Blickpunkt 3 / 2010 - Caritasverband Hochrhein eV
Blickpunkt 3 / 2010 - Caritasverband Hochrhein eV
Blickpunkt 3 / 2010 - Caritasverband Hochrhein eV
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Jubiläumsausgabe Ausgabe <strong>2010</strong>/3<br />
B l i c k p u n k t<br />
c a r i t a s<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Was uns bewegt hat, was wir bewegt haben<br />
NETZWERK BONNDORF FAMILIE ALBIEZ DEKANATSREFORM<br />
ST. KOLUMBAN TIENGEN CAFE ZWISCHEN S O Z I O T H E R A P I E<br />
STIFTUNG ST. FRIDOLIN G E M E I N S A M G E W I N N E N AWOCADO<br />
FÖRDER- UND BETREUUNGSGRUPPEN GURTWEIL<br />
VERSCHMELZUNGSVERTRAG<br />
MIGRATIONSERSTBERATUNG<br />
Die dritte Ausgabe des Jahres steht ganz im Zeichen der ersten 10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />
e.V. Die oben stehenden Begriffe sind nur eine Auswahl von Themen, Ereignissen und neuen Diensten<br />
und Einrichtungen. Sie soll Zeitdokument in der Geschichte der Caritas <strong>Hochrhein</strong> sein und keine Festschrift.<br />
Wir, das Redaktionsteam, wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen dieser inhaltlich bunten Ausgabe<br />
und sollten Sie am Ende etwas vermisst haben, was Sie in Ihren 10 Jahren Caritas <strong>Hochrhein</strong> als<br />
erwähnenswert finden, wir freuen uns auf Ihren Beitrag für weitere Ausgaben des <strong>Blickpunkt</strong>es: Ihrem<br />
Magazin für Caritaszeitgeschichte!<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
www.caritas-hochrhein.de<br />
PRO JUVE<br />
DEUS CARITAS EST<br />
BLICKPUNKT CARITAS KOBV<br />
E I N E M I L L I O N S T E R N E<br />
SOZIALSTATION OBERES WUTACHTAL<br />
BESUCHSDIENST<br />
TAGESPFLEGE ST. ELISABETH ÖFLINGEN<br />
ANLAGE 18<br />
BAUMHAUS<br />
MUKL<br />
PRO FILIA<br />
BASISKURS SOZIALCOURAGE<br />
S O Z I A L S T A T I O N R H E I N F E L D E N<br />
IFB<br />
WALDKINDERGARTEN RISIKOMANAGEMENT<br />
ST. LAURENTIUS HAUS<br />
HACKSCHNITZELHEIZUNGEN<br />
PATENSCHAFTSPROJEKT<br />
KINDERGARTEN STÜHLINGEN<br />
JUGENDMIGRATIONSDIENST<br />
TEILHABEPLANUNG<br />
Familienzentrum Rheinfelden<br />
PROJEKT CHANCE<br />
E-SCHULE LAUCHRINGEN<br />
TAFELLÄDEN<br />
CARITAS ALBA IULIA<br />
LIGA-ARGE SGBII<br />
ENGAGIERT PLUS<br />
Kinesthetics<br />
FAN PROJEKT<br />
CARITASAUFSICHTSRAT<br />
Verwaltungsstrukturreform<br />
TAGESPFLEGE ALBBRUCK<br />
HOSPIZDIENST HOCHRHEIN
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite 3 Chronik Martin Riegraf<br />
Seite 4 - 5 Editorial Werner Dörflinger<br />
Seite 6 - 17 Zeitzeugen beantworten unsere Fragen:<br />
Seite 6 Diözesan-Caritasdirektor Appel<br />
Seite 7 Reinhard Hoferer<br />
Seite 8 Thomas Bomans, AWO<br />
Seite 9 Andreas Korol,<br />
Seite 10 Ernesto Mattivi<br />
Seite 11 Ehrendomherr Hermann Schlatterer<br />
Seite 12 Hans Schrenk<br />
Seite 13 Alfons Tegethoff<br />
Seite 13 - 14 Günther Thomann<br />
Seite 15 Brigitte Vögtle<br />
Seite 16 Elisabeth Willers<br />
Seite 17 Dr. Bernhard Wütz<br />
Seite 18 - 37 Interne Jubiläen<br />
Seite 18 - 20 Wohnheim Behindertenhilfe<br />
Seite 21 Mitarbeitende des <strong>Caritasverband</strong>s Redaktionsteam<br />
Seite 22 - 23 Tafelladen Caritassozialdienst<br />
Seite 24 - 29 Sozialpsychiatrischer Dienst Gemeindepsychiatrie<br />
Seite 30 - 31 Seniorenwohnanlagen Gesundheits- und Altenhilfe<br />
Seite 32 - 37 Waldkindergarten und Taghaus Don Bosco Kinder- und Jugendhilfe<br />
Seite 38 - 39 Jubiläumsquiz Redaktionsteam<br />
Seite 40 - 42 Ausblick Redaktionsteam<br />
Seite 43 Geistlicher Impuls Ehrendomherr Hermann Schlatterer<br />
Rückseite<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Poststraße 1<br />
79761 Waldshut-Tiengen<br />
Verantwortlicher Martin Riegraf, Vorstand m.riegraf@caritas-hochrhein.de<br />
Redaktion Anneli Ahnert, Leitung a.ahnert@caritas-hochrhein.de<br />
Thomas Bösinger t.boesinger@caritas-hochrhein.de<br />
Karl Kiefer k.kiefer@caritas-hochrhein.de<br />
Karin Racke k.racke@caritas-hochrhein.de<br />
Sabrina Tröndle s.troendle@caritas-wfbm-wt.de<br />
Layout Beatrix Schroeder b.schroeder@caritas-hochrhein.de<br />
Druck MBM-Druck St. Blasien und Werkstätten für behinderte Menschen Wallbach<br />
Auflage 1.300 Stück<br />
2
Sommer 1998<br />
Die Vorstände der beiden Caritasverbände<br />
Säckingen und<br />
Waldshut treffen sich zum ersten<br />
Mal zu einer gemeinsamen<br />
Sitzung. Bis zum Zusammenschluss<br />
treffen sich die Vorstände<br />
viermal.<br />
Mai 2000<br />
In Bad Säckingen finden zwei<br />
außerordentliche Mitgliederversammlungen<br />
statt, an welchem<br />
auch Diözesan-Caritasdirektor<br />
Appel teilgenommen hat. Insbesondere<br />
von Seiten der Säckinger<br />
wurde der Zusammenschluss<br />
sehr kritisch gesehen.<br />
20. Juni 2000 / 27. Juni 2000<br />
In Waldshut und Bad Säckingen<br />
finden außergewöhnliche<br />
Mitgliederversammlungen zur<br />
Abstimmung über die Verschmelzung<br />
und Satzungsänderung<br />
statt. Beide Versammlungen<br />
stimmten mit weit mehr<br />
als den geforderten 75 % zu<br />
(Waldshut ca. 95 %, Bad Säckingen<br />
ca. 90 %).<br />
1. Dez. 2000<br />
In Albbruck findet die erste gemeinsameMitgliederversammlung<br />
statt. Der neue Vorstand<br />
wird gewählt: Werner Dörflinger<br />
als Vorsitzender, Michael Vogel<br />
als stellv. Vorsitzender, weitere<br />
Mitglieder des Vorstandes: Alfons<br />
Tegethoff, Regina Folkerts,<br />
Dr. Christoph Baumgartner,<br />
Bernhard Götz, Paul Stoll,<br />
geistlicher Beirat Pfarrer Peter<br />
Berg. Geschäftsführerin des<br />
neuen <strong>Caritasverband</strong>es <strong>Hochrhein</strong><br />
e.V. ist Brigitte Vögtle.<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Chronik<br />
Ein paar Meilensteine der Caritas <strong>Hochrhein</strong> in den vergangenen 10 Jahren<br />
Alle notwendigen Formalien<br />
sind damit abgeschlossen,<br />
rückwirkend zum 01. Januar<br />
2000 ist der <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V. entstanden.<br />
6. April 2001<br />
Brigitte Vögtle wird im Rahmen<br />
einer würdigen Feier in den Ruhestand<br />
verabschiedet.<br />
30. April 2001<br />
Erster Klausurtag der Abteilungsleitungen,<br />
die fünf Fachabteilungen<br />
Behindertenhilfe,<br />
Gemeindepsychiatrie, Gesundheits-<br />
und Altenhilfe, Caritassozialdienst<br />
und Jugendhilfe werden<br />
gebildet; gleichzeitig der<br />
Bereich Ehrenamt und Gemeindecaritas.<br />
1. Mai 2001<br />
Martin Riegraf wird neuer Geschäftsführer<br />
des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
1. Juni 2001<br />
Hans Schrenk wird im Rahmen<br />
des Sommerfestes in den Ruhestand<br />
als Geschäftsführer<br />
der Caritaswerkstätten verabschiedet.<br />
Martin Riegraf wird<br />
neuer Geschäftsführer der Caritaswerkstätten<br />
<strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige<br />
GmbH.<br />
2002<br />
Übernahme der Geschäftsführung<br />
der Sozialstation Oberes<br />
Wutachtal.<br />
Januar 2004<br />
Übernahme der Einrichtungen<br />
des Heilpädagogischen Förderzentrums<br />
<strong>Hochrhein</strong> / Hotzenwald<br />
durch die pro juve Caritas<br />
3<br />
Jugendhilfe <strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige<br />
GmbH. Am 27. April<br />
2004 findet die feierliche Übergabe<br />
der Einrichtungen der bisher<br />
von den Schwestern vom<br />
Heiligen Kreuz geführten Einrichtungen<br />
statt.<br />
29. Dezember 2004<br />
Errichtung der St. Fridolin sozial-caritative<br />
Stiftung <strong>Hochrhein</strong>.<br />
Diese übernimmt die Betriebsgebäude<br />
der ehemaligen Kinderheime<br />
in Bad Säckingen<br />
und Rickenbach.<br />
2004<br />
Übernahme der Geschäftsführung<br />
der Kirchlichen Sozialstation<br />
Rheinfelden.<br />
4. Juli 2007<br />
Die Mitgliederversammlung beschließt<br />
Satzungsänderung:<br />
Der <strong>Caritasverband</strong> wird fortan<br />
von einem hauptamtlichen Vorstand<br />
geführt und erhält als Beratungs-<br />
und Kontrollgremium<br />
den Caritasaufsichtsrat.<br />
11. Juli 2007<br />
Der Caritasaufsichtsrat wählt in<br />
seiner konstituierenden Sitzung<br />
Martin Riegraf als Vorstandsvorsitzenden<br />
und Rolf Steinegger<br />
als stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden.<br />
15. Oktober 2008<br />
Der Caritasaufsichtsrat wählt<br />
Gertrud Gantert als ehrenamtliches<br />
Vorstandsmitglied.<br />
Martin Riegraf
Werner Dörflinger<br />
Menschen für Menschen<br />
Warum wir zum<br />
zehnjährigen Bestehen des<br />
<strong>Caritasverband</strong>es <strong>Hochrhein</strong><br />
Grund zu Feiern haben<br />
Sehr geehrte Leserin,<br />
sehr geehrter Leser,<br />
als sozusagen „Ureinwohner“<br />
im Führungsgremium eines <strong>Caritasverband</strong>es<br />
fühle ich mich<br />
manchmal an einen hochverdienten,<br />
leider nicht mehr unter<br />
den Lebenden weilenden Ehrenzunftrat<br />
„meiner“ Tiengener<br />
Bürgerzunft erinnert, der auf die<br />
Frage, wie lange er nun eigentlich<br />
schon dem Vorstand der<br />
Zunft angehöre, die verblüffende<br />
Antwort vom Stapel ließ, er<br />
sei schon Mitglied gewesen,<br />
bevor es das Gremium überhaupt<br />
gegeben habe …<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Foto: Caritas<br />
Editorial<br />
Spaß beiseite! Wenn ich im<br />
Jahre 1976 als damals frisch<br />
installierter Bürgermeister des<br />
„Reformkindes“ Waldshut-<br />
Tiengen gebeten worden bin, in<br />
den Vorstand des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
Waldshut einzutreten,<br />
hatte diese Personalie einen<br />
ganz einfachen, heutzutage allerdings<br />
kaum mehr nachvollziehbaren<br />
Hintergrund: dem<br />
aus verschiedenen Gründen in<br />
schwere Turbulenzen geratenen<br />
<strong>Caritasverband</strong> Waldshut<br />
drohte die Auflösung, zumindest<br />
aber der Verlust der<br />
Selbstständigkeit durch ein Aufgehen<br />
im <strong>Caritasverband</strong> Bad<br />
Säckingen und das politische<br />
Gewicht des Beigeordneten<br />
sollte dabei helfen, die Autonomie<br />
des Verbandes zu retten.<br />
Wer sich das seinerzeitige Szenario<br />
nochmals vergegenwärtigt<br />
und sich daran erinnert, in welcher<br />
Verfassung, Größe und öffentlicher<br />
Reputation der <strong>Caritasverband</strong><br />
Waldshut etwas<br />
mehr als 20 Jahre später in die<br />
ersten Gespräche für ein Entstehen<br />
des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
<strong>Hochrhein</strong> ging, kommt nicht<br />
umhin, noch einmal ein ganz,<br />
ganz großes Danke jener Frau<br />
zuzurufen, mit deren Name diese<br />
erstaunliche Entwicklung untrennbar<br />
verbunden ist, nämlich<br />
Brigitte Vögtle.<br />
Aus der Wirtschaft, der Politik<br />
und dem gesellschaftlichverbandlichen<br />
Leben gibt es<br />
4<br />
genügend Beispiele dafür, dass<br />
größere Einheiten keineswegs<br />
automatisch zu größerem Nutzen<br />
für die Menschen führen.<br />
Im Gegenteil! Wie oft verbinden<br />
sich mit dem schillernden Begriff<br />
der „Synergieeffekte“ Zentralisierung,<br />
der Rückzug von<br />
Dienstleistungen aus der Fläche<br />
oder Anonymität. So verwundert<br />
es auch nicht, dass gerade<br />
in einer globalisierten, für<br />
den Durchschnittsbürger kaum<br />
mehr durchschaubaren Welt so<br />
etwas wie die Sehnsucht nach<br />
Rückbesinnung auf jenes Prinzip<br />
aufscheint, das als Subsidiariätsprinzip<br />
zwar einen komplizierten<br />
Namen, andererseits<br />
aber einen durchaus leicht zu<br />
kapierenden Inhalt hat, nämlich<br />
den Vorrang der kleinen Einheit<br />
vor der großen.<br />
Strukturreformen dürfen nie<br />
Selbstzweck sein, sondern<br />
müssen der Sache dienen, im<br />
Falle eines Sozialverbandes<br />
konkret den Menschen. Deshalb<br />
war es richtig, klug und der<br />
spezifischen Aufgabenstellung<br />
angemessen, sich bei den am<br />
Ausgang des 20. Jahrhunderts<br />
geführten Fusionsgesprächen<br />
nicht selbst unter zeitlichen<br />
Druck zusetzen, sondern sie<br />
primär an der Antwort auf die<br />
Frage zu orientieren, was man<br />
durch das Zusammengehen,<br />
durch das Bündeln der Kräfte<br />
und Ressourcen, besser machen<br />
könne als bisher.
Nicht abstrakt, sondern ganz<br />
konkret, nach innen und nach<br />
außen.<br />
Solche Veränderungen funktionieren<br />
erfahrungsgemäß nur<br />
dann, wenn ihre Akteure Vertrauen<br />
zueinander haben. Deshalb<br />
kam es ganz entscheidend<br />
darauf an, Vertrauen zu festigen<br />
und zu pflegen, eine Mannschaft<br />
von Frauen und Männern<br />
zu bilden, in der die „Chemie“<br />
stimmt, die es „miteinander<br />
kann“ und der man vertraut. Für<br />
mich hat – anknüpfend an meine<br />
Zeit als Politiker – seinerzeit<br />
deshalb zu den wichtigen<br />
„vertrauensbildenden“ Maßnahmen<br />
gehört, sich respektvoll der<br />
großen christlich-sozialen Tradition<br />
und der politischen Zentrumsfunktion<br />
der Stadt des hl.<br />
Fridolin ebenso bewusst zu<br />
sein, wie der großen Zahl ehrenamtlich<br />
engagierter Mitglieder.<br />
Zehn Jahre nach dem erfolgreichen<br />
Abschluss der zumindest<br />
temporär keineswegs ohne<br />
Rückschläge verlaufenen Fusionsgespräche,<br />
bei denen uns<br />
der Diözesanverband eine<br />
wichtige Stütze gewesen ist,<br />
und dem Start des neuen<br />
„<strong>Caritasverband</strong>es <strong>Hochrhein</strong>“<br />
dürfen wir feiern, ohne Pomp<br />
und jubelndes Schulterklopfen,<br />
aber in großer Dankbarkeit. Dafür<br />
gibt es viele Gründe. Sie rei-<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Editorial<br />
chen vom Schaffen effektiver,<br />
transparenter Entscheidungsstrukturen<br />
mit einer flachen, auf<br />
viel Eigenverantwortung der<br />
handelnden Personen basierenden<br />
„Hierarchie“ über den<br />
Mut, auch in schwierigen ökonomischen<br />
Zeiten neue Aufgaben<br />
anzupacken oder Dienste<br />
qualitativ-subtil weiter zu entwickeln<br />
bis hin zu der öffentlichen<br />
Reputation oder der Art, wie der<br />
<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> mit<br />
dem Diözesanverband, den<br />
wichtigen öffentlichen Institutionen,<br />
insbesondere den Landratsämtern,<br />
oder mit den Partnerverbänden<br />
in der „Liga“ zusammenarbeitet.<br />
Den entscheidenden Grund, feiern<br />
zu dürfen, sehe ich aber<br />
darin, dass es die Menschen<br />
sind, die von dem profitiert haben,<br />
was der neue Verband<br />
durch das Bündeln von Kräften<br />
möglich gemacht hat. Bis in den<br />
kleinsten Winkel unseres ländlich<br />
strukturierten Arbeitsgebietes<br />
ist Caritasarbeit präsent, in<br />
der sich Professionalität mit mitmenschlicher<br />
Zuwendung verbinden.<br />
Das ist der Verdienst<br />
von Menschen, nämlich unserer<br />
hochmotivierten, engagierten,<br />
kreativen und fachlich qualifizierten<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, aber auch der zahlreichen<br />
Frauen und Männer,<br />
die sich ehrenamtlich engagieren,<br />
denen wir ganz bewusst im<br />
5<br />
Vorstand ein Gesicht gegeben<br />
haben; denn sie stellen sozusagen<br />
vor Ort an ihrem persönlichen<br />
Beispiel dar, was Caritas<br />
ist, nämlich die konkrete Interpretation<br />
des doppelten Gebotes<br />
von der Gottesliebe und der<br />
Nächstenliebe.<br />
Dass wir im zurückliegenden<br />
Jahrzehnt den „Ritt auf der Rasierklinge“<br />
gemeistert, also die<br />
Balance zwischen dem Bewältigen<br />
steigender, immer differenzierter<br />
werdenden sozialen Aufgaben<br />
und den Erhalt einer soliden<br />
ökonomischen Basis gehalten<br />
haben, ist wichtiges Kapital.<br />
Unser wichtigstes Kapital aber<br />
bleibt die christliche Humanität<br />
im Sinne der Enzyklika „Gott ist<br />
die Liebe“ von Papst Benedikt<br />
XVI. Sie war auch für uns eine<br />
große Ermutigung und weist<br />
uns den Weg in die Zukunft.<br />
Wenn ich in diesem Editorial an<br />
sie erinnere, will ich damit ganz<br />
bewusst in einer für unsere Kirche<br />
nicht ganz einfachen Zeit<br />
ein herzliches Dankeswort an<br />
unsere Pfarrer verbinden. Rücken<br />
wir noch näher zusammen,<br />
wie es die Caritasverbände<br />
Waldshut und Bad Säckingen<br />
vor 10 Jahren erfolgreich<br />
getan haben!<br />
Werner Dörflinger<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
im <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong>
Auszug aus dem Anschreiben an die Zeitzeugen:<br />
10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />
was fällt Ihnen dazu ein?<br />
Während meiner Amtszeit habe<br />
ich bisher schon drei Fusionen<br />
von Caritasverbänden erlebt.<br />
Beim <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />
fällt mir vor allem ein, dass ich<br />
1999 auf einer Mitgliederversammlung<br />
des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
Bad Säckingen in Wallbach<br />
gewesen bin und bei den ersten<br />
Überlegungen zu einer Fusion<br />
sehr viel Widerstand kam. Es<br />
gab keine Begeisterung für die<br />
Pläne eines Zusammenschlusses.<br />
Auf der Heimfahrt dachte<br />
ich mir, dass ich diese Fusion in<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Zeitzeugen<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V. wird in diesem Jahr 10 Jahre alt, d.h. vor zehn Jahren haben sich<br />
die beiden Ortscaritasverbände Säckingen und Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V. zusammengeschlossen.<br />
Wir möchten dieses Jubiläum zum Anlass nehmen, auf diese zehn Jahre zurückzublicken<br />
und möchten Sie als „Zeitzeugen“ in unserer hauseigenen Zeitung „<strong>Blickpunkt</strong> Caritas“ in der<br />
Jubiläumsausgabe, zu Wort kommen lassen. …<br />
Wir haben allen Zeitzeugen die gleichen Fragen gestellt und um deren Beantwortung gebeten. Die<br />
von uns angefragten Personen, haben diesen Zusammenschluss erlebt, begleitet, daran mitgearbeitet.<br />
Auf dieser und den nächsten Seiten können Sie die Ausführungen der Zeitzeugen lesen. Wir danken<br />
allen Zeitzeugen für Ihre Beiträge und die Glückwünsche.<br />
Das Redaktionsteam<br />
Monsignore Bernhard Appel<br />
Foto: Caritas<br />
meiner Amtszeit nicht mehr miterleben<br />
werde, da die Gegenargumente<br />
und die emotionale<br />
Gegenwehr sehr groß waren.<br />
Unser Interesse vom Diözesan<br />
<strong>Caritasverband</strong> war natürlich,<br />
dass eine Fusion zu Stande<br />
kommt, da wir Gliederungen in –<br />
aus unserer Sicht – vernünftigen<br />
Größenordnungen wollten.<br />
Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />
der Ortsverbände<br />
Bad Säckingen und Waldshut<br />
zum <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />
e.V. wahrgenommen?<br />
Es wurden klare Regelungen<br />
aufgestellt, dass der neue Vorstand<br />
sich aus genauso vielen<br />
Vorstandsmitglieder aus Waldshut<br />
wie aus Bad Säckingen zusammensetzt<br />
und sollte der Vorsitzende<br />
aus Waldshut kommen,<br />
dann wird der stellvertretende<br />
aus Bad Säckingen gestellt.<br />
Es wurde darauf geachtet,<br />
dass keiner der beiden Verbände<br />
sich majorisiert fühlen konnte.<br />
Unter diesen Bedingungen<br />
habe ich den Zusammenschluss<br />
als eine vernünftige und sinnvolle<br />
Maßnahme wahrgenommen.<br />
6<br />
Was verbinden Sie persönlich<br />
damit? Wir bitten um Ihre persönliche<br />
Einschätzung.<br />
Meine persönliche Einschätzung<br />
ist, dass die Neugründung des<br />
<strong>Caritasverband</strong>es <strong>Hochrhein</strong><br />
eine richtige Entscheidung war.<br />
Der Verband hat sich in den<br />
letzten 10 Jahren hervorragend<br />
entwickelt und mit „pro juve“ einen<br />
neuen Arbeitsbereich in der<br />
Jugendhilfe aufgenommen.<br />
Rückblickend kann man sagen,<br />
dass die Weichenstellung vor 10<br />
Jahren richtig gewesen ist.<br />
Rückblickend möchte ich sagen,<br />
dass…<br />
… ich froh darüber bin, dass die<br />
Bedenken von damals entkräftet<br />
worden sind und dass die Entscheidung<br />
für eine Fusion gefallen<br />
ist. Wichtig ist, dass es keine<br />
A u f g a b e v o n C a r i t a s -<br />
Einrichtungen oder -Standorten<br />
gab und es nur um organisatorische<br />
Verzahnungen ging, mit<br />
dem Ziel Synergieeffekte und<br />
eine Effizienzsteigerung zu erreichen.<br />
Monsignore Bernhard Appel,<br />
Diözesan-Caritasdirektor,<br />
Freiburg
Zehn Jahre <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong>: Was fällt Ihnen<br />
dazu ein?<br />
Dies sind zehn Jahre verlässlicher<br />
Partnerschaft zwischen<br />
dem Landkreis Waldshut und<br />
dem <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong>.<br />
Es war eine Zeit großer<br />
sozialer Umbrüche, die wir in<br />
durchaus konstruktiv-kritischer<br />
Partnerschaft miteinander gestaltet<br />
haben. Hervorheben will<br />
ich dabei die Umsetzung der<br />
Verwaltungsstrukturreform mit<br />
den sich daraus ergebenden<br />
Veränderungen, insbesondere<br />
in der Eingliederungshilfe für<br />
Behinderte.<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Zeitzeugen<br />
Zeitgleich erfolgte die Einführung<br />
des SGB II mit der Übernahme<br />
der Option durch den<br />
Landkreis. Beide Bereiche forderten<br />
sowohl vom <strong>Caritasverband</strong><br />
als auch dem Landkreis<br />
ein hohes Maß an Bereitschaft,<br />
aufeinander zuzugehen,<br />
um Zukunft für die uns<br />
anvertrauten Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger zu gestalten.<br />
Erwähnen darf ich auch die<br />
Veränderungen bei pro juve.<br />
Sie waren für uns alle eine<br />
große Herausforderung, die<br />
wir auch gemeinsam bewältigt<br />
haben.<br />
Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />
der beiden<br />
Ortsverbände Bad Säckingen<br />
und Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
wahrgenommen?<br />
Den Zusammenschluss der<br />
beiden Ortsverbände hat der<br />
Landkreis von Anfang an positiv<br />
bewertet. Durch den Zusammenschluss<br />
wurden die<br />
Kompetenzen zweier Ortsverbände<br />
zu einem leistungsstarken,<br />
kreisweit arbeitenden<br />
Wohlfahrtsverband zusammengeführt.<br />
Über die einzelnen Schritte<br />
wurden wir zeitnah informiert,<br />
so dass sich der Landkreis<br />
auch arbeitsinhaltlich auf den<br />
7<br />
neuen Verband rechtzeitig einstellen<br />
konnte. Die Zuständigkeit<br />
des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
<strong>Hochrhein</strong> für den gesamten<br />
Landkreis hat unsere Arbeit<br />
wesentlich erleichtert.<br />
Was verbinden Sie persönlich<br />
damit? Wir bitten Sie<br />
um Ihre persönliche Einschätzung.<br />
Persönlich verbinde ich mit<br />
dem <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />
ein hohes Maß an Kontinuität<br />
und Verlässlichkeit, sowohl<br />
im personellen als auch<br />
im arbeitsinhaltlichen Bereich.<br />
Damit wurde ein breites und<br />
belastbares Vertrauensverhältnis<br />
geschaffen.<br />
Rückblickend möchte ich<br />
sagen, dass…<br />
… sich die Entscheidung, die<br />
beiden Ortsverbände Waldshut<br />
und Bad Säckingen zum<br />
<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> zusammenzuschließen,<br />
bewährt<br />
hat. Dies gilt sowohl für die<br />
tägliche Arbeit als auch die<br />
langfristige Planung, wie z. B.<br />
die jetzt abgeschlossene Teilhabeplanung<br />
für Menschen<br />
mit Behinderung.<br />
Reinhard Hoferer<br />
Dezernent für<br />
Arbeit, Jugend und Soziales<br />
Jahresthema 2003 Nicht zuschauen – hinsehen<br />
„Zuschauen hilft nicht – Verantwortung ist weltweit"
Thomas Bomans<br />
Foto: Bomans<br />
10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />
was fällt Ihnen dazu ein?<br />
Die gelungene Neuaufstellung<br />
der Caritas zu einem funktionierenden<br />
und schlagkräftigen,<br />
gleichzeitig aber auch wirtschaftlich<br />
arbeitenden und kunden-<br />
bzw. klientenorientierten<br />
Wohlfahrtsverband in und für<br />
die Region. Mit dem man partnerschaftlichzusammenarbeiten<br />
kann und der auch seine<br />
anwaltschaftliche Funktion<br />
ernst nimmt. Was nicht immer<br />
einfach ist und manchmal sogar<br />
gegen die Interessen als sozialer<br />
Dienstleiter gerichtet sein<br />
kann.<br />
Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />
der beiden Ortsverbände<br />
wahrgenommen?<br />
Nicht nur wahrgenommen, sondern<br />
indirekt involviert. Über die<br />
LIGA der Freien Wohlfahrtspflege<br />
im Landkreis Waldshut, deren<br />
Vorsitzender ich zu dieser<br />
Zeit war, hat uns die Caritas<br />
immer gut informiert. Schon zu<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />
Jahresthema 2001<br />
"Einsam."<br />
Zeitzeugen<br />
jener Zeit – also vor dem formalen<br />
Zusammenschluss der<br />
beiden Caritasverbände Waldshut<br />
und Bad Säckingen – war<br />
die Zusammenarbeit in der LI-<br />
GA wirklich gut und strukturiert.<br />
Was verbinden Sie persönlich<br />
damit?<br />
Persönlich habe ich seit dieser<br />
Zeit mit vielen Caritas-<br />
Kolleginnen und Kollegen ein<br />
wirklich gutes Verhältnis entwickeln<br />
können. Mit eigentlich<br />
allen Abteilungsleitern – ob Peter<br />
Hilpisch, Manfred Schrenk<br />
und auch Dieter Weisser – sowie<br />
den heutigen Vorständen<br />
Martin Riegraf und Rolf Steinegger<br />
arbeite ich strukturiert<br />
und zeitnah zusammen. Auch<br />
mit den Mitgliedern Ihres Aufsichtsrates<br />
- insbesondere mit<br />
dessen Vorsitzendem Werner<br />
Dörflinger – habe ich aber auch<br />
unser Vorsitzender Günter<br />
Heinrich einen guten und regelmäßigen<br />
Austausch. Dies hat<br />
sich – so jedenfalls meine<br />
Wahrnehmung – auch auf alle<br />
Mitarbeiter/innen übertragen,<br />
was mit Sicherheit der gemeinsamen<br />
Arbeit förderlich ist. Und<br />
was haben wir alle seit dem<br />
gemeinsam entwickelt: die<br />
AwoCaDo Integrationsbetriebe<br />
als gemeinsames Projekt von<br />
AWO, Caritas <strong>Hochrhein</strong> und<br />
Diakonisches Werk, die LIGA<br />
Arbeitgemeinschaft SGB II/III,<br />
den gemeindepsychiatrischen<br />
Verbund und und und … der<br />
bisherige „Gipfel“: die Gründung<br />
der Dilletantenband HaRi-<br />
Bo, bestehend auf Andreas<br />
Harder (Diakonisches Werk),<br />
8<br />
Martin Riegraf (Caritas) und<br />
Thomas Bomans (AWO). Wobei<br />
ich mir nicht sicher bin, ob<br />
das für das kulturelle Erbe dieses<br />
Planeten wirklich eine Bereicherung<br />
ist…<br />
Rückblickend möchte ich sagen,<br />
dass …<br />
… der Zusammenschluss der<br />
beiden Caritas-Verbände aus<br />
meiner Sicht die richtige, wichtige<br />
und naheliegende Entscheidung<br />
war, die bestimmt für die<br />
damaligen Entscheidungsträger<br />
nicht immer leicht zu vertreten<br />
war. Der sozialen Sicherung<br />
und der sozialpolitischen Landschaft<br />
in unserer Region hat<br />
diese Entscheidung gut getan,<br />
herzlichen Glückwunsch zum<br />
10-jährigen!<br />
Thomas Bomans<br />
Geschäftsführer<br />
AWO Waldshut<br />
soziale Dienste<br />
gemeinnützige GmbH
10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />
was fällt Ihnen dazu ein?<br />
Caritas ist ein wichtiger Teil der<br />
Kirche, weil sein Dienst dem<br />
inneren Anliegen Jesu sehr<br />
nahe ist und es vor allem konkretisiert.<br />
Die organisierte Caritas<br />
– vor allem auch hier am<br />
<strong>Hochrhein</strong> – ist eine wichtige<br />
Größe in der sozialen Landschaft.<br />
Kirche und christlicher<br />
Glaube ist undenkbar ohne<br />
caritatives Engagement. Und<br />
es braucht die Professionalität<br />
im Zusammenspiel mit dem<br />
engagierten Ehrenamt. Das ist<br />
Caritas und das ist ihre große<br />
Stärke. Dabei darf sie die innere<br />
Mitte nicht aus dem Auge<br />
verlieren.<br />
Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />
der beiden Ortsverbände<br />
Bad Säckingen<br />
und Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
wahrgenommen?<br />
Es war ein Prozess, der von<br />
den Mitarbeitenden enorm viel<br />
abverlangt hat: Umdenken,<br />
Flexibilität, Sicherheiten in Frage<br />
stellen,….. Sicher haben<br />
nicht alle „Hurra“ geschrien.<br />
Vielleicht war auch Skepsis da<br />
und Unsicherheit. Auch für die<br />
Leitung war es eine große Herausforderung.<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Zeitzeugen<br />
Aber es ist offensichtlich gut<br />
gelungen. Sie haben das gut<br />
geschafft.<br />
Was verbinden Sie persönlich<br />
damit? Wir bitten Sie um<br />
Ihre persönliche Einschätzung.<br />
Es zeigt sich, dass die immer<br />
größer werdenden Flächen<br />
und Strukturen, in denen wir<br />
aus Effizienz- und Kostengründen<br />
arbeiten müssen, auch<br />
erhebliche Nachteile haben. Es<br />
führt zu mehr Anonymität und<br />
langfristig zu überarbeiteten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Es braucht ein sehr gutes<br />
und menschliches Management,<br />
um die Nachteile abzufedern.<br />
Auf der anderen Seite ist<br />
aber das politische Gewicht,<br />
das ein großer Verband hat,<br />
wirkungsvoller und Projekte<br />
können geschultert werden, die<br />
einer kleinen Struktur so nicht<br />
möglich sind. Ich sehe beide<br />
Seiten. Die funktionierenden<br />
Substrukturen helfen, die<br />
Nachteile abzufangen und machen<br />
den Verband so zu einem<br />
werteorientierten Unternehmen.<br />
An der verbliebenen<br />
Glaubwürdigkeit der Kirche hat<br />
der <strong>Caritasverband</strong> einen sehr<br />
wichtigen Anteil.<br />
Jahresthema 2009<br />
Soziale Manieren für eine bessere Gesellschaft<br />
9<br />
Rückblickend möchte ich<br />
sagen, dass …<br />
…dass ich sehr viele Menschen<br />
kenne, die im <strong>Caritasverband</strong><br />
arbeiten, und die ich<br />
sehr schätze, vor allem die<br />
persönlichen und fachlichen<br />
Kompetenzen. Ich kooperiere<br />
sehr gerne mit einzelnen Verantwortlichen,<br />
vor allem mit<br />
dem Bereich Caritas der Gemeinde,<br />
der ausgesprochen<br />
aktiv und kreativ in die Gemeinden<br />
hineinwirkt und dabei<br />
hilft, kirchliche Arbeit zu vernetzen<br />
und lebendig zu halten.<br />
Danke für die Kooperation !!<br />
Der Mensch ist der Mittelpunkt<br />
unseres Tuns: so<br />
muss es bleiben.<br />
Andreas Korol, Diakon<br />
Regionalreferent<br />
Kath. Regionalstelle
10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />
was fällt Ihnen dazu ein?<br />
Ich erinnere mich an die Diskussionen,<br />
die Unsicherheit,<br />
vor allem seitens der Säckinger,<br />
über die Zukunft des damaligen<br />
<strong>Caritasverband</strong>es Bad<br />
Säckingen. Ich war persönlich<br />
gegen eine „Fusion“. Allen finanziellen<br />
Schwierigkeiten<br />
zum Trotz, war es für mich<br />
wichtig, die „Menschen“ in den<br />
Vordergrund zu stellen. Eine<br />
„große Caritas“ kann mächtig<br />
sein, kann bessere Durchsetzungschancen<br />
haben, aber<br />
auch -und das war der wichtigste<br />
Punkt- die Gefahr laufen,<br />
die Menschen nicht mehr in<br />
der richtigen Perspektive zu<br />
sehen. Die „Weite“ könnte verhindern,<br />
die Bedürfnisse vor<br />
Ort zu erkennen, sie wahrzunehmen<br />
und entsprechend zu<br />
reagieren!<br />
Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />
der beiden Ortsverbände<br />
Bad Säckingen<br />
und Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
wahrgenommen?<br />
Es gibt Dinge, die man nicht<br />
verhindern kann. Man muss im<br />
Leben Kompromisse eingehen<br />
können.<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Zeitzeugen<br />
Der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />
ist mir manchmal „zu groß“. Ich<br />
kann und muss aber anerkennen,<br />
dass von der finanziellen<br />
Seite her und für andere Aspekte<br />
die Fusion Vorteile gebracht<br />
hat. Man kann sich immer<br />
fragen: „Wie wäre es sonst<br />
gewesen?“.<br />
Nach vorne blickend, wünsche<br />
ich dem <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong>,<br />
das Jubiläum zu nutzen,<br />
um zu schauen, ob die Ziele,<br />
die man sich gesetzt hatte, erreicht<br />
worden sind, ob „Einige“,<br />
die für die Caritas da sein sollten,<br />
nicht auf den Weg vergessen<br />
wurden oder den Platz, der<br />
ihnen zugestanden hätte.<br />
Was verbinden Sie persönlich<br />
damit? Wir bitten Sie um<br />
Ihre persönliche Einschätzung.<br />
Ich habe beim <strong>Caritasverband</strong><br />
Bad Säckingen vor ca. 28 Jahren<br />
begonnen. 18 Jahre war<br />
ich Mitarbeiter des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
Bad Säckingen und ca.<br />
10 Jahre des <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong>. Meine Identifikation<br />
mit der Caritas ist nicht schwächer<br />
geworden. Ich bin nicht<br />
nur Mitarbeiter, sondern auch<br />
Jahresthema 2008<br />
Achten statt ächten<br />
Eine Initiative für benachteiligte Jugendliche<br />
10<br />
seit mehr als 15 Jahren auch<br />
Mitglied der Caritas. Das war<br />
für mich als Mitarbeiter, der<br />
seit vielen Jahren beim <strong>Caritasverband</strong><br />
Bad Säckingen beschäftigt<br />
war, eine große Umstellung.<br />
Leitung und Verwaltung<br />
sowie Personalwesen waren<br />
plötzlich weit entfernt. Das<br />
ist bis heute für mich persönlich<br />
nicht immer einfach …<br />
Rückblickend möchte ich<br />
sagen, dass …<br />
… für mich die Arbeit der Caritas<br />
nach wie vor eine sehr<br />
wichtige Arbeit ist. Die Grundsätze<br />
der Arbeit der Caritas<br />
sind wichtiger als die Struktur<br />
an sich. Auch wenn ich gegen<br />
den Zusammenschluss beider<br />
Caritasverbände war, habe ich<br />
immer engagiert und in vielerlei<br />
Hinsicht positiv mitgearbeitet,<br />
so dass die Caritas nach wie<br />
vor für die Menschen da ist,<br />
auch wenn ich manchmal das<br />
Ganze mit einem „kritischen<br />
Auge“ begleitet habe.<br />
Ernesto Mattivi,<br />
langjähriger Mitarbeiter<br />
im <strong>Caritasverband</strong>
10 Jahre Zusammenschluss<br />
der beiden Bezirkscaritasverbände<br />
Waldshut und Säckingen<br />
zum <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V. Was fällt Ihnen<br />
dazu ein?<br />
Wenn Sie mich als Zeitzeugen<br />
fragen, was mir zu 10 Jahre<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong> einfällt,<br />
dann kann ich nur sagen: Gott<br />
sei Dank, haben wir den Zusammenschluss<br />
der beiden<br />
Bezirksverbände Waldshut und<br />
Säckingen herbeigeführt. Nun<br />
haben wir im Landkreis einen<br />
starken Verband und die vielen<br />
Probleme und Aufgaben, die<br />
sich im Bereich des Sozialen<br />
stellen, können besser angegangen<br />
und gelöst werden.<br />
Ich war unmittelbar als Vorsitzender<br />
des Bezirksverbandes<br />
Waldshut e.V. zusammen mit<br />
der Geschäftsführerin Brigitte<br />
Vögtle und den Vorstandsmitgliedern<br />
an den vorbereitenden<br />
Gesprächen beteiligt, auch, als<br />
der eigentliche Zusammenschluss<br />
der beiden Verbänden<br />
vollzogen wurde.<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jahresthema <strong>2010</strong><br />
Experten fürs Leben<br />
Zeitzeugen<br />
Die Verantwortlichen des Bezirksverbandes<br />
Säckingen habe<br />
ich als aufgeschlossen und<br />
kooperativ erlebt. Der Säckinger<br />
Verband war ja leistungsfähig<br />
und selbstbewusst. Man<br />
konnte viele gute Maßnahmen<br />
mit dem neuen gemeinsamen<br />
Verband durchführen. Ängste,<br />
die Waldshuter wollen nur vereinnahmen,<br />
waren einzeln vorhanden,<br />
konnten aber zerstreut<br />
werden. Die dem größeren<br />
Verband angepasste Satzung<br />
des neuen e.V. garantierte<br />
ein gutes Miteinander und<br />
als der Geschäftsführer des<br />
bisherigen Säckinger Verbandes<br />
der neue Geschäftsführer<br />
im gemeinsamen Verband wurde,<br />
war die gute Zusammenarbeit<br />
garantiert.<br />
Es gab auch Schwierigkeiten<br />
zu überwinden, so erinnere ich<br />
mich an die gemeinsame Mitgliederversammlung,<br />
die den<br />
Zusammenschluss beschließen<br />
und die neue Satzung annehmen<br />
sollte, an den Versuch,<br />
während der Versammlung<br />
den Zusammenschluss<br />
11<br />
und die Annahme der Satzung<br />
zu verhindern, was aber mit<br />
großer Mehrheit abgelehnt<br />
wurde. Die Schaffung eines<br />
neuen gemeinsamen Verbandes<br />
war eine gute und für die<br />
Zukunft erfolgreiche Tat.<br />
Ich bin froh, dass der Zusammenschluss<br />
erfolgt ist. Vieles,<br />
was heute durch den Verband<br />
geleistet wird, wäre den beiden<br />
kleinen Verbänden nicht möglich<br />
gewesen.<br />
Hermann Schlatterer<br />
Ehemaliger Vorsitzender des<br />
<strong>Caritasverband</strong>s Waldshut
Hans Schrenk<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> <strong>eV</strong>.<br />
Foto: Schrenk<br />
10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />
was fällt Ihnen dazu ein?<br />
Dass Mitte der siebziger Jahre<br />
bereits der Versuch unternommen<br />
wurde, die beiden Verbände<br />
Waldshut und Säckingen zu<br />
einem Verband zusammen zu<br />
schließen. Die Vorstandschaft<br />
der beiden Caritasverbände<br />
konnten sich damals nicht auf<br />
eine gemeinsame Satzung mit<br />
Sitz in Waldshut einigen.<br />
Zeitzeugen<br />
Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />
der beiden Ortsverbände<br />
Bad Säckingen und<br />
Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V. wahrgenommen?<br />
Als Mitglied des Vorstandes<br />
des <strong>Caritasverband</strong>es Waldshut<br />
e.V. war ich an den Gesprächen<br />
über einen Zusammenschluss<br />
der beiden Orstverbände<br />
selbst beteiligt.<br />
Gerne erinnere ich mich an die<br />
sehr positiven, in guter Atmosphäre<br />
geführten Gespräche, die<br />
zum Zusammenschluss der beiden<br />
Ortsverbände zum <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V. führten.<br />
Was verbinden Sie persönlich<br />
damit? Wir bitten Sie um<br />
Ihre persönliche Einschätzung.<br />
Die Werkstätten für Behinderte<br />
„St. Ulrich“ des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
Waldshut und die Werkstätte<br />
für Behinderte in Wallbach<br />
des <strong>Caritasverband</strong>es Säckingen<br />
hatten sich bereits 1977 zu<br />
einer gemeinnützigen GmbH<br />
Jahresthema 2009<br />
Soziale Manieren für eine bessere Gesellschaft<br />
12<br />
zusammengeschlossen. Als<br />
damaliger Geschäftsführer dieser<br />
Einrichtungen fand ich diesen<br />
Zusammenschluss als ersten<br />
Schritt für einen gemeinsamen<br />
<strong>Caritasverband</strong> mit allen<br />
seinen Einrichtungen.<br />
Rückblickend möchte ich sagen,<br />
dass …<br />
Rückblickend möchte ich sagen,<br />
dass der Zusammenschluss<br />
beider Verbände unumgänglich<br />
war. Er hat zu einem<br />
gelungenen wirtschaftlich sehr<br />
starken sozialen Verband geführt.<br />
Der Zusammenschluss<br />
kann allen Menschen im Landkreis,<br />
die seiner Hilfe bedürfen,<br />
diese auch qualifiziert gewähren.<br />
Hans Schrenk,<br />
ehemaliger Leiter der Werkstatt<br />
für behinderte Menschen<br />
Waldshut / Gurtweil
10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />
was fällt Ihnen dazu ein? Wie<br />
haben Sie den Zusammenschluss<br />
der beiden Ortsverbände<br />
Bad Säckingen und<br />
Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V. wahrgenommen?<br />
.....na ja, zunächst, wie doch die<br />
Zeit vergeht!<br />
Ferner ist mir aufgefallen, dass<br />
der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />
nach bereits kurzer Zeit zu einem<br />
Begriff in der Wahrnehmung<br />
der Öffentlichkeit geworden<br />
ist. Oder hören Sie noch<br />
hier <strong>Caritasverband</strong> Bad Säckingen<br />
oder dort <strong>Caritasverband</strong><br />
Waldshut?<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Zeitzeugen<br />
Was verbinden Sie persönlich<br />
damit? Wir bitten Sie um Ihre<br />
persönliche Einschätzung.<br />
Da ich persönlich als 1. Vorsitzender<br />
des alten <strong>Caritasverband</strong>s<br />
Bad Säckingen in die Fusionsgespräche<br />
involviert war,<br />
bin ich auch ein wenig stolz darauf,<br />
dass uns dieser Zusammenschluss<br />
nach relativ kurzer<br />
Zeit - aus heutiger Sicht - optimal<br />
gelungen ist.<br />
Rückblickend möchte ich sagen,<br />
dass …<br />
Rückblickend möchte ich sagen,<br />
dass zu Beginn der Übernahmegespräche<br />
in weiten Teilen der<br />
Mitarbeiter und auch der Mitglie-<br />
13<br />
der des Verbandes in Bad Säckingen<br />
große Ängste vorherrschten,<br />
dass Bad Säckingen<br />
bei einem Zusammenschluss<br />
mit Waldshut der Verlierer sein<br />
müsse.<br />
Heute können sich die Verantwortlichen<br />
von damals bestätigt<br />
fühlen, dass die perspektivische<br />
Einschätzung der Zukunft der<br />
Wohlfahrtsverbände im Allgemeinen<br />
und kleiner <strong>Caritasverband</strong><br />
im Besonderen angesichts<br />
rückläufiger öffentlicher finanzieller<br />
Mittel die einzig richtige<br />
Konsequenz bedeutete.<br />
Alfons Tegethoff,<br />
Ehemaliger Vorstand im<br />
<strong>Caritasverband</strong> Bad Säckingen<br />
10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>, was fällt Ihnen dazu ein?<br />
Wie haben Sie den Zusammenschluss der beiden Ortsverbände Bad Säckingen und Waldshut<br />
zum <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V. wahrgenommen?<br />
Was verbinden Sie persönlich damit? Wir bitten Sie um Ihre persönliche Einschätzung.<br />
Günther Thomann<br />
Foto: Thomann<br />
Vor 10 Jahren haben sich die<br />
bis dahin selbstständigen Caritasverbände<br />
Waldshut und Bad<br />
Säckingen zu einem leistungsfähigen<br />
<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />
zusammengeschlossen.<br />
Die Begeisterung über den damals<br />
vorbereiteten Zusammenschluss<br />
war zunächst nicht sehr<br />
groß, hatten wir doch, nach<br />
sehr schwierigen Jahren im <strong>Caritasverband</strong><br />
Bad Säckingen,<br />
den Verband, dank einer jungen<br />
dynamischen Geschäftsführung<br />
wieder „gut aufgestellt“<br />
und den Blick nach vorne gerichtet.<br />
Fragen wie: „Werden wir von<br />
den Waldshutern vereinnahmt?“,<br />
oder „Spielt sich der<br />
Zusammenschluss auf Augenhöhe<br />
ab?“ „Geht uns die Nähe<br />
zu den Menschen in unserem<br />
kleinen Verbandsgebiet verloren?“<br />
„Wer sind die Frauen und<br />
Männer, die zukünftig den großen<br />
Verband in Geschäftsführung<br />
und ehrenamtlicher Vorstandsebene<br />
führen und unsere<br />
Ansprechpartner werden?“<br />
„Können wir als kleiner <strong>Caritasverband</strong><br />
Bad Säckingen die<br />
großen Aufgaben der Zukunft<br />
überhaupt alleine „stemmen“.<br />
Ich denke - alles Fragen, die<br />
unsere Partner im <strong>Caritasverband</strong><br />
Waldshut in ähnlicher<br />
Form auch bewegten.<br />
Die Bedenken in einem großen<br />
Verband „unterzugehen“, waren<br />
sehr schnell zerstreut, man verspürte<br />
ein partnerschaftliches
Aufeinanderzugehen und Miteinanderumgehen,<br />
es wurden<br />
sinnvolle und wichtige Strukturen<br />
entwickelt, um den großen<br />
Aufgaben der Zukunft gewachsen<br />
zu sein. Die Führungsebenen<br />
wurden personifiziert, hinter<br />
den Namen standen Frauen<br />
und Männer, von denen man<br />
wusste, sie haben die Erfahrung,<br />
das Wissen und Können,<br />
die vor uns stehenden großen<br />
Aufgaben zu meistern.<br />
In meinen vielfältigen Ehrenämtern<br />
in kirchlichen und sozialen<br />
Tätigkeiten, aber auch im<br />
privaten Umfeld, gab und gibt<br />
es viele Situationen, Fragen<br />
und Problemstellung, in denen<br />
man Rat und Unterstützung<br />
braucht, ja wo man sich auch<br />
einmal „anlehnen“ kann. Im<br />
<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> finde<br />
ich Strukturen, Frauen und<br />
Männer, angefangen in der<br />
Führungsebene bis hin zu jeder<br />
Helferin oder Helfer, bei<br />
denen ich Rat, Hilfe und Unterstützung<br />
wie selbstverständlich<br />
erhalte, auf die ich mich verlassen<br />
kann.<br />
Dafür bin ich sehr dankbar und<br />
macht es mir möglich, mich<br />
ehrenamtlich zu engagieren.<br />
Ich bin stolz und dankbar, in<br />
diesem Verband ehrenamtlich<br />
mitarbeiten zu dürfen.<br />
Es war eine kluge, richtige und<br />
in die Zukunft gerichtete Entscheidung,<br />
den Zusammenschluss<br />
der beiden Verbände<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Zeitzeugen<br />
in die Tat umzusetzen.<br />
Der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />
ist zu einem Verband gewachsen<br />
und gereift, der die gesamte<br />
Bandbreite eines modernen<br />
sozialen Dienstleistungsunternehmens<br />
in unserer Region<br />
<strong>Hochrhein</strong> mit einem hohen<br />
Qualitätsanspruch und wohltuender<br />
Menschlichkeit anbietet<br />
und sicherstellt.<br />
Unsere Dienste und Einrichtungen<br />
richten sich danach<br />
aus, dass sie von allen Menschen<br />
erreicht werden können<br />
und wir konkret den Menschen<br />
in ihrer individuellen (Not-) Situation<br />
unsere Unterstützung<br />
und Hilfe zukommen lassen.<br />
Unser Verband steht allen<br />
Menschen in unserer Region<br />
flächendeckend zur Verfügung<br />
und hilft sofort. Unser Tun und<br />
Handeln ist nach christlichen<br />
Grundwerten ausgerichtet. Zur<br />
Bewältigung der vielen gesellschaftlichen<br />
Aufgaben kann<br />
unser Verband auch auf ein<br />
großes ehrenamtliches Engagement<br />
bauen, der Verband<br />
fördert und unterstützt diese<br />
engagierten Frauen und Männer<br />
in einer hervorragenden<br />
Weise.<br />
Im Namen der Kirchengemeinden<br />
St. Martin Wehr und St.<br />
Ulrich Öflingen sowie den Menschen<br />
in unserer Stadt Wehr-<br />
Öflingen, aber auch ganz persönlich<br />
bedanke ich mich ehrlich<br />
und aufrichtig bei allen<br />
Jahresthema 2005<br />
"Arbeitslos 2005: Chancen statt Vorurteile"<br />
14<br />
hauptamtlichen und ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
bei der Geschäftsführung,<br />
bei den Vorständen<br />
und Aufsichtsräten für ihr segenreiches<br />
Tun und Handeln.<br />
Ich wünsche Ihnen, uns Allen,<br />
ein erfolgreiches „weiter so!“<br />
bei der Bewältigung der vor<br />
uns stehenden großen Herausforderungen<br />
unserer Zukunft.<br />
Günther Thomann,<br />
langjähriges Mitglied des<br />
<strong>Caritasverband</strong>s und<br />
ehemaliger<br />
Dekanatsratsvorsitzender
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>, was fällt Ihnen dazu ein?<br />
Wie haben Sie den Zusammenschluss der beiden Ortsverbände Bad Säckingen und Waldshut<br />
zum <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V. wahrgenommen?<br />
Was verbinden Sie persönlich damit? Wir bitten Sie um Ihre persönliche Einschätzung.<br />
Gründung vor 10 Jahren <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong><br />
aus der Sicht der damaligen<br />
Geschäftsführerin des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
Waldshut.<br />
Vor 10 Jahren haben sich die<br />
beiden Caritasverbände Bad<br />
Säckingen und Waldshut zu<br />
einem Verband „<strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong>“ zusammengeschlossen.<br />
Es gab von<br />
keiner Seite eine zwingende<br />
Notwendigkeit, vielmehr haben<br />
sachliche und zukunftsweisende<br />
Überlegungen eine Rolle<br />
gespielt.<br />
Die beiden Caritasverbände<br />
waren bei ihrer Gründung in<br />
den Strukturen der damaligen<br />
Landkreise gegründet worden<br />
und die Einzugsgebiete der Dekanate<br />
mitberücksichtigt. Nach<br />
der Landkreisreform haben sich<br />
die Caritasverbände nicht angepasst,<br />
so dass nun zwei Verbände<br />
im Landkreis Waldshut<br />
ihre Dienste anboten. Daraus<br />
ergaben sich für beide Verbände<br />
in ihrer expansiven Entwicklung<br />
viele Notwendigkeiten der<br />
Absprachen zur Koordination,<br />
um im Landkreis flächendeckend<br />
Dienste anbieten zu können.<br />
Nachdem auf politischer<br />
Zeitzeugen<br />
Ebene die Entscheidungen immer<br />
mehr auf die Landkreise<br />
bzw. Kommunen übergingen<br />
kam eine weitere Hürde dazu.<br />
Der Landkreis hatte für die Caritasaufgaben<br />
immer zwei Ansprechpartner<br />
und dies brachte<br />
einige Nachteile für beide Seiten.<br />
So war es mehr als wichtig<br />
und notwendig, Strukturen,<br />
Doppelungen und Hindernisse<br />
für gemeinsames Handeln zu<br />
hinterfragen und neue Kooperationswege<br />
zu suchen.<br />
Bis zum Zusammenschluss war<br />
es ein langer und nicht ganz<br />
einfacher Weg. Viele Gespräche<br />
auf allen Ebenen wurden<br />
geführt und Vor- und Nachteile<br />
diskutiert. Die Gesprächsbereitschaft<br />
war ermutigend und die<br />
entsprechenden Beschlüsse in<br />
den Gremien konnten gefasst<br />
werden. Beide Vorstände von<br />
Bad Säckingen und Waldshut<br />
haben in einem guten Miteinander<br />
die Vorarbeit bis zur Erstellung<br />
einer neuen Satzung und<br />
den damit verbundenen Verträgen<br />
geleistet, unterstützt vom<br />
Diözesanverband und Ordinariat.<br />
Für die Mitarbeiter war dieser<br />
Übergang eine besonders<br />
15<br />
schwierige Zeit der Unsicherheit<br />
und auch Ängste. Arbeitsverträge<br />
mussten angeglichen<br />
werden, Aufgaben neu konzipiert,<br />
Standortfragen heftig diskutiert<br />
und von einigem Liebgewordenen<br />
Abschied genommen<br />
werden. Zwei Verbände mit je<br />
eigener Geschichte und Entwicklung<br />
und ihre Mitarbeiter<br />
sollten und wollten zu einem<br />
guten Miteinander zusammenwachsen.<br />
Als damalige Geschäftsführerin<br />
kann ich heute<br />
mit Freude sagen „es ist gelungen“.<br />
Die Mühe hat sich gelohnt.<br />
Es war auch für mich eine<br />
ganz große Herausforderung,<br />
den Zusammenschluss<br />
ohne Wunden und Zwistigkeiten<br />
auf den Weg zu bringen.<br />
Dankbar denke ich an die Weggefährten<br />
– vor allem im Vorstand<br />
-.<br />
Ich wünsche dem <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> weiterhin die<br />
große Kraft und den Mut immer<br />
dort zu sein, wo Menschen in<br />
Not Hilfe brauchen.<br />
Brigitte Vögtle,<br />
ehemalige Geschäftsführerin<br />
des <strong>Caritasverband</strong>s Waldshut
10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />
was fällt Ihnen dazu ein?<br />
Aus Bad Säckinger Sicht fällt<br />
meiner Wahrnehmung nach das<br />
Wörtchen <strong>Hochrhein</strong> wenig ins<br />
Gewicht. Der Wechsel von Caritas<br />
Bad Säckingen zu Caritas<br />
<strong>Hochrhein</strong> vollzog sich für mich<br />
ohne große Außenwirkung, was<br />
ja im Grunde genommen die<br />
gute Botschaft ist. Denn Caritas<br />
Bad Säckingen steht für viele<br />
engagierte Ehrenamtliche, die<br />
mit Herz und Seele dabei sind.<br />
Und im <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />
finden sich nun mehr<br />
hauptamtliche und mehr ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter unter einem<br />
Dach zusammen. In den zehn<br />
Jahren ist ja so einiges auf die<br />
Beine gestellt worden.<br />
Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />
der beiden Ortsverbände<br />
Bad Säckingen und<br />
Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V. wahrgenommen?<br />
siehe oben. Dadurch, dass Caritas-Geschäftsführer<br />
Martin<br />
Riegraf im Bad Säckinger „Gäu"<br />
wohnt, ist er für mich als Berichterstatterin<br />
der Badischen<br />
Zeitung jederzeit erreichbar.<br />
Termine abzugleichen, ist kein<br />
Problem.<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Zeitzeugen<br />
Was verbinden Sie persönlich<br />
damit? Wir bitten Sie um Ihre<br />
persönliche Einschätzung.<br />
Ich glaube, dass sich durch den<br />
Zusammenschluss von Bad Säckingen<br />
und Waldshut der Wirkungsbereich<br />
der Caritas im<br />
Kreis Waldshut und am <strong>Hochrhein</strong><br />
ganz erheblich erweitert<br />
hat. Ein „kleiner“ Verband wie<br />
Bad Säckingen hätte alleine sicherlich<br />
solche Projekte wie<br />
Übernahme des Kinderheims St.<br />
Fridolin mit den Häusern in Rickenbach<br />
und Obersäckingen<br />
niemals stemmen können. Auch<br />
nicht die vielen Projekte in der<br />
Altenpflege, beispielsweise in<br />
Wehr, weder finanziell noch vom<br />
Mitarbeiterstab. Und welcher<br />
<strong>Caritasverband</strong> hat schon einen<br />
eigenen Zirkus? „Papperlapapp“<br />
wird immer besser und ist erst<br />
kürzlich beim Landesturnfest<br />
wieder ausgezeichnet worden.<br />
Da ich den Zusammenschluss<br />
vor zehn Jahren als Berichterstatterin<br />
begleitet habe und viele<br />
der damals Handelnden auch<br />
heute noch in Amt und Würden<br />
sind, gibt es im Bedarfsfall den<br />
kurzen Draht. Oder anders: man<br />
kennt sich und bei Begegnungen<br />
- zum Beispiel in der Mittagspause<br />
– gibt es immer wieder<br />
Anknüpfungspunkte. Nicht<br />
selten entwickeln sich daraus<br />
Jahresthema 2003 Nicht zuschauen – hinsehen<br />
„Zuschauen hilft nicht – Verantwortung ist weltweit"<br />
16<br />
Ideen und „Geschichten“ für die<br />
Badische Zeitung.<br />
Ein Beispiel ist die Weihnachtsaktion,<br />
die Caritas und Badische<br />
Zeitung - damals noch unter Regie<br />
der Bad Säckinger Bezirksgeschäftsführerin<br />
Claudia Jacobs<br />
- ins Leben gerufen haben.<br />
Den Fonds "Hilfe für Menschen<br />
in Not" gibt es bis heute.<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong> hat nahtlos<br />
weitergemacht. In den Hilfsfonds<br />
sind mittlerweile die Arbeiterwohlfahrt<br />
Kreis Waldshut und<br />
das Diakonische Werk <strong>Hochrhein</strong><br />
mit eingestiegen.<br />
Rückblickend möchte ich sagen,<br />
dass …<br />
… der Zusammenschluss von<br />
Caritas Waldshut und Caritas<br />
Bad Säckingen war sicher nicht<br />
zum Nachteil der Menschen in<br />
der Region. Der größere Verband<br />
bietet mehr Optionen.<br />
Elisabeth Willers<br />
Badische Zeitung
10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />
was fällt Ihnen dazu ein?<br />
Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />
der beiden Ortsverbände<br />
Bad Säckingen<br />
und Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
wahrgenommen?<br />
Der Zusammenschluss der beiden<br />
Caritasverbände Säckingen<br />
und Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V. ist<br />
mir aus meiner damaligen<br />
Sicht als Landrat des Landkreises<br />
Waldshut, als Vorsitzender<br />
des Landeswohlfahrtsverbandes<br />
Baden und als Kreisvorsitzender<br />
des DRK-Kreisverbandes<br />
Waldshut in Erinnerung.<br />
Zielsetzung war, die sozialen<br />
Aufgaben in ihrer Fülle durch<br />
eine bessere Organisation<br />
noch effektiver und auch kostenbewusster<br />
wahrnehmen zu<br />
können. Der Landkreis Waldshut<br />
hatte ab jetzt nur noch einen<br />
Ansprechpartner auf Seiten<br />
der Caritas als größten Sozialpartner.<br />
10 Jahr <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Zeitzeugen<br />
Dies erwies sich auch als ein<br />
großer Vorteil, als die Zuständigkeiten<br />
des Landeswohlfahrtsverbandes<br />
Baden weitgehend<br />
auf die Stadt- und Landkreise<br />
übertragen wurden und<br />
die neue Zusammenarbeit in<br />
der Behindertenhilfe zwischen<br />
Landkreis und Caritas mit nur<br />
einem Ansprechpartner auf<br />
seiten der Caritas effektiv begonnen<br />
werden konnte. Die<br />
immer wieder zu hörende Befürchtung,<br />
das ehrenamtliche<br />
Engagement würde unter solchen<br />
Zusammenschlüssen leiden,<br />
hat sich als ungerechtfertigt<br />
erwiesen.<br />
Was verbinden Sie persönlich<br />
damit? Wir bitten Sie um<br />
Ihre persönliche Einschätzung.<br />
Auch ein Verband mit sozialen<br />
Aufgaben muss sich nicht zuletzt<br />
unter Kostenaspekten die<br />
Frage nach verbesserten<br />
Strukturen immer wieder neu<br />
stellen. Organisation ist kein<br />
Selbstzweck, sondern wichtiges<br />
Mittel, soziale Ziele zu erreichen<br />
beziehungsweise<br />
durch strukturelle Änderungen<br />
besser zu erreichen und knapper<br />
werdender Mittel ganz gezielt<br />
für den eigentlichen sozialen<br />
Zweck einzusetzen. Sie hat<br />
dienende Funktion.<br />
17<br />
Jahresthema 2006<br />
Rückblickend möchte ich<br />
sagen, dass …<br />
… der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />
e.V. ist mit seiner großen<br />
Zahl von qualifizierten, kompetenten,<br />
an Werten orientierten<br />
und engagierten haupt- und<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern gerade<br />
auch durch die vor 10 Jahren<br />
durchgeführte Fusion für unsere<br />
behinderten Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger, für die ältere<br />
Generation, für alle, die der<br />
fachlich kompetenten und<br />
menschlich einfühlsamen Hilfe<br />
bedürfen, und damit für unsere<br />
Gesellschaft eine in ihr verwurzelte<br />
unverzichtbare Einrichtung<br />
geworden. Persönlich bin<br />
ich jetzt in der Phase des Ruhestandes<br />
sehr froh darüber,<br />
dass in unserem Landkreis ein<br />
so gutes soziales Netz gerade<br />
auch für die Älteren und Behinderten<br />
mit vielfältigen auf die<br />
spezifische Situation abgestimmten<br />
Hilfen besteht, die<br />
auf der möglichen Eigenverantwortung<br />
aufbauen, sie soweit<br />
wie möglich erhalten und stärken<br />
und menschliche Zuwendung<br />
erfahren lassen. Danke<br />
und herzlichen Glückwunsch<br />
zum Jubiläum! Behalten Sie<br />
Ihre Offenheit gegenüber neuen<br />
Herausforderungen und<br />
Aufgaben!<br />
Dr. Bernhard Wütz,<br />
ehemaliger Landrat<br />
des Landkreises Waldshut<br />
"Integration beginnt im Kopf. Für ein besseres<br />
Miteinander von Deutschen und Zuwanderern"
Durch die Zusammenarbeit,<br />
insbesondere zwischen Weihbischof<br />
Gnädinger, der Heimleiterin<br />
des erzbischöflichen Mädchenheims,<br />
Schwester M. Raphaela,<br />
und dem damaligen<br />
Geschäftsführer der Caritaswerkstätten<br />
St. Ulrich, Hans<br />
Schrenk, fand das Gurtweiler<br />
Schloss 1980 seine neue - bis<br />
heute anhaltende - Bestimmung,<br />
es wurde zum neuen<br />
Zuhause für Menschen mit Behinderung.<br />
Somit verwarfen die<br />
obengenannten Akteure die<br />
bereits sehr konkreten Pläne<br />
zur Errichtung eines Wohnheims<br />
für 36 Personen in der<br />
Königsbergerstraße.<br />
Im Laufe der Jahre kamen stetig<br />
neue Häuser und Wohngruppen<br />
hinzu. 1991 wurde eine<br />
Wohngruppe mit zehn Plätzen<br />
in Waldshut geschaffen.<br />
1995 wurde aus dem ehemaligen<br />
Personalhaus des Erzbischöflichen<br />
Mädchenheims<br />
ebenfalls Wohngruppen für<br />
Menschen mit Behinderung,<br />
das Haus „St. Johann“. Dieses<br />
wurde im Jahr 2000 umgebaut<br />
und ausgestockt.<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
30 Jahre Wohnheim „St. Elisabeth“ in Gurtweil<br />
15 Jahre Haus „St. Johann“<br />
5 Jahre Haus „St. Jakob“<br />
1996 wurde das Haus „St. Barbara“<br />
im Schlossareal renoviert<br />
und neu bezogen.<br />
Vier Bewohner wohnen heute<br />
im Haus „St. Jakob“ in der Rathausstraße<br />
in Gurtweil, welches<br />
2005 umgebaut und bezugsfertig<br />
war.<br />
Seit nunmehr 30 Jahren bieten<br />
die Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong><br />
gemeinnützige GmbH<br />
derzeit 110 Menschen mit Behinderung<br />
ein Umfeld, in dem<br />
sie Ihre Fähigkeiten entfalten<br />
bzw. weiterentwickeln können.<br />
Auf der Basis des christlichen<br />
Menschenbildes und christlicher<br />
Grundwerte gestalten wir<br />
gemeinsam mit den Menschen<br />
mit Behinderung Lebensräume,<br />
Orte zum Wohlfühlen und geben<br />
Geborgenheit und Verlässlichkeit.<br />
Unser Ziel ist die Selbstbestimmung<br />
und die Teilhabe am Leben<br />
der Gemeinschaft, die Orientierung<br />
an deren Bedürfnissen,<br />
Fähigkeiten und Wünschen,<br />
die gemeinsame Gestaltung<br />
der passenden Wohnform<br />
und die Einbeziehung von Angehörigen<br />
und gesetzlichen Betreuern.<br />
18<br />
Durch die sich verändernden<br />
Bedürfnisse und Anforderungen<br />
unserer Bewohnerinnen und<br />
Bewohner passen wir unsere<br />
Arbeit, die räumliche / personelle<br />
Ausstattung und die Alltagsgestaltung<br />
stetig an.<br />
Zwei Bewohner haben die Entwicklung<br />
des Wohnheims folgend<br />
erlebt und berichten über<br />
ihre Erlebnisse und den für sie<br />
spürbaren Wandel:<br />
Kurt Neugart<br />
Foto Caritas<br />
Kurt Neugart wohnt seit 1988<br />
im Wohnheim „St. Elisabeth“<br />
und kann einiges erzählen:<br />
„Früher war hier vieles anders.<br />
Das Schloss war ein Mädchenheim.<br />
Das Haus „St. Jakob“, in<br />
dem ich wohne, wurde 2005
umgebaut. Früher war dies ein<br />
Bauernhof. In dieser Gruppe<br />
fühle ich mich sehr wohl und es<br />
ist sehr ruhig hier. Viele Gebäude<br />
wurden umgebaut, aufgestockt<br />
oder sogar neu gebaut.<br />
Auch im Garten, wo ich arbeite,<br />
hat sich einiges geändert. Der<br />
Integrative Kreuzweg wurde in<br />
Zusammenarbeit mit der Gemeinde<br />
Gurtweil 2007 erbaut.<br />
Weiterhin wurden aus den Gemüseplantagen<br />
Obstplantagen,<br />
die wir bebauen, pflegen und<br />
ernten. Die Arbeit im Garten<br />
macht mir großen Spaß, da ich<br />
früher schon auf einem Bauernhof<br />
gearbeitet habe. Ich brauche<br />
die Natur, die Tiere im Garten<br />
und die frische Luft.“<br />
Seit dem Jahr 2000 lebt Renate<br />
Metzger im Wohnheim „St. Elisabeth“.<br />
Ihr fiel zum Wandel folgendes<br />
ein: „Das Wohnheimgelände<br />
ist heute viel größer, als<br />
früher. Am besten gefällt mir der<br />
große Garten, der im Sommer<br />
viele Möglichkeiten bietet, sich<br />
draußen aufzuhalten.<br />
Die Atmosphäre im Wohnheim<br />
ist toll, die Betreuer sind alle<br />
nett und ich fühle mich sehr<br />
wohl hier. Wir unternehmen viel,<br />
z.B. gehen zum Einkauf, Ausflüge,<br />
Kaffee trinken. Die Gebäude<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
30 Jahre Wohnheim „St. Elisabeth“ in Gurtweil<br />
15 Jahre Haus „St. Johann“<br />
5 Jahre Haus „St. Jakob“<br />
Renate Metzger<br />
werden immer wieder umgebaut,<br />
erhalten neue Fenster und<br />
Türen. Am liebsten sitze ich auf<br />
der Terrasse und beobachte<br />
das Geschehen um mich herum.“<br />
Zwei Mitarbeiterinnen des<br />
Wohnheims, Ortrud Hettesheimer<br />
und Walentina Lorenz, erleben<br />
die Arbeit im Wohnheim<br />
heute anders als früher. „Vor ca.<br />
25 Jahren präsentierte sich die<br />
Einrichtung überschaubarer,<br />
fast familiär. In jeder Gruppe<br />
arbeitete und wohnte eine Ordensschwester“,<br />
so Ortrud Hettesheimer.<br />
„Die Arbeit an sich<br />
hat sich aufgrund der Altersstruktur<br />
der Bewohner geändert,<br />
19<br />
Foto: Caritas<br />
jedoch wird heute vieles hinterfragt<br />
und stärker reflektiert. Die<br />
Dokumentationen und die gesamte<br />
Arbeit wurden und werden<br />
professioneller. Das Wichtigste<br />
ist und bleibt, dass immer<br />
der Einzelne mit seinen individuellen<br />
Bedürfnissen und Wünschen<br />
im Mittelpunkt unserer<br />
Arbeit steht.“<br />
„Die Abläufe in der Wohngruppe<br />
haben sich, aufgrund des Alters<br />
der Bewohner und wegen Neuaufnahmen<br />
geändert. Die räumliche<br />
Ausstattung wurde den<br />
Bedürfnissen der Bewohner entsprechend<br />
angepasst, z.B. Pflegebäder,<br />
behindertengerechte<br />
Küche, große Terrasse. Die Einrichtung<br />
bietet heute viele<br />
Dienste an, z.B. BWF, FUD, die<br />
sich in den letzten Jahren etabliert<br />
haben und heute nicht mehr<br />
wegzudenken sind“, äußerte<br />
Walentina Lorenz.<br />
Menschen mit Behinderung stellen<br />
einen selbstverständlichen<br />
Teil unserer Gesellschaft dar.<br />
Die Teilhabe, größtmögliche<br />
Selbstständigkeit und Selbstbestimmung<br />
waren, sind und bleiben<br />
immer Ziel unserer Arbeit.<br />
Felicitas Greiner, Heimleiterin<br />
Sabrina Tröndle
Vor zehn Jahren wurde das<br />
Betreuungsangebot BW F<br />
(Begleitetes Wohnen erwachsener<br />
behinderter Menschen in<br />
Familien) der Caritaswerkstätten<br />
<strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige<br />
GmbH ins Leben gerufen.<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
damals noch existierenden<br />
Landeswohlfahrtsverband Baden<br />
wurde das Konzept – ein<br />
für das gesamte Verbandsgebiet<br />
entwickeltes Konzept bestand<br />
bereits – auf die örtlichen<br />
Gegebenheiten angepasst und<br />
ein erster Bedarf erhoben.<br />
Mit fünf Teilnehmern startete im<br />
Herbst des Jahres 2000 das<br />
neue Betreuungsangebot, das<br />
regen Zuspruch fand und daher<br />
bald zahlenmäßig deutlich anwuchs.<br />
Aktuell werden im BWF zwölf<br />
Teilnehmer und deren Angehörige<br />
bzw. Familien begleitet.<br />
Die betreuenden Familien erhalten<br />
vom Landratsamt Waldshut<br />
eine Pauschale zwischen<br />
ca. Euro 350,- bis Euro 550,-,<br />
die Caritaswerkstätten für ihre<br />
begleitende Arbeit ebenfalls<br />
eine Pauschale von Euro<br />
485,69.<br />
Zurzeit überlegt sich der erste<br />
Teilnehmer zusammen mit seiner<br />
betreuenden Familie, ob sie<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
10-jähriges Bestehen Begleitetes Wohnen in Familien<br />
das BWF als eine Leistung des<br />
„Persönlichen Budgets“ in Anspruch<br />
nehmen möchten.<br />
Unter Betreutem Wohnen in<br />
Familien versteht man die Integration<br />
von Menschen mit<br />
seelischen oder geistigen Behinderungen<br />
in Fremd- oder<br />
Gastfamilien. Der betroffene<br />
Mensch lebt bei der Gastfamilie<br />
mit und wird im Rahmen einer<br />
ganzheitlichen Betreuung von<br />
ihr begleitet.<br />
Im Hinblick auf fachliche Standards<br />
vereint die Familienpflege<br />
zwei soziale Grundprinzipien:<br />
Die Gemeindeintegration,<br />
die durch die Aufnahme in eine<br />
Gastfamilie gegeben ist und die<br />
personenzentrierte Betreuung<br />
entsprechend dem individuellen<br />
Hilfebedarf, die von der Gastfamilie<br />
geleistet wird.<br />
Die Betreuungsleistung der<br />
Gastfamilie deckt den Betreuungsbedarf<br />
der betroffenen<br />
Menschen ab und umfasst somit<br />
Hilfen bei der individuellen<br />
Basisversorgung, der alltäglichen<br />
Lebensführung, der Gestaltung<br />
persönlicher Beziehungen,<br />
der Freizeitgestaltung, der<br />
Tagesstrukturierung, der Kommunikation<br />
und der Bewältigung<br />
von Problemen. Die Leistungserbringung<br />
ist in den natürlichen<br />
Tagesablauf der Gastfamilie<br />
integriert.<br />
20<br />
Die Familie erhält dafür neben<br />
den Aufwendungen für Kost<br />
und Logis ein Betreuungsgeld.<br />
Die Auswahl und Begleitung<br />
der Gastfamilie und des/r Betroffenen<br />
erfolgt durch ein multiprofessionelles<br />
Fachteam. Das<br />
Fachteam entscheidet über<br />
Eignung einer Gastfamilie und<br />
die fachgerechte Zuordnung<br />
von Betroffenen zu einer Gastfamilie,<br />
berät und begleitet die<br />
Gastfamilie sowie den/die Betroffenen.<br />
Als Gastfamilien kommen<br />
Fremdfamilien, aber auch z.B.<br />
Geschwister, Onkel, Tante,<br />
Großeltern etc. des Teilnehmers<br />
in Frage. Ausgenommen<br />
sind die leiblichen Eltern und<br />
Kinder des behinderten Menschen.<br />
Die entstehenden Kosten für<br />
Unterkunft und Verpflegung<br />
können je nach wirtschaftlichen<br />
Verhältnissen des behinderten<br />
Menschen über die Sicherung<br />
des Lebensunterhaltes beim<br />
Träger der Sozialhilfe bezogen<br />
werden.<br />
Klaus Weißenberger,<br />
Werkstattleiter
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
Mitarbeitende des <strong>Caritasverband</strong>s <strong>Hochrhein</strong> e.V. feiern Jubiläum<br />
Gruppenfoto der Jubelfete <strong>2010</strong> Foto: Caritas<br />
Am 22. Juni <strong>2010</strong> wurden im Rahmen des Sommerfests, der „Jubelfete“, langjährige Mitarbeitende<br />
des <strong>Caritasverband</strong>s <strong>Hochrhein</strong> geehrt für ihre Zugehörigkeit zum <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Für 10 Jahre<br />
Sandra Drews-Mutter, Gemeindepsychiatrie<br />
Stephanie Gut, Habererhaus<br />
Renata Goman, CSD<br />
Juliane Knorre, Gemeindepsychiatrie<br />
Michael Koubik, Hort Bunte Arche<br />
Melanie Meier, Betreutes Wohnen<br />
Julia Müller-Boll, Hort Don Bosco<br />
Rosemarie Scheld, Hort Bunte Arche<br />
Michaela Stoll, Hort Bunte Arche<br />
Ursula Weißenberger, Betreutes Wohnen<br />
Maria Cabibbo, CSD, Migrationserstberatung<br />
Für 15 Jahre<br />
Margot Baldischwiler,<br />
<strong>Caritasverband</strong> Hauswirtschaft<br />
Gisela Billich, Habererhaus<br />
Anja Fechtig, Hort Don Bosco<br />
Dietmar Lang, <strong>Caritasverband</strong> Verwaltung<br />
Sabine Wolf, Erziehungsberatung<br />
21<br />
Für 20 Jahre<br />
Anna Maria Binkert, Regionalleitung Hort<br />
Elisabeth Butz, Verwaltung Bad Säckingen<br />
Ehrentrud Gutmann, Erziehungsberatung<br />
Veronika Haas, Habererhaus, Tagespflegen<br />
Helga Mergner, <strong>Caritasverband</strong><br />
Anna Ida Mutter, Habererhaus<br />
Christa Wagner, <strong>Caritasverband</strong> Verwaltung<br />
Für 30 Jahre<br />
Margrit Zeller, <strong>Caritasverband</strong> Verwaltung<br />
Jahresthema 2004<br />
"Soziale Berufe. Wir sehen uns."
„Nicht alle Menschen haben<br />
ihr tägliches Brot - und doch<br />
gibt es Lebensmittel im Überfluss.“<br />
Am 8. Juli 2005 wurde die Tafel<br />
in Bad Säckingen eröffnet und<br />
am 6. August durch Pfarrer Peter<br />
Berg und Pfarrer Winfried<br />
Oelschlegel geweiht.<br />
Damals kamen rund 60 ehrenamtliche<br />
Helferinnen und Helfer<br />
zum Einsatz. Heute sind 46 Ehrenamtliche<br />
in der Tafel tätig,<br />
die als Fahrer eingesetzt sind<br />
oder im Vorbereitungs- und<br />
Verkaufsteam arbeiten. Nur zögerlich<br />
kamen die ersten Kunden<br />
zum Einkauf in die Tafel.<br />
Viele der Tafel-Kunden mussten<br />
durch die Beratungsarbeit<br />
des CSD und auch anderen<br />
Beratungsdiensten überzeugt<br />
werden, dass durch den Einkauf<br />
in der Tafel ihr schmales<br />
Budget aufgebessert wird.<br />
Gerade ältere Menschen, die<br />
eine kleine Rente beziehen,<br />
hatten und haben Schwierigkeiten<br />
die Tafel anzunehmen, weil<br />
sie sich schämen oder Angst<br />
haben, von Bekannten gesehen<br />
zu werden.<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
5 Jahre Tafelladen in Bad Säckingen<br />
Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen vom Tafelladen Bad Säckingen<br />
Foto: Caritas<br />
In den letzten fünf Jahren wurden<br />
in der Tafel Bad Säckingen<br />
über 400 Kundenausweise ausgestellt.<br />
Tendenz steigend!<br />
Auf den Kundenausweisen ist<br />
die Anzahl der einkaufsberechtigten<br />
Familienmitglieder vermerkt.<br />
Insgesamt werden rund<br />
1.200 Personen mit Lebensmitteln<br />
versorgt.<br />
22<br />
Die Kunden kommen aus Bad<br />
Säckingen, Murg, Laufenburg<br />
und dem Hotzenwald.<br />
Die Tafel hat dienstags und freitags<br />
in der Zeit von 10 Uhr bis<br />
12 Uhr geöffnet und mittwochs<br />
in der Zeit von 15 Uhr bis 16.30<br />
Uhr. Schon 30 bis 45 Minuten<br />
vor Öffnung des Ladens warten<br />
die Kunden vor der Tür.
Da nicht alle Kunden gleichzeitig<br />
einkaufen können, müssen<br />
die Ehrenamtlichen den Einlass<br />
in die Tafel regulieren. Auch der<br />
Einkauf selbst muss begleitet<br />
werden, denn nicht alle Produkte<br />
sind immer in gleicher Menge<br />
vorhanden. Die Waren werden<br />
nach Anzahl der Familienangehörigen<br />
ausgegeben.<br />
Die Waren werden drei- bis<br />
viermal in der Woche durch die<br />
Fahrerteams mit einem Kühlfahrzeug<br />
bei den verschiedenen<br />
Händlern abgeholt. Dabei<br />
handelt es sich um Discounter,<br />
Lebensmittelhändler, Bäckereien<br />
etc. Die Geschäfte befinden<br />
sich in Bad Säckingen, Laufenburg,<br />
Murg und im Hotzenwald.<br />
Einige Läden geben an die Tafel<br />
Lebensmittel seit der Eröffnung<br />
ab, andere Händler sind<br />
im Laufe der Zeit dazu gekommen.<br />
Die Abholung der Waren ist<br />
sehr zeitintensiv und nimmt vier<br />
bis fünf Stunden je Tour in Anspruch.<br />
Außerdem muss bei<br />
Warenabholung auf die Einhaltung<br />
der Kühlkette geachtet<br />
werden, damit einwandfreie<br />
Waren an die Kunden abgegeben<br />
werden können.<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
5 Jahre Tafelladen in Bad Säckingen<br />
Jahresthema 2000<br />
... und die Armen?<br />
(Auch die Tafel wird von den<br />
entsprechenden Behörden, wie<br />
z.B. Wirtschaftskontrolldienst,<br />
regelmäßig auf die Einhaltung<br />
der Bestimmungen kontrolliert!)<br />
In den vergangenen Monaten<br />
hatten wir in der Tafel weniger<br />
Molkereiprodukte wie Joghurt,<br />
Wurst und Käse zur Verfügung.<br />
Die Händler müssen selber enger<br />
kalkulieren und verkaufen<br />
die Waren bis zu 30% billiger,<br />
bevor diese an die Tafel abgegeben<br />
werden. Auch Privatpersonen,<br />
Vereine und Betriebe<br />
unterstützen in zeitlichen Abständen<br />
unsere Tafel.<br />
Ohne die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter wäre<br />
der Tafelbetrieb nicht möglich.<br />
Die vielfältigen Aufgaben<br />
wie z.B. die Warenabholung,<br />
die Warenvorbereitung, der<br />
Verkauf und die Nachbereitung<br />
könnten ohne die Ehrenamtlichen<br />
nicht abgedeckt werden.<br />
Über die Hälfte der Ehrenamtlichen<br />
sind seit fünf Jahren in der<br />
Tafel tätig. Zwei- bis viermal in<br />
der Woche arbeiten sie mehr<br />
als fünf Stunden.<br />
Durch das große Engagement<br />
der Ehrenamtlichen, aber auch<br />
aller Spender und Sponsoren,<br />
23<br />
konnte sich die Bad Säckinger<br />
Tafel etablieren.<br />
Ihnen allen gilt<br />
unser besonderer Dank!<br />
Ewaldine Schwarz<br />
Caritassozialdienst (CSD)
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
25 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) im Landkreis Waldshut<br />
In diesem Jahr besteht der SpDi<br />
(Sozialpsychiatrische Dienst) im<br />
Landkreis Waldshut seit 25 Jahren.<br />
1985 gegründet, wurde er ursprünglich<br />
von einer kirchlichen<br />
A r b e i t s g e m e i n s c h a f t<br />
(Diakonisches Werk und <strong>Caritasverband</strong>)<br />
aufgebaut. Seit<br />
dem 01.01.2005 befindet er sich<br />
in alleiniger Trägerschaft des<br />
<strong>Caritasverband</strong>s <strong>Hochrhein</strong>. Das<br />
Landratsamt Waldshut war in all<br />
den Jahren ein zuverlässiger<br />
Partner, der den Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst auch finanziell<br />
umfangreich förderte und maßgeblichen<br />
Anteil an dessen erfolgreicher<br />
Arbeit hat.<br />
Der SpDi ist von zentraler Bedeutung<br />
für die gemeindenahe<br />
Versorgung psychisch erkrankter<br />
Menschen in unserem Landkreis.<br />
Er arbeitet eng vernetzt<br />
mit Krankenhäusern, Ärzten und<br />
anderen Hilfsangeboten für psychisch<br />
erkrankte Menschen aus<br />
dem Landkreis Waldshut zusammen.<br />
Als Mitglied des GemeindepsychiatrischenVerbundes<br />
(GPV) wirkt er in dessen<br />
Gremien mit.<br />
Die Angebote des SpDi<br />
Die Hilfsangebote des SpDi richten<br />
sich an Menschen mit chronischer<br />
psychischer Erkrankung,<br />
die aufgrund dieser Erkrankung<br />
Hilfe bei der Bewältigung ihres<br />
Alltags und zur Teilhabe am Leben<br />
in der Gemeinschaft benötigen.<br />
Aber auch Angehörige und andere<br />
Personen, die Kontakt mit<br />
psychisch erkrankten Menschen<br />
haben, dazu Fragen stellen und<br />
sich über Hilfsmöglichkeiten informieren<br />
möchten, können und<br />
sollten sich an den SpDi wenden.<br />
Zeitnah, unbürokratisch und ohne<br />
vorherige Klärung von Kostenfragen<br />
erhalten sie hier Beratung<br />
und gegebenenfalls längerfristige<br />
Betreuung oder Hilfe bei<br />
der Vermittlung anderer geeigneter<br />
Hilfsangebote. Unser SpDi<br />
hat keine Wartezeiten.<br />
24<br />
Die Hilfsangebote des SpDi<br />
erstrecken sich flächendeckend<br />
über den ganzen Landkreis<br />
Waldshut. Seine Klienten kommen<br />
aus dem gesamten Kreisgebiet<br />
und verteilen sich auf nahezu<br />
alle hiesigen Gemeinden.<br />
Der SpDi bietet aufsuchende<br />
Sozialarbeit und betreut Klienten<br />
bei Bedarf auch über einen<br />
langen Zeitraum durch regelmäßige<br />
Hausbesuche.<br />
Um es den Betroffenen und ihren<br />
Angehörigen zu erleichtern,<br />
die Hilfe des SpDi in Anspruch<br />
zu nehmen, bietet er Außensprechstunden<br />
in den Orten<br />
Wehr, St. Blasien, Bonndorf,<br />
Stühlingen und Jestetten an.<br />
Diese verstärken die flächendeckende<br />
Präsenz und Erreichbarkeit<br />
des Dienstes in unserem<br />
Landkreis.<br />
Beratung und Begleitung durch<br />
den Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst sind für die Ratsuchenden<br />
kostenlos. Die für den<br />
Dienst anfallenden Kosten werden<br />
vom Landkreis Waldshut,<br />
dem Land Baden – Württemberg<br />
und dem <strong>Caritasverband</strong><br />
Jahresthema 2002<br />
- mittendrin, draußen - psychisch krank -
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
25 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) im Landkreis Waldshut<br />
<strong>Hochrhein</strong> gemeinsam getragen.<br />
Aktuelle Zahlen zur Arbeit<br />
des SpDi<br />
Im Verlauf des Jahres 2009 haben<br />
483 Ratsuchende die Hilfe<br />
des SpDi in Anspruch genommen.<br />
160 Personen wurden<br />
länger als sechs Monate begleitet.<br />
Für 22 Männer und Frauen<br />
war der Erhalt eigenen Wohnraums<br />
wesentlich auf die Begleitung<br />
durch den SpDi zurückzuführen.<br />
70 Klienten des SpDi waren<br />
berufstätig und bei vielen von<br />
ihnen leistete die Beratung des<br />
SpDi einen wichtigen Beitrag<br />
zum Erhalt des Arbeitsplatzes.<br />
Zwei Klienten konnten mit Unterstützung<br />
des SpDi im Verlaufe<br />
des Jahres eine Arbeitsstelle<br />
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
neu antreten, fünf weitere<br />
eine medizinisch – berufliche<br />
Reha beginnen und fünf eine<br />
Zuverdiensttätigkeit annehmen.<br />
Perspektiven<br />
Neben konkreter Einzelfallhilfe<br />
gab und gibt der SpDi von Beginn<br />
seiner Tätigkeit an wichtige<br />
Impulse zur Weiterentwicklung<br />
der Hilfsangebote für psychisch<br />
erkrankte Menschen und<br />
Ihre Familien. So sind der Aufbau<br />
einer Tagesstätte für psychisch<br />
erkrankte Menschen und<br />
der flächendeckende Ausbau<br />
des ambulant betreuten Wohnens<br />
(BWbM) in unserem Landkreis<br />
wesentlich auf Anregung<br />
und Initiative des Sozialpsychiatrischen<br />
Dienstes zurückzuführen.<br />
Auch die im Landkreis<br />
bestehende Selbsthilfegruppe<br />
für Angehörige entstand auf<br />
Anregung und mit Unterstützung<br />
des SpDi.<br />
Regelmäßige Treffen („Clubs“)<br />
für gesunde und psychisch erkrankte<br />
Menschen wurden vom<br />
SpDi ins Leben gerufen und<br />
werden zum Teil bis heute von<br />
ihm betreut. Zuletzt 2009 der<br />
„Frühstückstreff“ in Bad Säckingen,<br />
der von ehrenamtlich tätigen<br />
Bürgerhelfern organisiert<br />
und vom SpDi begleitet wird.<br />
Gegenwärtig entwickelt der<br />
SpDi in Kooperation mit den<br />
beiden im Landkreis tätigen Erziehungsberatungsstellen<br />
ein<br />
Hilfsangebot für Kinder psychisch<br />
erkrankter Eltern, das<br />
„Baumhaus“, das noch in diesem<br />
Jahr starten soll.<br />
Auch in der Zukunft wird der<br />
SpDi bestrebt sein, auf sich neu<br />
ergebende oder sich verändernde<br />
Hilfebedarfe aufmerksam<br />
zu machen, hier im Rahmen<br />
seiner Möglichkeiten Abhilfe<br />
zu schaffen und dabei innovative<br />
Ideen zum Wohle seines<br />
Klientel zu entwickeln.<br />
Das Zentrum für Psychiatrie<br />
Reichenau baut zurzeit in<br />
Waldshut eine Klinik mit 40 Betten,<br />
um eine wohnortnahe klinische<br />
Versorgung psychisch erkrankter<br />
Menschen aus unserem<br />
Landkreis anbieten zu können.<br />
Die Klinik wird voraussichtlich<br />
zu Beginn des Jahres 2012 ihren<br />
Betrieb aufnehmen. Dadurch<br />
ergeben sich neue und<br />
verbesserte Möglichkeiten der<br />
25<br />
Verbindung von klinischer Behandlung<br />
und komplementären<br />
Hilfsangeboten (z.B. Werkstätten,<br />
betreute Wohnangebote)<br />
im Landkreis. Es ist vorgesehen,<br />
den Sozialdienst der Klinik<br />
und den Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst sehr eng zu verzahnen,<br />
um eine optimale Verbindung<br />
der klinischen und außerklinischen<br />
Hilfsangebote zu gewährleisten.<br />
Auf den SpDi, der<br />
bereits heute ein wichtiges Bindeglied<br />
zwischen dem ZfP Reichenau<br />
und den im Landkreis<br />
vorhanden Angeboten ist und<br />
der in vielen Einzelfällen intensive<br />
Unterstützung nach einer<br />
Entlassung aus dem Krankenhaus<br />
und bei der Rückkehr in<br />
den Alltag am Wohnort leistet,<br />
kommen hier umfangreiche<br />
neue Aufgaben zu, auf die sich<br />
der Dienst bereits heute vorbereitet.<br />
Die Vernetzung bestehender<br />
Möglichkeiten, das Entwickeln<br />
passgenauer Hilfe, gemeinsam
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
25 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) im Landkreis Waldshut<br />
mit dem Klienten und anderen<br />
Anbietern, wird in der nächsten<br />
Zeit noch einmal steigende Bedeutung<br />
gewinnen. Der Sozialpsychiatrische<br />
Dienst ist in Verbindung<br />
mit dem Sozialdienst<br />
der neuen Klinik hier auch zukünftig<br />
in besonderer Weise gefordert.<br />
Trotz des medizinischen Fortschritts<br />
rechnen Fachleute mit<br />
einer gleichbleibend hohen Zahl<br />
oder einer Zunahme schwerer<br />
psychischer Erkrankungen. Damit<br />
Betroffene in ihrem gewohnten<br />
Umfeld, an ihrem Wohnort,<br />
bei ihrer Familie leben können,<br />
Der Sozialpsychiatrische<br />
Dienst des <strong>Caritasverband</strong>s<br />
<strong>Hochrhein</strong> wird 25 Jahre alt.<br />
Was fällt Euch spontan ein,<br />
wenn Ihr daran denkt?<br />
Maria Liomin: Für mich ist der<br />
Dienst ein richtig lang bestehender,<br />
etablierter, notwendiger und<br />
anerkannter Dienst.<br />
Barbara Scholz: Mein erster<br />
Gedanke ist: So schnell ist die<br />
Zeit vergangen. Ich bin erst ein<br />
halbes Jahr nach Beginn des<br />
Dienstes dazugestoßen und ein<br />
erster Eindruck bezüglich des<br />
Dienstes war folgender: Ich hatte<br />
mich beim <strong>Caritasverband</strong><br />
beworben und eine Zusage erhalten.<br />
Daraufhin suchte ich eine<br />
Wohnung in Waldshut. Bei<br />
der Besichtigung der Wohnung<br />
stellte sich heraus, dass der<br />
werden viele von ihnen die vom<br />
SpDi angebotene ambulante<br />
Unterstützung benötigen. Der<br />
Sozialpsychiatrische Dienst wird<br />
auch weiterhin für diese Menschen<br />
da sein. Dabei wird er<br />
verstärkt bemüht sein, Bürgerhelfer<br />
vor Ort zu gewinnen und<br />
am Wohnort vorhandene Strukturen<br />
zu nutzen, um die erforderliche<br />
Unterstützung in jedem<br />
einzelnen Fall sicherstellen zu<br />
können.<br />
Der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />
und die im Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst Tätigen blicken<br />
nicht ohne Stolz auf die Entwick-<br />
„Das war eine spannende Zeit“<br />
Interview mit Maria Liomín und Barbara Scholz,<br />
zwei Mitarbeiterinnen der ersten Stunde<br />
Noch-Mieter Mitarbeiter des Sozialpsychiatrischen<br />
Dienstes<br />
beim <strong>Caritasverband</strong> war. Ein<br />
lustiger Zufall. Er hat viel erzählt<br />
und mich während des Gesprächs<br />
unter anderem darauf<br />
hingewiesen, dass die Arbeit mit<br />
psychisch erkrankten Menschen<br />
ein „hochsensibles Thema“ sei.<br />
Dies waren erste Berührungspunkte<br />
mit dem Dienst, in dem<br />
ich später arbeitete. Der Sozialpsychiatrische<br />
Dienst hatte im<br />
Herbst seine Tätigkeit aufgenommen,<br />
ich folgte im Frühling<br />
mit 50% und 50% arbeitete ich<br />
im ASD (allgemeiner Sozialdienst,<br />
später CSD).<br />
Maria Liomin: Ja, das war eine<br />
spannende Zeit. Es gab den<br />
Modellversuch in Baden-<br />
Württemberg. Auf Initiative von<br />
Brigitte Vögtle, damalige Ge-<br />
26<br />
lung des Dienstes und die in<br />
den vergangenen Jahren geleistete<br />
Arbeit zurück.<br />
Sie sehen hierin Ansporn und<br />
Verpflichtung, den Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst orientiert an<br />
den Bedürfnissen seines Klientel<br />
und angepasst an sich stetig<br />
verändernde Rahmenbedingungen<br />
weiterzuentwickeln, um dieses<br />
zentrale Angebot der Hilfe<br />
für psychisch erkrankte Menschen<br />
auch für die Zukunft zu<br />
sichern.<br />
Peter Hilpisch<br />
schäftsführerin in Waldshut, haben<br />
wir den Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst im Herbst 1985<br />
gestartet. Damals war er eine<br />
kirchliche Arbeitsgemeinschaft<br />
aus Diakonischem Werk und<br />
<strong>Caritasverband</strong> Waldshut und<br />
Bad Säckingen mit insgesamt<br />
drei Stellen, zwei mal 50% und<br />
zwei mal 100%.<br />
Eine im Nachhinein lustige Begebenheit<br />
aus den Anfängen<br />
fällt mir noch ein:<br />
Ein niedergelassener Facharzt<br />
aus dem Landkreis stimmte<br />
nicht der Begrifflichkeit des<br />
„Sozialpsychiatrischen“ Dienstes<br />
zu, da „iatros“ aus dem Griechischen<br />
stammend, „Arzt“ bedeutet<br />
und wir ja keine Ärzte waren.<br />
Manche Ärzte haben damals<br />
den Dienst als Konkurrenz empfunden.
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
25 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) im Landkreis Waldshut<br />
Wer hat in den Anfängen mit<br />
Euch kooperiert?<br />
Maria Liomin: Ganz viel Zeit in<br />
den Anfängen nahm tatsächlich<br />
die Öffentlichkeitsarbeit ein. Wir<br />
waren Klinken putzen, uns vorstellen<br />
bei Ämtern (Landratsamt,<br />
Gesundheitsamt), Krankenkassen,<br />
Ärzten, Kliniken.<br />
Barbara Scholz: In einem Zeitungsartikel<br />
stand einmal: „Die<br />
meiste Zeit verbringen die Sozialarbeiter<br />
auf der Straße.“ Das<br />
hat in dieser Anfangszeit auf<br />
jeden Fall gestimmt. Die Öffentlichkeitsarbeit<br />
hat Zeit gekostet.<br />
Es gab auch viele Kontakte zu<br />
Kirchengemeinden, aus denen<br />
sich teilweise langjährige, gute<br />
Beziehungen entwickelten.<br />
Maria Liomin: Psychiatrische<br />
Erkrankungen waren damals<br />
noch weitgehend unbekannt.<br />
Einmal war ich in einer Frauengruppe<br />
im Landkreis eingeladen<br />
und meinte, dass es doch sicherlich<br />
einige in dem Kreis gebe,<br />
die schon mit erkrankten<br />
Angehörigen oder Bekannten in<br />
Berührung gekommen waren.<br />
Darauf wurde mir geantwortet:<br />
„Wir kennen keine psychisch<br />
erkrankten Menschen, bei uns<br />
gibt es so etwas nicht.“<br />
Barbara Scholz: Die Reaktion<br />
war oft so. Das Thema war<br />
schambesetzt, übrigens auch<br />
bei KlientInnen selbst. In den<br />
Anfangsjahren ist es mir oft passiert,<br />
dass ich gebeten wurde,<br />
das Caritas-Auto irgendwo anders<br />
im Ort zu parken, so dass<br />
keine Rückschlüsse gezogen<br />
werden konnten, wen ich besuchte.<br />
Maria Liomin: Eigentlich erschreckend,<br />
wie diese Krankheiten<br />
gesehen wurden. Viele gaben<br />
auch an, zur Kur in Konstanz<br />
zu sein, wenn sie sich im<br />
Zentrum für Psychiatrie Reichenau<br />
(früher PLK) aufhielten. Das<br />
Thema war einfach damals noch<br />
viel mehr tabuisiert.<br />
Welche Entwicklungen gab es<br />
im Soziapsychiatrischen<br />
Dienst?<br />
Maria Liomin: Die Psychosoziale<br />
Arbeitsgemeinschaft wurde<br />
gegründet und der Psychosoziale<br />
Arbeitskreis. Im ersteren saßen<br />
SozialarbeiterInnen der verschiedenen<br />
Verbände, die mit<br />
dem Thema in irgendeiner Art<br />
befasst waren. Der zweitere war<br />
der Vorgänger des GPV<br />
(Gemeindepsychiatrischer Verbund).<br />
Barbara Scholz: Relativ<br />
schnell, nämlich 1986, wurde<br />
dann auch der Club Sonnenblume,<br />
ein Clubangebot des <strong>Caritasverband</strong>s<br />
für psychisch erkrankte<br />
Menschen, gegründet.<br />
Der Name Sonnenblume kommt<br />
übrigens daher, weil sich die<br />
Sonnenblume immer der Sonne<br />
zuwendet. Das fanden wir passend.<br />
Der Club fing ganz klein<br />
mit vier Personen im Katholischen<br />
Gemeindesaal Tiengen<br />
an, fand zunehmend Anklang<br />
und erweiterte sich.<br />
Maria Liomin: Und da war der<br />
Hausmeister, der immer besonders<br />
großen Wert auf Ordnung<br />
gelegt hat.<br />
Barbara Scholz: Wir fingen im<br />
Club mit kleinen Ausflügen an.<br />
27<br />
Der <strong>Caritasverband</strong> hatte ja damals<br />
nur zwei Autos.<br />
Maria Liomin: Außer dem Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst gab es<br />
im <strong>Caritasverband</strong> übrigens keinen<br />
speziellen Fachdienst. Es<br />
hatte bis dahin eine Stelle im<br />
Sozialdienst gegeben, und diese<br />
hatte alles übernommen.<br />
Wie ging es weiter?<br />
Maria Liomin: Im Laufe der<br />
Jahre hat sich auch die Angehörigengruppe<br />
formiert, die sich<br />
heute noch regelmäßig trifft. Außerdem<br />
wurde der Gesprächskreis<br />
zur Doppeldiagnose „Sucht<br />
und Psychose“ ins Leben gerufen.<br />
Barbara Scholz: Durch den Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst hat<br />
sich das Bewusstsein bezüglich<br />
psychisch erkrankter Menschen<br />
geschärft und eine Folge war z.<br />
B., dass die Werkstatt für psychisch<br />
erkrankte Menschen eröffnet<br />
wurde.<br />
Maria Liomin: Früher waren ja<br />
noch viele psychisch kranke<br />
Menschen in den typischen Behindertenwerkstätten<br />
gewesen.<br />
Es wurde dann erkannt, dass<br />
Menschen mit einer psychischen<br />
Erkrankung spezielle<br />
Problematiken und Bedürfnisse<br />
haben. Dass deren Lebenswirklichkeit<br />
sich völlig von der, der<br />
geistig behinderten Menschen<br />
unterscheidet.<br />
Im Laufe der Zeit entwickelte<br />
sich übrigens auch eine rege<br />
Kooperation mit Fachärzten und<br />
Kliniken.
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
25 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) im Landkreis Waldshut<br />
Dazu fällt mir eine Begebenheit<br />
mit einem Sozialarbeiter im<br />
Zentrum für Psychiatrie Reichenau<br />
ein, der meinte: „Ach, die<br />
älteren Patienten, die sollen zur<br />
Maria Liomin. Die hat ja auch<br />
schon graue Haare.“<br />
Gibt es ein Ereignis, das<br />
nachhaltig in Erinnerung<br />
geblieben ist?<br />
Maria Liomin: Für mich war es<br />
die Woche der Psychiatrie 1995,<br />
zum 10- jährigen Bestehen des<br />
SpDis. Sie war initiiert worden<br />
von der „Psychosozialen Beratungsstelle“<br />
der Diakonie<br />
(jetziger Integrationsfachdienst)<br />
und uns als SpDi. Alle Träger,<br />
die mit psychisch erkrankten<br />
Menschen arbeiteten, sind miteinbezogen<br />
worden und haben<br />
mitgearbeitet. Es gab Ausstellungen,<br />
Referate, Büchertische,<br />
Kaffeestuben usw.<br />
Es war eine einmalig tolle Stimmung.<br />
Damals wurde angeregt,<br />
dass im Landkreis Waldshut<br />
noch eine Tagesstätte und eine<br />
Tagesklinik fehlen und Martin<br />
Riegraf, damals noch Sozialarbeiter<br />
im Zentrum für Psychiatrie<br />
Reichenau, erwähnte öffentlich,<br />
dass Plätze im Betreuten Wohnen<br />
im Landkreis eingerichtet<br />
gehören.<br />
Ausschlaggebend für die Woche<br />
der Psychiatrie war übrigens<br />
das Südbadische Clubtreffen,<br />
das ein Jahr vorher in Waldshut-<br />
Tiengen stattgefunden hatte.<br />
Barbara Scholz: Mich hat der<br />
erste Suizid einer Klientin sehr<br />
bewegt. Ich hatte anschließend<br />
ein Telefonat mit einem Arzt<br />
vom Zentrum für Psychiatrie<br />
Reichenau, der die Klientin auch<br />
gekannt hatte. Er hat mir auf<br />
eine sehr einfühlsame aber klare<br />
Weise erklärt: „Wenn Sie in<br />
diesem Bereich arbeiten wollen,<br />
müssen Sie damit immer wieder<br />
rechnen. Das hat nichts mit Ihrer<br />
Arbeit zu tun.“ Dies hat mich<br />
irgendwie innerlich befreit.<br />
In nachhaltiger Erinnerung habe<br />
ich übrigens auch noch die Fortbildungen<br />
in Straßburg. Über<br />
diese haben wir immer sehr viel<br />
Wertschätzung erhalten.<br />
Was ist Euer Wunsch für den<br />
SpDi?<br />
Maria Liomin: Mein Wunsch ist,<br />
dass die psychisch erkrankten<br />
Menschen und die in dem Bereich<br />
tätigen MitarbeiterInnen<br />
immer genügend Wertschätzung<br />
erhalten. Dass es gelingt, trotz<br />
manchmal schwieriger finanzieller<br />
Gegebenheiten, den Klientin-<br />
28<br />
nen und Klienten weiterhin Unterstützung<br />
und Motivation zu<br />
geben.<br />
Barbara Scholz: Ich wünsche<br />
mir, dass von dieser Anfangsmotivation<br />
und Anfangsbegeisterung,<br />
von der Aufbruchstimmung<br />
und den Energien, die<br />
dadurch freigesetzt wurden,<br />
auch heute noch immer wieder<br />
etwas spürbar wird und übertragen<br />
werden kann. Daraus kann<br />
viel Kraft geschöpft werden.<br />
Ich danke Euch beiden für das<br />
interessante und lebhafte Gespräch.<br />
Das Interview führte<br />
Petra Thyen vom<br />
Sozialpsychiatrischen Dienst
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
25 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) im Landkreis Waldshut<br />
Netzwerk Gemeindepsychiatrie in der Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Club Weggefährte<br />
in Bad Säckingen<br />
Kontakt und Freizeit<br />
Betreutes Wohnen für psychisch<br />
erkrankte Menschen<br />
Wohnen mit individueller<br />
Begleitung<br />
Werkgemeinschaft<br />
Lauchringen<br />
Berufliche Bildung und<br />
Arbeit<br />
Angehörigengruppen<br />
Unterstützung von<br />
Selbsthilfe<br />
Begleitetes Wohnen<br />
in Familien<br />
Unterstützung zur Integration<br />
in Familien<br />
Sozialpsychiatrischer Dienst<br />
Beratung, Begleitung, Vernetzung<br />
und Soziotherapie<br />
gem. §37a SGB V<br />
Wohnheim St. Martin in Waldshut<br />
Wohnen mit umfangreicher<br />
Unterstützung<br />
29<br />
Werkgemeinschaft<br />
Tiengen<br />
Berufliche Bildung und<br />
Arbeit<br />
Tagesstätte St. Kolumban in<br />
Tiengen<br />
Begegnung und Tagesstruktur<br />
Club Sonnenblume<br />
in Tiengen<br />
Kontakt und Freizeit<br />
Sozialdienst der Psychiatrischen<br />
Tagesklinik Bad Säckingen<br />
Beratung und Außenkontakte<br />
Werkgemeinschaft<br />
Bad Säckingen<br />
Berufliche Bildung und Arbeit<br />
Frühstückstreff<br />
Bad Säckingen<br />
Kontakt und Freizeit
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
15 Jahre Haberer-Haus in Waldshut<br />
Beim Jubiläum des Haberer-Hauses, Veronika Haas (links) und weitere MItarbeitende<br />
vom Habererhaus und Verwaltung<br />
Foto: Caritas<br />
Am Donnerstag, 6. Mai <strong>2010</strong> feierten<br />
die Mitarbeiter des Haberer-Hauses<br />
mit den Tagesgästen<br />
und Hausbewohnern das 15jährige<br />
Bestehen der Wohnanlage<br />
und der Tagespflege.<br />
Pünktlich auf 12 Uhr mittags gab<br />
es entsprechend der Jahreszeit<br />
an festlich geschmückten Tischen<br />
ein gemeinsames Mittagessen<br />
mit Spargel und Sauce<br />
Hollandaise, neuen Kartoffeln<br />
und Schweineschnitzel und zum<br />
Nachtisch Vanilleeis mit Erdbeeren.<br />
Geliefert wurde das Essen von<br />
der Küche in Gurtweil, die extra<br />
zwei Köche abstellte, um die<br />
Gäste zu verwöhnen.<br />
Um 14 Uhr hielt Ehrendomherr<br />
und Hausbewohner Pfarrer Hermann<br />
Schlatterer in der Heilig-<br />
Geist-Kapelle den Gottesdienst.<br />
In seiner Ansprache nahm er<br />
Bezug auf den Bau des Hauses,<br />
seine Funktion und dass der alte<br />
Mensch die Möglichkeiten, die<br />
es für diesen heute gibt, auch<br />
annehmen soll.<br />
Anschließend sorgte ein vielfältiges<br />
Kuchenbüfett, das die Mitarbeiter<br />
erstellt hatten, und Tanzeinlagen<br />
der Kindergruppe von<br />
Alt-Waldshut für einen unterhaltsamen<br />
Nachmittag.<br />
In der Wohnanlage und auch in<br />
der Tagespflege gibt es jeweils<br />
eine Person, die von Anfang an<br />
im Haberer-Haus wohnen, bzw.<br />
30<br />
dieses täglich besuchen.<br />
Diese erhielten zu ihrem Jubiläum<br />
von Rolf Steinegger einen<br />
Blumenstrauß. Beide freuten<br />
sich außerordentlich über diese<br />
Überraschung.<br />
Erna Sütterlin, die von Anfang an<br />
im Haberer-Haus wohnt, ist seit<br />
15 Jahren zufrieden hier, freut<br />
sich über ihre schöne Wohnung<br />
mit Ausblick auf Rhein und Viehmarktplatz.<br />
Sie hat es noch keinen Tag bereut,<br />
hier zu sein und es gab<br />
auch noch nie etwas für sie zu<br />
bemängeln.<br />
Veronika Haas
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
10-jähriges Jubiläum der Seniorenwohnanlage Albbruck<br />
Seniorenwohnanlage in Albbruck Foto: Caritas<br />
Vor 10 Jahren eröffnete die Seniorenwohnanlage<br />
Albbruck ihre<br />
Pforten. Sie bietet älteren Menschen<br />
ein neues Zuhause,<br />
• die selbstständig und eigenverantwortlich<br />
in einer eigenen<br />
Wohnung leben wollen,<br />
• bei Bedarf auf professionelle<br />
Unterstützung zurückgreifen<br />
wollen und<br />
• die geselliges Beisammensein<br />
schätzen und gerne erleben<br />
möchten.<br />
Am 12. Juni <strong>2010</strong> war es dann<br />
so weit. Das 10-jährige Bestehen<br />
des Hauses wurde gefeiert<br />
verbunden mit einem “Tag der<br />
offenen Tür“ für die Öffentlichkeit<br />
und mit einem Festakt mit<br />
Bewohnern, deren Angehörigen<br />
und geladenen Gästen.<br />
Beim „Tag der offenen Tür“ haben<br />
verschiedene Dienste aus<br />
der Abteilung „Gesundheits- und<br />
Altenhilfe“ Infostände aufgebaut<br />
und über Angebote und Preise<br />
informiert. Bei der Tagespflege<br />
Albbruck wurde über Kinaestetic<br />
(Bewegungsübungen) informiert<br />
und bei den Mitarbeitenden der<br />
Sozialstation Laufenburg konnten<br />
die Besucher Blutdruck- und<br />
Blutzucker messen lassen. Mitarbeitende<br />
der Gemeinde Albbruck<br />
gaben Auskunft über die<br />
Wohnungen und Mietkosten.<br />
Ebenso waren Wohnungsbesichtigungen<br />
möglich und für<br />
das leibliche Wohl wurde bestens<br />
gesorgt.<br />
Beim Jubiläums-Festakt waren<br />
rund 60 Personen anwesend.<br />
Rolf Steinegger begrüßte die<br />
Anwesenden. Mit einem ökumenischen<br />
Gottesdienst - gestaltet<br />
von Pfarrerin Heidrun Moser<br />
und Pfarrer Werner Eisele - begann<br />
die Feierlichkeit. Sozialdezernent<br />
Reinhard Hoferer und<br />
31<br />
Bürgermeister Stefan Kaiser<br />
sprachen Grußworte. Für die<br />
musikalische Untermalung sorgte<br />
die Jugendmusikschule.<br />
Durch zahlreiche Kuchenspenden<br />
konnte ein umfangreiches<br />
Kuchenbuffet aufgebaut werden.<br />
Die Big-Band-Klasse Albbruck<br />
war die große Überraschung<br />
des Nachmittags. Rund 15<br />
Schüler im Alter von zehn bis<br />
zwölf Jahren hatten gespielt.<br />
Es war schön, die Begegnung<br />
zwischen „Jung und Alt“ an diesem<br />
Nachmittag wieder zu erleben.<br />
…und das alles an einem schönen<br />
Sommertag….<br />
Margit Jarday<br />
Leiterin der Betreuten<br />
Seniorenwohnanlagen<br />
im Landkreis Waldshut
Mit einem tollen Fest feierten die<br />
Kinder und Eltern sowie die<br />
Freunde und Förderer des Waldkindergartens<br />
dessen 5jähriges<br />
Bestehen am Sonntag, 13. Juni<br />
<strong>2010</strong>.<br />
„Nur weil es Euch gibt, liebe Kinder,<br />
gibt es unseren Waldkindergarten“.<br />
Das waren die Begrüßungsworte<br />
von Martin Riegraf.<br />
Er machte somit zugleich deutlich,<br />
dass der Waldkindergarten<br />
keinem Selbstzweck dient, sondern<br />
ausschließlich und einzig<br />
da ist, um in einer spezifischen<br />
Erlebnis- und Erfahrenswelt Kindern<br />
bestmögliche Entwicklungsimpulse<br />
zu bieten.<br />
Ein besonderes Dankeschön<br />
richtete er an den Förderverein<br />
Natur- und Waldkindergarten<br />
Bad Säckingen e.V., auf dessen<br />
Initiative mit bewundernswertem<br />
Engagement der Waldkindergarten<br />
hervorgegangen ist, ebenso<br />
für die finanzielle Unterstützung<br />
zahlreicher Projekte. Den anwesenden<br />
Stadträten und der<br />
Stadtverwaltung Bad Säckingen<br />
dankte er für die tatkräftige<br />
ideelle und finanzielle Unterstützung.<br />
Abschließend hob Martin Riegraf<br />
das immense Engagement von<br />
Elke Ebner, die den Kindergarten<br />
seit 5 Jahren leitet, hervor.<br />
Begeistert von dem Grundgedanken<br />
der Waldpädagogik hat<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
5 Jahre Waldkindergarten<br />
sie unseren Kindergarten in den<br />
vergangenen 5 Jahren nachhaltig<br />
geprägt.<br />
So konnte im Rahmen des Festes<br />
unsere neue Konzeption für<br />
den Waldkindergarten präsentiert<br />
werden, in der wesentliche<br />
Grundgedanken, Erfahrungen<br />
und Erlebnisse gebündelt wurden.<br />
Sicherlich waren bereits<br />
wichtige Eckpunkte, wie zum<br />
Beispiel die UN-Kinderrechtskonvention,<br />
die Resilienzforschung*,<br />
Bildungs- und Orientierungsplan,<br />
Grundgedanken zur<br />
Waldpädagogik sowie eine theologische<br />
Fundierung konzeptionell<br />
grundgelegt. Es war Elke<br />
Ebner und ihrer Mitarbeiterin,<br />
Corinna Zimmermann, ein zentrales<br />
Anliegen, diese einzelnen<br />
Bausteine prozesshaft im Zusammenspiel<br />
mit Kindern und<br />
Eltern sowie weiteren Bündnispartnern<br />
mit Leben vor Ort zu<br />
füllen und zu einem Gesamt zusammenzufügen.<br />
Der bisher sehr konstruktiv verlaufene<br />
Prozess ist Ansporn,<br />
auch künftig unsere Arbeit kritisch<br />
zu reflektieren, uns mit der<br />
Weiterentwicklung von pädagogischen<br />
Ansätzen sowie gesellschaftlichen<br />
Veränderungen<br />
auseinanderzusetzen, um so<br />
unsere Konzeption an den Bedürfnissen<br />
unserer Kinder orientiert,<br />
weiter fortzuschreiben.<br />
32<br />
Wer sich näher für unsere Konzeption<br />
interessiert, kann sich<br />
gerne mit uns in Verbindung setzen.<br />
Voller Spannung und Aufregung<br />
fieberten die Wurzelkinder der<br />
von ihnen gestalteten Dankandacht<br />
mit Dekan Peter Berg entgegen,<br />
hatten sie doch im Vorfeld<br />
einige Lieder und Tänze<br />
vorbereitet. Während seinem<br />
Predigtgespräch griff Dekan Peter<br />
Berg, ebenso wie die Kinder<br />
im Kreis auf einem Baumstumpf<br />
sitzend, das Thema: „Wir sind<br />
Freunde geworden – Waldkindergarten/Jesus<br />
ist der Freund<br />
aller Kinder“ auf. Natürlich durfte<br />
auch die Hymne unseres Waldkindergartens,<br />
das Lied:<br />
„Wir sind Wurzelkinder,<br />
ja, wir sind einmalig,<br />
einfach genial<br />
und phänomenalig“,<br />
nicht fehlen.<br />
Nach dem Gottesdienst warteten<br />
die Eltern mit einer echten Überraschung<br />
auf. Sie hatten eine<br />
„Geburtstagstorte“ als „5“ geformt<br />
und aus Hefezopf bestehend<br />
mitgebracht, die an die<br />
Kinder, Eltern und alle, die davon<br />
wollten, verteilt wurde - ein<br />
Symbol des Teilens und der<br />
wechselseitigen Verbundenheit.
Foto: Caritas<br />
Das Engagement der Eltern<br />
blitzte aber nicht nur an dieser<br />
Stelle auf, sondern durchzog<br />
das Fest wie einen roten Faden.<br />
Bei dem vielseitigen Programm<br />
kam keine Langeweile auf. So<br />
gab es z.B. einen Seileparcour,<br />
wo Geschicklichkeit, Mut und<br />
Ausdauer gefragt waren, ein<br />
Geschichtentippi, Kasperletheater<br />
mit musikalischer Umrahmung<br />
von Eltern und Waldführungen<br />
sowie Waldspiele mit<br />
Stadtförster Gabriel Hieke, der<br />
für die Belange des Waldkinder-<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
5 Jahre Waldkindergarten<br />
gartens und der Kinder immer<br />
ein offenes Ohr hat. Selbstverständlich<br />
wurde für das leibliche<br />
Wohl durch die Eltern bestens<br />
gesorgt.<br />
Ein herzliches Wiedersehen gab<br />
es mit etlichen Schulkindern und<br />
deren Eltern, die den Waldkindergarten<br />
in den letzten 5 Jahren<br />
besucht hatten. Es wurden<br />
alte Geschichten ausgetauscht<br />
und man war sich darin einig,<br />
dass die Zeit im Waldkindergarten<br />
die Kinder nachhaltig geprägt<br />
und gestärkt hat.<br />
33<br />
Ein rundum gelungenes Geburtstagsfest!<br />
Dieter Weisser<br />
Abteilungsleitung<br />
Kinder und Jugend<br />
* Resilienz<br />
Kinder sollen fähig sein, "Krisen<br />
im Leben mit Hilfe des Rückgriffs<br />
auf persönliche und sozial<br />
vermittelte Ressourcen zu meistern<br />
und als Anlass zur Entwicklung<br />
zu nutzen"<br />
(Quelle: Wikipedia)
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
20 Jahre Taghaus für Kinder Don Bosco in Waldshut-Tiengen<br />
Festakt beim Jubiläum des Taghauses für Kinder Don Bosco Foto: Caritas<br />
Am 19. Juni <strong>2010</strong> feierten Kinder,<br />
Eltern, Besucher, offizielle<br />
Gäste und ehemalige Mitarbeiterinnen<br />
unter dem Motto<br />
„Multikulti – wir sind hier, weil es<br />
uns gefällt“ ein buntes Fest.<br />
Im mit Wimpel aller Nationen<br />
geschmückten Haus fanden sich<br />
Informationen zu den Herkunftsländern<br />
der Kinder. Die Eltern<br />
hatten dazu landestypische<br />
Speisen mitgebracht.<br />
Aufgrund der schlechten Witterung<br />
musste das gesamte Programm<br />
und die vorbereiteten<br />
Angebote im Haus untergebracht<br />
werden, lediglich der Kreativ-Workshop<br />
fand im Schuppen<br />
am Seltenbach statt.<br />
Jahresthema 2007<br />
Nach den offiziellen Reden erfreuten<br />
Kinder mit einer Diabolo-<br />
Vorführung und einem selbstgeschriebenen<br />
Theaterstück zum<br />
Thema Toleranz die Gäste. Den<br />
ganzen Tag hatten die Besucher<br />
die Möglichkeiten, das ganze<br />
Haus mit den vielfältigen Räumlichkeiten<br />
und Angeboten zu<br />
besichtigen, sich zu informieren,<br />
zu experimentieren, bei einer<br />
Tombola Aufgaben zu lösen<br />
oder über einen Entwurf für das<br />
neue Leitbild abzustimmen.<br />
Das Taghaus für Kinder wurde<br />
1990 eingeweiht, nachdem im<br />
Jahr zuvor sich sechs Alleinerziehende<br />
und zwei Elternpaare<br />
eine Elterninitiative gegründet<br />
Mach dich stark für starke Kinder<br />
34<br />
hatten. Bei einer der seltenen<br />
Demonstrationen in Waldshut<br />
forderten sie damals vor dem<br />
Rathaus „Wir brauchen einen<br />
Hort! – Sofort!“<br />
Nach relativ kurzer Zeit fanden<br />
sich dann Räume im Untergeschoss<br />
des sogenannten<br />
„Zehnerle-Haus“ der katholischen<br />
Pfarrgemeinde Liebfrauen<br />
in der Schmitzinger Straße.<br />
Die Pfarrgemeinde hatte in der<br />
Nachkriegszeit dieses Haus für<br />
Flüchtlingsfamilien u.A. mit<br />
Spenden der Kirchenbesucher<br />
gebaut. Die Gläubigen wurden<br />
dazu immer nach dem sonntäglichen<br />
Hauptgottesdienst um die<br />
Spende von zehn Pfennig zu<br />
Gunsten des Hausbaus gebeten.<br />
Da die Pfarrgemeinde nicht über<br />
das entsprechende Personal<br />
verfügte, übertrug sie die Trägerschaft<br />
dem damaligen <strong>Caritasverband</strong><br />
Waldshut e.V. Dieser<br />
entwickelte in intensiven<br />
Aushandlungsprozessen mit<br />
den sehr interessierten Eltern<br />
ein pädagogisches Konzept und<br />
Umbaupläne für die angedachten<br />
Räume im Untergeschoss<br />
des vorgesehenen Gebäudes.
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
20 Jahre Taghaus für Kinder Don Bosco in Waldshut-Tiengen<br />
Nachdem Kinder und Mitarbeiter<br />
ab April 1990 zunächst n einem<br />
Provisorium im Mädchenwohnheim<br />
St. Marien in der Bismarckstraße<br />
und dem Kolpinghaus<br />
untergebracht waren,<br />
konnte mit der Einweihung im<br />
November der Hort „Don Bosco“<br />
als Tagesstätte für Schulkinder<br />
mit 25 Plätzen in Betrieb gehen.<br />
Relativ rasch stieg der Bedarf<br />
an Plätzen und so wurde nach<br />
fünf Jahre die erste Wohnung im<br />
Erdgeschoss ebenfalls zu Horträumen<br />
umgestaltet und eine<br />
Betriebserlaubnis für 35 Kinder<br />
erteilt.<br />
In den kommenden Jahren zogen<br />
alle Bewohner des Hauses<br />
alters- und gesundheitsbedingt<br />
aus oder verstarben. Nun konnte<br />
eine Planung für einen kompletten<br />
Umbau zum Taghaus für<br />
50 Kinder erfolgen. Neben<br />
Schulkinder konnten nun auch<br />
deren Geschwister im Kindergarten<br />
alter aufgenommen werden.<br />
Damit wurden die Familien<br />
bezüglich der Koordination von<br />
Öffnungs- und Ferienzeiten und<br />
der Elternarbeit erheblich entlastet.<br />
Bei acht bis zehn Kindern im<br />
Alter von drei bis sechs Jahren<br />
wurde im Taghaus eine extra<br />
Kindergartengruppe eingerichtet.<br />
Bis 2005 wurden dann die<br />
Kindergartenkinder in einer Kooperation<br />
halbtags in einem<br />
kirchlichen oder städtischen Kindergarten<br />
betreut.<br />
In Spitzenzeiten waren 57 Kinder<br />
und Jugendliche im Don<br />
Bosco angemeldet. Darunter<br />
gab es eine wachsende Zahl,<br />
die älter als12 Jahre waren und<br />
für die das ursprüngliche Konzept<br />
nicht mehr passte.<br />
Gemeinsam mit den Jugendlichen<br />
wurde nun ein Konzept für<br />
einen Jugendraum entwickelt<br />
und die entsprechenden Räume<br />
ausgebaut.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> ist die Entwicklung<br />
rein Kinderzahlenmäßig rückläufig.<br />
Dies ist zum einem in den<br />
erweiterten Angeboten der Kindergärten<br />
und Schulen begründet,<br />
aber auch in der sich ständig<br />
verändernden Arbeitsmarktlage<br />
der Eltern. So besuchen im<br />
Durchschnitt 40 Kinder die Tagesstätte,<br />
die meisten vom ihnen<br />
sind im Grundschulalter.<br />
35<br />
Etliche von ihnen brauchen nur<br />
einen Teilzeitplatz, d.h. sie kommen<br />
nur an bestimmten Wochentagen<br />
in die Einrichtung<br />
und nehmen auch nur vereinzelt<br />
am Freizeitprogramm während<br />
der Schulferien teil.<br />
Dies verlangt eine weiterhin gute<br />
Kooperation mit allen Einrichtungen<br />
im Bereich Kinder und<br />
Jugend in der Kernstadt Waldshut<br />
und eine Anpassung des<br />
Konzepts in naher Zukunft.<br />
Übrigens der Anteil der Kinder<br />
mit ausländischer Herkunft liegt<br />
knapp über 50% und so erklärt<br />
sich auch das Motto für das Jubiläumsfest.<br />
Anna Maria Binkert
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
Interview mit den Hortkindern des Kinderhortes Don Bosco in Waldshut<br />
Gesellschaftsspiele<br />
Hausaufgabenbetreuung<br />
viele Spielmöglichkeiten<br />
Jugendraum<br />
Ruheraum<br />
Baumschaukel<br />
Frage 1:<br />
Was gefällt dir am Hort besonders gut?<br />
Erzieher finden wir<br />
auch nett<br />
Frage 2:<br />
Welcher Raum gefällt dir im Hort besonders gut?<br />
36<br />
Sandkasten<br />
dass viele andere Kinder<br />
auch im Hort sind<br />
Versteckspiele im<br />
Außengelände<br />
der Bach und der<br />
Wald<br />
PC-Raum<br />
Bewegungsraum
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
Interview mit Hortkindern des Kinderhortes Don Bosco in Waldshut<br />
Uno (= 1 Kartenspiel)<br />
Fußball<br />
Weil meine beiden<br />
Eltern arbeiten und<br />
keiner zuhause ist<br />
Weil mir meine Eltern<br />
bei den<br />
Hausaufgaben nicht<br />
helfen können<br />
Frage 3 :<br />
Was spielst du im Hort am liebsten?<br />
Weil ich besser<br />
deutsch lernen soll<br />
Frage 3 :<br />
Warum besuchst du den Hort?<br />
Ich soll lernen,<br />
mehr mit anderen<br />
Kindern zu<br />
spielen<br />
37<br />
Halli Galli<br />
(= 1 Kartenspiel, bei dem<br />
es um Aufmerksamkeit<br />
und Schnelligkeit geht)<br />
PC Spiele<br />
(nur ausgesuchte und altersgemäße<br />
Spiele dürfen<br />
ab und zu und zu bestimmten<br />
Zeiten gespielt werden)<br />
Weil ich Hausaufgabenhilfe<br />
brauche<br />
Ich habe viele Geschwister<br />
und meine<br />
Mutter braucht Unterstützung<br />
und Hilfe<br />
Anja Remshardt<br />
Hortleitung
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläumsquiz<br />
Bitte notieren Sie von der Antwort den richtigen Lösungsbuchstaben in die Kästchen, sodass sich nach<br />
Eintragen aller Lösungsbuchstaben das Lösungswort ergibt.<br />
Frage 1:<br />
Wer waren die Geschäftsführer der Ortscaritasverbände Säckingen und Waldshut<br />
zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses?<br />
Antwort 1 Lösungsbuchstabe<br />
Claudia Jacobs und Hans Schrenk A<br />
Gertrud Gantert und Werner Dörflinger B<br />
Brigitte Vögtle und Martin Riegraf C<br />
Frage 2:<br />
Wo befand sich das Geschäftsgebäude des<br />
Ortscaritasverbandes Waldshut?<br />
Antwort 2 Lösungsbuchstabe<br />
Brückenstraße A<br />
Poststraße R<br />
Kaiserstraße T<br />
Frage 4:<br />
Wie oft trifft sich die Mitgliederversammlung?<br />
Antwort 4 Lösungsbuchstabe<br />
1 x pro Woche M<br />
1 x pro Monat L<br />
1 x pro Jahr I<br />
Frage 6:<br />
Wie viele km liegen zwischen den Gebäuden<br />
der Bezirksstelle Bad Säckingen und der Geschäftsstelle<br />
Waldshut<br />
Antwort 6 Lösungsbuchstabe<br />
15 km K<br />
25 km A<br />
35 km L<br />
Frage 8:<br />
Wie heißen die ReferatsleiterInnen?<br />
38<br />
Frage 3:<br />
Welche Abteilung ist in den letzten fünf Jahren<br />
neu hinzugekommen?<br />
Antwort 3 Lösungsbuchstabe<br />
Kinder– und Jugendhilfe K<br />
Behindertenhilfe T<br />
Arbeit und Beruf R<br />
Frage 5:<br />
Was findet immer unmittelbar vor der<br />
Mitgliederversammlung statt?<br />
Antwort 4 Lösungsbuchstabe<br />
Ausstellung G<br />
Gottesdienst T<br />
Pilgerreise P<br />
Frage 7:<br />
Wie viele Referate hat der <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V. derzeit?<br />
Antwort 7 Lösungsbuchstabe<br />
zwei R<br />
vier S<br />
sechs K<br />
Antwort 8 Lösungsbuchstabe<br />
Böhler, Kaufmann M<br />
Riegraf, Schupp, Schrenk, Steinegger H<br />
Albiez, Beck, Huber, Müller, Schmitt, Steiner J
Frage 9:<br />
Wie heißen die Vorstandsmitglieder ?<br />
Antwort 9 Lösungsbuchstabe<br />
Albiez, Beck, Huber G<br />
Böhler, Kaufmann T<br />
Gantert, Riegraf, Steinegger O<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläumsquiz<br />
Frage 11:<br />
Ordnen Sie folgende Organe des <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V. hierarchisch:<br />
Antwort 11 Lösungsbuchstabe<br />
Vorstand, Mitgliederversammlung, Caritasaufsichtsrat K<br />
Caritasaufsichtsrat, Mitgliederversammlung, Vorstand T<br />
Mitgliederversammlung, Caritasaufsichtsrat, Vorstand H<br />
Frage 12:<br />
Wie viele Dienstfahrzeuge hat der <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong>? (inkl. Pro Juve, Tagespflegen)<br />
Antwort 12 Lösungsbuchstabe<br />
18 Dienstfahrzeuge H<br />
48 Dienstfahrzeuge R<br />
88 Dienstfahrzeuge G<br />
Frage 14:<br />
Wie viele hauptamtliche Mitarbeitende sind bei<br />
Caritas beschäftigt (inkl. aller Einrichtungen wie<br />
Werkstätten, Pro Juve, Sozialstationen - Stand Juni<br />
<strong>2010</strong>)?<br />
Antwort 14 Lösungsbuchstabe<br />
530 Mitarbeitende K<br />
1.130 Mitarbeitende E<br />
3.000 Mitarbeitende O<br />
Frage 16:<br />
Wie viele Fenster hat der „alte Hof“ in<br />
Bad Säckingen ?<br />
Antwort 16 Lösungsbuchstabe<br />
38 Fenster E<br />
58 Fenster B<br />
88 Fenster N<br />
39<br />
Frage 10:<br />
Wann war die letzte Satzungsänderung?<br />
Antwort 10 Lösungsbuchstabe<br />
Im Jahr 1998 A<br />
Im Jahr 2000 B<br />
Im Jahr 2007 C<br />
Frage 13:<br />
Wie viele km wurden im Kalenderjahr 2009 mit<br />
diesen Dienstfahrzeugen gefahren?<br />
Antwort 13 Lösungsbuchstabe<br />
4.850 km G<br />
48.500 km T<br />
485 000 km H<br />
Frage 15:<br />
Wie viele Menüs hat Essen auf Rädern im Kalenderjahr<br />
2009 im gesamten Bereich des <strong>Caritasverband</strong>s<br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V. ausgeliefert?<br />
Antwort 15 Lösungsbuchstabe<br />
1.500 Menüs F<br />
15.000 Menüs P<br />
150 000 Menüs I
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Wo wird Caritas <strong>Hochrhein</strong> in 10 Jahren stehen?<br />
Gesprächsrunde mit dem Vorstand am 05.07.<strong>2010</strong><br />
Anneli Ahnert und Karl Kiefer vom Redaktionsteam fassen die Essenz eines interessanten Gespräches<br />
mit unseren drei Vorständen Martin Riegraf, Rolf Steinegger und Gertrud Gantert zusammen:<br />
Zum Thema:<br />
Wo wird Caritas <strong>Hochrhein</strong> in<br />
10 Jahren stehen?<br />
„Die Caritas <strong>Hochrhein</strong> wird es<br />
auch in 10 Jahren als den zentralen<br />
Dienstleister in der Region<br />
geben. Sie wird weiterhin als<br />
Erbringer sozialer Dienstleistungen<br />
gefragt sein. Sie wird notwendig<br />
sein, weil es auch den<br />
entsprechenden Bedarf geben<br />
wird: Alter und Krankheit, Behinderung<br />
und Armut. Aufgrund<br />
der Veränderung des Bedarfs<br />
wird sich auch die Erbringung<br />
der Dienstleistung verändern –<br />
dem Bedarf anpassen. Die<br />
meisten Dienste wird es in einer<br />
veränderten „angepassten“<br />
Form geben. Es werden aber<br />
auch neue Dienste hinzukommen.<br />
Die Landschaft sozialer Anbieter<br />
wird mit Sicherheit pluraler<br />
sein, dennoch wird sich wie<br />
auch heute schon verstärkt die<br />
Frage stellen, wer garantiert<br />
den Menschen die Grundversorgung<br />
beispielsweise in der<br />
flächendeckenden Sozialberatung<br />
oder ambulanten Gesundheits-<br />
und Altenhilfe vor Ort ?<br />
Das ist Chance und Auftrag der<br />
Jahresthema <strong>2010</strong><br />
Experten fürs Leben<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong> zugleich, die<br />
schon heute sehr dezentral aufgestellt<br />
ist, damit wird sie auch<br />
weiterhin ein regionales, breitgefächertes<br />
und an den Bedürfnissen<br />
der Menschen orientiertes<br />
Unternehmen sein und kein<br />
Spartenunternehmen.“<br />
Beide hauptamtlichen Vorstandsmitglieder<br />
sind sich darüber<br />
vollkommen einig. Gertrud<br />
Gantert mit dem Schwerpunkt<br />
Ehrenamt ergänzt: „Der bereits<br />
begonnene Wandel des bürgerschaftlichen<br />
Engagements wird<br />
sich auch weiter in der Caritas<br />
auswirken. In einer pluralen Gesellschaft<br />
gibt es die unterschiedlichsten<br />
Motivationen<br />
zum ehrenamtlichen Engagement<br />
in der Bevölkerung. Um<br />
das hohe Maß an ehrenamtlichen<br />
Engagements in der Caritas<br />
halten zu können, werden<br />
die professionellen Dienste<br />
noch mehr als heute projektbezogen<br />
mit Initiativen innerhalb<br />
und außerhalb der kirchlichen<br />
Institutionen kooperieren.“<br />
Bei allen drei Vorstandsmitgliedern<br />
besteht kein Zweifel daran,<br />
dass die Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />
wenn auch in veränderter Form,<br />
40<br />
weiter als regionaler Verband<br />
bestehen bleiben wird. Die Herausforderung<br />
wird das „Wie“<br />
darstellen; hierzu einige Gedanken<br />
der drei Vorstände aus<br />
dem Gespräch:<br />
Entwicklung der verfasst<br />
kirchlichen Strukturen und<br />
der Caritas<br />
Die Frage, wo wird die Caritas<br />
im Jahr 2020 stehen, hängt untrennbar<br />
mit der Frage zusammen,<br />
wo steht in zehn Jahren<br />
die verfasste Kirche in der Region.<br />
Die aus personellen Gründen<br />
nachvollziehbare Zentralisierung<br />
der Kirchengemeinden<br />
steht die sich eher weiter in der<br />
Fläche ausbreitende Caritas<br />
<strong>Hochrhein</strong> gegenüber, eine offensichtlich<br />
gegenläufige Bewegung.<br />
Ein Beispiel: handelte vor<br />
Jahren noch eine Sozialstation<br />
für ca. zehn Pfarrgemeinden,<br />
so wird es spätestens nach der<br />
Reform der Seelsorgeeinheiten<br />
mehrere Pflegeteams der Sozialstationen<br />
und der Caritas in<br />
einer Pfarrgemeinde geben. Alle<br />
sich daraus möglicherweise<br />
ergebenden Konsequenzen<br />
durchzudenken ginge hier zu<br />
weit.
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Wo wird Caritas <strong>Hochrhein</strong> in 10 Jahren stehen?<br />
Aus Sicht der Vorstandsmitglieder<br />
steigt damit der Anspruch,<br />
als christlicher Dienst für die<br />
Menschen erkennbar und erlebbar<br />
zu werden. „So richtig habe<br />
ich erst durch das Vorstandsamt<br />
erfahren, wie oft gerade<br />
bei schwierigen Personalentscheidungen<br />
auch christliche<br />
Grundwerte eine Rolle spielen,<br />
als langjährige Pfarrgemeinderätin<br />
ist mir das lange nicht so<br />
klar gewesen“, Gertrud Gantert.<br />
Personalentwicklung<br />
Die Frage, wie wird die Caritas<br />
die zuvor beschriebenen Ziele<br />
erreichen, wird maßgeblich davon<br />
abhängen ob es gelingt, für<br />
die Aufgaben qualifiziertes Personal<br />
zu bekommen und vor allem<br />
zu halten.<br />
Eine Patentlösung für diese offensichtliche<br />
Herausforderung<br />
gibt es nicht; vielmehr sichern<br />
eher viele kleine Schritte, dass<br />
auch zukünftig ausreichend<br />
qualifiziertes Personal zur Verfügung<br />
steht.<br />
Die ersten dieser Schritte sind<br />
eingeleitet, allen voran die vermehrte<br />
Ausbildung insbesondere<br />
in den Bereichen der Gesundheits-<br />
und Altenhilfe, etwas<br />
was in den Einrichtungen der<br />
Behindertenhilfe Tradition hat,<br />
dort aber auch zukünftig noch<br />
mehr ausgebaut werden wird.<br />
Über Projekte wie „Engagiert<br />
Plus“ können junge Menschen<br />
neben den traditionellen Formen<br />
wie „Zivildienst“ und<br />
„Freiwilliges Soziales Jahr“ Erfahrungen<br />
in sozialen Arbeitsfeldern<br />
sammeln. „Solche (nach<br />
Möglichkeit verpflichtenden)<br />
Dienste müssen ausgebaut<br />
werden, um so mehr bedauern<br />
die Vorstandsmitglieder die Entwicklungen<br />
im Zivildienst“, so<br />
die beiden Ex-Zivis Steinegger<br />
und Riegraf.<br />
Eine zukünftige Herausforderung<br />
sieht der Vorstand in einem<br />
so weitverzweigten Unternehmen<br />
vor allem für Frauen,<br />
die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf sicherzustellen.<br />
Das hohe Engagement der Mitarbeitenden<br />
in den Einrichtungen<br />
gepaart mit einer sicher<br />
überdurchschnittlichen Identifikation,<br />
gerade auch bei jüngeren<br />
Mitarbeitern, ist eine Grundlage<br />
für die Zukunft.<br />
Dem Vorstandsvorsitzenden ist<br />
aber noch wichtig zu betonen:<br />
„Aller Unkenrufen zum Trotz,<br />
die Caritas bezahlt vergleichbar<br />
gute Gehälter.“<br />
Es ist heute schon so und wird<br />
in Zukunft noch mehr der Fall<br />
41<br />
sein, dass Menschen in erster<br />
Linie wegen des sicheren Arbeitsplatzes<br />
zur Caritas kommen,<br />
und die Caritas diese<br />
Menschen braucht.<br />
Verknüpft man den ersten Aspekt<br />
der Entwicklung der verfassten<br />
Kirche mit der Personalentwicklung,<br />
so ergibt sich<br />
zwangsläufig daraus, dass in<br />
den nächsten Jahren im Bereich<br />
christlicher Wertorientierung<br />
investiert werden muss.<br />
„Ein Faktor, bei welchem wir<br />
bereits im Bereich der Ausbildung<br />
Wert legen müssen, angesichts<br />
(noch) überwiegend<br />
staatlicher Ausbildungseinrichtungen,<br />
mit welchen wir kooperieren<br />
(Altenpflegeschule, Duale<br />
Hochschule)“, so Rolf Steinegger.<br />
Die Caritas als sozialer<br />
Dienstleister<br />
In den Köpfen vieler Menschen<br />
wird das deutsche Sozialsystem<br />
immer noch als ein Wohlfahrtsystem<br />
gesehen, welches<br />
die Grundsätze der katholischen<br />
Soziallehre umsetzt und<br />
damit den Anspruch hat, jeder<br />
individuellen Lebenssituation<br />
gerecht zu werden.
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Wo wird Caritas <strong>Hochrhein</strong> in 10 Jahren stehen?<br />
Angesichts der demographischen<br />
Entwicklung und der zunehmenden<br />
globalen Vernetzung<br />
lässt sich dieser Anspruch<br />
zunehmend nicht mehr realisieren<br />
und es ist deshalb richtig,<br />
dass die vergangenen Regierungen<br />
durch ihre gesetzlichen<br />
Vorgaben (Pflegeversicherung,<br />
Sozialgesetzbuch II) einen<br />
Kurswechsel vollzogen haben.<br />
Allgemein wird dies als die<br />
„Entwicklung vom Wohlfahrtsstaat<br />
zum aktivierenden Staat“<br />
bezeichnet. Die Caritas darf<br />
sich dieser Entwicklung nicht<br />
entgegenstellen sondern muss<br />
versuchen, diese mitzugestalten,<br />
nur dann hat sie Anspruch<br />
darauf, als Partner der öffentlichen<br />
Hand Ernst genommen zu<br />
werden.<br />
„Nehmen wir das Jahresthema<br />
„Experten für das Leben“, die<br />
Botschaft darin ist klar eine Aktivierende,<br />
welche die Teilhabe<br />
der älteren Menschen fördern<br />
soll“, ergänzt Gertrud Gantert.<br />
Im Bereich der Gesundheits-<br />
und Altenhilfe hat sich die Caritas<br />
<strong>Hochrhein</strong> bereits darauf<br />
eingestellt, die Einrichtungen<br />
sind am Markt und haben es<br />
dabei aber geschafft, ihr kirchliches<br />
Grundverständnis nicht<br />
nur zu bewahren sondern auch<br />
zu schärfen, dafür steht der in<br />
der Caritas <strong>Hochrhein</strong> gelebte<br />
Grundsatz: „Eine Sozialstation<br />
ist mehr als ein Pflegedienst“.<br />
Andere Arbeitsbereiche der Caritas<br />
stecken in diesem Wandlungsprozess,<br />
so beispielsweise<br />
die Behindertenhilfe. Hinter<br />
dem Ansatz der Aktivierung<br />
steckt auch verstärkt die Fragestellung<br />
„Wird die gewünschte<br />
Wirkung erreicht?“<br />
Eine Anforderung, die vor allem<br />
auf die Beratungsdienste ob in<br />
der Jugendhilfe, Gemeindepsychiatrie<br />
oder auch im Caritassozialdienst<br />
zutrifft. „Deren Existenz<br />
wird zukünftig davon abhängen<br />
ob es uns gelingt, die<br />
jeweilige Wirkung deutlich zu<br />
machen, denn an dieser wird<br />
auch deren Finanzierung gemessen<br />
werden.“ Die beiden<br />
„gelernten“ Sozialarbeiter<br />
Riegraf und Steinegger sind<br />
sich darüber einig.<br />
Und wie sieht es mit der notwendigen<br />
Nebenbedingung,<br />
den Finanzen aus?<br />
Wir gehen davon aus, dass es<br />
keinen Zusammenbruch der sozialen<br />
Systeme geben wird, d.h.<br />
es werden finanzielle Leistungen<br />
aufgrund sozialer Gesetze<br />
weiter existieren. Diese werden<br />
mehr zum Grundbedarf hin tendieren<br />
und budgetiert sein, umso<br />
wichtiger ist eine transparente<br />
und zeitnahe Finanzsteuerung.<br />
Dies ist absolut nichts<br />
Neues und wird wie in der Vergangenheit<br />
auch in der Zukunft<br />
42<br />
weiterentwickelt.<br />
Mehr als in der Vergangenheit<br />
werden wir aber darauf achten,<br />
die uns zur Verfügung stehenden<br />
Eigenmittel einzusetzen,<br />
um diese im Sinne unseres<br />
christlichen Grundverständnisses<br />
ergänzend zu staatlichen<br />
Leistungen einzusetzen. Auch<br />
hier muss die Frage gestellt<br />
werden „Wirken diese Mittel<br />
auch im Sinne der Caritas?“ Die<br />
klare Zuordnung dieser Mittel<br />
im neuen Haushaltsschema ist<br />
ein erster Schritt in diese Richtung.<br />
Sorge, gar Angst vor der Zukunft<br />
?<br />
Zum Schluss des Gesprächs<br />
betonen alle drei Vorstandsmitglieder,<br />
was sich aber schon<br />
wie ein roter Faden durch das<br />
Gespräch zog: „Wenn die Caritas<br />
<strong>Hochrhein</strong> und alle die in<br />
und um sie herum arbeiten und<br />
sich engagieren, in den nächsten<br />
zehn Jahren die gleiche<br />
Entwicklungsbereitschaft zeigen<br />
wie in den vergangenen 10<br />
Jahren, dann gibt es trotz aller<br />
Herausforderungen keinen<br />
Grund für Zukunftsängste.“<br />
Anneli Ahnert<br />
Karl Kiefer
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Geistlicher Impuls<br />
Vor 10 Jahren haben sich die<br />
beiden Caritasbezirksverbände<br />
Säckingen und Waldshut zusammengeschlossen.<br />
Sicher werden aus diesem Anlass<br />
alle die Vorteile erwähnt<br />
und die neuen Möglichkeiten<br />
besprochen, die sich durch die<br />
Vereinigung der beiden Bezirksverbände<br />
ergaben. Da wird von<br />
finanziellen Vorteilen die Rede<br />
sein, neue Möglichkeiten der<br />
Zusammenarbeit werden aufgezeigt<br />
werden, die Vorteile neuer<br />
Strukturen werden erwähnt,<br />
auch Schwierigkeiten werden<br />
nicht verschwiegen werden.<br />
Aber zu diesem Anlass ist es<br />
notwendig, noch tiefer und wesentlicher<br />
nachzudenken.<br />
<strong>Caritasverband</strong>, was ist das eigentlich:<br />
Caritas heißt Liebe.<br />
Der tiefste Grund ist die Liebe.<br />
Nächstenliebe jetzt nicht als privates,<br />
individuelles Geschehen,<br />
sondern in der Form einer verbindlichen<br />
Organisation. Gott ist<br />
die Liebe, wird in der Kirche gelehrt<br />
und verkündigt.<br />
Wenn das nicht nur ein schönes<br />
Wort bleiben will, sondern eine<br />
Bewegung, eine Kraft sein will,<br />
die auch wirklich die Menschen<br />
erfassen kann, muss es auch<br />
organisierte Liebestätigkeit geben<br />
und zwar in der bestmöglichen<br />
Weise, in der besten auch<br />
professionellen Fachlichkeit.<br />
Das muss auch denen, die mit<br />
eingebunden sind, in die organisierte<br />
caritative Arbeit, immer<br />
43<br />
bewusst sein. In der Caritas arbeiten,<br />
heißt folglich, ein Bote<br />
Gottes sein, dessen Liebe in<br />
dieser Tätigkeit verkündet und<br />
erfahrbar wird. Bischof Fürst<br />
sagte bei einem Priestertag:<br />
"Eine authentische und glaubwürdige<br />
Kirche ist immer auch<br />
eine diakonische Kirche".<br />
Wenn man heute immer wieder<br />
eine erneuerte Kirche fordert,<br />
eine Kirche, die die Menschen<br />
durch ihr Tun überzeugt, ist es<br />
vor allem die diakonische Kirche,<br />
die die Liebe Gottes verkündet<br />
und zu den Menschen<br />
bringt. Antoine de Saint-<br />
Exupéry, zwar kein Mann der<br />
Kirche, aber einer, der christliches<br />
Denken als Hintergrund<br />
hat, sagt: "Wenn die Liebe einmal<br />
gekeimt hat, treibt sie Wurzeln,<br />
die nicht mehr aufhören zu<br />
wachsen". Ein wirklich treffendes<br />
Bild.<br />
Als wir vor zehn Jahren den<br />
neuen Verband durch Zusammenschluss<br />
gründeten, war das<br />
bereits ein Beitrag oder sagen<br />
wir ein kleiner Schritt zum großen<br />
Ziel einer erneuerten Kirche,<br />
einer Kirche mit einem diakonischen<br />
Profil. Nützen wir die<br />
vielen neuen Möglichkeiten,<br />
dass die Liebe keimt und nicht<br />
aufhört zu wachsen. Wir dürfen<br />
auch die Gewissheit haben,<br />
dass Gottes Hl. Geist unsere<br />
Arbeit mit trägt.<br />
Hermann Schlatterer<br />
Ehrendomherr und Pfarrer
Anlässlich des Caritas-Sonntags<br />
am 25. September 2005 erschien<br />
die erste „<strong>Blickpunkt</strong> caritas“<br />
als Nachfolger der „Wir-<br />
Zeitung“, die viele Jahre in Bad<br />
Säckingen erstellt wurde und<br />
dort auch ihren Ursprung hatte.<br />
Der „<strong>Blickpunkt</strong>“ ist in erster Linie<br />
eine Mitarbeiterzeitung, die<br />
der Information über Aktuelles<br />
aus den verschiedenen Abtei-<br />
10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Jubiläen<br />
5 Jahre <strong>Blickpunkt</strong> caritas<br />
lungen dient. Außerdem informiert<br />
unsere Zeitung alle Mitglieder<br />
der Caritas und weitere<br />
interessierte Personen über das<br />
Caritasgeschehen.<br />
Das Redaktionsteam bedankt<br />
sich bei allen, die mithelfen, den<br />
„<strong>Blickpunkt</strong>“ mit interessanten<br />
Artikeln und Fotomaterial zu füllen<br />
und zu gestalten.<br />
<strong>Blickpunkt</strong><br />
c a r i t a s<br />
Caritas-Tag 25. September 2005<br />
<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Besonderen Dank auch an die<br />
pastoralen Vertreter unseres<br />
Einzugsgebietes, die mit ihrem<br />
geistlichen Impuls einen wichtigen<br />
Beitrag leisten.<br />
Wie Sie sehen, hat sich das<br />
„Gesicht“ seither etwas verändert.<br />
Das Redaktionsteam