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<strong>Chronik</strong><br />

1846 bis 1995<br />

Musikkapelle Maierhöfen<br />

e.V.


Die Wurzeln der Musikkapelle Maierhöfen gehen zurück ins Jahr<br />

1846. In diesem Jahr wurde nachweislich die erste Musikkapelle<br />

des Ortes gegründet. Gründungsmitglieder waren: Musikmeister<br />

Josef Heim (Bürgermeister von 1853 -–1869) – Bartholomäus<br />

Heim – Johann Mayer – Benedikt Wagner (Bürgermeister<br />

von 1880 – 1893) – Xaver Deuring – Gebhard Mader – Vinzenz<br />

Schweinberger – Xaver Vogler – Anton Eigler – Benedikt Wagner<br />

– Gebhard Wurm.<br />

Schon nach sechs Jahren löste sich diese Kapelle auf, doch wurde<br />

sie im Jahre 1852 wieder neu gegründet. Leider sind, außer den<br />

Mitgliederlisten – von dieser Zeit keine weiteren Aufzeichnungen<br />

vorhanden.<br />

Im Jahre 1885 wurde die Musikkapelle erneut von einer neu<br />

gegründeten Kapelle abgelöst. Dirigent war Alois Prinz, der die<br />

Kapelle 35 Jahre (bis 1920) vorbildlich leitete.<br />

In den Jahren 1901 bis 1910 verjüngte sich die Kapelle und bestand<br />

aus folgenden Musikern:


Neuner-Kapelle 1893<br />

Alois Prinz (Dirigent) – Konrad Fink – Michael Schmölz – Xaver<br />

Stiefenhofer – Fidel Braun – Josef Braun – Xaver Rist – Otto Rist –<br />

Josef Rasch – Anton Zeh – Anton Sohler.<br />

Am 25. Juli 1909 nahmen sie erfolgreich an einem Wertungsspiel<br />

in Isny teil und erhielten für die Ouvertüre “Eine Italienerin<br />

in Algier” einen 2. Preis in der Oberstufe.<br />

Der erste Weltkrieg riss die Kapelle auseinander. Über die Hälfte<br />

der Musikanten wurde zu den Waffen gerufen, doch kehrten glücklicherweise<br />

alle wieder heim.<br />

Trotz jahrelanger Entbehrung und Not wagte man erneut einen<br />

Neubeginn. Nach einem Konzert in Maierhöfen von der neugegründeten<br />

Musikkapelle Weitnau, die der Musiklehrer Ernst Mende – er<br />

hatte in Weitnau eine Musikschule – leitete, kam es am 15. Februar<br />

1920 zur Grundungsversammlung. 25 junge Burschen waren anwesend<br />

und begannen sogleich mit der ersten Probe. Vorstand war<br />

Otto Rist, als Dirigent konnte der konnte der ehemalige Militärmusiker<br />

Xaver Stiefenhofer gewonnen werden. Bereits am 31. Oktober<br />

gab die junge Kapelle ihr erstes Konzert und führte wieder mit<br />

zwei Gruppen das Neujahrsblasen durch.


Die Anschaffung der benötigten neuen Instrumente kostete 5.000.-<br />

Reichsmark. Deshalb wurde zur finanziellen Unterstützung der Kapelle<br />

ein Musikverein gegründet. Es gab eine Ehrenmitgliedschaft<br />

mit 8 Reichsmark und eine passive Mitgliedschaft mit 5 Reichsmark.<br />

Im Dezember 1920 hatte der Verein 198 Ehrenmitglieder,<br />

133 passive Mitglieder sowie 22 aktive Musiker.<br />

1925 wurde der Musikverein aufgelöst, nachdem die Kapelle sich<br />

finanziell erholt hatte. Die junge Musikkapelle belebte das Dorfgeschehen<br />

durch Standkonzerte, Musikbälle und Verschönerung der<br />

kirchlichen Feste. Rege Kontakte wurden mit den Nachbarkapellen<br />

gepflegt.


Am 16. März 1928 zeigte sich die Kapelle bei einem Konzert im<br />

Gasthaus Post in neuer Uniform.


Der beliebte Musikball mußte im Jahre 1929 wegen der allgemein<br />

schlechten Wirtschaftslage abgesagt werden.<br />

Die Generalversammlung am 16. Januar 1930 brachte eine neue<br />

Vereinsspitze. Nach 40 Jahren aktivem Musikerdasein trat der<br />

altbewährte Dirigent Xaver Stiefenhofer zurück. Sein Nachfolger<br />

wurde Karl Weh. Auch Vorstand Otto Rist hatte in Josef Rasch aus<br />

Riedholz einen Nachfolger, der 42 Jahre die Geschicke der Musikkapelle<br />

in die Hand nahm. Xaver Stiefenhofer wurde zum Ehrendirigenten,<br />

Otto Rist und Anton Zeh wurden zu Ehrenmitgliedern<br />

ernannt.<br />

Am 21. Mai 1932 nahm die Musikkapelle an Wertungsspielen in<br />

Kempten teil. In der Mittelstufe holte man mit der Ouvertüre “Die<br />

Goldgräber” 128 Punkte und erhielt dafür einen 1a Preis. Nach<br />

der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten mußte die<br />

Kapelle auch Parteiversammlungen, SA-Aufmärsche und 1.Mai-<br />

Kundgebungen musikalisch umrahmen. Der zweite Weltkrieg versetzte<br />

dem Vereinsleben einen schweren Schlag. Bis auf 7 Musiker<br />

mußten alle einrücken. Die Daheimgebliebenen hatten die traurige<br />

Aufgabe, während des Krieges 59 gefallenen Gemeindebürgern<br />

die letzte Ehre zu erweisen. Ein Musikkamerad (Martin Braun) ist<br />

gefallen, zehn weitere kehrten teils nach mehrjähriger Gefangenschaft<br />

in ihre Heimat zurück.<br />

Am 30. April 1945 wurde Maierhöfen durch französisches Militär<br />

besetzt und noch am selben Tage das gesamte Notenmaterial der<br />

Musikkapelle vernichtet.


Das 100jährige Musikjubiläum konnte nach diesem schrecklichen<br />

Krieg nicht gefeiert werden, jedoch am 12. Dezember 1947 fand<br />

wieder eine Generalversammlung statt. Das traditionelle Neujahrsblasen<br />

wurde erstmals nach dem Krieg wieder durchgeführt.<br />

Schon im Jahre 1948 ist die Musikkapelle dem neu gegründeten<br />

Allgäu-Schwäbischen Musikbund beigetreten. Im selben Jahr starb<br />

Ehrenvorstand und Gründungsmitglied Otto Rist.<br />

Festzug in Niederstaufen<br />

Der Musiklehrer Fred Büchtemann übernahm im Jahre 1950 die<br />

Ausbildung von acht Jungmusikern. Im Januar kehrte als letzter<br />

Musikant Josef Frank aus russischer Gefangenschaft heim. Die<br />

Kapelle hieß ihn mit einem Ständchen willkommen. Im September<br />

des gleichen Jahres starb Ehrendirigent Xaver Stiefenhofer.<br />

Im Juli 1953 nahm die Musikkapelle an Wertungsspielen in Sonthofen<br />

mit dem Stück “Im Reich der Indra” teil und erhielt dafür<br />

einen zweiten Preis in der Mittelstufe. Am 29. und 30. August


1953 wurde das 100jährige Gründungsjubiläum nachgefeiert und<br />

gleichzeitig eine neue Fahne geweiht, welche die Fahnenpatin<br />

Helene Reutemann dem Fähnrich Franz Wegmann übergab. Die<br />

Patenkapelle Grünenbach spielte die Feldmesse und anschließend<br />

am Kriegerdenkmal. Ein großer Festzug mit 29 Kapellen und<br />

mehreren schön geschmückten Festwagen erfreute die zahlreichen<br />

Zuschauer. Mit einem stimmungsvollen Abend im Festzelt und der<br />

Ehrung von elf Musikern für 25jährige aktive Zeit klang das<br />

Jubiläum aus.


Im Jahre 1957 verstärkte sich die Kapelle mit fünf weiteren Musikanten,<br />

welche der Musiklehrer Aderholz aus Isny ausbildete.<br />

Es wurde eine neue Uniform angeschafft. Zu deren Finanzierung<br />

veranstaltete man ein dreitägiges gutbesuchtes Volksfest mit Zeltbetrieb.<br />

Auf einem Musikfest in Isny erreichte man beim Wertungsspiel<br />

mit dem Stück “Sonntag am Alpstein” in der Mittelstufe einen<br />

zweiten Preis.<br />

1960 war ein wichtiges Jahr für die Musikkameraden. Bürgermeister<br />

Josef Reutemann ehrte Dirigent Karl Weh und Vorstand Josef<br />

Rasch für 30jähriges unermüdliches Wirken und dankte im Namen<br />

der Gemeinde. Vom 12. bis 15. August fand das Bezirksmusikkameradschaftstreffen<br />

statt. Am Festabend wurden Josef Rasch, Karl<br />

Weh, Emil Stiefenhofer, Andreas Heim und Eduard Wagner für<br />

40jähriges aktives Musizieren in der Kapelle mit der silbernen


Ehrennadel ausgezeichnet. Der Festsonntag begann mit dem<br />

Weckruf der örtlichen Musikkapelle. Den Festgottesdienst gestaltete<br />

musikalisch die Musikkapelle Hellengerst-Rechtis und ein sehr<br />

schöner Festzug mit 22 Kapellen und 8 Festwagen bewegte sich<br />

durch den Ort. Nach dem Fest konnte eine bodenständige Tracht<br />

angeschafft werden.<br />

Im Jahre 1962 wurde das schöne Allgäu verlassen, um in Waldböckelheim<br />

im Nahetal ein Wein- und Sängerfest musikalisch zu<br />

gestalten. Der dortige Gesangverein feierte sein 100jähriges Jubiläum.<br />

Der Ausflug war ein voller Erfolg und zugleich der<br />

Start zu mehreren gegenseitigen Besuchen. Schon im Juli des<br />

darauffolgenden Jahres kamen die Sänger aus Waldböckelheim<br />

nach Maierhöfen.<br />

Beim Osterkonzert 1964 verabschiedete sich die Kapelle von ihrem<br />

beliebten langjährigen Dirigenten Karl Weh (Büchlenberg), der<br />

nach 34 Jahren als Dirigent den Taktstock seinem Nachfolger<br />

Paul Rist übergab. Als Anerkennung für seine Verdienste um die<br />

Blasmusik wurde er Ehrendirigent. Im Mai fuhren Musikkapelle<br />

und Trachtenverein “D‘ Ibergler” wieder nach Waldböckelheim,<br />

um mit einem “Allgäuer Heimatabend” für Stimmung zu sorgen.<br />

Auf der Heimfahrt knüpfte man nach einem Standkonzert in Lehmen<br />

an der Mosel noch Kontakte mit dem dortigen Gesangverein,<br />

der schon im darauffolgenden Jahr unseren Ort besuchte.


Beim Osterkonzert 1965 ehrte Vorstand Josef Rasch die Musikanten<br />

Georg Dreyer und Gebhard Karg für 40 Jahre aktive Tätigkeit<br />

in der Kapelle und überreichte ihnen die goldene Ehrennadel des<br />

Allgäu-Schwäbischen Musikbundes. Gleichzeitig wurden acht von<br />

Paul Rist ausgebildete Jungmusiker in die Kapelle aufgenommen.<br />

1967 übergab Paul Rist den Dirigentenstab Eugen Baur. Im Herbst<br />

desselben Jahres fuhren Musikkapelle und Trachtenverein “D‘<br />

Ibergler” wieder nach Waldböckelheim zum Weinfest. Fähnrich<br />

Franz Wegmann als Ansager der Musikkapelle und der Trachtenverein<br />

D‘ Ibergler sorgten für ausgezeichnete Stimmung.<br />

Beim Frühjahrskonzert am 31. Mai 1970 konnte Vorstand Josef<br />

Rasch ein seltenes Jubiläum im Bereich des Allgäu-Schwäbischen<br />

Musikbundes feiern. Für 50 Jahre aktive Tätigkeit in der Kapelle,<br />

davon 40 Jahre als Vorstand, zeichnete ihn der Musikbund mit


der goldenen Ehrennadel aus und im Namen der Musikkameraden<br />

dankte Konrad Rist für das jahrzehntelange, unermüdliche und<br />

erfolgreiche Wirken zum Wohle der Kapelle. Im selben Jahr konnte<br />

Peter Sperlich als Musiklehrer und Ausbilder gewonnen werden.<br />

Vom 28. bis 31. Mai 1971 feierte man das 125jährige Gründungsjubiläum<br />

und zugleich das 10. Bezirksmusikfest. Die Festtage<br />

begannen am Freitagabend mit einem Konzert der Musikkorps<br />

der bayerischen Bereitschaftspolizei, gefolgt von einem großen<br />

Festabend am Samstag. Der Sonntag begann mit dem Weckruf der<br />

Alphornbläser, es folgten Wertungsspiele mit sechs Kapellen am<br />

Vormittag. Die Feldmesse mit Totenehrung gestaltete der Gesangverein<br />

Waldböckelheim und den Frühschoppen spielte die Musikkapelle<br />

Wasserburg. Der Festzug fiel buchstäblich ins Wasser,<br />

hatte es doch die ganzen Festtage geregnet. Mit einem Allgäuer<br />

Heimatabend am Montag, unter Mitwirkung des Trachtenvereins<br />

D‘ Ibergler und der Ansage von Fähnrich Franz Wegmann klang<br />

das Fest harmonisch aus. Ende Juli besuchte man wieder Waldböckelheim<br />

und spielte beim Weinfest.


Im Jahre 1977 scheidet Theo Kolb aus der Musikkapelle nach 32<br />

Jahren aus und wird zum Ehrenmitglied ernannt.<br />

Beim Weihnachtskonzert 1978 zeigte sich die Kapelle in neuer<br />

Tracht.<br />

Das Geld beschaffte Vorstand Armin Böck hauptsächlich mit<br />

Spenden und einer durchgeführten Alteisensammlung. Ulrich Zeh<br />

verläßt nach 28 Jahren die Kapelle und wird Ehrenmitglied.<br />

1980 scheidet Klemens Endras aus der Kapelle aus und wurde zum<br />

Ehrenmitglied ernannt. Am 25. Dezember starb völlig unerwartet<br />

Dirigent Xaver Baur, der 13 Jahre lang die Kapelle musikalisch<br />

sehr erfolgreich geführt hatte. Die Musikkapelle geleitete ihn zur<br />

letzten Ruhestätte.


Die Wurzeln der Musikkapelle Maierhöfen gehen zurück ins Jahr<br />

1846. In diesem Jahr wurde nachweislich die erste Musikkapelle<br />

des Ortes gegründet. Gründungsmitglieder waren: Musikmeister<br />

Josef Heim (Bürgermeister von 1853 -–1869) – Bartholomäus<br />

Heim – Johann Mayer – Benedikt Wagner (Bürgermeister<br />

von 1880 – 1893) – Xaver Deuring – Gebhard Mader – Vinzenz<br />

Schweinberger – Xaver Vogler – Anton Eigler – Benedikt Wagner<br />

– Gebhard Wurm.<br />

Schon nach sechs Jahren löste sich diese Kapelle auf, doch wurde<br />

sie im Jahre 1852 wieder neu gegründet. Leider sind, außer den<br />

Mitgliederlisten – von dieser Zeit keine weiteren Aufzeichnungen<br />

vorhanden.<br />

Im Jahre 1885 wurde die Musikkapelle erneut von einer neu<br />

gegründeten Kapelle abgelöst. Dirigent war Alois Prinz, der die<br />

Kapelle 35 Jahre (bis 1920) vorbildlich leitete.<br />

In den Jahren 1901 bis 1910 verjüngte sich die Kapelle und bestand<br />

aus folgenden Musikern:<br />

Auf der Generalversammlung 1981 erklärte sich Peter Sperlich<br />

bereit, den Dirigentenstab zu übernehmen. Für 25jähriges Musizieren<br />

in der Kapelle wurden Heinrich Diller, Hans Mayer und<br />

Ludwig Sontheim ausgezeichnet. Die Teilnahme an den Wertungsspielen<br />

in Gestratz im Juli mit dem Stück “Nordische Fahrt” von<br />

Ernes Majo erbrachte einen ersten Rang in der Mittelstufe.<br />

1982 legte Vorstand Armin Böck sein Amt nieder und wurde nach


32jähriger Musikertätigkeit zum Ehrenmitglied ernannt. Nachfolger<br />

wurde der bisherige 2. Vorstand Xaver Kögel. Heinrich Diller<br />

wird ebenfalls Ehrenmitglied. Die Wertungsspiele in Stiefenhofen<br />

im Mai waren für Dirigent Sperlich und seine Musikanten sehr<br />

erfolgreich. Mit dem Pflichstück “Dramatischer Epilog” von<br />

Edmund Löffler und dem Wahlstück “Fantastische Ouvertüre” von<br />

Franz Springer schaffte die Kapelle in der Oberstufe einen ersten<br />

Rang mit Belobigung. Im selben Jahr wurde Hans Mayer zum Ehrenmitglied<br />

ernannt.<br />

Vom 2. bis 7. Januar 1985 nahm die Kapelle am Musik- und Theaterfestival<br />

“Prager Winter” in Prag teil. Bei den Wertungsspielen<br />

errangen die Maierhöfer Musikanten unter internationalen Teilnehmern<br />

in der Oberstufe den 4. Platz.<br />

Für sein Trompetensolo “Der alte Dessauer” erhielt Arthur Baur<br />

als bester Solist einen Pokal. Ein reichhaltiges Rahmenprogramm<br />

ließ diese Fahrt für alle Teilnehmer zu einem großen Erlebnis<br />

werden. Im selben Jahr erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister<br />

und neun Jungmusiker, von Dirigent Peter Sperlich ausgebildet,<br />

verstärkten die Kapelle.<br />

Bei Wertungsspielen in Opfenbach im Mai holte sich die Musikkapelle<br />

mit dem Pflichtstück “Erinnerung an St. Jonny” von Manfred<br />

Schneider und dem Wahlstück “L’Arlésienne” von Georges Bizet<br />

in der Oberstufe den 1. Rang. Das Neujahrsblasen wurde erstmals<br />

in drei Gruppen durchgeführt, da die Kapelle mit 45 Aktiven eine<br />

beachtliche Größe erreicht hatte.


Im Jahre 1986 feierte die Musikkapelle ihren 140. Geburtstag in<br />

Verbindung mit dem 24. Bezirksmusikfest.<br />

Am 3. und 4. Mai fanden Wertungsspiele und ein Festakt in der<br />

Iberghalle statt. Bei den Wertungsspielen stellten 20 Kapellen ihr<br />

Leistungsvermögen auf den Prüfstand und beim Festakt gedachten<br />

die zahlreichen Redner der 140 Jahre Blasmusik in Maierhöfen.<br />

Vom 25. bis 28. Juli war Festzeltbetrieb. Freitagabend stimmte<br />

die tschechische Kapelle “Mistrinanka” auf die Festtage ein, am<br />

Samstag fand ein zünftiger Heimatabend statt. Am Sonntag wurde<br />

im Festzelt Gottesdienst gefeiert und Höhepunkt des Festes waren<br />

ein Gesamtchor und ein großer Festzug mit 54 Kapellen und 30<br />

schönen Festwagen, abends sorgten die “Original Alpenoberkrainer”<br />

für zünftige Stimmung. Des Festmontag klang aus mit “Gitti<br />

& Erika” und dem “Isarexpress”. Der Jahresausflug führte die<br />

Kapelle am 18. und 19. Oktober nach Grafenau im bayerischen<br />

Wald.<br />

Im Dezember begeisterte ein Gemeinschaftskonzert der Kapellen<br />

aus Maierhöfen und Gestratz die Zuhörer in der Gestratzer Argenhalle.<br />

Josef Eppel wurde für 25 Jahre aktives Musizieren geehrt.<br />

Ende April 1987 wurden die Musiker für ihr Engagement beim<br />

Musikfest mit einem Ausflug in Frankreichs Metropole Paris<br />

belohnt. Am 28. Juni feierte Geistlicher Rat Pater Erhard Kolb<br />

das goldene Priesterjubiläum, welches von der Kapelle würdevoll<br />

umrahmt wurde. Die 25jährige Freundschaft mit dem Gesangverein<br />

Waldböckelheim war Anlaß zu einem Besuch im Nahetal. Die<br />

Kapelle spielte beim 125jährigen Gründungsjubiläum des dortigen


Gesangsvereins. Nach 26 Jahren aktiven Musizierens wurde Adolf<br />

Zeh zum Ehrenmitglied ernannt.<br />

Die Generalversammlung am 15. Januar 1988 brachte einen<br />

Wechsel an der Vereinsspitze. Vorstand Xaver Kögel trat aus<br />

persönlichen Gründen zurück. Neuer Vorstand wurde Konrad<br />

Wegmann. Am 7. Mai war ein besonderes Fest. Gründungsmitglied<br />

(von 1920) Dominikus Sontheim und seine Frau Franziska<br />

feierten golden Hochzeit. Zum Jubelgottesdienst spielte die Kapelle<br />

die Schubert-Messe. Ein trauriger Anlaß führte am 4. Oktober die<br />

Kapelle nach Oberstaufen. Dort wurde nach längerer Krankheit<br />

der bewährte Dirigent Peter Sperlich zu Grabe getragen. Er war<br />

18 Jahre als Ausbilder tätig und führte 9 Jahre als Dirigent die<br />

Kapelle. Neben der Maierhöfer Musikkapelle spielten noch mehrere<br />

andere Kapellen an seiner letzten Ruhestätte.<br />

Auf der Generalversammlung im Frühjahr 1989 übernahm Ludwig<br />

Sontheim den Dirigentenstab, zweiter Dirigent wurde Xaver Rist.<br />

Nach 28jähriger aktiver Tätigkeit scheidet Benedikt Rasch aus. Er<br />

wird zum Ehrenmitglied ernannt. Vom 27. April bis 1. Mai hielten<br />

sich die Musikanten zum Jahresausflug in Berlin auf. Vor dem<br />

Reichstagsgebäude spielte man bei den Maikundgebungen.<br />

Am 12. Juli 1990 wird Gründungsmitglied (1920) Karl Fink zur<br />

letzten Ruhe geleitet.<br />

Bei der Generalversammlung im Jahr 1991 übergab Ludwig<br />

Sontheim den Taktstock seinem Nachfolger Stephan Knöpfle, blieb<br />

jedoch zweiter Dirigent. Sechs Jungmusiker konnten aufgenom-


men werden. Ehrenmitglied Andreas Heim wurde am 22. Februar<br />

die letzte Ehre erwiesen. Nach vierjähriger Pause fand erstmals<br />

wieder ein Frühjahrskonzert statt. Dabei wurden Waldemar Wiedemann<br />

für 40 Jahre, Xaver Kögel, Artur Schwarz, Xaver Rist für<br />

25 Jahre Treue zur Musik ausgezeichnet. Der Musikausflug führte<br />

im September nach Salzburg und am 29. Oktober fand das erste<br />

Musizieren im neuen Probenraum des ehemaligen Raiffeisenlagerhauses<br />

statt.<br />

Ab Januar 1992 verstärkten fünf Jungmusiker die Kapelle. Beim<br />

Frühjahrskonzert werden Josef Lanz und Gebhard Rasch für<br />

25jähriges Musizieren geehrt. Im Mai weihte Pfarrer Josip Curoy<br />

aus Kroatien den neuen Probenraum ein. Bei einem Tag der offenen<br />

Tür konnten alle das neue Domizil der Blaskapelle besichtigen.<br />

Am 17. Juli nahm die Kapelle von Gründungsmitglied Dominikus<br />

Sontheim (1920) Abschied. Die feierliche Installation des neuen<br />

Ortsgeistlichen Wilhelm Zinkler umrahmte die Kapelle am 6. September.<br />

Im Februar 1993 wird Ehrenmitglied Johann Hiemer zu Grabe<br />

getragen. Beim Frühjahrskonzert am 3. April werden Alfred Böck<br />

und Reinhold Dreyer für 25 Jahre aktives Musizieren ausgezeichnet.<br />

Das Wertungsspiel in Maria Thann mit dem Pflichtstück<br />

“Zeitenwende” von Kurt Gäble und dem Wahlstück “Ungarisches<br />

Fest” von Herbert Nieswandt brachte einen 1. Rang mit Belobigung<br />

in der Oberstufe. Der Jahresausflug ging in die österreichische<br />

Hauptstadt Wien. Bei der Teilnahme am Stimmungswettbewerb<br />

anläßlich des Bezirksmusikfestes in Maria Thann erspielte<br />

die Kapelle den 3. Platz.


Am 8. September mußte die Kapelle Abschied nehmen von der<br />

ehemaligen Fahnenbegleitung und Musikantenfrau Gisela Eugler,<br />

geb. Specht. Der 3. Dezember brachte ein besonderes Fest. Gründungsmitglied<br />

und Ehrendirigent Karl Weh (40 Jahre Musikant,<br />

davon 30 Jahre Dirigent) feierte seinen 90. Geburtstag.<br />

Ehrenmitglied Theo Kolb beging am 9. April 1994 seinen 70. Geburtstag;<br />

dazu gratulierte die Kapelle mit einem Ständchen. Beim<br />

Frühjahrskonzert im April konnten Armin Böck jun., Petra Rasch,<br />

Klaus Sontheim und Arthur Wegmann nach erfolgreicher Prüfung<br />

als Registerführer ausgezeichnet werden. Am 3. Juni feierte die<br />

Kapelle mit dem dienstältesten Musiker Waldemar Wiedemann im<br />

Gasthaus Mader in Riedholz seinen 60. Geburtstag. Im Juli durfte<br />

die Kapelle die Primizfeier von Dr. Josef Rist musikalisch umrahmen.<br />

Vom 20. bis 23. August weilte die Musikkapelle in Neef an der<br />

Mosel und spielte das ganze Wochenende zum Weinfest auf. Zum<br />

70. Geburtstag von Ehrenmitglied Klemens Endras gratulierte die<br />

Kapelle mit einem Ständchen.<br />

Auf der Generalversammlung am 14. Januar 1995 stellt 2. Dirigent<br />

Ludwig Sontheim sein Amt zur Verfügung.<br />

Es folgt als 2. Dirigent Klaus Sontheim und als 3. Dirigent Arthur<br />

Wegmann. 3 Jungmusiker werden aufgenommen.<br />

Die neuen Fahnenbegleitungen heißen Sabine und Ulrike Holzer.<br />

Das traditionelle Frühjahrskonzert fand am 22. April in der Iberghalle<br />

statt. Der 9. Juli führte die Kapelle nach Wohmbrechts zum


33. Bezirksmusikfest. Vom 30. September bis 3. Oktober weilte die<br />

Musikkapelle in San Remo. Dort fand ein internationales Musikantentreffen<br />

statt. Ein umfangreiches Rahmenprogramm sorgte für<br />

viel Abwechslung und recht lustige Stunden.

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