Sonderdruck Neue Wege in der Implantatprothetik - Alltec Dental
Sonderdruck Neue Wege in der Implantatprothetik - Alltec Dental Sonderdruck Neue Wege in der Implantatprothetik - Alltec Dental
teamwork Neue Wege in der Implantatprothetik Vierter Patientenfall Das nachfolgend beschriebene Behandlungsbeispiel dokumentiert die Notwendigkeit der implantatprothetischen Versorgung im parodontal stark reduzierten Gebiß zum Erhalt der alveolären knöchernen Struktur, zur Stabilisation der Weichteile und für ein ästhetisch und funktionell befriedigendes prothetisches Endergebnis (Abb. 86 bis 119). Patient: männlich; 33 Jahre Indikation: stark reduzierte parodontal vorgeschädigte Restbezahnung. Schaltlücke im Unterkiefer beidseits Implantatchirurgische und implantatprothetische Therapie: Einzelkronenrestauration auf den natürlichen Zähnen sowie auf den inserierten CAMLOG ® -Implantaten November 1997: Implantation und parodontale Vorbehandlung sowie Vorbereitung für ein laborgefertigtes metallverstärktes Langzeitprovisorium Februar 1999: Implantatfreilegung und Einschrauben von Gingiva-Formern April 1999: Abdrucknahme für ein implantatgetragenes Langzeitprovisorium in der Oberkieferfront Juni 1999: Eingliedern des Langzeitprovisoriums auf den Implantaten im Oberkieferfrontzahnbereich November 1999: Definitive implantatprothetische Versorgung im Seitenzahnbereich des Ober- und Unterkiefers. Definitive Eingliederung des implantatgetragenen Zahnersatzes im Oberkieferfrontzahnbereich Dezember 1999: Klinische und radiologische Kontrolle 22 teamwork Interdiszipl J Proth Zahnheilkd © Abb. 86 Das Orthopantomogramm zeigt die multiplen Destruktionsgrade des Gesamtsystems. Ein horizontaler Knochenabbau mit vertikalen Einbrüchen, prothetisch unzulänglich versorgte Seitenzähne sowie kariös zerstörte und nicht erhaltungswürdige Oberkieferfrontzähne. Abb. 87 Die Lateralansicht in zentrischer Okklusion – es imponiert ein extrem ausgeprägter Tiefbiß (Overbite) mit deutlich erkennbarem Deckbißcharakter. Für die weichteilästhetischen Gesichtspunkte ist der Destruktionsgrad des Zahnhalteapparates erkennbar an den fehlenden Papillen zwischen 14-15, 14-13 und dem sehr unregelmäßigen Gingivaverlauf.
Abb. 88 Da die Frontzähne nicht erhaltungswürdig waren, wurde zunächst die Extraktion dieser Zähne vorgenommen, um eine optimale Ausheilung des frontalen Alveolarfortsatzsegmentes zu garantieren. Die Bißlagestabilisation sowie die zur Gesundung notwendigen Maßnahmen im Seitenzahnbereich wurden ebenfalls durchgeführt (systematische Parodontalbehandlung, Eingliederung eines langzeitprovisorischen Zahnersatzes). Auch hier ist der extreme Tiefbiß an der Unterkieferfront durch den von links unten nach rechts oben ausgerichteten Verlauf der Inzisalkanten sowie dem nahezu vollständigen Schleimhautkontakt bei den Zähnen 31 und 32 zu erkennen. Abb. 90 Nach beidseitiger vertikaler Entlastung und schichtweiser Präparation des Mukosa- bzw. Muskelund Periostlappens erfolgt die Insertion von vier enossalen Implantaten an prothetisch strategisch wichtiger Position im gewünschten Implantatdurchmesser. teamwork Neue Wege in der Implantatprothetik Abb. 89 Im Fortgang der Behandlung nach Ausheilung der Extraktionswunden erfolgt die Implantation im Oberkieferfrontzahnsegment. Dabei erscheint aus unserer Sicht wichtig, daß die Inzision zur Mobilisation des Mukoperiostlappens und zur späteren sicheren Abdeckung der geschlossen einheilenden Implantate möglichst im ästhetisch unkritischen Weichteilbereich erfolgt, hier hoch im Vestibulum. Abb. 91 Die vestibulär freiliegenden Implantatoberflächen sowie die notwendige Kompensation der eingetretenen Alveolarfortsatzatrophie erfolgt durch Knochenersatzmaterial, das wiederum im Sinne der gesteuerten Knochenregeneration mit einer biodegradierbaren Membran (Biogide ® /Geistlich) abgedeckt wird. Die Fixation zur Lagestabilisation der Membran ist mit Titan-Minipins (Frios-Augmentations-Set) durchgeführt. Diese werden sekundär nicht entfernt, da eine klinische Notwendigkeit dazu per se nicht existiert. Abb. 92 Nach ca. zehn Tagen ist aufgrund der vorgeschilderten chirurgischen Vorgehensweise eine absolut intakte muko-epitheliale Abheilung im Implantations- und Augmentationsbereich eingetreten. Der speicheldichte Nahtverschluß hoch im Vestibulum und die sichere Lappenadaptation an die lückenbegrenzenden Nachbarzähne garantieren eine perfekte Primärheilung und langfristig eine Regeneration des Augmentats und eine Osteointegration der Implantate. © 3. Jahrgang, 1/2000 teamwork 23
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Abb. 88 Da die Frontzähne nicht erhaltungswürdig<br />
waren, wurde zunächst die Extraktion dieser Zähne<br />
vorgenommen, um e<strong>in</strong>e optimale Ausheilung des<br />
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Die Bißlagestabilisation sowie die zur Gesundung notwendigen<br />
Maßnahmen im Seitenzahnbereich wurden<br />
ebenfalls durchgeführt (systematische Parodontalbehandlung,<br />
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Zahnersatzes). Auch hier ist <strong>der</strong> extreme Tiefbiß an<br />
<strong>der</strong> Unterkieferfront durch den von l<strong>in</strong>ks unten nach<br />
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sowie dem nahezu vollständigen Schleimhautkontakt<br />
bei den Zähnen 31 und 32 zu erkennen.<br />
Abb. 90 Nach beidseitiger vertikaler Entlastung und<br />
schichtweiser Präparation des Mukosa- bzw. Muskelund<br />
Periostlappens erfolgt die Insertion von vier<br />
enossalen Implantaten an prothetisch strategisch<br />
wichtiger Position im gewünschten Implantatdurchmesser.<br />
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<strong>Neue</strong> <strong>Wege</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Implantatprothetik</strong><br />
Abb. 89 Im Fortgang <strong>der</strong> Behandlung nach Ausheilung<br />
<strong>der</strong> Extraktionswunden erfolgt die Implantation<br />
im Oberkieferfrontzahnsegment. Dabei ersche<strong>in</strong>t aus<br />
unserer Sicht wichtig, daß die Inzision zur Mobilisation<br />
des Mukoperiostlappens und zur späteren sicheren<br />
Abdeckung <strong>der</strong> geschlossen e<strong>in</strong>heilenden Implantate<br />
möglichst im ästhetisch unkritischen Weichteilbereich<br />
erfolgt, hier hoch im Vestibulum.<br />
Abb. 91 Die vestibulär freiliegenden Implantatoberflächen<br />
sowie die notwendige Kompensation<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>getretenen Alveolarfortsatzatrophie erfolgt<br />
durch Knochenersatzmaterial, das wie<strong>der</strong>um im<br />
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abgedeckt wird. Die Fixation zur Lagestabilisation<br />
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durchgeführt. Diese werden sekundär nicht<br />
entfernt, da e<strong>in</strong>e kl<strong>in</strong>ische Notwendigkeit dazu per se<br />
nicht existiert.<br />
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sichere Lappenadaptation an die lückenbegrenzenden<br />
Nachbarzähne garantieren e<strong>in</strong>e perfekte Primärheilung<br />
und langfristig e<strong>in</strong>e Regeneration des Augmentats<br />
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