DN 500 - Duktus
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204<br />
Desinfektion<br />
von Trinkwasserleitungen<br />
Desinfektionsmittel<br />
Die Wahl des Desinfektionsmittels ist nach den örtlichen Gegebenheiten zu<br />
treffen. Dafür ist z.B. auf eine sachgerechte Handhabung und eine effektive<br />
Wirksamkeit des Desinfektionsmittels zu achten, sowie dessen Beseitigung<br />
sicherzustellen.<br />
Für die Desinfektion von Trinkwasserleitungen werden am häufigsten die folgenden<br />
Mittel benutzt:<br />
Natriumhypochlorit, Kaliumpermanganat, Wasserstoffperoxid und Chlordioxid.<br />
Auf Grund der Prüfung nach Gefahrstoffverordnung ist die Anwendung chlorhaltiger<br />
Desinfektionsmittel kritisch zu beachten. Wenn auf Desinfektionsmittel<br />
nicht verzichtet werden kann, sollte in erster Linie Wasserstoffperoxid und<br />
Kaliumpermanganat verwendet werden. Beide Mittel können als Arbeitslösung<br />
in Konzentration eingesetzt werden, in denen sie unter der Gefahrstoffquelle<br />
liegen. (Schlicht, bbr 2/2003).<br />
Natriumhypochlorit (NaOCI)<br />
Natriumhypochlorit ist das am meisten eingesetzte Desinfektionsmittel.<br />
Es wird handelsüblich als Natriumhypochlorit-Lösung (Chlorbleichlauge) angeboten.<br />
Die Lösung sollte einen Gehalt an freiem Chlor von mindestens 12% (150 bis<br />
160 g Chlor/l) haben. Dabei ist zu beachten, dass der Gehalt an freiem Chlor<br />
bei der Lagerung der Lösung ständig abnimmt. Er ist deshalb nach längerer<br />
Lagerung zu überprüfen.<br />
Eine bewährte Desinfektionslösung für Gussrohre mit Zementmörtel-Auskleidung<br />
hat z.B. eine Konzentration von 50 mg Chlor/l Wasser.<br />
Bei Nachchlorungen ist eine höhere Konzentration (bis auf ca. 150 mg Chlor/l<br />
Wasser) zu empfehlen.<br />
Der pH-Wert der Natriumhypochlorit-Lösung liegt zwischen 11,5 und 12,5.<br />
Bei der Desinfektion einer Rohrleitung erhöht eine solche Lösung zwangsläufig<br />
den pH-Wert des behandelten Wassers.<br />
Von einer Senkung des pH-Wertes durch Vermischen der Lösung mit Säuren<br />
ist abzuraten, weil Chlorgas entweichen und einen Unfall auslösen kann. Eine<br />
Mischung mit sehr harten Wässern kann zur Ausfällung von Calciumcarbonat<br />
führen.