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Blickpunkt 3 / 2010 - Caritasverband Hochrhein eV

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Jubiläumsausgabe Ausgabe <strong>2010</strong>/3<br />

B l i c k p u n k t<br />

c a r i t a s<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Was uns bewegt hat, was wir bewegt haben<br />

NETZWERK BONNDORF FAMILIE ALBIEZ DEKANATSREFORM<br />

ST. KOLUMBAN TIENGEN CAFE ZWISCHEN S O Z I O T H E R A P I E<br />

STIFTUNG ST. FRIDOLIN G E M E I N S A M G E W I N N E N AWOCADO<br />

FÖRDER- UND BETREUUNGSGRUPPEN GURTWEIL<br />

VERSCHMELZUNGSVERTRAG<br />

MIGRATIONSERSTBERATUNG<br />

Die dritte Ausgabe des Jahres steht ganz im Zeichen der ersten 10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />

e.V. Die oben stehenden Begriffe sind nur eine Auswahl von Themen, Ereignissen und neuen Diensten<br />

und Einrichtungen. Sie soll Zeitdokument in der Geschichte der Caritas <strong>Hochrhein</strong> sein und keine Festschrift.<br />

Wir, das Redaktionsteam, wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen dieser inhaltlich bunten Ausgabe<br />

und sollten Sie am Ende etwas vermisst haben, was Sie in Ihren 10 Jahren Caritas <strong>Hochrhein</strong> als<br />

erwähnenswert finden, wir freuen uns auf Ihren Beitrag für weitere Ausgaben des <strong>Blickpunkt</strong>es: Ihrem<br />

Magazin für Caritaszeitgeschichte!<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

www.caritas-hochrhein.de<br />

PRO JUVE<br />

DEUS CARITAS EST<br />

BLICKPUNKT CARITAS KOBV<br />

E I N E M I L L I O N S T E R N E<br />

SOZIALSTATION OBERES WUTACHTAL<br />

BESUCHSDIENST<br />

TAGESPFLEGE ST. ELISABETH ÖFLINGEN<br />

ANLAGE 18<br />

BAUMHAUS<br />

MUKL<br />

PRO FILIA<br />

BASISKURS SOZIALCOURAGE<br />

S O Z I A L S T A T I O N R H E I N F E L D E N<br />

IFB<br />

WALDKINDERGARTEN RISIKOMANAGEMENT<br />

ST. LAURENTIUS HAUS<br />

HACKSCHNITZELHEIZUNGEN<br />

PATENSCHAFTSPROJEKT<br />

KINDERGARTEN STÜHLINGEN<br />

JUGENDMIGRATIONSDIENST<br />

TEILHABEPLANUNG<br />

Familienzentrum Rheinfelden<br />

PROJEKT CHANCE<br />

E-SCHULE LAUCHRINGEN<br />

TAFELLÄDEN<br />

CARITAS ALBA IULIA<br />

LIGA-ARGE SGBII<br />

ENGAGIERT PLUS<br />

Kinesthetics<br />

FAN PROJEKT<br />

CARITASAUFSICHTSRAT<br />

Verwaltungsstrukturreform<br />

TAGESPFLEGE ALBBRUCK<br />

HOSPIZDIENST HOCHRHEIN


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 3 Chronik Martin Riegraf<br />

Seite 4 - 5 Editorial Werner Dörflinger<br />

Seite 6 - 17 Zeitzeugen beantworten unsere Fragen:<br />

Seite 6 Diözesan-Caritasdirektor Appel<br />

Seite 7 Reinhard Hoferer<br />

Seite 8 Thomas Bomans, AWO<br />

Seite 9 Andreas Korol,<br />

Seite 10 Ernesto Mattivi<br />

Seite 11 Ehrendomherr Hermann Schlatterer<br />

Seite 12 Hans Schrenk<br />

Seite 13 Alfons Tegethoff<br />

Seite 13 - 14 Günther Thomann<br />

Seite 15 Brigitte Vögtle<br />

Seite 16 Elisabeth Willers<br />

Seite 17 Dr. Bernhard Wütz<br />

Seite 18 - 37 Interne Jubiläen<br />

Seite 18 - 20 Wohnheim Behindertenhilfe<br />

Seite 21 Mitarbeitende des <strong>Caritasverband</strong>s Redaktionsteam<br />

Seite 22 - 23 Tafelladen Caritassozialdienst<br />

Seite 24 - 29 Sozialpsychiatrischer Dienst Gemeindepsychiatrie<br />

Seite 30 - 31 Seniorenwohnanlagen Gesundheits- und Altenhilfe<br />

Seite 32 - 37 Waldkindergarten und Taghaus Don Bosco Kinder- und Jugendhilfe<br />

Seite 38 - 39 Jubiläumsquiz Redaktionsteam<br />

Seite 40 - 42 Ausblick Redaktionsteam<br />

Seite 43 Geistlicher Impuls Ehrendomherr Hermann Schlatterer<br />

Rückseite<br />

Impressum<br />

Herausgeber <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Poststraße 1<br />

79761 Waldshut-Tiengen<br />

Verantwortlicher Martin Riegraf, Vorstand m.riegraf@caritas-hochrhein.de<br />

Redaktion Anneli Ahnert, Leitung a.ahnert@caritas-hochrhein.de<br />

Thomas Bösinger t.boesinger@caritas-hochrhein.de<br />

Karl Kiefer k.kiefer@caritas-hochrhein.de<br />

Karin Racke k.racke@caritas-hochrhein.de<br />

Sabrina Tröndle s.troendle@caritas-wfbm-wt.de<br />

Layout Beatrix Schroeder b.schroeder@caritas-hochrhein.de<br />

Druck MBM-Druck St. Blasien und Werkstätten für behinderte Menschen Wallbach<br />

Auflage 1.300 Stück<br />

2


Sommer 1998<br />

Die Vorstände der beiden Caritasverbände<br />

Säckingen und<br />

Waldshut treffen sich zum ersten<br />

Mal zu einer gemeinsamen<br />

Sitzung. Bis zum Zusammenschluss<br />

treffen sich die Vorstände<br />

viermal.<br />

Mai 2000<br />

In Bad Säckingen finden zwei<br />

außerordentliche Mitgliederversammlungen<br />

statt, an welchem<br />

auch Diözesan-Caritasdirektor<br />

Appel teilgenommen hat. Insbesondere<br />

von Seiten der Säckinger<br />

wurde der Zusammenschluss<br />

sehr kritisch gesehen.<br />

20. Juni 2000 / 27. Juni 2000<br />

In Waldshut und Bad Säckingen<br />

finden außergewöhnliche<br />

Mitgliederversammlungen zur<br />

Abstimmung über die Verschmelzung<br />

und Satzungsänderung<br />

statt. Beide Versammlungen<br />

stimmten mit weit mehr<br />

als den geforderten 75 % zu<br />

(Waldshut ca. 95 %, Bad Säckingen<br />

ca. 90 %).<br />

1. Dez. 2000<br />

In Albbruck findet die erste gemeinsameMitgliederversammlung<br />

statt. Der neue Vorstand<br />

wird gewählt: Werner Dörflinger<br />

als Vorsitzender, Michael Vogel<br />

als stellv. Vorsitzender, weitere<br />

Mitglieder des Vorstandes: Alfons<br />

Tegethoff, Regina Folkerts,<br />

Dr. Christoph Baumgartner,<br />

Bernhard Götz, Paul Stoll,<br />

geistlicher Beirat Pfarrer Peter<br />

Berg. Geschäftsführerin des<br />

neuen <strong>Caritasverband</strong>es <strong>Hochrhein</strong><br />

e.V. ist Brigitte Vögtle.<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Chronik<br />

Ein paar Meilensteine der Caritas <strong>Hochrhein</strong> in den vergangenen 10 Jahren<br />

Alle notwendigen Formalien<br />

sind damit abgeschlossen,<br />

rückwirkend zum 01. Januar<br />

2000 ist der <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V. entstanden.<br />

6. April 2001<br />

Brigitte Vögtle wird im Rahmen<br />

einer würdigen Feier in den Ruhestand<br />

verabschiedet.<br />

30. April 2001<br />

Erster Klausurtag der Abteilungsleitungen,<br />

die fünf Fachabteilungen<br />

Behindertenhilfe,<br />

Gemeindepsychiatrie, Gesundheits-<br />

und Altenhilfe, Caritassozialdienst<br />

und Jugendhilfe werden<br />

gebildet; gleichzeitig der<br />

Bereich Ehrenamt und Gemeindecaritas.<br />

1. Mai 2001<br />

Martin Riegraf wird neuer Geschäftsführer<br />

des <strong>Caritasverband</strong>es<br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

1. Juni 2001<br />

Hans Schrenk wird im Rahmen<br />

des Sommerfestes in den Ruhestand<br />

als Geschäftsführer<br />

der Caritaswerkstätten verabschiedet.<br />

Martin Riegraf wird<br />

neuer Geschäftsführer der Caritaswerkstätten<br />

<strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige<br />

GmbH.<br />

2002<br />

Übernahme der Geschäftsführung<br />

der Sozialstation Oberes<br />

Wutachtal.<br />

Januar 2004<br />

Übernahme der Einrichtungen<br />

des Heilpädagogischen Förderzentrums<br />

<strong>Hochrhein</strong> / Hotzenwald<br />

durch die pro juve Caritas<br />

3<br />

Jugendhilfe <strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige<br />

GmbH. Am 27. April<br />

2004 findet die feierliche Übergabe<br />

der Einrichtungen der bisher<br />

von den Schwestern vom<br />

Heiligen Kreuz geführten Einrichtungen<br />

statt.<br />

29. Dezember 2004<br />

Errichtung der St. Fridolin sozial-caritative<br />

Stiftung <strong>Hochrhein</strong>.<br />

Diese übernimmt die Betriebsgebäude<br />

der ehemaligen Kinderheime<br />

in Bad Säckingen<br />

und Rickenbach.<br />

2004<br />

Übernahme der Geschäftsführung<br />

der Kirchlichen Sozialstation<br />

Rheinfelden.<br />

4. Juli 2007<br />

Die Mitgliederversammlung beschließt<br />

Satzungsänderung:<br />

Der <strong>Caritasverband</strong> wird fortan<br />

von einem hauptamtlichen Vorstand<br />

geführt und erhält als Beratungs-<br />

und Kontrollgremium<br />

den Caritasaufsichtsrat.<br />

11. Juli 2007<br />

Der Caritasaufsichtsrat wählt in<br />

seiner konstituierenden Sitzung<br />

Martin Riegraf als Vorstandsvorsitzenden<br />

und Rolf Steinegger<br />

als stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden.<br />

15. Oktober 2008<br />

Der Caritasaufsichtsrat wählt<br />

Gertrud Gantert als ehrenamtliches<br />

Vorstandsmitglied.<br />

Martin Riegraf


Werner Dörflinger<br />

Menschen für Menschen<br />

Warum wir zum<br />

zehnjährigen Bestehen des<br />

<strong>Caritasverband</strong>es <strong>Hochrhein</strong><br />

Grund zu Feiern haben<br />

Sehr geehrte Leserin,<br />

sehr geehrter Leser,<br />

als sozusagen „Ureinwohner“<br />

im Führungsgremium eines <strong>Caritasverband</strong>es<br />

fühle ich mich<br />

manchmal an einen hochverdienten,<br />

leider nicht mehr unter<br />

den Lebenden weilenden Ehrenzunftrat<br />

„meiner“ Tiengener<br />

Bürgerzunft erinnert, der auf die<br />

Frage, wie lange er nun eigentlich<br />

schon dem Vorstand der<br />

Zunft angehöre, die verblüffende<br />

Antwort vom Stapel ließ, er<br />

sei schon Mitglied gewesen,<br />

bevor es das Gremium überhaupt<br />

gegeben habe …<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Foto: Caritas<br />

Editorial<br />

Spaß beiseite! Wenn ich im<br />

Jahre 1976 als damals frisch<br />

installierter Bürgermeister des<br />

„Reformkindes“ Waldshut-<br />

Tiengen gebeten worden bin, in<br />

den Vorstand des <strong>Caritasverband</strong>es<br />

Waldshut einzutreten,<br />

hatte diese Personalie einen<br />

ganz einfachen, heutzutage allerdings<br />

kaum mehr nachvollziehbaren<br />

Hintergrund: dem<br />

aus verschiedenen Gründen in<br />

schwere Turbulenzen geratenen<br />

<strong>Caritasverband</strong> Waldshut<br />

drohte die Auflösung, zumindest<br />

aber der Verlust der<br />

Selbstständigkeit durch ein Aufgehen<br />

im <strong>Caritasverband</strong> Bad<br />

Säckingen und das politische<br />

Gewicht des Beigeordneten<br />

sollte dabei helfen, die Autonomie<br />

des Verbandes zu retten.<br />

Wer sich das seinerzeitige Szenario<br />

nochmals vergegenwärtigt<br />

und sich daran erinnert, in welcher<br />

Verfassung, Größe und öffentlicher<br />

Reputation der <strong>Caritasverband</strong><br />

Waldshut etwas<br />

mehr als 20 Jahre später in die<br />

ersten Gespräche für ein Entstehen<br />

des <strong>Caritasverband</strong>es<br />

<strong>Hochrhein</strong> ging, kommt nicht<br />

umhin, noch einmal ein ganz,<br />

ganz großes Danke jener Frau<br />

zuzurufen, mit deren Name diese<br />

erstaunliche Entwicklung untrennbar<br />

verbunden ist, nämlich<br />

Brigitte Vögtle.<br />

Aus der Wirtschaft, der Politik<br />

und dem gesellschaftlichverbandlichen<br />

Leben gibt es<br />

4<br />

genügend Beispiele dafür, dass<br />

größere Einheiten keineswegs<br />

automatisch zu größerem Nutzen<br />

für die Menschen führen.<br />

Im Gegenteil! Wie oft verbinden<br />

sich mit dem schillernden Begriff<br />

der „Synergieeffekte“ Zentralisierung,<br />

der Rückzug von<br />

Dienstleistungen aus der Fläche<br />

oder Anonymität. So verwundert<br />

es auch nicht, dass gerade<br />

in einer globalisierten, für<br />

den Durchschnittsbürger kaum<br />

mehr durchschaubaren Welt so<br />

etwas wie die Sehnsucht nach<br />

Rückbesinnung auf jenes Prinzip<br />

aufscheint, das als Subsidiariätsprinzip<br />

zwar einen komplizierten<br />

Namen, andererseits<br />

aber einen durchaus leicht zu<br />

kapierenden Inhalt hat, nämlich<br />

den Vorrang der kleinen Einheit<br />

vor der großen.<br />

Strukturreformen dürfen nie<br />

Selbstzweck sein, sondern<br />

müssen der Sache dienen, im<br />

Falle eines Sozialverbandes<br />

konkret den Menschen. Deshalb<br />

war es richtig, klug und der<br />

spezifischen Aufgabenstellung<br />

angemessen, sich bei den am<br />

Ausgang des 20. Jahrhunderts<br />

geführten Fusionsgesprächen<br />

nicht selbst unter zeitlichen<br />

Druck zusetzen, sondern sie<br />

primär an der Antwort auf die<br />

Frage zu orientieren, was man<br />

durch das Zusammengehen,<br />

durch das Bündeln der Kräfte<br />

und Ressourcen, besser machen<br />

könne als bisher.


Nicht abstrakt, sondern ganz<br />

konkret, nach innen und nach<br />

außen.<br />

Solche Veränderungen funktionieren<br />

erfahrungsgemäß nur<br />

dann, wenn ihre Akteure Vertrauen<br />

zueinander haben. Deshalb<br />

kam es ganz entscheidend<br />

darauf an, Vertrauen zu festigen<br />

und zu pflegen, eine Mannschaft<br />

von Frauen und Männern<br />

zu bilden, in der die „Chemie“<br />

stimmt, die es „miteinander<br />

kann“ und der man vertraut. Für<br />

mich hat – anknüpfend an meine<br />

Zeit als Politiker – seinerzeit<br />

deshalb zu den wichtigen<br />

„vertrauensbildenden“ Maßnahmen<br />

gehört, sich respektvoll der<br />

großen christlich-sozialen Tradition<br />

und der politischen Zentrumsfunktion<br />

der Stadt des hl.<br />

Fridolin ebenso bewusst zu<br />

sein, wie der großen Zahl ehrenamtlich<br />

engagierter Mitglieder.<br />

Zehn Jahre nach dem erfolgreichen<br />

Abschluss der zumindest<br />

temporär keineswegs ohne<br />

Rückschläge verlaufenen Fusionsgespräche,<br />

bei denen uns<br />

der Diözesanverband eine<br />

wichtige Stütze gewesen ist,<br />

und dem Start des neuen<br />

„<strong>Caritasverband</strong>es <strong>Hochrhein</strong>“<br />

dürfen wir feiern, ohne Pomp<br />

und jubelndes Schulterklopfen,<br />

aber in großer Dankbarkeit. Dafür<br />

gibt es viele Gründe. Sie rei-<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Editorial<br />

chen vom Schaffen effektiver,<br />

transparenter Entscheidungsstrukturen<br />

mit einer flachen, auf<br />

viel Eigenverantwortung der<br />

handelnden Personen basierenden<br />

„Hierarchie“ über den<br />

Mut, auch in schwierigen ökonomischen<br />

Zeiten neue Aufgaben<br />

anzupacken oder Dienste<br />

qualitativ-subtil weiter zu entwickeln<br />

bis hin zu der öffentlichen<br />

Reputation oder der Art, wie der<br />

<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> mit<br />

dem Diözesanverband, den<br />

wichtigen öffentlichen Institutionen,<br />

insbesondere den Landratsämtern,<br />

oder mit den Partnerverbänden<br />

in der „Liga“ zusammenarbeitet.<br />

Den entscheidenden Grund, feiern<br />

zu dürfen, sehe ich aber<br />

darin, dass es die Menschen<br />

sind, die von dem profitiert haben,<br />

was der neue Verband<br />

durch das Bündeln von Kräften<br />

möglich gemacht hat. Bis in den<br />

kleinsten Winkel unseres ländlich<br />

strukturierten Arbeitsgebietes<br />

ist Caritasarbeit präsent, in<br />

der sich Professionalität mit mitmenschlicher<br />

Zuwendung verbinden.<br />

Das ist der Verdienst<br />

von Menschen, nämlich unserer<br />

hochmotivierten, engagierten,<br />

kreativen und fachlich qualifizierten<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, aber auch der zahlreichen<br />

Frauen und Männer,<br />

die sich ehrenamtlich engagieren,<br />

denen wir ganz bewusst im<br />

5<br />

Vorstand ein Gesicht gegeben<br />

haben; denn sie stellen sozusagen<br />

vor Ort an ihrem persönlichen<br />

Beispiel dar, was Caritas<br />

ist, nämlich die konkrete Interpretation<br />

des doppelten Gebotes<br />

von der Gottesliebe und der<br />

Nächstenliebe.<br />

Dass wir im zurückliegenden<br />

Jahrzehnt den „Ritt auf der Rasierklinge“<br />

gemeistert, also die<br />

Balance zwischen dem Bewältigen<br />

steigender, immer differenzierter<br />

werdenden sozialen Aufgaben<br />

und den Erhalt einer soliden<br />

ökonomischen Basis gehalten<br />

haben, ist wichtiges Kapital.<br />

Unser wichtigstes Kapital aber<br />

bleibt die christliche Humanität<br />

im Sinne der Enzyklika „Gott ist<br />

die Liebe“ von Papst Benedikt<br />

XVI. Sie war auch für uns eine<br />

große Ermutigung und weist<br />

uns den Weg in die Zukunft.<br />

Wenn ich in diesem Editorial an<br />

sie erinnere, will ich damit ganz<br />

bewusst in einer für unsere Kirche<br />

nicht ganz einfachen Zeit<br />

ein herzliches Dankeswort an<br />

unsere Pfarrer verbinden. Rücken<br />

wir noch näher zusammen,<br />

wie es die Caritasverbände<br />

Waldshut und Bad Säckingen<br />

vor 10 Jahren erfolgreich<br />

getan haben!<br />

Werner Dörflinger<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

im <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong>


Auszug aus dem Anschreiben an die Zeitzeugen:<br />

10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />

was fällt Ihnen dazu ein?<br />

Während meiner Amtszeit habe<br />

ich bisher schon drei Fusionen<br />

von Caritasverbänden erlebt.<br />

Beim <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />

fällt mir vor allem ein, dass ich<br />

1999 auf einer Mitgliederversammlung<br />

des <strong>Caritasverband</strong>es<br />

Bad Säckingen in Wallbach<br />

gewesen bin und bei den ersten<br />

Überlegungen zu einer Fusion<br />

sehr viel Widerstand kam. Es<br />

gab keine Begeisterung für die<br />

Pläne eines Zusammenschlusses.<br />

Auf der Heimfahrt dachte<br />

ich mir, dass ich diese Fusion in<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Zeitzeugen<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V. wird in diesem Jahr 10 Jahre alt, d.h. vor zehn Jahren haben sich<br />

die beiden Ortscaritasverbände Säckingen und Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V. zusammengeschlossen.<br />

Wir möchten dieses Jubiläum zum Anlass nehmen, auf diese zehn Jahre zurückzublicken<br />

und möchten Sie als „Zeitzeugen“ in unserer hauseigenen Zeitung „<strong>Blickpunkt</strong> Caritas“ in der<br />

Jubiläumsausgabe, zu Wort kommen lassen. …<br />

Wir haben allen Zeitzeugen die gleichen Fragen gestellt und um deren Beantwortung gebeten. Die<br />

von uns angefragten Personen, haben diesen Zusammenschluss erlebt, begleitet, daran mitgearbeitet.<br />

Auf dieser und den nächsten Seiten können Sie die Ausführungen der Zeitzeugen lesen. Wir danken<br />

allen Zeitzeugen für Ihre Beiträge und die Glückwünsche.<br />

Das Redaktionsteam<br />

Monsignore Bernhard Appel<br />

Foto: Caritas<br />

meiner Amtszeit nicht mehr miterleben<br />

werde, da die Gegenargumente<br />

und die emotionale<br />

Gegenwehr sehr groß waren.<br />

Unser Interesse vom Diözesan<br />

<strong>Caritasverband</strong> war natürlich,<br />

dass eine Fusion zu Stande<br />

kommt, da wir Gliederungen in –<br />

aus unserer Sicht – vernünftigen<br />

Größenordnungen wollten.<br />

Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />

der Ortsverbände<br />

Bad Säckingen und Waldshut<br />

zum <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />

e.V. wahrgenommen?<br />

Es wurden klare Regelungen<br />

aufgestellt, dass der neue Vorstand<br />

sich aus genauso vielen<br />

Vorstandsmitglieder aus Waldshut<br />

wie aus Bad Säckingen zusammensetzt<br />

und sollte der Vorsitzende<br />

aus Waldshut kommen,<br />

dann wird der stellvertretende<br />

aus Bad Säckingen gestellt.<br />

Es wurde darauf geachtet,<br />

dass keiner der beiden Verbände<br />

sich majorisiert fühlen konnte.<br />

Unter diesen Bedingungen<br />

habe ich den Zusammenschluss<br />

als eine vernünftige und sinnvolle<br />

Maßnahme wahrgenommen.<br />

6<br />

Was verbinden Sie persönlich<br />

damit? Wir bitten um Ihre persönliche<br />

Einschätzung.<br />

Meine persönliche Einschätzung<br />

ist, dass die Neugründung des<br />

<strong>Caritasverband</strong>es <strong>Hochrhein</strong><br />

eine richtige Entscheidung war.<br />

Der Verband hat sich in den<br />

letzten 10 Jahren hervorragend<br />

entwickelt und mit „pro juve“ einen<br />

neuen Arbeitsbereich in der<br />

Jugendhilfe aufgenommen.<br />

Rückblickend kann man sagen,<br />

dass die Weichenstellung vor 10<br />

Jahren richtig gewesen ist.<br />

Rückblickend möchte ich sagen,<br />

dass…<br />

… ich froh darüber bin, dass die<br />

Bedenken von damals entkräftet<br />

worden sind und dass die Entscheidung<br />

für eine Fusion gefallen<br />

ist. Wichtig ist, dass es keine<br />

A u f g a b e v o n C a r i t a s -<br />

Einrichtungen oder -Standorten<br />

gab und es nur um organisatorische<br />

Verzahnungen ging, mit<br />

dem Ziel Synergieeffekte und<br />

eine Effizienzsteigerung zu erreichen.<br />

Monsignore Bernhard Appel,<br />

Diözesan-Caritasdirektor,<br />

Freiburg


Zehn Jahre <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong>: Was fällt Ihnen<br />

dazu ein?<br />

Dies sind zehn Jahre verlässlicher<br />

Partnerschaft zwischen<br />

dem Landkreis Waldshut und<br />

dem <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong>.<br />

Es war eine Zeit großer<br />

sozialer Umbrüche, die wir in<br />

durchaus konstruktiv-kritischer<br />

Partnerschaft miteinander gestaltet<br />

haben. Hervorheben will<br />

ich dabei die Umsetzung der<br />

Verwaltungsstrukturreform mit<br />

den sich daraus ergebenden<br />

Veränderungen, insbesondere<br />

in der Eingliederungshilfe für<br />

Behinderte.<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Zeitzeugen<br />

Zeitgleich erfolgte die Einführung<br />

des SGB II mit der Übernahme<br />

der Option durch den<br />

Landkreis. Beide Bereiche forderten<br />

sowohl vom <strong>Caritasverband</strong><br />

als auch dem Landkreis<br />

ein hohes Maß an Bereitschaft,<br />

aufeinander zuzugehen,<br />

um Zukunft für die uns<br />

anvertrauten Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger zu gestalten.<br />

Erwähnen darf ich auch die<br />

Veränderungen bei pro juve.<br />

Sie waren für uns alle eine<br />

große Herausforderung, die<br />

wir auch gemeinsam bewältigt<br />

haben.<br />

Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />

der beiden<br />

Ortsverbände Bad Säckingen<br />

und Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

wahrgenommen?<br />

Den Zusammenschluss der<br />

beiden Ortsverbände hat der<br />

Landkreis von Anfang an positiv<br />

bewertet. Durch den Zusammenschluss<br />

wurden die<br />

Kompetenzen zweier Ortsverbände<br />

zu einem leistungsstarken,<br />

kreisweit arbeitenden<br />

Wohlfahrtsverband zusammengeführt.<br />

Über die einzelnen Schritte<br />

wurden wir zeitnah informiert,<br />

so dass sich der Landkreis<br />

auch arbeitsinhaltlich auf den<br />

7<br />

neuen Verband rechtzeitig einstellen<br />

konnte. Die Zuständigkeit<br />

des <strong>Caritasverband</strong>es<br />

<strong>Hochrhein</strong> für den gesamten<br />

Landkreis hat unsere Arbeit<br />

wesentlich erleichtert.<br />

Was verbinden Sie persönlich<br />

damit? Wir bitten Sie<br />

um Ihre persönliche Einschätzung.<br />

Persönlich verbinde ich mit<br />

dem <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />

ein hohes Maß an Kontinuität<br />

und Verlässlichkeit, sowohl<br />

im personellen als auch<br />

im arbeitsinhaltlichen Bereich.<br />

Damit wurde ein breites und<br />

belastbares Vertrauensverhältnis<br />

geschaffen.<br />

Rückblickend möchte ich<br />

sagen, dass…<br />

… sich die Entscheidung, die<br />

beiden Ortsverbände Waldshut<br />

und Bad Säckingen zum<br />

<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> zusammenzuschließen,<br />

bewährt<br />

hat. Dies gilt sowohl für die<br />

tägliche Arbeit als auch die<br />

langfristige Planung, wie z. B.<br />

die jetzt abgeschlossene Teilhabeplanung<br />

für Menschen<br />

mit Behinderung.<br />

Reinhard Hoferer<br />

Dezernent für<br />

Arbeit, Jugend und Soziales<br />

Jahresthema 2003 Nicht zuschauen – hinsehen<br />

„Zuschauen hilft nicht – Verantwortung ist weltweit"


Thomas Bomans<br />

Foto: Bomans<br />

10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />

was fällt Ihnen dazu ein?<br />

Die gelungene Neuaufstellung<br />

der Caritas zu einem funktionierenden<br />

und schlagkräftigen,<br />

gleichzeitig aber auch wirtschaftlich<br />

arbeitenden und kunden-<br />

bzw. klientenorientierten<br />

Wohlfahrtsverband in und für<br />

die Region. Mit dem man partnerschaftlichzusammenarbeiten<br />

kann und der auch seine<br />

anwaltschaftliche Funktion<br />

ernst nimmt. Was nicht immer<br />

einfach ist und manchmal sogar<br />

gegen die Interessen als sozialer<br />

Dienstleiter gerichtet sein<br />

kann.<br />

Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />

der beiden Ortsverbände<br />

wahrgenommen?<br />

Nicht nur wahrgenommen, sondern<br />

indirekt involviert. Über die<br />

LIGA der Freien Wohlfahrtspflege<br />

im Landkreis Waldshut, deren<br />

Vorsitzender ich zu dieser<br />

Zeit war, hat uns die Caritas<br />

immer gut informiert. Schon zu<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />

Jahresthema 2001<br />

"Einsam."<br />

Zeitzeugen<br />

jener Zeit – also vor dem formalen<br />

Zusammenschluss der<br />

beiden Caritasverbände Waldshut<br />

und Bad Säckingen – war<br />

die Zusammenarbeit in der LI-<br />

GA wirklich gut und strukturiert.<br />

Was verbinden Sie persönlich<br />

damit?<br />

Persönlich habe ich seit dieser<br />

Zeit mit vielen Caritas-<br />

Kolleginnen und Kollegen ein<br />

wirklich gutes Verhältnis entwickeln<br />

können. Mit eigentlich<br />

allen Abteilungsleitern – ob Peter<br />

Hilpisch, Manfred Schrenk<br />

und auch Dieter Weisser – sowie<br />

den heutigen Vorständen<br />

Martin Riegraf und Rolf Steinegger<br />

arbeite ich strukturiert<br />

und zeitnah zusammen. Auch<br />

mit den Mitgliedern Ihres Aufsichtsrates<br />

- insbesondere mit<br />

dessen Vorsitzendem Werner<br />

Dörflinger – habe ich aber auch<br />

unser Vorsitzender Günter<br />

Heinrich einen guten und regelmäßigen<br />

Austausch. Dies hat<br />

sich – so jedenfalls meine<br />

Wahrnehmung – auch auf alle<br />

Mitarbeiter/innen übertragen,<br />

was mit Sicherheit der gemeinsamen<br />

Arbeit förderlich ist. Und<br />

was haben wir alle seit dem<br />

gemeinsam entwickelt: die<br />

AwoCaDo Integrationsbetriebe<br />

als gemeinsames Projekt von<br />

AWO, Caritas <strong>Hochrhein</strong> und<br />

Diakonisches Werk, die LIGA<br />

Arbeitgemeinschaft SGB II/III,<br />

den gemeindepsychiatrischen<br />

Verbund und und und … der<br />

bisherige „Gipfel“: die Gründung<br />

der Dilletantenband HaRi-<br />

Bo, bestehend auf Andreas<br />

Harder (Diakonisches Werk),<br />

8<br />

Martin Riegraf (Caritas) und<br />

Thomas Bomans (AWO). Wobei<br />

ich mir nicht sicher bin, ob<br />

das für das kulturelle Erbe dieses<br />

Planeten wirklich eine Bereicherung<br />

ist…<br />

Rückblickend möchte ich sagen,<br />

dass …<br />

… der Zusammenschluss der<br />

beiden Caritas-Verbände aus<br />

meiner Sicht die richtige, wichtige<br />

und naheliegende Entscheidung<br />

war, die bestimmt für die<br />

damaligen Entscheidungsträger<br />

nicht immer leicht zu vertreten<br />

war. Der sozialen Sicherung<br />

und der sozialpolitischen Landschaft<br />

in unserer Region hat<br />

diese Entscheidung gut getan,<br />

herzlichen Glückwunsch zum<br />

10-jährigen!<br />

Thomas Bomans<br />

Geschäftsführer<br />

AWO Waldshut<br />

soziale Dienste<br />

gemeinnützige GmbH


10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />

was fällt Ihnen dazu ein?<br />

Caritas ist ein wichtiger Teil der<br />

Kirche, weil sein Dienst dem<br />

inneren Anliegen Jesu sehr<br />

nahe ist und es vor allem konkretisiert.<br />

Die organisierte Caritas<br />

– vor allem auch hier am<br />

<strong>Hochrhein</strong> – ist eine wichtige<br />

Größe in der sozialen Landschaft.<br />

Kirche und christlicher<br />

Glaube ist undenkbar ohne<br />

caritatives Engagement. Und<br />

es braucht die Professionalität<br />

im Zusammenspiel mit dem<br />

engagierten Ehrenamt. Das ist<br />

Caritas und das ist ihre große<br />

Stärke. Dabei darf sie die innere<br />

Mitte nicht aus dem Auge<br />

verlieren.<br />

Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />

der beiden Ortsverbände<br />

Bad Säckingen<br />

und Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

wahrgenommen?<br />

Es war ein Prozess, der von<br />

den Mitarbeitenden enorm viel<br />

abverlangt hat: Umdenken,<br />

Flexibilität, Sicherheiten in Frage<br />

stellen,….. Sicher haben<br />

nicht alle „Hurra“ geschrien.<br />

Vielleicht war auch Skepsis da<br />

und Unsicherheit. Auch für die<br />

Leitung war es eine große Herausforderung.<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Zeitzeugen<br />

Aber es ist offensichtlich gut<br />

gelungen. Sie haben das gut<br />

geschafft.<br />

Was verbinden Sie persönlich<br />

damit? Wir bitten Sie um<br />

Ihre persönliche Einschätzung.<br />

Es zeigt sich, dass die immer<br />

größer werdenden Flächen<br />

und Strukturen, in denen wir<br />

aus Effizienz- und Kostengründen<br />

arbeiten müssen, auch<br />

erhebliche Nachteile haben. Es<br />

führt zu mehr Anonymität und<br />

langfristig zu überarbeiteten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Es braucht ein sehr gutes<br />

und menschliches Management,<br />

um die Nachteile abzufedern.<br />

Auf der anderen Seite ist<br />

aber das politische Gewicht,<br />

das ein großer Verband hat,<br />

wirkungsvoller und Projekte<br />

können geschultert werden, die<br />

einer kleinen Struktur so nicht<br />

möglich sind. Ich sehe beide<br />

Seiten. Die funktionierenden<br />

Substrukturen helfen, die<br />

Nachteile abzufangen und machen<br />

den Verband so zu einem<br />

werteorientierten Unternehmen.<br />

An der verbliebenen<br />

Glaubwürdigkeit der Kirche hat<br />

der <strong>Caritasverband</strong> einen sehr<br />

wichtigen Anteil.<br />

Jahresthema 2009<br />

Soziale Manieren für eine bessere Gesellschaft<br />

9<br />

Rückblickend möchte ich<br />

sagen, dass …<br />

…dass ich sehr viele Menschen<br />

kenne, die im <strong>Caritasverband</strong><br />

arbeiten, und die ich<br />

sehr schätze, vor allem die<br />

persönlichen und fachlichen<br />

Kompetenzen. Ich kooperiere<br />

sehr gerne mit einzelnen Verantwortlichen,<br />

vor allem mit<br />

dem Bereich Caritas der Gemeinde,<br />

der ausgesprochen<br />

aktiv und kreativ in die Gemeinden<br />

hineinwirkt und dabei<br />

hilft, kirchliche Arbeit zu vernetzen<br />

und lebendig zu halten.<br />

Danke für die Kooperation !!<br />

Der Mensch ist der Mittelpunkt<br />

unseres Tuns: so<br />

muss es bleiben.<br />

Andreas Korol, Diakon<br />

Regionalreferent<br />

Kath. Regionalstelle


10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />

was fällt Ihnen dazu ein?<br />

Ich erinnere mich an die Diskussionen,<br />

die Unsicherheit,<br />

vor allem seitens der Säckinger,<br />

über die Zukunft des damaligen<br />

<strong>Caritasverband</strong>es Bad<br />

Säckingen. Ich war persönlich<br />

gegen eine „Fusion“. Allen finanziellen<br />

Schwierigkeiten<br />

zum Trotz, war es für mich<br />

wichtig, die „Menschen“ in den<br />

Vordergrund zu stellen. Eine<br />

„große Caritas“ kann mächtig<br />

sein, kann bessere Durchsetzungschancen<br />

haben, aber<br />

auch -und das war der wichtigste<br />

Punkt- die Gefahr laufen,<br />

die Menschen nicht mehr in<br />

der richtigen Perspektive zu<br />

sehen. Die „Weite“ könnte verhindern,<br />

die Bedürfnisse vor<br />

Ort zu erkennen, sie wahrzunehmen<br />

und entsprechend zu<br />

reagieren!<br />

Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />

der beiden Ortsverbände<br />

Bad Säckingen<br />

und Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

wahrgenommen?<br />

Es gibt Dinge, die man nicht<br />

verhindern kann. Man muss im<br />

Leben Kompromisse eingehen<br />

können.<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Zeitzeugen<br />

Der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />

ist mir manchmal „zu groß“. Ich<br />

kann und muss aber anerkennen,<br />

dass von der finanziellen<br />

Seite her und für andere Aspekte<br />

die Fusion Vorteile gebracht<br />

hat. Man kann sich immer<br />

fragen: „Wie wäre es sonst<br />

gewesen?“.<br />

Nach vorne blickend, wünsche<br />

ich dem <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong>,<br />

das Jubiläum zu nutzen,<br />

um zu schauen, ob die Ziele,<br />

die man sich gesetzt hatte, erreicht<br />

worden sind, ob „Einige“,<br />

die für die Caritas da sein sollten,<br />

nicht auf den Weg vergessen<br />

wurden oder den Platz, der<br />

ihnen zugestanden hätte.<br />

Was verbinden Sie persönlich<br />

damit? Wir bitten Sie um<br />

Ihre persönliche Einschätzung.<br />

Ich habe beim <strong>Caritasverband</strong><br />

Bad Säckingen vor ca. 28 Jahren<br />

begonnen. 18 Jahre war<br />

ich Mitarbeiter des <strong>Caritasverband</strong>es<br />

Bad Säckingen und ca.<br />

10 Jahre des <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong>. Meine Identifikation<br />

mit der Caritas ist nicht schwächer<br />

geworden. Ich bin nicht<br />

nur Mitarbeiter, sondern auch<br />

Jahresthema 2008<br />

Achten statt ächten<br />

Eine Initiative für benachteiligte Jugendliche<br />

10<br />

seit mehr als 15 Jahren auch<br />

Mitglied der Caritas. Das war<br />

für mich als Mitarbeiter, der<br />

seit vielen Jahren beim <strong>Caritasverband</strong><br />

Bad Säckingen beschäftigt<br />

war, eine große Umstellung.<br />

Leitung und Verwaltung<br />

sowie Personalwesen waren<br />

plötzlich weit entfernt. Das<br />

ist bis heute für mich persönlich<br />

nicht immer einfach …<br />

Rückblickend möchte ich<br />

sagen, dass …<br />

… für mich die Arbeit der Caritas<br />

nach wie vor eine sehr<br />

wichtige Arbeit ist. Die Grundsätze<br />

der Arbeit der Caritas<br />

sind wichtiger als die Struktur<br />

an sich. Auch wenn ich gegen<br />

den Zusammenschluss beider<br />

Caritasverbände war, habe ich<br />

immer engagiert und in vielerlei<br />

Hinsicht positiv mitgearbeitet,<br />

so dass die Caritas nach wie<br />

vor für die Menschen da ist,<br />

auch wenn ich manchmal das<br />

Ganze mit einem „kritischen<br />

Auge“ begleitet habe.<br />

Ernesto Mattivi,<br />

langjähriger Mitarbeiter<br />

im <strong>Caritasverband</strong>


10 Jahre Zusammenschluss<br />

der beiden Bezirkscaritasverbände<br />

Waldshut und Säckingen<br />

zum <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V. Was fällt Ihnen<br />

dazu ein?<br />

Wenn Sie mich als Zeitzeugen<br />

fragen, was mir zu 10 Jahre<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong> einfällt,<br />

dann kann ich nur sagen: Gott<br />

sei Dank, haben wir den Zusammenschluss<br />

der beiden<br />

Bezirksverbände Waldshut und<br />

Säckingen herbeigeführt. Nun<br />

haben wir im Landkreis einen<br />

starken Verband und die vielen<br />

Probleme und Aufgaben, die<br />

sich im Bereich des Sozialen<br />

stellen, können besser angegangen<br />

und gelöst werden.<br />

Ich war unmittelbar als Vorsitzender<br />

des Bezirksverbandes<br />

Waldshut e.V. zusammen mit<br />

der Geschäftsführerin Brigitte<br />

Vögtle und den Vorstandsmitgliedern<br />

an den vorbereitenden<br />

Gesprächen beteiligt, auch, als<br />

der eigentliche Zusammenschluss<br />

der beiden Verbänden<br />

vollzogen wurde.<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jahresthema <strong>2010</strong><br />

Experten fürs Leben<br />

Zeitzeugen<br />

Die Verantwortlichen des Bezirksverbandes<br />

Säckingen habe<br />

ich als aufgeschlossen und<br />

kooperativ erlebt. Der Säckinger<br />

Verband war ja leistungsfähig<br />

und selbstbewusst. Man<br />

konnte viele gute Maßnahmen<br />

mit dem neuen gemeinsamen<br />

Verband durchführen. Ängste,<br />

die Waldshuter wollen nur vereinnahmen,<br />

waren einzeln vorhanden,<br />

konnten aber zerstreut<br />

werden. Die dem größeren<br />

Verband angepasste Satzung<br />

des neuen e.V. garantierte<br />

ein gutes Miteinander und<br />

als der Geschäftsführer des<br />

bisherigen Säckinger Verbandes<br />

der neue Geschäftsführer<br />

im gemeinsamen Verband wurde,<br />

war die gute Zusammenarbeit<br />

garantiert.<br />

Es gab auch Schwierigkeiten<br />

zu überwinden, so erinnere ich<br />

mich an die gemeinsame Mitgliederversammlung,<br />

die den<br />

Zusammenschluss beschließen<br />

und die neue Satzung annehmen<br />

sollte, an den Versuch,<br />

während der Versammlung<br />

den Zusammenschluss<br />

11<br />

und die Annahme der Satzung<br />

zu verhindern, was aber mit<br />

großer Mehrheit abgelehnt<br />

wurde. Die Schaffung eines<br />

neuen gemeinsamen Verbandes<br />

war eine gute und für die<br />

Zukunft erfolgreiche Tat.<br />

Ich bin froh, dass der Zusammenschluss<br />

erfolgt ist. Vieles,<br />

was heute durch den Verband<br />

geleistet wird, wäre den beiden<br />

kleinen Verbänden nicht möglich<br />

gewesen.<br />

Hermann Schlatterer<br />

Ehemaliger Vorsitzender des<br />

<strong>Caritasverband</strong>s Waldshut


Hans Schrenk<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> <strong>eV</strong>.<br />

Foto: Schrenk<br />

10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />

was fällt Ihnen dazu ein?<br />

Dass Mitte der siebziger Jahre<br />

bereits der Versuch unternommen<br />

wurde, die beiden Verbände<br />

Waldshut und Säckingen zu<br />

einem Verband zusammen zu<br />

schließen. Die Vorstandschaft<br />

der beiden Caritasverbände<br />

konnten sich damals nicht auf<br />

eine gemeinsame Satzung mit<br />

Sitz in Waldshut einigen.<br />

Zeitzeugen<br />

Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />

der beiden Ortsverbände<br />

Bad Säckingen und<br />

Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V. wahrgenommen?<br />

Als Mitglied des Vorstandes<br />

des <strong>Caritasverband</strong>es Waldshut<br />

e.V. war ich an den Gesprächen<br />

über einen Zusammenschluss<br />

der beiden Orstverbände<br />

selbst beteiligt.<br />

Gerne erinnere ich mich an die<br />

sehr positiven, in guter Atmosphäre<br />

geführten Gespräche, die<br />

zum Zusammenschluss der beiden<br />

Ortsverbände zum <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V. führten.<br />

Was verbinden Sie persönlich<br />

damit? Wir bitten Sie um<br />

Ihre persönliche Einschätzung.<br />

Die Werkstätten für Behinderte<br />

„St. Ulrich“ des <strong>Caritasverband</strong>es<br />

Waldshut und die Werkstätte<br />

für Behinderte in Wallbach<br />

des <strong>Caritasverband</strong>es Säckingen<br />

hatten sich bereits 1977 zu<br />

einer gemeinnützigen GmbH<br />

Jahresthema 2009<br />

Soziale Manieren für eine bessere Gesellschaft<br />

12<br />

zusammengeschlossen. Als<br />

damaliger Geschäftsführer dieser<br />

Einrichtungen fand ich diesen<br />

Zusammenschluss als ersten<br />

Schritt für einen gemeinsamen<br />

<strong>Caritasverband</strong> mit allen<br />

seinen Einrichtungen.<br />

Rückblickend möchte ich sagen,<br />

dass …<br />

Rückblickend möchte ich sagen,<br />

dass der Zusammenschluss<br />

beider Verbände unumgänglich<br />

war. Er hat zu einem<br />

gelungenen wirtschaftlich sehr<br />

starken sozialen Verband geführt.<br />

Der Zusammenschluss<br />

kann allen Menschen im Landkreis,<br />

die seiner Hilfe bedürfen,<br />

diese auch qualifiziert gewähren.<br />

Hans Schrenk,<br />

ehemaliger Leiter der Werkstatt<br />

für behinderte Menschen<br />

Waldshut / Gurtweil


10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />

was fällt Ihnen dazu ein? Wie<br />

haben Sie den Zusammenschluss<br />

der beiden Ortsverbände<br />

Bad Säckingen und<br />

Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V. wahrgenommen?<br />

.....na ja, zunächst, wie doch die<br />

Zeit vergeht!<br />

Ferner ist mir aufgefallen, dass<br />

der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />

nach bereits kurzer Zeit zu einem<br />

Begriff in der Wahrnehmung<br />

der Öffentlichkeit geworden<br />

ist. Oder hören Sie noch<br />

hier <strong>Caritasverband</strong> Bad Säckingen<br />

oder dort <strong>Caritasverband</strong><br />

Waldshut?<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Zeitzeugen<br />

Was verbinden Sie persönlich<br />

damit? Wir bitten Sie um Ihre<br />

persönliche Einschätzung.<br />

Da ich persönlich als 1. Vorsitzender<br />

des alten <strong>Caritasverband</strong>s<br />

Bad Säckingen in die Fusionsgespräche<br />

involviert war,<br />

bin ich auch ein wenig stolz darauf,<br />

dass uns dieser Zusammenschluss<br />

nach relativ kurzer<br />

Zeit - aus heutiger Sicht - optimal<br />

gelungen ist.<br />

Rückblickend möchte ich sagen,<br />

dass …<br />

Rückblickend möchte ich sagen,<br />

dass zu Beginn der Übernahmegespräche<br />

in weiten Teilen der<br />

Mitarbeiter und auch der Mitglie-<br />

13<br />

der des Verbandes in Bad Säckingen<br />

große Ängste vorherrschten,<br />

dass Bad Säckingen<br />

bei einem Zusammenschluss<br />

mit Waldshut der Verlierer sein<br />

müsse.<br />

Heute können sich die Verantwortlichen<br />

von damals bestätigt<br />

fühlen, dass die perspektivische<br />

Einschätzung der Zukunft der<br />

Wohlfahrtsverbände im Allgemeinen<br />

und kleiner <strong>Caritasverband</strong><br />

im Besonderen angesichts<br />

rückläufiger öffentlicher finanzieller<br />

Mittel die einzig richtige<br />

Konsequenz bedeutete.<br />

Alfons Tegethoff,<br />

Ehemaliger Vorstand im<br />

<strong>Caritasverband</strong> Bad Säckingen<br />

10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>, was fällt Ihnen dazu ein?<br />

Wie haben Sie den Zusammenschluss der beiden Ortsverbände Bad Säckingen und Waldshut<br />

zum <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V. wahrgenommen?<br />

Was verbinden Sie persönlich damit? Wir bitten Sie um Ihre persönliche Einschätzung.<br />

Günther Thomann<br />

Foto: Thomann<br />

Vor 10 Jahren haben sich die<br />

bis dahin selbstständigen Caritasverbände<br />

Waldshut und Bad<br />

Säckingen zu einem leistungsfähigen<br />

<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />

zusammengeschlossen.<br />

Die Begeisterung über den damals<br />

vorbereiteten Zusammenschluss<br />

war zunächst nicht sehr<br />

groß, hatten wir doch, nach<br />

sehr schwierigen Jahren im <strong>Caritasverband</strong><br />

Bad Säckingen,<br />

den Verband, dank einer jungen<br />

dynamischen Geschäftsführung<br />

wieder „gut aufgestellt“<br />

und den Blick nach vorne gerichtet.<br />

Fragen wie: „Werden wir von<br />

den Waldshutern vereinnahmt?“,<br />

oder „Spielt sich der<br />

Zusammenschluss auf Augenhöhe<br />

ab?“ „Geht uns die Nähe<br />

zu den Menschen in unserem<br />

kleinen Verbandsgebiet verloren?“<br />

„Wer sind die Frauen und<br />

Männer, die zukünftig den großen<br />

Verband in Geschäftsführung<br />

und ehrenamtlicher Vorstandsebene<br />

führen und unsere<br />

Ansprechpartner werden?“<br />

„Können wir als kleiner <strong>Caritasverband</strong><br />

Bad Säckingen die<br />

großen Aufgaben der Zukunft<br />

überhaupt alleine „stemmen“.<br />

Ich denke - alles Fragen, die<br />

unsere Partner im <strong>Caritasverband</strong><br />

Waldshut in ähnlicher<br />

Form auch bewegten.<br />

Die Bedenken in einem großen<br />

Verband „unterzugehen“, waren<br />

sehr schnell zerstreut, man verspürte<br />

ein partnerschaftliches


Aufeinanderzugehen und Miteinanderumgehen,<br />

es wurden<br />

sinnvolle und wichtige Strukturen<br />

entwickelt, um den großen<br />

Aufgaben der Zukunft gewachsen<br />

zu sein. Die Führungsebenen<br />

wurden personifiziert, hinter<br />

den Namen standen Frauen<br />

und Männer, von denen man<br />

wusste, sie haben die Erfahrung,<br />

das Wissen und Können,<br />

die vor uns stehenden großen<br />

Aufgaben zu meistern.<br />

In meinen vielfältigen Ehrenämtern<br />

in kirchlichen und sozialen<br />

Tätigkeiten, aber auch im<br />

privaten Umfeld, gab und gibt<br />

es viele Situationen, Fragen<br />

und Problemstellung, in denen<br />

man Rat und Unterstützung<br />

braucht, ja wo man sich auch<br />

einmal „anlehnen“ kann. Im<br />

<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> finde<br />

ich Strukturen, Frauen und<br />

Männer, angefangen in der<br />

Führungsebene bis hin zu jeder<br />

Helferin oder Helfer, bei<br />

denen ich Rat, Hilfe und Unterstützung<br />

wie selbstverständlich<br />

erhalte, auf die ich mich verlassen<br />

kann.<br />

Dafür bin ich sehr dankbar und<br />

macht es mir möglich, mich<br />

ehrenamtlich zu engagieren.<br />

Ich bin stolz und dankbar, in<br />

diesem Verband ehrenamtlich<br />

mitarbeiten zu dürfen.<br />

Es war eine kluge, richtige und<br />

in die Zukunft gerichtete Entscheidung,<br />

den Zusammenschluss<br />

der beiden Verbände<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Zeitzeugen<br />

in die Tat umzusetzen.<br />

Der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />

ist zu einem Verband gewachsen<br />

und gereift, der die gesamte<br />

Bandbreite eines modernen<br />

sozialen Dienstleistungsunternehmens<br />

in unserer Region<br />

<strong>Hochrhein</strong> mit einem hohen<br />

Qualitätsanspruch und wohltuender<br />

Menschlichkeit anbietet<br />

und sicherstellt.<br />

Unsere Dienste und Einrichtungen<br />

richten sich danach<br />

aus, dass sie von allen Menschen<br />

erreicht werden können<br />

und wir konkret den Menschen<br />

in ihrer individuellen (Not-) Situation<br />

unsere Unterstützung<br />

und Hilfe zukommen lassen.<br />

Unser Verband steht allen<br />

Menschen in unserer Region<br />

flächendeckend zur Verfügung<br />

und hilft sofort. Unser Tun und<br />

Handeln ist nach christlichen<br />

Grundwerten ausgerichtet. Zur<br />

Bewältigung der vielen gesellschaftlichen<br />

Aufgaben kann<br />

unser Verband auch auf ein<br />

großes ehrenamtliches Engagement<br />

bauen, der Verband<br />

fördert und unterstützt diese<br />

engagierten Frauen und Männer<br />

in einer hervorragenden<br />

Weise.<br />

Im Namen der Kirchengemeinden<br />

St. Martin Wehr und St.<br />

Ulrich Öflingen sowie den Menschen<br />

in unserer Stadt Wehr-<br />

Öflingen, aber auch ganz persönlich<br />

bedanke ich mich ehrlich<br />

und aufrichtig bei allen<br />

Jahresthema 2005<br />

"Arbeitslos 2005: Chancen statt Vorurteile"<br />

14<br />

hauptamtlichen und ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

bei der Geschäftsführung,<br />

bei den Vorständen<br />

und Aufsichtsräten für ihr segenreiches<br />

Tun und Handeln.<br />

Ich wünsche Ihnen, uns Allen,<br />

ein erfolgreiches „weiter so!“<br />

bei der Bewältigung der vor<br />

uns stehenden großen Herausforderungen<br />

unserer Zukunft.<br />

Günther Thomann,<br />

langjähriges Mitglied des<br />

<strong>Caritasverband</strong>s und<br />

ehemaliger<br />

Dekanatsratsvorsitzender


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>, was fällt Ihnen dazu ein?<br />

Wie haben Sie den Zusammenschluss der beiden Ortsverbände Bad Säckingen und Waldshut<br />

zum <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V. wahrgenommen?<br />

Was verbinden Sie persönlich damit? Wir bitten Sie um Ihre persönliche Einschätzung.<br />

Gründung vor 10 Jahren <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong><br />

aus der Sicht der damaligen<br />

Geschäftsführerin des <strong>Caritasverband</strong>es<br />

Waldshut.<br />

Vor 10 Jahren haben sich die<br />

beiden Caritasverbände Bad<br />

Säckingen und Waldshut zu<br />

einem Verband „<strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong>“ zusammengeschlossen.<br />

Es gab von<br />

keiner Seite eine zwingende<br />

Notwendigkeit, vielmehr haben<br />

sachliche und zukunftsweisende<br />

Überlegungen eine Rolle<br />

gespielt.<br />

Die beiden Caritasverbände<br />

waren bei ihrer Gründung in<br />

den Strukturen der damaligen<br />

Landkreise gegründet worden<br />

und die Einzugsgebiete der Dekanate<br />

mitberücksichtigt. Nach<br />

der Landkreisreform haben sich<br />

die Caritasverbände nicht angepasst,<br />

so dass nun zwei Verbände<br />

im Landkreis Waldshut<br />

ihre Dienste anboten. Daraus<br />

ergaben sich für beide Verbände<br />

in ihrer expansiven Entwicklung<br />

viele Notwendigkeiten der<br />

Absprachen zur Koordination,<br />

um im Landkreis flächendeckend<br />

Dienste anbieten zu können.<br />

Nachdem auf politischer<br />

Zeitzeugen<br />

Ebene die Entscheidungen immer<br />

mehr auf die Landkreise<br />

bzw. Kommunen übergingen<br />

kam eine weitere Hürde dazu.<br />

Der Landkreis hatte für die Caritasaufgaben<br />

immer zwei Ansprechpartner<br />

und dies brachte<br />

einige Nachteile für beide Seiten.<br />

So war es mehr als wichtig<br />

und notwendig, Strukturen,<br />

Doppelungen und Hindernisse<br />

für gemeinsames Handeln zu<br />

hinterfragen und neue Kooperationswege<br />

zu suchen.<br />

Bis zum Zusammenschluss war<br />

es ein langer und nicht ganz<br />

einfacher Weg. Viele Gespräche<br />

auf allen Ebenen wurden<br />

geführt und Vor- und Nachteile<br />

diskutiert. Die Gesprächsbereitschaft<br />

war ermutigend und die<br />

entsprechenden Beschlüsse in<br />

den Gremien konnten gefasst<br />

werden. Beide Vorstände von<br />

Bad Säckingen und Waldshut<br />

haben in einem guten Miteinander<br />

die Vorarbeit bis zur Erstellung<br />

einer neuen Satzung und<br />

den damit verbundenen Verträgen<br />

geleistet, unterstützt vom<br />

Diözesanverband und Ordinariat.<br />

Für die Mitarbeiter war dieser<br />

Übergang eine besonders<br />

15<br />

schwierige Zeit der Unsicherheit<br />

und auch Ängste. Arbeitsverträge<br />

mussten angeglichen<br />

werden, Aufgaben neu konzipiert,<br />

Standortfragen heftig diskutiert<br />

und von einigem Liebgewordenen<br />

Abschied genommen<br />

werden. Zwei Verbände mit je<br />

eigener Geschichte und Entwicklung<br />

und ihre Mitarbeiter<br />

sollten und wollten zu einem<br />

guten Miteinander zusammenwachsen.<br />

Als damalige Geschäftsführerin<br />

kann ich heute<br />

mit Freude sagen „es ist gelungen“.<br />

Die Mühe hat sich gelohnt.<br />

Es war auch für mich eine<br />

ganz große Herausforderung,<br />

den Zusammenschluss<br />

ohne Wunden und Zwistigkeiten<br />

auf den Weg zu bringen.<br />

Dankbar denke ich an die Weggefährten<br />

– vor allem im Vorstand<br />

-.<br />

Ich wünsche dem <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong> weiterhin die<br />

große Kraft und den Mut immer<br />

dort zu sein, wo Menschen in<br />

Not Hilfe brauchen.<br />

Brigitte Vögtle,<br />

ehemalige Geschäftsführerin<br />

des <strong>Caritasverband</strong>s Waldshut


10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />

was fällt Ihnen dazu ein?<br />

Aus Bad Säckinger Sicht fällt<br />

meiner Wahrnehmung nach das<br />

Wörtchen <strong>Hochrhein</strong> wenig ins<br />

Gewicht. Der Wechsel von Caritas<br />

Bad Säckingen zu Caritas<br />

<strong>Hochrhein</strong> vollzog sich für mich<br />

ohne große Außenwirkung, was<br />

ja im Grunde genommen die<br />

gute Botschaft ist. Denn Caritas<br />

Bad Säckingen steht für viele<br />

engagierte Ehrenamtliche, die<br />

mit Herz und Seele dabei sind.<br />

Und im <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />

finden sich nun mehr<br />

hauptamtliche und mehr ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter unter einem<br />

Dach zusammen. In den zehn<br />

Jahren ist ja so einiges auf die<br />

Beine gestellt worden.<br />

Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />

der beiden Ortsverbände<br />

Bad Säckingen und<br />

Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V. wahrgenommen?<br />

siehe oben. Dadurch, dass Caritas-Geschäftsführer<br />

Martin<br />

Riegraf im Bad Säckinger „Gäu"<br />

wohnt, ist er für mich als Berichterstatterin<br />

der Badischen<br />

Zeitung jederzeit erreichbar.<br />

Termine abzugleichen, ist kein<br />

Problem.<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Zeitzeugen<br />

Was verbinden Sie persönlich<br />

damit? Wir bitten Sie um Ihre<br />

persönliche Einschätzung.<br />

Ich glaube, dass sich durch den<br />

Zusammenschluss von Bad Säckingen<br />

und Waldshut der Wirkungsbereich<br />

der Caritas im<br />

Kreis Waldshut und am <strong>Hochrhein</strong><br />

ganz erheblich erweitert<br />

hat. Ein „kleiner“ Verband wie<br />

Bad Säckingen hätte alleine sicherlich<br />

solche Projekte wie<br />

Übernahme des Kinderheims St.<br />

Fridolin mit den Häusern in Rickenbach<br />

und Obersäckingen<br />

niemals stemmen können. Auch<br />

nicht die vielen Projekte in der<br />

Altenpflege, beispielsweise in<br />

Wehr, weder finanziell noch vom<br />

Mitarbeiterstab. Und welcher<br />

<strong>Caritasverband</strong> hat schon einen<br />

eigenen Zirkus? „Papperlapapp“<br />

wird immer besser und ist erst<br />

kürzlich beim Landesturnfest<br />

wieder ausgezeichnet worden.<br />

Da ich den Zusammenschluss<br />

vor zehn Jahren als Berichterstatterin<br />

begleitet habe und viele<br />

der damals Handelnden auch<br />

heute noch in Amt und Würden<br />

sind, gibt es im Bedarfsfall den<br />

kurzen Draht. Oder anders: man<br />

kennt sich und bei Begegnungen<br />

- zum Beispiel in der Mittagspause<br />

– gibt es immer wieder<br />

Anknüpfungspunkte. Nicht<br />

selten entwickeln sich daraus<br />

Jahresthema 2003 Nicht zuschauen – hinsehen<br />

„Zuschauen hilft nicht – Verantwortung ist weltweit"<br />

16<br />

Ideen und „Geschichten“ für die<br />

Badische Zeitung.<br />

Ein Beispiel ist die Weihnachtsaktion,<br />

die Caritas und Badische<br />

Zeitung - damals noch unter Regie<br />

der Bad Säckinger Bezirksgeschäftsführerin<br />

Claudia Jacobs<br />

- ins Leben gerufen haben.<br />

Den Fonds "Hilfe für Menschen<br />

in Not" gibt es bis heute.<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong> hat nahtlos<br />

weitergemacht. In den Hilfsfonds<br />

sind mittlerweile die Arbeiterwohlfahrt<br />

Kreis Waldshut und<br />

das Diakonische Werk <strong>Hochrhein</strong><br />

mit eingestiegen.<br />

Rückblickend möchte ich sagen,<br />

dass …<br />

… der Zusammenschluss von<br />

Caritas Waldshut und Caritas<br />

Bad Säckingen war sicher nicht<br />

zum Nachteil der Menschen in<br />

der Region. Der größere Verband<br />

bietet mehr Optionen.<br />

Elisabeth Willers<br />

Badische Zeitung


10 Jahre Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />

was fällt Ihnen dazu ein?<br />

Wie haben Sie den Zusammenschluss<br />

der beiden Ortsverbände<br />

Bad Säckingen<br />

und Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

wahrgenommen?<br />

Der Zusammenschluss der beiden<br />

Caritasverbände Säckingen<br />

und Waldshut zum <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V. ist<br />

mir aus meiner damaligen<br />

Sicht als Landrat des Landkreises<br />

Waldshut, als Vorsitzender<br />

des Landeswohlfahrtsverbandes<br />

Baden und als Kreisvorsitzender<br />

des DRK-Kreisverbandes<br />

Waldshut in Erinnerung.<br />

Zielsetzung war, die sozialen<br />

Aufgaben in ihrer Fülle durch<br />

eine bessere Organisation<br />

noch effektiver und auch kostenbewusster<br />

wahrnehmen zu<br />

können. Der Landkreis Waldshut<br />

hatte ab jetzt nur noch einen<br />

Ansprechpartner auf Seiten<br />

der Caritas als größten Sozialpartner.<br />

10 Jahr <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Zeitzeugen<br />

Dies erwies sich auch als ein<br />

großer Vorteil, als die Zuständigkeiten<br />

des Landeswohlfahrtsverbandes<br />

Baden weitgehend<br />

auf die Stadt- und Landkreise<br />

übertragen wurden und<br />

die neue Zusammenarbeit in<br />

der Behindertenhilfe zwischen<br />

Landkreis und Caritas mit nur<br />

einem Ansprechpartner auf<br />

seiten der Caritas effektiv begonnen<br />

werden konnte. Die<br />

immer wieder zu hörende Befürchtung,<br />

das ehrenamtliche<br />

Engagement würde unter solchen<br />

Zusammenschlüssen leiden,<br />

hat sich als ungerechtfertigt<br />

erwiesen.<br />

Was verbinden Sie persönlich<br />

damit? Wir bitten Sie um<br />

Ihre persönliche Einschätzung.<br />

Auch ein Verband mit sozialen<br />

Aufgaben muss sich nicht zuletzt<br />

unter Kostenaspekten die<br />

Frage nach verbesserten<br />

Strukturen immer wieder neu<br />

stellen. Organisation ist kein<br />

Selbstzweck, sondern wichtiges<br />

Mittel, soziale Ziele zu erreichen<br />

beziehungsweise<br />

durch strukturelle Änderungen<br />

besser zu erreichen und knapper<br />

werdender Mittel ganz gezielt<br />

für den eigentlichen sozialen<br />

Zweck einzusetzen. Sie hat<br />

dienende Funktion.<br />

17<br />

Jahresthema 2006<br />

Rückblickend möchte ich<br />

sagen, dass …<br />

… der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />

e.V. ist mit seiner großen<br />

Zahl von qualifizierten, kompetenten,<br />

an Werten orientierten<br />

und engagierten haupt- und<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern gerade<br />

auch durch die vor 10 Jahren<br />

durchgeführte Fusion für unsere<br />

behinderten Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger, für die ältere<br />

Generation, für alle, die der<br />

fachlich kompetenten und<br />

menschlich einfühlsamen Hilfe<br />

bedürfen, und damit für unsere<br />

Gesellschaft eine in ihr verwurzelte<br />

unverzichtbare Einrichtung<br />

geworden. Persönlich bin<br />

ich jetzt in der Phase des Ruhestandes<br />

sehr froh darüber,<br />

dass in unserem Landkreis ein<br />

so gutes soziales Netz gerade<br />

auch für die Älteren und Behinderten<br />

mit vielfältigen auf die<br />

spezifische Situation abgestimmten<br />

Hilfen besteht, die<br />

auf der möglichen Eigenverantwortung<br />

aufbauen, sie soweit<br />

wie möglich erhalten und stärken<br />

und menschliche Zuwendung<br />

erfahren lassen. Danke<br />

und herzlichen Glückwunsch<br />

zum Jubiläum! Behalten Sie<br />

Ihre Offenheit gegenüber neuen<br />

Herausforderungen und<br />

Aufgaben!<br />

Dr. Bernhard Wütz,<br />

ehemaliger Landrat<br />

des Landkreises Waldshut<br />

"Integration beginnt im Kopf. Für ein besseres<br />

Miteinander von Deutschen und Zuwanderern"


Durch die Zusammenarbeit,<br />

insbesondere zwischen Weihbischof<br />

Gnädinger, der Heimleiterin<br />

des erzbischöflichen Mädchenheims,<br />

Schwester M. Raphaela,<br />

und dem damaligen<br />

Geschäftsführer der Caritaswerkstätten<br />

St. Ulrich, Hans<br />

Schrenk, fand das Gurtweiler<br />

Schloss 1980 seine neue - bis<br />

heute anhaltende - Bestimmung,<br />

es wurde zum neuen<br />

Zuhause für Menschen mit Behinderung.<br />

Somit verwarfen die<br />

obengenannten Akteure die<br />

bereits sehr konkreten Pläne<br />

zur Errichtung eines Wohnheims<br />

für 36 Personen in der<br />

Königsbergerstraße.<br />

Im Laufe der Jahre kamen stetig<br />

neue Häuser und Wohngruppen<br />

hinzu. 1991 wurde eine<br />

Wohngruppe mit zehn Plätzen<br />

in Waldshut geschaffen.<br />

1995 wurde aus dem ehemaligen<br />

Personalhaus des Erzbischöflichen<br />

Mädchenheims<br />

ebenfalls Wohngruppen für<br />

Menschen mit Behinderung,<br />

das Haus „St. Johann“. Dieses<br />

wurde im Jahr 2000 umgebaut<br />

und ausgestockt.<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

30 Jahre Wohnheim „St. Elisabeth“ in Gurtweil<br />

15 Jahre Haus „St. Johann“<br />

5 Jahre Haus „St. Jakob“<br />

1996 wurde das Haus „St. Barbara“<br />

im Schlossareal renoviert<br />

und neu bezogen.<br />

Vier Bewohner wohnen heute<br />

im Haus „St. Jakob“ in der Rathausstraße<br />

in Gurtweil, welches<br />

2005 umgebaut und bezugsfertig<br />

war.<br />

Seit nunmehr 30 Jahren bieten<br />

die Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong><br />

gemeinnützige GmbH<br />

derzeit 110 Menschen mit Behinderung<br />

ein Umfeld, in dem<br />

sie Ihre Fähigkeiten entfalten<br />

bzw. weiterentwickeln können.<br />

Auf der Basis des christlichen<br />

Menschenbildes und christlicher<br />

Grundwerte gestalten wir<br />

gemeinsam mit den Menschen<br />

mit Behinderung Lebensräume,<br />

Orte zum Wohlfühlen und geben<br />

Geborgenheit und Verlässlichkeit.<br />

Unser Ziel ist die Selbstbestimmung<br />

und die Teilhabe am Leben<br />

der Gemeinschaft, die Orientierung<br />

an deren Bedürfnissen,<br />

Fähigkeiten und Wünschen,<br />

die gemeinsame Gestaltung<br />

der passenden Wohnform<br />

und die Einbeziehung von Angehörigen<br />

und gesetzlichen Betreuern.<br />

18<br />

Durch die sich verändernden<br />

Bedürfnisse und Anforderungen<br />

unserer Bewohnerinnen und<br />

Bewohner passen wir unsere<br />

Arbeit, die räumliche / personelle<br />

Ausstattung und die Alltagsgestaltung<br />

stetig an.<br />

Zwei Bewohner haben die Entwicklung<br />

des Wohnheims folgend<br />

erlebt und berichten über<br />

ihre Erlebnisse und den für sie<br />

spürbaren Wandel:<br />

Kurt Neugart<br />

Foto Caritas<br />

Kurt Neugart wohnt seit 1988<br />

im Wohnheim „St. Elisabeth“<br />

und kann einiges erzählen:<br />

„Früher war hier vieles anders.<br />

Das Schloss war ein Mädchenheim.<br />

Das Haus „St. Jakob“, in<br />

dem ich wohne, wurde 2005


umgebaut. Früher war dies ein<br />

Bauernhof. In dieser Gruppe<br />

fühle ich mich sehr wohl und es<br />

ist sehr ruhig hier. Viele Gebäude<br />

wurden umgebaut, aufgestockt<br />

oder sogar neu gebaut.<br />

Auch im Garten, wo ich arbeite,<br />

hat sich einiges geändert. Der<br />

Integrative Kreuzweg wurde in<br />

Zusammenarbeit mit der Gemeinde<br />

Gurtweil 2007 erbaut.<br />

Weiterhin wurden aus den Gemüseplantagen<br />

Obstplantagen,<br />

die wir bebauen, pflegen und<br />

ernten. Die Arbeit im Garten<br />

macht mir großen Spaß, da ich<br />

früher schon auf einem Bauernhof<br />

gearbeitet habe. Ich brauche<br />

die Natur, die Tiere im Garten<br />

und die frische Luft.“<br />

Seit dem Jahr 2000 lebt Renate<br />

Metzger im Wohnheim „St. Elisabeth“.<br />

Ihr fiel zum Wandel folgendes<br />

ein: „Das Wohnheimgelände<br />

ist heute viel größer, als<br />

früher. Am besten gefällt mir der<br />

große Garten, der im Sommer<br />

viele Möglichkeiten bietet, sich<br />

draußen aufzuhalten.<br />

Die Atmosphäre im Wohnheim<br />

ist toll, die Betreuer sind alle<br />

nett und ich fühle mich sehr<br />

wohl hier. Wir unternehmen viel,<br />

z.B. gehen zum Einkauf, Ausflüge,<br />

Kaffee trinken. Die Gebäude<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

30 Jahre Wohnheim „St. Elisabeth“ in Gurtweil<br />

15 Jahre Haus „St. Johann“<br />

5 Jahre Haus „St. Jakob“<br />

Renate Metzger<br />

werden immer wieder umgebaut,<br />

erhalten neue Fenster und<br />

Türen. Am liebsten sitze ich auf<br />

der Terrasse und beobachte<br />

das Geschehen um mich herum.“<br />

Zwei Mitarbeiterinnen des<br />

Wohnheims, Ortrud Hettesheimer<br />

und Walentina Lorenz, erleben<br />

die Arbeit im Wohnheim<br />

heute anders als früher. „Vor ca.<br />

25 Jahren präsentierte sich die<br />

Einrichtung überschaubarer,<br />

fast familiär. In jeder Gruppe<br />

arbeitete und wohnte eine Ordensschwester“,<br />

so Ortrud Hettesheimer.<br />

„Die Arbeit an sich<br />

hat sich aufgrund der Altersstruktur<br />

der Bewohner geändert,<br />

19<br />

Foto: Caritas<br />

jedoch wird heute vieles hinterfragt<br />

und stärker reflektiert. Die<br />

Dokumentationen und die gesamte<br />

Arbeit wurden und werden<br />

professioneller. Das Wichtigste<br />

ist und bleibt, dass immer<br />

der Einzelne mit seinen individuellen<br />

Bedürfnissen und Wünschen<br />

im Mittelpunkt unserer<br />

Arbeit steht.“<br />

„Die Abläufe in der Wohngruppe<br />

haben sich, aufgrund des Alters<br />

der Bewohner und wegen Neuaufnahmen<br />

geändert. Die räumliche<br />

Ausstattung wurde den<br />

Bedürfnissen der Bewohner entsprechend<br />

angepasst, z.B. Pflegebäder,<br />

behindertengerechte<br />

Küche, große Terrasse. Die Einrichtung<br />

bietet heute viele<br />

Dienste an, z.B. BWF, FUD, die<br />

sich in den letzten Jahren etabliert<br />

haben und heute nicht mehr<br />

wegzudenken sind“, äußerte<br />

Walentina Lorenz.<br />

Menschen mit Behinderung stellen<br />

einen selbstverständlichen<br />

Teil unserer Gesellschaft dar.<br />

Die Teilhabe, größtmögliche<br />

Selbstständigkeit und Selbstbestimmung<br />

waren, sind und bleiben<br />

immer Ziel unserer Arbeit.<br />

Felicitas Greiner, Heimleiterin<br />

Sabrina Tröndle


Vor zehn Jahren wurde das<br />

Betreuungsangebot BW F<br />

(Begleitetes Wohnen erwachsener<br />

behinderter Menschen in<br />

Familien) der Caritaswerkstätten<br />

<strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige<br />

GmbH ins Leben gerufen.<br />

In Zusammenarbeit mit dem<br />

damals noch existierenden<br />

Landeswohlfahrtsverband Baden<br />

wurde das Konzept – ein<br />

für das gesamte Verbandsgebiet<br />

entwickeltes Konzept bestand<br />

bereits – auf die örtlichen<br />

Gegebenheiten angepasst und<br />

ein erster Bedarf erhoben.<br />

Mit fünf Teilnehmern startete im<br />

Herbst des Jahres 2000 das<br />

neue Betreuungsangebot, das<br />

regen Zuspruch fand und daher<br />

bald zahlenmäßig deutlich anwuchs.<br />

Aktuell werden im BWF zwölf<br />

Teilnehmer und deren Angehörige<br />

bzw. Familien begleitet.<br />

Die betreuenden Familien erhalten<br />

vom Landratsamt Waldshut<br />

eine Pauschale zwischen<br />

ca. Euro 350,- bis Euro 550,-,<br />

die Caritaswerkstätten für ihre<br />

begleitende Arbeit ebenfalls<br />

eine Pauschale von Euro<br />

485,69.<br />

Zurzeit überlegt sich der erste<br />

Teilnehmer zusammen mit seiner<br />

betreuenden Familie, ob sie<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

10-jähriges Bestehen Begleitetes Wohnen in Familien<br />

das BWF als eine Leistung des<br />

„Persönlichen Budgets“ in Anspruch<br />

nehmen möchten.<br />

Unter Betreutem Wohnen in<br />

Familien versteht man die Integration<br />

von Menschen mit<br />

seelischen oder geistigen Behinderungen<br />

in Fremd- oder<br />

Gastfamilien. Der betroffene<br />

Mensch lebt bei der Gastfamilie<br />

mit und wird im Rahmen einer<br />

ganzheitlichen Betreuung von<br />

ihr begleitet.<br />

Im Hinblick auf fachliche Standards<br />

vereint die Familienpflege<br />

zwei soziale Grundprinzipien:<br />

Die Gemeindeintegration,<br />

die durch die Aufnahme in eine<br />

Gastfamilie gegeben ist und die<br />

personenzentrierte Betreuung<br />

entsprechend dem individuellen<br />

Hilfebedarf, die von der Gastfamilie<br />

geleistet wird.<br />

Die Betreuungsleistung der<br />

Gastfamilie deckt den Betreuungsbedarf<br />

der betroffenen<br />

Menschen ab und umfasst somit<br />

Hilfen bei der individuellen<br />

Basisversorgung, der alltäglichen<br />

Lebensführung, der Gestaltung<br />

persönlicher Beziehungen,<br />

der Freizeitgestaltung, der<br />

Tagesstrukturierung, der Kommunikation<br />

und der Bewältigung<br />

von Problemen. Die Leistungserbringung<br />

ist in den natürlichen<br />

Tagesablauf der Gastfamilie<br />

integriert.<br />

20<br />

Die Familie erhält dafür neben<br />

den Aufwendungen für Kost<br />

und Logis ein Betreuungsgeld.<br />

Die Auswahl und Begleitung<br />

der Gastfamilie und des/r Betroffenen<br />

erfolgt durch ein multiprofessionelles<br />

Fachteam. Das<br />

Fachteam entscheidet über<br />

Eignung einer Gastfamilie und<br />

die fachgerechte Zuordnung<br />

von Betroffenen zu einer Gastfamilie,<br />

berät und begleitet die<br />

Gastfamilie sowie den/die Betroffenen.<br />

Als Gastfamilien kommen<br />

Fremdfamilien, aber auch z.B.<br />

Geschwister, Onkel, Tante,<br />

Großeltern etc. des Teilnehmers<br />

in Frage. Ausgenommen<br />

sind die leiblichen Eltern und<br />

Kinder des behinderten Menschen.<br />

Die entstehenden Kosten für<br />

Unterkunft und Verpflegung<br />

können je nach wirtschaftlichen<br />

Verhältnissen des behinderten<br />

Menschen über die Sicherung<br />

des Lebensunterhaltes beim<br />

Träger der Sozialhilfe bezogen<br />

werden.<br />

Klaus Weißenberger,<br />

Werkstattleiter


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

Mitarbeitende des <strong>Caritasverband</strong>s <strong>Hochrhein</strong> e.V. feiern Jubiläum<br />

Gruppenfoto der Jubelfete <strong>2010</strong> Foto: Caritas<br />

Am 22. Juni <strong>2010</strong> wurden im Rahmen des Sommerfests, der „Jubelfete“, langjährige Mitarbeitende<br />

des <strong>Caritasverband</strong>s <strong>Hochrhein</strong> geehrt für ihre Zugehörigkeit zum <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Für 10 Jahre<br />

Sandra Drews-Mutter, Gemeindepsychiatrie<br />

Stephanie Gut, Habererhaus<br />

Renata Goman, CSD<br />

Juliane Knorre, Gemeindepsychiatrie<br />

Michael Koubik, Hort Bunte Arche<br />

Melanie Meier, Betreutes Wohnen<br />

Julia Müller-Boll, Hort Don Bosco<br />

Rosemarie Scheld, Hort Bunte Arche<br />

Michaela Stoll, Hort Bunte Arche<br />

Ursula Weißenberger, Betreutes Wohnen<br />

Maria Cabibbo, CSD, Migrationserstberatung<br />

Für 15 Jahre<br />

Margot Baldischwiler,<br />

<strong>Caritasverband</strong> Hauswirtschaft<br />

Gisela Billich, Habererhaus<br />

Anja Fechtig, Hort Don Bosco<br />

Dietmar Lang, <strong>Caritasverband</strong> Verwaltung<br />

Sabine Wolf, Erziehungsberatung<br />

21<br />

Für 20 Jahre<br />

Anna Maria Binkert, Regionalleitung Hort<br />

Elisabeth Butz, Verwaltung Bad Säckingen<br />

Ehrentrud Gutmann, Erziehungsberatung<br />

Veronika Haas, Habererhaus, Tagespflegen<br />

Helga Mergner, <strong>Caritasverband</strong><br />

Anna Ida Mutter, Habererhaus<br />

Christa Wagner, <strong>Caritasverband</strong> Verwaltung<br />

Für 30 Jahre<br />

Margrit Zeller, <strong>Caritasverband</strong> Verwaltung<br />

Jahresthema 2004<br />

"Soziale Berufe. Wir sehen uns."


„Nicht alle Menschen haben<br />

ihr tägliches Brot - und doch<br />

gibt es Lebensmittel im Überfluss.“<br />

Am 8. Juli 2005 wurde die Tafel<br />

in Bad Säckingen eröffnet und<br />

am 6. August durch Pfarrer Peter<br />

Berg und Pfarrer Winfried<br />

Oelschlegel geweiht.<br />

Damals kamen rund 60 ehrenamtliche<br />

Helferinnen und Helfer<br />

zum Einsatz. Heute sind 46 Ehrenamtliche<br />

in der Tafel tätig,<br />

die als Fahrer eingesetzt sind<br />

oder im Vorbereitungs- und<br />

Verkaufsteam arbeiten. Nur zögerlich<br />

kamen die ersten Kunden<br />

zum Einkauf in die Tafel.<br />

Viele der Tafel-Kunden mussten<br />

durch die Beratungsarbeit<br />

des CSD und auch anderen<br />

Beratungsdiensten überzeugt<br />

werden, dass durch den Einkauf<br />

in der Tafel ihr schmales<br />

Budget aufgebessert wird.<br />

Gerade ältere Menschen, die<br />

eine kleine Rente beziehen,<br />

hatten und haben Schwierigkeiten<br />

die Tafel anzunehmen, weil<br />

sie sich schämen oder Angst<br />

haben, von Bekannten gesehen<br />

zu werden.<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

5 Jahre Tafelladen in Bad Säckingen<br />

Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen vom Tafelladen Bad Säckingen<br />

Foto: Caritas<br />

In den letzten fünf Jahren wurden<br />

in der Tafel Bad Säckingen<br />

über 400 Kundenausweise ausgestellt.<br />

Tendenz steigend!<br />

Auf den Kundenausweisen ist<br />

die Anzahl der einkaufsberechtigten<br />

Familienmitglieder vermerkt.<br />

Insgesamt werden rund<br />

1.200 Personen mit Lebensmitteln<br />

versorgt.<br />

22<br />

Die Kunden kommen aus Bad<br />

Säckingen, Murg, Laufenburg<br />

und dem Hotzenwald.<br />

Die Tafel hat dienstags und freitags<br />

in der Zeit von 10 Uhr bis<br />

12 Uhr geöffnet und mittwochs<br />

in der Zeit von 15 Uhr bis 16.30<br />

Uhr. Schon 30 bis 45 Minuten<br />

vor Öffnung des Ladens warten<br />

die Kunden vor der Tür.


Da nicht alle Kunden gleichzeitig<br />

einkaufen können, müssen<br />

die Ehrenamtlichen den Einlass<br />

in die Tafel regulieren. Auch der<br />

Einkauf selbst muss begleitet<br />

werden, denn nicht alle Produkte<br />

sind immer in gleicher Menge<br />

vorhanden. Die Waren werden<br />

nach Anzahl der Familienangehörigen<br />

ausgegeben.<br />

Die Waren werden drei- bis<br />

viermal in der Woche durch die<br />

Fahrerteams mit einem Kühlfahrzeug<br />

bei den verschiedenen<br />

Händlern abgeholt. Dabei<br />

handelt es sich um Discounter,<br />

Lebensmittelhändler, Bäckereien<br />

etc. Die Geschäfte befinden<br />

sich in Bad Säckingen, Laufenburg,<br />

Murg und im Hotzenwald.<br />

Einige Läden geben an die Tafel<br />

Lebensmittel seit der Eröffnung<br />

ab, andere Händler sind<br />

im Laufe der Zeit dazu gekommen.<br />

Die Abholung der Waren ist<br />

sehr zeitintensiv und nimmt vier<br />

bis fünf Stunden je Tour in Anspruch.<br />

Außerdem muss bei<br />

Warenabholung auf die Einhaltung<br />

der Kühlkette geachtet<br />

werden, damit einwandfreie<br />

Waren an die Kunden abgegeben<br />

werden können.<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

5 Jahre Tafelladen in Bad Säckingen<br />

Jahresthema 2000<br />

... und die Armen?<br />

(Auch die Tafel wird von den<br />

entsprechenden Behörden, wie<br />

z.B. Wirtschaftskontrolldienst,<br />

regelmäßig auf die Einhaltung<br />

der Bestimmungen kontrolliert!)<br />

In den vergangenen Monaten<br />

hatten wir in der Tafel weniger<br />

Molkereiprodukte wie Joghurt,<br />

Wurst und Käse zur Verfügung.<br />

Die Händler müssen selber enger<br />

kalkulieren und verkaufen<br />

die Waren bis zu 30% billiger,<br />

bevor diese an die Tafel abgegeben<br />

werden. Auch Privatpersonen,<br />

Vereine und Betriebe<br />

unterstützen in zeitlichen Abständen<br />

unsere Tafel.<br />

Ohne die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter wäre<br />

der Tafelbetrieb nicht möglich.<br />

Die vielfältigen Aufgaben<br />

wie z.B. die Warenabholung,<br />

die Warenvorbereitung, der<br />

Verkauf und die Nachbereitung<br />

könnten ohne die Ehrenamtlichen<br />

nicht abgedeckt werden.<br />

Über die Hälfte der Ehrenamtlichen<br />

sind seit fünf Jahren in der<br />

Tafel tätig. Zwei- bis viermal in<br />

der Woche arbeiten sie mehr<br />

als fünf Stunden.<br />

Durch das große Engagement<br />

der Ehrenamtlichen, aber auch<br />

aller Spender und Sponsoren,<br />

23<br />

konnte sich die Bad Säckinger<br />

Tafel etablieren.<br />

Ihnen allen gilt<br />

unser besonderer Dank!<br />

Ewaldine Schwarz<br />

Caritassozialdienst (CSD)


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

25 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) im Landkreis Waldshut<br />

In diesem Jahr besteht der SpDi<br />

(Sozialpsychiatrische Dienst) im<br />

Landkreis Waldshut seit 25 Jahren.<br />

1985 gegründet, wurde er ursprünglich<br />

von einer kirchlichen<br />

A r b e i t s g e m e i n s c h a f t<br />

(Diakonisches Werk und <strong>Caritasverband</strong>)<br />

aufgebaut. Seit<br />

dem 01.01.2005 befindet er sich<br />

in alleiniger Trägerschaft des<br />

<strong>Caritasverband</strong>s <strong>Hochrhein</strong>. Das<br />

Landratsamt Waldshut war in all<br />

den Jahren ein zuverlässiger<br />

Partner, der den Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst auch finanziell<br />

umfangreich förderte und maßgeblichen<br />

Anteil an dessen erfolgreicher<br />

Arbeit hat.<br />

Der SpDi ist von zentraler Bedeutung<br />

für die gemeindenahe<br />

Versorgung psychisch erkrankter<br />

Menschen in unserem Landkreis.<br />

Er arbeitet eng vernetzt<br />

mit Krankenhäusern, Ärzten und<br />

anderen Hilfsangeboten für psychisch<br />

erkrankte Menschen aus<br />

dem Landkreis Waldshut zusammen.<br />

Als Mitglied des GemeindepsychiatrischenVerbundes<br />

(GPV) wirkt er in dessen<br />

Gremien mit.<br />

Die Angebote des SpDi<br />

Die Hilfsangebote des SpDi richten<br />

sich an Menschen mit chronischer<br />

psychischer Erkrankung,<br />

die aufgrund dieser Erkrankung<br />

Hilfe bei der Bewältigung ihres<br />

Alltags und zur Teilhabe am Leben<br />

in der Gemeinschaft benötigen.<br />

Aber auch Angehörige und andere<br />

Personen, die Kontakt mit<br />

psychisch erkrankten Menschen<br />

haben, dazu Fragen stellen und<br />

sich über Hilfsmöglichkeiten informieren<br />

möchten, können und<br />

sollten sich an den SpDi wenden.<br />

Zeitnah, unbürokratisch und ohne<br />

vorherige Klärung von Kostenfragen<br />

erhalten sie hier Beratung<br />

und gegebenenfalls längerfristige<br />

Betreuung oder Hilfe bei<br />

der Vermittlung anderer geeigneter<br />

Hilfsangebote. Unser SpDi<br />

hat keine Wartezeiten.<br />

24<br />

Die Hilfsangebote des SpDi<br />

erstrecken sich flächendeckend<br />

über den ganzen Landkreis<br />

Waldshut. Seine Klienten kommen<br />

aus dem gesamten Kreisgebiet<br />

und verteilen sich auf nahezu<br />

alle hiesigen Gemeinden.<br />

Der SpDi bietet aufsuchende<br />

Sozialarbeit und betreut Klienten<br />

bei Bedarf auch über einen<br />

langen Zeitraum durch regelmäßige<br />

Hausbesuche.<br />

Um es den Betroffenen und ihren<br />

Angehörigen zu erleichtern,<br />

die Hilfe des SpDi in Anspruch<br />

zu nehmen, bietet er Außensprechstunden<br />

in den Orten<br />

Wehr, St. Blasien, Bonndorf,<br />

Stühlingen und Jestetten an.<br />

Diese verstärken die flächendeckende<br />

Präsenz und Erreichbarkeit<br />

des Dienstes in unserem<br />

Landkreis.<br />

Beratung und Begleitung durch<br />

den Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst sind für die Ratsuchenden<br />

kostenlos. Die für den<br />

Dienst anfallenden Kosten werden<br />

vom Landkreis Waldshut,<br />

dem Land Baden – Württemberg<br />

und dem <strong>Caritasverband</strong><br />

Jahresthema 2002<br />

- mittendrin, draußen - psychisch krank -


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

25 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) im Landkreis Waldshut<br />

<strong>Hochrhein</strong> gemeinsam getragen.<br />

Aktuelle Zahlen zur Arbeit<br />

des SpDi<br />

Im Verlauf des Jahres 2009 haben<br />

483 Ratsuchende die Hilfe<br />

des SpDi in Anspruch genommen.<br />

160 Personen wurden<br />

länger als sechs Monate begleitet.<br />

Für 22 Männer und Frauen<br />

war der Erhalt eigenen Wohnraums<br />

wesentlich auf die Begleitung<br />

durch den SpDi zurückzuführen.<br />

70 Klienten des SpDi waren<br />

berufstätig und bei vielen von<br />

ihnen leistete die Beratung des<br />

SpDi einen wichtigen Beitrag<br />

zum Erhalt des Arbeitsplatzes.<br />

Zwei Klienten konnten mit Unterstützung<br />

des SpDi im Verlaufe<br />

des Jahres eine Arbeitsstelle<br />

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

neu antreten, fünf weitere<br />

eine medizinisch – berufliche<br />

Reha beginnen und fünf eine<br />

Zuverdiensttätigkeit annehmen.<br />

Perspektiven<br />

Neben konkreter Einzelfallhilfe<br />

gab und gibt der SpDi von Beginn<br />

seiner Tätigkeit an wichtige<br />

Impulse zur Weiterentwicklung<br />

der Hilfsangebote für psychisch<br />

erkrankte Menschen und<br />

Ihre Familien. So sind der Aufbau<br />

einer Tagesstätte für psychisch<br />

erkrankte Menschen und<br />

der flächendeckende Ausbau<br />

des ambulant betreuten Wohnens<br />

(BWbM) in unserem Landkreis<br />

wesentlich auf Anregung<br />

und Initiative des Sozialpsychiatrischen<br />

Dienstes zurückzuführen.<br />

Auch die im Landkreis<br />

bestehende Selbsthilfegruppe<br />

für Angehörige entstand auf<br />

Anregung und mit Unterstützung<br />

des SpDi.<br />

Regelmäßige Treffen („Clubs“)<br />

für gesunde und psychisch erkrankte<br />

Menschen wurden vom<br />

SpDi ins Leben gerufen und<br />

werden zum Teil bis heute von<br />

ihm betreut. Zuletzt 2009 der<br />

„Frühstückstreff“ in Bad Säckingen,<br />

der von ehrenamtlich tätigen<br />

Bürgerhelfern organisiert<br />

und vom SpDi begleitet wird.<br />

Gegenwärtig entwickelt der<br />

SpDi in Kooperation mit den<br />

beiden im Landkreis tätigen Erziehungsberatungsstellen<br />

ein<br />

Hilfsangebot für Kinder psychisch<br />

erkrankter Eltern, das<br />

„Baumhaus“, das noch in diesem<br />

Jahr starten soll.<br />

Auch in der Zukunft wird der<br />

SpDi bestrebt sein, auf sich neu<br />

ergebende oder sich verändernde<br />

Hilfebedarfe aufmerksam<br />

zu machen, hier im Rahmen<br />

seiner Möglichkeiten Abhilfe<br />

zu schaffen und dabei innovative<br />

Ideen zum Wohle seines<br />

Klientel zu entwickeln.<br />

Das Zentrum für Psychiatrie<br />

Reichenau baut zurzeit in<br />

Waldshut eine Klinik mit 40 Betten,<br />

um eine wohnortnahe klinische<br />

Versorgung psychisch erkrankter<br />

Menschen aus unserem<br />

Landkreis anbieten zu können.<br />

Die Klinik wird voraussichtlich<br />

zu Beginn des Jahres 2012 ihren<br />

Betrieb aufnehmen. Dadurch<br />

ergeben sich neue und<br />

verbesserte Möglichkeiten der<br />

25<br />

Verbindung von klinischer Behandlung<br />

und komplementären<br />

Hilfsangeboten (z.B. Werkstätten,<br />

betreute Wohnangebote)<br />

im Landkreis. Es ist vorgesehen,<br />

den Sozialdienst der Klinik<br />

und den Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst sehr eng zu verzahnen,<br />

um eine optimale Verbindung<br />

der klinischen und außerklinischen<br />

Hilfsangebote zu gewährleisten.<br />

Auf den SpDi, der<br />

bereits heute ein wichtiges Bindeglied<br />

zwischen dem ZfP Reichenau<br />

und den im Landkreis<br />

vorhanden Angeboten ist und<br />

der in vielen Einzelfällen intensive<br />

Unterstützung nach einer<br />

Entlassung aus dem Krankenhaus<br />

und bei der Rückkehr in<br />

den Alltag am Wohnort leistet,<br />

kommen hier umfangreiche<br />

neue Aufgaben zu, auf die sich<br />

der Dienst bereits heute vorbereitet.<br />

Die Vernetzung bestehender<br />

Möglichkeiten, das Entwickeln<br />

passgenauer Hilfe, gemeinsam


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

25 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) im Landkreis Waldshut<br />

mit dem Klienten und anderen<br />

Anbietern, wird in der nächsten<br />

Zeit noch einmal steigende Bedeutung<br />

gewinnen. Der Sozialpsychiatrische<br />

Dienst ist in Verbindung<br />

mit dem Sozialdienst<br />

der neuen Klinik hier auch zukünftig<br />

in besonderer Weise gefordert.<br />

Trotz des medizinischen Fortschritts<br />

rechnen Fachleute mit<br />

einer gleichbleibend hohen Zahl<br />

oder einer Zunahme schwerer<br />

psychischer Erkrankungen. Damit<br />

Betroffene in ihrem gewohnten<br />

Umfeld, an ihrem Wohnort,<br />

bei ihrer Familie leben können,<br />

Der Sozialpsychiatrische<br />

Dienst des <strong>Caritasverband</strong>s<br />

<strong>Hochrhein</strong> wird 25 Jahre alt.<br />

Was fällt Euch spontan ein,<br />

wenn Ihr daran denkt?<br />

Maria Liomin: Für mich ist der<br />

Dienst ein richtig lang bestehender,<br />

etablierter, notwendiger und<br />

anerkannter Dienst.<br />

Barbara Scholz: Mein erster<br />

Gedanke ist: So schnell ist die<br />

Zeit vergangen. Ich bin erst ein<br />

halbes Jahr nach Beginn des<br />

Dienstes dazugestoßen und ein<br />

erster Eindruck bezüglich des<br />

Dienstes war folgender: Ich hatte<br />

mich beim <strong>Caritasverband</strong><br />

beworben und eine Zusage erhalten.<br />

Daraufhin suchte ich eine<br />

Wohnung in Waldshut. Bei<br />

der Besichtigung der Wohnung<br />

stellte sich heraus, dass der<br />

werden viele von ihnen die vom<br />

SpDi angebotene ambulante<br />

Unterstützung benötigen. Der<br />

Sozialpsychiatrische Dienst wird<br />

auch weiterhin für diese Menschen<br />

da sein. Dabei wird er<br />

verstärkt bemüht sein, Bürgerhelfer<br />

vor Ort zu gewinnen und<br />

am Wohnort vorhandene Strukturen<br />

zu nutzen, um die erforderliche<br />

Unterstützung in jedem<br />

einzelnen Fall sicherstellen zu<br />

können.<br />

Der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />

und die im Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst Tätigen blicken<br />

nicht ohne Stolz auf die Entwick-<br />

„Das war eine spannende Zeit“<br />

Interview mit Maria Liomín und Barbara Scholz,<br />

zwei Mitarbeiterinnen der ersten Stunde<br />

Noch-Mieter Mitarbeiter des Sozialpsychiatrischen<br />

Dienstes<br />

beim <strong>Caritasverband</strong> war. Ein<br />

lustiger Zufall. Er hat viel erzählt<br />

und mich während des Gesprächs<br />

unter anderem darauf<br />

hingewiesen, dass die Arbeit mit<br />

psychisch erkrankten Menschen<br />

ein „hochsensibles Thema“ sei.<br />

Dies waren erste Berührungspunkte<br />

mit dem Dienst, in dem<br />

ich später arbeitete. Der Sozialpsychiatrische<br />

Dienst hatte im<br />

Herbst seine Tätigkeit aufgenommen,<br />

ich folgte im Frühling<br />

mit 50% und 50% arbeitete ich<br />

im ASD (allgemeiner Sozialdienst,<br />

später CSD).<br />

Maria Liomin: Ja, das war eine<br />

spannende Zeit. Es gab den<br />

Modellversuch in Baden-<br />

Württemberg. Auf Initiative von<br />

Brigitte Vögtle, damalige Ge-<br />

26<br />

lung des Dienstes und die in<br />

den vergangenen Jahren geleistete<br />

Arbeit zurück.<br />

Sie sehen hierin Ansporn und<br />

Verpflichtung, den Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst orientiert an<br />

den Bedürfnissen seines Klientel<br />

und angepasst an sich stetig<br />

verändernde Rahmenbedingungen<br />

weiterzuentwickeln, um dieses<br />

zentrale Angebot der Hilfe<br />

für psychisch erkrankte Menschen<br />

auch für die Zukunft zu<br />

sichern.<br />

Peter Hilpisch<br />

schäftsführerin in Waldshut, haben<br />

wir den Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst im Herbst 1985<br />

gestartet. Damals war er eine<br />

kirchliche Arbeitsgemeinschaft<br />

aus Diakonischem Werk und<br />

<strong>Caritasverband</strong> Waldshut und<br />

Bad Säckingen mit insgesamt<br />

drei Stellen, zwei mal 50% und<br />

zwei mal 100%.<br />

Eine im Nachhinein lustige Begebenheit<br />

aus den Anfängen<br />

fällt mir noch ein:<br />

Ein niedergelassener Facharzt<br />

aus dem Landkreis stimmte<br />

nicht der Begrifflichkeit des<br />

„Sozialpsychiatrischen“ Dienstes<br />

zu, da „iatros“ aus dem Griechischen<br />

stammend, „Arzt“ bedeutet<br />

und wir ja keine Ärzte waren.<br />

Manche Ärzte haben damals<br />

den Dienst als Konkurrenz empfunden.


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

25 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) im Landkreis Waldshut<br />

Wer hat in den Anfängen mit<br />

Euch kooperiert?<br />

Maria Liomin: Ganz viel Zeit in<br />

den Anfängen nahm tatsächlich<br />

die Öffentlichkeitsarbeit ein. Wir<br />

waren Klinken putzen, uns vorstellen<br />

bei Ämtern (Landratsamt,<br />

Gesundheitsamt), Krankenkassen,<br />

Ärzten, Kliniken.<br />

Barbara Scholz: In einem Zeitungsartikel<br />

stand einmal: „Die<br />

meiste Zeit verbringen die Sozialarbeiter<br />

auf der Straße.“ Das<br />

hat in dieser Anfangszeit auf<br />

jeden Fall gestimmt. Die Öffentlichkeitsarbeit<br />

hat Zeit gekostet.<br />

Es gab auch viele Kontakte zu<br />

Kirchengemeinden, aus denen<br />

sich teilweise langjährige, gute<br />

Beziehungen entwickelten.<br />

Maria Liomin: Psychiatrische<br />

Erkrankungen waren damals<br />

noch weitgehend unbekannt.<br />

Einmal war ich in einer Frauengruppe<br />

im Landkreis eingeladen<br />

und meinte, dass es doch sicherlich<br />

einige in dem Kreis gebe,<br />

die schon mit erkrankten<br />

Angehörigen oder Bekannten in<br />

Berührung gekommen waren.<br />

Darauf wurde mir geantwortet:<br />

„Wir kennen keine psychisch<br />

erkrankten Menschen, bei uns<br />

gibt es so etwas nicht.“<br />

Barbara Scholz: Die Reaktion<br />

war oft so. Das Thema war<br />

schambesetzt, übrigens auch<br />

bei KlientInnen selbst. In den<br />

Anfangsjahren ist es mir oft passiert,<br />

dass ich gebeten wurde,<br />

das Caritas-Auto irgendwo anders<br />

im Ort zu parken, so dass<br />

keine Rückschlüsse gezogen<br />

werden konnten, wen ich besuchte.<br />

Maria Liomin: Eigentlich erschreckend,<br />

wie diese Krankheiten<br />

gesehen wurden. Viele gaben<br />

auch an, zur Kur in Konstanz<br />

zu sein, wenn sie sich im<br />

Zentrum für Psychiatrie Reichenau<br />

(früher PLK) aufhielten. Das<br />

Thema war einfach damals noch<br />

viel mehr tabuisiert.<br />

Welche Entwicklungen gab es<br />

im Soziapsychiatrischen<br />

Dienst?<br />

Maria Liomin: Die Psychosoziale<br />

Arbeitsgemeinschaft wurde<br />

gegründet und der Psychosoziale<br />

Arbeitskreis. Im ersteren saßen<br />

SozialarbeiterInnen der verschiedenen<br />

Verbände, die mit<br />

dem Thema in irgendeiner Art<br />

befasst waren. Der zweitere war<br />

der Vorgänger des GPV<br />

(Gemeindepsychiatrischer Verbund).<br />

Barbara Scholz: Relativ<br />

schnell, nämlich 1986, wurde<br />

dann auch der Club Sonnenblume,<br />

ein Clubangebot des <strong>Caritasverband</strong>s<br />

für psychisch erkrankte<br />

Menschen, gegründet.<br />

Der Name Sonnenblume kommt<br />

übrigens daher, weil sich die<br />

Sonnenblume immer der Sonne<br />

zuwendet. Das fanden wir passend.<br />

Der Club fing ganz klein<br />

mit vier Personen im Katholischen<br />

Gemeindesaal Tiengen<br />

an, fand zunehmend Anklang<br />

und erweiterte sich.<br />

Maria Liomin: Und da war der<br />

Hausmeister, der immer besonders<br />

großen Wert auf Ordnung<br />

gelegt hat.<br />

Barbara Scholz: Wir fingen im<br />

Club mit kleinen Ausflügen an.<br />

27<br />

Der <strong>Caritasverband</strong> hatte ja damals<br />

nur zwei Autos.<br />

Maria Liomin: Außer dem Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst gab es<br />

im <strong>Caritasverband</strong> übrigens keinen<br />

speziellen Fachdienst. Es<br />

hatte bis dahin eine Stelle im<br />

Sozialdienst gegeben, und diese<br />

hatte alles übernommen.<br />

Wie ging es weiter?<br />

Maria Liomin: Im Laufe der<br />

Jahre hat sich auch die Angehörigengruppe<br />

formiert, die sich<br />

heute noch regelmäßig trifft. Außerdem<br />

wurde der Gesprächskreis<br />

zur Doppeldiagnose „Sucht<br />

und Psychose“ ins Leben gerufen.<br />

Barbara Scholz: Durch den Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst hat<br />

sich das Bewusstsein bezüglich<br />

psychisch erkrankter Menschen<br />

geschärft und eine Folge war z.<br />

B., dass die Werkstatt für psychisch<br />

erkrankte Menschen eröffnet<br />

wurde.<br />

Maria Liomin: Früher waren ja<br />

noch viele psychisch kranke<br />

Menschen in den typischen Behindertenwerkstätten<br />

gewesen.<br />

Es wurde dann erkannt, dass<br />

Menschen mit einer psychischen<br />

Erkrankung spezielle<br />

Problematiken und Bedürfnisse<br />

haben. Dass deren Lebenswirklichkeit<br />

sich völlig von der, der<br />

geistig behinderten Menschen<br />

unterscheidet.<br />

Im Laufe der Zeit entwickelte<br />

sich übrigens auch eine rege<br />

Kooperation mit Fachärzten und<br />

Kliniken.


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

25 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) im Landkreis Waldshut<br />

Dazu fällt mir eine Begebenheit<br />

mit einem Sozialarbeiter im<br />

Zentrum für Psychiatrie Reichenau<br />

ein, der meinte: „Ach, die<br />

älteren Patienten, die sollen zur<br />

Maria Liomin. Die hat ja auch<br />

schon graue Haare.“<br />

Gibt es ein Ereignis, das<br />

nachhaltig in Erinnerung<br />

geblieben ist?<br />

Maria Liomin: Für mich war es<br />

die Woche der Psychiatrie 1995,<br />

zum 10- jährigen Bestehen des<br />

SpDis. Sie war initiiert worden<br />

von der „Psychosozialen Beratungsstelle“<br />

der Diakonie<br />

(jetziger Integrationsfachdienst)<br />

und uns als SpDi. Alle Träger,<br />

die mit psychisch erkrankten<br />

Menschen arbeiteten, sind miteinbezogen<br />

worden und haben<br />

mitgearbeitet. Es gab Ausstellungen,<br />

Referate, Büchertische,<br />

Kaffeestuben usw.<br />

Es war eine einmalig tolle Stimmung.<br />

Damals wurde angeregt,<br />

dass im Landkreis Waldshut<br />

noch eine Tagesstätte und eine<br />

Tagesklinik fehlen und Martin<br />

Riegraf, damals noch Sozialarbeiter<br />

im Zentrum für Psychiatrie<br />

Reichenau, erwähnte öffentlich,<br />

dass Plätze im Betreuten Wohnen<br />

im Landkreis eingerichtet<br />

gehören.<br />

Ausschlaggebend für die Woche<br />

der Psychiatrie war übrigens<br />

das Südbadische Clubtreffen,<br />

das ein Jahr vorher in Waldshut-<br />

Tiengen stattgefunden hatte.<br />

Barbara Scholz: Mich hat der<br />

erste Suizid einer Klientin sehr<br />

bewegt. Ich hatte anschließend<br />

ein Telefonat mit einem Arzt<br />

vom Zentrum für Psychiatrie<br />

Reichenau, der die Klientin auch<br />

gekannt hatte. Er hat mir auf<br />

eine sehr einfühlsame aber klare<br />

Weise erklärt: „Wenn Sie in<br />

diesem Bereich arbeiten wollen,<br />

müssen Sie damit immer wieder<br />

rechnen. Das hat nichts mit Ihrer<br />

Arbeit zu tun.“ Dies hat mich<br />

irgendwie innerlich befreit.<br />

In nachhaltiger Erinnerung habe<br />

ich übrigens auch noch die Fortbildungen<br />

in Straßburg. Über<br />

diese haben wir immer sehr viel<br />

Wertschätzung erhalten.<br />

Was ist Euer Wunsch für den<br />

SpDi?<br />

Maria Liomin: Mein Wunsch ist,<br />

dass die psychisch erkrankten<br />

Menschen und die in dem Bereich<br />

tätigen MitarbeiterInnen<br />

immer genügend Wertschätzung<br />

erhalten. Dass es gelingt, trotz<br />

manchmal schwieriger finanzieller<br />

Gegebenheiten, den Klientin-<br />

28<br />

nen und Klienten weiterhin Unterstützung<br />

und Motivation zu<br />

geben.<br />

Barbara Scholz: Ich wünsche<br />

mir, dass von dieser Anfangsmotivation<br />

und Anfangsbegeisterung,<br />

von der Aufbruchstimmung<br />

und den Energien, die<br />

dadurch freigesetzt wurden,<br />

auch heute noch immer wieder<br />

etwas spürbar wird und übertragen<br />

werden kann. Daraus kann<br />

viel Kraft geschöpft werden.<br />

Ich danke Euch beiden für das<br />

interessante und lebhafte Gespräch.<br />

Das Interview führte<br />

Petra Thyen vom<br />

Sozialpsychiatrischen Dienst


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

25 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) im Landkreis Waldshut<br />

Netzwerk Gemeindepsychiatrie in der Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Club Weggefährte<br />

in Bad Säckingen<br />

Kontakt und Freizeit<br />

Betreutes Wohnen für psychisch<br />

erkrankte Menschen<br />

Wohnen mit individueller<br />

Begleitung<br />

Werkgemeinschaft<br />

Lauchringen<br />

Berufliche Bildung und<br />

Arbeit<br />

Angehörigengruppen<br />

Unterstützung von<br />

Selbsthilfe<br />

Begleitetes Wohnen<br />

in Familien<br />

Unterstützung zur Integration<br />

in Familien<br />

Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

Beratung, Begleitung, Vernetzung<br />

und Soziotherapie<br />

gem. §37a SGB V<br />

Wohnheim St. Martin in Waldshut<br />

Wohnen mit umfangreicher<br />

Unterstützung<br />

29<br />

Werkgemeinschaft<br />

Tiengen<br />

Berufliche Bildung und<br />

Arbeit<br />

Tagesstätte St. Kolumban in<br />

Tiengen<br />

Begegnung und Tagesstruktur<br />

Club Sonnenblume<br />

in Tiengen<br />

Kontakt und Freizeit<br />

Sozialdienst der Psychiatrischen<br />

Tagesklinik Bad Säckingen<br />

Beratung und Außenkontakte<br />

Werkgemeinschaft<br />

Bad Säckingen<br />

Berufliche Bildung und Arbeit<br />

Frühstückstreff<br />

Bad Säckingen<br />

Kontakt und Freizeit


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

15 Jahre Haberer-Haus in Waldshut<br />

Beim Jubiläum des Haberer-Hauses, Veronika Haas (links) und weitere MItarbeitende<br />

vom Habererhaus und Verwaltung<br />

Foto: Caritas<br />

Am Donnerstag, 6. Mai <strong>2010</strong> feierten<br />

die Mitarbeiter des Haberer-Hauses<br />

mit den Tagesgästen<br />

und Hausbewohnern das 15jährige<br />

Bestehen der Wohnanlage<br />

und der Tagespflege.<br />

Pünktlich auf 12 Uhr mittags gab<br />

es entsprechend der Jahreszeit<br />

an festlich geschmückten Tischen<br />

ein gemeinsames Mittagessen<br />

mit Spargel und Sauce<br />

Hollandaise, neuen Kartoffeln<br />

und Schweineschnitzel und zum<br />

Nachtisch Vanilleeis mit Erdbeeren.<br />

Geliefert wurde das Essen von<br />

der Küche in Gurtweil, die extra<br />

zwei Köche abstellte, um die<br />

Gäste zu verwöhnen.<br />

Um 14 Uhr hielt Ehrendomherr<br />

und Hausbewohner Pfarrer Hermann<br />

Schlatterer in der Heilig-<br />

Geist-Kapelle den Gottesdienst.<br />

In seiner Ansprache nahm er<br />

Bezug auf den Bau des Hauses,<br />

seine Funktion und dass der alte<br />

Mensch die Möglichkeiten, die<br />

es für diesen heute gibt, auch<br />

annehmen soll.<br />

Anschließend sorgte ein vielfältiges<br />

Kuchenbüfett, das die Mitarbeiter<br />

erstellt hatten, und Tanzeinlagen<br />

der Kindergruppe von<br />

Alt-Waldshut für einen unterhaltsamen<br />

Nachmittag.<br />

In der Wohnanlage und auch in<br />

der Tagespflege gibt es jeweils<br />

eine Person, die von Anfang an<br />

im Haberer-Haus wohnen, bzw.<br />

30<br />

dieses täglich besuchen.<br />

Diese erhielten zu ihrem Jubiläum<br />

von Rolf Steinegger einen<br />

Blumenstrauß. Beide freuten<br />

sich außerordentlich über diese<br />

Überraschung.<br />

Erna Sütterlin, die von Anfang an<br />

im Haberer-Haus wohnt, ist seit<br />

15 Jahren zufrieden hier, freut<br />

sich über ihre schöne Wohnung<br />

mit Ausblick auf Rhein und Viehmarktplatz.<br />

Sie hat es noch keinen Tag bereut,<br />

hier zu sein und es gab<br />

auch noch nie etwas für sie zu<br />

bemängeln.<br />

Veronika Haas


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

10-jähriges Jubiläum der Seniorenwohnanlage Albbruck<br />

Seniorenwohnanlage in Albbruck Foto: Caritas<br />

Vor 10 Jahren eröffnete die Seniorenwohnanlage<br />

Albbruck ihre<br />

Pforten. Sie bietet älteren Menschen<br />

ein neues Zuhause,<br />

• die selbstständig und eigenverantwortlich<br />

in einer eigenen<br />

Wohnung leben wollen,<br />

• bei Bedarf auf professionelle<br />

Unterstützung zurückgreifen<br />

wollen und<br />

• die geselliges Beisammensein<br />

schätzen und gerne erleben<br />

möchten.<br />

Am 12. Juni <strong>2010</strong> war es dann<br />

so weit. Das 10-jährige Bestehen<br />

des Hauses wurde gefeiert<br />

verbunden mit einem “Tag der<br />

offenen Tür“ für die Öffentlichkeit<br />

und mit einem Festakt mit<br />

Bewohnern, deren Angehörigen<br />

und geladenen Gästen.<br />

Beim „Tag der offenen Tür“ haben<br />

verschiedene Dienste aus<br />

der Abteilung „Gesundheits- und<br />

Altenhilfe“ Infostände aufgebaut<br />

und über Angebote und Preise<br />

informiert. Bei der Tagespflege<br />

Albbruck wurde über Kinaestetic<br />

(Bewegungsübungen) informiert<br />

und bei den Mitarbeitenden der<br />

Sozialstation Laufenburg konnten<br />

die Besucher Blutdruck- und<br />

Blutzucker messen lassen. Mitarbeitende<br />

der Gemeinde Albbruck<br />

gaben Auskunft über die<br />

Wohnungen und Mietkosten.<br />

Ebenso waren Wohnungsbesichtigungen<br />

möglich und für<br />

das leibliche Wohl wurde bestens<br />

gesorgt.<br />

Beim Jubiläums-Festakt waren<br />

rund 60 Personen anwesend.<br />

Rolf Steinegger begrüßte die<br />

Anwesenden. Mit einem ökumenischen<br />

Gottesdienst - gestaltet<br />

von Pfarrerin Heidrun Moser<br />

und Pfarrer Werner Eisele - begann<br />

die Feierlichkeit. Sozialdezernent<br />

Reinhard Hoferer und<br />

31<br />

Bürgermeister Stefan Kaiser<br />

sprachen Grußworte. Für die<br />

musikalische Untermalung sorgte<br />

die Jugendmusikschule.<br />

Durch zahlreiche Kuchenspenden<br />

konnte ein umfangreiches<br />

Kuchenbuffet aufgebaut werden.<br />

Die Big-Band-Klasse Albbruck<br />

war die große Überraschung<br />

des Nachmittags. Rund 15<br />

Schüler im Alter von zehn bis<br />

zwölf Jahren hatten gespielt.<br />

Es war schön, die Begegnung<br />

zwischen „Jung und Alt“ an diesem<br />

Nachmittag wieder zu erleben.<br />

…und das alles an einem schönen<br />

Sommertag….<br />

Margit Jarday<br />

Leiterin der Betreuten<br />

Seniorenwohnanlagen<br />

im Landkreis Waldshut


Mit einem tollen Fest feierten die<br />

Kinder und Eltern sowie die<br />

Freunde und Förderer des Waldkindergartens<br />

dessen 5jähriges<br />

Bestehen am Sonntag, 13. Juni<br />

<strong>2010</strong>.<br />

„Nur weil es Euch gibt, liebe Kinder,<br />

gibt es unseren Waldkindergarten“.<br />

Das waren die Begrüßungsworte<br />

von Martin Riegraf.<br />

Er machte somit zugleich deutlich,<br />

dass der Waldkindergarten<br />

keinem Selbstzweck dient, sondern<br />

ausschließlich und einzig<br />

da ist, um in einer spezifischen<br />

Erlebnis- und Erfahrenswelt Kindern<br />

bestmögliche Entwicklungsimpulse<br />

zu bieten.<br />

Ein besonderes Dankeschön<br />

richtete er an den Förderverein<br />

Natur- und Waldkindergarten<br />

Bad Säckingen e.V., auf dessen<br />

Initiative mit bewundernswertem<br />

Engagement der Waldkindergarten<br />

hervorgegangen ist, ebenso<br />

für die finanzielle Unterstützung<br />

zahlreicher Projekte. Den anwesenden<br />

Stadträten und der<br />

Stadtverwaltung Bad Säckingen<br />

dankte er für die tatkräftige<br />

ideelle und finanzielle Unterstützung.<br />

Abschließend hob Martin Riegraf<br />

das immense Engagement von<br />

Elke Ebner, die den Kindergarten<br />

seit 5 Jahren leitet, hervor.<br />

Begeistert von dem Grundgedanken<br />

der Waldpädagogik hat<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

5 Jahre Waldkindergarten<br />

sie unseren Kindergarten in den<br />

vergangenen 5 Jahren nachhaltig<br />

geprägt.<br />

So konnte im Rahmen des Festes<br />

unsere neue Konzeption für<br />

den Waldkindergarten präsentiert<br />

werden, in der wesentliche<br />

Grundgedanken, Erfahrungen<br />

und Erlebnisse gebündelt wurden.<br />

Sicherlich waren bereits<br />

wichtige Eckpunkte, wie zum<br />

Beispiel die UN-Kinderrechtskonvention,<br />

die Resilienzforschung*,<br />

Bildungs- und Orientierungsplan,<br />

Grundgedanken zur<br />

Waldpädagogik sowie eine theologische<br />

Fundierung konzeptionell<br />

grundgelegt. Es war Elke<br />

Ebner und ihrer Mitarbeiterin,<br />

Corinna Zimmermann, ein zentrales<br />

Anliegen, diese einzelnen<br />

Bausteine prozesshaft im Zusammenspiel<br />

mit Kindern und<br />

Eltern sowie weiteren Bündnispartnern<br />

mit Leben vor Ort zu<br />

füllen und zu einem Gesamt zusammenzufügen.<br />

Der bisher sehr konstruktiv verlaufene<br />

Prozess ist Ansporn,<br />

auch künftig unsere Arbeit kritisch<br />

zu reflektieren, uns mit der<br />

Weiterentwicklung von pädagogischen<br />

Ansätzen sowie gesellschaftlichen<br />

Veränderungen<br />

auseinanderzusetzen, um so<br />

unsere Konzeption an den Bedürfnissen<br />

unserer Kinder orientiert,<br />

weiter fortzuschreiben.<br />

32<br />

Wer sich näher für unsere Konzeption<br />

interessiert, kann sich<br />

gerne mit uns in Verbindung setzen.<br />

Voller Spannung und Aufregung<br />

fieberten die Wurzelkinder der<br />

von ihnen gestalteten Dankandacht<br />

mit Dekan Peter Berg entgegen,<br />

hatten sie doch im Vorfeld<br />

einige Lieder und Tänze<br />

vorbereitet. Während seinem<br />

Predigtgespräch griff Dekan Peter<br />

Berg, ebenso wie die Kinder<br />

im Kreis auf einem Baumstumpf<br />

sitzend, das Thema: „Wir sind<br />

Freunde geworden – Waldkindergarten/Jesus<br />

ist der Freund<br />

aller Kinder“ auf. Natürlich durfte<br />

auch die Hymne unseres Waldkindergartens,<br />

das Lied:<br />

„Wir sind Wurzelkinder,<br />

ja, wir sind einmalig,<br />

einfach genial<br />

und phänomenalig“,<br />

nicht fehlen.<br />

Nach dem Gottesdienst warteten<br />

die Eltern mit einer echten Überraschung<br />

auf. Sie hatten eine<br />

„Geburtstagstorte“ als „5“ geformt<br />

und aus Hefezopf bestehend<br />

mitgebracht, die an die<br />

Kinder, Eltern und alle, die davon<br />

wollten, verteilt wurde - ein<br />

Symbol des Teilens und der<br />

wechselseitigen Verbundenheit.


Foto: Caritas<br />

Das Engagement der Eltern<br />

blitzte aber nicht nur an dieser<br />

Stelle auf, sondern durchzog<br />

das Fest wie einen roten Faden.<br />

Bei dem vielseitigen Programm<br />

kam keine Langeweile auf. So<br />

gab es z.B. einen Seileparcour,<br />

wo Geschicklichkeit, Mut und<br />

Ausdauer gefragt waren, ein<br />

Geschichtentippi, Kasperletheater<br />

mit musikalischer Umrahmung<br />

von Eltern und Waldführungen<br />

sowie Waldspiele mit<br />

Stadtförster Gabriel Hieke, der<br />

für die Belange des Waldkinder-<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

5 Jahre Waldkindergarten<br />

gartens und der Kinder immer<br />

ein offenes Ohr hat. Selbstverständlich<br />

wurde für das leibliche<br />

Wohl durch die Eltern bestens<br />

gesorgt.<br />

Ein herzliches Wiedersehen gab<br />

es mit etlichen Schulkindern und<br />

deren Eltern, die den Waldkindergarten<br />

in den letzten 5 Jahren<br />

besucht hatten. Es wurden<br />

alte Geschichten ausgetauscht<br />

und man war sich darin einig,<br />

dass die Zeit im Waldkindergarten<br />

die Kinder nachhaltig geprägt<br />

und gestärkt hat.<br />

33<br />

Ein rundum gelungenes Geburtstagsfest!<br />

Dieter Weisser<br />

Abteilungsleitung<br />

Kinder und Jugend<br />

* Resilienz<br />

Kinder sollen fähig sein, "Krisen<br />

im Leben mit Hilfe des Rückgriffs<br />

auf persönliche und sozial<br />

vermittelte Ressourcen zu meistern<br />

und als Anlass zur Entwicklung<br />

zu nutzen"<br />

(Quelle: Wikipedia)


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

20 Jahre Taghaus für Kinder Don Bosco in Waldshut-Tiengen<br />

Festakt beim Jubiläum des Taghauses für Kinder Don Bosco Foto: Caritas<br />

Am 19. Juni <strong>2010</strong> feierten Kinder,<br />

Eltern, Besucher, offizielle<br />

Gäste und ehemalige Mitarbeiterinnen<br />

unter dem Motto<br />

„Multikulti – wir sind hier, weil es<br />

uns gefällt“ ein buntes Fest.<br />

Im mit Wimpel aller Nationen<br />

geschmückten Haus fanden sich<br />

Informationen zu den Herkunftsländern<br />

der Kinder. Die Eltern<br />

hatten dazu landestypische<br />

Speisen mitgebracht.<br />

Aufgrund der schlechten Witterung<br />

musste das gesamte Programm<br />

und die vorbereiteten<br />

Angebote im Haus untergebracht<br />

werden, lediglich der Kreativ-Workshop<br />

fand im Schuppen<br />

am Seltenbach statt.<br />

Jahresthema 2007<br />

Nach den offiziellen Reden erfreuten<br />

Kinder mit einer Diabolo-<br />

Vorführung und einem selbstgeschriebenen<br />

Theaterstück zum<br />

Thema Toleranz die Gäste. Den<br />

ganzen Tag hatten die Besucher<br />

die Möglichkeiten, das ganze<br />

Haus mit den vielfältigen Räumlichkeiten<br />

und Angeboten zu<br />

besichtigen, sich zu informieren,<br />

zu experimentieren, bei einer<br />

Tombola Aufgaben zu lösen<br />

oder über einen Entwurf für das<br />

neue Leitbild abzustimmen.<br />

Das Taghaus für Kinder wurde<br />

1990 eingeweiht, nachdem im<br />

Jahr zuvor sich sechs Alleinerziehende<br />

und zwei Elternpaare<br />

eine Elterninitiative gegründet<br />

Mach dich stark für starke Kinder<br />

34<br />

hatten. Bei einer der seltenen<br />

Demonstrationen in Waldshut<br />

forderten sie damals vor dem<br />

Rathaus „Wir brauchen einen<br />

Hort! – Sofort!“<br />

Nach relativ kurzer Zeit fanden<br />

sich dann Räume im Untergeschoss<br />

des sogenannten<br />

„Zehnerle-Haus“ der katholischen<br />

Pfarrgemeinde Liebfrauen<br />

in der Schmitzinger Straße.<br />

Die Pfarrgemeinde hatte in der<br />

Nachkriegszeit dieses Haus für<br />

Flüchtlingsfamilien u.A. mit<br />

Spenden der Kirchenbesucher<br />

gebaut. Die Gläubigen wurden<br />

dazu immer nach dem sonntäglichen<br />

Hauptgottesdienst um die<br />

Spende von zehn Pfennig zu<br />

Gunsten des Hausbaus gebeten.<br />

Da die Pfarrgemeinde nicht über<br />

das entsprechende Personal<br />

verfügte, übertrug sie die Trägerschaft<br />

dem damaligen <strong>Caritasverband</strong><br />

Waldshut e.V. Dieser<br />

entwickelte in intensiven<br />

Aushandlungsprozessen mit<br />

den sehr interessierten Eltern<br />

ein pädagogisches Konzept und<br />

Umbaupläne für die angedachten<br />

Räume im Untergeschoss<br />

des vorgesehenen Gebäudes.


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

20 Jahre Taghaus für Kinder Don Bosco in Waldshut-Tiengen<br />

Nachdem Kinder und Mitarbeiter<br />

ab April 1990 zunächst n einem<br />

Provisorium im Mädchenwohnheim<br />

St. Marien in der Bismarckstraße<br />

und dem Kolpinghaus<br />

untergebracht waren,<br />

konnte mit der Einweihung im<br />

November der Hort „Don Bosco“<br />

als Tagesstätte für Schulkinder<br />

mit 25 Plätzen in Betrieb gehen.<br />

Relativ rasch stieg der Bedarf<br />

an Plätzen und so wurde nach<br />

fünf Jahre die erste Wohnung im<br />

Erdgeschoss ebenfalls zu Horträumen<br />

umgestaltet und eine<br />

Betriebserlaubnis für 35 Kinder<br />

erteilt.<br />

In den kommenden Jahren zogen<br />

alle Bewohner des Hauses<br />

alters- und gesundheitsbedingt<br />

aus oder verstarben. Nun konnte<br />

eine Planung für einen kompletten<br />

Umbau zum Taghaus für<br />

50 Kinder erfolgen. Neben<br />

Schulkinder konnten nun auch<br />

deren Geschwister im Kindergarten<br />

alter aufgenommen werden.<br />

Damit wurden die Familien<br />

bezüglich der Koordination von<br />

Öffnungs- und Ferienzeiten und<br />

der Elternarbeit erheblich entlastet.<br />

Bei acht bis zehn Kindern im<br />

Alter von drei bis sechs Jahren<br />

wurde im Taghaus eine extra<br />

Kindergartengruppe eingerichtet.<br />

Bis 2005 wurden dann die<br />

Kindergartenkinder in einer Kooperation<br />

halbtags in einem<br />

kirchlichen oder städtischen Kindergarten<br />

betreut.<br />

In Spitzenzeiten waren 57 Kinder<br />

und Jugendliche im Don<br />

Bosco angemeldet. Darunter<br />

gab es eine wachsende Zahl,<br />

die älter als12 Jahre waren und<br />

für die das ursprüngliche Konzept<br />

nicht mehr passte.<br />

Gemeinsam mit den Jugendlichen<br />

wurde nun ein Konzept für<br />

einen Jugendraum entwickelt<br />

und die entsprechenden Räume<br />

ausgebaut.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> ist die Entwicklung<br />

rein Kinderzahlenmäßig rückläufig.<br />

Dies ist zum einem in den<br />

erweiterten Angeboten der Kindergärten<br />

und Schulen begründet,<br />

aber auch in der sich ständig<br />

verändernden Arbeitsmarktlage<br />

der Eltern. So besuchen im<br />

Durchschnitt 40 Kinder die Tagesstätte,<br />

die meisten vom ihnen<br />

sind im Grundschulalter.<br />

35<br />

Etliche von ihnen brauchen nur<br />

einen Teilzeitplatz, d.h. sie kommen<br />

nur an bestimmten Wochentagen<br />

in die Einrichtung<br />

und nehmen auch nur vereinzelt<br />

am Freizeitprogramm während<br />

der Schulferien teil.<br />

Dies verlangt eine weiterhin gute<br />

Kooperation mit allen Einrichtungen<br />

im Bereich Kinder und<br />

Jugend in der Kernstadt Waldshut<br />

und eine Anpassung des<br />

Konzepts in naher Zukunft.<br />

Übrigens der Anteil der Kinder<br />

mit ausländischer Herkunft liegt<br />

knapp über 50% und so erklärt<br />

sich auch das Motto für das Jubiläumsfest.<br />

Anna Maria Binkert


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

Interview mit den Hortkindern des Kinderhortes Don Bosco in Waldshut<br />

Gesellschaftsspiele<br />

Hausaufgabenbetreuung<br />

viele Spielmöglichkeiten<br />

Jugendraum<br />

Ruheraum<br />

Baumschaukel<br />

Frage 1:<br />

Was gefällt dir am Hort besonders gut?<br />

Erzieher finden wir<br />

auch nett<br />

Frage 2:<br />

Welcher Raum gefällt dir im Hort besonders gut?<br />

36<br />

Sandkasten<br />

dass viele andere Kinder<br />

auch im Hort sind<br />

Versteckspiele im<br />

Außengelände<br />

der Bach und der<br />

Wald<br />

PC-Raum<br />

Bewegungsraum


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

Interview mit Hortkindern des Kinderhortes Don Bosco in Waldshut<br />

Uno (= 1 Kartenspiel)<br />

Fußball<br />

Weil meine beiden<br />

Eltern arbeiten und<br />

keiner zuhause ist<br />

Weil mir meine Eltern<br />

bei den<br />

Hausaufgaben nicht<br />

helfen können<br />

Frage 3 :<br />

Was spielst du im Hort am liebsten?<br />

Weil ich besser<br />

deutsch lernen soll<br />

Frage 3 :<br />

Warum besuchst du den Hort?<br />

Ich soll lernen,<br />

mehr mit anderen<br />

Kindern zu<br />

spielen<br />

37<br />

Halli Galli<br />

(= 1 Kartenspiel, bei dem<br />

es um Aufmerksamkeit<br />

und Schnelligkeit geht)<br />

PC Spiele<br />

(nur ausgesuchte und altersgemäße<br />

Spiele dürfen<br />

ab und zu und zu bestimmten<br />

Zeiten gespielt werden)<br />

Weil ich Hausaufgabenhilfe<br />

brauche<br />

Ich habe viele Geschwister<br />

und meine<br />

Mutter braucht Unterstützung<br />

und Hilfe<br />

Anja Remshardt<br />

Hortleitung


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläumsquiz<br />

Bitte notieren Sie von der Antwort den richtigen Lösungsbuchstaben in die Kästchen, sodass sich nach<br />

Eintragen aller Lösungsbuchstaben das Lösungswort ergibt.<br />

Frage 1:<br />

Wer waren die Geschäftsführer der Ortscaritasverbände Säckingen und Waldshut<br />

zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses?<br />

Antwort 1 Lösungsbuchstabe<br />

Claudia Jacobs und Hans Schrenk A<br />

Gertrud Gantert und Werner Dörflinger B<br />

Brigitte Vögtle und Martin Riegraf C<br />

Frage 2:<br />

Wo befand sich das Geschäftsgebäude des<br />

Ortscaritasverbandes Waldshut?<br />

Antwort 2 Lösungsbuchstabe<br />

Brückenstraße A<br />

Poststraße R<br />

Kaiserstraße T<br />

Frage 4:<br />

Wie oft trifft sich die Mitgliederversammlung?<br />

Antwort 4 Lösungsbuchstabe<br />

1 x pro Woche M<br />

1 x pro Monat L<br />

1 x pro Jahr I<br />

Frage 6:<br />

Wie viele km liegen zwischen den Gebäuden<br />

der Bezirksstelle Bad Säckingen und der Geschäftsstelle<br />

Waldshut<br />

Antwort 6 Lösungsbuchstabe<br />

15 km K<br />

25 km A<br />

35 km L<br />

Frage 8:<br />

Wie heißen die ReferatsleiterInnen?<br />

38<br />

Frage 3:<br />

Welche Abteilung ist in den letzten fünf Jahren<br />

neu hinzugekommen?<br />

Antwort 3 Lösungsbuchstabe<br />

Kinder– und Jugendhilfe K<br />

Behindertenhilfe T<br />

Arbeit und Beruf R<br />

Frage 5:<br />

Was findet immer unmittelbar vor der<br />

Mitgliederversammlung statt?<br />

Antwort 4 Lösungsbuchstabe<br />

Ausstellung G<br />

Gottesdienst T<br />

Pilgerreise P<br />

Frage 7:<br />

Wie viele Referate hat der <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V. derzeit?<br />

Antwort 7 Lösungsbuchstabe<br />

zwei R<br />

vier S<br />

sechs K<br />

Antwort 8 Lösungsbuchstabe<br />

Böhler, Kaufmann M<br />

Riegraf, Schupp, Schrenk, Steinegger H<br />

Albiez, Beck, Huber, Müller, Schmitt, Steiner J


Frage 9:<br />

Wie heißen die Vorstandsmitglieder ?<br />

Antwort 9 Lösungsbuchstabe<br />

Albiez, Beck, Huber G<br />

Böhler, Kaufmann T<br />

Gantert, Riegraf, Steinegger O<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläumsquiz<br />

Frage 11:<br />

Ordnen Sie folgende Organe des <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V. hierarchisch:<br />

Antwort 11 Lösungsbuchstabe<br />

Vorstand, Mitgliederversammlung, Caritasaufsichtsrat K<br />

Caritasaufsichtsrat, Mitgliederversammlung, Vorstand T<br />

Mitgliederversammlung, Caritasaufsichtsrat, Vorstand H<br />

Frage 12:<br />

Wie viele Dienstfahrzeuge hat der <strong>Caritasverband</strong><br />

<strong>Hochrhein</strong>? (inkl. Pro Juve, Tagespflegen)<br />

Antwort 12 Lösungsbuchstabe<br />

18 Dienstfahrzeuge H<br />

48 Dienstfahrzeuge R<br />

88 Dienstfahrzeuge G<br />

Frage 14:<br />

Wie viele hauptamtliche Mitarbeitende sind bei<br />

Caritas beschäftigt (inkl. aller Einrichtungen wie<br />

Werkstätten, Pro Juve, Sozialstationen - Stand Juni<br />

<strong>2010</strong>)?<br />

Antwort 14 Lösungsbuchstabe<br />

530 Mitarbeitende K<br />

1.130 Mitarbeitende E<br />

3.000 Mitarbeitende O<br />

Frage 16:<br />

Wie viele Fenster hat der „alte Hof“ in<br />

Bad Säckingen ?<br />

Antwort 16 Lösungsbuchstabe<br />

38 Fenster E<br />

58 Fenster B<br />

88 Fenster N<br />

39<br />

Frage 10:<br />

Wann war die letzte Satzungsänderung?<br />

Antwort 10 Lösungsbuchstabe<br />

Im Jahr 1998 A<br />

Im Jahr 2000 B<br />

Im Jahr 2007 C<br />

Frage 13:<br />

Wie viele km wurden im Kalenderjahr 2009 mit<br />

diesen Dienstfahrzeugen gefahren?<br />

Antwort 13 Lösungsbuchstabe<br />

4.850 km G<br />

48.500 km T<br />

485 000 km H<br />

Frage 15:<br />

Wie viele Menüs hat Essen auf Rädern im Kalenderjahr<br />

2009 im gesamten Bereich des <strong>Caritasverband</strong>s<br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V. ausgeliefert?<br />

Antwort 15 Lösungsbuchstabe<br />

1.500 Menüs F<br />

15.000 Menüs P<br />

150 000 Menüs I


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Wo wird Caritas <strong>Hochrhein</strong> in 10 Jahren stehen?<br />

Gesprächsrunde mit dem Vorstand am 05.07.<strong>2010</strong><br />

Anneli Ahnert und Karl Kiefer vom Redaktionsteam fassen die Essenz eines interessanten Gespräches<br />

mit unseren drei Vorständen Martin Riegraf, Rolf Steinegger und Gertrud Gantert zusammen:<br />

Zum Thema:<br />

Wo wird Caritas <strong>Hochrhein</strong> in<br />

10 Jahren stehen?<br />

„Die Caritas <strong>Hochrhein</strong> wird es<br />

auch in 10 Jahren als den zentralen<br />

Dienstleister in der Region<br />

geben. Sie wird weiterhin als<br />

Erbringer sozialer Dienstleistungen<br />

gefragt sein. Sie wird notwendig<br />

sein, weil es auch den<br />

entsprechenden Bedarf geben<br />

wird: Alter und Krankheit, Behinderung<br />

und Armut. Aufgrund<br />

der Veränderung des Bedarfs<br />

wird sich auch die Erbringung<br />

der Dienstleistung verändern –<br />

dem Bedarf anpassen. Die<br />

meisten Dienste wird es in einer<br />

veränderten „angepassten“<br />

Form geben. Es werden aber<br />

auch neue Dienste hinzukommen.<br />

Die Landschaft sozialer Anbieter<br />

wird mit Sicherheit pluraler<br />

sein, dennoch wird sich wie<br />

auch heute schon verstärkt die<br />

Frage stellen, wer garantiert<br />

den Menschen die Grundversorgung<br />

beispielsweise in der<br />

flächendeckenden Sozialberatung<br />

oder ambulanten Gesundheits-<br />

und Altenhilfe vor Ort ?<br />

Das ist Chance und Auftrag der<br />

Jahresthema <strong>2010</strong><br />

Experten fürs Leben<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong> zugleich, die<br />

schon heute sehr dezentral aufgestellt<br />

ist, damit wird sie auch<br />

weiterhin ein regionales, breitgefächertes<br />

und an den Bedürfnissen<br />

der Menschen orientiertes<br />

Unternehmen sein und kein<br />

Spartenunternehmen.“<br />

Beide hauptamtlichen Vorstandsmitglieder<br />

sind sich darüber<br />

vollkommen einig. Gertrud<br />

Gantert mit dem Schwerpunkt<br />

Ehrenamt ergänzt: „Der bereits<br />

begonnene Wandel des bürgerschaftlichen<br />

Engagements wird<br />

sich auch weiter in der Caritas<br />

auswirken. In einer pluralen Gesellschaft<br />

gibt es die unterschiedlichsten<br />

Motivationen<br />

zum ehrenamtlichen Engagement<br />

in der Bevölkerung. Um<br />

das hohe Maß an ehrenamtlichen<br />

Engagements in der Caritas<br />

halten zu können, werden<br />

die professionellen Dienste<br />

noch mehr als heute projektbezogen<br />

mit Initiativen innerhalb<br />

und außerhalb der kirchlichen<br />

Institutionen kooperieren.“<br />

Bei allen drei Vorstandsmitgliedern<br />

besteht kein Zweifel daran,<br />

dass die Caritas <strong>Hochrhein</strong>,<br />

wenn auch in veränderter Form,<br />

40<br />

weiter als regionaler Verband<br />

bestehen bleiben wird. Die Herausforderung<br />

wird das „Wie“<br />

darstellen; hierzu einige Gedanken<br />

der drei Vorstände aus<br />

dem Gespräch:<br />

Entwicklung der verfasst<br />

kirchlichen Strukturen und<br />

der Caritas<br />

Die Frage, wo wird die Caritas<br />

im Jahr 2020 stehen, hängt untrennbar<br />

mit der Frage zusammen,<br />

wo steht in zehn Jahren<br />

die verfasste Kirche in der Region.<br />

Die aus personellen Gründen<br />

nachvollziehbare Zentralisierung<br />

der Kirchengemeinden<br />

steht die sich eher weiter in der<br />

Fläche ausbreitende Caritas<br />

<strong>Hochrhein</strong> gegenüber, eine offensichtlich<br />

gegenläufige Bewegung.<br />

Ein Beispiel: handelte vor<br />

Jahren noch eine Sozialstation<br />

für ca. zehn Pfarrgemeinden,<br />

so wird es spätestens nach der<br />

Reform der Seelsorgeeinheiten<br />

mehrere Pflegeteams der Sozialstationen<br />

und der Caritas in<br />

einer Pfarrgemeinde geben. Alle<br />

sich daraus möglicherweise<br />

ergebenden Konsequenzen<br />

durchzudenken ginge hier zu<br />

weit.


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Wo wird Caritas <strong>Hochrhein</strong> in 10 Jahren stehen?<br />

Aus Sicht der Vorstandsmitglieder<br />

steigt damit der Anspruch,<br />

als christlicher Dienst für die<br />

Menschen erkennbar und erlebbar<br />

zu werden. „So richtig habe<br />

ich erst durch das Vorstandsamt<br />

erfahren, wie oft gerade<br />

bei schwierigen Personalentscheidungen<br />

auch christliche<br />

Grundwerte eine Rolle spielen,<br />

als langjährige Pfarrgemeinderätin<br />

ist mir das lange nicht so<br />

klar gewesen“, Gertrud Gantert.<br />

Personalentwicklung<br />

Die Frage, wie wird die Caritas<br />

die zuvor beschriebenen Ziele<br />

erreichen, wird maßgeblich davon<br />

abhängen ob es gelingt, für<br />

die Aufgaben qualifiziertes Personal<br />

zu bekommen und vor allem<br />

zu halten.<br />

Eine Patentlösung für diese offensichtliche<br />

Herausforderung<br />

gibt es nicht; vielmehr sichern<br />

eher viele kleine Schritte, dass<br />

auch zukünftig ausreichend<br />

qualifiziertes Personal zur Verfügung<br />

steht.<br />

Die ersten dieser Schritte sind<br />

eingeleitet, allen voran die vermehrte<br />

Ausbildung insbesondere<br />

in den Bereichen der Gesundheits-<br />

und Altenhilfe, etwas<br />

was in den Einrichtungen der<br />

Behindertenhilfe Tradition hat,<br />

dort aber auch zukünftig noch<br />

mehr ausgebaut werden wird.<br />

Über Projekte wie „Engagiert<br />

Plus“ können junge Menschen<br />

neben den traditionellen Formen<br />

wie „Zivildienst“ und<br />

„Freiwilliges Soziales Jahr“ Erfahrungen<br />

in sozialen Arbeitsfeldern<br />

sammeln. „Solche (nach<br />

Möglichkeit verpflichtenden)<br />

Dienste müssen ausgebaut<br />

werden, um so mehr bedauern<br />

die Vorstandsmitglieder die Entwicklungen<br />

im Zivildienst“, so<br />

die beiden Ex-Zivis Steinegger<br />

und Riegraf.<br />

Eine zukünftige Herausforderung<br />

sieht der Vorstand in einem<br />

so weitverzweigten Unternehmen<br />

vor allem für Frauen,<br />

die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf sicherzustellen.<br />

Das hohe Engagement der Mitarbeitenden<br />

in den Einrichtungen<br />

gepaart mit einer sicher<br />

überdurchschnittlichen Identifikation,<br />

gerade auch bei jüngeren<br />

Mitarbeitern, ist eine Grundlage<br />

für die Zukunft.<br />

Dem Vorstandsvorsitzenden ist<br />

aber noch wichtig zu betonen:<br />

„Aller Unkenrufen zum Trotz,<br />

die Caritas bezahlt vergleichbar<br />

gute Gehälter.“<br />

Es ist heute schon so und wird<br />

in Zukunft noch mehr der Fall<br />

41<br />

sein, dass Menschen in erster<br />

Linie wegen des sicheren Arbeitsplatzes<br />

zur Caritas kommen,<br />

und die Caritas diese<br />

Menschen braucht.<br />

Verknüpft man den ersten Aspekt<br />

der Entwicklung der verfassten<br />

Kirche mit der Personalentwicklung,<br />

so ergibt sich<br />

zwangsläufig daraus, dass in<br />

den nächsten Jahren im Bereich<br />

christlicher Wertorientierung<br />

investiert werden muss.<br />

„Ein Faktor, bei welchem wir<br />

bereits im Bereich der Ausbildung<br />

Wert legen müssen, angesichts<br />

(noch) überwiegend<br />

staatlicher Ausbildungseinrichtungen,<br />

mit welchen wir kooperieren<br />

(Altenpflegeschule, Duale<br />

Hochschule)“, so Rolf Steinegger.<br />

Die Caritas als sozialer<br />

Dienstleister<br />

In den Köpfen vieler Menschen<br />

wird das deutsche Sozialsystem<br />

immer noch als ein Wohlfahrtsystem<br />

gesehen, welches<br />

die Grundsätze der katholischen<br />

Soziallehre umsetzt und<br />

damit den Anspruch hat, jeder<br />

individuellen Lebenssituation<br />

gerecht zu werden.


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Wo wird Caritas <strong>Hochrhein</strong> in 10 Jahren stehen?<br />

Angesichts der demographischen<br />

Entwicklung und der zunehmenden<br />

globalen Vernetzung<br />

lässt sich dieser Anspruch<br />

zunehmend nicht mehr realisieren<br />

und es ist deshalb richtig,<br />

dass die vergangenen Regierungen<br />

durch ihre gesetzlichen<br />

Vorgaben (Pflegeversicherung,<br />

Sozialgesetzbuch II) einen<br />

Kurswechsel vollzogen haben.<br />

Allgemein wird dies als die<br />

„Entwicklung vom Wohlfahrtsstaat<br />

zum aktivierenden Staat“<br />

bezeichnet. Die Caritas darf<br />

sich dieser Entwicklung nicht<br />

entgegenstellen sondern muss<br />

versuchen, diese mitzugestalten,<br />

nur dann hat sie Anspruch<br />

darauf, als Partner der öffentlichen<br />

Hand Ernst genommen zu<br />

werden.<br />

„Nehmen wir das Jahresthema<br />

„Experten für das Leben“, die<br />

Botschaft darin ist klar eine Aktivierende,<br />

welche die Teilhabe<br />

der älteren Menschen fördern<br />

soll“, ergänzt Gertrud Gantert.<br />

Im Bereich der Gesundheits-<br />

und Altenhilfe hat sich die Caritas<br />

<strong>Hochrhein</strong> bereits darauf<br />

eingestellt, die Einrichtungen<br />

sind am Markt und haben es<br />

dabei aber geschafft, ihr kirchliches<br />

Grundverständnis nicht<br />

nur zu bewahren sondern auch<br />

zu schärfen, dafür steht der in<br />

der Caritas <strong>Hochrhein</strong> gelebte<br />

Grundsatz: „Eine Sozialstation<br />

ist mehr als ein Pflegedienst“.<br />

Andere Arbeitsbereiche der Caritas<br />

stecken in diesem Wandlungsprozess,<br />

so beispielsweise<br />

die Behindertenhilfe. Hinter<br />

dem Ansatz der Aktivierung<br />

steckt auch verstärkt die Fragestellung<br />

„Wird die gewünschte<br />

Wirkung erreicht?“<br />

Eine Anforderung, die vor allem<br />

auf die Beratungsdienste ob in<br />

der Jugendhilfe, Gemeindepsychiatrie<br />

oder auch im Caritassozialdienst<br />

zutrifft. „Deren Existenz<br />

wird zukünftig davon abhängen<br />

ob es uns gelingt, die<br />

jeweilige Wirkung deutlich zu<br />

machen, denn an dieser wird<br />

auch deren Finanzierung gemessen<br />

werden.“ Die beiden<br />

„gelernten“ Sozialarbeiter<br />

Riegraf und Steinegger sind<br />

sich darüber einig.<br />

Und wie sieht es mit der notwendigen<br />

Nebenbedingung,<br />

den Finanzen aus?<br />

Wir gehen davon aus, dass es<br />

keinen Zusammenbruch der sozialen<br />

Systeme geben wird, d.h.<br />

es werden finanzielle Leistungen<br />

aufgrund sozialer Gesetze<br />

weiter existieren. Diese werden<br />

mehr zum Grundbedarf hin tendieren<br />

und budgetiert sein, umso<br />

wichtiger ist eine transparente<br />

und zeitnahe Finanzsteuerung.<br />

Dies ist absolut nichts<br />

Neues und wird wie in der Vergangenheit<br />

auch in der Zukunft<br />

42<br />

weiterentwickelt.<br />

Mehr als in der Vergangenheit<br />

werden wir aber darauf achten,<br />

die uns zur Verfügung stehenden<br />

Eigenmittel einzusetzen,<br />

um diese im Sinne unseres<br />

christlichen Grundverständnisses<br />

ergänzend zu staatlichen<br />

Leistungen einzusetzen. Auch<br />

hier muss die Frage gestellt<br />

werden „Wirken diese Mittel<br />

auch im Sinne der Caritas?“ Die<br />

klare Zuordnung dieser Mittel<br />

im neuen Haushaltsschema ist<br />

ein erster Schritt in diese Richtung.<br />

Sorge, gar Angst vor der Zukunft<br />

?<br />

Zum Schluss des Gesprächs<br />

betonen alle drei Vorstandsmitglieder,<br />

was sich aber schon<br />

wie ein roter Faden durch das<br />

Gespräch zog: „Wenn die Caritas<br />

<strong>Hochrhein</strong> und alle die in<br />

und um sie herum arbeiten und<br />

sich engagieren, in den nächsten<br />

zehn Jahren die gleiche<br />

Entwicklungsbereitschaft zeigen<br />

wie in den vergangenen 10<br />

Jahren, dann gibt es trotz aller<br />

Herausforderungen keinen<br />

Grund für Zukunftsängste.“<br />

Anneli Ahnert<br />

Karl Kiefer


10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Geistlicher Impuls<br />

Vor 10 Jahren haben sich die<br />

beiden Caritasbezirksverbände<br />

Säckingen und Waldshut zusammengeschlossen.<br />

Sicher werden aus diesem Anlass<br />

alle die Vorteile erwähnt<br />

und die neuen Möglichkeiten<br />

besprochen, die sich durch die<br />

Vereinigung der beiden Bezirksverbände<br />

ergaben. Da wird von<br />

finanziellen Vorteilen die Rede<br />

sein, neue Möglichkeiten der<br />

Zusammenarbeit werden aufgezeigt<br />

werden, die Vorteile neuer<br />

Strukturen werden erwähnt,<br />

auch Schwierigkeiten werden<br />

nicht verschwiegen werden.<br />

Aber zu diesem Anlass ist es<br />

notwendig, noch tiefer und wesentlicher<br />

nachzudenken.<br />

<strong>Caritasverband</strong>, was ist das eigentlich:<br />

Caritas heißt Liebe.<br />

Der tiefste Grund ist die Liebe.<br />

Nächstenliebe jetzt nicht als privates,<br />

individuelles Geschehen,<br />

sondern in der Form einer verbindlichen<br />

Organisation. Gott ist<br />

die Liebe, wird in der Kirche gelehrt<br />

und verkündigt.<br />

Wenn das nicht nur ein schönes<br />

Wort bleiben will, sondern eine<br />

Bewegung, eine Kraft sein will,<br />

die auch wirklich die Menschen<br />

erfassen kann, muss es auch<br />

organisierte Liebestätigkeit geben<br />

und zwar in der bestmöglichen<br />

Weise, in der besten auch<br />

professionellen Fachlichkeit.<br />

Das muss auch denen, die mit<br />

eingebunden sind, in die organisierte<br />

caritative Arbeit, immer<br />

43<br />

bewusst sein. In der Caritas arbeiten,<br />

heißt folglich, ein Bote<br />

Gottes sein, dessen Liebe in<br />

dieser Tätigkeit verkündet und<br />

erfahrbar wird. Bischof Fürst<br />

sagte bei einem Priestertag:<br />

"Eine authentische und glaubwürdige<br />

Kirche ist immer auch<br />

eine diakonische Kirche".<br />

Wenn man heute immer wieder<br />

eine erneuerte Kirche fordert,<br />

eine Kirche, die die Menschen<br />

durch ihr Tun überzeugt, ist es<br />

vor allem die diakonische Kirche,<br />

die die Liebe Gottes verkündet<br />

und zu den Menschen<br />

bringt. Antoine de Saint-<br />

Exupéry, zwar kein Mann der<br />

Kirche, aber einer, der christliches<br />

Denken als Hintergrund<br />

hat, sagt: "Wenn die Liebe einmal<br />

gekeimt hat, treibt sie Wurzeln,<br />

die nicht mehr aufhören zu<br />

wachsen". Ein wirklich treffendes<br />

Bild.<br />

Als wir vor zehn Jahren den<br />

neuen Verband durch Zusammenschluss<br />

gründeten, war das<br />

bereits ein Beitrag oder sagen<br />

wir ein kleiner Schritt zum großen<br />

Ziel einer erneuerten Kirche,<br />

einer Kirche mit einem diakonischen<br />

Profil. Nützen wir die<br />

vielen neuen Möglichkeiten,<br />

dass die Liebe keimt und nicht<br />

aufhört zu wachsen. Wir dürfen<br />

auch die Gewissheit haben,<br />

dass Gottes Hl. Geist unsere<br />

Arbeit mit trägt.<br />

Hermann Schlatterer<br />

Ehrendomherr und Pfarrer


Anlässlich des Caritas-Sonntags<br />

am 25. September 2005 erschien<br />

die erste „<strong>Blickpunkt</strong> caritas“<br />

als Nachfolger der „Wir-<br />

Zeitung“, die viele Jahre in Bad<br />

Säckingen erstellt wurde und<br />

dort auch ihren Ursprung hatte.<br />

Der „<strong>Blickpunkt</strong>“ ist in erster Linie<br />

eine Mitarbeiterzeitung, die<br />

der Information über Aktuelles<br />

aus den verschiedenen Abtei-<br />

10 Jahre <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Jubiläen<br />

5 Jahre <strong>Blickpunkt</strong> caritas<br />

lungen dient. Außerdem informiert<br />

unsere Zeitung alle Mitglieder<br />

der Caritas und weitere<br />

interessierte Personen über das<br />

Caritasgeschehen.<br />

Das Redaktionsteam bedankt<br />

sich bei allen, die mithelfen, den<br />

„<strong>Blickpunkt</strong>“ mit interessanten<br />

Artikeln und Fotomaterial zu füllen<br />

und zu gestalten.<br />

<strong>Blickpunkt</strong><br />

c a r i t a s<br />

Caritas-Tag 25. September 2005<br />

<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Besonderen Dank auch an die<br />

pastoralen Vertreter unseres<br />

Einzugsgebietes, die mit ihrem<br />

geistlichen Impuls einen wichtigen<br />

Beitrag leisten.<br />

Wie Sie sehen, hat sich das<br />

„Gesicht“ seither etwas verändert.<br />

Das Redaktionsteam

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