11.01.2013 Aufrufe

CAMLOG Compendium 1 Chirurgie

CAMLOG Compendium 1 Chirurgie

CAMLOG Compendium 1 Chirurgie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>CAMLOG</strong> <strong>Compendium</strong><br />

1<br />

<strong>Chirurgie</strong>


<strong>CAMLOG</strong> <strong>Compendium</strong><br />

1 <strong>Chirurgie</strong><br />

Sämtliche in diesem <strong>Compendium</strong> erwähnten<br />

Materialien und zahnärztlichen Verfahren<br />

dürfen nur von approbierten Zahnmedizinern/-innen<br />

bzw. Medizinern/<br />

-innen angewendet werden.<br />

Das <strong>CAMLOG</strong> <strong>Compendium</strong> besteht aus<br />

zwei Teilen:<br />

1 <strong>Chirurgie</strong><br />

2 Prothetik.<br />

Seiten dürfen nicht separat in Umlauf<br />

gebracht werden.<br />

Kapitelübersicht:<br />

<strong>CAMLOG</strong> <strong>Compendium</strong> Teil 1,<br />

<strong>Chirurgie</strong>:<br />

I. Allgemeine Systeminformationen<br />

II. <strong>CAMLOG</strong> Konzept<br />

III. Planung<br />

IV. <strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

<strong>CAMLOG</strong> <strong>Compendium</strong> Teil 2,<br />

Prothetik:<br />

V. Prothetik Manual<br />

<strong>CAMLOG</strong> <strong>Compendium</strong> | 1 <strong>Chirurgie</strong>


<strong>CAMLOG</strong> <strong>Compendium</strong> | 1 <strong>Chirurgie</strong><br />

Bibliografische Information<br />

der Deutschen Bibliothek<br />

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der<br />

Deutschen Nationalbibliografie: detaillierte bibliografische<br />

Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.<br />

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, der Wiedergabe in jeder<br />

Form und der Übersetzung in andere Sprachen behalten sich<br />

Urheber und Verleger vor. Es ist ohne schriftliche Genehmigung<br />

der Firma <strong>CAMLOG</strong> Biotechnologies AG nicht erlaubt, das<br />

Handbuch oder Teile daraus auf fotomechanischem Weg<br />

(Fotokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen oder unter<br />

Verwendung elektronischer bzw. mechanischer Systeme zu<br />

speichern, systematisch auszuwerten oder zu verbreiten.<br />

Das Autorenteam:<br />

Axel Kirsch, Karl-Ludwig Ackermann,<br />

Rainer Nagel, Gerhard Neuendorff<br />

Alexander Focke, Dieter Mozer,<br />

Alex Schär, Bernd Wagner<br />

Hersteller:<br />

ALTATEC GmbH<br />

Maybachstraße 5<br />

71299 Wimsheim, Germany<br />

Copyright © 2007 <strong>CAMLOG</strong> Biotechnologies AG<br />

Art.-Nr.: J8000.0025 Web-Version<br />

Printed in Germany<br />

Umschlaggestaltung: <strong>CAMLOG</strong> Team,<br />

Thieme Verlagsgruppe<br />

Druck/Bindung: Grammlich, Pliezhausen<br />

ISBN: 3-13-133791-7 1 2 3 4 5 6<br />

Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen<br />

Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische<br />

Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was<br />

Behandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Soweit in<br />

diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt<br />

wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren,<br />

Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt<br />

haben, dass diese Angabe dem Wissenstand bei Fertigstellung<br />

des Werkes entspricht.<br />

Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen<br />

kann vom Verlag dennoch keine Gewähr übernommen<br />

werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige<br />

Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und<br />

gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen,<br />

ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen und<br />

Applikationen oder die Beachtung von Kontraindikationen<br />

gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche<br />

Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten<br />

oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden<br />

sind. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene<br />

Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden<br />

Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag<br />

mitzuteilen.<br />

Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders<br />

kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises<br />

kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um<br />

einen freien Warennamen handelt.<br />

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des<br />

Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung von <strong>CAMLOG</strong><br />

Biotechnologies AG unzulässig und strafbar.


Inhalt<br />

I. Allgemeine Systeminformationen 1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

2. <strong>CAMLOG</strong> Systembeschreibung . . . . . . . . . . 2<br />

3. Implantatgeometrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

- Makroskopische Formen . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

- Außen- und Innengeometrie . . . . . . . . . . . . . 4<br />

- Bioseal Bevel/Implantatschulter . . . . . . . . . . . 5<br />

- Oberflächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

- Tube-in-Tube-Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

- Fertigungspräzision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

- Materialien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

4. Mechanik und Biomechanik . . . . . . . . . . . . 9<br />

- Mechanische Untersuchungen . . . . . . . . . . . . 9<br />

- Laterale Last . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

- Versagenslast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

- Torsionslast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

II. <strong>CAMLOG</strong> Konzept 1. Teamkonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

- Das Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

- Team-Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

2. Behandlungskonzepte . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

- Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

- Hebelverhältnisse am Implantat . . . . . . . . . . . 13<br />

- Ästhetik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

- Patientenmitarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

- Patientenaufklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

- Festsitzende Versorgungen . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

- Einzelkronen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

- Verblockte Kronen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

- Implantatgetragene Brücken . . . . . . . . . . . . . 17<br />

- Herausnehmbare Versorgungen . . . . . . . . . . . 18<br />

- Doppelkronen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

- Steg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

- Kugelaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

III. Planung 1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

2. Anamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

- Allgemein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

- Speziell (zahnmedizinisch) . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

3. Befundaufnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

- Klinisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

- Radiologisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

- Labortechnisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

<strong>CAMLOG</strong> <strong>Compendium</strong> | 1 <strong>Chirurgie</strong>


<strong>CAMLOG</strong> <strong>Compendium</strong> | 1 <strong>Chirurgie</strong><br />

4. Vorläufiges prothetisches Design . . . . . . . . 24<br />

- Wax-up/Set-up . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

- Planungsschablone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

- Röntgenschablone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

5. Verifizierung der Implantatposition . . . . . 27<br />

- Ziel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

- Klinisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

- Orthopantomogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

- Zahnfilm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

- Computertomogramm mit/ohne 3D-Auswertung 28<br />

- Bohrschablone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

- Definitives Prothetikdesign . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

- Individuelles Anpassen des Prothetikdesigns . . 29<br />

- Planung Behandlungsablauf . . . . . . . . . . . . . 29<br />

6. Indikationsempfehlungen für die unterschiedlichen<br />

Implantatgeometrien . . . . . . 30<br />

IV. <strong>Chirurgie</strong>-Manual 1. Vorbereitung des Patienten . . . . . . . . . . . . 33<br />

2. Bohrschablone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

3. <strong>CAMLOG</strong> ® <strong>Chirurgie</strong>-System . . . . . . . . . . . . 33<br />

- <strong>Chirurgie</strong>-Sets . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

- Bohrsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

4. Einheilungsmodalitäten . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

5. SCREW-LINE Implantat . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

- Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

- Gestaltung des Implantatbetts<br />

für SCREW-LINE Implantate . . . . . . . . . . . . . 44<br />

- Implantatverpackung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

- Implantatinsertion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

6. ROOT-LINE Implantat . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

- Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

- Gestaltung des Implantatbetts<br />

für ROOT-LINE Implantate . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

- Implantatverpackung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

- Implantatinsertion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />

7. SCREW-CYLINDER-LINE Implantat . . . . . . . 91<br />

- Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />

- Gestaltung des Implantatbetts<br />

für SCREW-CYLINDER-LINE Implantate . . . . . . 96<br />

- Implantatverpackung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106<br />

- Implantatinsertion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108


8. CYLINDER-LINE Implantat . . . . . . . . . . . . . 117<br />

- Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117<br />

- Gestaltung des Implantatbetts<br />

für CYLINDER-LINE Implantate . . . . . . . . . . . 122<br />

- Implantatverpackung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />

- Implantatinsertion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132<br />

9. Gingivaformer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />

- Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />

- Gingivaformer, zylindrisch, und wide body . . . . 138<br />

- Gingivaformer, bottleneck . . . . . . . . . . . . . . . 138<br />

- Gewebevermehrung/Gewebestützung . . . . . . . 139<br />

10. Transfer-System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140<br />

- Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140<br />

- Geschlossene Abformmethode . . . . . . . . . . . . 141<br />

- Offene Abformmethode . . . . . . . . . . . . . . . . 144<br />

11. Registrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147<br />

12. Provisorium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148<br />

13. Drehmomentratsche . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151<br />

- Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151<br />

- Reinigung, Sterilisation, Pflege . . . . . . . . . . . 154<br />

14. Informationen<br />

- Reinigung und Sterilisation . . . . . . . . . . . . . . 155<br />

- Informationsprotokoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157<br />

- Materialien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158<br />

- Zertifikate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159<br />

<strong>CAMLOG</strong> <strong>Compendium</strong> | 1 <strong>Chirurgie</strong>


I. Allgemeine Systeminformationen<br />

1. Einleitung<br />

Die moderne Implantatprothetik ist heute<br />

ein etablierter Bestandteil der Zahnheilkunde.<br />

Die Erwartungen und Ansprüche<br />

der Patienten nehmen fortwährend zu.<br />

Somit ist das ultimative Ziel moderner<br />

implantatprothetischer Behandlungskonzepte<br />

die ästhetische, funktionelle,<br />

phonetische und psychosoziale<br />

„Restitutio ad integrum“. Das gilt<br />

gleichermaßen für den Ersatz eines einzelnen<br />

traumatisch verloren gegangenen<br />

Schneidezahnes wie für die komplexe<br />

Sanierung eines parodontal reduzierten<br />

Restgebisses oder die Versorgung des<br />

zahnlosen stark atrophierten Ober- und<br />

Unterkiefers.<br />

Dieses Handbuch soll Ihnen helfen,<br />

schnell, einfach und systematisch zum<br />

Behandlungserfolg zu gelangen. Der<br />

Aufbau dieses Werkes entspricht der<br />

logischen Reihenfolge bei der Planung<br />

und Durchführung einer perio-implantatprothetischen<br />

Rehabilitation. Sie lernen<br />

zunächst die Geometrie, die mechanischen<br />

und biomechanischen Eigenschaften<br />

der Implantate sowie der innovativen<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Implantat/Abutmentverbindung<br />

kennen.<br />

Vor der Vorstellung der prothetischen<br />

Konzepte erhalten Sie einen Überblick<br />

über die „backward planning“ Methode<br />

und das dafür notwendige Teamkonzept,<br />

um ein optimales Behandlungsergebnis<br />

zu erzielen. Im Kapitel Behandlungskonzepte<br />

wird eine Übersicht der prothetischen<br />

Möglichkeiten mit dem <strong>CAMLOG</strong> ®<br />

Implantatsystem vorgestellt.<br />

Die weiteren Abschnitte entsprechen der<br />

Vorgehensweise nach dem „backward<br />

planning“ Konzept:<br />

• Anamnese, Befundung, Diagnostik<br />

• Prothetisch orientierte Planung<br />

• Überprüfung auf Durchführbarkeit,<br />

Anpassung, patientenorientierte<br />

Ablaufplanung<br />

• <strong>Chirurgie</strong><br />

• Prothetik<br />

• Nachsorge<br />

Allgemeine Systeminformationen<br />

Einleitung<br />

Warnung<br />

Die nachfolgenden Beschreibungen reichen<br />

zur sofortigen Anwendung des<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystems nicht aus.<br />

Die Einweisung in die Handhabung des<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystems durch einen<br />

darin erfahrenen Operateur wird empfohlen.<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Dentalimplantate und<br />

Abutments sollten nur durch mit dem<br />

System ausgebildete Zahnärzte, Ärzte,<br />

Chirurgen und Zahntechniker angewendet<br />

werden. Entsprechende Kurse und<br />

Trainings werden durch <strong>CAMLOG</strong> regelmäßig<br />

angeboten. Methodische Fehler in<br />

der Behandlung können den Verlust der<br />

Implantate sowie erhebliche Verluste an<br />

periimplantärer Knochensubstanz zur<br />

Folge haben.<br />

1


Allgemeine Systeminformationen<br />

<strong>CAMLOG</strong> Systembeschreibung<br />

2. <strong>CAMLOG</strong><br />

Systembeschreibung<br />

Das <strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystem<br />

Das <strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystem basiert<br />

auf langjährigen klinischen und labortechnischen<br />

Erfahrungen und ist ein<br />

anwenderfreundliches, konsequent<br />

prothetisch orientiertes Implantatsystem.<br />

Alle <strong>CAMLOG</strong> ® Produkte werden fortlaufend<br />

nach dem neuesten Stand der<br />

Technik gefertigt.<br />

Das <strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystem wird<br />

durch das firmeneigene Forschungs- und<br />

Entwicklungsteam in Zusammenarbeit<br />

mit Klinikern, Universitäten und Zahntechnikern<br />

kontinuierlich weiterentwickelt<br />

und somit dem neuesten Stand<br />

der Technik angepasst.<br />

In jüngerer Vergangenheit hat die<br />

Wissenschaft bei <strong>CAMLOG</strong> mehr und<br />

mehr an Bedeutung gewonnen. Das<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystem ist heute<br />

wissenschaftlich sehr gut dokumentiert.<br />

Dies belegen zahlreiche Studien hinsichtlich<br />

verschiedenster Parameter, wie zum<br />

Beispiel der Implantatoberfläche, des<br />

Zeitpunkts der Implantation und/oder<br />

der Implantatbelastung, der Primärstabilität,<br />

des Verbindungsdesigns oder<br />

der Art der Suprastruktur. Die Langzeitergebnisse<br />

von bis zu sieben Jahren für<br />

das <strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystem sind<br />

überzeugend.<br />

2


3. Implantatgeometrie<br />

Makroskopische Formen<br />

Alle <strong>CAMLOG</strong> ® Implantate besitzen<br />

die <strong>CAMLOG</strong> ® Tube-in-Tube-Implantat-/<br />

Abutmentverbindung. Die vier verschiedenen<br />

Implantataußengeometrien besitzen<br />

durchmesserentsprechend dieselbe<br />

Innengeometrie. Dadurch ist der Einsatz<br />

verschiedener Implantatgeometrien in<br />

einem Kiefer ohne prothetische Einschränkung<br />

möglich (siehe auch die<br />

Indikationsempfehlungen für die unterschiedlichen<br />

Implantattypen).<br />

SCREW-LINE Implantat,<br />

Promote ®<br />

ROOT-LINE Implantat,<br />

Promote ®<br />

Allgemeine Systeminformationen<br />

Implantatgeometrie<br />

SCREW-LINE Implantat,<br />

Promote ® plus<br />

SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Implantat, Promote ®<br />

CYLINDER-LINE<br />

Implantat, TPS<br />

3


Allgemeine Systeminformationen<br />

Implantatgeometrie<br />

Außengeometrie<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Implantate SCREW-, ROOTund<br />

SCREW-CYLINDER-LINE mit<br />

Promote ® -Oberfläche weisen im kranialen<br />

Bereich einen zylindrischen maschinierten<br />

Anteil der Höhe 1,6 mm auf (1).<br />

Daran schließt sich nach apikal eine<br />

rauere maschinenbearbeitete Abschrägungen,<br />

der Bioseal Bevel (Höhe 0,4<br />

mm) (2). Darunter erfolgt das selbstschneidende<br />

Gewinde der SCREW- bzw.<br />

der ROOT- oder SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Implantate (3) mit der Promote ® -Oberfläche.<br />

Bei CYLINDER-LINE Implantaten<br />

fügt sich eine TPS- (Titan-Plasmasprayed)<br />

Oberfläche an.<br />

Innengeometrie<br />

Beginnend am koronalen Implantatrand<br />

(4) weisen alle Implantate im oberen<br />

zylindrischen Bereich drei symmetrische<br />

Nuten (Breite 0,5 bzw. 0,7 mm, Tiefe<br />

1,2 mm, 120° Versatz) auf (5). In diese<br />

Nuten greifen die Nocken (Cams) der<br />

Abutments. Unterhalb dieses Bereichs<br />

schließt sich ein oberes Innengewinde an<br />

(6), in dem die Verschlussschraube, die<br />

Gingivaformer, die Steg-Aufbauten und<br />

die Patrizen unterschiedlicher prothetischer<br />

Aufbauten verschraubt werden<br />

können. Dem Gewinde folgt apikal ein<br />

kurzer zylindrischer Anteil, bis zu dem<br />

das „Tube“ der Abutments abgestützt<br />

wird (7). Nach einer 60°-Abschrägung<br />

schließt sich nach apikal ein zweites<br />

Innengewinde an (8), in das die Abutmentschrauben<br />

M 1,6 bzw. M 2,0 eingedreht<br />

werden.<br />

4<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Beim SCREW-LINE Implantat mit Promote ® plus-<br />

Oberfläche beträgt der maschinierte Anteil<br />

0,4 mm.<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8


Bioseal Bevel/Implantatschulter<br />

Nach protokollgerechter Implantatinsertion<br />

liegt die Implantatschulter ca.<br />

0,4 mm oberhalb der Knochenkante.<br />

Bohrungsungenauigkeiten zwischen<br />

Implantatbohrung und Implantat werden<br />

durch die Abschrägung (Bioseal Bevel)<br />

unterhalb der Implantatschulter analog<br />

der Formbohrung sicher verschlossen.<br />

Nach protokollgerechter Implantatinsertion<br />

der Implantate mit Promote ® -<br />

Oberfläche und TPS-Beschichtung steht<br />

nach Eröffnung und einer geringfügigen<br />

Knochenadaptation von ca. 1 mm nach<br />

apikal eine biologische Breite von ca.<br />

2 mm zur Verfügung (1 mm Bindegewebsadaption<br />

und darüber ca. 1 mm<br />

Saumepithelattachment).<br />

SCREW-LINE Implantate mit Promote ®<br />

plus-Oberfläche werden ebenfalls bis<br />

0,4 mm über Knochenkante inseriert.<br />

Das Periost darf bei Insertion und<br />

Freilegung nur im Implantatdurchtrittsbereich<br />

entfernt werden.<br />

Promote ® und TPS-Oberfläche<br />

Promote ® plus-Oberfläche<br />

Allgemeine Systeminformationen<br />

Implantatgeometrie<br />

5


Allgemeine Systeminformationen<br />

Implantatgeometrie<br />

Oberflächen<br />

Promote ® - und Promote ® plus-<br />

Oberflächenstruktur<br />

Promote ® und Promote ® plus weisen eine<br />

identische Micro-Macro-Oberflächenstruktur<br />

auf und unterscheiden sich nur<br />

in der vertikalen Position der rau/glatt-<br />

Grenze. Die <strong>CAMLOG</strong> ® Implantate<br />

SCREW-LINE, ROOT-LINE und SCREW-<br />

CYLINDER-LINE sind mit Promote ® -<br />

Promote ® -Oberflächenstruktur Laserscan Promote ® -Oberfläche Osteoblasten auf Promote ® -Oberfläche<br />

Titanplasmabeschichtete<br />

Oberflächenstruktur<br />

Die <strong>CAMLOG</strong> ® CYLINDER-LINE Implantate<br />

haben in ihrem enossalen Teil eine<br />

titanplasmabeschichtete Oberfläche<br />

(TPS), die sich in vielen Langzeitstudien<br />

als höchst zuverlässig erwiesen hat.<br />

Titanplasmabeschichtete Oberflächenstruktur<br />

6<br />

Oberfläche erhältlich. Die <strong>CAMLOG</strong> ®<br />

SCREW-LINE Implantate sind zusätzlich<br />

auch mit Promote ® plus-Oberfläche<br />

erhältlich, die im koronalen Bereich<br />

einen maschinierten Anteil von nur<br />

0,4 mm aufweisen.<br />

Diese gestrahlte, säuregeätzte Oberfläche<br />

hat sich für die Verankerung von<br />

Dentalimplantaten bewährt. Wissen-<br />

schaftliche Resultate aus Zellkulturen,<br />

der Knochenhistologie und Ausdrehversuchen<br />

unterstreichen dies. Diese<br />

Ergebnisse lassen darauf schließen, dass<br />

die Promote ® -Oberfläche zu einer<br />

schnellen Osseointegration der <strong>CAMLOG</strong> ®<br />

Implantate führt.


Tube-in-Tube-Verbindung<br />

Der langfristige Erhalt der periimplantären<br />

Weich- und Hartgewebsgesundheit<br />

implantatprothetisch versorgter Patienten<br />

hängt wesentlich von der Mundhygiene<br />

und dem prä-, intra- und postoperativen<br />

Weichgewebsmanagement<br />

ab. Die Biomechanik der implantatprothetischen<br />

Rekonstruktion ist abhängig<br />

vom Implantatdesign und den Komponenten<br />

der Implantat-/Abutment-Verbindung.<br />

Auch bei ausreichender Implantatzahl<br />

und korrekter Position befindet sich die<br />

mechanisch kritische Schnittstelle zwischen<br />

Kraftentstehung (Okklusion der<br />

Krone) und Kraftaufnahme (ankylotische<br />

Verankerung im Knochen) im Bereich der<br />

Implantat-/Abutment-Verbindung.<br />

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass<br />

es hier je nach Implantat-/Abutmentverbindung<br />

zu Lockerungen oder Frakturen<br />

der Abutmentschrauben, selbst<br />

unter submaximaler Belastung, kommen<br />

kann. Dem Design der Implantat-/Abutmentverbindung<br />

kommt deshalb eine<br />

grundlegende Bedeutung zu. Im Maschinenbau<br />

wird eine Verbindung, bei der<br />

das Verhältnis von Durchmesser zu Einstecktiefe<br />

größer als 1,4 ist, als formschlüssige<br />

Verbindung bezeichnet. Die<br />

Implantat-/Abutmentverbindung beim<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® System ist eine formschlüssige<br />

Verbindung, bei der das Durchmesser-/<br />

Einstecktiefenverhältnis, je nach<br />

Implantatdurchmesser, 1,5 bis 2,4<br />

beträgt.<br />

Die Konstruktionsmerkmale der patentierten<br />

<strong>CAMLOG</strong> Verbindung führen zu<br />

höheren Werten bei statischen Festigkeitstests<br />

und bei Dauerwechsel-<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Implantat-/Abutmentverbindung mit Abutmentschraube<br />

Allgemeine Systeminformationen<br />

Implantatgeometrie<br />

belastungen. Zur Aufrechterhaltung dieser<br />

Werte und der Langzeitstabilität darf<br />

die Verbindung unter keinen Umständen<br />

modifiziert werden!<br />

7


Allgemeine Systeminformationen<br />

Fertigungspräzision<br />

Fertigungspräzision<br />

Die Innen- und Außengeometrie der<br />

Implantate und Abutments sind, mit<br />

Ausnahme der gefrästen Nocken (Cams)<br />

und Nuten, drehbearbeitet. Dadurch<br />

können die Produktionstoleranzen sehr<br />

eng gehalten werden. Es resultiert eine<br />

Passgenauigkeit aller Systemkomponenten,<br />

die eine Rotationsstabilität (0,5° –<br />

1,0°) garantiert. Dies ist eine unabdingbare<br />

Voraussetzung für den Herstellungsablauf<br />

der prothetischen Versorgung,<br />

beginnend mit dem Transfer der Implantatposition<br />

auf das Meistermodell bis zur<br />

Eingliederung im Patientenmund.<br />

Materialien<br />

Alle <strong>CAMLOG</strong> ® Implantate werden aus<br />

Reintitan Grade 4 gefertigt. Die Abutments,<br />

Aufbauten und Abutmentschrauben<br />

werden aus Titanlegierung<br />

Ti6Al4V (ASTM F136) hergestellt (siehe<br />

Informationen „Materialien“).<br />

8<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Implantat<br />

Implantat-/Abutment-Verbindung<br />

mit Abutmentschraube<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Abutment


4. Mechanik und<br />

Biomechanik<br />

Mechanische Untersuchungen<br />

Finite-element-Körper wurden generiert<br />

und das Verhalten verschiedener Implantat-/Abutmentverbindungen<br />

bei vertikolateraler<br />

und Torsionslast verglichen. Die<br />

Simulation erfolgte mit dem FEM-<br />

Programm (Finite-elemente-Methode)<br />

(ANSYS 3.3) an der Technischen Hochschule<br />

Offenbach.<br />

Laterale Last<br />

Der unter 30° angreifende Lastvektor L<br />

wird in eine axiale Kraft (Fa) und in eine<br />

Querkraft (Fq) aufgeteilt. Die axiale<br />

Komponente und die Querkraft müssen<br />

durch die Schraubenhaltekraft in Abhängigkeit<br />

der Hebellänge vom Drehpunkt<br />

(D) kompensiert werden.<br />

Finite-element-Untersuchungen zeigen,<br />

dass bei vertikolateraler Belastung des<br />

Abutments die Kräfte über das apikale<br />

Ende des Tubes an den Implantatkörper<br />

weitergeleitet werden. Eine Belastung<br />

der Abutmentschraube findet kaum statt.<br />

Versagenslast<br />

Der Vergleich mit der Versagenslast<br />

(300N bei 30°) des 3,75 mm-Schraubenimplantats<br />

mit einer Außen-Sechskant-<br />

Verbindung zeigt deutlich, dass die<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Abutmentschraube kaum<br />

beansprucht wird (blau = niedrige<br />

Spannung, rot = hohe Spannung).<br />

Bei einer kraftschlüssigen Außen-Sechskant-Verbindung<br />

ist aufgrund der Hebelverhältnisse<br />

Fa ~ 5 Fq (der Abstand des<br />

Drehpunktes von der Mittelachse ist der<br />

Implantatradius).<br />

Kraftschlüssige Verbindung<br />

Allgemeine Systeminformationen<br />

Mechanik und Biomechanik<br />

Bei der form- und kraftschlüssigen<br />

<strong>CAMLOG</strong>-Verbindung wird die Querkomponente<br />

(Fq) fast vollständig durch<br />

die im Tube-in-Tube entstehenden Stützkräfte<br />

(F1 und F2) kompensiert. Durch<br />

die Geometrie der Tube-in-Tube-Verbindung<br />

verlagert sich der Drehpunkt fast<br />

in die Mittellinie des Implantats.<br />

Dadurch geht die Hebellänge der axialen<br />

Kraftkomponente (Fa) gegen Null.<br />

Formschlüssige Verbindung<br />

Externe Hex-Verbindung <strong>CAMLOG</strong> Tube-in-Tube-Verbindung<br />

9


Allgemeine Systeminformationen<br />

Mechanik und Biomechanik<br />

Torsionslast<br />

Bei einem Drehmoment bis zum Anliegen<br />

der Nocken (Cams) am Implantat wird<br />

nur das Fertigungsspiel gemessen und<br />

somit die Repositioniergenauigkeit der<br />

Abutmentposition im Implantat. Die<br />

Spannung in der Implantat-/Abutment-<br />

Verbindung ist sehr klein (blau = niedrige<br />

Spannung, rot = hohe Spannung).<br />

Je geringer der Verdrehwinkel ist, um so<br />

genauer kann eine Position übertragen<br />

werden.<br />

10<br />

Torsion [Nmm]


II. <strong>CAMLOG</strong> Konzept<br />

1. Teamkonzept<br />

Das Team<br />

Patient<br />

Der Patient muss über die Möglichkeiten<br />

und Grenzen der implantatprothetischen<br />

Rehabilitation in seinem speziellen Fall<br />

eindeutig aufgeklärt werden. Die Erwartungen<br />

und Wünsche des Patienten sollten<br />

klar erarbeitet und dokumentiert<br />

werden.<br />

Zahnarzt<br />

Der prothetisch tätige Zahnarzt ist in der<br />

Regel der Teamleiter. Befunderhebung,<br />

Diagnostik, Therapieplanung und Abstimmung<br />

des Behandlungsplans mit dem<br />

Patienten, ggf. Chirurgen und Zahntechniker,<br />

liegen in seiner Hand. Er koordiniert<br />

die prothetischen Behandlungsschritte,<br />

während der chirurgisch tätige<br />

Zahnarzt die Behandlungsphasen<br />

<strong>Chirurgie</strong>, Einheilungs- u. Freilegungsphase<br />

plant und durchführt.<br />

Chirurg<br />

Der Chirurg führt ein separates Aufklärungsgespräch.<br />

Er verwendet die vom<br />

prothetisch tätigen Zahnarzt und Zahntechniker<br />

erstellten diagnostischen Unterlagen,<br />

Schablonen, anamnestischen<br />

und radiologischen Informationen.<br />

Er führt die vom prothetisch tätigen<br />

Zahnarzt gewünschten implantologischen<br />

Eingriffe aus.<br />

Zahntechniker<br />

Der Zahntechniker bringt seine labortechnischen<br />

Kenntnisse und Erfahrungen<br />

in die präoperative Planung der Implantatbehandlung<br />

ein. Er erstellt ein Set-up/<br />

Wax-up, wertet den Fall nach ästhetischen<br />

und funktionellen Aspekten aus<br />

und macht Vorschläge zum Design der<br />

definitiven Versorgung und Implantatpositionierung.<br />

Zu seinen Aufgaben<br />

gehören neben der Herstellung der provisorischen<br />

und definitiven Versorgung,<br />

Röntgen- und Bohrschablonen auch die<br />

Auswahl der Implantat-Abutments.<br />

Dentalhygienikerin/<br />

zahnmedizinische Fachhelferin/<br />

Assistenz<br />

Optimale Mundhygiene des Patienten ist<br />

eine wesentliche Voraussetzung für den<br />

Langzeiterfolg dentaler Implantate. Die<br />

Dentalhygienikerin/zahnmedizinische<br />

Fachhelferin klärt den Patienten über die<br />

korrekte Mundhygiene auf und sorgt<br />

durch vorbereitende Maßnahmen für<br />

eine entzündungsfreie orale Situation.<br />

Sie ist auch für die regelmäßigen Recallmaßnahmen<br />

zuständig.<br />

<strong>CAMLOG</strong> Konzept<br />

Teamkonzept<br />

<strong>CAMLOG</strong><br />

<strong>CAMLOG</strong> unterstützt alle Mitglieder des<br />

implantologischen Behandlungsteams<br />

mit hoher Produktqualität, Information,<br />

Service, Fortbildung und kontinuierlicher<br />

Forschung und Weiterentwicklung des<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystems.<br />

11


<strong>CAMLOG</strong> Konzept<br />

Teamkonzept<br />

Team-Ansatz<br />

Zunehmend höhere Ansprüche an<br />

Qualität und Spezialisierung erfordern<br />

einen multidisziplinären Team-Ansatz,<br />

um Wissen und Erfahrung zu bündeln.<br />

Die moderne implantatprothetische<br />

Rekonstruktion verlangt von allen Beteiligten<br />

ein hohes Maß an Detailwissen<br />

und klinischer Erfahrung. Das gilt sowohl<br />

für den prothetisch tätigen Zahnarzt,<br />

den Kiefer-/Oralchirurgen, den Zahntechniker<br />

als auch für die zahnmedizinische<br />

Fachhelferin, die Dentalhygienikerin<br />

und die zahnärztliche Assistentin.<br />

Das <strong>CAMLOG</strong> Teamkonzept trägt diesen<br />

Forderungen Rechung. Der Behandlungsablauf<br />

ist strukturiert, die einzelnen<br />

Arbeitsabläufe der Behandlung sind<br />

nach gemeinsamer Planung den einzelnen<br />

Teammitgliedern klar zugeordnet.<br />

Begleitende präimplantologisch chirurgische<br />

Eingriffe und die Implantation werden<br />

vom Kiefer-/Oralchirurgen oder vom<br />

chirurgisch tätigen Zahnarzt durchgeführt.<br />

Das chirurgische Instrumentarium<br />

ist einfach und klar gegliedert. Wird die<br />

Implantation transgingival (einzeitig)<br />

durchgeführt, entfällt der chirurgische<br />

Zweiteingriff (Freilegung des Implantats).<br />

Wird die Implantation dagegen gedeckt<br />

(zweizeitig) durchgeführt, muss nach<br />

Eröffnung vor der Abformung indikationsbezogen<br />

ein Gingivaformer für drei<br />

Wochen zur Weichgewebskonditionierung<br />

eingedreht werden. Der Zahnarzt/<br />

Chirurg nimmt mit Hilfe des Transfer-<br />

Systems die Abformung mit einem Abformmaterial<br />

seiner Wahl (Silikon,<br />

Polyether etc.). Er benötigt außer den<br />

Abformkomponenten nur einen Schraubendreher,<br />

Inbus.<br />

12<br />

Die Implantat-Abutment-Auswahl erfolgt<br />

nach Erstellung des Meistermodells im<br />

Labor.<br />

Durch die hohe Präzision der Implantatkomponenten<br />

und die Rotationssicherheit<br />

der Implantat-/Abutment-Verbindung<br />

können zeitaufwändige Zwischeneinproben<br />

unterbleiben. Zahnarzt und Zahntechniker<br />

können sich aufgrund des sehr<br />

einfachen und zeitsparenden Einsetzens<br />

der Abutments auf die Ästhetik- und<br />

Hygienefähigkeit des Zahnersatzes konzentrieren.<br />

Einzelkronenversorgungen,<br />

Versorgungen mit kleinen Brücken,<br />

Stegkonstruktionen mit dem <strong>CAMLOG</strong><br />

Passive-Fit-System und Doppelkronen<br />

können passgenau hergestellt werden.<br />

Das <strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystem ist somit<br />

anwenderfreundlich und zeitsparend.<br />

Umfang und Stellenwert der präimplantologischen<br />

Diagnostik haben sich<br />

gewandelt. Heute muss die präimplantologische<br />

Diagnostik ausschließlich prothetisch<br />

orientiert verstanden werden<br />

(backward planning).<br />

Da der implantatprothetische Behandlungserfolg<br />

fast nur vom ästhetischfunktionellen<br />

Erfolg bestimmt wird, sollten<br />

im Vorfeld der Behandlung keinerlei<br />

Kompromisse eingegangen werden.<br />

Es ist immer eine patientenorientierte<br />

Gesamtrehabilitation anzustreben.<br />

Behandlungsablauf<br />

• Planung Team<br />

• Vorbehandlung Zahnarzt (ggf. Chirurg)<br />

ZMF, Prophylaxehelferin<br />

• Implantation Zahnarzt (ggf. Chirurg)<br />

• Abformung Zahnarzt (ggf. Chirurg)<br />

• Modellherstellung, Zahntechniker<br />

• Überprüfung der Planung Zahnarzt, Zahntechniker<br />

und Abutment-Auswahl<br />

• Prothetikherstellung Zahntechniker<br />

• Rohbrand- Zahnarzt, Zahntechniker<br />

(Ästhetik-) Einprobe<br />

• Fertigstellung Zahntechniker<br />

• Eingliederung der Prothetik Zahnarzt<br />

• Maintenance/Recall Zahnarzt, ZMF


2. Behandlungskonzepte<br />

Vorbemerkungen<br />

Aus der allgemeinen Physiologie ist bekannt,<br />

dass sich sowohl ein nicht bzw.<br />

unterbelasteter Knochen als auch ein<br />

überbelasteter Knochen abbaut<br />

(Inaktivitätsatrophie, Druckatrophie).<br />

Der Bereich zwischen diesen Belastungswerten<br />

wird als physiologische Belastung<br />

bezeichnet. Hier stellt sich ein<br />

Gleichgewicht zwischen Auf- und Abbau<br />

ein. In der konventionellen Prothetik<br />

werden bei Brückenversorgungen immer<br />

erhöhte Knochenabbauraten an nicht<br />

bzw. fast nicht belasteten Pfeilern gesehen.<br />

(Misch/Frost, 1990)<br />

W. Schulte hat dies bereits 1982 erkannt<br />

und forderte eine frühzeitige (mögl.<br />

sofortige) Implantation, um der Atrophie<br />

der parodontalen Strukturen entgegenzuwirken,<br />

die sofort nach dem Zahnverlust<br />

beginnt. Das Implantat stützt den<br />

alveolären Knochen und verhindert durch<br />

die Zahn-für-Zahn-Rehabilitation, dass<br />

Knochenbereiche entweder überbelastet<br />

werden oder aber andere der Inaktivitätsatrophie<br />

(stress-shielding) unterliegen.<br />

Literaturhinweise<br />

Frost HM. Bone „mass“ and the<br />

„mechanostat“: a proposal. Anat Rec<br />

1987;219:1-9<br />

Misch CE. Contemporary implant dentistry.<br />

St Louis: Mosby Inc<br />

1999;Ch22:317-318<br />

Schulte W. Das Tübinger Implantat.<br />

Schweiz Mschr Zahnmed<br />

1985;95:872-874<br />

Hebelverhältnisse am Implantat<br />

Die Belastung des Implantat-Knochen-<br />

Interface ergibt sich aus dem Hebelverhältnis<br />

vom osseointegriertem<br />

Widerlager zum prothetischen Lastarm<br />

(entspricht suprakrestaler Implantatlänge<br />

plus Kronenhöhe ab Implantatschulter).<br />

Ist dies (IL) kleiner als 1 (CL), so müssen<br />

Maßnahmen getroffen werden, die Belastung<br />

zu verringern (z. B. durch prothetische<br />

Verblockungen).<br />

<strong>CAMLOG</strong> Konzept<br />

Behandlungskonzepte<br />

13


<strong>CAMLOG</strong> Konzept<br />

Behandlungskonzepte<br />

Ästhetik<br />

Der Einsatz von theraupeutischen Mitteln<br />

unter ästhetischem Aspekt hängt stark<br />

von der Ausgangssituation und der sichtbaren<br />

ästhetischen Beeinträchtigung ab.<br />

In der „ästhetischen Zone“ (anteriorer<br />

Oberkieferbereich) bestimmt die Lachlinie<br />

(nach Kois) den Umfang der notwendigen<br />

Maßnahmen. Bestehen starke<br />

transversale oder vertikale Hart- und<br />

Weichgewebsdefizite, die das extraorale<br />

Weichteilprofil beeinträchtigen, so muss<br />

durch geeignete augmentative Maßnahmen<br />

wie Implantatpositionierung oder<br />

Prothesendesign eine Lippen- und<br />

Wangenstützung erreicht werden. So<br />

kann die Physiognomie des Patienten<br />

weitgehend wiederhergestellt werden.<br />

14<br />

Niedrige Lachlinie<br />

Der Patient zeigt<br />

< 75% der Kronenlänge.<br />

Einsatz der notwendigen<br />

therapeutischen Mittel.<br />

Hohe Lachlinie<br />

Der Patient zeigt:<br />

• gesamte Kronenlänge<br />

• angrenzende Gingiva<br />

Einsatz aller therapeutischer Mittel:<br />

• Vollkeramik<br />

• Papillen<br />

• Narbenfreiheit<br />

Patientenmitarbeit<br />

Je größer der Wunsch des Patienten nach<br />

funktioneller und besonders nach ästhetischer<br />

Wiederherstellung und je eingeschränkter<br />

die Ausgangssituation ist,<br />

desto umfangreicher muss die Aufklärung<br />

des Patienten erfolgen.<br />

Es kann durch die begleitenden chirurgischen<br />

Maßnahmen und die eventuell<br />

erforderliche langzeitprovisorische<br />

Versorgung zu einer vorübergehenden<br />

Einschränkung von Funktion und Ästhetik<br />

kommen. Die erforderlichen Vorbehandlungen<br />

und Einheilzeiten wirken<br />

sich auf die gesamte Behandlungsdauer<br />

aus.<br />

Bei der Wahl der prothetischen Versorgung<br />

sind, neben den funktionellen und<br />

ästhetischen Aspekten, auch die aus der<br />

Anamnese bekannten manuellen und<br />

visuellen Einschränkungen zur Durchführung<br />

der Mundhygiene und Pflege der<br />

Prothetik zu berücksichtigen.<br />

Patientenaufklärung<br />

Nach Ausschluß möglicher Kontraindikationen,<br />

klinischer und radiologischer<br />

Befundung und Diagnoseerstellung wird<br />

mit dem Patienten ein Aufklärungsgespräch<br />

unter Verwendung aller Unterlagen<br />

und Modelle geführt. Die Risiken<br />

und Alternativen der Therapie werden<br />

dargestellt und dokumentiert.


Festsitzende Versorgungen<br />

Einzelkronen<br />

Die Versorgung mit Einzelkronen im<br />

Sinne einer Zahn-für-Zahn-Versorgung ist<br />

unter dem Aspekt einer „Restitutio ad<br />

integrum“ die angestrebte Optimalversorgung.<br />

Sie beinhaltet alle möglichen<br />

Vorteile einer perioprothetischen Rehabilitation:<br />

• Die physiologische adäquate biomechanische<br />

Belastung verhindert<br />

eine weitere Atrophie des Hart- und<br />

Weichgewebes<br />

• Gute Voraussetzungen für eine natürliche<br />

Ästhetik<br />

• Hygienefreundlichkeit<br />

• Technisch einfache Herstellung<br />

• Leicht erweiterbar/änderbar<br />

• Wartungsfreundlichkeit<br />

• Mittel- und langfristig wirtschaftlich<br />

für den Patienten. Bei weiterem<br />

Zahnverlust ist keine Neukonstruktion<br />

erforderlich, sondern nur eine<br />

Erweiterung.<br />

Ästhetisch anspruchsvoller Bereich<br />

Für eine ästhetisch optimale<br />

Restauration sind der harmonische<br />

Verlauf der Gingiva, die optimale<br />

Implantatposition, sowohl vertikal als<br />

auch horizontal, eine physiologische<br />

Kronenform und das Vorhandensein der<br />

interdentalen Papillen von Bedeutung.<br />

Bei der Planung müssen die Hinweise für<br />

die einzuhaltenden Hartgewebskonfigurationen<br />

und das Weichgewebsmanagement<br />

beachtet werden.<br />

Strukturerhaltende bzw. strukturschonende<br />

Vorgehensweisen bei der Lappengestaltung<br />

und Implantatinsertion sind<br />

anzuwenden. Bereits bei der Planung<br />

sind die hygienischen Voraussetzungen<br />

zu beachten.<br />

Vertikale Implantatposition<br />

Mesio-distale Implantatposition<br />

auf Knochenniveau<br />

Ziel<br />

Die Einzelkronentechnik bzw. die Zahnfür-Zahn-Versorgung<br />

stellt in Bezug auf<br />

Biomechanik, Ästhetik, Hygiene,<br />

Zungenkomfort und muskuläre Balance<br />

eine optimale Restauration dar. Sie verhindert<br />

eine Inaktivitätsatrophie des um<br />

das Implantat liegenden Knochens durch<br />

eine physiologische Belastung.<br />

<strong>CAMLOG</strong> Konzept<br />

Behandlungskonzepte<br />

Abstände auf Knochenniveau<br />

15


<strong>CAMLOG</strong> Konzept<br />

Behandlungskonzepte<br />

Verblockte Kronen<br />

Bei ungünstigen Hebelverhältnissen am<br />

Implantat muss entweder ein längeres<br />

Implantat gewählt werden, oder, wenn<br />

dies aus anatomischen Gründen nicht<br />

möglich ist, müssen benachbarte Kronen<br />

verblockt werden. Ist aus statischen<br />

Gründen eine Verblockung erforderlich,<br />

so ist die Hygienemöglichkeit zu beachten.<br />

Die gemeinsame Einschubrichtung des<br />

Kronenblocks darf nur durch die<br />

Abutment-Präparation erreicht werden.<br />

Die Implantat/Abutment-Verbindung darf<br />

nicht verändert werden.<br />

16<br />

Einzelkronenversorgung<br />

Verblockung der Kronen<br />

Einzelkronenversorgung im<br />

augmentierten OK-Seitenzahnbereich<br />

Verblockung der Kronen im<br />

augmentierten OK-Seitenzahnbereich


Implantatgetragene Brücken<br />

An Positionen, die keine Implantation<br />

erlauben, können implantatgetragene<br />

Brücken eingegliedert werden. Die<br />

Implantatverteilung muss so gewählt<br />

werden, dass kleinspannige Segmente<br />

entstehen.<br />

Die gemeinsame Einschubrichtung des<br />

Kronenblocks ist durch die Abutment-<br />

Präparation zu erreichen.<br />

Die Implantat/Abutmentverbindung darf<br />

nicht verändert werden.<br />

Beispiele für Brückenpositionen<br />

Ausgangssituation<br />

Abutments im Laborimplantat<br />

Präparierte Abutments Zementierte Brücke<br />

<strong>CAMLOG</strong> Konzept<br />

Behandlungskonzepte<br />

17


<strong>CAMLOG</strong> Konzept<br />

Behandlungskonzepte<br />

Herausnehmbare Versorgungen<br />

Einleitung<br />

Eine Hybridprothese kann implantatretiniert<br />

schleimhautgestützt oder implantatgestützt<br />

getragen werden.<br />

Als „Passive Fit“ wird der spannungsfreie<br />

Sitz einer sekundär (Doppelkronen)<br />

oder primär (Steg) verblockten<br />

Konstruktion auf Implantaten bezeichnet.<br />

Doppelkronen<br />

Die Fertigungspräzision der <strong>CAMLOG</strong><br />

Verbindung ist besonders bei der Versorgung<br />

mit Doppelkronen unabdingbar,<br />

da die Abutments immer in derselben,<br />

exakt definierten Position im Implantat<br />

fixiert werden können. Dadurch ist die<br />

Passgenauigkeit der abnehmbaren<br />

Suprastruktur einfach und durchgängig<br />

gewährleistet.<br />

Indikation: Die Doppelkronentechnik eignet<br />

sich für die Kieferrelationen der<br />

Angle-Klassen I und III.<br />

18<br />

Bei Doppelkronen-Konstruktionen wird<br />

dies durch intraorales Verkleben der<br />

Sekundärkronen (vorzugsweise Galvanokronen)<br />

in das Tertiärgerüst erreicht. Bei<br />

Stegkonstruktionen wird dies durch Verwendung<br />

von Steghülsen für Passive Fit<br />

und das intraorale Einkleben der Titanklebebasis<br />

erreicht.<br />

Das Ziel ist in jedem Fall eine spannungsfreie<br />

Passung der Prothetik.<br />

Bei der Planung einer herausnehmbaren<br />

Konstruktion sollten die Implantate so<br />

gesetzt werden, dass bei Bedarf eine<br />

Erweiterung zu einer Zahn-für-Zahn-<br />

Versorgung oder eine festsitzende<br />

Versorgung möglich ist.


Steg<br />

Stege eignen sich für die Kieferrelationen<br />

nach Angle-Klasse II sowie bei großem<br />

horizontalem Defizit. Es besteht die<br />

Möglichkeit, eine Stegversorgung mit<br />

konfektionierten oder individuellen Aufbauteilen<br />

herzustellen.<br />

Kugelaufbau<br />

Der Kugelaufbau eignet sich für einfache<br />

implantatretinierte Prothesenversorgungen.<br />

Er ist ein reines Halteelement,<br />

jedoch bei stark atrophiertem Alveolarfortsatz<br />

im Unterkiefer muss durch eine<br />

Extensionsprothese eine Lagestabilität<br />

erreicht werden.<br />

<strong>CAMLOG</strong> Konzept<br />

Behandlungskonzepte<br />

19


Planung<br />

Allgemeine Informationen<br />

III. Planung<br />

1. Einleitung<br />

Die moderne Implantatprothetik wird<br />

vom angestrebten Therapieziel aus rückwärts<br />

geplant („backward planning“).<br />

Dies gilt insbesondere für die präimplantologischen<br />

Augmentationsmaßnahmen<br />

zur Wiederherstellung ausreichender<br />

Knochenstrukturen, um Implantate in die<br />

prothetisch optimale Position integrieren<br />

zu können.<br />

Übersicht<br />

Jede Planung gliedert sich in folgende Abschnitte:<br />

• IST-Situation/Prothetische<br />

Ausgangssituation<br />

Feststellen und Dokumentieren der<br />

IST-Situation durch die Anamnese allgemein,<br />

speziell (zahnärztlich), intraund<br />

extraoraler klinischer, funktioneller<br />

und radiologischer Befund.<br />

Zusammengenommen führen diese<br />

Informationen zu einer Beschreibung<br />

des Ausgangszustands des stomatognathen<br />

Systems.<br />

• Individuelles Behandlungsziel<br />

Mit dem Patienten werden eine<br />

Kosten/Nutzen-, eine Aufwand/Nutzensowie<br />

eine Risiko-Analyse der Behandlungsmöglichkeiten<br />

durchgeführt.<br />

Am Schluß steht ein individuelles, den<br />

Wünschen und Möglichkeiten des<br />

Patienten angepasstes Behandlungsziel.<br />

20<br />

Funktion, Phonetik und Hygienefähigkeit<br />

erfordern eine prothetisch orientierte<br />

Implantatpositionierung und -dimensionierung,<br />

die auf der Basis des Wax-ups<br />

vom Zahntechniker definiert wird. Das<br />

prothetische Design und die notwendige(n)<br />

Implantatposition(en) und<br />

-achsrichtung(en) werden in enger<br />

Abstimmung zwischen Behandler und<br />

Zahntechniker geplant. Dies setzt voraus,<br />

dass beide über die therapeutischen<br />

Möglichkeiten informiert sind.<br />

• Ultimatives Behandlungsziel<br />

Aus der Diagnose, den Bedürfnissen,<br />

den Wünschen des Patienten an<br />

Ästhetik und Funktion sowie aus dem<br />

Wax-up/Set-up wird dann ein ultimatives<br />

(maximales) Behandlungsziel definiert.<br />

• Therapiesequenz<br />

Unter Berücksichtigung des individuellen<br />

Behandlungsziels werden prothetisch<br />

orientierte Implantatpositionen<br />

definiert und klinisch sowie radiologisch<br />

verifiziert. Anschließend wird die<br />

Therapiesequenz festgelegt. Sie beinhaltet<br />

die Planung von begleitenden<br />

Maßnahmen, Augmentationen und<br />

notwendigen Vorbehandlungen.<br />

Lassen sich Implantatpositionen (Implantate<br />

annähernd an den ehemaligen<br />

Zahnpositionen) für einen festsitzenden<br />

Zahnersatz aus funktioneller (Implantatbelastung,<br />

Kronenlänge), ästhetischer<br />

(Weichteilstützung) und hygienischer<br />

Sicht nicht realisieren, so sollte ein<br />

herausnehmbarer Zahnersatz geplant<br />

werden.


2. Anamnese<br />

Einleitung<br />

Generell unterscheiden sich Anamnese<br />

und Befunderhebung nicht von denen<br />

einer anderen zahnärztlich-chirurgischen<br />

bzw. zahnärztlich-prothetischen Behandlung.<br />

Daher wird hier nur auf die spezifischen<br />

Erweiterungen für eine perioimplantat-prothetische<br />

Behandlung<br />

eingegangen.<br />

In der allgemeinen, sozialen und speziellen<br />

(zahnmedizinischen) Anamnese werden<br />

allgemeinmedizinische Kontraindikationen<br />

und Krankheiten, welche die<br />

Mikrozirkulation oder die OP-Tauglichkeit<br />

für die beabsichtigte implantatprothetische<br />

Versorgung beeinträchtigen,<br />

berücksichtigt. Risikofaktoren wie Nikotin-,<br />

Alkohol- und Medikamentenabusus<br />

werden in vertrauensbildender Form evaluiert,<br />

diskutiert und dokumentiert. Die<br />

psychische und die psychosoziale Situation<br />

des Patienten geben Aufschluß<br />

über seine zu erwartende Mitarbeitsfähigkeit<br />

(Compliance) und beeinflussen<br />

somit die Behandlungsplanung und Art<br />

des zukünftigen Zahnersatzes.<br />

Allgemein<br />

In der allgemeinen Anamnese sollen neben<br />

der Krankheitshistorie besonders die<br />

regelmäßige Einnahme von Medikamenten<br />

und das Vorhandensein allgemeinmedizinischer<br />

Erkrankungen, die eine<br />

implantatprothetische Therapie beeinträchtigen<br />

können, abgeklärt werden.<br />

Speziell (zahnmedizinisch)<br />

In der speziellen Anamnese ist zu klären,<br />

wie es zum jetzigen Zustand des stomatognathen<br />

Systems gekommen ist.<br />

Hieraus können sich Hinweise auf evtl.<br />

noch nicht erkannte systemische Erkrankungen<br />

ergeben. Zur Einschätzung der<br />

Knochenqualität kann es von Bedeutung<br />

sein, ob schon einmal implantiert wurde<br />

oder ob eine Augmentation vorausgegangen<br />

war.<br />

3. Befundaufnahme<br />

Klinisch<br />

Neben allen standardmäßig erfassten<br />

extraoralen Befunden sind das Weichteilprofil<br />

bzw. die Abstützung der Weichteile<br />

(besonders im Oberkiefer) ein entscheidendes<br />

Kriterium für das Design der<br />

Prothetik. Besteht eine große Diskrepanz<br />

zwischen der notwendigen labialen<br />

Zahnposition und der zu erwartenden<br />

Position des Implantats, so kann es aus<br />

Belastungsgründen notwendig werden,<br />

einen herausnehmbaren Zahnersatz einzugliedern<br />

(Steg, Doppelkronen, Kugelaufbau,<br />

Locator ® ).<br />

Intraoral wird die Erhaltungswürdigkeit<br />

aller Zähne geprüft. Neben der Kontrolle<br />

auf pathologische Weichgewebebefunde<br />

wird der Pflegezustand evaluiert, um<br />

erste Informationen über die spätere<br />

Motivation zur Mitarbeit zu gewinnen.<br />

Statische und dynamische Okklusion,<br />

interalveolärer Abstand und Kieferrelation<br />

werden überprüft. Kiefergelenkerkrankungen<br />

sind vor Behandlungsbeginn<br />

zu therapieren.<br />

Alle Befunde, die auf eine erhöhte<br />

Belastung des Kausystems schliessen<br />

lassen (z. B.Bruxismus) müssen hinterfragt,<br />

dokumentiert und bei der prothetischen<br />

Planung berücksichtigt werden.<br />

In den unbezahnten Kieferabschnitten ist<br />

der Zustand der Weichgewebe (Breite<br />

und Dicke der befestigten Gingiva) zu<br />

prüfen und die Ausdehnung des Kieferkamms<br />

in Bezug auf ein mögliches Implantatlager<br />

zu bewerten.<br />

Planung<br />

Allgemeine Informationen<br />

21


Planung<br />

Allgemeine Informationen<br />

Radiologisch<br />

Zahnfilme<br />

Für eine Erstbeurteilung des Knochenangebotes<br />

sind bei Einzelzahnlücken<br />

oder kleinen Schaltlücken Zahnfilme ausreichend.<br />

Die parodontale Situation der<br />

verbleibenden Zähne ist kritisch zu prüfen,<br />

da sich aus eventuellen parodontal<br />

infizierten Taschen pathogene Keime zur<br />

Infektion der Implantatlager rekrutieren<br />

können.<br />

Orthopantomogramm<br />

Als Basisinformation sollte grundsätzlich<br />

ein OPG angefertigt werden. Zusatzinformationen<br />

liefern, je nach Situationsaufwand,<br />

Zahnfilme, Fernröntgen-Seitenaufnahmen<br />

oder Computer-Tomogramme.<br />

Fernröntgen-Seitenaufnahme<br />

Anfertigung bei großen sagittalen<br />

Differenzen und bei geplanter Knochenentnahme<br />

im Kinnbereich.<br />

Computertomogramm<br />

Das CT gehört zur erweiterten radiologischen<br />

Diagnostik. Es ermöglicht eine 3D-<br />

Beurteilung der Lage von anatomischen<br />

Strukturen und die Planung von Augmentationen.<br />

Auf Grund der Strahlenbelastung<br />

muss eine strenge Indikationsstellung<br />

erfolgen.<br />

22<br />

Labortechnisch<br />

Modellanalyse<br />

Zur Beurteilung der Kieferrelation ist es<br />

unbedingt erforderlich, Situationsmodelle<br />

in einen justierbaren Artikulator zu montieren.<br />

Besonders ist zu prüfen, ob eine<br />

Bisslageveränderung sinnvoll bzw. notwendig<br />

ist. Nach Möglichkeit sollte dies<br />

vor dem eigentlichen Beginn der implantatprothetischen<br />

Therapie erfolgen. Eine<br />

Veränderung der Bisshöhe muss in jedem<br />

Fall vorher mit langzeitprovisorischer<br />

Behandlung abgeschlossen sein.<br />

Situationsmodelle<br />

Auf den Situationsmodellen müssen<br />

neben den Okklusionsflächen die<br />

Umschlagfalte und die retromolaren<br />

Bereiche deutlich erkennbar sein (siehe<br />

Pfeile).<br />

Die Situationsmodelle für die implantatprothetische<br />

Planung werden, analog der<br />

Perioprothetik, aus Superhartgips hergestellt<br />

und mittels arbiträrem Gesichtsbogenregistrat<br />

und Zentrikbiss in einen<br />

adjustierbaren Artikulator montiert.<br />

Der Zentrikbiss muss eindeutig positionierbar<br />

sein, um die Modelle achsenund<br />

lagegerecht montieren zu können.<br />

Die Abformung soll die Weichteilsituation<br />

und eventuelle Hart- bzw. Weichgewebsdefizite<br />

bis zur Umschlagfalte darstellen,<br />

da schon hier erste Hinweise auf eine<br />

notwendige Implantatneigung bzw. die<br />

Notwendigkeit einer Augmentation erkannt<br />

werden können. Analog der Perioprothetik<br />

sind die retromolaren Bereiche<br />

für die Festlegung des Zahnbogens und<br />

zur Beurteilung des vertikalen Platzangebotes<br />

darzustellen (siehe Pfeile).<br />

Die Planung und Durchführung einer<br />

perio-implantat-prothetischen Rehabilitation<br />

wird durch die Verwendung von<br />

Schablonen erheblich vereinfacht.


Artikulatormontage<br />

Mit Hilfe eines arbiträren Gesichtsbogenregistrates<br />

und eines Zentrikregistrates<br />

analog der Perioprothetik werden die<br />

Situationsmodelle in einen justierbaren<br />

Artikulator einartikuliert.<br />

Bisshöhe<br />

Ist eine Korrektur der Bisshöhe erforderlich,<br />

so muss diese vor der implantatprothetischen<br />

Restauration mit einer<br />

Schienentherapie oder mit langzeitprovisorischer<br />

Behandlung erfolgen.<br />

Prothetische Ausgangssituation<br />

Die prothetische Ausgangssituation<br />

beschreibt neben dem Zahnstatus und<br />

der Kieferrelation den anatomischen<br />

Zustand der oralen Hartgewebe, der<br />

intraoralen und extraoralen Weichgewebe,<br />

die Existenz bestehender funktioneller,<br />

phonetischer und ästhetischer<br />

Einschränkungen des Patienten und die<br />

damit zusammenhängende Beeinflussung<br />

seiner Lebensqualität.<br />

Kieferrelation (transversal)<br />

Die Kieferrelation hat Auswirkungen auf<br />

die Belastungsrichtung und somit auf die<br />

Achsrichtung der Implantate. Dies ist<br />

besonders bei Kreuzbisssituationen zu<br />

berücksichtigen.<br />

Planung<br />

Allgemeine Informationen<br />

Kieferrelation (sagittal)<br />

Die Kronen können bei einer Angle-<br />

Klasse II-Verzahnung nicht exakt über<br />

die Implantate gestellt werden, um die<br />

Weichteile zu stützen und den Zungenraum<br />

nicht einzuengen. In diesem Fall ist<br />

eine herausnehmbare Prothetik indiziert.<br />

23


Planung<br />

Allgemeine Informationen<br />

4. Vorläufiges<br />

prothetisches Design<br />

Wax-up/Set-up<br />

Das Wax-up bzw. Set-up wird auf dem<br />

Patientenmodell im zahntechnischen<br />

Labor hergestellt. So kann die optimale<br />

Zahnposition aus ästhetischer und funktioneller<br />

Sicht geplant werden. Durch die<br />

eventuelle Diskrepanz zwischen dem<br />

atrophierten Kieferknochen und der prothetisch<br />

erforderlichen Kronenposition<br />

lässt sich eine eventuell notwendige<br />

augmentative Massnahme rechtzeitig<br />

diagnostizieren.<br />

Als Artikulationskonzept wird eine situationsangepasste<br />

Front-Eckzahnführung<br />

mit frühzeitiger Disklusion der Seitenzähne<br />

angestrebt („freedom in centric“<br />

sollte möglich sein).<br />

24<br />

Ausgangslage<br />

Wax-up/Set-up


Planungsschablone<br />

Zur Überprüfung der geplanten<br />

Implantatpositionen im Mund wird eine<br />

Planungsschablone angefertigt. Diese<br />

Schablone kann später als Bohrschablone<br />

umgearbeitet werden.<br />

Für die vorläufige Planung des Prothesendesigns<br />

fertigt der Zahntechniker<br />

zunächst ein vollständiges Wax-up/Setup<br />

mit allen fehlenden Zähnen in idealer<br />

prothetischer Position an. Im Sinne des<br />

„backward planning“ wird zunächst keine<br />

Rücksicht auf eventuelle anatomische<br />

Defizite genommen. Das Behandlungsziel<br />

bestimmt das chirurgisch-prothetische<br />

Vorgehen.<br />

Über diese Aufstellung wird ein Silikonschlüssel<br />

hergestellt. Der Schlüssel wird<br />

nach Aushärten oral der zentralen<br />

Okklusionslinie geteilt, so dass ein vestibulärer<br />

und ein oraler Anteil analog<br />

einem Vorwall entstehen.<br />

Mit Hilfe dieser Silikonschlüssel kann<br />

eine Acrylatschablone hergestellt werden.<br />

Alternativ kann auch mit einer starren<br />

Tiefziehfolie über ein Duplikatmodell<br />

gearbeitet werden.<br />

Je nach radiologischem Auswertungsverfahren<br />

werden radioopake Markierungselemente<br />

eingearbeitet (z.B. aus<br />

Titan, Stahl, Bariumsulfat).<br />

Silikonschlüssel<br />

Modell mit Planungsschablone<br />

Planung<br />

Allgemeine Informationen<br />

25


Planung<br />

Allgemeine Informationen<br />

Röntgenschablone<br />

In die vom Wax-up/Set-up erstellte<br />

Planungsschablone oder Basis werden<br />

Hülsen für CT-Planung an den idealen<br />

Implantatpositionen oder andere radioopake<br />

Markierungen eingearbeitet und<br />

als Referenzpositionen im Röntgenbild<br />

genutzt.<br />

Die Hülsen sind zweiteilig, das Material<br />

Titan verursacht im CT keine Streustrahlung.<br />

Das Unterteil wird in die Schablone<br />

einpolymerisiert, das Oberteil ist steckbar.<br />

Für die radiologische Diagnostik<br />

wird die ganze Hülse verwendet, für die<br />

<strong>Chirurgie</strong> kann das Oberteil entfernt<br />

werden.<br />

Je nach verwendeter Auswertungssoftware<br />

werden Hülsen für die CT-gestützte<br />

Planung aus Titan oder andere radioopake<br />

Positionierungsteile eingearbeitet<br />

(Stahl, Bariumsulfat). Positioniert man<br />

die Hülsen direkt auf der Schleimhaut,<br />

so kann man im CT deren Dicke erkennen.<br />

Weitere Informationen enthalten die<br />

jeweiligen Unterlagen dieser Systeme.<br />

26<br />

Hülsen für CT-Planung<br />

für Bohrer Ø 2,0 mm:<br />

Innen Ø 2,1 mm<br />

Aussen Ø 2,5 mm<br />

Planungsschablone mit Hülsen<br />

für CT-Planung<br />

Röntgenschablone, skelettiert mit Röhrchen<br />

Bohrer zum Setzen<br />

der Hülsen<br />

Schablone ohne Röhrchenoberteile zur<br />

Verwendung als Bohrschablone<br />

Röntgenschablonen mit radioopaken Zähnen<br />

und bereits eingesetzten Röhrchen


5. Verifizierung der<br />

Implantatpositionen<br />

Ziel<br />

Ziel ist die Feststellung der möglichen<br />

Implantatpositionen. Abhängig vom<br />

gewählten Konzept erfolgt jetzt die definitive<br />

Implantationsplanung. In den<br />

Röntgenbildern müssen kalibrierte<br />

Messpunkte erkennbar sein, um eine<br />

metrische Auswertung des für die<br />

Implantation zur Verfügung stehenden<br />

Knochenvolumens zu ermöglichen.<br />

Orthopantomogramm<br />

Zur Dimensionsüberprüfung im OPG stehen<br />

Planungsfolien im Massstab 1:1.25<br />

und 1:1.4 für alle Implantattypen zur<br />

Verfügung. Die Vergrößerungen der<br />

Folien entsprechen den Vergrößerungsfaktoren<br />

der meisten OPGs, sie sollten<br />

jedoch nur annäherungsweise zur Implantatdimensionierung<br />

herangezogen<br />

werden.<br />

Zahnfilm<br />

Zur Dimensionsüberprüfung mittels<br />

Zahnfilm können die selbstklebenden<br />

Implantat-Planungsfolien (X-Ray<br />

Transfer-Pictures) des entsprechenden<br />

Implantattyps an den geplanten<br />

Implantatpositionen auf den Film<br />

geklebt werden.<br />

Klinisch<br />

Das Wax-up bzw. Set-up sollte am Patienten<br />

überprüft werden. Für die Ästhetik<br />

können so die Lachlinie, die Zahnfarbe,<br />

die Gesichtform und der gesamte Habitus<br />

des Patienten in die Planung mit einfließen.<br />

Planung<br />

Allgemeine Informationen<br />

27


Planung<br />

Allgemeine Informationen<br />

Computertomogramm<br />

mit/ohne 3D-Auswertung<br />

Eine exakte dreidimensionale Auswertung<br />

der Knochendimensionen ist nur<br />

mit einem Computertomogramm möglich.<br />

Eine computergestützte Auswertung<br />

kann mit Hilfe von Simulationsprogrammen<br />

vorgenommen werden. Besondere<br />

Befunde wie Septierungen oder Infektionen<br />

bei geplanten Sinusbodenelevationen<br />

sowie kritische vertikale Verhältnisse<br />

im UK sind erkennbar. Je nach<br />

Programm muss die Schablone mit radioopaken<br />

Positionsmarkern versehen werden<br />

(Titankugel, Titanhülse, Bariumsulfat<br />

beschichten).<br />

28<br />

Mit Hilfe eines Computertomogramms<br />

und einer 3D-Auswertung können die<br />

durch die Röntgenschablone gewonnenen<br />

medizinischen Informationen zur<br />

Feststellung der Knochenquantität und<br />

-qualität benutzt werden und bestimmen<br />

so das weitere Vorgehen in der Therapie<br />

(Implantatzahl, Implantatposition,<br />

Implantatdurchmesser und Implantatlänge).<br />

Das definitive prothetische Design und<br />

die gegebenenfalls notwendigen Hartund<br />

Weichgewebsaugmentationen werden<br />

aufgrund dieser Informationen<br />

gemeinsam mit dem Patienten besprochen<br />

und abgestimmt.<br />

Bohrschablone<br />

Mit den radiologischen Informationen<br />

werden die geplanten Implantatpositionen<br />

überprüft und ggf. angepasst.<br />

Durch diese Umarbeitung wird die<br />

Röntgenschablone zur Bohrschablone.<br />

Die Titanhülsenpositionen werden in der<br />

Schablone modifiziert oder festgelegt. In<br />

Absprache mit dem Chirurgen wird die<br />

Schablone skelettiert, um intraoperativ,<br />

nach Präparation des Lappens, eine stabile<br />

Lagerung zu ermöglichen, das heißt<br />

eine dentale oder gingivale Auflage<br />

außerhalb des geplanten Operationsgebietes.<br />

Modellansicht Röntgenschablonen in situ 3D-Implantatpositionsplanung<br />

Modellansicht Röntgenschablone in situ 3D-Implantatpositionsplanung


Definitives Prothetikdesign<br />

Unter Berücksichtigung der klinischen<br />

Situation, der Modelle und der radiologischen<br />

Befunde wird der Therapieablauf<br />

auf die chirurgische Durchführbarkeit<br />

überprüft. Entsprechend der klinischen<br />

Situation werden parodontologische<br />

oder augmentative Maßnahmen präoperativ<br />

oder simultan mit der<br />

Implantatinsertion vorgenommen.<br />

Individuelles Anpassen<br />

des Prothetikdesigns<br />

Die im Patientengespräch geäußerten<br />

Wünsche hinsichtlich Umfang und<br />

Kosten der implantatprothetischen<br />

Versorgung werden im individuellen<br />

Prothetikdesign berücksichtigt. Die Zahl<br />

der Implantate, die Notwendigkeit augmentativer<br />

Maßnahmen und/oder notwendige<br />

Weichgewebskorrekturen werden<br />

ausschließlich vom lokalen Befund<br />

und dem prothetischen Design bestimmt.<br />

Dieses Gespräch ist ausführlich zu dokumentieren<br />

und vor der Umsetzung der<br />

Therapiesequenz mit einer Einverständniserklärung<br />

des Patienten zu bestätigen.<br />

Planung Behandlungsablauf<br />

Mit dem so definierten prothetischen<br />

Ziel werden jetzt rückwärts (backward<br />

planning) die notwendigen Behandlungsschritte<br />

festgelegt. Dabei sind die voraussichtlich<br />

notwendigen Einheilzeiten,<br />

besonders im Zusammenhang mit Augmentationen,<br />

zu berücksichtigen. Die<br />

Planungsschablone kann zur Bohrschablone<br />

umgearbeitet werden.<br />

Unterlagen für Patientenplanungsgespräch/-aufklärung<br />

Das Ergebnis der Planung wird mit dem Patienten diskutiert. Dabei sind Modelle und<br />

Röntgenbilder sowie die Planungsaufstellung (Wax-up/Set-up) hilfreich.<br />

Folgende Kriterien werden berücksichtigt:<br />

• Ausgangssituation<br />

• Wünsche und Erwartungen hinsichtlich Ästhetik, Funktion und Komfort<br />

• Aufwand/Nutzen-Relation<br />

• Kosten<br />

• Risiko<br />

• Behandlungsdauer<br />

• Komforteinschränkungen während der Behandlung<br />

Planung<br />

Allgemeine Informationen<br />

29


Planung<br />

Indikationsempfehlungen<br />

6. Indikationsempfehlungen<br />

für die unterschiedlichenImplantatgeometrien<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Implantate sind enossale<br />

Implantate, erhältlich in verschiedenen<br />

Längen und Geometrien. Sie werden<br />

chirurgisch in den Knochen des Oberund/oder<br />

Unterkiefers gesetzt und dienen<br />

zur Verankerung von funktionellen<br />

und ästhetischen oralen Rehabilitationen<br />

bei teilbezahnten- und zahnlosen<br />

Patienten.<br />

Die prothetische Versorgung erfolgt mit<br />

Einzelkronen, Brücken, Teil- oder<br />

Totalprothesen, die durch entsprechende<br />

Elemente mit <strong>CAMLOG</strong> ® Implantaten verbunden<br />

werden. Prinzipiell gibt es keine<br />

bevorzugten Einsatzbereiche für die verschiedenen<br />

Implantatgeometrien.<br />

Durch die durchmesserspezifisch identische<br />

prothetische Plattform aller<br />

Implantatgeometrien ist entsprechend<br />

der chirurgischen Situation eine unabhängige<br />

Implantat-Auswahl möglich. Pro<br />

Kiefer können unterschiedliche<br />

Implantattypen verwendet werden.<br />

30<br />

SCREW-LINE Implantat<br />

SCREW-LINE Implantate (mit Promote ®<br />

und Promote ® plus-Oberfläche) sind universell<br />

einsetzbar.<br />

ROOT-LINE Implantat<br />

Das ROOT-LINE Implantat (mit Promote ® -<br />

Oberfläche) ist ein wurzelförmiges<br />

Schraubenimplantat und ist besonders<br />

bei apikal reduziertem Knochenangebot<br />

indiziert (Fossa canina, apikal der Linea<br />

mylohyoidea). Bei konvergierenden<br />

Wurzeln der Nachbarzähne ist das<br />

Wurzelformdesign vorteilhaft.


SCREW-CYLINDER-LINE Implantat<br />

Das SCREW-CYLINDER-LINE Implantat<br />

(mit Promote ® -Oberfläche) eignet sich<br />

besonders für Restaurationen im strukturschwachen<br />

Lager des posterioren<br />

Oberkiefers. In Verbindung mit einer<br />

Sinusbodenelevation und -augmentation<br />

erlaubt die Geometrie die Nutzung der<br />

verbliebenen krestalen Restknochenhöhe<br />

(> 5 mm) zur Implantatstabilisierung<br />

durch den gewindetragenden Anteil. Der<br />

apikale zylindrische Teil schont beim<br />

Eindrehen des Implantats (keine Gewindekanten)<br />

die Sinusschleimhaut und<br />

bietet eine gute Adaptationsmöglichkeit<br />

von partikulärem Augmentationsmaterial.<br />

CYLINDER-LINE Implantat<br />

CYLINDER-LINE Implantate (mit TPS-<br />

Oberfläche) sind universell einsetzbar.<br />

Ein besonderer Vorteil dieses Implantattyps<br />

liegt in der zeitsparenden einfachen<br />

Anwendung. In Verbindung mit einer<br />

Sinusbodenelevation und -augmentation<br />

erlaubt die Presspassung der Zylinderform<br />

des Implantats die Nutzung des<br />

strukturschwachen Lagers bei Restknochenhöhen<br />

von < 5 mm.<br />

<strong>CAMLOG</strong> Implantate mit einem<br />

Durchmesser von 3,3 mm:<br />

Diese Implantate (SCREW-LINE/CYLINDER-<br />

LINE) sind eine Alternative bei beschränkter<br />

Kieferkammbreite von 5–6<br />

mm. Aufgrund der geringeren mechanischen<br />

Festigkeit verglichen mit den<br />

Implantaten grösserer Durchmesser<br />

dürfen sie nur wie folgt angewendet<br />

werden:<br />

• Einzeln nur zum Ersatz von Incisivi im<br />

Unterkiefer und/oder lateralen Incisivi<br />

im Oberkiefer.<br />

• In Verbindung mit einer<br />

Stegverblockung von mindestens vier<br />

Implantaten mit Ø 3.3 mm ohne<br />

distale Verlängerungen im zahnlosen<br />

Kiefer.<br />

• Im teilbezahnten Kiefer können<br />

Implantate mit Durchmesser 3,3 mm<br />

mit Implantaten grösserer Durchmesser<br />

in Verbindung mit einer festsitzenden<br />

Suprastruktur verbunden werden.<br />

• Bei Verwendung von Kugelaufbauten<br />

in Verbindung mit Implantaten mit<br />

Durchmesser 3,3 mm muss eine zu<br />

starke mechanische Belastung der<br />

Implantate vermieden werden.<br />

• Die Einheilzeit für Implantate mit<br />

Durchmesser 3,3 mm beträgt mindestens<br />

12 Wochen.<br />

• Doppelkronenkonstruktionen auf<br />

Implantaten mit Durchmesser 3,3 mm<br />

sind nicht zulässig.<br />

31


IV. <strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

1. Vorbereitung des Patienten<br />

Der Patient wird wie für jeden chirurgischen<br />

Eingriff vorbereitet. Je nach<br />

Indikation können vor und/oder nach<br />

dem operativen Eingriff ein Antibiotikum<br />

und Antiphlogistikum verabreicht werden.<br />

Zusätzlich kann aufgrund der Anamnese<br />

und des allgemeinen Gesundheitszustandes<br />

eine orale oder intravenöse Sedierung<br />

indiziert sein.<br />

2. Bohrschablone<br />

Vor der Verwendung der Bohrschablone<br />

muss deren Skelettierung für die geplante<br />

Schnittführung überprüft und die<br />

Schablone desinfiziert werden.<br />

Die Bohrschablone sollte auch nach der<br />

Lappenpräparation reproduzierbar lagestabil<br />

fixierbar sein und die präparierten<br />

Weichgewebe drucklos abhalten.<br />

3. <strong>CAMLOG</strong> ® <strong>Chirurgie</strong>-System<br />

In den <strong>Chirurgie</strong>-Sets sind alle notwendigen<br />

Bohrer, Einbringinstrumente und<br />

Hilfsteile für die Implantation der jeweiligen<br />

Implantatgeometrie systematisch<br />

eingeordnet. Die Reihenfolge und<br />

Anwendung der Bohrer und Instrumente<br />

gemäß dem <strong>CAMLOG</strong> OP-Protokoll ist<br />

durchmesserabhängig farbcodiert dargestellt.<br />

Es stehen mit dem jeweils abgestimmten<br />

Bohrersatz folgende Sets zur<br />

Verfügung:<br />

• SCREW-LINE<br />

• ROOT-LINE<br />

• SCREW-CYLINDER-LINE/<br />

CYLINDER-LINE<br />

Farbcodierung<br />

Ø 3,3 mm grau<br />

Ø 3,8 mm gelb<br />

Ø 4,3 mm rot<br />

Ø 5,0 mm blau<br />

Ø 6,0 mm grün<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Einleitung<br />

33


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® <strong>Chirurgie</strong>-System<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Set SCREW-LINE<br />

34<br />

SCREW-LINE


<strong>Chirurgie</strong>-Set ROOT-LINE<br />

ROOT-LINE<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® <strong>Chirurgie</strong>-System<br />

35


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® <strong>Chirurgie</strong>-System<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Set SCREW-CYLINDER-LINE/CYLINDER-LINE<br />

SCREW-CYLINDER-LINE/CYLINDER-LINE<br />

36


Bohrsystem<br />

Drehzahlen<br />

Die Drehzahl für die Bohrer ist durchmesserabhängig.<br />

Die Empfehlung beträgt<br />

800–300 U/min je nach Bohrertyp<br />

(Winkelstückuntersetzung 16:1–20:1).<br />

Die empfohlene Drehzahl für Gewindeschneider<br />

beträgt max. 15 U/min.<br />

(Winkelstückuntersetzung 70:1–100:1).<br />

Der Ratschenadapter erlaubt auch eine<br />

manuelle Gewindeaufbereitung.<br />

Bezeichnung Drehzahl (U/min)<br />

Rosenbohrer 800<br />

Pilotbohrer 2,0 mm / Tiefenstopp 800<br />

Vorbohrer Ø 1,7 / 2,8 mm 600<br />

Formbohrer Ø 3,3 mm / Tiefenstopp 550<br />

CB-Bohrer Ø 3,3 mm** 550<br />

Gewindeschneider Ø 3,3 mm* max. 15<br />

Formbohrer Ø 3,8 mm / Tiefenstopp 500<br />

CB-Bohrer Ø 3,8 mm** 500<br />

Gewindeschneider Ø 3,8 mm* max. 15<br />

Formbohrer Ø 4,3 mm / Tiefenstopp 400<br />

CB-Bohrer Ø 4,3 mm** 400<br />

Gewindeschneider Ø 4,3 mm* max. 15<br />

Formbohrer Ø 5,0 mm / Tiefenstopp 350<br />

CB-Bohrer Ø 5,0 mm** 350<br />

Gewindeschneider Ø 5,0 mm* max. 15<br />

Formbohrer Ø 6,0 mm / Tiefenstopp 300<br />

CB-Bohrer Ø 6,0 mm** 300<br />

Gewindeschneider Ø 6,0 mm* max. 15<br />

Die untere Kante der Tiefenmarkierung ist die Referenz der Implantatlänge. Die maximale apikale<br />

Überlänge beträgt 0,6 mm.<br />

** Bei Knochenqualitäten D1 und D2 wird für SCREW-LINE, ROOT-LINE und SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Implantate die Verwendung der Gewindeschneider empfohlen.<br />

** Der SCREW-LINE Cortical-Bone-Bohrer ermöglicht in kortikalem Knochen (D1) eine drehmomentreduzierte<br />

Implantatinsertion.<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Bohrsystem<br />

Kühlung<br />

Das <strong>CAMLOG</strong> ® Bohrsystem zur Implantatbettgestaltung<br />

besteht hauptsächlich aus<br />

innengekühlten Bohrern. Die Kühlung<br />

erfolgt mit steriler Kochsalzlösung (vorgekühlt<br />

auf 5 °C).<br />

Optimal ist eine kombinierte Innen-/<br />

Außenkühlung am Winkelstück.<br />

Standzeit der Bohrer<br />

Die Schneidhaltigkeit der Bohrer ist von<br />

der Knochenqualität und von der Bohrtechnik<br />

abhängig. Die Pilot-, Vor- und<br />

Formbohrer sind für 10 bis 20 Bohrungen<br />

verwendbar. Muss aufgrund eines<br />

stumpfen Bohrers zu starker Druck ausgeübt<br />

werden, ist der Bohrer sofort zu<br />

wechseln, um eine Knochenüberhitzung<br />

zu vermeiden.<br />

37


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Implantateinheilung<br />

4. Einheilungsmodalitäten<br />

Einleitung<br />

Die Einheilung der <strong>CAMLOG</strong> ® Implantate<br />

kann indikationsbezogen transgingival<br />

oder gedeckt erfolgen. Für den jeweiligen<br />

Einheilungsmodus stehen geeignete<br />

Komponenten zur Verfügung.<br />

38<br />

Einzeitige Einheilung<br />

(transgingival)<br />

Für die einzeitige, unbelastete Einheilung<br />

stehen Gingivaformer in verschiedenen<br />

Geometrien und Gingivahöhen zur<br />

Verfügung (siehe Kapitel Gingivaformer).<br />

Ästhetische Sofortversorgung<br />

Für eine ästhetische Sofortversorgung<br />

kann das Provisorische Abutment aus<br />

PEEK verwendet werden (siehe auch<br />

Prothetik <strong>Compendium</strong> unter<br />

„Provisorium“).<br />

Zweizeitige Einheilung<br />

(gedeckt)<br />

Während der gedeckten Einheilung verbleibt<br />

die Verschlussschraube im Implantat.


5. SCREW-LINE Implantat<br />

Einleitung<br />

Mit dem SCREW-LINE Implantat steht<br />

ein universell einsetzbares<br />

Vollschraubenimplantat wahlweise mit<br />

der Promote ® und Promote ® plus-<br />

Oberfläche zur Verfügung. Es ist neben<br />

der Spätimplantation auch als Sofortoder<br />

verzögertes Sofortimplantat geeignet.<br />

Die Einheilung kann gedeckt oder<br />

transgingival erfolgen. Die Konizität des<br />

Implantatkörpers von 3°– 9° (längenund<br />

durchmesserabhängig) ermöglicht<br />

durch die Selbstzentrierung ein einfaches<br />

Inserieren. Das selbstschneidende Gewinde<br />

sorgt für einen durchgehenden<br />

Knochengrip und hohe Primärstabilität.<br />

Die Makrogeometrie der Vollschraube in<br />

Verbindung mit der Promote ® plus- im<br />

Vergleich zur Promote ® -Oberfläche, führt<br />

zu einer größeren Knochenkontaktfläche.<br />

Anwendungsbereich/Indikation der<br />

Promote ® plus-Oberfläche:<br />

Speziell im ästhetisch anspruchsvollen<br />

Bereich ist eine tiefer liegende koronale<br />

Implantatschulter sinnvoll. Bei einem<br />

SCREW-LINE Implantat mit Promote ®<br />

plus-Oberfläche beträgt der maschinierte<br />

Anteil nur 0,4 mm. Das Implantat wird<br />

bis zu diesem Anteil in den Knochen<br />

inseriert.<br />

Es sollten folgende klinische<br />

Voraussetzungen vorhanden sein:<br />

• Normaler bis dicker Biotyp<br />

• Gingivahöhe sollte mindestens 3,0 mm<br />

betragen<br />

• Mindestbreite der attached Gingiva<br />

sollte 1,0 mm betragen<br />

• Mindestabstand von der attached<br />

Gingiva zur mimischen Muskulatur<br />

sollte 2,0 mm betragen<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

• Das Periost soll bei der Freilegung nur<br />

im Bereich des Implantatdurchtritts<br />

entfernt werden.<br />

Ansonsten sind der Indikationsbereich<br />

und die Implantatbettgestaltung des<br />

SCREW-LINE Implantats mit Promote ® -<br />

und Promote ® plus-Oberfläche identisch.<br />

SCREW-LINE Implantat<br />

Promote ® plus<br />

SCREW-LINE Implantat,<br />

Promote ®<br />

39


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

SCREW-LINE Implantat mit<br />

Promote ® plus-Oberfläche<br />

Übersicht der Implantatlängen und<br />

-durchmesser<br />

SCREW-LINE Implantat mit<br />

Promote ® -Oberfläche<br />

Übersicht der Implantatlängen und<br />

-durchmesser<br />

40<br />

Der maschinierte Anteil am Implantathals<br />

beträgt 0,4 mm.<br />

Der maschinierte Anteil am Implantathals<br />

beträgt 1,6 mm.


Schnittführung<br />

Das Indikationsbeispiel zeigt die<br />

Insertion eines SCREW-LINE Implantats<br />

der Größe 4,3/13 im lateralen<br />

Unterkiefer. Der Implantationsmodus ist<br />

einzeitig transperiostal. Als<br />

Schnittführung wird eine<br />

Spaltlappenpräparation gewählt.<br />

Nach einem etwas lingual versetzten<br />

parakrestalen Mukosaschnitt erfolgt eine<br />

streng epiperiostale Lappenpräparation<br />

nach vestibulär. Nach Durchtrennung des<br />

Muskels wird die Präparation noch ca.<br />

5 mm weiter fortgeführt. Um die spätere<br />

Naht zu erleichtern wird die Mukosa<br />

nach lingual 2–3 mm abpräpariert.<br />

Nach der Markierung der gewünschten<br />

Implantatposition (ggf. mit Hilfe einer<br />

Bohrschablone) wird nur im Bereich dieser<br />

Position das Periost kreisförming entfernt<br />

(Gingivastanze oder Skalpell).<br />

Es folgt die Gestaltung des<br />

Implantatbetts mit den für das SCREW-<br />

LINE Implantat vorgesehenen Instrumenten<br />

gemäss dem gewählten Implantatdurchmesser<br />

und der Implantatlänge.<br />

Ausgangssituation<br />

Mukosaschnitt<br />

Epiperiostale<br />

Spaltlappenpräparation<br />

Entfernung des Periosts<br />

an der Implantionsstelle<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

41


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Implantatbettgestaltung<br />

Die Implantatbettgestaltung in der<br />

Übersicht.<br />

Hinweis: Die Implantatbettgestaltung für<br />

SCREW-LINE Implantate mit Promote ® -<br />

und Promote ® plus-Oberfläche ist identisch.<br />

• Ankörnen/markieren der gewünschten<br />

Implantatposition mit dem innengekühlten<br />

Rosenbohrer Ø 2,3 mm<br />

• Tiefenbohrung in prothetischer<br />

Implantatachse mit dem innengekühlten<br />

Pilotbohrer Ø 2,0mm<br />

• Überprüfung mit dem<br />

Parallelisierungspfosten Ø 1,7–2,8 /<br />

2,0 mm mit Tiefenmarkierungen<br />

• Vorbohrung mit dem innengekühlten<br />

Vorbohrer Ø 1,7–2,8 mm<br />

• Überprüfung mit dem<br />

Parallelisierungspfosten Ø 1,7–2,8 /<br />

2,0 mm mit Tiefenmarkierungen<br />

• Formbohrung mit innengekühltem<br />

Formbohrer<br />

• Sondierung der Implantatbettbohrung<br />

auf knöcherne Begrenzung<br />

• Cortical-Bone-Bohrung (bei Knochenqualität<br />

D1)<br />

• Gewindeschneider (Tap) SCREW-LINE<br />

(bei Knochenqualitäten D1 und D2).<br />

42<br />

Optional für alle<br />

Durchmesser<br />

1,0 mm<br />

0,4 mm<br />

Promote ® plus<br />

Promote ®<br />

0,4 mm<br />

Der Indikationsbereich und die Implantatbettgestaltung<br />

des SCREW-LINE<br />

Implantats mit Promote ® und Promote ®<br />

plus-Oberfläche ist identisch.<br />

Bohrsequenz<br />

Ø 3,3 mm<br />

Ø 3,8 mm<br />

Ø 4,3 mm<br />

Ø 5,0 mm<br />

Ø 6,0 mm<br />

Rosenbohrer<br />

Ø 2,3 mm<br />

Rosenbohrer<br />

Ø 2,3 mm<br />

Rosenbohrer<br />

Ø 2,3 mm<br />

Rosenbohrer<br />

Ø 2,3 mm<br />

Rosenbohrer<br />

Ø 2,3 mm<br />

Pilotbohrer<br />

Ø 2,0 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Parallelisierungspfosten<br />

* Bei Knochenqualitäten D1 und D2 wird für SCREW-LINE Implantate die Verwendung der Taps<br />

(Gewindeschneider) empfohlen.<br />

Vorbohrer<br />

Ø 1,7 –<br />

2,8 mm<br />

U/min 800 800 600<br />

Pilotbohrer<br />

Ø 2,0 mm<br />

Pilotbohrer<br />

Ø 2,0 mm<br />

Pilotbohrer<br />

Ø 2,0 mm<br />

Pilotbohrer<br />

Ø 2,0 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Vorbohrer<br />

Ø 1,7 –<br />

2,8 mm<br />

U/min 800 800 600<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Vorbohrer<br />

Ø 1,7 –<br />

2,8 mm<br />

U/min 800 800 600<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Vorbohrer<br />

Ø 1,7 –<br />

2,8 mm<br />

U/min 800 800 600<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Vorbohrer<br />

Ø 1,7 –<br />

2,8 mm<br />

U/min 800 800 600<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm


13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 3,3<br />

Formbohrer<br />

550 550 15<br />

Ø 3,3<br />

Formbohrer<br />

550 500 500 15<br />

Ø 3,3<br />

Ø 3,8<br />

Formbohrer<br />

550 500 400 400 15<br />

Ø 3,3<br />

Ø 3,8<br />

Formbohrer<br />

550 500 400 350 350 15<br />

Ø 3,3<br />

Ø 3,8<br />

Ø 3,8<br />

Ø 4,3<br />

Ø 4,3<br />

Ø 4,3<br />

Ø 5,0<br />

Ø 5,0<br />

Ø 6,0<br />

Formbohrer<br />

550 500 400 350 300 300 15<br />

** Der Cortical-Bone-Bohrer ermöglicht in kortikalem Knochen (D1) eine drehmomentreduzierte Implantatinsertion.<br />

**<br />

CB Bohrer<br />

**<br />

CB Bohrer<br />

**<br />

CB Bohrer<br />

**<br />

CB Bohrer<br />

**<br />

CB Bohrer<br />

*<br />

Tap<br />

Tap*<br />

*<br />

Tap<br />

*<br />

Tap<br />

*<br />

Tap<br />

Promote ® plus<br />

Promote ® plus<br />

Promote ® plus<br />

Promote ® plus<br />

Promote ® plus<br />

Promote ®<br />

Promote ®<br />

Promote ®<br />

Promote ®<br />

Promote ®<br />

0,4 mm<br />

0,4 mm<br />

0,4 mm<br />

0,4 mm<br />

0,4 mm<br />

43


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Gestaltung des Implantatbetts für SCREW-LINE Implantate<br />

Die Gestaltung des Implantatbetts gliedert<br />

sich in die Ankörnung der Kortikalis,<br />

die Pilotbohrung, die Vorbohrung und<br />

die Formbohrung.<br />

Die Pilot- und die Vorbohrung legen die<br />

Tiefe und Achse des Implantatbetts fest<br />

und sorgen durch kleinschrittige Durchmesserabstufungen<br />

für eine schonende<br />

Präparation des Knochens.<br />

Tiefenstopp SCREW-LINE<br />

Der Pilotbohrer, reduzierter Bund, und<br />

der Vorbohrer SCREW-LINE haben eine<br />

maximale Arbeitslänge von 16 mm. Die<br />

Bohrtiefen 9, 11, 13 mm sind durch<br />

Lasermarkierungen gekennzeichnet.<br />

Ein aufsteckbarer Tiefenstopp begrenzt<br />

die Bohrtiefe auf wahlweise 9, 11 oder<br />

13 mm.<br />

Cave: Die Pilot- und Vorbohrer sind<br />

am Bohrerbund durchmesserreduziert.<br />

Die Tiefenstopps SCREW-LINE<br />

sind auf diese Bohrer abgestimmt.<br />

44<br />

Bohrerverlängerung<br />

Zur Präparation des Implantatbetts in<br />

Nachbarschaft von elongierten Zähnen<br />

steht eine Bohrerverlängerung zur Verfügung,<br />

um ein Aufsetzen des Winkelstücks<br />

auf der Zahnkrone zu vermeiden.<br />

Für die Innenkühlung ist ein verlängertes<br />

Kühlmittelröhrchen erforderlich.<br />

Bohrerverlängerung<br />

Tiefenstopp SCREW-LINE


Parallelisierungspfosten SCREW-<br />

LINE mit Tiefenmarkierungen<br />

Jeweils nach erfolgter Pilotbohrung und<br />

Vorbohrung werden die Tiefe und die<br />

Achsrichtung mit dem Parallelisierungspfosten<br />

mit Tiefenmarkierungen kontrolliert.<br />

Die Durchmesserkombination 1,7–2,8 /<br />

2,0 mm erlaubt eine konsekutive Verwendung<br />

analog der Bohrdurchmesser.<br />

Parallelisierungspfosten SCREW-LINE<br />

Die Tiefenmarkierungen und<br />

Durchmesserabstufungen der<br />

Parallelisierungspfosten erlauben in<br />

jeder Phase der Pilot- und Vorbohrung<br />

eine Überprüfung der Bohrtiefe und<br />

-achse.<br />

Zur Kontrolle der Implantat-, Antagonisten-Beziehung<br />

sind kurze<br />

Parallelisierungspfosten als Zubehör<br />

erhältlich.<br />

Parallelisierungspfosten,<br />

kurz<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

45


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Ankörnung der Kortikalis<br />

Der innengekühlte Rosenbohrer,<br />

Ø 2,3 mm, dient zur Ankörnung der<br />

Kortikalis, wodurch das Ansetzen der<br />

später verwendeten Bohrer erleichtert<br />

wird. Die Kugel wird dabei bis zum<br />

Äquator eingesenkt. Empfohlene<br />

Drehzahl: 800 U/min.<br />

Rosenbohrer Ø 2,3 mm<br />

46<br />

max. 800 U/min<br />

Ankörnung der Kortikalis Pilotbohrung<br />

Pilotbohrung<br />

Mit dem innengekühlten Pilotbohrer,<br />

reduzierter Bund, werden Tiefe und<br />

Achse des Implantatlagers bestimmt. Die<br />

Tiefenmarkierungen auf dem Bohrer entsprechen<br />

den Implantatlängen 9 / 11 /<br />

13 mm. Die maximale Bohrtiefe beträgt<br />

16 mm. Aus Sicherheitsgründen sollte<br />

ein Tiefenstopp entsprechend der<br />

geplanten Implantatlänge verwendet<br />

werden.<br />

Empfohlene Drehzahl: 800 U/min.<br />

max. 800 U/min<br />

Pilotbohrer, reduzierter Bund, Ø 2,0 mm<br />

Wird eine Bohrschablone eingesetzt,<br />

können die Tiefenstopps nach den Markierungsbohrungen<br />

auf die Pilotbohrer<br />

aufgesetzt werden. Nach der Bohrung<br />

werden Tiefe und Ausrichtung des<br />

Implantatlagers mit dem Parallelisierungspfosten<br />

kontrolliert. Werden<br />

mehrere Implantate gesetzt, wird ein<br />

Parallelisierungspfosten in die erste<br />

Bohrung gesteckt, um danach die weiteren<br />

Implantatachsen auszurichten.<br />

Der Pilotbohrer wird parallel zum<br />

Parallelisierungspfosten ausgerichtet und<br />

aus zwei Richtungen (sagittal und transversal)<br />

optisch kontrolliert.<br />

Parallelisierungspfosten<br />

SCREW-LINE<br />

Tiefenmessung nach Pilotbohrung


Vorbohrung<br />

Für die SCREW-LINE Geometrie steht ein<br />

innengekühlter konischer Vorbohrer<br />

SCREW-LINE mit dem koronalen Durchmesser<br />

2,8 mm und dem apikalen<br />

Durchmesser 1,7 mm zur Verfügung.<br />

Empfohlene Drehzahl: 600 U/min.<br />

Die Tiefenmarkierungen auf dem Bohrer<br />

entsprechen den Implantatlängen 9, 11<br />

und 13 mm. Die max. Bohrtiefe beträgt<br />

16 mm. Aus Sicherheitsgründen sollte<br />

ein Tiefenstopp entsprechend der<br />

geplanten Implantatlänge verwendet<br />

werden. Die weiteren Bohrungen werden<br />

mit den Formbohrern durchgeführt.<br />

Vorbohrer SCREW-LINE Ø 1,7–2,8 mm<br />

Vorbohrung<br />

max. 600 U/min<br />

Parallelisierungspfosten SCREW-LINE<br />

Überprüfung der Achsrichtung<br />

nach Vorbohrung Ø 1,7 – 2,8 mm<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Tiefenmessung nach Vorbohrung<br />

47


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Formbohrung<br />

Durchmesser und Längen<br />

Für jede Implantatgröße stehen durchmesser-<br />

und längenkalibrierte Formbohrer<br />

mit reduziertem Bohrerbund zur<br />

Verfügung. Die innengekühlten Formbohrer<br />

sind farbkodiert und laserbeschriftet.<br />

Die in den <strong>Chirurgie</strong>-Sets enthaltenen<br />

Formbohrer werden mit einem farbcodierten,<br />

abnehmbaren Tiefenstopp ausgeliefert.<br />

Dieser darf nur für die Formbohrer<br />

SCREW-LINE verwendet werden.<br />

Entsprechend der definierten Bohrtiefe<br />

(Implantatlänge) erfolgt die Durchmessererweiterung<br />

in aufsteigender<br />

Reihenfolge der Formbohrer bis zum<br />

geplanten Implantatdurchmesser.<br />

Empfohlene Drehzahlen:<br />

Ø 3,3 mm 550 U/min<br />

Ø 3,8 mm 500 U/min<br />

Ø 4,3 mm 400 U/min<br />

Ø 5,0 mm 350 U/min<br />

Ø 6,0 mm 300 U/min<br />

Die protokollgerechte Insertionstiefe der<br />

SCREW-LINE Implantate mit aufgesetztem<br />

Tiefenstopp beträgt bei zirkulärem<br />

Anschlag auf crestalem Knochenniveau,<br />

Implantatlänge (9 / 11 /13 / 16 mm),<br />

minus 0,4 mm, so dass die Implantatschulter<br />

0,4 mm oberhalb des Knochenniveaus<br />

liegt.<br />

Ist eine grössere Insertionstiefe gewünscht,<br />

kann der Tiefenstopp entfernt<br />

werden. Die Präparation erfolgt analog<br />

den Lasermarkierungen (schwarz). Die<br />

Abstände der Markierungen betragen<br />

1,0 mm. Die Markierungen sind 0,4 mm<br />

breit.<br />

48<br />

Ø 3,3 mm Ø 3,8 mm Ø 4,3 mm Ø 5,0 mm Ø 6,0 mm<br />

Formbohrer SCREW-LINE<br />

Länge<br />

9 mm 11 mm 13 mm 16 mm


Tiefenstopp<br />

Bei der Formbohrung setzt der Tiefenstopp<br />

an der höchsten Stelle des Kieferknochens<br />

auf und begrenzt somit die<br />

Insertionstiefe. Da das zirkuläre<br />

Knochenniveau unregelmäßig verlaufen<br />

kann, sind die Formbohrer mit einem<br />

abnehmbaren Tiefenstopp ausgestattet.<br />

Ist aus funktionellen oder ästhetischen<br />

Gründen eine tiefere Insertion erforderlich,<br />

kann nach Abnahme des Tiefenstopps<br />

die Formbohrung maximal 2 mm<br />

tiefer ausgeführt werden (anatomische<br />

Strukturen beachten!). Der wiederverwendbare<br />

Tiefenstopp kann auf nachbestellten<br />

Formbohrern (Nachlieferung<br />

ohne Tiefenstopp) verwendet werden.<br />

Zum Reinigen der Bohrer müssen die<br />

Tiefenstopps entfernt werden. Zur<br />

Sterilisation müssen die gereinigten<br />

Tiefenstopps wieder aufgesteckt werden<br />

(siehe „Aufbereitungsanweisung für das<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystem“, Art.-Nr.<br />

J8000.0032). Die Tiefenstopps können<br />

einzeln nachbestellt werden.<br />

Promote ® Promote ® plus<br />

Die untere Kante der ersten Tiefenmarkierung entspricht der<br />

Implantatlänge mit aufgesetztem Tiefenstopp.<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Formbohrung mit Tiefenstopp Formbohrung ohne Tiefenstopp<br />

CAVE:<br />

Durch den Schneidewinkel an der<br />

Bohrerspitze der Formbohrer entsteht<br />

eine Überlänge zum Implantat<br />

bis zu 0,6 mm.<br />

49


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Tiefersetzung um 1 mm<br />

Formbohrung<br />

Nach der Vorbohrung werden zur definitiven<br />

Implantatbettgestaltung die<br />

Formbohrer in aufsteigendem<br />

Durchmesser benutzt. Durch die enge<br />

Durchmesserabstufung wird eine<br />

schonende Präparation des Knochens<br />

gewährleistet.<br />

Beispiel:<br />

Formbohrung Ø 4,3 mm<br />

50<br />

Tiefersetzung um 2 mm<br />

Implantatbettkontrolle<br />

Das Ergebnis des Sondierungsbefunds<br />

auf nicht vorhandenes Weichgewebe in<br />

der Implantatbohrung ist in der<br />

Patientendokumentation festzuhalten.<br />

Sollte eine Sondierung im Weichgewebe<br />

erfolgen, so handelt es sich um eine<br />

Fenestration des Bohrstollens in das<br />

benachbarte Gewebe.<br />

Implantatbettkontrolle


Cortical-Bone-Bohrung<br />

Bei einer Knochenqualität D1 ermöglicht<br />

der Cortical-Bone-Bohrer eine drehmomentreduzierte<br />

Implantatinsertion durch<br />

kontrollierte zirkuläre Aufweitung des<br />

Implantatbettes im apikalen Bereich. Die<br />

plane Bohrerspitze dient als Tiefenstopp.<br />

Es stehen je Implantatdurchmesser ein<br />

farbcodierter, lasermarkierter Cortical-<br />

Bone-Bohrer zur Verfügung.<br />

Die Formbohrer Cortical-Bone sind<br />

innengekühlt. Die maximale Drehzahl<br />

darf 300 U/min nicht überschreiten.<br />

Ø 3,3 mm Ø 3,8 mm Ø 4,3 mm Ø 5,0 mm Ø 6,0 mm<br />

max. 300 U/min<br />

Formbohrer SCREW-LINE Cortical-Bone<br />

Cortical-Bone-Bohrung Ø 4,3 mm<br />

für Implantatlänge 13 mm<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

51


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Gewindeschneider für<br />

SCREW-LINE<br />

Einleitung<br />

Alle SCREW-LINE Implantate besitzen<br />

ein selbstschneidendes Gewinde mit<br />

einer gestrahlt-geätzten Oberfläche<br />

(Promote ® /Promote ® plus). Bei<br />

Knochenqualitäten D1 und D2 wird die<br />

Verwendung eines Gewindeschneiders<br />

empfohlen.<br />

Die Gewindeschneider sind innengekühlt.<br />

Die maximale Drehzahl darf 15<br />

U/min beim maschinellen Gewindeschneiden<br />

nicht überschreiten. Wir empfehlen<br />

manuelles Gewindeschneiden.<br />

Gewindeschneider SCREW-LINE, mit Sechskant<br />

Ø 3,3 mm Ø 3,8 mm Ø 4,3 mm Ø 5,0 mm Ø 6,0 mm<br />

52<br />

max. 15 U/min


Das manuelle Schneiden des Gewindes<br />

wird mit dem Tap Adapter für Gewindeschneider<br />

SCREW-LINE und der blockierten<br />

Drehmomentratsche durchgeführt.<br />

Beim Ein- und Ausdrehen des Gewindeschneiders<br />

ist die Achsrichtung des<br />

Implantatbettes zu beachten. Die Gewindeschneider<br />

werden maximal bis zur<br />

Oberkante des schneidenden Anteiles<br />

eingedreht. Siehe auch Hinweise zur<br />

Drehmomentratsche auf Seite 151.<br />

CAVE:<br />

Die Gewindeschneider für die<br />

SCREW-LINE Implantate dürfen<br />

nicht für ROOT-LINE bzw. SCREW-<br />

CYLINDER-LINE Implantate verwendet<br />

werden.<br />

Blockierte Drehmomentratsche<br />

Tap Adapter, kurz, lang<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

53


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Implantatverpackung<br />

Alle <strong>CAMLOG</strong> ® Implantate sind doppelt<br />

steril verpackt. Die Primärverpackung<br />

(Blister) der SCREW-LINE Implantate enthält<br />

das Implantat mit montiertem<br />

Einbringpfosten und aufgestecktem<br />

Handgriff.<br />

Umverpackung mit Etikett Peelbeutel (steril)<br />

Primärverpackung (steril)<br />

mit Etikett (Blister)<br />

Primärverpackung<br />

mit sichtbarem Implantat<br />

Systeminformation auf dem Etikett<br />

54<br />

Geöffnete Primärverpackung mit Implantat<br />

und montiertem Handgriff<br />

Die Verschlussschraube befindet<br />

sich im Handgriff


Implantatpositionierung<br />

Die protokollgerechte Implantatposition<br />

(Formbohrung mit Tiefenstopp) ist<br />

erreicht, wenn die zylindrische, maschinierte<br />

Implantatschulter 0,4 mm über<br />

crestalem Knochenniveau liegt und eine<br />

der 3 Nuten-Markierungen in die vorher<br />

festgelegte prothetische Position zeigt.<br />

Wurde die Bohrtiefe durch Entfernen des<br />

Tiefenstopps bei der Formbohrung individuell<br />

festgelegt, ist diese bei der Implantatinsertion<br />

zu beachten. Es besteht die<br />

Möglichkeit, Implantate mit der 1,6 mm<br />

hohen Implantatschulter Promote ® , bzw.<br />

der 0,4 mm hohen Implantatschulter<br />

Promote ® plus vertikal entsprechend der<br />

Tiefenbohrung, individuell zu positionieren.<br />

Es muss gewährleistet sein, dass der<br />

Bioseal Bevel zirkulär in der Kortikalis<br />

positioniert ist.<br />

Markierung<br />

Nocke<br />

Nut<br />

Vestibuläre Ausrichtung der Nut<br />

Eindrehinstrument<br />

Einbringpfosten<br />

Implantat<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Nutenpositionierung<br />

Korrespondierend zu den drei Nuten der<br />

<strong>CAMLOG</strong>-Verbindung, sind an den<br />

Einbringwerkzeugen für die SCREW-LINE<br />

Implantate Markierungen angebracht.<br />

Diese erlauben die Kontrolle der<br />

Nutenposition während der Insertion<br />

und deren prothetisch notwendige<br />

Ausrichtung. Wurde keine Nutenposition<br />

vom Zahntechniker angegeben, so ist<br />

eine vestibuläre Ausrichtung in den meisten<br />

Fällen vorteilhaft, da von einer Nut<br />

die Abwinkelung der angulierten<br />

Abutments ausgeht.<br />

Hinweis: Bei der Positionierung der<br />

Nuten ist zu beachten, dass beim<br />

Eindrehen zur nächsten Nutenposition<br />

(120°) das Schraubenimplantat ca. 0,2<br />

mm tiefer gedreht wird.<br />

55


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Implantat Insertion<br />

Das Implantat wird am sterilen Handgriff<br />

aus der Primärverpackung (Blister) entnommen.<br />

Die Kontamination mit unsterilen<br />

Teilen ist zu vermeiden.<br />

Achtung: Vor dem Inserieren des<br />

Implantats müssen der Silikonstopfen<br />

und die Verschlussschraube<br />

aus dem blauen Handgriff entfernt<br />

werden.<br />

Mit Hilfe des Handgriffs wird das Implantat<br />

in das Implantatbett eingeführt.<br />

Dabei ist die Achsrichtung des Implantatbetts<br />

zu beachten. Wurde ein Gewinde<br />

vorgeschnitten, müssen die Positionen<br />

der Gewindeansätze in der<br />

Kortikalis und am Implantat übereinstimmen.<br />

TIPP:<br />

Das Implantat vorsichtig nach links<br />

drehen, bis der Gewindeansatz<br />

spürbar wird.<br />

Anschließend wird das Implantat<br />

rechtsdrehend mit dem Handgriff<br />

eingeschraubt, bis ein ausreichender<br />

Halt des Implantats das Abziehen<br />

des Handgriffs ermöglicht.<br />

Einbringen des Implantats<br />

56<br />

Optionales Zubehör:<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® PickUp-Instrument<br />

Steht für das Einsetzen des Implantats<br />

mit dem Handgriff intraoral nicht ausreichend<br />

Platz zur Verfügung, kann das<br />

Implantat mit dem PickUp-Instrument<br />

aus dem Handgriff übernommen werden.<br />

Dazu wird das PickUp zwischen Implantat<br />

und Handgriff auf den Einbringpfosten<br />

geschoben und der Handgriff<br />

abgezogen. Zum Inserieren wird das<br />

gewählte Eindrehinstrument auf den<br />

Einbringpfosten aufgeschoben. Das<br />

Implantat wird in den Knochen eingeführt<br />

und das PickUp-Instrument abgezogen.


Aufstecken des PickUps<br />

auf den Einbringpfosten<br />

Eingerastetes PickUp<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Abziehen des Handgriffs Einbringen des Implantats Aufstecken des Eindrehinstruments<br />

und Abziehen des PickUps<br />

57


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Für das endgültige Eindrehen des Implantats<br />

stehen drei Optionen zur<br />

Verfügung:<br />

- maschinelles Eindrehen (A)<br />

- manuell mit Drehmomentratsche und<br />

Eindrehinstrument (B)<br />

- manuell mit Eindrehinstrument,<br />

kardanisch (C)<br />

Beim Eindrehen ist die externe<br />

Markierung für die Nutenposition im<br />

Implantat zu beachten.<br />

58<br />

A<br />

A: Maschinelles Eindrehen mit dem<br />

Eindrehinstrument für Schraubenimplantate,<br />

ISO-Schaft (max. 15 U/min).<br />

Bei Implantatinsertion in D1 oder D2<br />

Knochenqualität muss das Implantat<br />

während des Eindrehens extern gekühlt<br />

werden (sterile Kochsalzlösung, 5 °C).<br />

B C<br />

B: Manuelles Eindrehen mit der blockierten<br />

Drehmomentratsche und Eindrehinstrument<br />

(kurz/lang) für Schraubenimplantate.<br />

C: Manuelles Eindrehen mit dem<br />

Eindrehinstrument, kardanisch.


Anschließend wird die Halteschraube des<br />

Einbringpfostens mit dem Schraubendreher,<br />

Inbus, gelöst und der Einbringpfosten<br />

entfernt (Aspirationsgefahr!).<br />

Bei strukturschwachem Implantatlager<br />

steht optional der Universal-Ringschlüssel<br />

(Zubehör) zum Kontern des<br />

Einbringpfostens zur Verfügung, um eine<br />

Bewegung des Implantats beim Lösen<br />

der Halteschraube zu vermeiden.<br />

Schraubendreher, Inbus,<br />

extrakurz, kurz, lang<br />

Lösen der Halteschraube Entfernen des Einbringpfostens<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Universal-Ringschlüssel<br />

59


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Gedeckte Einheilung<br />

Nach Entfernen des Silikonstopfens aus dem zuvor mit dem Implantat verbundenen<br />

Handgriff wird die Verschlussschraube mit dem Schraubendreher, Inbus, aufgenommen<br />

und manuell dosiert in das Implantat eingedreht (Aspirationsgefahr!). Die Verschlussschraube<br />

darf nur mit dem Schraubendreher, Inbus, von Hand festgedreht werden.<br />

Eindrehen der<br />

Verschlussschraube<br />

Eindrehen des<br />

Gingivaformers<br />

60<br />

Implantat mit<br />

Verschlussschraube<br />

Implantat mit<br />

Gingivaformer<br />

Wundverschluss<br />

Offene/transgingivale Einheilung<br />

In diesem Beispiel wird ein Gingivaformer, zylindrisch, mit dem Schraubendreher, Inbus, aufgenommen und manuell dosiert in das<br />

Implantat eingedreht (Aspirationsgefahr!). Der Gingivaformer darf nur mit dem Schraubendreher, Inbus, von Hand festgedreht werden.<br />

Wundverschluss


Zubehör<br />

Einbringhilfe für schmale Lücken<br />

Für die Implantatdurchmesser Ø 3,3<br />

und 3,8 mm steht eine spezielle durchmesserreduzierte<br />

Einbringhilfe, lang, zur<br />

manuellen Insertion in schmale Lücken<br />

zur Verfügung. Die Umsetzung muss<br />

unter sterilen Bedingungen erfolgen.<br />

Nach der Entnahme aus der Primärverpackung<br />

(Blister) wird die farbkodierte<br />

durchmesserentsprechende Hülse zum<br />

Einsetzen der Einbringhilfe in das<br />

Schraubenimplantat über den enossalen<br />

Teil des Implantats geschoben.<br />

Die Hülse wird in Höhe der Implantatschulter<br />

spannzangenartig zusammengedrückt<br />

und der Handgriff abgezogen.<br />

Anschliessend wird der Einbringpfosten<br />

mit dem Schraubendreher gelöst und<br />

entfernt.<br />

Aufsetzen der Hülse Abziehen des<br />

Handgriffs<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Einbringhilfen, lang, Ø 3,3 mm und Ø 3,8 mm Hülse zum Einsetzen der Einbringhilfe in das<br />

Schraubenimplantat, Ø 3,3 mm und Ø 3,8 mm<br />

Lösen der<br />

Halteschraube<br />

Entfernen des<br />

Einbringpfostens<br />

61


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Zubehör<br />

Nach Abschrauben und Entfernen des<br />

Einbringpfostens wird die durchmesserentsprechende<br />

Einbringhilfe in das<br />

Implantat eingeschoben, bis die Nocken<br />

in die Nuten einrasten. Die Fixierung<br />

erfolgt über die Halteschraube der<br />

Einbringhilfe (manuell festdrehen).<br />

Nach Entfernung der Hülse kann das<br />

Implantat inseriert werden.<br />

Die blockierte Drehmomentratsche wird<br />

zum Eindrehen auf den Sechskant der<br />

Einbringhilfe aufgesetzt und das Implantat<br />

unter Berücksichtigung der Nutenmarkierung<br />

bis in die Endposition eingedreht.<br />

Insertion des Implantats<br />

62<br />

Aufsetzen der<br />

Einbringhilfe<br />

Aufsetzen der<br />

Drehmomentratsche<br />

Anziehen der<br />

Halteschraube<br />

Abziehen der<br />

Hülse<br />

Implantat in Endposition<br />

eindrehen<br />

Mit Einbringhilfe verschraubtes<br />

Implantat


Zubehör<br />

Nach dem Lösen der Halteschraube wird<br />

die Einbringhilfe aus dem Implantat entfernt.<br />

Nach Entfernen des Silikonstopfens<br />

aus dem zuvor mit dem Implantat<br />

verbundenen Handgriff wird die<br />

Verschlussschraube mit dem Schraubendreher,<br />

Inbus, aufgenommen und<br />

manuell dosiert in das Implantat eingedreht<br />

(Aspirationsgefahr!).<br />

Die Verschlussschraube darf nicht<br />

maschinell festgedreht werden.<br />

Für die transgingivale Einheilung wird<br />

ein Gingivaformer verwendet (siehe<br />

Seite 137).<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-LINE<br />

Lösen der Halteschraube Entfernen der Einbringhilfe<br />

Eindrehen der Verschlussschraube<br />

Implantat mit Verschlussschraube Wundverschluss<br />

63


6. ROOT-LINE Implantat<br />

Einleitung<br />

Mit dem ROOT-LINE Implantat steht ein<br />

wurzelförmiges Schraubenimplantat zur<br />

Verfügung. Es ist neben der Spätimplantation<br />

besonders für die Sofortoder<br />

verzögerte Sofortimplantation<br />

geeignet. Die Einheilung kann gedeckt<br />

oder transgingival erfolgen.<br />

Die kombinierte Geometrie von Zylinder<br />

mit apikalem Konusanteil erlaubt den<br />

Einsatz bei limitiertem apikalen<br />

Knochenlager. Bei korrekter Auswahl des<br />

prothetischen Durchmessers und der<br />

Achsrichtung des Implantats lassen sich<br />

Fenestrationen vermeiden.<br />

Das selbstschneidende Gewinde sichert<br />

die Primärstabilität im zylindrischen<br />

Bereich. Die wurzelförmige Makrogeometrie<br />

in Verbindung mit der Promote ®<br />

Oberfläche führt zu einer großen<br />

Knochenkontaktfläche. Die <strong>CAMLOG</strong><br />

Verbindung ermöglicht alle prothetischen<br />

Versorgungsarten.<br />

Es stehen die Durchmesser 3,8 mm,<br />

4,3 mm, 5,0 mm und 6,0 mm und die<br />

Längen 9 mm, 11 mm, 13 mm und<br />

16 mm zur Verfügung.<br />

ROOT-LINE Implantat<br />

Promote ®<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

65


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

ROOT-LINE Implantat mit Promote ® -<br />

Oberfläche<br />

Übersicht der Implantatlängen und<br />

-durchmesser.<br />

66<br />

Der maschinierte Anteil am Implantathals beträgt 1,6 mm


Schnittführung<br />

Das Indikationsbeispiel zeigt die<br />

Insertion eines ROOT-LINE Implantats mit<br />

Durchmesser 4,3 mm und einer Länge<br />

von 13 mm im lateralen Unterkiefer. Der<br />

Implantationsmodus ist einzeitig transperiostal.<br />

Als Schnittführung wird eine<br />

Spaltlappenpräparation gewählt.<br />

Nach einem etwas lingual versetzen<br />

parakrestalen Mukosaschnitt erfolgt eine<br />

streng epiperiostale Lappenpräparation<br />

nach vestibulär. Nach Durchtrennung des<br />

Muskels wird die Präparation noch ca.<br />

5 mm weiter fortgeführt. Um die spätere<br />

Naht zu erleichtern, wird nach lingual<br />

die Mukosa 2–3 mm abpräpariert.<br />

Nach der Markierung der gewünschten<br />

Implantatposition (ggf. mit Hilfe einer<br />

Bohrschablone) wird nur im Bereich dieser<br />

Position das Periost kreisförming entfernt<br />

(Gingivastanze oder Skalpell).<br />

Es folgt die Gestaltung des Implantatbetts<br />

mit den für das ROOT-LINE Implantat<br />

vorgesehenen Instrumenten gemäß<br />

dem gewählten Implantatdurchmesser<br />

und der Implantatlänge.<br />

Ausgangssituation<br />

Mukosaschnitt<br />

Epiperiostale<br />

Spaltlappenpräparation<br />

Entfernung des Periosts<br />

an der Implantationsstelle<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

67


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Implantatbettgestaltung<br />

Die Implantatbettgestaltung in der<br />

Übersicht.<br />

• Ankörnen/markieren der gewünschten<br />

Implantatposition mit dem innengekühlten<br />

Rosenbohrer Ø 3,5 mm<br />

• Tiefenbohrung in prothetischer<br />

Implantatachse mit dem innengekühlten<br />

Pilotbohrer Ø 2,0 mm<br />

• Überprüfung mit dem<br />

Parallelisierungspfosten Ø 2,0 /<br />

3,3 mm mit Tiefenmarkierungen<br />

• Vorbohrung mit dem innengekühlten<br />

Vorbohrer Ø 2,8 mm<br />

• Überprüfung mit dem Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,8 / 3,6 mm mit Tiefenmarkierungen<br />

• Formbohrung mit innengekühltem<br />

Formbohrer<br />

• Sondierung der Implantatbettbohrung<br />

auf knöcherne Begrenzung<br />

• Gewindeschneider (Tap) ROOT-LINE<br />

/SCREW-CYLINDER-LINE (bei<br />

Knochenqualitäten D1 und D2).<br />

68<br />

Bohrsequenz<br />

Ø 3,8 mm<br />

Ø 4,3 mm<br />

Ø 5,0 mm<br />

Ø 6,0 mm<br />

Rosenbohrer Ø 3,5 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Tiefenstopp<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

U/min 800 800 600<br />

Rosenbohrer Ø 3,5 mm Rosenbohrer Ø 3,5 mm<br />

Rosenbohrer Ø 3,5 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Tiefenstopp<br />

U/min 800 800 600<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Tiefenstopp<br />

U/min 800 800 600<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Pilotbohrer Ø 2,0 mm<br />

Pilotbohrer Ø 2,0 mm<br />

Pilotbohrer Ø 2,0 mm<br />

Pilotbohrer Ø 2,0 mm<br />

Tiefenstopp<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

U/min 800 800 600<br />

Die Höhe der Tiefenstopps für die Formbohrer beträgt 2 mm.<br />

* Bei Knochenqualitäten D1 und D2 wird für ROOT-LINE Implantate die Verwendung der Taps<br />

(Gewindeschneider) empfohlen.<br />

Vorbohrer Ø 2,8 mm<br />

Vorbohrer Ø 2,8 mm<br />

Vorbohrer Ø 2,8 mm<br />

Vorbohrer Ø 2,8 mm


13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Tiefenstopp *<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,8/3,6<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,8/3,6<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,8/3,6<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,8/3,6<br />

Ø 3,8<br />

Ø 3,8<br />

Ø 3,8<br />

Ø 3,8<br />

Formbohrer<br />

Tap<br />

500 15<br />

Formbohrer<br />

Ø 4,3<br />

500 400 15<br />

Formbohrer<br />

Ø 4,3<br />

Ø 4,3<br />

*<br />

Tap<br />

Ø 5,0<br />

500 400 350 15<br />

Formbohrer<br />

Ø 5,0<br />

0,4 mm<br />

Ø 6,0<br />

0,4 mm<br />

500 400 350 300 15<br />

*<br />

Tap<br />

*<br />

Tap<br />

0,4 mm<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

0,4 mm<br />

69


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Gestaltung des Implantatbetts für ROOT-LINE Implantate<br />

Die Gestaltung des Implantatbetts gliedert<br />

sich in die Ankörnung der Kortikalis,<br />

die Pilotbohrung, die Vorbohrung und<br />

die Formbohrung.<br />

Die Pilot- und die Vorbohrung legen die<br />

Tiefe und Achse des Implantatbetts fest<br />

und sorgen durch kleinschrittige Durchmesserabstufungen<br />

für eine schonende<br />

Präparation des Knochens.<br />

Tiefenstopp für Pilot- und<br />

Vorbohrer<br />

Der Pilot- und der Vorbohrer haben eine<br />

maximale Arbeitslänge von 16 mm. Die<br />

Bohrtiefen 9, 11, 13 mm sind durch<br />

Lasermarkierungen gekennzeichnet.<br />

Ein aufsteckbarer Tiefenstopp begrenzt<br />

die Bohrtiefe auf wahlweise 9, 11 oder<br />

13 mm.<br />

Cave:<br />

Die hier abgebildeten Tiefenstopps,<br />

Pilot- und Vorbohrer dürfen nur für<br />

die Implantatbettgestaltung von<br />

ROOT-LINE, SCREW-CYLINDER-LINE<br />

und CYLINDER-LINE Implantaten<br />

verwendet werden. Diese Instrumente<br />

sind aufeinander abgestimmt.<br />

70<br />

Bohrerverlängerung<br />

Zur Präparation des Implantatbetts in<br />

Nachbarschaft von elongierten Zähnen<br />

steht eine Bohrerverlängerung zur Verfügung,<br />

um ein Aufsetzen des Winkelstücks<br />

auf der Zahnkrone zu vermeiden.<br />

Für die Innenkühlung ist ein verlängertes<br />

Kühlmittelröhrchen erforderlich.<br />

Bohrerverlängerung<br />

Tiefenstopp für Pilot-<br />

und Vorbohrer


Parallelisierungspfosten mit<br />

Tiefenmarkierungen<br />

Jeweils nach erfolgter Pilotbohrung und<br />

Vorbohrung werden die Tiefe und die<br />

Achsrichtung mit dem Parallelisierungspfosten<br />

mit Tiefenmarkierungen kontrolliert.<br />

Die Durchmesserkombination 2,0 /<br />

3,3 mm und 2,8 / 3,6 mm erlauben eine<br />

konsekutive Verwendung analog der<br />

Vorbohrdurchmesser.<br />

Parallelisierungspfosten, lang,<br />

mit Tiefenlehre<br />

Die Tiefenmarkierungen und<br />

Durchmesserabstufungen der<br />

Parallelisierungspfosten erlauben in<br />

jeder Phase der Pilot- und Vorbohrung<br />

eine Überprüfung der Bohrtiefe und<br />

-achse.<br />

Zur Kontrolle der Implantat-, Antagonisten-Beziehung<br />

sind kurze<br />

Parallelisierungspfosten als Zubehör<br />

erhältlich.<br />

Parallelisierungspfosten, kurz<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

71


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Ankörnung der Kortikalis<br />

Der innengekühlte Rosenbohrer,<br />

Ø 3,5 mm, dient zur Ankörnung der<br />

Kortikalis, wodurch das Ansetzen der<br />

später verwendeten Bohrer erleichtert<br />

wird. Die Kugel wird dabei bis zum<br />

Äquator eingesenkt. Empfohlene<br />

Drehzahl: 800 U/min.<br />

Rosenbohrer Ø 3,5 mm Pilotbohrer, Ø 2,0 mm<br />

72<br />

Pilotbohrung<br />

Mit dem innengekühlten Pilotbohrer<br />

werden Tiefe und Achse des Implantatlagers<br />

bestimmt. Die Tiefenmarkierungen<br />

auf dem Bohrer entsprechen den Implantatlängen<br />

9 / 11 / 13 mm. Die maximale<br />

Bohrtiefe beträgt 16 mm. Aus Sicherheitsgründen<br />

sollte ein Tiefenstopp entsprechend<br />

der geplanten Implantatlänge<br />

verwendet werden.<br />

Empfohlene Drehzahl: 800 U/min.<br />

max. 800 U/min max. 800 U/min<br />

Ankörnung der Kortikalis Pilotbohrung<br />

Wird eine Bohrschablone eingesetzt,<br />

können die Tiefenstopps nach den Markierungsbohrungen<br />

auf die Pilotbohrer<br />

aufgesetzt werden. Nach der Bohrung<br />

werden Tiefe und Ausrichtung des<br />

Implantatlagers mit dem Parallelisierungspfosten<br />

kontrolliert.Werden mehrere<br />

Implantate gesetzt, wird ein<br />

Parallelisierungspfosten in die erste<br />

Bohrung gesteckt, um danach die weiteren<br />

Implantatachsen auszurichten.<br />

Der Pilotbohrer wird parallel zum<br />

Parallelisierungspfosten ausgerichtet und<br />

aus zwei Richtungen (sagittal und transversal)<br />

optisch kontrolliert.<br />

Parallelisierungspfosten, lang,<br />

mit Tiefenlehre, Ø 2,0/3,3 mm<br />

Überprüfung der Bohrtiefe und<br />

der Achsrichtung nach Pilotbohrung<br />

Ø 2,0 mm<br />

Parallelisierungspfosten,<br />

kurz, Ø 2,0/3,3 mm


Vorbohrung<br />

Für die ROOT-LINE Geometrie steht ein<br />

innengekühlter Vorbohrer, Fünfschneider,<br />

mit dem Durchmesser 2,8 mm zur Verfügung.<br />

Die Tiefenmarkierungen auf dem Bohrer<br />

entsprechen den Implantatlängen. Aus<br />

Sicherheitsgründen sollte ein Tiefenstopp<br />

entsprechend der geplanten Implantatlänge<br />

verwendet werden. Die weiteren<br />

Bohrungen werden mit den Formbohrern<br />

durchgeführt.<br />

Empfohlene Drehzahl: 600 U/min.<br />

max. 600 /min<br />

Vorbohrer, Fünfschneider Ø 2,8 mm<br />

Parallelisierungspfosten, lang,<br />

mit Tiefenlehre, Ø 2,8/3,6 mm<br />

Vorbohrung Überprüfung der Bohrtiefe nach<br />

Vorbohrung Ø 2,8 mm<br />

Parallelisierungspfosten,<br />

kurz, Ø 2,8/3,6 mm<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

73


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Formbohrung<br />

Durchmesser und Längen<br />

Für jede Implantatgröße stehen durchmesser-<br />

und längenkalibrierte Formbohrer<br />

zur Verfügung. Die innengekühlten<br />

Formbohrer sind farbcodiert und<br />

laserbeschriftet.<br />

Die in den <strong>Chirurgie</strong>-Sets enthaltenen<br />

Formbohrer werden mit einem farbcodierten<br />

abnehmbaren Tiefenstopp<br />

(Höhe 2 mm) ausgeliefert.<br />

Entsprechend der definierten Bohrtiefe<br />

(Implantatlänge) erfolgt die Durchmessererweiterung<br />

mit den Formbohrern<br />

in aufsteigender Reihenfolge bis zum<br />

geplanten Implantatdurchmesser.<br />

Empfohlene Drehzahlen:<br />

Ø 3,8 mm 500 U/min<br />

Ø 4,3 mm 400 U/min<br />

Ø 5,0 mm 350 U/min<br />

Ø 6,0 mm 300 U/min<br />

Die protokollgerechte Insertionstiefe der<br />

ROOT-LINE Implantate mit aufgesetztem<br />

Tiefenstopp beträgt bei zirkulärem<br />

Anschlag auf krestalem Knochenniveau,<br />

Implantatlänge (9 / 11 / 13 / 16 mm)<br />

minus 0,4 mm, so dass die Implantatschulter<br />

0,4 mm oberhalb des Knochenniveaus<br />

liegt.<br />

Ist eine größere Insertionstiefe gewünscht,<br />

kann der Tiefenstopp entfernt<br />

werden. Die Präparation erfolgt analog<br />

der Tiefenmarkierung.<br />

74<br />

Ø 3,8 mm Ø 4,3 mm Ø 5,0 mm Ø 6,0 mm<br />

Formbohrer ROOT-LINE<br />

Länge<br />

9 mm 11 mm 13 mm 16 mm


Tiefenstopp<br />

Beim Anlegen der Formbohrung setzt der<br />

Tiefenstopp an der höchsten Stelle des<br />

Kieferknochens auf und begrenzt somit<br />

die Insertionstiefe. Da das zirkuläre<br />

Knochenniveau unregelmäßig verlaufen<br />

kann, sind die Formbohrer mit einem<br />

abnehmbaren Tiefenstopp ausgestattet.<br />

Ist aus funktionellen oder ästhetischen<br />

Gründen eine tiefere Insertion erforderlich,<br />

kann nach Abnahme des Tiefenstopps<br />

die Formbohrung maximal 2 mm<br />

tiefer ausgeführt werden (anatomische<br />

Strukturen beachten!). Der wiederverwendbare<br />

Tiefenstopp kann auf nachbestellten<br />

Formbohrern (Nachlieferung<br />

ohne Tiefenstopp) verwendet werden.<br />

Zum Reinigen der Bohrer müssen die<br />

Tiefenstopps entfernt werden. Zur<br />

Sterilisation müssen die gereinigten<br />

Tiefenstopps wieder aufgesteckt werden<br />

(siehe „Aufbereitungsanweisung für<br />

das <strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystem“,<br />

Art.-Nr. J8000.0032).<br />

Die untere Tiefenmarkierung entspricht der Implantatlänge mit aufgesetztem<br />

Tiefenstopp nach Protokoll. Die beiden Tiefenmarkierungen sind in 1-mm-<br />

Abständen angeordnet.<br />

Formbohrung mit Tiefenstopp Formbohrung ohne Tiefenstopp<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

75


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Tiefersetzung um 1 mm Tiefersetzung um 2 mm<br />

Formbohrung<br />

Nach der Vorbohrung werden zur definitiven<br />

Implantatbettgestaltung die<br />

Formbohrer in aufsteigenden Durchmessern<br />

benutzt. Durch die enge<br />

Durchmesserabstufung wird so eine<br />

schonende Präparation des Knochens<br />

gewährleistet.<br />

Beispiel:<br />

Formbohrung Ø 4,3 mm<br />

76<br />

Implantatbettkontrolle<br />

Das Ergebnis des Sondierungsbefundes<br />

auf nicht vorhandenes Weichgewebe in<br />

der Implantatbohrung ist in der<br />

Patientendokumentation festzuhalten.<br />

Sollte eine Sondierung im Weichgewebe<br />

erfolgen, so handelt es sich um eine<br />

Fenestration des Bohrstollens in das<br />

benachbarte Gewebe.<br />

Implantatbettkontrolle


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Gewindeschneider<br />

für ROOT-LINE<br />

Einleitung<br />

Alle ROOT-LINE Implantate besitzen ein<br />

selbstschneidendes Gewinde mit einer<br />

gestrahlt-geätzten Oberfläche (Promote ® ).<br />

Bei Knochenqualitäten D1 und D2 wird<br />

die Verwendung eines Gewindeschneiders<br />

empfohlen.<br />

Die Gewindeschneider sind innengekühlt.<br />

Die maximale Drehzahl darf 15 U/min<br />

beim maschinellen Gewindeschneiden<br />

nicht überschreiten. Wir empfehlen<br />

manuelles Gewindeschneiden.<br />

Gewindeschneider ROOT-LINE,<br />

SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Ø 3,8 mm Ø 4,3 mm<br />

78<br />

max. 15 U/min<br />

Ø 5,0 mm Ø 6,0 mm


Das manuelle Schneiden des Gewindes<br />

wird mit dem Adapter, ISO-Schaft, und<br />

der blockierten Drehmomentratsche<br />

durchgeführt. Beim Ein- und Ausdrehen<br />

des Gewindeschneiders ist die<br />

Achsrichtung des Implantatbettes zu<br />

beachten. Die Gewindeschneider werden<br />

maximal bis zur Oberkante des schneidenden<br />

Anteils eingedreht.<br />

Siehe auch Hinweise zur Drehmomentratsche<br />

auf Seite 151.<br />

Cave: Die Gewindeschneider für die<br />

ROOT-LINE Implantate dürfen nicht<br />

für die SCREW-LINE Implantate verwendet<br />

werden!<br />

Blockierte Drehmomentratsche<br />

Adapter, ISO-Schaft<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

79


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Implantatverpackung<br />

Alle <strong>CAMLOG</strong> ® Implantate sind doppelt<br />

steril verpackt. Die Primärverpackung<br />

(Blister) der ROOT-LINE Implantate enthält<br />

das Implantat mit montiertem<br />

Einbringpfosten und aufgestecktem<br />

Handgriff.<br />

Umverpackung mit Etikett Peelbeutel (steril)<br />

Primärverpackung (steril)<br />

mit Etikett (Blister)<br />

Primärverpackung<br />

mit sichtbarem Implantat<br />

Systeminformation auf dem Etikett<br />

80<br />

Geöffnete Primärverpackung mit Implantat<br />

und montiertem Handgriff<br />

Die Verschlussschraube befindet<br />

sich im Handgriff


Implantatpositionierung<br />

Die protokollgerechte Implantatposition<br />

(Formbohrung mit Tiefenstopp) ist<br />

erreicht, wenn die zylindrische maschinierte<br />

Implantatschulter 0,4 mm über<br />

krestalem Knochenniveau liegt und eine<br />

der 3 Nuten-Markierungen in die vorher<br />

festgelegte prothetische Position zeigt.<br />

Wurde die Bohrtiefe durch Entfernen des<br />

Tiefenstopps bei der Formbohrung individuell<br />

festgelegt, ist diese bei der Implantatinsertion<br />

zu beachten. Es besteht die<br />

Möglichkeit, die 1,6 mm hohe Implantatschulter<br />

vertikal entsprechend der<br />

Tiefenbohrung individuell zu positionieren.<br />

Es muss gewährleistet sein, dass der<br />

Bioseal Bevel zirkulär in der Kortikalis<br />

positioniert ist.<br />

Markierung<br />

Nocke<br />

Nut<br />

Vestibuläre Ausrichtung der Nut<br />

Eindrehinstrument<br />

Einbringpfosten<br />

Implantat<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Nutenpositionierung<br />

Korrespondierend zu den drei Nuten der<br />

<strong>CAMLOG</strong> Verbindung sind an den<br />

Einbringwerkzeugen für die ROOT-LINE<br />

Implantate Markierungen angebracht.<br />

Diese erlauben die Kontrolle der<br />

Nutenposition während der Insertion<br />

und deren prothetisch notwendige<br />

Ausrichtung. Wurde keine Nutenposition<br />

vom Zahntechniker angegeben, so ist<br />

eine vestibuläre Ausrichtung in den meisten<br />

Fällen vorteilhaft, da die Abwinkelung<br />

der angulierten Abutments<br />

von einer Nut ausgeht.<br />

Hinweis: Bei der Positionierung der<br />

Nuten ist zu beachten, dass beim<br />

Eindrehen zur nächsten Nutenposition<br />

(120°) das Schraubenimplantat ca.<br />

0,2 mm tiefer gedreht wird.<br />

81


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Implantatinsertion<br />

Das Implantat wird am sterilen Handgriff<br />

aus der Primärverpackung (Blister) entnommen.<br />

Die Kontamination mit unsterilen<br />

Teilen ist zu vermeiden.<br />

Achtung: Vor dem Inserieren des<br />

Implantats müssen der Silikonstopfen<br />

und die Verschlussschraube<br />

aus dem blauen Handgriff entfernt<br />

werden.<br />

Mit Hilfe des Handgriffs wird das Implantat<br />

in das Implantatbett eingeführt.<br />

Dabei ist die Achsrichtung des Implantatbetts<br />

zu beachten. Wurde ein Gewinde<br />

vorgeschnitten, müssen die Positionen<br />

der Gewindeansätze in der<br />

Kortikalis und am Implantat übereinstimmen.<br />

TIPP:<br />

Das Implantat vorsichtig nach links<br />

drehen, bis der Gewindeansatz<br />

spürbar wird.<br />

Anschließend wird das Implantat<br />

rechtsdrehend mit dem Handgriff<br />

eingeschraubt, bis ein ausreichender<br />

Halt des Implantats das<br />

Abziehen des Handgriffs ermöglicht.<br />

Einbringen des Implantats<br />

82<br />

Optionales Zubehör:<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® PickUp-Instrument<br />

Steht für das Einsetzen des Implantats<br />

mit dem Handgriff intraoral nicht ausreichend<br />

Platz zur Verfügung, kann das<br />

Implantat mit dem PickUp-Instrument<br />

aus dem Handgriff übernommen werden.<br />

Dazu wird das PickUp zwischen Implantat<br />

und Handgriff auf den Einbringpfosten<br />

geschoben und der Handgriff<br />

abgezogen. Zum Inserieren wird das<br />

gewählte Eindrehinstrument auf den<br />

Einbringpfosten aufgeschoben. Das<br />

Implantat wird in den Knochen eingeführt<br />

und das PickUp-Instrument abgezogen.


Aufstecken des PickUps<br />

auf den Einbringpfosten<br />

Abziehen des Handgriffs<br />

Eingerastetes PickUp<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Einbringen des Implantats Aufstecken des Eindrehinstruments<br />

und Abziehen des PickUps<br />

83


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Für das endgültige Eindrehen des Implantats<br />

stehen drei Optionen zur<br />

Verfügung:<br />

- maschinelles Eindrehen (A)<br />

- manuell mit Drehmomentratsche und<br />

Eindrehinstrument (B)<br />

- manuell mit Eindrehinstrument,<br />

kardanisch (C)<br />

Beim Eindrehen ist die externe<br />

Markierung für die Nutenposition im<br />

Implantat zu beachten.<br />

84<br />

A<br />

A: Maschinelles Eindrehen mit dem<br />

Eindrehinstrument für Schraubenimplantate,<br />

ISO-Schaft (max. 15 U/min).<br />

Bei Implantatinsertion in D1 oder D2<br />

Knochenqualität muss das Implantat<br />

während des Eindrehens extern gekühlt<br />

werden (sterile Kochsalzlösung, 5 °C).<br />

B C<br />

B: Manuelles Eindrehen mit der blockierten<br />

Drehmomentratsche und Eindrehinstrument<br />

(kurz/lang) für Schraubenimplantate.<br />

C: Manuelles Eindrehen mit dem<br />

Eindrehinstrument, kardanisch.


Anschließend wird die Halteschraube des<br />

Einbringpfostens mit dem Schraubendreher,<br />

Inbus, gelöst und der Einbringpfosten<br />

entfernt (Aspirationsgefahr!).<br />

Bei strukturschwachem Implantatlager<br />

steht optional der Universal-Ringschlüssel<br />

(Zubehör) zum Kontern des<br />

Einbringpfostens zur Verfügung, um eine<br />

Bewegung des Implantats beim Lösen<br />

der Halteschraube zu vermeiden.<br />

Schraubendreher, Inbus,<br />

extrakurz, kurz, lang<br />

Lösen der Halteschraube Entfernung des<br />

Einbringpfostens<br />

Universal-Ringschlüssel<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

85


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Gedeckte Einheilung<br />

Nach Entfernen des Silikonstopfens aus dem zuvor mit dem Implantat verbundenen<br />

Handgriff wird die Verschlussschraube mit dem Schraubendreher, Inbus, aufgenommen<br />

und in das Implantat manuell dosiert eingedreht (Aspirationsgefahr!). Die Verschlussschraube<br />

darf nur mit dem Schraubendreher, Inbus, von Hand festgedreht werden.<br />

Eindrehen der<br />

Verschlussschraube<br />

Eindrehen des<br />

Gingivaformers<br />

86<br />

Implantat mit<br />

Verschlussschraube<br />

Implantat mit<br />

Gingivaformer<br />

Wundverschluss<br />

Offene/transgingivale Einheilung<br />

In diesem Beispiel wird ein Gingivaformer, zylindrisch, mit dem Schraubendreher, Inbus, aufgenommen und in das Implantat manuell<br />

dosiert eingedreht (Aspirationsgefahr!). Der Gingivaformer darf nur mit dem Schraubendreher, Inbus, von Hand festgedreht werden.<br />

Wundverschluss


Zubehör<br />

Einbringhilfe für schmale Lücken<br />

Für den Implantatdurchmesser Ø 3,8 mm<br />

steht eine spezielle durchmesserreduzierte<br />

Einbringhilfe, lang, zur manuellen<br />

Insertion in schmale Lücken zur<br />

Verfügung. Die Umsetzung muss unter<br />

sterilen Bedingungen erfolgen.<br />

Nach der Entnahme aus der Primärverpackung<br />

(Blister) wird die farbkodierte<br />

durchmesserentsprechende Hülse zum<br />

Einsetzen der Einbringhilfe in das<br />

Schraubenimplantat über den enossalen<br />

Teil des Implantats geschoben.<br />

Die Hülse wird in Höhe der Implantatschulter<br />

spannzangenartig zusammengedrückt<br />

und der Handgriff abgezogen.<br />

Anschließend wird mit dem Schraubendreher<br />

der Einbringpfosten gelöst und<br />

entfernt.<br />

Aufsetzen der Hülse Abziehen des<br />

Handgriffs<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Einbringhilfe, lang, Ø 3,8 mm Hülse zum Einsetzen der Einbringhilfe in das<br />

Schraubenimplantat Ø 3,8 mm<br />

Lösen der<br />

Halteschraube<br />

Entfernen des<br />

Einbringpfostens<br />

87


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Zubehör<br />

Nach Abschrauben und Entfernen des<br />

Einbringpfostens wird die durchmesserentsprechende<br />

Einbringhilfe in das<br />

Implantat eingeschoben, bis die Nocken<br />

in die Nuten einrasten. Die Fixierung<br />

erfolgt über die Halteschraube der<br />

Einbringhilfe (manuell festdrehen).<br />

Nach Entfernen der Hülse kann das<br />

Implantat inseriert werden.<br />

Die blockierte Drehmomentratsche wird<br />

auf den Sechskant der Einbringhilfe zum<br />

Eindrehen aufgesetzt und das Implantat<br />

unter Berücksichtigung der Nutenmarkierung<br />

bis in die Endposition eingedreht.<br />

Insertion des Implantats Aufsetzen der<br />

Drehmomentratsche<br />

88<br />

Aufsetzen der<br />

Einbringhilfe<br />

Anziehen der<br />

Halteschraube<br />

Abziehen der<br />

Hülse<br />

Implantat in Endposition<br />

eindrehen<br />

Mit Einbringhilfe<br />

verschraubtes<br />

Implantat


Zubehör<br />

Nach dem Lösen der Halteschraube wird<br />

die Einbringhilfe aus dem Implantat entfernt.<br />

Nach Entfernen des Silikonstopfens<br />

aus dem zuvor mit dem Implantat<br />

verbundenen Handgriff wird die<br />

Verschlussschraube mit dem Schraubendreher,<br />

Inbus, aufgenommen und in das<br />

Implantat manuell dosiert eingedreht<br />

(Aspirationsgefahr!).<br />

Die Verschlussschraube darf nicht<br />

maschinell festgedreht werden. Für die<br />

transgingivale Einheilung wird ein<br />

Gingivaformer verwendet (siehe Seite<br />

137).<br />

Lösen der Halteschraube<br />

Implantat mit<br />

Verschlussschraube<br />

Entfernen der Einbringhilfe<br />

Wundverschluss<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion ROOT-LINE<br />

Eindrehen der Verschlussschraube<br />

89


7. SCREW-CYLINDER-<br />

LINE Implantat<br />

Einleitung<br />

Das mit der Promote ® -Oberfläche versehene<br />

SCREW-CYLINDER-LINE Implantat<br />

eignet sich besonders für Restaurationen<br />

im strukturschwachen Lager des posterioren<br />

Oberkiefers. In Verbindung mit<br />

einer Sinusbodenelevation und- augmentation<br />

erlaubt die besondere Geometrie<br />

die Nutzung der verbliebenen Restknochenhöhe<br />

(> 5 mm) zur Implantatprimärstabilisierung<br />

durch den gewindetragenden<br />

Anteil.<br />

Der apikale zylindrische Teil schont beim<br />

Eindrehen des Implantats (keine<br />

Gewindekanten) die Sinusschleimhaut<br />

und bietet eine gute Adaptationsmöglichkeit<br />

von partikulärem Augmentationsmaterial.<br />

Die <strong>CAMLOG</strong> Verbindung ermöglicht alle<br />

prothetischen Versorgungsarten.<br />

Es stehen die Durchmesser 3,8 mm,<br />

4,3 mm, 5,0 mm und 6,0 mm und die<br />

Längen 9 mm, 11 mm, 13 mm und<br />

16 mm zur Verfügung.<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Implantat, Promote ®<br />

91


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

SCREW-CYLINDER-LINE Implantat<br />

mit Promote ® -Oberfläche<br />

Übersicht der Implantatlängen und<br />

-durchmesser.<br />

92<br />

Der maschinierte Anteil am Implantathals beträgt 1,6 mm


Schnittführung und<br />

Sinusbodenelevation/augmentation<br />

Das Indikationsbeispiel zeigt die<br />

Insertion eines SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Implantats der Größe 4,3/13 im posterioren<br />

Oberkiefer mit simultaner<br />

Sinusbodenelevation und Augmentation.<br />

Der Implantationsmodus ist zweizeitig.<br />

Als Schnittführung wird eine<br />

Volllappenpräparation gewählt. Zur<br />

Verwendung eines SCREW-CYLINDER-<br />

LINE Implantats ist eine Restknochenhöhe<br />

von min. 5 mm erforderlich.<br />

Nach einem etwas palatinal versetzten<br />

parakrestalem Mukoperiostschnitt wird<br />

ein Volllappen nach vestibulär bis zur<br />

notwendigen Höhe zur Anlage des<br />

Sinusfensters präpariert. Am Oberrand<br />

des Lappens sollte eine Periostschlitzung<br />

erfolgen, um später einen spannungsfreien<br />

Wundverschluss zu gewährleisten.<br />

Die Anlage des Fensters und die<br />

Sinusbodenelevation erfolgen gemäß den<br />

allgemeinen Regeln der <strong>Chirurgie</strong>. Auf<br />

einen ausreichenden Abstand der<br />

Fensterunterkante zum Alveolarkamm ist<br />

zu achten! Vor der Präparation des<br />

Implantatlagers wird medial Augmentationsmaterial<br />

eingebracht, da dieser<br />

Bereich nach der Implantation schlecht<br />

zugänglich ist. Zusätzlich wird dadurch<br />

die elevierte Schleimhaut nach kranial<br />

abgehalten.<br />

Es folgt die Gestaltung des<br />

Implantatbetts mit den für das SCREW-<br />

CYLINDER-LINE Implantat vorgesehenen<br />

Instrumenten gemäß dem gewählten<br />

Implantatdurchmesser.<br />

Ausgangssituation<br />

Volllappenpräparation mit<br />

Periostschlitzung<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Mukoperiostschnitt<br />

Sinusbodenelevation mit medialer<br />

Teilaugmentation<br />

93


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Implantatbettgestaltung<br />

Die Implantatbettgestaltung in der<br />

Übersicht:<br />

• Ankörnen/markieren der gewünschten<br />

Implantatposition mit dem innengekühlten<br />

Rosenbohrer Ø 3,5 mm<br />

• Tiefenbohrung in prothetischer<br />

Implantatachse mit dem innengekühlten<br />

Pilotbohrer Ø 2,0 mm<br />

• Überprüfung mit dem<br />

Parallelisierungspfosten Ø 2,0 /<br />

3,3 mm mit Tiefenmarkierungen<br />

• Optionale Verwendung der Senker zum<br />

Planieren krestaler Knochenunebenheiten<br />

• Vorbohrung mit dem innengekühlten<br />

Vorbohrer Ø 2,8 mm<br />

• Überprüfung mit dem<br />

Parallelisierungspfosten Ø 2,8 / 3,6 mm<br />

mit Tiefenmarkierungen<br />

• Vorbohrung mit dem innengekühlten<br />

Vorbohrer Ø 3,3 mm<br />

• Überprüfung mit dem Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0 / 3,3 mm mit Tiefenmarkierungen<br />

• Vorbohrung mit dem innengekühlten<br />

Vorbohrer Ø 3,6 mm<br />

• Überprüfung mit dem<br />

Parallelisierungspfosten Ø 2,8 /<br />

3,6 mm mit Tiefenmarkierungen<br />

• Formbohrung mit innengekühltem<br />

Formbohrer<br />

• Sondierung der Implantatbettbohrung<br />

auf knöcherne Begrenzung<br />

• Gewindeschneider (Tap) ROOT-LINE,<br />

SCREW-CYLINDER-LINE (bei<br />

Knochenqualitäten D1 und D2).<br />

94<br />

Bohrsequenz<br />

Ø 3,8 mm<br />

Ø 4,3 mm<br />

Ø 5,0 mm<br />

Ø 6,0 mm<br />

Rosenbohrer Ø 3,5 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

U/min 800 800<br />

Rosenbohrer Ø 3,5 mm<br />

U/min 800 800<br />

Rosenbohrer Ø 3,5 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Pilotbohrer Ø 2,0 mm<br />

U/min 800 800<br />

Rosenbohrer Ø 3,5 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Pilotbohrer Ø 2,0 mm<br />

Pilotbohrer Ø 2,0 mm<br />

Pilotbohrer Ø 2,0 mm<br />

U/min 800 800<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

Die Höhe der Tiefenstopps für die Formbohrer beträgt 2 mm.<br />

* Bei Knochenqualitäten D1 und D2 wird für SCREW-CYLINDER-LINE Implantate die Verwendung der Taps<br />

(Gewindeschneider) empfohlen.


Vorbohrer Ø 2,8 mm<br />

Vorbohrer Ø 2,8 mm<br />

Vorbohrer Ø 2,8 mm<br />

Vorbohrer Ø 2,8 mm<br />

Vorbohrer Ø 3,3 mm<br />

Tiefenstopp<br />

Formbohrer<br />

600 550 500 15<br />

Vorbohrer Ø 3,3 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

600 550 500<br />

Formbohrer<br />

400 15<br />

Vorbohrer Ø 3,3 mm<br />

Vorbohrer Ø 3,6 mm<br />

600 550 500<br />

Formbohrer<br />

350 15<br />

Vorbohrer Ø 3,3 mm<br />

Vorbohrer Ø 3,6 mm<br />

Vorbohrer Ø 3,6 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

600 550 500<br />

Formbohrer<br />

300 15<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,8/3,6<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,8/3,6<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,8/3,6<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Formbohrer Ø 3,8 mm<br />

Formbohrer Ø 4,3 mm<br />

Formbohrer Ø 5,0 mm<br />

Formbohrer Ø 6,0 mm<br />

*<br />

Tap<br />

*<br />

Tap<br />

*<br />

Tap<br />

*<br />

Tap<br />

0,4 mm<br />

0,4 mm<br />

0,4 mm<br />

0,4 mm<br />

95


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Gestaltung des Implantatbetts für SCREW-CYLINDER-LINE Implantate<br />

Die Gestaltung des Implantatbetts gliedert<br />

sich in die Ankörnung der Kortikalis,<br />

die Pilotbohrung, die Vorbohrung und<br />

die Formbohrung.<br />

Die Pilot- und die Vorbohrung legen die<br />

Tiefe und Achse des Implantatbetts fest<br />

und sorgen durch kleinschrittige Durchmesserabstufungen<br />

für eine schonende<br />

Präparation des Knochens.<br />

Tiefenstopp für Pilot- und<br />

Vorbohrer<br />

Der Pilot- und der Vorbohrer haben eine<br />

maximale Arbeitslänge von 16 mm. Die<br />

Bohrtiefen 9, 11, 13 mm sind durch<br />

Lasermarkierungen gekennzeichnet.<br />

Ein aufsteckbarer Tiefenstopp begrenzt<br />

die Bohrtiefe auf wahlweise 9, 11 oder<br />

13 mm.<br />

Cave:<br />

Die hier abgebildeten Tiefenstopps,<br />

Pilot- und Vorbohrer Fünfschneider,<br />

dürfen nur für die Implantatbettgestaltung<br />

von ROOT-LINE,<br />

SCREW-CYLINDER-LINE und CYLIN-<br />

DER-LINE Implantaten verwendet<br />

werden. Diese Instrumente sind<br />

aufeinander abgestimmt.<br />

96<br />

Bohrerverlängerung<br />

Zur Präparation des Implantatbetts in<br />

Nachbarschaft von elongierten Zähnen<br />

steht eine Bohrerverlängerung zur Verfügung,<br />

um ein Aufsetzen des Winkelstücks<br />

auf der Zahnkrone zu vermeiden.<br />

Für die Innenkühlung ist ein verlängertes<br />

Kühlmittelröhrchen erforderlich.<br />

Bohrerverlängerung<br />

Tiefenstopp für Pilot-<br />

und Vorbohrer


Parallelisierungspfosten mit<br />

Tiefenmarkierungen<br />

Jeweils nach erfolgter Pilotbohrung und<br />

Vorbohrung werden die Tiefe und die<br />

Achsrichtung mit dem Parallelisierungspfosten<br />

mit Tiefenmarkierungen kontrolliert.<br />

Die Durchmesserkombinationen 2,0 /<br />

3,3 mm und 2,8 / 3,6 mm erlauben eine<br />

konsekutive Verwendung analog der<br />

Vorbohrdurchmesser.<br />

Parallelisierungspfosten, lang,<br />

mit Tiefenlehre<br />

Die Tiefenmarkierungen und Durchmesserabstufungen<br />

der Parallelisierungspfosten<br />

erlauben in jeder Phase der<br />

Pilot- und der Vorbohrung eine Überprüfung<br />

der Bohrtiefe und -achse.<br />

Parallelisierungspfosten, kurz<br />

Zur Kontrolle der Implantat-Antagonisten-Beziehung<br />

sind kurze<br />

Parallelisierungspfosten als Zubehör<br />

erhältlich.<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

97


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Ankörnung der Kortikalis<br />

Der innengekühlte Rosenbohrer,<br />

Ø 3,5 mm, dient zur Ankörnung der<br />

Kortikalis, wodurch das Ansetzen der<br />

später verwendeten Bohrer erleichtert<br />

wird. Die Kugel wird dabei bis zum<br />

Äquator eingesenkt. Empfohlene Drehzahl:<br />

800 U/min.<br />

98<br />

max. 800 U/min<br />

Rosenbohrer Ø 3,5 mm Pilotbohrer, Ø 2,0 mm<br />

Ankörnung der Kortikalis Pilotbohrung<br />

Pilotbohrung<br />

Mit dem innengekühlten Pilotbohrer<br />

werden Tiefe und Achse des Implantatlagers<br />

bestimmt. Die Tiefenmarkierungen<br />

auf dem Bohrer entsprechen den Implantatlängen<br />

9 / 11 / 13 mm. Die maximale<br />

Bohrtiefe beträgt 16 mm. Aus Sicherheitsgründen<br />

sollte ein Tiefenstopp entsprechend<br />

der geplanten Implantatlänge<br />

verwendet werden.<br />

max. 800 U/min<br />

Überprüfung<br />

der Bohrtiefe/<br />

Achsrichtung<br />

nach Pilotbohrung<br />

Ø 2,0 mm<br />

Wird eine Bohrschablone eingesetzt,<br />

können die Tiefenstopps nach den Markierungsbohrungen<br />

auf die Pilotbohrer<br />

aufgesetzt werden. Nach der Bohrung<br />

werden Tiefe und Ausrichtung des<br />

Implantatlagers mit dem Parallelisierungspfosten<br />

kontrolliert.<br />

Werden mehrere Implantate gesetzt,<br />

wird ein Parallelisierungspfosten in die<br />

erste Bohrung gesteckt, um danach die<br />

weiteren Implantatachsen auszurichten.<br />

Der Pilotbohrer wird parallel zum<br />

Parallelisierungspfosten ausgerichtet und<br />

aus zwei Richtungen (sagittal und transversal)<br />

optisch kontrolliert.<br />

Empfohlene Drehzahl: 800 U/min.<br />

Parallelisierungspfosten, lang,<br />

mit Tiefenlehre, Ø 2,0/3,3 mm<br />

Überprüfung<br />

der Parallelität/<br />

Achsrichtung<br />

nach Pilotbohrung<br />

Ø 2,0 mm<br />

Parallelisierungspfosten,<br />

kurz, Ø 2,0/3,3 mm


Vorbohrung<br />

Für die SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Implantate stehen innengekühlte Vorbohrer,<br />

Fünfschneider, mit Durchmesser<br />

2,8 / 3,3 und 3,6 mm zur Verfügung.<br />

Empfohlene Drehzahl: 600 U/min.<br />

Die Tiefenmarkierungen auf dem Bohrer<br />

entsprechen den Implantatlängen. Aus<br />

Sicherheitsgründen sollte ein Tiefenstopp<br />

entsprechend der geplanten Implantatlänge<br />

verwendet werden.<br />

Vorbohrer Fünfschneider<br />

Ablauffolge für SCREW-CYLINDER-LINE Implantate<br />

Vorbohrer<br />

Ø 2,8 mm<br />

Ø 2,8 mm Ø 3,3 mm Ø 3,6 mm<br />

für Implantat-<br />

Ø 3,8 mm<br />

Vorbohrer<br />

Ø 3,3 mm<br />

Formbohrer<br />

Ø 3,8 mm<br />

für Implantat-<br />

Ø 4,3 mm<br />

Vorbohrer<br />

Ø 3,6 mm<br />

Formbohrer<br />

Ø 4,3 mm<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

für Implantat-<br />

Ø 5,0 mm<br />

Formbohrer<br />

Ø 5,0 mm<br />

Cave:<br />

Für den Implantatdurchmesser 3,8 mm darf der Vorbohrer Ø 3,6 mm nicht verwendet werden!<br />

Vorbohrer, Fünfschneider, max. 600 U/min.<br />

Die Aufbereitung des Implantatbetts<br />

erfolgt entsprechend dem<br />

gewählten Implantatdurchmesser<br />

und der Insertionstiefe mit den<br />

Vorbohrern Fünfschneider in aufsteigender<br />

Reihenfolge. Anschließend<br />

wird das Implantatbett<br />

mit einem entsprechend<br />

langen Formbohrer auf die definitive<br />

Dimension aufgearbeitet.<br />

Vorbohrung Ø 2,8 mm<br />

Parallelisierungspfosten,<br />

lang, mit Tiefenlehre,<br />

Ø 2,8/3,6 mm<br />

Überprüfung der Bohrtiefe<br />

nach Vorbohrung Ø 2,8 mm<br />

Parallelisierungspfosten,<br />

kurz, Ø 2,8/3,6 mm<br />

für Implantat-<br />

Ø 6,0 mm<br />

Formbohrer<br />

Ø 6,0 mm<br />

Überprüfung der<br />

Parallelität/Achsrichtung<br />

nach Vorbohrung<br />

Ø 2,8 mm<br />

99


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Vorbohrung Ø 3,3 mm<br />

Vorbohrung Ø 3,6 mm<br />

100<br />

Überprüfung der Bohrtiefe<br />

nach Vorbohrung Ø 3,3 mm<br />

Überprüfung der Bohrtiefe<br />

nach Vorbohrung Ø 3,6 mm<br />

Überprüfung der<br />

Parallelität/Achsrichtung<br />

nach Vorbohrung Ø 3,3 mm<br />

Überprüfung der<br />

Parallelität/Achsrichtung<br />

nach Vorbohrung Ø 3,6 mm<br />

Hinweis:<br />

Bei der simultanen Implantation in den<br />

augmentierten Sinus werden die<br />

Vorbohrer nur bis zum spürbaren<br />

Durchdringen der Sinuskortikalis versenkt.<br />

Die hier gezeigte Verwendung des<br />

9 mm-Tiefenstopps dient der didaktischen<br />

Darstellung, da diese Geometrie<br />

auch universell verwendbar ist.<br />

Zur abschließenden Formbohrung muß<br />

der kürzest mögliche Formbohrer zur<br />

Gestaltung des Bioseal Bevels bis zum<br />

Tiefenstopp versenkt werden.


Formbohrung<br />

Durchmesser und Längen<br />

Für die SCREW-CYLINDER-LINE Implantate<br />

stehen durchmesser- und längenkalibrierte<br />

Formbohrer zur Verfügung.<br />

Die innengekühlten Formbohrer sind<br />

farbcodiert und laserbeschriftet.<br />

Die in den <strong>Chirurgie</strong>-Sets enthaltenen<br />

Formbohrer werden mit einem farbcodierten<br />

abnehmbaren Tiefenstopp<br />

(Höhe 2 mm) ausgeliefert.<br />

Das Implantatbett wird mit dem der<br />

gewählten Implantatgröße entsprechenden<br />

Formbohrer auf die definitive<br />

Dimension aufgearbeitet.<br />

Bei D1 oder D2 Knochenqualitäten wird<br />

eine durchmesseraufsteigende<br />

Verwendung der Formbohrer empfohlen.<br />

Empfohlene Drehzahlen:<br />

Ø 3,8 mm 500 U/min<br />

Ø 4,3 mm 400 U/min<br />

Ø 5,0 mm 350 U/min<br />

Ø 6,0 mm 300 U/min<br />

Die protokollgerechte Insertionstiefe der<br />

SCREW-CYLINDER-LINE Implantate mit<br />

aufgesetztem Tiefenstopp beträgt bei<br />

zirkulärem Anschlag auf krestalem<br />

Knochenniveau, Implantatlänge (9 / 11 /<br />

13 / 16 mm), minus 0,4 mm, so dass die<br />

Implantatschulter 0,4 mm oberhalb des<br />

Knochenniveaus liegt.<br />

Ist eine größere Insertionstiefe gewünscht,<br />

kann der Tiefenstopp entfernt<br />

werden. Die Präparation erfolgt analog<br />

der Tiefenmarkierung.<br />

Formbohrer SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Ø 3,8 mm<br />

9 mm<br />

Ø 4,3 mm Ø 5,0 mm Ø 6,0 mm<br />

Länge:<br />

11 mm 13 mm 16 mm<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

101


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Tiefenstopp<br />

Beim Anlegen der Formbohrung setzt der<br />

Tiefenstopp an der höchsten Stelle des<br />

Kieferknochens auf und begrenzt somit<br />

die Insertionstiefe. Da das zirkuläre<br />

Knochenniveau unregelmäßig verlaufen<br />

kann, sind die Formbohrer mit einem<br />

abnehmbaren Tiefenstopp ausgestattet.<br />

Ist aus funktionellen oder ästhetischen<br />

Gründen eine tiefere Insertion erforderlich,<br />

kann nach Abnahme des Tiefenstopps<br />

die Formbohrung maximal 2 mm<br />

tiefer ausgeführt werden (anatomische<br />

Strukturen beachten!). Der wiederverwendbare<br />

Tiefenstopp kann auf nachbestellten<br />

Formbohrern (Nachlieferung<br />

ohne Tiefenstopp) verwendet werden.<br />

Zum Reinigen der Bohrer müssen die<br />

Tiefenstopps entfernt werden. Zur<br />

Sterilisation müssen die gereinigten<br />

Tiefenstopps wieder aufgesteckt werden<br />

(siehe „Aufbereitungsanweisung für das<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystem“,<br />

Art.-Nr. J8000.0032).<br />

102<br />

Die untere Tiefenmarkierung entspricht der<br />

Implantatlänge mit aufgesetztem Tiefenstopp<br />

nach Protokoll. Die beiden Tiefenmarkierungen<br />

sind in 1 mm-Abständen angeordnet.<br />

Formbohrung mit Tiefenstopp Formbohrung ohne Tiefenstopp


Tiefersetzung um 1 mm Tiefersetzung um 2 mm<br />

Formbohrung Ø 4,3 mm<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

103


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Gewindeschneider für<br />

SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Einleitung<br />

Alle SCREW-CYLINDER-LINE Implantate<br />

besitzen ein selbstschneidendes Gewinde<br />

mit einer gestrahlt-geätzten Oberfläche<br />

(Promote ® ). Bei Knochenqualitäten D1<br />

und D2 wird die Verwendung eines<br />

Gewindeschneiders empfohlen.<br />

Die Gewindeschneider sind innengekühlt.<br />

Die maximale Drehzahl darf<br />

15 U/min beim maschinellen Gewindeschneiden<br />

nicht überschreiten.<br />

Wir empfehlen manuelles Gewindeschneiden.<br />

Gewindeschneider ROOT-LINE, SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Ø 3,8 mm Ø 4,3 mm Ø 5,0 mm Ø 6,0 mm<br />

104<br />

max. 15 U/min


Das manuelle Schneiden des Gewindes<br />

wird mit dem Adapter, ISO-Schaft, und<br />

der blockierten Drehmomentratsche<br />

durchgeführt. Beim Ein- und Ausdrehen<br />

des Gewindeschneiders ist die Achsrichtung<br />

des Implantatbetts zu beachten.<br />

Die Gewindeschneider werden maximal<br />

bis zur Oberkante des schneidenden<br />

Anteils eingedreht.<br />

Siehe auch Hinweise zur Drehmomentratsche<br />

auf Seite 151.<br />

Cave: Die Gewindeschneider für die<br />

SCREW-CYLINDER-LINE Implantate<br />

dürfen nicht für die SCREW-LINE<br />

Implantate verwendet werden!<br />

Hinweis:<br />

Da im Oberkiefer bei Knochenqualitäten<br />

D3 oder D4 kein Gewindeschnitt<br />

erforderlich ist, wird aus<br />

didaktischen Gründen eine Situation<br />

im Unterkiefer gezeigt.<br />

Blockierte Drehmomentratsche<br />

Adapter, ISO-Schaft<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

105


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Implantatverpackung<br />

Alle <strong>CAMLOG</strong> ® Implantate sind doppelt<br />

steril verpackt. Die Primärverpackung<br />

(Blister) der SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Implantate enthält das Implantat mit<br />

montiertem Einbringpfosten und aufgestecktem<br />

Handgriff.<br />

Umverpackung mit Etikett Peelbeutel (steril)<br />

Primärverpackung (steril)<br />

mit Etikett (Blister)<br />

Primärverpackung<br />

mit sichtbarem Implantat<br />

Systeminformation auf dem Etikett<br />

106<br />

Geöffnete Primärverpackung mit Implantat<br />

und montiertem Handgriff<br />

Die Verschlussschraube befindet<br />

sich im Handgriff


Implantatpositionierung<br />

Die protokollgerechte Implantatposition<br />

(Formbohrung mit Tiefenstopp) ist<br />

erreicht, wenn die zylindrische, maschinierte<br />

Implantatschulter 0,4 mm über<br />

crestalem Knochenniveau liegt und eine<br />

der 3 Nuten-Markierungen in die vorher<br />

festgelegte prothetische Position zeigt.<br />

Wurde die Bohrtiefe durch Entfernen des<br />

Tiefenstopps bei der Formbohrung individuell<br />

festgelegt, ist diese bei der Implantatinsertion<br />

zu beachten. Es besteht die<br />

Möglichkeit, die 1,6 mm hohe Implantatschulter<br />

vertikal entsprechend der Tiefenbohrung<br />

individuell zu positionieren.<br />

Es muss gewährleistet sein, dass der<br />

Bioseal Bevel zirkulär in der Kortikalis<br />

positioniert ist.<br />

Markierung<br />

Nocke<br />

Nut<br />

Vestibuläre Ausrichtung der Nut<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Eindrehinstrument<br />

Einbringpfosten<br />

Implantat<br />

Nutenpositionierung<br />

Korrespondierend zu den drei Nuten der<br />

<strong>CAMLOG</strong> Verbindung, sind an den<br />

Einbringwerkzeugen für die SCREW-<br />

CYLINDER-LINE Implantate Markierungen<br />

angebracht. Diese erlauben die<br />

Kontrolle der Nutenposition während der<br />

Insertion und deren prothetisch notwendige<br />

Ausrichtung. Wurde keine Nutenposition<br />

vom Zahntechniker angegeben,<br />

so ist eine vestibuläre Ausrichtung in<br />

den meisten Fällen vorteilhaft, da von<br />

einer Nut die Abwinkelung der angulierten<br />

Abutments ausgeht.<br />

Hinweis: Bei der Positionierung der<br />

Nuten ist zu beachten, dass beim Eindrehen<br />

zur nächsten Nutenposition<br />

(120°) das Schraubenimplantat ca.<br />

0,2 mm tiefer gedreht wird.<br />

107


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Implantatinsertion<br />

Das Implantat wird am sterilen Handgriff<br />

aus der Primärverpackung (Blister) entnommen.<br />

Die Kontamination mit unsterilen<br />

Teilen ist zu vermeiden.<br />

Achtung: Vor dem Inserieren des<br />

Implantats müssen der Silikonstopfen<br />

und die Verschlussschraube<br />

aus dem blauen Handgriff entfernt<br />

werden.<br />

Mit Hilfe des Handgriffs wird das Implantat<br />

in das Implantatbett eingeführt.<br />

Dabei ist die Achsrichtung des Implantatbettes<br />

zu beachten. Wurde ein Gewinde<br />

vorgeschnitten, müssen die Positionen<br />

der Gewindeansätze in der<br />

Kortikalis und am Implantat übereinstimmen.<br />

TIPP:<br />

Das Implantat vorsichtig nach links<br />

drehen, bis der Gewindeansatz<br />

spürbar wird.<br />

Anschließend wird das Implantat<br />

rechtsdrehend mit dem Handgriff<br />

eingeschraubt, bis ein ausreichender<br />

Halt des Implantats das<br />

Abziehen des Handgriffs ermöglicht.<br />

Einbringen des Implantats<br />

108<br />

Optionales Zubehör:<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® PickUp-Instrument<br />

Steht für das Einsetzen des Implantats<br />

mit dem Handgriff intraoral nicht ausreichend<br />

Platz zur Verfügung, kann das<br />

Implantat mit dem PickUp-Instrument<br />

aus dem Handgriff übernommen werden.<br />

Dazu wird das PickUp zwischen Implantat<br />

und Handgriff auf den Einbringpfosten<br />

geschoben und der Handgriff<br />

abgezogen. Zum Inserieren wird das<br />

gewählte Eindrehinstrument auf den<br />

Einbringpfosten aufgeschoben. Das<br />

Implantat wird in den Knochen eingeführt<br />

und das PickUp-Instrument abgezogen.


Aufstecken des PickUps<br />

auf den Einbringpfosten<br />

Eingerastetes PickUp<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Abziehen des Handgriffs Einbringen des Implantats Aufsetzen des Eindrehinstruments<br />

und Abziehen des PickUps<br />

109


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Für das endgültige Eindrehen des Implantats<br />

stehen drei Optionen zur<br />

Verfügung:<br />

- maschinelles Eindrehen (A)<br />

- manuell mit Drehmomentratsche und<br />

Eindrehinstrument (B)<br />

- manuell mit Eindrehinstrument,<br />

kardanisch (C)<br />

Beim Eindrehen ist die externe<br />

Markierung für die Nutenposition im<br />

Implantat zu beachten.<br />

110<br />

A<br />

A: Maschinelles Eindrehen mit dem<br />

Eindrehinstrument für Schraubenimplantate,<br />

ISO-Schaft (max. 15 U/min).<br />

Bei Implantatinsertion in D1 oder D2<br />

Knochenqualitäten muss während des<br />

Eindrehens das Implantat extern gekühlt<br />

werden (sterile Kochsalzlösung, 5°C).<br />

B C<br />

B: Manuelles Eindrehen mit der blockierten<br />

Drehmomentratsche und Eindrehinstrument<br />

(kurz/lang) für Schraubenimplantate.<br />

C: Manuelles Eindrehen mit dem<br />

Eindrehinstrument, kardanisch.


Anschließend wird die Halteschraube des<br />

Einbringpfostens mit dem Schraubendreher,<br />

Inbus, gelöst und der Einbringpfosten<br />

entfernt (Aspirationsgefahr!).<br />

Bei strukturschwachem Implantatlager<br />

steht optional der Universal-Ringschlüssel<br />

(Zubehör) zum Kontern des<br />

Einbringpfostens zur Verfügung, um eine<br />

Bewegung des Implantats beim Lösen<br />

der Halteschraube zu vermeiden.<br />

Schraubendreher, Inbus,<br />

extrakurz, kurz, lang<br />

Lösen der Halteschraube Entfernung des Einbringpfostens<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Universal-Ringschlüssel<br />

111


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Nach Entfernen des Silikonstopfens aus<br />

dem zuvor mit dem Implantat verbundenen<br />

Handgriff wird die Verschlussschraube<br />

mit dem Schraubendreher,<br />

Inbus, aufgenommen und in das<br />

Implantat manuell dosiert eingedreht<br />

(Aspirationsgefahr).<br />

Die Verschlussschraube darf nicht<br />

maschinell festgedreht werden.<br />

Für die transgingivale Einheilung wird<br />

ein Gingivaformer verwendet<br />

(siehe Seite 137).<br />

Eindrehen der<br />

Verschlussschraube<br />

112<br />

Implantat mit<br />

Verschlussschraube<br />

Nahtführung Wundverschluss<br />

Bei nicht intaktem Periost empfehlen<br />

wir die Verwendung einer<br />

Membran


Zubehör<br />

Einbringhilfe für schmale Lücken<br />

Für den Implantatdurchmesser Ø 3,8<br />

mm steht eine spezielle durchmesserreduzierte<br />

Einbringhilfe, lang, zur manuellen<br />

Insertion in schmale Lücken zur<br />

Verfügung. Die Umsetzung muss unter<br />

sterilen Bedingungen erfolgen.<br />

Nach der Entnahme aus der Primärverpackung<br />

(Blister) wird die farbkodierte<br />

durchmesserentsprechende Hülse zum<br />

Einsetzen der Einbringhilfe in das<br />

Schraubenimplantat über den enossalen<br />

Teil des Implantats geschoben. Die Hülse<br />

wird in Höhe der Implantatschulter<br />

spannzangenartig zusammengedrückt<br />

und der Handgriff abgezogen.<br />

Anschließend wird mit dem Schraubendreher<br />

der Einbringpfosten gelöst und<br />

entfernt.<br />

Aufsetzen der Hülse Abziehen des<br />

Handgriffs<br />

Einbringhilfe,<br />

lang, Ø 3,8 mm<br />

Lösen der<br />

Halteschraube<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Hülse zum Einsetzen der<br />

Einbringhilfe in das<br />

Schraubenimplantat, Ø 3,8 mm<br />

Entfernen des<br />

Einbringpfostens<br />

113


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Zubehör<br />

Nach Abschrauben und Entfernen des<br />

Einbringpfostens wird die durchmesserentsprechende<br />

Einbringhilfe in das<br />

Implantat eingeschoben, bis die Nocken<br />

in die Nuten einrasten. Die Fixierung<br />

erfolgt über die Halteschraube der<br />

Einbringhilfe (manuell festdrehen).<br />

Nach Entfernen der Hülse kann das<br />

Implantat inseriert werden.<br />

Die blockierte Drehmomentratsche wird<br />

auf den Sechskant der Einbringhilfe zum<br />

Eindrehen aufgesetzt und das Implantat<br />

unter Berücksichtigung der Nutenmarkierung<br />

bis in die Endposition eingedreht.<br />

Insertion des Implantats Aufsetzen der<br />

Implantat in Endposition<br />

Drehmomentratsche<br />

eindrehen<br />

114<br />

Aufsetzen der<br />

Einbringhilfe<br />

Anziehen der<br />

Halteschraube<br />

Abziehen<br />

der Hülse<br />

Mit Einbringhilfe verschraubtes<br />

Implantat


Zubehör<br />

Nach dem Lösen der Halteschraube wird<br />

die Einbringhilfe aus dem Implantat entfernt.<br />

Nach Entfernen des Silikonstopfens<br />

aus dem zuvor mit dem Implantat<br />

verbundenen Handgriff, wird die<br />

Verschlussschraube mit dem Schraubendreher,<br />

Inbus, aufgenommen und in das<br />

Implantat manuell dosiert eingedreht<br />

(Aspirationsgefahr!).<br />

Die Verschlussschraube darf nicht<br />

maschinell festgedreht werden. Für die<br />

transgingivale Einheilung wird ein<br />

Gingivaformer verwendet (siehe Seite<br />

137).<br />

Lösen der Halteschraube<br />

Implantat mit Verschlussschraube Wundverschluss<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion SCREW-CYLINDER-LINE<br />

Entfernen der Einbringhilfe Eindrehen der Verschlussschraube<br />

115


116


8. CYLINDER-LINE<br />

Implantat<br />

Einleitung<br />

Das mit TPS-Oberfläche versehene<br />

CYLINDER-LINE Implantat ist universell<br />

einsetzbar. Der Vorteil dieses Implantats<br />

liegt in der einfachen und damit zeitsparenden<br />

Anwendung.<br />

Die <strong>CAMLOG</strong> Verbindung ermöglicht alle<br />

prothetischen Versorgungsarten.<br />

Es stehen die Durchmesser 3,3 mm,<br />

3,8 mm, 4,3 mm, 5,0 mm und 6,0 mm<br />

und die Längen 9 mm, 11 mm, 13 mm<br />

und 16 mm zur Verfügung (bei<br />

Ø 3,3 mm die Längen 11 mm, 13 mm<br />

und 16 mm).<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

CYLINDER-LINE Implantat, TPS<br />

117


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

CYLINDER-LINE Implantat mit<br />

TPS-Oberfläche<br />

Übersicht der Implantatlängen und<br />

-durchmesser.<br />

118<br />

Der maschinierte Anteil am Implantathals beträgt 1,6 mm (bei Implantat-Ø 3,3 mm beträgt der<br />

maschinierte Anteil 2,0 mm)


Schnittführung<br />

Das Indikationsbeispiel zeigt die Insertion<br />

eines CYLINDER-LINE Implantats mit<br />

Durchmesser 4,3 mm und einer Länge<br />

von 13 mm im lateralen Unterkiefer. Der<br />

Implantationsmodus ist einzeitig transperiostal.<br />

Als Schnittführung wird eine<br />

Spaltlappenpräparation gewählt.<br />

Nach einem etwas nach lingual versetzten<br />

parakrestalen Mukosaschnitt erfolgt<br />

eine streng epiperiostale Lappenpräparation<br />

nach vestibulär. Nach Durchtrennung<br />

des Muskels wird die Präparation<br />

noch ca. 5 mm weiter fortgeführt. Um<br />

die spätere Naht zu erleichtern, wird<br />

nach lingual die Mukosa 2–3 mm abpräpariert.<br />

Nach der Markierung der gewünschten<br />

Implantatposition (ggf. mit Hilfe einer<br />

Bohrschablone) wird nur im Bereich dieser<br />

Position das Periost kreisförmig entfernt<br />

(Gingivastanze oder Skalpell).<br />

Es folgt die Gestaltung des Implantatbetts<br />

mit den für das CYLINDER-LINE<br />

Implantat vorgesehenen Instrumenten<br />

gemäss dem gewählten Implantatdurchmesser<br />

und der Implantatlänge.<br />

Ausgangssituation<br />

Mukosaschnitt<br />

Epiperiostale<br />

Spaltlappenpräparation<br />

Entfernung des Periosts an<br />

der Implantationsstelle<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

119


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Implantatbettgestaltung<br />

Die Implantatbettgestaltung in der<br />

Übersicht:<br />

• Ankörnen/markieren der gewünschten<br />

Implantatposition mit dem innengekühlten<br />

Rosenbohrer Ø 3,5 mm<br />

• Tiefenbohrung in prothetischer<br />

Implantatachse mit dem innengekühlten<br />

Pilotbohrer Ø 2,0 mm<br />

• Überprüfung mit dem<br />

Parallelisierungspfosten Ø 2,0 /<br />

3,3 mm mit Tiefenmarkierungen<br />

• Optionale Verwendung der Senker zum<br />

Planieren krestaler Knochenunebenheiten<br />

• Vorbohrung mit dem innengekühlten<br />

Vorbohrer Ø 2,8 mm<br />

• Überprüfung mit dem Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,8 / 3,6 mm mit Tiefenmarkierungen<br />

• Vorbohrung mit dem innengekühlten<br />

Vorbohrer Ø 3,3 mm<br />

• Überprüfung mit dem Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0 / 3,3 mm mit Tiefenmarkierungen<br />

• Vorbohrung mit dem innengekühlten<br />

Vorbohrer Ø 3,6 mm<br />

• Überprüfung mit dem<br />

Parallelisierungspfosten Ø 2,8 /<br />

3,6 mm mit Tiefenmarkierungen<br />

• Formbohrung mit innengekühltem<br />

Formbohrer<br />

• Sondierung der Implantatbettbohrung<br />

auf knöcherne Begrenzung.<br />

120<br />

Bohrsequenz<br />

Ø 3,3 mm<br />

Ø 3,8 mm<br />

Ø 4,3 mm<br />

Ø 5,0 mm<br />

Ø 6,0 mm<br />

Rosenbohrer<br />

Ø 3,5 mm<br />

Rosenbohrer<br />

Ø 3,5 mm<br />

Rosenbohrer<br />

Ø 3,5 mm<br />

Rosenbohrer<br />

Ø 3,5 mm<br />

Rosenbohrer<br />

Ø 3,5 mm<br />

Pilotbohrer<br />

Ø 2,0 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

U/min 800 800<br />

Pilotbohrer<br />

Ø 2,0 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

U/min 800 800<br />

Pilotbohrer<br />

Ø 2,0 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

U/min 800 800<br />

Pilotbohrer<br />

Ø 2,0 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

U/min 800 800<br />

Pilotbohrer<br />

Ø 2,0 mm<br />

16 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

U/min 800 800<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3


Ø 2,8 mm<br />

Vorbohrer, Fünfschneider<br />

Formbohrer<br />

600 550<br />

Ø 2,8 mm<br />

Ø 3,3 mm<br />

Vorbohrer, Fünfschneider<br />

Formbohrer<br />

600 550 500<br />

Ø 2,8 mm<br />

Ø 3,3 mm<br />

Ø 3,6 mm<br />

Vorbohrer, Fünfschneider<br />

Formbohrer<br />

600 550 500 400<br />

Ø 2,8 mm<br />

Ø 3,3 mm<br />

Ø 3,6 mm<br />

Vorbohrer, Fünfschneider<br />

Formbohrer<br />

600 550 500 350<br />

Ø 2,8 mm<br />

Ø 3,3 mm<br />

Ø 3,6 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

13 mm<br />

11 mm<br />

9 mm<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Tiefenstopp<br />

Vorbohrer, Fünfschneider<br />

Formbohrer<br />

600 550 500 300<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,8/3,6<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,0/3,3<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,8/3,6<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,8/3,6<br />

Parallelisierungspfosten<br />

Ø 2,8/3,6<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Ø 3,3<br />

Ø 3,8<br />

Ø 4,3<br />

Ø 5,0<br />

Ø 6,0<br />

TPS<br />

TPS<br />

TPS<br />

TPS<br />

TPS<br />

0,4 mm<br />

0,4 mm<br />

0,4 mm<br />

0,4 mm<br />

0,4 mm<br />

121


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Gestaltung des Implantatbetts für CYLINDER-LINE Implantate<br />

Die Gestaltung des Implantatbetts gliedert<br />

sich in die Ankörnung der Kortikalis,<br />

die Pilotbohrung, die Vorbohrung und<br />

die Formbohrung.<br />

Die Pilot- und die Vorbohrung legen die<br />

Tiefe und Achse des Implantatbetts fest<br />

und sorgen durch kleinschrittige Durchmesserabstufungen<br />

für eine schonende<br />

Präparation des Knochens.<br />

Tiefenstopp für Pilot- und<br />

Vorbohrer<br />

Der Pilot- und Vorbohrer haben eine<br />

maximale Arbeitslänge von 16 mm. Die<br />

Bohrtiefen 9, 11, 13 mm sind durch<br />

Lasermarkierungen gekennzeichnet.<br />

Ein aufsteckbarer Tiefenstopp begrenzt<br />

die Bohrtiefe auf wahlweise 9, 11 oder<br />

13 mm.<br />

Cave:<br />

Die hier abgebildeten Tiefenstopps,<br />

Pilot- und Vorbohrer Fünfschneider,<br />

dürfen nur für die Implantatbettgestaltung<br />

von ROOT-LINE,<br />

SCREW-CYLINDER-LINE und CYLIN-<br />

DER-LINE Implantaten verwendet<br />

werden. Diese Instrumente sind<br />

aufeinander abgestimmt.<br />

122<br />

Bohrerverlängerung<br />

Zur Präparation des Implantatbetts in<br />

Nachbarschaft von elongierten Zähnen<br />

steht eine Bohrerverlängerung zur Verfügung,<br />

um ein Aufsetzen des Winkelstücks<br />

auf der Zahnkrone zu vermeiden.<br />

Für die Innenkühlung ist ein verlängertes<br />

Kühlmittelröhrchen erforderlich.<br />

Bohrerverlängerung<br />

Tiefenstopp für Pilot-<br />

und Vorbohrer


Parallelisierungspfosten mit<br />

Tiefenmarkierungen<br />

Jeweils nach erfolgter Pilotbohrung und<br />

Vorbohrung werden die Tiefe und die<br />

Achsrichtung mit dem Parallelisierungspfosten<br />

mit Tiefenmarkierungen kontrolliert.<br />

Die Durchmesserkombinationen 2,0 /<br />

3,3 mm und 2,8 / 3,6 mm erlauben eine<br />

konsekutive Verwendung analog der<br />

Vorbohrdurchmesser.<br />

Parallelisierungspfosten, lang,<br />

mit Tiefenlehre<br />

Die Tiefenmarkierungen und Durchmesserabstufungen<br />

der Parallelisierungspfosten<br />

erlauben in jeder Phase der<br />

Pilot- und Vorbohrung eine Überprüfung<br />

der Bohrtiefe und -achse.<br />

Zur Kontrolle der Implantat-Antagonisten-Beziehung<br />

sind kurze<br />

Parallelisierungspfosten als Zubehör<br />

erhältlich.<br />

Parallelisierungspfosten, kurz<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

123


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Ankörnung der Kortikalis<br />

Der innengekühlte Rosenbohrer,<br />

Ø 3,5 mm, dient zur Ankörnung der<br />

Kortikalis, wodurch das Ansetzen der<br />

später verwendeten Bohrer erleichtert<br />

wird. Die Kugel wird dabei bis zum<br />

Äquator eingesenkt. Empfohlene<br />

Drehzahl: 800 U/min.<br />

124<br />

max. 800 U/min<br />

Rosenbohrer Ø 3,5 mm Pilotbohrer Ø 2,0 mm<br />

Ankörnung der Kortikalis Pilotbohrung<br />

Pilotbohrung<br />

Mit dem innengekühlten Pilotbohrer<br />

werden Tiefe und Achse des Implantatlagers<br />

bestimmt. Die Tiefenmarkierungen<br />

auf dem Bohrer entsprechen den Implantatlängen<br />

9 / 11 / 13 mm. Die maximale<br />

Bohrtiefe beträgt 16 mm. Aus Sicherheitsgründen<br />

sollte ein Tiefenstopp entsprechend<br />

der geplanten Implantatlänge<br />

verwendet werden.<br />

max. 800 U/min<br />

Überprüfung der Bohrtiefe und<br />

der Achsrichtung nach Pilotbohrung<br />

Ø 2,0 mm<br />

Wird eine Bohrschablone eingesetzt,<br />

können die Tiefenstopps nach den Markierungsbohrungen<br />

auf die Pilotbohrer<br />

aufgesetzt werden. Nach der Bohrung<br />

werden Tiefe und Ausrichtung des Implantatlagers<br />

mit dem Parallelisierungspfosten<br />

kontrolliert.<br />

Werden mehrere Implantate gesetzt,<br />

wird ein Parallelisierungspfosten in die<br />

erste Bohrung gesteckt, um danach die<br />

weiteren Implantatachsen auszurichten.<br />

Der Pilotbohrer wird parallel zum<br />

Parallelisierungspfosten ausgerichtet und<br />

aus zwei Richtungen (sagittal und transversal)<br />

optisch kontrolliert.<br />

Empfohlene Drehzahl: 800 U/min.<br />

Parallelisierungspfosten, lang,<br />

mit Tiefenlehre, Ø 2,0/3,3 mm<br />

Parallelisierungspfosten,<br />

kurz, Ø 2,0/3,3 mm<br />

Überprüfung der Parallelität/<br />

Achsrichtung


Vorbohrung<br />

Für die CYLINDER-LINE Implantate stehen<br />

innengekühlte Vorbohrer, Fünfschneider,<br />

im Durchmesser 2,8 / 3,3 und<br />

3,6 mm zur Verfügung.<br />

Empfohlene Drehzahl: 600 U/min.<br />

Die Tiefenmarkierungen auf dem Bohrer<br />

entsprechen den Implantatlängen. Aus<br />

Sicherheitsgründen sollte ein Tiefenstopp<br />

entsprechend der geplanten Implantatlänge<br />

verwendet werden.<br />

Vorbohrer Fünfschneider<br />

Ablauffolge für CYLINDER-LINE Implantate<br />

für Implantat-<br />

Ø 3,3 mm<br />

Vorbohrer<br />

Ø 2,8 mm<br />

Formbohrer<br />

Ø 3,3 mm<br />

max. 600 U/min<br />

Ø 2,8 mm Ø 3,3 mm<br />

Vorbohrer, Fünfschneider<br />

für Implantat-<br />

Ø 3,8 mm<br />

Vorbohrer<br />

Ø 3,3 mm<br />

Formbohrer<br />

Ø 3,8 mm<br />

Ø 3,6 mm<br />

Die Aufbereitung des Implantatbetts<br />

erfolgt entsprechend dem gewählten<br />

Implantatdurchmesser und der<br />

Insertionstiefe mit den Vorbohrern,<br />

Fünfschneider, in aufsteigender Reihenfolge.<br />

Anschliessend wird das Implantatbett<br />

mit einem entsprechend langen<br />

Formbohrer auf die definitive Dimension<br />

aufgearbeitet.<br />

Vorbohrung Ø 2,8 mm<br />

für Implantat-<br />

Ø 4,3 mm<br />

Vorbohrer<br />

Ø 3,6 mm<br />

Formbohrer<br />

Ø 4,3 mm<br />

für Implantat-<br />

Ø 5,0 mm<br />

Formbohrer<br />

Ø 5,0 mm<br />

Überprüfung der Bohrtiefe<br />

nach Vorbohrung Ø 2,8 mm<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Parallelisierungspfosten, lang,<br />

mit Tiefenlehre, Ø 2,8/3,6 mm<br />

Cave:<br />

Für den Implantatdurchmesser 3,3 mm darf der Vorbohrer Ø 3,3 mm nicht verwendet werden!<br />

Für den Implantatdurchmesser 3,8 mm darf der Vorbohrer Ø 3,6 mm nicht verwendet werden!<br />

Parallelisierungspfosten,<br />

kurz, Ø 2,8/3,6 mm<br />

für Implantat-<br />

Ø 6,0 mm<br />

Formbohrer<br />

Ø 6,0 mm<br />

Überprüfung der Parallelität/<br />

Achsrichtung nach Vorbohrung<br />

Ø 2,8 mm<br />

125


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Vorbohrung Ø 3,3 mm Überprüfung der Bohrtiefe<br />

nach Vorbohrung Ø 3,3 mm<br />

Vorbohrung Ø 3,6 mm Überprüfung der Bohrtiefe<br />

nach Vorbohrung Ø 3,6 mm<br />

126<br />

Überprüfung der Parallelität/Achsrichtung<br />

nach Vorbohrung Ø 3,3 mm<br />

Überprüfung der Parallelität/Achsrichtung<br />

nach Vorbohrung Ø 3,6 mm


Formbohrung<br />

Durchmesser und Längen<br />

Für die CYLINDER-LINE Implantate stehen<br />

durchmesser- und längenkalibrierte<br />

Formbohrer zur Verfügung. Die innengekühlten<br />

Formbohrer sind farbcodiert und<br />

laserbeschriftet.<br />

Die in den <strong>Chirurgie</strong>-Sets enthaltenen<br />

Formbohrer werden mit einem farbcodierten<br />

abnehmbaren Tiefenstopp<br />

(Höhe 2 mm) ausgeliefert.<br />

Das Implantatbett wird mit dem der<br />

gewählten Implantatgröße entsprechenden<br />

Formbohrer auf die definitive<br />

Dimension aufgearbeitet.<br />

Bei D1 oder D2 Knochenqualitäten wird<br />

eine durchmesseraufseigende<br />

Verwendung der Formbohrer empfohlen.<br />

Empfohlene Drehzahlen:<br />

Ø 3,3 mm 550 U/min<br />

Ø 3,8 mm 500 U/min<br />

Ø 4,3 mm 400 U/min<br />

Ø 5,0 mm 350 U/min<br />

Ø 6,0 mm 300 U/min<br />

Die protokollgerechte Insertionstiefe der<br />

CYLINDER-LINE Implantate mit aufgesetztem<br />

Tiefenstopp beträgt bei zirkulärem<br />

Anschlag auf crestalem Knochenniveau,<br />

Implantatlänge (9 / 11 / 13 /<br />

16 mm), minus 0,4 mm, so dass die<br />

Implantatschulter 0,4 mm oberhalb des<br />

Knochenniveaus liegt.<br />

Ist eine größere Insertionstiefe gewünscht,<br />

kann der Tiefenstopp entfernt<br />

werden. Die Präparation erfolgt analog<br />

der Tiefenmarkierung.<br />

Ø 3,3 mm<br />

9 mm<br />

Ø 3,8 mm Ø 4,3 mm Ø 5,0 mm Ø 6,0 mm<br />

Formbohrer CYLINDER-LINE<br />

Länge:<br />

11 mm 13 mm 16 mm<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

127


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Tiefenstopp<br />

Beim Anlegen der Formbohrung setzt der<br />

Tiefenstopp an der höchsten Stelle des<br />

Kieferknochens auf und begrenzt somit<br />

die Insertionstiefe. Da das zirkuläre<br />

Knochenniveau unregelmäßig verlaufen<br />

kann, sind die Formbohrer mit einem<br />

abnehmbaren Tiefenstopp ausgestattet.<br />

Ist aus funktionellen oder ästhetischen<br />

Gründen eine tiefere Insertion erforderlich,<br />

kann nach Abnahme des Tiefenstopps<br />

die Formbohrung maximal 2 mm<br />

tiefer ausgeführt werden (anatomische<br />

Strukturen beachten!). Der wiederverwendbare<br />

Tiefenstopp kann auf nachbestellten<br />

Formbohrern (Nachlieferung<br />

ohne Tiefenstopp) verwendet werden.<br />

Zum Reinigen der Bohrer müssen die<br />

Tiefenstopps entfernt werden. Zur<br />

Sterilisation müssen die gereinigten<br />

Tiefenstopps wieder aufgesteckt werden<br />

(siehe „Aufbereitungsanweisung für das<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsytem“,<br />

Art.-Nr. J8000.0032).<br />

128<br />

Die untere Tiefenmarkierung entspricht der<br />

Implantatlänge mit aufgesetztem Tiefenstopp<br />

nach Protokoll. Die beiden Tiefenmarkierungen<br />

sind in 1 mm-Abständen angeordnet.<br />

Formbohrung mit Tiefenstopp Formbohrung ohne Tiefenstopp


Tiefersetzung um 1 mm Tiefersetzung um 2 mm<br />

Formbohrung<br />

Bei D1 oder D2 Knochenqualitäten wird<br />

eine durchmesseraufsteigende Verwendung<br />

der Formbohrer empfohlen.<br />

Durch die enge Durchmesserabstufung<br />

wird eine schonende Präparation des<br />

Knochens gewährleistet.<br />

Formbohrung Ø 4,3 mm<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Implantatbettkontrolle<br />

Das Ergebnis des Sondierungsbefunds<br />

auf nicht vorhandenes Weichgewebe in<br />

der Implantatbohrung ist in der<br />

Patientendokumentation festzuhalten.<br />

Sollte eine Sondierung im Weichgewebe<br />

erfolgen, so handelt es sich um eine<br />

Fenestration des Bohrstollens in das<br />

benachbarte Gewebe.<br />

Implantatbettkontrolle<br />

129


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Implantatverpackung<br />

Alle <strong>CAMLOG</strong> ® Implantate sind doppelt<br />

steril verpackt. Die Primärverpackung<br />

(Blister) der CYLINDER-LINE Implantate<br />

enthält das Implantat mit montierter<br />

Verschlussschraube und Abknickpfosten<br />

im Handgriff eingesteckt.<br />

Umverpackung mit Etikett Peelbeutel (steril)<br />

Primärverpackung (steril)<br />

mit Etikett (Blister)<br />

Primärverpackung<br />

mit sichtbarem Implantat<br />

Systeminformation auf dem Etikett<br />

130<br />

Geöffnete Primärverpackung mit Implantat<br />

und montiertem Handgriff<br />

Das CYLINDER-LINE Implantat mit bereits<br />

montierter Verschlussschraube und<br />

aufgestecktem Abknickpfosten


Implantatpositionierung<br />

Die protokollgerechte Implantatposition<br />

(Formbohrung mit Tiefenstopp) ist<br />

erreicht, wenn die zylindrische maschinierte<br />

Implantatschulter 0,4 mm über<br />

krestalem Knochenniveau liegt.<br />

Wurde die Bohrtiefe durch Entfernen des<br />

Tiefenstopps bei der Formbohrung individuell<br />

festgelegt, ist diese bei der Implantatinsertion<br />

zu beachten. Es besteht die<br />

Möglichkeit, die 1,6 mm hohe<br />

Implantatschulter vertikal entsprechend<br />

der Tiefenbohrung individuell zu positionieren.<br />

Es muss gewährleistet sein, dass<br />

der Bioseal Bevel zirkulär in der<br />

Kortikalis positioniert ist.<br />

Nut<br />

Markierung<br />

Vestibuläre Ausrichtung der Nut<br />

Einklopfinstrument<br />

Abknickpfosten<br />

Verschlussschraube<br />

Implantat<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Nutenpositionierung<br />

Die CYLINDER-LINE Implantate besitzen<br />

unterhalb des Bioseal Bevels auf dem<br />

Implantatkörper drei Markierungen, die<br />

jeweils mit der Nuten-Position der<br />

<strong>CAMLOG</strong> Verbindung übereinstimmen.<br />

Vor dem Inserieren ist das Implantat mit<br />

einer der Nuten-Markierungen in die<br />

vorher festgelegte prothetische Position<br />

auszurichten.<br />

Wurde keine Nutenposition vom Zahntechniker<br />

angegeben, so ist eine vestibuläre<br />

Ausrichtung in den meisten Fällen<br />

vorteilhaft.<br />

131


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Implantatinsertion<br />

Das Implantat wird am sterilen Handgriff<br />

aus der Primärverpackung (Blister) entnommen.<br />

Die Kontamination mit unsterilen<br />

Teilen ist zu vermeiden.<br />

Warnung:<br />

Vor dem Einführen in das<br />

Implantatbett ist das Implantat<br />

unbedingt mit Hilfe der externen<br />

Markierungen auf dem<br />

Implantatkörper auf die korrekte<br />

Nutenposition auszurichten. Eine<br />

nachträgliche Änderung ist nicht<br />

möglich!<br />

Eindrücken des Implantats<br />

in das Implantatbett Abziehen des Handgriffs<br />

132<br />

Mit Hilfe des Handgriffs wird das<br />

Implantat in das Implantatbett eingeführt.<br />

Dabei ist die Achsrichtung des<br />

Implantatbetts zu berücksichtigen.<br />

Anschließend wird das Implantat eingedrückt,<br />

bis ein ausreichender Halt des<br />

Implants das axiale Abziehen des<br />

Handgriffs ermöglicht. Dabei ist zu<br />

beachten, dass der Abknickpfosten nicht<br />

vorzeitig abgeknickt wird.<br />

Optionales Zubehör:<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® PickUp-Instrument<br />

Steht für das Einsetzen des Implantats<br />

mit dem Handgriff intraoral nicht ausreichend<br />

Platz zur Verfügung, kann das<br />

Implantat mit dem PickUp-Instrument<br />

aus dem Handgriff übernommen werden.<br />

Dazu wird das PickUp zwischen Implantat<br />

und Handgriff auf den Abknickpfosten<br />

geschoben und der Handgriff<br />

abgezogen.<br />

Das Implantat wird in den Knochen eingeführt<br />

und das PickUp-Instrument<br />

abgezogen.


Aufstecken des PickUps<br />

auf den Abknickpfosten<br />

Abziehen des Handgriffs Übertragung des Implantats<br />

in das Implantatbett<br />

Eingerastetes PickUp<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Aufsetzen des Einklopfinstruments<br />

und Abziehen des<br />

PickUp-Instruments<br />

133


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Nach dem axialen Abziehen des<br />

Handgriffs bzw. nach der Insertion des<br />

Implantats mit dem PickUp-Instrument in<br />

den Knochen, wird das Einklopfinstrument<br />

auf den Abknickpfosten aufgesteckt<br />

und das Implantat mit dem<br />

<strong>Chirurgie</strong>hammer bis zur Endposition<br />

eingeklopft. Dabei ist der zu behandelnde<br />

Kiefer durch die Assistenz in geeigneter<br />

Weise abzustützen.<br />

Aufstecken des<br />

Einklopfinstruments<br />

134<br />

Durch seitliches Abknicken des<br />

Einklopfinstruments wird der<br />

Abknickpfosten entfernt – aufgrund des<br />

Silikonrings klemmt der Abknickpfosten<br />

im Einklopfinstrument.<br />

Anschliessend muss die Verschlussschraube<br />

mit dem Schraubendreher,<br />

Inbus, auf handfesten Sitz kontrolliert<br />

werden. Die Verschlussschraube darf<br />

nicht maschinell festgedreht werden.<br />

Sollte eine vertikale Korrektur der Setztiefe<br />

erforderlich sein, kann der im Einklopfinstrument<br />

eingesetzte Abknickpfosten<br />

wieder in den Inbus der<br />

Verschlussschraube gesteckt werden.<br />

ACHTUNG: Es sind Vorkehrungen zu<br />

treffen, die ein Verschlucken oder<br />

Aspirieren der Teile ausschließen!<br />

Implantat bis zur Endposition<br />

einklopfen<br />

Einklopfinstrument <strong>Chirurgie</strong>hammer<br />

Entfernung<br />

des Abknickpfostens


Gedeckte Einheilung<br />

Das Beispiel zeigt die gedeckte<br />

Einheilung mit integrierter<br />

Verschlussschraube.<br />

Kontrolle der Verschlussschraube Wundverschluss<br />

Offene/transgingivale Einheilung<br />

Zur Integration eines Gingivaformers<br />

muss zuvor die Verschlussschraube mit<br />

dem Schraubendreher, Inbus, entfernt<br />

werden. Anschliessend wird, wie in diesem<br />

Beispiel gezeigt, mit dem Schraubendreher,<br />

Inbus, ein Gingivaformer,<br />

zylindrisch, aufgenommen und in das<br />

Implantat manuell dosiert eingedreht<br />

(Aspirationsgefahr!).<br />

Entfernung<br />

der Verschlussschraube<br />

Der Gingivaformer darf nur mit dem<br />

Schraubendreher, Inbus, von Hand festgedreht<br />

werden.<br />

Eindrehen des Gingivaformers,<br />

zylindrisch<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Insertion CYLINDER-LINE<br />

Wundverschluss<br />

135


136


9. Gingivaformer<br />

Einleitung<br />

Die Anwendung der Gingivaformer<br />

unterstützt die Ausformung der periimplantären<br />

Weichgewebe. Gingivaformer<br />

stehen in drei unterschiedlichen<br />

Geometrien zur Verfügung:<br />

• zylindrisch<br />

• wide body<br />

• bottleneck<br />

Die Gingivaformer sind entsprechend<br />

dem Implantatdurchmesser farbcodiert.<br />

Gingivaformer zylindrisch wide body bottleneck<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Gingivaformer<br />

Durchmesser Gingivahöhe (GH) Gingivahöhe (GH) Gingivahöhe (GH)<br />

3,3 mm 2,0/4,0 mm 2,0/4,0 mm 4,0 mm<br />

3,8 mm 2,0/4,0/6,0 mm 2,0/4,0/6,0 mm 4,0/6,0 mm<br />

4,3 mm 2,0/4,0/6,0 mm 2,0/4,0/6,0 mm 4,0/6,0 mm<br />

5,0 mm 2,0/4,0/6,0 mm 2,0/4,0/6,0 mm 4,0/6,0 mm<br />

6,0 mm 2,0/4,0/6,0 mm 2,0/4,0/6,0 mm 4,0/6,0 mm<br />

137


<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Gingivaformer<br />

Gingivaformer,<br />

zylindrisch, und wide body<br />

Standardmäßig werden die Gingivaformer,<br />

zylindrisch, und wide body verwendet.<br />

Nach Entfernen der Verschlussschraube<br />

wird ein durchmesserentsprechender<br />

Gingivaformer mit Hilfe des Schraubendrehers,<br />

Inbus, manuell eingedreht. Die<br />

Gingivahöhe wird so gewählt, dass der<br />

Gingivaformer 1–1,5 mm supragingival<br />

liegt. Nach der Stabilisierung des periimplantären<br />

Weichgewebes erfolgt die<br />

Abformung.<br />

Gingivaformer,<br />

bottleneck<br />

In ästhetisch anspruchsvollen Bereichen<br />

kann das Behandlungsergebnis durch die<br />

Verwendung von Gingivaformern, bottleneck,<br />

optimiert werden.<br />

Abheilungsphase<br />

138<br />

Gingivaformer, zylindrisch<br />

Der koronal verjüngte Querschnitt<br />

ermöglicht eine Weichgewebsvermehrung<br />

bei der Abheilung.<br />

Weichgewebsvermehrung<br />

Gingivaformer, wide body<br />

Nach 3–4 Wochen (vor der endgültigen<br />

Organisation der elastischen Fasern)<br />

wird ein Gingivaformer, zylindrisch, eingedreht.<br />

Dabei darf kein Gewebe excidiert<br />

werden. Das Gewebe wird nach<br />

koronal verdrängt und erzeugt so eine<br />

papillenähnliche Struktur. Nach der<br />

Stabilisierung des periimplantären<br />

Weichgewebes erfolgt die Abformung.<br />

Koronale Verdrängung des Weichgewebes<br />

durch Austausch mit<br />

einem Gingivaformer, zylindrisch


Gewebevermehrung/Gewebeunterstützung<br />

Anwendung<br />

einzeitig (transgingival)<br />

bottleneck<br />

Gewebevermehrung – Schritt 1<br />

provisorische<br />

Versorgung<br />

PEEK-Abutment<br />

OPTIONAL<br />

zylindrisch<br />

Gewebevermehrung – Schritt 2<br />

Anwendung<br />

zweizeitig (gedeckt)<br />

wide body<br />

Gewebestützung<br />

definitive<br />

Versorgung<br />

Abutment mit<br />

Suprakonstruktion<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Manual<br />

Gingivaformer<br />

139


Transfer-System<br />

Einleitung<br />

10. Transfer-System<br />

Einleitung<br />

Mit dem Transfer-System steht ein<br />

äußerst präzises, rotationsstabiles<br />

Abformsystem sowohl für die geschlossene<br />

als auch für die offene Abformmethode<br />

zur Verfügung. Entsprechend<br />

den Implantatdurchmessern sind die<br />

Systemteile farbcodiert.<br />

Es ist darauf zu achten, nur Implantatund<br />

Prothetikkomponenten des jeweiligen<br />

Durchmessers (Farbcodierung) miteinander<br />

zu verwenden. Es dürfen keine<br />

Komponenten verschiedener Durchmesser<br />

miteinander verbunden werden.<br />

Die Systemteile dürfen nicht modifiziert<br />

werden.<br />

Farbcodierung<br />

140<br />

Ø 3,3 mm grau<br />

Ø 3,8 mm gelb<br />

Ø 4,3 mm rot<br />

Ø 5,0 mm blau<br />

Ø 6,0 mm grün<br />

Abformmethoden<br />

Als Abformmethode kann die geschlossene<br />

oder die offene Methode gewählt<br />

werden.<br />

Bei stark divergierenden Implantatachsen<br />

oder bei Kombination mit einer<br />

Funktionsabformung sollte die offene<br />

Abformmethode angewandt werden.<br />

Im Zusammenhang mit der Verwendung<br />

von Kugelaufbauten, Locator ® Aufbauten<br />

oder eines konfektionierten Steges<br />

kommen spezielle Abformpfosten zur<br />

Anwendung.<br />

Abformpfosten, geschlossener Löffel<br />

Abformpfosten, offener Löffel<br />

Abformmaterial<br />

Als Abformmaterialien für die geschlossene<br />

und offene Abformmethode können<br />

Silikon- oder Polyether-Materialien verwendet<br />

werden.


Geschlossene<br />

Abformmethode<br />

Systemteile<br />

Die Systemteile für die geschlossene<br />

Abformmethode sind durchgehend farbcodiert.<br />

Dem Abformpfosten sind<br />

Halteschraube, Repositionshilfe und<br />

Kappe für Bissnahme beigefügt.<br />

Zur Anwendung wird der Inbus-<br />

Schraubendreher extrakurz, kurz, oder<br />

lang benötigt. Die Halteschraube wird<br />

sowohl im Implantat als auch im<br />

Laborimplantat dosiert von Hand eingedreht.<br />

Alle Komponenten des Transfersystems<br />

und der Bissnahme sind<br />

Einmalartikel!<br />

Sie dürfen aus Präzisionsgründen<br />

nicht wiederverwendet werden!<br />

Schraubendreher,<br />

extrakurz, kurz, lang<br />

Die Halteschraube steht<br />

bei eingestecktem<br />

Abformpfosten oben<br />

ca. 2 mm heraus.<br />

Übersicht der farbcodierten Abformpfosten und Repositionshilfen<br />

Transfer-System<br />

Geschlossene Abformmethode<br />

Abformpfosten<br />

Laborimplantat<br />

Halteschraube<br />

Nach dem Eindrehen der<br />

Schraube schließt sie bündig<br />

mit der Oberkante ab<br />

(4 – 5 Umdrehungen).<br />

Kappe für Bissnahme<br />

Repositionshilfe<br />

141


Transfer-System<br />

Geschlossene Abformmethode<br />

Einsetzen des Abformpfostens<br />

Nach Entfernen des Gingivaformers bzw.<br />

des Provisorischen Abutments wird der<br />

Abformpfosten mit eingesteckter Halteschraube<br />

in das Implantat eingebracht.<br />

Durch Rotation rasten die Nocken spürbar<br />

in die Nuten des Implantats ein.<br />

ACHTUNG:<br />

Die Halteschraube ragt nach dem<br />

Einrasten ca. 2 mm aus dem Pfosten<br />

heraus.<br />

Der Pfosten ist rotationssymmetrisch,<br />

eine besondere Ausrichtung<br />

ist nicht erforderlich.<br />

142<br />

Die Halteschraube wird manuell mit dem<br />

Schraubendreher, Inbus, festgedreht. Wir<br />

empfehlen eine Röntgenkontrolle zur<br />

Überprüfung des korrekten Sitzes des<br />

Abformpfostens vor der Abformung.


Abformung<br />

Die farbcodierte Repositionshilfe wird<br />

jetzt über die Führungsrillen auf den<br />

Abformpfosten aufgesteckt, bis ein<br />

spürbarer Druckpunkt überwunden und<br />

die Repositionshilfe eindeutig fixiert ist.<br />

Drei Führungsrillen am Abformpfosten<br />

(jeweils um 120° gedreht) ermöglichen<br />

eine berührungsfreie Platzierung zu<br />

benachbarten Repositionshilfen oder<br />

Nachbarzähnen. Die Extensionen der<br />

Repositionshilfen dürfen nicht entfernt<br />

werden.<br />

Direkt vor der Abformung ist der korrekte<br />

Sitz der Repositionshilfen nochmals zu<br />

kontrollieren.<br />

Die Repositionshilfen verbleiben nach<br />

Entfernen des Abformlöffels in der<br />

Abformung. Sollte dies nicht der Fall<br />

sein, ist die Abformung zu wiederholen.<br />

TIPP: Zur Beschleunigung des<br />

Arbeitsablaufs empfiehlt es sich,<br />

dem Labor das entsprechende<br />

Laborimplantat mitzuliefern. Zur<br />

Sicherung der Halteschraube gegen<br />

Verlust sollte der Abformpfosten<br />

mit dem Laborimplantat verschraubt<br />

weitergegeben werden.<br />

Drei mögliche Positionen der Repositionshilfe<br />

I<br />

Transfer-System<br />

Geschlossene Abformmethode<br />

II<br />

III<br />

143


Transfer-System<br />

Offene Abformmethode<br />

Offene Abformmethode<br />

Für die offene Abformmethode wird ein<br />

individuell hergestellter Abformlöffel<br />

benötigt. In der Verlängerung der<br />

Implantatachse muss der individuelle<br />

Abformlöffel für den Austritt der Halteschraube<br />

des Abformpfostens perforiert<br />

werden.<br />

Systemteile<br />

Die Systemteile für die offene Abformmethode<br />

sind farbcodiert. Die Halteschraube<br />

ist durch einen O-Ring gesichert.<br />

Die Halteschraube darf sowohl im<br />

Implantat als auch im Laborimplantat<br />

nur dosiert von Hand eingedreht werden.<br />

Vor dem Entfernen der Abformung muss<br />

die gelöste Schraube bis zum spürbaren<br />

Anschlag (O-Ring) zurückgezogen werden,<br />

da sonst ggf. auf Grund der Achsdivergenzen<br />

der Implantate das Entfernen<br />

der Abformung nicht möglich ist<br />

oder die Abformung durch eine zu starke<br />

Kompression verformt wird.<br />

Die Halteschraube ist mit einer<br />

Sollbruchstelle ausgestattet und kann<br />

bei limitierten Platzverhältnissen mit<br />

einem Schraubendreher um 3,0 mm<br />

durch Abknicken gekürzt werden.<br />

Achtung: Nur extraoral kürzen!<br />

144<br />

Schraubendreher, extrakurz,<br />

kurz, lang<br />

Übersicht der farbcodierten Abformpfosten<br />

Abformpfosten<br />

Laborimplantat<br />

O-Ring O-Ring


Einsetzen des Abformpfostens<br />

Der Gingivaformer oder das Provisorium<br />

werden entfernt. Vor dem Einsetzen des<br />

Abformpfostens wird die Schraube ganz<br />

nach apikal durchgeschoben, um eine<br />

Orientierung in Richtung der Implantatachse<br />

zu erreichen.<br />

Der Abformpfosten für die offene<br />

Abformung wird auf das Implantat aufgesetzt<br />

und die Halteschraube leicht eingedreht.<br />

Der Abformpfosten ist rotationssymmetrisch,<br />

eine bestimmte Ausrichtung ist<br />

nicht erforderlich. Er wird rotierend auf<br />

das Implantat gedrückt, bis die Nocken<br />

in die Nuten des Implantats einrasten.<br />

ACHTUNG:<br />

Höhenunterschied bei nicht eingerasteten<br />

Nocken ca. 0,4 mm!<br />

Die Halteschraube wird manuell mit dem<br />

Schraubendreher, Inbus, festgedreht.<br />

Wir empfehlen eine Röntgenkontrolle zur<br />

Überprüfung des korrekten Sitzes des<br />

Abformpfostens vor der Abformung.<br />

Transfer-System<br />

Offene Abformmethode<br />

145


Transfer-System<br />

Offene Abformmethode<br />

Abformung<br />

Nach der Überprüfung der Perforationen<br />

und der Ausdehnung des individuellen<br />

Abformlöffels kann die Abformung mit<br />

einem Silikon- oder Polyether-Material<br />

erfolgen.<br />

Zum Entfernen der Abformung wird die<br />

Halteschraube gelöst, ganz zurückgezogen<br />

und danach der Abformlöffel entnommen.<br />

TIPP: Zur Beschleunigung des<br />

Arbeitsablaufs empfiehlt es sich,<br />

dem Labor das entsprechende<br />

Laborimplantat mitzuliefern.<br />

146


11. Registrierung<br />

Systemteile<br />

Zur Bissregistrierung werden die<br />

Abformpfosten für die geschlossene<br />

Abformmethode verwendet (siehe „Geschlossene<br />

Abformmethode“ Seite 141).<br />

Die durchmesserentsprechend farbcodierten<br />

Kappen für die Bissnahme<br />

werden auf die Abformpfosten gesteckt.<br />

Der korrekte Sitz wird durch ein spürbares<br />

Einrasten signalisiert. Durch die<br />

Kappen werden scharfe Kanten im<br />

Registrat vermieden. Die Registrierung<br />

kann mit den üblichen Materialien erfolgen.<br />

Die Kappen dürfen nicht am<br />

Registrat haften und werden mit den<br />

Abformpfosten ins Labor geliefert.<br />

Bei ungünstigen Platzverhältnissen und<br />

zur Umgehung einer Bissanhebung können<br />

alternativ Gingivaformer, zylindrisch,<br />

6 mm, verwendet werden.<br />

ACHTUNG: Durchmesser, Position<br />

und Höhe des Gingivaformers in<br />

den Laufzettel eintragen und<br />

entsprechende Gingivaformer an<br />

das Dentallabor mitliefern.<br />

Alle Komponenten des Transfersystems<br />

und der Bissnahme sind<br />

Einmalartikel, die aus Präzisionsgründen<br />

nur einmal verwendet<br />

werden dürfen!<br />

Schraubendreher,<br />

extrakurz, kurz, lang<br />

Abformpfosten, geschlossener Löffel<br />

Abformpfosten<br />

Laborimplantat<br />

Transfer-System<br />

Registrierung<br />

Halteschraube<br />

Kappe für<br />

Bissnahme<br />

147


Provisorium<br />

Einleitung<br />

12. Provisorium<br />

Einleitung<br />

Das Provisorische Abutment, PEEK,<br />

(PEEK = Polyetheretherketon) ist für den<br />

Einsatz bei der ästhetischen Sofortversorgung<br />

konzipiert. Außerdem kann es<br />

für Langzeitprovisorien (max. 6 Monate)<br />

verwendet werden.<br />

Die Vorteile der Sofortimplantation mit<br />

ästhetischer nicht funktioneller Sofortversorgung<br />

liegen darin, dass besonders<br />

im ästhetisch kritischen Bereich die<br />

Strukturen des peridentalen bzw. des<br />

periimplantären Gewebes erhalten bleiben.<br />

Nach einer ausreichenden Einheilphase<br />

(Osseointegration) des Implantats und<br />

Ausreifung der periimplantären Weichgewebe<br />

wird eine erneute Abformung für<br />

die definitive Versorgung durchgeführt.<br />

148<br />

Schraubendreher, Inbus<br />

extrakurz, kurz, lang<br />

Systemteile<br />

Das Provisorische Abutment (PEEK) hat<br />

eine Höhe von 12,0 mm und ist für die<br />

Implantatdurchmesser 3,8 mm–6,0 mm<br />

verfügbar. Das Einschrauben der Abutmentschraube<br />

mit dem Schraubendreher,<br />

Inbus, erfolgt dosiert von Hand.<br />

Die Halteschraube ist dem Abutment beigefügt.<br />

Bearbeiten des provisorischen<br />

Abutments<br />

Das Abutment wird in das Implantat eingesteckt<br />

und gedreht, bis die Nocken in<br />

die Nuten des Implantats einrasten.<br />

Danach wird die Halteschraube eingesteckt<br />

und dosiert von Hand eingedreht.<br />

Die vestibuläre Mitte und die Präparationsgrenze<br />

werden entsprechend dem<br />

Gingivaverlauf auf dem Abutment markiert.<br />

Abutmentschraube<br />

Provisorisches Abutment<br />

Laborimplantat


Das Beschleifen des provisorischen<br />

Abutments erfolgt extraoral, um eine<br />

Kontamination des umliegenden<br />

Gewebes zu vermeiden. Zur besseren<br />

Handhabung kann dieses mit dem<br />

Universalhalter zum Beschleifen von<br />

Abutments oder einem Laborimplantat<br />

verschraubt werden. Entsprechend der<br />

Markierung wird eine Präparation analog<br />

der Perioprothetik durchgeführt.<br />

Am besten geeignet sind Diamantschleifkörper<br />

mit hoher Drehzahl, ohne Wasserkühlung<br />

und mit wenig Druck.<br />

Die Hohlkehle bzw. der Kronenrand sollten<br />

bei ästhetischer Sofortversorgung<br />

paragingival, bei späterer Versorgung ca.<br />

1–1,5 mm subgingival liegen, um eine<br />

anatomische Ausgestaltung (emergence<br />

profile) des periimplantären Gewebes zu<br />

erreichen. Um die Einsetzposition des<br />

Abutments leichter zu erkennen, wird<br />

vestibulär eine Markierung gesetzt.<br />

Provisorium<br />

Bearbeitung des provisorischen Abutments<br />

149


Provisorium<br />

Bearbeitung des provisorischen Abutments<br />

Provisorische Krone/Brücke<br />

Eine konfektionierte Krone oder eine<br />

bereits vorhandene Krone wird durch<br />

Unterfütterung mit Kunststoff adaptiert<br />

und an die Situation angepasst.<br />

Die Einschubrichtung der Krone, vorgegeben<br />

durch die Nachbarzähne und die<br />

Richtung des Tubes im Implantat, stimmen<br />

selten überein. Deshalb dürfen<br />

Brückenkonstruktionen nicht einteilig mit<br />

dem provisorischen Abutment gefertigt<br />

werden. Die Ausarbeitung erfolgt außerhalb<br />

des Patientenmundes. Weiter sind<br />

alle anderen Verfahren zur Herstellung<br />

von Provisorien analog der Kronen- und<br />

Brückenprothetik möglich.<br />

Eingliederung des Provisoriums<br />

Vor dem Einsetzen müssen die prothetischen<br />

Komponenten desinfiziert und<br />

sterilisiert werden. Das Implantat wird<br />

innen mit Wasserspray gereinigt, auf<br />

eventuelle Rückstände überprüft und<br />

trocken geblasen. Das Provisorische<br />

Abutment wird in das Implantat gesteckt<br />

und gedreht, bis die Nocken in die<br />

Nuten des Implantates einrasten. Nach<br />

dosiertem manuellen Eindrehen der<br />

Abutmentschraube wird der Schraubenkamin<br />

mit einem leicht wiederentfernbaren<br />

Material verschlossen. Kein Komposit<br />

verwenden, da dies zum Entfernen der<br />

Schraube ausgebohrt werden muss.<br />

Zu beachten ist, dass der Schraubenkamin<br />

nicht überfüllt wird, die Oberfläche<br />

muss konkav gestaltet sein.<br />

Zementüberschüsse sind vollständig zu<br />

entfernen.<br />

Literaturhinweis<br />

Sofortimplantation und Sofortbelastung.<br />

Das Einzelzahn-Sofortimplantat mit<br />

provisorischer Versorgung.<br />

Nagel, Rainer; Ackermann, Karl-Ludwig;<br />

Kirsch, Axel<br />

ZMK 17, 1–2 / 2000<br />

150


13. Drehmomentratsche<br />

Einleitung<br />

Die <strong>CAMLOG</strong> ® Drehmomentratsche ist<br />

ein mehrteiliges Instrument aus rostfreiem<br />

Stahl und dient zur Aufnahme von<br />

Schraubendrehern, Eindrehinstrumenten,<br />

Adaptern und Einbringhilfen.<br />

Mit der Drehmomentratsche werden das<br />

manuelle Gewindeschneiden, das manuelle<br />

Eindrehen von <strong>CAMLOG</strong> ® Implantaten<br />

in den Knochen bis in Endposition und<br />

die Fixation von <strong>CAMLOG</strong> ® Abutmentschrauben<br />

und Aufbauten mit einem<br />

definierten Anzugsmoment in Ncm<br />

durchgeführt.<br />

Einsetzen der Instrumente<br />

Die Instrumente rasten beim Einsetzen in<br />

das Rätschrad ein.<br />

• Für Eindrehfunktion: Auf dem<br />

Ratschenkopf ist „IN“ sichtbar.<br />

• Für Ausdrehfunktion: Auf dem<br />

Ratschenkopf ist „OUT“ sichtbar.<br />

• Zum Entfernen, mit dem Finger auf<br />

den Kopf des Instruments drücken und<br />

dieses nach unten entfernen. Keine<br />

Zangen verwenden!<br />

Eindrehfunktion „IN“<br />

Die Drehmomentratsche ist mit einem in<br />

zwei Richtungen einstellbaren Ratschenmechanismus<br />

versehen (Ein- und Ausdrehfunktion).<br />

Bei Erreichen des eingestellten<br />

Anzugsmoments von wahlweise<br />

10, 20 oder 30 Ncm, knickt die Ratsche<br />

ab. Dadurch wird ein undefiniertes Anzugsmoment<br />

vermieden.<br />

Die Ratsche ist zur Reinigung und Pflege<br />

in fünf Einzelteile zerlegbar.<br />

Ausdrehfunktion „OUT“<br />

Allgemeine Information<br />

Drehmomentratsche<br />

Entfernung des Instruments<br />

nach unten<br />

151


Allgemeine Information<br />

Drehmomentratsche<br />

Einstellen der Drehmomentbegrenzung<br />

Durch Hinein- oder Herausdrehen der Drehmomenteinstellschraube wird das Auslösedrehmoment (10, 20 oder 30 Newton-Zentimeter)<br />

festgelegt.<br />

10 Ncm 20 Ncm 30 Ncm<br />

Die Drehmomentratsche knickt bei Erreichen des Auslösedrehmoments ab. Danach darf nicht weitergedreht werden!<br />

Zum definitiven Einsetzen im Implantat<br />

müssen alle Abutment-/Prothetikschrauben<br />

sowie Aufbauten mit dem vorgegebenen<br />

Drehmoment mit der Drehmomentratsche<br />

festgezogen werden.<br />

Einstellungen des Anzugsmoments für die Drehmomentratsche<br />

Implantat-Verschlussschraube dosiert von Hand nur mit Schraubendreher<br />

Gingivaformer dosiert von Hand nur mit Schraubendreher<br />

Abformpfosten dosiert von Hand nur mit Schraubendreher<br />

Abutment-/Prothetikschrauben:<br />

- Provisorisches Abutment dosiert von Hand nur mit Schraubendreher<br />

- Keramik-Abutment 20 Ncm<br />

- Esthomic ® Abutment 20 Ncm<br />

- Teleskop-Abutment 20 Ncm<br />

- Universal-Abutment 20 Ncm<br />

- Gold-Kunststoff-Abutment 20 Ncm<br />

- Logfit TM Abutment 20 Ncm<br />

- Prothetikschraube für Stegaufbau 15 Ncm<br />

Aufbauten: Ø 3,3 mm Ø 3,8–6,0 mm<br />

- Stegaufbau 20 Ncm 30 Ncm<br />

- Kugelaufbau 20 Ncm 30 Ncm<br />

- Locator ® Aufbau 20 Ncm 30 Ncm<br />

Hinweis: Im Labor dürfen keine Abutments oder Aufbauten mit der Drehmomentratsche<br />

festgedreht werden! Die genannten Werte sind nur für den klinischen Bereich<br />

relevant.<br />

152<br />

Drehmomenteinstellschraube<br />

Achtung:<br />

Zum Erreichen der maximalen<br />

Schraubenvorspannung sollten<br />

Aufbauten nach ca. 5 Minuten mit<br />

gleichem Drehmoment nachgezogen<br />

werden. Dadurch werden<br />

Schraubenlockerungen vermieden.<br />

ACHTUNG:<br />

Um eine optimale Vorspannung zu<br />

gewährleisten, sind zur definitiven<br />

Eingliederung der Abutments neue<br />

Abutment- und Prothetikschrauben<br />

zu verwenden.


Manuelles Gewindeschneiden und<br />

Implantatinsertion<br />

Für diese Funktion wird die Ratsche<br />

blockiert verwendet. Die Blockierstellung<br />

wird wie folgt eingestellt:<br />

1. Drehmomenteinstellschraube herausschrauben<br />

(entgegen dem Uhrzeigersinn):<br />

2. Griff zurückschieben:<br />

3. Griff um 90 Grad drehen:<br />

4. Griff in Blockierstellung zum Ratschenkopf vorschieben:<br />

5. Griff mit Drehmomenteinstellschraube fixieren (im Uhrzeigersinn).<br />

Die Drehmomentfunktion ist blockiert:<br />

Allgemeine Information<br />

Drehmomentratsche<br />

Blockierte Drehmomentfunktion<br />

153


Allgemeine Information<br />

Drehmomentratsche<br />

Reinigung, Sterilisation, Pflege<br />

Demontage<br />

Die Drehmomentratsche wird nach der Benutzung zur Reinigung in fünf Einzelteile zerlegt:<br />

• Dazu die Drehmomenteinstellschraube ganz abdrehen (entgegen dem Uhrzeigersinn) und Feder und Griff abziehen.<br />

• Den Fixierstift mit Daumen und Zeigefinger zurückziehen und Rätschrad aus dem Ratschenkopf herausnehmen.<br />

• Die Einzelteile mit Kunststoffbürstchen unter fließendem Wasser vorreinigen, dann in Desinfektions- und Reinigungsflüssigkeit einlegen<br />

(Einwirkzeit nach Herstellerangaben).<br />

• Anschließend alle Komponenten trocknen.<br />

• Die mit dem Tropfen ( ) gekennzeichneten Stellen mit Winkelstück-Pflegeöl oder -spray benetzen und Drehmomentratsche wieder<br />

montieren.<br />

Montage<br />

• Zuerst das Rätschrad einsetzen: Fixierstift beidseitig mit Daumen und Zeigefinger<br />

zurückziehen und Rätschrad mit schmaler Seite in den Ratschenkopf (muss „IN“ zeigen)<br />

einsetzen.<br />

• Danach den Griff aufschieben, die Feder in den Griff einschieben und die<br />

Drehmomenteinstellschraube aufsetzen und anziehen (im Uhrzeigersinn).<br />

• Vor dem klinischen Einsatz ist die Ratsche im Autoklaven zu sterilisieren (siehe<br />

„Aufbereitungsanweisung für das <strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystem“, Art.-Nr. J8000.0032).<br />

154<br />

Ratschenkopf Druckstange Griff<br />

Rätschrad<br />

Fixierstift<br />

Fixierstift<br />

Feder<br />

➦<br />

➥<br />

Rätschrad<br />

schmale Seite<br />

Drehmomenteinstellschraube


Information<br />

Information zur Aufbereitung<br />

14. Informationen<br />

Reinigung und<br />

Sterilisation<br />

1. Instrumente<br />

Die Instrumente des <strong>CAMLOG</strong> ®<br />

Implantatsystems werden, wenn sie nicht<br />

ausdrücklich als steril gekennzeichnet<br />

sind, nichtsteril geliefert. Sie müssen vor<br />

der ersten und jeder weiteren Anwendung<br />

am Patienten gereinigt, desinfiziert<br />

und sterilisiert werden.<br />

2. Prothetische Komponenten<br />

Die prothetischen Komponenten des<br />

<strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystems werden,<br />

wenn sie nicht ausdrücklich als steril<br />

gekennzeichnet sind, nichtsteril geliefert.<br />

Sie dürfen nur einmal verwendet werden.<br />

Vor der Anwendung am Patienten müssen<br />

sie gereinigt, desinfiziert und sterilisiert<br />

werden.<br />

Ausnahmen: Die Repositionshilfe<br />

und die Kappe für Bissnahme dürfen<br />

nicht sterilisiert werden.<br />

Ausführliche Informationen zur Aufbereitung<br />

der Instrumente und prothetischen<br />

Komponenten finden Sie in der „Aufbereitungsanweisung<br />

für das <strong>CAMLOG</strong> ®<br />

Implantatsystem“, Art.-Nr. J8000.0032.<br />

155


156


Informationsprotokoll Praxis/Dentallabor<br />

Patient<br />

Zahnarztpraxis<br />

Name<br />

Datum<br />

Datum:<br />

Name: ______________________________________________ Vorname: ____________________________________ Geb.-Datum _________________________<br />

✼ 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

▲ 18 17 16 15 14 13 12 11<br />

▲ 48 47 46 45 44 43 42 41<br />

✼ 32 31 30 29 28 27 26 25<br />

Legierung / Lot: ____________________________________________________ Techniker: ___________________________________________________________<br />

Keramik: ____________________________________________________________ Endkontrolle / Datum: _____________________________________________<br />

Kunststoff: __________________________________________________________ Patientenpass / Datum: ____________________________________________<br />

Zahnfarbe: __________________________________________________________<br />

Dentallabor<br />

9 10 11 12 13 14 15 16<br />

21 22 23 24 25 26 27 28<br />

31 32 33 34 35 36 37 38<br />

24 23 22 21 20 19 18 17<br />

Versorgungsart<br />

Bukkalmarkierung<br />

Abutment/Aufbau<br />

Implantatdurchm.<br />

Implantatlänge<br />

Implantattyp<br />

Implantattyp<br />

Implantatdurchmesser: 3.3 / 3.8 / 4.3 / 5.0 / 6.0 mm<br />

Implantatlänge: 9 / 11 / 13 / 16 mm, Versorgungsart: EZ / Brücke / Teleskop / Steg / Kugelkopf / Locator ®<br />

Implanttyp: SL = Screw Line / RL = Root Line / CL = Cylinder Line / SCL = Screw-Cylinder Line<br />

✼ USA Nummerierung<br />

▲ Europäische Nummerierung<br />

Implantatlänge<br />

Implantatdurchm.<br />

Abutment/Aufbau<br />

Bukkalmarkierung<br />

Versorgungsart<br />

157


Informationen<br />

Materialien<br />

Titan Grade 4 Eigenschaften:<br />

Titanlegierung Ti6AI4V<br />

PEEK<br />

(Polyetheretherketon)<br />

158<br />

Chemische Zusammensetzung (in %): O 0.4 max.<br />

Fe 0.3 max.<br />

C 0.1 max.<br />

N 0.05 max.<br />

H 0.0125 max.<br />

Ti > 99.0<br />

Mechanische Eigenschaften: Festigkeit 680 MPa min.<br />

Dehnung 10 %<br />

Eigenschaften:<br />

Chemische Zusammensetzung (in %): AI 5.5 – 6.75 max.<br />

V 3.5 – 4.5 max.<br />

Fe 0.3 max.<br />

C 0.08 max.<br />

N 0.05 max.<br />

H 0.015 max.<br />

Ti ~ 90<br />

Mechanische Eigenschaften: Festigkeit 860 MPa min.<br />

Dehnung 10 %<br />

Eigenschaften:<br />

Mechanische Eigenschaften: Dichte 1,38 g/cm3 Reissdehnung >25 %<br />

Biegefestigkeit 160 MPa<br />

Schmelztemperatur 343 °C


Informationen<br />

Zertifikate<br />

Qualität für Anwender und Patienten<br />

Die ALTATEC GmbH unterliegt als Hersteller in allen Stufen ihrer<br />

Tätigkeiten den Vorschriften des Qualitätssicherungssystems nach<br />

EN ISO 13485:2003.<br />

Diese Norm legt detailliert die Kriterien fest, denen die umfassende<br />

Qualitätssicherung eines Unternehmens in seinen Betriebsabläufen<br />

genügen muss, um anerkannt zu werden. An medizinische<br />

Produkte werden zu Recht besonders hohe Forderungen<br />

gestellt.<br />

Damit gewährleisten wir, dass die Qualität unserer Produkte und<br />

Dienstleistungen den Erwartungen unserer Kunden entspricht, und<br />

zwar jederzeit nachvollzieh- und rückverfolgbar. Unsere Produkte<br />

erfüllen die in den europäischen Gesetzen und Richtlinien definierten<br />

grundlegenden Anforderungen an Medizinprodukte bezüglich<br />

Produkteleistung und Patientensicherheit. Deshalb sind alle<br />

unsere gesetzmäßig betroffenen Produkte mit dem CE-Kennzeichen<br />

versehen.<br />

Die Produkte der ALTATEC GmbH entsprechen den strengen<br />

Anforderungen der europäischen Richtlinie 93/42/EWG für<br />

Medizinprodukte und der Norm EN ISO 13485:2003.<br />

159


160


161


162


Distributor:<br />

<strong>CAMLOG</strong> Vertriebs GmbH<br />

Maybachstraße 5<br />

D -71299 Wimsheim<br />

Tel: +49 (0) 70 44/94 45-100<br />

Fax: +49 (0) 800/94 45-000<br />

info.de@camlog.com<br />

www.camlog.de<br />

Headquarters:<br />

<strong>CAMLOG</strong> Biotechnologies AG<br />

Margarethenstrasse 38<br />

CH-4053 Basel<br />

Tel: +41 (0) 61/565 41 00<br />

Fax: +41 (0) 61/565 41 01<br />

info@camlog.com<br />

www.camlog.com


➤<br />

➤<br />

ISBN 978-3-13-133791-7<br />

<strong>CAMLOG</strong> <strong>Compendium</strong><br />

1<br />

<strong>Chirurgie</strong><br />

Das <strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystem ist eines der erfolgreichsten Systeme auf dem<br />

internationalen Implantatmarkt.<br />

Mit dem <strong>CAMLOG</strong> <strong>Compendium</strong> werden in einem Gesamtwerk zweier Handbücher<br />

„1 <strong>Chirurgie</strong>“ und „2 Prothetik“ das klinische und prothetische Vorgehen<br />

praxisnah beschrieben (über 800 Grafiken). <strong>CAMLOG</strong> wendet sich damit an die<br />

Anwender, um den Systemgebrauch in jedem Fall sicherzustellen. Das prothetisch<br />

orientierte <strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystem steht für die interdisziplinäre Umsetzung<br />

der implantatprothetischen Rehabilitation im Teamkonzept in Praxis und zahntechnischem<br />

Labor – zum Wohle des Patienten.<br />

Im Handbuch „1 <strong>Chirurgie</strong>“ ist das Inserieren der unterschiedlichen <strong>CAMLOG</strong> Implantatgeometrien<br />

der Schwerpunkt. Es beinhaltet ebenso die Beschreibung des<br />

prothetischen „<strong>CAMLOG</strong> Konzeptes“, allgemeine Systeminformationen, die prothetische<br />

Planung bis hin zur chirurgischen Vorgehensweise.<br />

Im Handbuch „2 Prothetik“ werden für den Zahnarzt und Zahntechniker die vielseitigen<br />

Versorgungsmöglichkeiten mit dem <strong>CAMLOG</strong> ® Implantatsystem dargestellt.<br />

Die patentierte <strong>CAMLOG</strong> ® Implantat-Abutmentverbindung ermöglicht eine<br />

zahnanaloge Perioprothetik auf Implantaten für festsitzenden und abnehmbaren<br />

Zahnersatz.<br />

www.thieme.de<br />

<strong>CAMLOG</strong> <strong>Compendium</strong> 1 <strong>Chirurgie</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!