Verlags in <strong>der</strong> Torfstraße<br />

12. Alle Interessierten<br />

sind dazu eingela<strong>den</strong>!<br />

Wer Braucht Das? - Die<br />

Lesebühne<br />

Seit Februar fi ndet die<br />

Lesebühne „Wer braucht<br />

das?“ je<strong>den</strong> vierten<br />

Freitag im Monat im<br />

Nachtschwärmer bei Ernst<br />

statt. Hier dürfen Sie alle<br />

<strong>an</strong>s Mikro, die jungen und<br />

engagierten Schreiberlingen<br />

und Literaten.<br />

Kurze Texte, Dialoge,<br />

Alltagsgeschichten und<br />

F<strong>an</strong>tastisches. Immer mit<br />

einem zwinkern<strong>den</strong> Auge,<br />

oft auch mit kritischem<br />

Blick, mal witzig, mal dramatisch.<br />

Dazu la<strong>den</strong> sie<br />

<strong>sich</strong> auch jedesmal einen<br />

Star-Gast aus <strong>der</strong> Berliner<br />

Lesebühnen-Szene ein.<br />

Nachtschwärmer bei<br />

Ernst, Sprengelstraße 15,<br />

www.werbrauchtdas.com<br />

Abenteuerspielplatz Telux<br />

Projektträger: Bezirk Mitte; Kontakt: Maria Richter<br />

Tegeler Str. 28a; 13353 Berlin<br />

Tel.: (030) 462 98 29; www.kin<strong>der</strong>echo.de<br />

Aktiv im <strong>Kiez</strong> e.V. Nachbarschaftsla<strong>den</strong><br />

Sprengelstraße 15; 13353 Berlin<br />

Tel.: (030) 45977308; E-Mail: aktivimkiez@web.de<br />

www.aktivimkiez.de<br />

Arbeit und Nachbarschaft<br />

Sprengelstraße 15; 2. Hof; 1. Etage<br />

13353 Berlin; Tel.: (030) 465 071 99<br />

E-Mail: info@alles-in-arbeit.de<br />

JuLaTeg und Jugendfreizeiteinrichtung<br />

Lynarstraße 14, 13353 Berlin;<br />

Tel.: (030) 45 31 00 38<br />

E-Mail: julateg-wedding@t-online.de<br />

<strong>Kiez</strong>bote Redaktion, Afrika Medien Zentrum<br />

Torfstraße 12; 13353 Berlin<br />

Tel.: (030) 97895536; E-Mail: <strong>Kiez</strong>bote@lonam.de<br />

Kommunales Forum Wedding e.V.<br />

Sprengelstraße 15; 13353 Berlin<br />

Tel. : (030) 46507199; E-Mail: kom.forum@web.de<br />

Konfl iktagentur<br />

Sparrstraße 19; 13 353 Berlin<br />

Tel.: (030) 443 42 117;<br />

E-Mail: kontakt@konfl iktagentur.de<br />

Milchmeergalerie<br />

Fehm<strong>an</strong>er Straße 22; 13353 Berlin<br />

Tel.: (030) 45494180; www.michlmeergalerie.de<br />

Osterkirche<br />

Samoastraße 14; 13353 Berlin<br />

Tel.: (030) 453 30 43<br />

E-Mail: info@ostergemeindeberlin.de<br />

www.ostergemeindeberlin.de/<br />

Quartiersm<strong>an</strong>agement Sparrplatz<br />

Burgsdorfstraße 13a, 13353 Berlin<br />

Tel.: (030) 466 061 90<br />

E-Mail: qm-sparrplatz@l<strong>ist</strong>-gmbh.de<br />

www.sparrplatz-quartier.de/<br />

Seniorenfreizeitstätte<br />

Schulstraße 118; 13347 Berlin<br />

Tel.: (030) 45024561<br />

Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr<br />

SprengelHaus - interkulturelles Gemeinwesenzentrum<br />

mit Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

Sprengelstraße 15; 13353 Berlin<br />

Tel.: (030) 45 02 85 23/24; E-Mail: info@gisev.de<br />

Stadtteilgenossenschaft Wedding<br />

für wohnortnahe Dienstle<strong>ist</strong>ungen e.G<br />

Sprengelstraße 15; 13353 Berlin<br />

Tel.: (030) 454 904 44<br />

E-Mail: StaGeWedding@compuserve.de<br />

Wedding Art - Arteilier und Galerie<br />

Tegeler Str. 40<br />

13353 Berlin<br />

Tel.: (030) 873 325 50<br />

www.wedding-art.de/<br />

Weddinger Kin<strong>der</strong>farm e.V.<br />

Kontakt: Siegfried Kühbauer<br />

Luxemburger Straße 25, 13353 Berlin<br />

Tel.: (030) 462 10 92<br />

E-Mail: weddinger.kin<strong>der</strong>farm@berlin.de<br />

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20 Lo‘Nam

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