Der Süden kommt - Deutsche Evangelische Allianz

Eine eigen-artige Konferenz
Was die Allianz-Vorsitzenden bewegt
Was ist das nur für eine eigen-artige Konferenz. Ein bisschen
West, ein bisschen Ost. Ein bisschen alt, ein bisschen jung.
Ein bisschen Jugendcamp, ein bisschen Seniorenfreizeit.
Ein bisschen Tradition, ein bisschen Experiment. Ein bisschen Glaubensstärkung,
ein bisschen Evangelisation. Ein bisschen Posaunenchor, ein
bisschen Band. Ein bisschen Heilslied, ein bisschen Pop. Und alles zusammen:
Ganz viel Allianz! Wer sich’s entgehen lässt, hat selbst Schuld.
Winke-Winke und Wiedersehenshoffnung
Aber zu spät ist es nie. Darum schon heute den Termin fürs Jahr
2012 notieren: 1. bis 5. August. Das liegt für manche mitten in den
Sommerferien, klar. Ist aber vielleicht ein besonderes Angebot zur Erholung.
Körperlich und seelisch.
Vor allem der Sonntagabend zeigt es Jahr für Jahr: Da kämpft der
tränenreiche Winke-Winke-Abschied mit der trotzigen Wiedersehenshoffnung.
„Bad Blankenburg ist meine Tankstelle!“ sagt mir einer.
„Davon kann ich ein ganzes Jahr lang zehren!“
In diesem Jahr war der Sonntagabend gleich ein doppelt wehmütiger
Abschied. Denn es war die letzte Allianzkonferenz mit dem scheidenden
Allianzhausdirektor Reinhard Holmer. 18 lange Jahre war das nicht zuletzt
„seine“ Konferenz. Und die seiner Frau Friedegard. Und die seiner
sieben Kinder und ungezählter Nichten und Neffen hinter den Kulissen.
Ende August stand der Umzugswagen vor dem Haus der Holmers. Von
dort ging’s Richtung Harz, wo er seit 1. September seinen neuen Dienst
als Direktor des Diakonissen-Mutterhauses Elbingerode versieht.
Aber zum letzten Mal gesehen wurden die Holmers sicher nicht in
Bad Blankenburg. Die Konferenz gehört fest zum privaten „Kirchenjahr-Kalender“.
Die Allianzkonferenz-Gemeinde schickt ihr kräftiges
Dankeschön und ihre herzlichen Segenswünsche hinterher und freut
sich jetzt schon aufs Wiedersehen.
Der „Neue“ ist längst da. Und hat sich gleich richtig gut einführt.
Kein Wunder, denn der Neue ist längst ein alter Hase. Für Thomas Günzel
gehört die Allianzkonferenz seit vielen Jahren zum Lebensrhythmus.
Der Neue hat neue Ideen im Gepäck
Und das Allianzhaus begleitet der 50jährige Theologe seit 2007 als
Mitglied des Aufsichtsrats der „Evangelisches Allianzhaus Bad Blanken-
DIE VORSITZENDENKOLUMNE
burg gGmbH“. Zuvor war er Mitglied des Jugendarbeitskreises der
Deutschen Evangelischen Allianz und Mitglied des Arbeitskreises
Gebet. Er hat neue Ideen im Gepäck. Zum Beispiel möchte er in der
Konferenzhalle zwei Stuhlreihen abbauen lassen, damit mehr Platz
entsteht für Rollstuhlfahrer. Kein Wunder: Vor seinem Umzug nach
Bad Blankenburg war Günzel im Berufsbildungswerk Leipzig für
Hör- und Sprachgeschädigte tätig. Er hat einen Blick für die, die oft
am Rand der Gesellschaft leben müssen.
Wir wünschen ihm und seiner Familie, dass sie richtig ankommen
in Bad Blankenburg. Die Voraussetzungen dafür sind bestens.
Dazu gehören nicht zuletzt die neuen Häuser. Behindertengerecht.
An einem Nachmittag habe ich am Fenster meines Zimmers im Haus
Treue gestanden und mich noch einmal mächtig über das gefreut, was
da in den letzten Jahren entstanden ist. Ich geb’s gern zu: Dabei
hatte ich Tränen in den Augen. Denn das ist einfach nur schön. Nicht
nur funktionell, das auch, sondern eine echte Wohlfühloase. Allein
schon das Café. Fast immer rappelvoll. Ich habe mich oft gefragt:
Wo waren die lieben Leute, die es sich dort gut gehen lassen, eigentlich
früher?
Sie sehen, ich bin ein bisschen verliebt ins neue Allianzhaus. Und
in die Allianzkonferenz. Und ins schöne Städtchen Bad Blankenburg
im herrlichen Thüringer Wald. Und bin darum immer ein bisschen
traurig, wenn ich – vor allem im Westen – viele, viele Menschen treffe,
die hier noch nie waren. Die nicht einmal geplant haben, jemals hierher
zu kommen. Sie ahnen nicht, was sie verpassen.
Zum Glück gehören Sie, liebe Leserinnen und Leser dieses Artikels
nicht dazu. Oder wenigstens nicht mehr lange.
Jürgen Werth ist Direktor von ERF Medien
und Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz
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