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Implementierung von Hospiz- und Palliativkultur in der Altenarbeit

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Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie<br />

Bildung – Pflege – <strong>Hospiz</strong><br />

<strong>Implementierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Hospiz</strong>- <strong>und</strong> <strong>Palliativkultur</strong> <strong>in</strong> die <strong>Altenarbeit</strong><br />

Dirk Müller; Exam. Altenpfleger Palliative Care, Berl<strong>in</strong><br />

„Es soll alles getan werden, um den Sterbeprozess für Sie so würdevoll <strong>und</strong> erträglich wie möglich zu<br />

gestalten. Personen, die Sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> letzten Phase Ihres Lebens behandeln <strong>und</strong> begleiten, sollen Ihre<br />

Wünsche beachten <strong>und</strong> so weit wie möglich berücksichtigen.“, so steht es u. a. im Artikel 8 <strong>der</strong> Charta<br />

<strong>der</strong> Rechte hilfe- <strong>und</strong> pflegebedürftiger Menschen.<br />

Die Situation<br />

E<strong>in</strong> mitunter schwieriges Unterfangen im deutschen Mediz<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Pflegealltag. E<strong>in</strong> Alltag, <strong>der</strong> stattf<strong>in</strong>det<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gesellschaft, die Sterben <strong>und</strong> Tod häufig tabuisiert <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> die Unsicherheit im Umgang<br />

mit ethischen Fragestellungen am Lebensende ausgeprägt ist. H<strong>in</strong>zu kommen nicht selten<br />

mangelnde Kenntnisse über Schmerztherapie <strong>und</strong> Symptomkontrolle alter Menschen <strong>und</strong> die Polarisierung<br />

weiter Teile <strong>in</strong> Medien, Politik <strong>und</strong> Lobbygruppen.<br />

Generationen sprechen selten über das bevorstehende Alter, über Demenz, Sterben <strong>und</strong> Tod. Sie<br />

überlassen das den Institutionen, die e<strong>in</strong>e mehr o<strong>der</strong> weniger gute Pflege <strong>und</strong> Betreuung <strong>der</strong> Hochbetagten<br />

<strong>und</strong> Sterbenden anbieten.<br />

In Deutschland implementieren e<strong>in</strong>ige (nicht viele) Pflegee<strong>in</strong>richtungen die Palliative Geriatrie. Dies<br />

braucht e<strong>in</strong>e Vision <strong>und</strong> Konzeption, es braucht Zeit, Geld, Mut <strong>und</strong> Menschen, die sich des Themas<br />

ehrlich annehmen.<br />

Das Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie - mehr als e<strong>in</strong>e Idee<br />

Palliative Geriatrie (lat. pallium: Mantel) sieht es als ihre wichtigste Aufgabe an, alten Menschen bis<br />

zuletzt e<strong>in</strong> selbstbestimmtes, beschwerdearmes <strong>und</strong> würdiges Leben zu ermöglichen. Schmerzen,<br />

belastende körperliche Symptome <strong>und</strong> seelische Nöte sollen gel<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden. Die Wünsche <strong>und</strong><br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> Menschen stehen im Mittelpunkt allen Handelns.<br />

H<strong>in</strong>ter dem Projekt „Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie“ verbirgt sich nicht nur e<strong>in</strong> Haus, son<strong>der</strong>n<br />

vor allem e<strong>in</strong>e Idee! Wir wollen e<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong> für die Bedürfnisse alter, schwerkranker <strong>und</strong> sterben<strong>der</strong><br />

Menschen schaffen <strong>und</strong> für sie entsprechende Angebote entwickeln. Dafür setzen wir uns e<strong>in</strong>:<br />

o die Entwicklung e<strong>in</strong>er <strong>Hospiz</strong>- <strong>und</strong> <strong>Palliativkultur</strong> im UNIONHILFSWERK,<br />

o den E<strong>in</strong>bezug unserer ambulanten <strong>und</strong> vollstationären Pflegeangebote,<br />

o den Ausbau <strong>der</strong> (palliativ)mediz<strong>in</strong>ischen <strong>und</strong> (palliativ)pflegerischen Betreuung,<br />

o die Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung unserer Mitarbeiter/-<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Pflege, Betreuung <strong>und</strong> Ehrenamt,<br />

o die ergänzende ehrenamtliche Sterbebegleitung,<br />

o den Ausbau <strong>der</strong> Beratung r<strong>und</strong> um die Themen Sterben, Tod <strong>und</strong> Trauer sowie Patientenverfügung<br />

sowie<br />

o die wissenschaftliche Begleitung unserer Arbeit.<br />

Fe<strong>der</strong>führend <strong>und</strong> verantwortlich für die Umsetzung des Projekts ist die Unionhilfswerk Senioren-<br />

E<strong>in</strong>richtungen geme<strong>in</strong>nützige GmbH.<br />

© Dirk Müller<br />

I:\DZA\Projekte\CHARTA\Kommunikation\K<strong>und</strong>endokumente\Aen<strong>der</strong>ungen1801\Mueller.doc


Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie<br />

Bildung – Pflege – <strong>Hospiz</strong><br />

Was wir tun<br />

Altenpflege hat die Aufgabe, den alten Menschen zu begleiten <strong>und</strong> zu betreuen – beson<strong>der</strong>s am Lebensende.<br />

Dabei sollte, wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Hospiz</strong>arbeit auch, die Lebensqualität im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stehen.<br />

Seit vielen Jahren entwickelt das UNIONHILFSWERK mit viel Engagement <strong>und</strong> Freude se<strong>in</strong>e <strong>Hospiz</strong>angebote.<br />

Wir schulen <strong>und</strong> qualifizieren regelmäßig <strong>und</strong> umfassend zahlreiche hauptamtliche Mitarbeiter<br />

zu hospizlichen <strong>und</strong> palliativen Themen.<br />

In jedem Jahr f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Lebens- <strong>und</strong> Sterbebegleiter statt. Diese<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiter arbeiten <strong>in</strong> unserem <strong>Hospiz</strong>dienst, <strong>der</strong> u. a. e<strong>in</strong>en Schwerpunkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Palliativen<br />

Geriatrie entwickelt hat.<br />

Mit Ärzten arbeiten wir an <strong>der</strong> Ausweitung palliativmediz<strong>in</strong>ischer Angebote. Gleichzeitig bauen wir<br />

unsere Beratungsangebote, z. B. zum Thema Patientenverfügung, aus.<br />

In <strong>in</strong>ternen Arbeitskreisen arbeiten wir an <strong>der</strong> Fortentwicklung <strong>von</strong> ethischen Leitl<strong>in</strong>ien <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Implementierung</strong><br />

<strong>der</strong> Palliativen Geriatrie.<br />

In Netzwerken arbeiten wir mit Kooperationspartnern, Interessierten <strong>und</strong> uns unterstützenden Menschen<br />

zusammen. Wir organisieren Tagungen <strong>und</strong> Veranstaltungen vielfältiger Art.<br />

Erkenntnisse e<strong>in</strong>er externen wissenschaftlichen Begleitforschung fließen <strong>in</strong> bestehende Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />

sowie <strong>in</strong> die Entwicklung neuer Standorte <strong>und</strong> Projekte e<strong>in</strong> - so auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en weiteren Standort <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong>-Re<strong>in</strong>ickendorf. Hier verknüpfen wir die stationäre <strong>Hospiz</strong>arbeit mit <strong>der</strong> <strong>Altenarbeit</strong>. In räumlicher<br />

Nähe bef<strong>in</strong>den sich geson<strong>der</strong>te E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> stationären <strong>und</strong> ambulanten Pflege, des betreuten<br />

Wohnens für Demenzkranke, <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung <strong>und</strong> Weiterbildung sowie stationäre <strong>und</strong><br />

ambulante <strong>Hospiz</strong>angebote. Die Unionhilfswerk-Stiftung unterstützt die Arbeit vielfältig.<br />

Alle profitieren<br />

Unser Tun ist nicht immer e<strong>in</strong>fach. Jedoch ist es für alle Beteiligten spannend <strong>und</strong> herausfor<strong>der</strong>nd. In<br />

<strong>der</strong> Tat f<strong>in</strong>det auf allen Ebenen e<strong>in</strong>e gelebte Qualitätsentwicklung statt, Themen werden ehrlich h<strong>in</strong>terfragt<br />

<strong>und</strong> diskutiert. Das motiviert viele Mitarbeiter. Haben Mitarbeiter Spaß an ihrer Tätigkeit <strong>und</strong><br />

fühlen sich e<strong>in</strong>bezogen <strong>und</strong> wertgeschätzt, hat dies unmittelbare Auswirkung auf die Zufriedenheit <strong>der</strong><br />

Bewohner <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Nahestehenden.<br />

Internetseiten<br />

Projekt www.palliative-geriatrie.de<br />

UNIONHILFSWERK www.unionhilfswerk.de<br />

Kontakt Dirk Müller (Projektleiter / F<strong>und</strong>rais<strong>in</strong>gbeauftragter)<br />

Telefon: 030 – 42 26 58 33 / Mail: dirk.mueller@unionhilfswerk.de<br />

© Dirk Müller<br />

Postanschrift<br />

Unionhilfswerk Senioren-E<strong>in</strong>richtungen geme<strong>in</strong>nützige GmbH<br />

Projekt Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie<br />

Richard-Sorge-Straße 21 A, 10249 Berl<strong>in</strong><br />

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