12 Menzingen musiziert 20 - Mänziger Zytig
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KOMMENTAR<br />
Musik leben<br />
Ein Editorial über Musizieren<br />
oder Musikerziehung mit höchstens<br />
<strong>20</strong>00 Zeichen zu schreiben,<br />
ist ein fast unmögliches Unterfangen.<br />
Ich könnte jetzt<br />
Studien zitieren, die aussagen,<br />
dass Musik förderlich für die<br />
Intelligenz ist, was immer man darunter verstehen will:<br />
sei sie intellektuell, emotional, sozial, kommunikativ<br />
und vieles mehr. Eine intensive Musikpflege fördert die<br />
Intelligenz signifikant und weitgehend messbar.<br />
Ich könnte aber auch über Musik als Friedenserziehung<br />
schreiben, denn ein Orchester oder eine Band,<br />
deren Mitglieder nicht harmonieren, kann nie gut<br />
klingen oder bricht innert kurzer Zeit auseinander.<br />
Ich könnte auch die Aussage machen, dass musizierende<br />
Menschen grundsätzlich friedfertige und rücksichtsvolle<br />
Menschen sind. All das kann ich nämlich<br />
bei meiner Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />
beobachten.<br />
«Die Musik hat von allen Künsten den tiefsten Einfluss<br />
auf das Gemüt. Ein Gesetzgeber sollte sie deshalb<br />
am meisten unterstützen.» Diese Worte stammen<br />
nicht etwa von einem Musikschulleiter im Jahr<br />
der Lancierung der Initiative «jugend+musik» und<br />
einer im Kantonsrat hängigen Motion, sondern von<br />
Napoleon Bonaparte. Natürlich jubelt bei diesem Zitat<br />
mein Herz, und ich wünschte mir, dass alle Politiker<br />
und Politikerinnen die Einsicht mit Napoleon<br />
teilen würden.<br />
<strong>Menzingen</strong> muss, glaubt man dem ersten Satz aus<br />
Napoleons Zitat, ein sehr sonniges Gemüt haben. Hier<br />
wird <strong>musiziert</strong>, das zeigt diese Ausgabe der «mänziger<br />
zytig» deutlich. Dies geschieht sehr vielfältig<br />
und aus ganz unterschiedlichen Motiven. Für die einen<br />
sind es gesellschaftliche Gründe, für andere hat<br />
Musizieren etwas «Therapeutisches». Und wieder andere<br />
wollen durch das eigene Musizieren dem Geheimnis<br />
Musik auf die Spur kommen. Man hat vor<br />
allem Spass, Freude oder Genugtuung beim Ausüben<br />
dieses Hobbys. Es kann aber auch mal Frustration<br />
mit im Spiel sein, denn Genugtuung stellt sich<br />
nur ein, wenn man eine schwierige Stelle nach dem<br />
x-ten Mal Üben meistert. Freude kommt auf, wenn<br />
man anderen mit der eigenen Musik eine Freude bereitet.<br />
Und Spass hat, wer Musik lebt!<br />
Benno Auf der Maur<br />
Musikschulleiter<br />
April/Mai 08 mänziger zytig Nr. 53<br />
03 KOMMENTAR – Musik leben<br />
04 RATHAUS – März <strong>20</strong>08<br />
06 GEWERBE – Höchstleistungen ohne Doping<br />
07 KOLUMNE – «Nächster Halt: Paris»<br />
09 VEREINE – Fasnacht: Es lebe der Wasserkönig!<br />
3<br />
10 JUNGE STIMME – Achtung! Die Piraten kommen!<br />
<strong>12</strong> GEWERBE – In Winzwilen entsteht Neues<br />
15 INSTITUTIONEN – Dorfgenossenschaft<br />
16 AKTUELL – Das erste Minergie-P-Haus<br />
19 GEMEINDE – mänzigeHELL: Aktivitäten <strong>20</strong>07<br />
<strong>20</strong> GEMEINDE – 15 Jahre Rathaus<br />
21 GEWERBE – Zahnpraxis Bliefert: 1000ste Patientin<br />
22 SCHWERPUNKT – <strong>Menzingen</strong> <strong>musiziert</strong><br />
33 IN EIGENER SACHE – «Eusi <strong>Zytig</strong>»<br />
34 GEWERBE/IMPRESSUM<br />
35 POLITIK – Aus dem Kantonsrat: Monika Barmet<br />
37 WETTBEWERB<br />
39 VERANSTALTUNGSKALENDER