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kulturvermittlung mit lehrlingen projektzeitraum 01.01.2009

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PROJEKTDOKUMENTATION<br />

PROGRAMM K3 – KULTURVERMITTLUNG<br />

MIT LEHRLINGEN<br />

PROJEKTZEITRAUM<br />

<strong>01.01.2009</strong> – 31.12.2009<br />

PROJEKTLEITUNG<br />

Roman Schanner<br />

PROJEKTPARTNER<br />

Berufsschulen/Betriebe<br />

Museen/Kultureinrichtungen<br />

Kulturver<strong>mit</strong>tler/innen<br />

Künstler/innen<br />

Sozialeinrichtungen<br />

FOTOS<br />

Fotocredits liegen bei den Schulen bzw. den<br />

Kulturver<strong>mit</strong>tler/innen<br />

Mit finanzieller Unterstützung des<br />

BM für Unterricht, Kunst und Kultur<br />

KulturKontakt Austria Für den Inhalt verantwortlich<br />

Universitätsstraße 5 Katharina Gerstmayr<br />

1010 Wien/Vienna Roman Schanner<br />

t +43 1 523 87 65-0<br />

f +43 1 523 87 65-20<br />

office@kulturkontakt.or.at<br />

www.kulturkontakt.or.at<br />

S E I T E 1


INHALTSVERZEICHNIS<br />

SEITE KAPITEL THEMA<br />

03 1. Kulturver<strong>mit</strong>tlung in der Lehre<br />

04 2. Programm K3 – Kulturver<strong>mit</strong>tlung <strong>mit</strong> Lehrlingen<br />

2.1 Zur Geschichte<br />

05 2.2 Statistik<br />

2.3 Ziele und Inhalte<br />

06 2.4 Die drei Modularten<br />

2.5 Programm K3 2009<br />

07 2.6 Umgang <strong>mit</strong> Diversität<br />

2.7 Dank<br />

09 3. Die Projekte von 2009<br />

10 Kärnten<br />

13 Niederösterreich<br />

17 Oberösterreich<br />

19 Salzburg<br />

25 Steiermark<br />

28 Tirol<br />

30 Vorarlberg<br />

33 Wien<br />

40 Teamstagung<br />

30 Wien<br />

37 Tag der Lehre<br />

38 Eine Programm K3 Erfolgsgeschichte<br />

S E I T E 2


1. KULTURVERMITTLUNG IN DER LEHRE<br />

KulturKontakt Austria agiert im Bereich Kulturver<strong>mit</strong>tlung als Schnittstelle<br />

zwischen Bildung und Kunst und deren Ver<strong>mit</strong>tlung. Mit Unterstützung des<br />

BMUKK werden in der Berufsbildung <strong>mit</strong> Lehrlingen innovative Projekte,<br />

Initiativen und Methoden der partizipativen Kunst- und Kulturver<strong>mit</strong>tlung<br />

in Kooperation <strong>mit</strong> Kunst- und Kulturschaffenden bzw. Kunst- und<br />

Kulturinstitutionen umgesetzt.<br />

KULTURVERMITTLER/INNEN<br />

KÜNSTLER/INNEN<br />

BERUFSSCHULEN<br />

BETRIEBE<br />

LEHRER/INNEN<br />

AUSBILDNER/INNEN<br />

LEHRLINGE<br />

KULTURINSTITUTIONEN<br />

SOZIALEINRICHTUNGEN<br />

Beratung und Projektangebote, speziell für Kulturver<strong>mit</strong>tlung im<br />

Bereich der Lehrlings-Ausbildung:<br />

� Programm K3 – Kulturver<strong>mit</strong>tlung <strong>mit</strong> Lehrlingen<br />

� Dialogveranstaltungen<br />

Ziele:<br />

� Kulturelle Angebote für Berufsschüler/innen schaffen<br />

� Austausch <strong>mit</strong> Kulturschaffenden<br />

� Förderung der kreativen Eigenaktivität<br />

� Weiterentwicklung von Schlüsselqualifikationen<br />

� Sensibilisierung einer breiteren Öffentlichkeit für die Kompetenzen von<br />

Lehrlingen<br />

S E I T E 3


2. PROGRAMM K3<br />

KULTURVERMITTLUNG MIT LEHRLINGEN<br />

2.1 ZUR GESCHICHTE:<br />

„MIT KULTURELLER BILDUNG EINEN SCHRITT VORAUS“<br />

Kulturelle Bildung bereichert die Lehrlingsausbildung. Das zeigen die<br />

positiven Auswirkungen der Kulturver<strong>mit</strong>tlungsarbeit von KulturKontakt<br />

Austria in diesem Feld seit nunmehr 20 Jahren – seit 1989 nehmen<br />

Lehrlinge aus ganz Österreich in additiv zum dualen Ausbildungssystem<br />

angebotenen Projekten Momente kultureller Bildung in Anspruch. Dabei<br />

entwickeln sie in der Berufswelt wichtige Schlüsselqualifikationen. Eine<br />

aktuelle, praxisorientierte Analyse zur „Kreativität und Innovation in der<br />

beruflichen Erstausbildung“ (lege_artis 2009, im Auftrag des BMUKK)<br />

zeigt, dass es europaweit keine vergleichbaren Aktivitäten gibt; wie wohl<br />

großes Interesse daran. Österreich übernimmt also die Rolle eines<br />

Trendsetter.<br />

Die Ausgangsidee, 1989 von „Team Eigenart/Museum“ umgesetzt, war<br />

eine simple: den in ihrer Ausbildung oft einzig <strong>mit</strong> berufsspezifischen, also<br />

„nützlichen“ Informationen konfrontierten Lehrlingen einen für sie<br />

„fremden“ Ort näherzubringen – das Museum; die positiven Effekte für die<br />

Beteiligten dafür umso vielfältiger: Problemlösungen in einem<br />

ungewohnten Zusammenhang zu finden, über das Experimentieren eigene<br />

Lösungsstrategien zu entwickeln, oder über kritisches und unorthodoxes<br />

Denken die eigenen Kreativität und Kommunikationsfähigkeit zu erleben –<br />

alles Kompetenzen, die im Berufsleben gefragt sind, eben<br />

Schlüsselqualifikationen. Und diese werden in kultureller Bildung<br />

angesprochen - wie Evaluierungen der darauffolgenden, zwanzigjährigen<br />

Projektarbeit im Rahmen von „Programm K3 – Kulturver<strong>mit</strong>tlung <strong>mit</strong><br />

Lehrlingen“, so der aktuelle Titel, in den verschiedensten kulturellen<br />

Sparten belegen.<br />

Der Wert einer gesamtheitlichen Bildung findet <strong>mit</strong>tlerweile auch in den<br />

Ausbildungsplänen seinen Niederschlag: Nachdem in den letzten 20<br />

Jahren <strong>mit</strong> Fächern wie „Deutsch und Kommunikation“, „politische<br />

Bildung“, oder einer lebenden Fremdsprache in den Berufsschul-<br />

Lehrplänen allgemeinbildende Elemente gestärkt wurden, gibt das neue<br />

Fach „Projektpraktikum“ weiteren Raum – auch für kulturelle Bildung, wie<br />

sie das „Programm K3“ bietet.<br />

Nähere Informationen unter: www.kulturkontakt.or.at/lehre<br />

S E I T E 4


2.2 STATISTIK:<br />

20 JAHRE KULTURVERMITTLUNGSPROJEKTE MIT LEHRLINGEN<br />

Programmtitel<br />

„Das Nützliche und<br />

das Fremde“ *<br />

* vom „Büro für Kulturver<strong>mit</strong>tlung“ abgewickelt<br />

2.3 ZIELE UND INHALTE<br />

Zeitraum Anzahl<br />

1989 –<br />

2004<br />

„After Five“ * 1999 –<br />

2003<br />

„Programm K3 –<br />

Kulturver<strong>mit</strong>tlung <strong>mit</strong><br />

Lehrlingen“ (Lang-, Kurz- und<br />

Freizeitmodul)<br />

„Lebens.Bildungs.Arbeits.Welten“<br />

(Sonderprogramm im Auftrag<br />

des BMUKK)<br />

2005 –<br />

2009<br />

GESAMT 1989 –<br />

2009<br />

Projekte<br />

Das Ziel von K3 ist es, die Lehrlinge ausgehend von ihrer eigenen Arbeits-<br />

und Lebenswirklichkeit durch den kommunikativen Austausch <strong>mit</strong><br />

Kulturschaffenden zu kulturellen Eigenaktivitäten zu ermutigen. Die da<strong>mit</strong><br />

angesprochenen Kompetenzen wie „Soziales Handeln“, „Teamfähigkeit“<br />

und nicht zuletzt „Kreativität“ eröffnen den Lehrlingen berufsnotwendige<br />

Qualifikationen. Hinter diesem Konzept steht die grundsätzliche Idee,<br />

kulturelle Bildung in das duale System der österreichischen<br />

Lehrlingsausbildung zu tragen und dieser auch Zeit zu widmen.<br />

Die für die heutige Berufstätigkeit erforderlichen Fähigkeiten sind mehr<br />

und komplexer denn je geworden. Nicht nur neue Fachkenntnisse sind<br />

gefragt, sondern ein Bündel von zukunftsorientierten, sozialen und<br />

kommunikativen Kompetenzen, etwa die Fähigkeit zur Beurteilung neuer<br />

Situationen und das Finden von kreativen Problemlösungen. Um diese<br />

Schlüsselqualifikationen zu erlangen, bedarf es einer umfassend<br />

gebildeten Gesamtpersönlichkeit. Auf dem Weg dorthin können über die<br />

Beschäftigung <strong>mit</strong> Kultur und künstlerischen Verfahren wichtige Impulse<br />

gesetzt werden.<br />

TN<br />

Lehrlinge<br />

225 4.800<br />

37 700<br />

241 4.640<br />

2008 11 169<br />

514 10.309<br />

S E I T E 5


2.4 DIE DREI MODULARTEN<br />

K3 umfasst drei verschiedene Projektmodule:<br />

• das Kurzmodul – vierstündige kommunikationsorientierte Einheiten<br />

als kulturelles Bildungsangebot für Berufsschulen oder Großbetriebe<br />

<strong>mit</strong> eigenen Lehrwerkstätten, besonders geeignet für bildungspolitische<br />

Schwerpunktaktionen<br />

• das Freizeitmodul – zeitlich flexible (durchschnittlich zwölfstündige),<br />

kulturelle Projektangebote für Lehrlinge während der Zeit ihrer<br />

Unterbringung in Berufsschüler/innen-Heimen<br />

• das Langmodul – zweieinhalbtägige Workshops in den<br />

verschiedensten kulturellen Sparten (Durchführungsdauer im Schnitt<br />

20 Stunden) für Lehrlinge einer Berufsschulklasse; die dafür benötige<br />

Zeit wird von allen an der Ausbildung Beteiligten (Schule, Betrieb und<br />

Lehrlinge) gemeinsam in Aufteilung zur Verfügung gestellt<br />

2.5 PROGRAMM K3 2009<br />

2009 wurden 18 Lang-, 7 Freizeit-, sowie 24 Kurzmodule in allen neun<br />

Bundesländern in den Bereichen Theater, Literatur, Video-Film, Bildende<br />

Kunst, Musik, Photografie, Architektur, Kulturgeschichte,<br />

Alltagsgeschichte, Volkskunde, Medienkunst und Museen/Ausstellungen<br />

finanziert. 2009 zeigte sich der Schwerpunkt Theater und Performances<br />

sowie Video-Film besonders stark vertreten. Insgesamt konnten 971<br />

Lehrlinge ein angebotenes K3-Programm an ihrer Berufsschule oder in<br />

ihrem Lehrlingsheim nutzen.<br />

Die K3-Kurzmodule in Museen werden von Jahr zu Jahr beliebter und die<br />

Angebotspalette dadurch breiter.<br />

Zusätzlich wurden 2009 eine Tagung, eine Konzeptentwicklung und die<br />

Publikation eines Buches <strong>mit</strong> unterstützt.<br />

S E I T E 6


2.6 UMGANG MIT DIVERSITÄT<br />

Den oft zitierten, prototypischen „Lehrling“ gibt es nicht - Lehrlinge sind<br />

eine sehr heterogene Zielgruppe, ihre Lebensweisen so vielfältig wie die<br />

bunte Palette an jugendkulturellen Ausdrucksformen. Diesem Umstand<br />

gerecht zu werden ist einer der zentralen Ansprüche der Projektarbeit im<br />

Rahmen von „Programm K3 – Kulturver<strong>mit</strong>tlung <strong>mit</strong> Lehrlingen“.<br />

Es sind immer die Persönlichkeiten der teilnehmenden Jugendlichen in<br />

ihrer spezifischen Lebens- und Arbeitswelt, die Ansatz- und<br />

Ausgangspunkt der kommunikationsorientierten Auseinandersetzung <strong>mit</strong><br />

Phänomenen der künstlerischen Produktionen wie der kulturellen Sparten<br />

liefern. Kulturver<strong>mit</strong>tlung wird hier<strong>mit</strong> zu einem „Verhandeln von<br />

Diversität“ im Sinne von Vielfalt und Vielschichtigkeit. Altersfragen und<br />

Genderaspekte kommen dabei ebenso ins Spiel wie Freizeitverhalten,<br />

äußeres Auftreten oder Sprache.<br />

Mit „Programm K3“ wird gezeigt, dass eine derart gezielte und speziell<br />

konzipierte Projektarbeit notwendig ist, wenn es darum geht,<br />

Jugendlichen aus sozialen Schichten, die keinen selbstverständlichen<br />

Zugang zu kulturellen Institutionen finden, persönliche Zugänge zu Kunst<br />

und Kultur zu eröffnen. Zumindest steigen erst da<strong>mit</strong> die Chancen auf<br />

Erfolg, wie in den folgenden Projektbeispielen nach zu verfolgen ist…<br />

2.7 DANK<br />

Unser Dank gilt vor allem den 971 Lehrlingen, die im Jahr 2009 aktiv am<br />

Programm K3 teilgenommen und den Projekten ihr ganz eigenes Wesen<br />

gegeben haben. Sie gestalteten den Erfolg der Projekte. Dafür sind auch<br />

engagierte Lehrer/innen, Ausbildner/innen der Berufsschulen,<br />

Lehrbetriebe und ein offenes Ohr seitens der<br />

Landesschulinspektor/innen nötig. Erst so werden diese Projekte<br />

während der Lehrausbildung durchführbar. Sie alle ermöglichen und<br />

fördern durch ihr Engagement kulturelle Bildung für ihre Schüler/innen,<br />

was ein Schritt zu ganzheitlicher Bildung in der Lehrlingsausbildung<br />

bedeutet<br />

Ein Dankeschön für die vielen Initiativen und Ideen der Künstler/innen<br />

und Kulturver<strong>mit</strong>tler/innen, die gemeinsam <strong>mit</strong> den Lehrlingen die<br />

Projekte durchgeführt haben! Durch ihre Bereitschaft neue Konzepte zu<br />

entwickeln, eröffnen sie Lehrlingen Raum für ihre eigene Kreativität.<br />

Kulturinstitutionen/ Museen und Sozialeinrichtungen waren<br />

wichtige Partner/innen, da sie Lehrlingen einen bedeutenden Platz wie ein<br />

Podium geben, ihre Lehrlingskultur der Öffentlichkeit vorzustellen.<br />

Roman Schanner, Projektleitung « Programm K3 » /KulturKontakt Austria<br />

S E I T E 7


S E I T E 8


3. Programm K3<br />

PROJEKTE 2009<br />

S E I T E 9


2 Langmodule<br />

TEAMBILDUNG: „VOM WIR ZUM ICH“<br />

KALE NDER<br />

KÄRNTEN<br />

Berufsschulen stehen vor einer großen Herausforderung. Die Erfüllung des<br />

Lehrauftrages verlangt ein Mindestmaß an sozialer Kompetenz von<br />

Jugendlichen, die sich in Werten wie Vertrauen, Respekt, Konfliktfähigkeit,<br />

Selbstmotivation und Zielorientierung ausdrückt.<br />

Veränderungen der gesellschaftlichen Grundwerte und familiärer Strukturen<br />

führen zu erhöhter Gewaltbereitschaft, Mangel an Respekt und Desinteresse.<br />

Angelehnt an erfolgreiche Managementtrainings wurde von der plattform<br />

lehrlingskulturprojekte kärnten ein Programm entwickelt, bei dem diese Werte<br />

und ihre schulischen Anwendungsbereiche trainiert und gestärkt werden:<br />

Respekt und Teamfähigkeit in der Klasse, Zielorientierung, Lerntechniken und<br />

Motivation, Selbstwert und Selbstverantwortung, Konfliktfähigkeit und<br />

Vertrauen.<br />

Das Motto „wertvoll denken – erfolgreich handeln“ wurde aus dem<br />

Bewusstsein geboren, dass ethische Werte in allen Lebensbereichen die<br />

Grundlage für nachhaltigen persönlichen und beruflichen Erfolg bilden.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: KELAG Lehrlingsschule, St. Veit;<br />

BS1, Klagenfurt;<br />

Kultur<br />

Projekttage: 19., 21.1.2009<br />

5., 12., 26.5.2009<br />

PR OJE KT LEI TER I N: plattform lehrlingskulturprojekte kärnten, Sonja Spitaler<br />

KÜNSTLER : Christof Doboczky<br />

S E I T E 10


1 Langmodul<br />

LEHRLING MEETS CULTURE: „LEBENSART“<br />

KALE NDER<br />

KÄRNTEN<br />

Bildende Kunst<br />

Projekttage: 3., 4.2.2009<br />

Die kreative Auseinandersetzung <strong>mit</strong> Hochkultur und der eigenen Arbeits- und<br />

Lebenswelt stand im Mittelpunkt dieses Workshops. Die Jugendlichen sollten<br />

gewohnte Wahrnehmungsmuster in Frage stellen und erweitern.<br />

Auf diesem Weg wurde die Teamfähigkeit, die soziale und kreative<br />

Kompetenz, die Diskussions- und Reflexionsfähigkeit, die<br />

Kompromissfähigkeit, sowie die Verbalisierung und Umsetzung von Ideen der<br />

20 teilnehmenden Friseurlehrlinge gefördert und gestärkt.<br />

Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, sich erst in den Kulturinstitutionen<br />

<strong>mit</strong> dem Thema „Hochkultur“ auseinanderzusetzen und danach in dem Atelier<br />

„Kunstsportgruppe Hochobir“ Künstler beim Leben und Arbeiten zu<br />

beobachten.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS2, Salzburg; BS Goldschlagstraße, 1140 Wien;<br />

LBS7, Graz; LBS2, Klagenfurt;<br />

KULTUREI NRICHTUNGEN : Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt;<br />

Stadtgalerie Klagenfurt;<br />

Atelier „Kunstsportgruppe Hochobir“, Klagenfurt;<br />

PR OJE KT LEI TER I N: plattform lehrlingskulturprojekte kärnten, Sonja Spitaler<br />

KULTURVER MI TT LER : Christof Doboczky<br />

KÜNSTLER : Richard Klammer, Uwe Bressnik<br />

S E I T E 11


1 Langmodul<br />

LEHRLING MEETS CULTURE: „GIPFELSTÜRMER“<br />

KALE NDER<br />

KÄRNTEN<br />

Bildende Kunst<br />

Projekttage: 23., 24., 25.8.2009<br />

Die „plattform lehrlingskulturprojekte kärnten“ entwickelt Projekte, in denen<br />

über die Auseinandersetzung <strong>mit</strong> kulturellen und künstlerischen<br />

Fragestellungen ein kommunikativer Austausch zwischen Kulturschaffenden/ver<strong>mit</strong>tlern<br />

und in beruflicher Erstausbildung befindlichen Menschen<br />

ermöglicht wird.<br />

Für die teilnehmenden Lehrlinge ergibt sich die Möglichkeit, einen Schritt aus<br />

ihrer gewohnten Alltags- und Arbeitswelt herauszutreten, um in anderen<br />

Lebensbereichen Fähigkeiten neu zu entdecken und bereits vorhandene<br />

persönliche Qualitäten weiter zu entwickeln. Schlüsselqualifikationen die im<br />

Berufsleben zunehmend an Bedeutung gewinnen, wie Teamfähigkeit, soziales<br />

Handeln oder Kreativität werden durch diese Kulturver<strong>mit</strong>tlungsprogramme<br />

angesprochen.<br />

In diesem Modul der Reihe „Lehrling meets culture“ begaben sich die<br />

Lehrlinge gemeinsam <strong>mit</strong> dem Projektteam in die Abgeschiedenheit nach<br />

Heiligenblut. Der Fokus des Moduls „Gipfelstürmer“ lag in der<br />

Auseinandersetzung <strong>mit</strong> den beiden Themen Spannung (Leistung und Erfolg)<br />

und Entspannung.<br />

Neben der intensiven Beschäftigung <strong>mit</strong> Lebenskultur und Lebenswerten<br />

wurde <strong>mit</strong>tels eines Landartprojekts der Versuch gestartet, in der Natur<br />

gemeinsam vergängliche Kunstwerke zu schaffen. Es wurde diskutiert und<br />

zugehört, reflektiert und dokumentiert.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS2, Salzburg; BS Goldschlagstraße, 1140 Wien;<br />

LBS7, Graz; LBS2, Klagenfurt;<br />

PR OJE KT LEI TER I N: plattform lehrlingskulturprojekte kärnten, Sonja Spitaler<br />

KULTURVER MI TT LER : Christof Doboczky<br />

S E I T E 12


3 Freizeitmodule<br />

INSTANT VIEW<br />

KALE NDER<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Gemeinsam <strong>mit</strong> der Fotokünstlerin Michaela Bruckmüller, näherten sich die<br />

teilnehmenden Jugendlichen <strong>mit</strong> analoger Fotografie ihrer Umgebung. Digitale<br />

Fotografie ist ein fixer Bestandteil in der Kommunikation der Jugendlichen<br />

untereinander. Jedoch wurde im Workshop <strong>mit</strong>tels der „langsamen“ und<br />

analogen Fotografie gemeinsam an Konzepten gearbeitet, was genau und wie<br />

abgebildet wird. Die Jugendlichen mussten sich vorher Gedanken machen, das<br />

schnelle Löschen von „schlechten“ Fotos und „Schnappschüsse“ die in der<br />

digitalen Fotografie <strong>mit</strong>tlerweile vorherrschen, sollen in der analogen<br />

Fotografie eher vermieden werden.<br />

Den Schlusspunkt des Workshops bildete die Präsentation der Arbeiten, die<br />

Eröffnung und die Reden wurden von den Jugendlichen selbst gestaltet.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS Waldegg; BS Theresienfeld;<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Verein Jugend und Kultur<br />

PR OJE KT LEI TER I N: Michaela Bruckmüller<br />

KÜNSTLER I N: Michaela Bruckmüller<br />

Fotografie<br />

Projekttage: 9., 16.6.2009, 15., 17.9.2009,<br />

24., 29.9.2009<br />

Ausstellungseröffnungen: 23.6., 22.9., 1.10.2009<br />

S E I T E 13


1 Freizeitmodul<br />

MUSIKERLEBNIS OHNE WENN UND ABER<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Die Teilnehmer in diesem musikalischen Workshop erarbeiteten an den<br />

Projekttagen gemeinsam einige Musikstücke und präsentierten diese am Ende<br />

bei einem öffentlichen Abschlussevent.<br />

Die musikalischen Fähigkeiten der Lehrlinge wurden entdeckt und gefördert,<br />

ihre eigene Kreativität dabei stark hervorgehoben. Sie dichteten selber die<br />

Texte und gestalteten die musikalischen Arrangements <strong>mit</strong>.<br />

Auch die Organisation des Auftrittes übernahmen die Jugendlichen: sie<br />

gestalteten den Abend, machten dafür Werbung und suchten ihre<br />

Bühnenoutfits aus.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS Waldegg<br />

KALE NDER<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Verein Jugend und Kultur<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Alexander Parschisek, Heinz Wolfsbauer<br />

KÜNSTLER : Alexander Parschisek<br />

Musik<br />

Projekttage: 8., 15., 22., 27.10.2009<br />

Präsentation: 3.11.2009<br />

S E I T E 14


2 Langmodule<br />

„ICH BIN WICHTIG“ -<br />

KOMMUNIKATIONS- UND PRÄSENTATIONSWORKSHOP<br />

KALE NDER<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Ziel dieses Workshops, der in den Unterricht integriert wurde, war es die<br />

Selbstsicherheit und das Selbstwertgefühl der Lehrlinge zu stärken, sowie die<br />

Kommunikationsvielfalt und die Gruppendynamik innerhalb der Klasse zu<br />

verbessern.<br />

Die Jugendlichen optimierten ihre Präsentationsfähigkeit und erlernten<br />

unterschiedliche Herangehensweisen an Probleme im Alltag bzw. Berufsleben.<br />

Dies wurde vor allem durch rege Diskussionen, aber auch durch<br />

kommunikative Spiele, Improvisationen und szenische Darstellungen erreicht.<br />

Als Basis wurde den Lehrlingen näher gebracht, was Kommunikation<br />

eigentlich ist, welche Formen es gibt und warum Körpersprache ein Teil der<br />

Kommunikation ist.<br />

Außerdem arbeiteten die Teilnehmenden <strong>mit</strong> dem Medium Video, sie kreierten<br />

selber Werbespots und nahmen ihre Rollenspiele <strong>mit</strong> der Kamera auf.<br />

Den Abschluss bildete eine Präsentation vor anderen SchülerInnen,<br />

LehrerInnen und der Direktorin.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: LBS Neunkirchen; LBS Theresienfeld;<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Thomas Wackerlig, Katrin Tamandl<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Thomas Wackerlig, Katrin Tamandl<br />

Kommunikation/Video<br />

Projekttage: 14., 21., 28.9., 5., 9., 12.10.2009<br />

15., 29.9., 6., 13., 20., 27.10.2009<br />

Präsentationen: 19.10., 28.10.2009<br />

S E I T E 15


5 Kurzmodule<br />

FORUM- UND PLAYBACK THEATER<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

„Dicke Luft“ und „Vom Weggehen und Ankommen“ heißen die beiden<br />

Theaterstücke, die während der Kurzmodule entstanden. Beide Schauspiele<br />

basieren auf den Erfahrungen und Erzählungen der teilnehmenden Lehrlinge.<br />

In beiden Stücken wurden die Themen Fremdsein, Integration, Umgang <strong>mit</strong><br />

den Mitmenschen, Konfliktbewältigung behandelt.<br />

Das Stück „Dicke Luft“ entstand aus Interviews, die <strong>mit</strong> den Jugendlichen<br />

geführt wurden und anschließend in die dramaturgische Form eines<br />

Theaterstückes gebracht wurde. Die dargestellten Konflikte konnten<br />

anschließend von den Lehrlingen selbst in der Szene positiv aufgelöst werden.<br />

Die so gemachten Erfahrungen in der Konfliktbewältigung, können sie so nun<br />

leicht in ihren Lebensalltag integrieren.<br />

Beim so genannten „Playbacktheater“ erzählten die Lehrlinge von ihren<br />

Erlebnissen zum Thema „Vom Weggehen und Ankommen“ und diese<br />

Geschichten wurden von den Darstellern des „Sog-Theaters“ ad hoc auf die<br />

Bühne gebracht. Die Jugendlichen konnten erkennen, dass sich nicht nur<br />

Menschen <strong>mit</strong> „Migrationshintergrund“ fremd fühlen, sondern dass sich jeder<br />

in bestimmten Situationen so fühlt oder Probleme <strong>mit</strong> der eigenen Integration<br />

in eine Gruppe hat. Die Anerkennung des eigenen Fremdseins, trägt so zu<br />

gegenseitigem Verständnis bei.<br />

Copyright: Gymnasium Sachsenbrunn<br />

KALE NDER<br />

Theater<br />

Projekttage: 30.6., 2.7., 21.12.2009<br />

12.1.2010<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: LBS Neunkirchen; LBS Stockerau; LBS, 1150 Wien;<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Verein Jugend und Kultur<br />

PR OJE KT LEI TER I N: Margarete Meixner<br />

KÜNSTLER I NNEN : Brigitte Tauchner-Hafenscher, Franz Schiefer<br />

S E I T E 16


4 Kurzmodule<br />

DEMOS-LEHRGANG ZUR POLITISCHEN BILDUNG<br />

KALE NDER<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Das Basismodul „Prinzipien der Demokratie“ wurde durch Arbeitsblätter<br />

strukturiert, die von den teilnehmenden Lehrlingen in Kleingruppen erarbeitet<br />

wurden und anschließend vorgestellt und diskutiert wurden. Bei der<br />

Präsentation der Ergebnisse wurde das Medium Video verwendet: die<br />

Ergebnisse der Arbeit wurden im Medienstudio in eine Interviewform gebracht<br />

und den Kollegen live übertragen.<br />

Ziel der Arbeit in den Kleingruppen und im Plenum war es, den Jugendlichen<br />

die Möglichkeiten der aktiven und kreativen Gestaltung der eigenen Umwelt<br />

zu zeigen. Gemeinsam wurde versucht, Antworten auf zentrale politische<br />

Leitfragen zu suchen.<br />

Verbindendes Element sämtlicher Module war die Frage nach den<br />

Voraussetzungen und Bedingungen für ein gedeihliches „Zusammen- und<br />

Miteinandersein der Verschiedenen“ (Hannah Arendt) unter demokratischen<br />

Vorzeichen. Um Themen wie Migration, Integration, Interkulturalität, Vielfalt<br />

und Differenz wurde kein Bogen gemacht, da diese in der Lebenswelt der<br />

Lehrlinge eine große Rolle spielen. Im Basismodul standen die in der<br />

Verfassung und in den Menschenrechten kodifizierten Grundprinzipien des<br />

demokratischen Zusammenlebens im Zeitalter pluralistischer Gesellschaften<br />

im Mittelpunkt. Die zwei Spezialmodule „Migration – Menschen in Europa“ und<br />

„Popmusik und Politik“ befassten sich beide – von unterschiedlichen<br />

Standpunkten aus - <strong>mit</strong> interkulturellen Kompetenzen.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS1 Steyr; BS2 Steyr;<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Museum Arbeitswelt Steyr<br />

PR OJE KT LEI TER I N: Christa Nowshad<br />

Politische Bildung<br />

Projekttage: 27.10., 20.11.2009 „Basismodul“<br />

4.12., 10.12.2009 „Spezialmodul“<br />

KULTURVER MI TT LER : Andreas Spanring, Robert Hummer, Michael Schweiger,<br />

Helmut Schönleitner<br />

S E I T E 17


1 Langmodul<br />

SIGNS III<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Die Projektreihe „signs“ hat es sich zur Aufgaben gemacht, die Integration des<br />

Rechts von Lehrlingen auf kulturelle Bildung in das duale Ausbildungssystem<br />

zu unterstützen. Der Schwerpunkt wird in der Motivation der eigenen<br />

kulturellen Aktivität, sowie in dem kommunikativen Austausch <strong>mit</strong><br />

Kulturschaffenden und Künstlerinnen gesehen. Soziales Handeln,<br />

Teamfähigkeit und Kreativität der Lehrlinge sollen gefördert werden und ihnen<br />

so eine berufsnotwendige Zusatzqualifikation sichern.<br />

„signs III“ sollte den Teilnehmenden neue Zugänge und Perspektiven zum<br />

eigenen Lebens- und Arbeitsraum eröffnen. Die kreative Auseinandersetzung<br />

<strong>mit</strong> dem eigenen Umfeld wurde zum Thema und über fotografische Eindrücke<br />

ausgedrückt.<br />

Aufgegriffen wurde nicht nur die „Ist-Situation“, die Lehrlinge konnten auch<br />

eigene Utopien und Vision entwerfen.<br />

Die Jugendlichen erhielten von den Fotografen nicht nur professionelle Tipps<br />

und Tricks zu künstlerischer Fotografie, sondern lernten auch die Arbeits- und<br />

Lebenswelt von Künstlern kennen und konnten so Vorurteile gegenüber<br />

zeitgenössischer Kunst abbauen.<br />

Den Abschluss des Langmoduls bildete die Präsentation der Ergebnisse im<br />

öffentlichen Raum, außerdem erscheint eine Projektdokumentation von „signs<br />

III“ in Buchform.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS 10 Linz, Gärtnerinnen und Floristinnen<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Wissensturm Linz<br />

PR OJE KT LEI TER I N: Doris Prenn<br />

KALE NDER<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Doris Prenn, Sigrid Strohschneider-Laue<br />

KÜNSTLER I NNEN : Iris Raup, Christof Zachl<br />

Fotografie<br />

Projekttage: 19., 20.11., 4.12.2009<br />

S E I T E 18


2 Kurzmodule<br />

ICH UND MEINE WELT – MY FAVOURITE THINGS<br />

SALZBURG<br />

Bildende Kunst/Film/Fotografie<br />

KALE NDER<br />

Projekttage: 27.10., 18.11.2009<br />

In der Herbstausstellung 2009 des Salzburger Kunstvereins setzten sich die<br />

teilnehmenden Künstler kritisch <strong>mit</strong> den Inhalten des weltweit erfolgreichsten<br />

Films „Sound of Music“ auseinander.<br />

Die Teilnehmenden dieses Workshops erkundeten anhand von Fragebögen<br />

das Künstlerhaus und präsentierten ihre Ergebnisse schließlich ihren<br />

KollegInnen.<br />

Nach einem gemeinsamen Ausstellungsrundgang, zeigte die Medienkünstlerin<br />

Elisabeth Leberbauer ihren filmischen Zugang zur Familie Trapp und dem Film<br />

„Sound of Music“ und gewährte den Jugendlichen einen Einblick in ihr<br />

künstlerisches Leben.<br />

Der Filmsong „My favorite things“ war der Ausgangspunkt der praktischen<br />

Arbeit. Die SchülerInnen gestalteten <strong>mit</strong> Stiften, Pinsel, Papier und Farbe ihre<br />

persönlichen „favorite things“. Dann drapierten sie sich selbst, ihre<br />

Lieblingsdinge und andere passende Gegenstände auf dem Boden und<br />

knipsten aus der Vogelperspektive Fotos „von oben“. Diese entwickelten<br />

Szenarien erhielten so einen verblüffenden schwebenden Effekt.<br />

Die Jugendlichen hatten viel Spaß bei diesem Workshop, der zwischen Theorie<br />

und Praxis sehr ausgewogen gestaltet war. Sie wurden angeregt, ihre<br />

Heimatstadt Salzburg <strong>mit</strong> neuen Augen zu sehen!<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: LBS 5, Salzburg; EH2u, Salzburg; Meet, Salzburg;<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Künstlerhaus Salzburg<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Artgenossen<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Doris Oberholzer, Petra Schlagbauer<br />

KÜNSTLER I N: Elisabeth Leberbauer<br />

S E I T E 19


3 Kurzmodule<br />

KÜNSTLERHAUS - ORT DER KUNST:<br />

PLAKATGESTALTUNG UND GRAFIK<br />

KALE NDER<br />

SALZBURG<br />

Bildende Kunst<br />

Projekttage: 30.9., 12.11.2009, 19.1.2010<br />

Das Künstlerhaus als Ort zeitgenössischer Kunst, als Lebens- und Arbeitswelt<br />

von KünstlerInnen, Kunstver<strong>mit</strong>tlerInnen, AusstellungsmacherInnen und den<br />

unterschiedlichsten Besuchern wurde den Lehrlingen vorgestellt und <strong>mit</strong><br />

einem Spiel erkundet.<br />

Die Künstlerin Irene Lovcik gab als Grafikerin, Illustratorin und<br />

Comiczeichnerin den Lehrlingen <strong>mit</strong> vielen von ihr gestalteten Beispielen<br />

Einblick in ihr künstlerisches Lebens- und Arbeitsumfeld und gab Tipps zur<br />

Plakatgestaltung.<br />

Danach konnten die Jugendlichen selbst ein Motiv entwerfen, übertrugen<br />

dieses auf Linolplatten, schnitten es aus und druckten es anschließend.<br />

So wurde das handwerkliche Geschick der Teilnehmenden gefordert und<br />

ver<strong>mit</strong>telte ihnen gleichzeitig, einen Einblick in den Entstehungsprozess und<br />

die Produktion von Kunstwerken und Gestaltung von Plakaten.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: GK3a, Salzburg; LBS2,Salzburg; LBS 5, Salzburg;<br />

EH2h, Salzburg;<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Künstlerhaus Salzburg<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Artgenossen<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Doris Oberholzer, Petra Schlagbauer<br />

KÜNSTLER I N: Irene Lovcik<br />

S E I T E 20


1 Kurzmodul<br />

CARTOON GRAFFITI<br />

SALZBURG<br />

Grundlage dieses Kurzmoduls war die Ausstellung des rumänischen Künstlers<br />

Dan Perjovschi, dessen Zeichnungen im Sommer 2009 im Künstlerhaus in<br />

einer Ausstellung zu sehen waren. Seine Zeichnungen enthalten viele Zeit-<br />

und Gesellschaftskritische Bezüge, die teilweise direkt <strong>mit</strong> dem Leben in<br />

Salzburg in Verbindung stehen. Mit kleinen Aufgabenstellungen spürten die<br />

Jugendlichen diese auf. Die einfache comic-artige Zeichensprache von Dan<br />

Perjovschi sprach die Jugendlichen stark an und viele Salzburg-Bezüge<br />

konnten entdeckt werden.<br />

Als praktische Arbeit gestalteten die Teilnehmenden gemeinsam <strong>mit</strong> der<br />

Medienkünstlerin Elisabeth Leberbauer einen Trickfilm, in dem die<br />

betreffenden Themen von den Jugendlichen zeichnerisch realisiert wurden.<br />

Die Umsetzung in Form eines Trickfilms zeigte den Lehrlingen, dass eine<br />

einfache Zeichensprache hohes künstlerisches Können voraussetzt. Die<br />

Animation einfacher Szenen bedarf vieler Schritte und Geduld, belohnt aber<br />

<strong>mit</strong> viel Spaß und durchaus sehenswerten Ergebnissen.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: Verein Einstieg, Salzburg;<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Künstlerhaus Salzburg<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Artgenossen<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Doris Oberholzer, Petra Schlagbauer<br />

KÜNSTLER I N: Elisabeth Leberbauer<br />

Bildende Kunst/Film<br />

KALE NDER<br />

Projekttage: 17.12.2009<br />

S E I T E 21


3 Kurzmodule<br />

COMIC<br />

KALE NDER<br />

SALZBURG<br />

Bildende Kunst/Film<br />

Projekttage: 30.3., 1., 3.4.2009<br />

In einer Ausstellung im Salzburger Kunstverein zeigte die Künstlerin Lida Bilda<br />

ihren seit Jahren stetig weiterentwickelten und ins Internet gestellten Comic<br />

„Zukunft und Ende der goldenen Welt“. In diesem Film befasst sich die<br />

Künstlerin kritisch <strong>mit</strong> Entwicklungen und Problemen der heutigen Zeit.<br />

Die Comicsprache, <strong>mit</strong> deren Hilfe die Inhalte transportiert werden, stellte für<br />

die Jugendlichen einen leichten Zugang zur Ausstellung dar. Sehr schnell<br />

waren die Teilnehmenden vom Werk von Lida Bilda eingenommen, und es<br />

entstanden rege Diskussionen zur formalen Gestaltung, sowie zu den<br />

inhaltlichen Aussagen des Comics.<br />

Im praktischen Teil des Workshops gab es eine Einführung sowohl in die<br />

Theorie des Comic-Zeichnes, als auch in das Zeichnen selbst.<br />

Den Jugendlichen wurde ver<strong>mit</strong>telt, dass Comics ein eigenständiges<br />

künstlerisches Metier sind und daneben wurde ihnen bewusst gemacht, dass<br />

jeder Mensch Verantwortung trägt und selbst die Zukunft <strong>mit</strong>bestimmt.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: FAB Verein zur Förderung von Arbeit und Bildung,<br />

Salzburg;<br />

KULTUREI NRICHTUNGEN : Künstlerhaus Salzburg, Kunstverein Salzburg<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Artgenossen<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Doris Oberholzer, Petra Schlagbauer<br />

KÜNSTLER I N: Lida Bilda<br />

S E I T E 22


1 Langmodul<br />

„MEIN SALZBURG“<br />

SALZBURG<br />

Kunst/Literatur/Video<br />

KALE NDER<br />

Projekttage: 1., 2.7.2009<br />

In diesem Langmodul beschäftigten sich die Lehrlinge an zwei Tagen <strong>mit</strong> ihrer<br />

Heimatstadt Salzburg. Es ging um die Gegenüberstellung der historischen <strong>mit</strong><br />

der heutigen Stadt, wie sie von den Jugendlichen täglich erlebt wird. Zu<br />

diesem Thema wurde recherchiert, getextet und fotografiert. Auch das<br />

Künstlerhaus lernten die Lehrlinge im Zuge ihrer Stadterkundung besser<br />

kennen.<br />

Im Laufe dieser beiden Tage erhielten sie von der Medienkünstlerin Elisabeth<br />

Leberbauer eine Einführung in die Digitalfotografie und erkundeten <strong>mit</strong> einer<br />

professionellen Stadtführerin das historische und touristische Salzburg.<br />

Im Anschluss daran, sollten die Jugendlichen „ihre“ Stadt und „ihre“ Orte<br />

selber suchen und diese aus ungewöhnlichen Blickwinkeln fotografieren. Ein<br />

kurzer Text zu Salzburg als „ihrem“ Wohnort ergänzte die Recherche.<br />

Um diese beiden Ansichten von Salzburg – einerseits die touristische Stadt,<br />

andererseits die private Heimatstadt der Jugendlichen – <strong>mit</strong> ihren Texten<br />

zusammen zu führen, fertigten die Lehrlinge Fotowürfel, die <strong>mit</strong> den Fotos<br />

und den Texten bestückt wurden. Diese Würfel bildeten auch eine Art<br />

Resümee des ganzen Projektes und wurden den anderen im Rahmen einer<br />

Präsentation vorgestellt.<br />

Ziel dieses zweitägigen Workshops war es, die Jugendlichen <strong>mit</strong> Kunst und<br />

Kultur in Berührung zu bringen. Auch konnten sie auf diese Art Salzburg als<br />

ihren Lebens- und Arbeitsraum aus unterschiedlichen Blickpunkten erleben.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: FAB Verein zur Förderung von Arbeit und Bildung,<br />

Salzburg;<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Künstlerhaus Salzburg<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Artgenossen<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Doris Oberholzer, Petra Schlagbauer<br />

KÜNSTLER I N: Elisabeth Leberbauer<br />

S E I T E 23


1 Langmodul<br />

„DIE ANDERE SEITE“<br />

KALE NDER<br />

SALZBURG<br />

Bildende Kunst/Video<br />

Projekttage: 19.6., 26.6., 6.-10.7., 21.7.2009<br />

Präsentation: 10.7.2009<br />

Ausgangspunkt und Basis für die spätere Videoarbeit waren die Illustrationen<br />

von Alfred Kubin zu seinem utopischen Roman „Die andere Seite“. Nach einer<br />

Werkseinführung im Museum der Moderne/Rupertinum, näherten sich die<br />

Teilnehmer dem Thema „Die eine Seite und die andere Seite dieser Stadt“ auf<br />

künstlerische Art und Weise. Mit der Videokamera durchstreiften sie die Stadt,<br />

auf der Suche nach den verschiedensten Seiten, die Salzburg bieten kann. Vor<br />

allem der Migrationshintergrund der Jugendlichen wurde stark in die Thematik<br />

<strong>mit</strong>einbezogen.<br />

In der Bluebox versetzten sich die Lehrlinge anschließend in ihre „anderen<br />

Welten“ und spielten in ihren Geschichten selbst die Hauptrollen. Zentral bei<br />

den dabei entstandenen Videos war auch die Musik, die sie dafür selber<br />

produzierten.<br />

Ziel des Workshops war es, das Medium Video zu erkunden und auszutesten.<br />

Jede/r Teilnehmer/in übernahm verschiedene Rollen vor und hinter der<br />

Kamera und lernte so viele Bereiche wie etwa Schauspiel, Kamera, Licht,<br />

Maske, Ton und Schnitt kennen. Neben Video und Bluebox arbeiteten die<br />

Jugendlichen aber auch <strong>mit</strong> Trickfilm und Found Footage-Material aus dem<br />

Internet. So konnten sie das kreative Erarbeiten des Kurzvideos in allen<br />

Schritten kennen lernen: von der Stoffentwicklung über die Produktion<br />

(Dreharbeiten) bis zu Postproduktion (Schnitt).<br />

Den Schlusspunkt bildeten die Präsentation der Arbeiten, sowie ein<br />

abschließendes Gespräch.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: Verein Einstieg Jobstart, Salzburg;<br />

KULTUREI NRICHTUNGEN : Museum der Moderne Rupertinum; Studio West;<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Martina Berger-Klingler, Katharina Barth<br />

KÜNSTLER I N: Nicole Baier<br />

S E I T E 24


STEIERMARK<br />

1 Langmodul Kunst<br />

FLASCHENPOST<br />

KALE NDER<br />

Projekttage: Mai und Juni 2009<br />

Ausstellungseröffnung: 5.11.2009<br />

Das Langmodul „Flaschenpost“ beschäftigte sich <strong>mit</strong> Alkoholmissbrauch unter<br />

Jugendlichen. In das Projekt waren mehrere Gruppen und Lehrgänge<br />

involviert, jeder Lehrgang arbeitete an einem eigenen Subprojekt.<br />

Nachdem in einer vorangegangen Projektphase schon ein 10-minütiges Video<br />

zu diesem Thema erstellt wurde, wurde nun eine Ausstellung konzipiert.<br />

Gemeinsam legten die Teilnehmenden die durch die Ausstellung zu<br />

transportierenden Inhalte fest, sammelten Daten aus verschiedenen Quellen<br />

und bereiteten die Texte so auf, dass sie auch von anderen Jugendlichen<br />

leicht zu lesen sind. Folgende Inhalte konnten in der Ausstellung<br />

kommuniziert werden: generelle und spezifische Informationen zum Thema<br />

Alkohol, Darstellung von Alkohol in der Werbung, sowie eigene Erfahrungen<br />

der Jugendlichen <strong>mit</strong> dem brisanten Thema und Alternativen, die aufgezeigt<br />

und ver<strong>mit</strong>telt werden konnten.<br />

Die Lehrlinge entwickelten nicht nur das visuelle Konzept, sondern auch die<br />

Werbung zu der Ausstellung. Die Ergebnisse ihrer Arbeit werden auf einer<br />

Website vorgestellt.<br />

Auf der Vernissage der Ausstellung wurde auch der zuvor produzierte<br />

Videofilm zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Aus dem Projekt der Jugendlichen wurde nun eine Wanderausstellung, die in<br />

vielen Orten – vor allem in Schulen - in der Steiermark zu sehen ist.<br />

Wo und wann man sich die Ausstellung ansehen kann, findet man unter<br />

folgendem link:<br />

http://dade.at/flaschenpost/flaschenpost%20-%20kalender.html<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS Hartberg<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Andreas Lehner, Harald Pöltl, Josef Fasching,<br />

Monika Wieland<br />

KÜNSTLER : Andreas Lehner<br />

S E I T E 25


Konzeptförderung<br />

STEIERMARK<br />

FORM – INHALT – FESTIVAL: LEHRLINGE VERMITTELN FILM<br />

„Form - Inhalt – Festival: Lehrlinge ver<strong>mit</strong>teln Film“ ist ein Projekt, das in<br />

Kooperation zwischen dem KulturKontakt Austria und der Diagonale Graz<br />

initiiert und durchgeführt wurde.<br />

Da<strong>mit</strong> soll Lehrlingen in Berufsschulen das Schulprogramm der Diagonale<br />

näher gebracht werden. Im Jahr 2009 wurde als erster Schritt das Konzept<br />

finanziert, nachdem Recherchen und Erfahrungen der letzten Jahre zeigten,<br />

dass die Berufsschulen trotz eines intensiven Einsatzes nicht dazu zu bewegen<br />

waren, sich die Schulveranstaltungen auf der Diagonale anzuschauen.<br />

Die Auseinandersetzung <strong>mit</strong> dem Festival des österreichischen Films, der<br />

Diagonale, steht im Zentrum des Konzepts. Die klassische Filmver<strong>mit</strong>tlung soll<br />

hierbei einen Richtungswechsel erfahren: die Lehrlinge werden zu Ver<strong>mit</strong>tlern,<br />

während die Ver<strong>mit</strong>tlerInnen selber zum Publikum werden.<br />

Die Lehrlinge einer Klasse werden im Zuge dieses Filmver<strong>mit</strong>tlungsprojektes<br />

im Vorfeld der „Diagonale 2010“ einen Blick hinter die Kulissen des Festivals<br />

und anhand eines ausgewählten Festivalfilms Einblicke in die Filmanalyse<br />

erhalten. Die dadurch gewonnenen Eindrücke präsentieren und diskutieren die<br />

Jugendlichen anschließend auf einer selbst zusammengestellten Website und<br />

werden so<strong>mit</strong> zu „Kulturver<strong>mit</strong>tlerInnen“.<br />

http://www.diagonale.at/lehrlingsprojekt<br />

http://matrix.ortlos.at/happiness/index.php/Main_Page<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Diagonale Graz<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Barbara Pichler, Roman Schanner<br />

PR OJE KTB ETREU UNG: Michael Nestelberger<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Gudrun Jöller, Roman Fasching<br />

Film<br />

S E I T E 26


1 Langmodul<br />

URBAN NOMADS<br />

STEIERMARK<br />

Kunst/Fotografie/Design/Neue Medien<br />

KALE NDER<br />

Je nach Interesse der Teilnehmenden, wurden sie in drei verschiedenen<br />

Gruppen aktiv: als Trend HunterInnen, DesignerInnen und 3D-Animators.<br />

Alle erhielten eine Einführung in die Fotografie und erlernten die<br />

Funktionsweise der online Plattform Second Life, die Gestaltung eines Avatars<br />

und das Entwerfen dreidimensionaler Objekte. Weiters wurde den<br />

Teilnehmenden auch noch das Web 2.0 der Projekthomepage näher gebracht,<br />

da<strong>mit</strong> sie selber die Ergebnisse ihrer Arbeit online stellen konnten.<br />

In den einzelnen Arbeitsgruppen wurden die fachlichen Informationen noch<br />

vertieft.<br />

Die Trend Hunter machten sich auf die Suche nach den Orten der „Urbanen<br />

Nomaden“ und den Spuren die dieser technologiebedingte, nomadische<br />

Lebensstil im Stadtbild hinterlässt. Ihre Ergebnisse fotografierten sie und<br />

präsentierten diese ihren Kollegen in den Gruppen DesignerInnen und 3D-<br />

Animatoren. Die DesignerInnen erarbeiteten virtuelle Lösungen für die<br />

Bedürfnisse der Urbanen Nomaden und gestalteten neue Aufenthaltsorte,<br />

Fortbewegungs<strong>mit</strong>tel und Accessoires. Die 3D-Animatoren wiederum<br />

entwickelten ein Ausstellungskonzept, um die entstandenen Fotos und die<br />

Entwürfe zu präsentieren.<br />

Die Ergebnisse kann man sich auf der Homepage ansehen:<br />

http://matrix.ortlos.at/happiness<br />

Projekttage: 14., 15.12.2009<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: LBS 7, Graz;<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Künstlerhaus Graz<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Gudrun Jöller, Andrea Redi<br />

KÜNSTLER I NNEN : Gudrun Jöller, Andrea Redi, Ivan Redi, Emil Gruber,<br />

Marco Russo<br />

S E I T E 27


1 Langmodul<br />

14X3 TIROL ISCH NIT LEI OANS<br />

KALE NDER<br />

Die Teilnehmenden dieses Workshops setzten sich aus 14 Lehrlingen der<br />

Jahrgänge 1990-1993 der Firma Cammerlander zusammen.<br />

TIROL<br />

Ausgangspunkt war die Kulturver<strong>mit</strong>tlung in der Ausstellung des Museums<br />

Ferdinandeum. Darauf folgten eine Einführung in die Fotografie und<br />

Fotografieworkshops. Danach fotografierten die Lehrlinge selber und wählten<br />

anschließend jene Fotografien aus, die in der Ausstellung präsentiert wurden.<br />

Im Laufe dieser zwei Projekttage lernten die Jugendlichen ihren<br />

„touristischen“ und klischeehaften Blick auf das Land Tirol aufzubrechen und<br />

das Land bzw. die Stadt <strong>mit</strong> ihren eigenen Augen, aus dem eigenen<br />

Blickwinkel zu sehen und abzubilden.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: Firma Cammerlander<br />

Projekttage: 19., 20.5.2009<br />

KULTUREI NRICHTUNGEN : Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum<br />

PR OJE KT LEI TER : Robert Gander<br />

KULTURMER MI TTL ER : Robert Gander, Friedrich Stepanek<br />

KÜNSTLER : Arno Gisinger<br />

Kunst/Fotografie<br />

Ausstellungseröffnung: September 2009<br />

S E I T E 28


1 Freizeitmodul<br />

WIR- UND IHRTUM<br />

KALE NDER<br />

TIROL<br />

Spartenübergreifend<br />

Projekttage: 20., 21., 28.10.2009<br />

Ausstellung: 10.11.2009 Innsbruck<br />

13.1.2010 Linz<br />

Die Themen Mobilität und Identität waren die Ausgangslage dieses<br />

Langmoduls. Die Frage, wie über so genannte „Identitäten“ Gruppen<br />

konstruiert werden, stand im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Betrachtet<br />

wurden vor allem die Ausgrenzungsmechanismen wie „WIR“ und „IHR“, aber<br />

auch die Möglichkeiten des Erkennens und Aufbrechens solcher Mechanismen.<br />

Darüber hinaus wurde auch nach einer modernen, junge Menschen<br />

ansprechenden Präsentationsform im öffentlichen Raum gesucht – und auch<br />

gefunden. Hängematten, ein bei uns <strong>mit</strong> eher negativen Assoziationen<br />

aufgeladener Gegenstand (Symbol der Faulheit) sowie T-Shirts, wurden von<br />

den Lehrlingen <strong>mit</strong>tels Siebdruckverfahren <strong>mit</strong> dem selbst kreierten Slogan<br />

„Mobilität – Identität, was liegt dazwischen“ bedruckt (die Hängematte wurde<br />

so zum Plakat umgedeutet) und anschließend im öffentlichen Raum<br />

aufgehängt und so präsentiert.<br />

Den Lehrlingen war es aber auch wichtig, <strong>mit</strong> den Menschen über diese<br />

Themen zu sprechen und eine direkte Reaktion auf ihre „Plakate“ zu<br />

bekommen und suchten deshalb immer wieder das Gespräch auf der Straße<br />

und führten zahlreiche Interview durch.<br />

Den Abschluss dieses Workshops bildete die Eröffnung der Ausstellung im<br />

Schülerheim in Innsbruck, die von den Teilnehmenden selbst gestaltet wurde.<br />

Die Ausstellung wurde aber auch in Linz und in der KFZ-Berufsschule gezeigt.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: Lehrlingsheim Mandelsbergerstrasse, Innsbruck;<br />

PR OJE KT LEI TER I N: Radostina Patulova<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Marissa Lobo, Christine Tasinato, Anita Moser<br />

KÜNSTLER : Ype Limburg<br />

S E I T E 29


1 Langmodul<br />

FLUX I<br />

KALE NDER<br />

VORARLBERG<br />

Die neun teilnehmenden Jugendlichen knüpften im Rahmen des Projektes<br />

Kontakt zu Senioren und Seniorinnen ihrer Heimatgemeinde und ließen sich<br />

von ihnen über Vergangenes und persönliche Erinnerungen berichten.<br />

In einer öffentlichen Präsentation im Jugendhaus „Join“ in Nenzing wurden<br />

diese Geschichten dargestellt.<br />

Ziel war es, den Jugendlichen die Recherchearbeit in Archiven näher zu<br />

bringen, sowie ihnen einen Einblick in die Arbeit von Kulturschaffenden zu<br />

ver<strong>mit</strong>teln. Ebenso hatten sie die Gelegenheit, ein regionales Kulturprojekt –<br />

die Tenneale 2010 – aktiv <strong>mit</strong>zugestalten.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: Erne Fittings GmbH, Schlins;<br />

Jussel, Nenzing-Beschling;<br />

KULTUREI NRICHTUNGEN : Artenne Nenzing, Archiv Nenzing<br />

PR OJE KT LEI TER : Helmut Schlatter<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Robert Gander, Brigitte Walk<br />

Spartenübergreifend<br />

Projekttage: Dezember 2009, Jänner 2010<br />

S E I T E 30


1 Langmodul<br />

FLUX II<br />

KALE NDER<br />

VORARLBERG<br />

Anknüpfend an das Projekt „FLUX I“, welches die Lehrlinge im Monat zuvor<br />

durchgeführt haben, entwickeln sie im Workshop „FLUX II“ Interviewleitfäden.<br />

Die Jugendlichen erlernen die Grundtechniken der Oral-History-Methode. Sie<br />

wurden geschult im Hinblick auf planerisches Vorgehen und Arbeiten im<br />

Team. Außerdem sollten sie Sensibilität im Umgang <strong>mit</strong> älteren Menschen<br />

erlangen.<br />

Ein Ziel des Workshops war es auch, die Eigeninitiative der Lehrlinge zu<br />

fördern. Am Beginn des zweiten Moduls lernten sie den Umgang <strong>mit</strong> einer<br />

Videokamera, <strong>mit</strong> der sie die Gespräche <strong>mit</strong> den SeniorInnen aufzeichneten.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: Erne Fittings GmbH, Schlins;<br />

Jussel, Nenzing-Beschling;<br />

KULTUREI NRICHTUNGEN : Artenne Nenzing, Archiv Nenzing<br />

PR OJE KT LEI TER I N: Robert Gander<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Helmut Schlatter, Brigitte Walk<br />

Kultur/Kommunikation/Video<br />

Projekttage: Dezember 2009, Jänner 2010<br />

S E I T E 31


1 Langmodul<br />

NIMM PLATZ III<br />

KALE NDER<br />

VORARLBERG<br />

Theater<br />

Projekttage: 20., 21.1.2009<br />

Im Rahmen dieses Projektes der Firma Collini in Hohenems, sollten die<br />

teilnehmenden Lehrlinge ihren Lebensraum, bzw. die Geschichte der jüdischen<br />

Minderheit in Hohenems besser kennen lernen.<br />

Der eigene Migrationshintergrund der Jugendlichen kam nicht nur zur<br />

Sprache, sondern wurde auch im Theaterstück bzw. in der Improvisation vor<br />

Publikum direkt <strong>mit</strong>einbezogen.<br />

Ein Stuhl diente den Jugendlichen als Metapher für Identität, Zugehörigkeit,<br />

Lebensgeschichte und Heimat.<br />

Zentral in der Arbeit <strong>mit</strong> diesen Jugendlichen war, ein Bewusstsein sowie<br />

Handlungskompetenzen zu Problemen und Chancen der Themen „Migration“<br />

und „Integration“ zu entwickeln, um in weiterer Folge selber <strong>mit</strong>bestimmen<br />

und <strong>mit</strong>entscheiden zu können.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: Fachberufsschule Ferlach; Firms Collini, Hohenems;<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Jüdisches Museum Hohenems<br />

PR OJE KT LEI TER : Rath&Winkler<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Helmut Schlatter, Brigitte Walk, Tanja Fuchs<br />

S E I T E 32


WIEN<br />

1 Kurzmodul Theater<br />

EXPERIMENTELLE KUNSTVERMITTLUNG MIT SCHWERPUNKT<br />

TEAMBUILDING<br />

KALE NDER<br />

Die 24 Lehrlinge erarbeiteten gemeinsam kurze Theatersequenzen und<br />

entwickelten Rapsongs. Einige Teilnehmer dokumentierten den gemeinsamen<br />

Tag fotografisch und werden diese Fotos im Rahmen eines Abschlusses in<br />

einer Präsentation zeigen.<br />

Im Kreativitätstraining sollten die Jugendlichen <strong>mit</strong> Körper, Sprache und Klang<br />

experimentieren und lernen, sich so selbst ausdrücken. Sie konnten ihre<br />

eigenen Fähigkeiten und Talente entdecken und diese dann im Theaterspielen<br />

einsetzen. Auf diese Art und Weise sollte sich auch ihr Selbstvertrauen<br />

stärken.<br />

In dieser Klasse war es besonders wichtig, die Klassengemeinschaft zu<br />

stärken und die Spaltung der Jugendlichen in zwei Gruppen aufzuheben.<br />

Viele Schüler entwickelten Eigeninitiative: sie kreierten eine<br />

Powerpointpräsentation <strong>mit</strong> Fotos der Klasse die sie <strong>mit</strong> Musik unterlegten,<br />

andere machten spontan gemeinsam Musik.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS für ETM, Mollardgasse, 1060 Wien;<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Ragnarhof<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Elisabeth Krön, Reinhold Siebert<br />

Projekttage: 24.09.2009<br />

S E I T E 33


1 Langmodul<br />

„WWW – KREITNERGASSE PROUDLY PRESENTS…“<br />

KALE NDER<br />

WIEN<br />

Dieses Filmprojekt gliederte sich zunächst in einen theoretischen Teil, in dem<br />

sich die Jugendlichen in der Kunsthalle anhand von Edward Hoppers Arbeiten<br />

Gedanken zu den Themen Konstruktion von Bildern, Räumen,<br />

Bildwirklichkeiten (Medienanalyse) machten und sich zum Thema Film<br />

inspirieren ließen.<br />

Der Schauplatz des zweiten, praktischen Teiles war das Medienzentrum Wien,<br />

wo die Lehrlinge Einblick in jene Bereiche erhielten, die ein Film von der Idee<br />

bis zum fertigen Endprodukt durchlaufen muss.<br />

Jede/r lernte die wichtigsten Aspekte kennen: Drehbuch und Storyboard,<br />

Kameratechnik, Schauspielen, Zeitmanagement, Teamarbeit und die Arbeit<br />

der Post-Production (Schneiden, Musik-Auswahl, Nachbearbeitung im<br />

Photoshop).<br />

Nachdem der eigentlich sehr kreative Beruf des Friseurs/der Friseurin im<br />

Berufsalltag sehr engen Schranken unterliegt, legten die Lehrlinge bei diesem<br />

Projekt einen großen Fokus auf die Maske und versuchten bei diesem<br />

Filmprojekt ihr Können und ihre Phantasie auszuleben.<br />

Zentral in der gemeinsamen Arbeit war natürlich das Entdecken der eigenen<br />

Kreativität, aber auch die geforderte Teamarbeit ließ eine neue<br />

Gruppendynamik und Kommunikation untereinander entstehen.<br />

Nach Fertigstellung des Filmes, ging es für die Lehrlinge an die<br />

Vorbereitungen für die Präsentation ihres Debüts: sie erstellten Flyer und<br />

Plakate und bereiteten die Filmvorführung vor.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS für FMP, Kreitnergasse, 1160 Wien;<br />

Firma Weidinger & Partner;<br />

KULTUREI NRICHTUNGEN : Kunsthalle Wien; Medienzentrum Wien;<br />

PR OJE KT LEI TER I N: Ursula Leitgeb<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Julia Draxler, Elsbeth Freidl<br />

Film<br />

Projekttage: 19.12.2008, 8., 9., 22.1.2009<br />

Präsentation: 24.1.2009<br />

S E I T E 34


1 Kurzmodul<br />

NOMADISCHE ARCHITEKTUREN<br />

WIEN<br />

Architektur/Bildende Kunst<br />

KALE NDER<br />

Projekttage: 17.6.2009<br />

Im Rahmen dieses gemeinsamen Tages sollten sich die Lehrlinge in der<br />

Ausstellung „Mind Expanders-utopische Architekturen um ’68“ nicht nur<br />

Gedanken zu Konzepten von Stadt, Wohnen und Architektur von damals und<br />

heute machen, sondern konnten ihre handwerklichen Fähigkeiten nutzen, um<br />

gemeinsam ein ungewöhnliches Objekt herzustellen.<br />

Auf den Berufsalltag und die Lebenswelt der Jugendlichen wurde stark Bezug<br />

genommen, vor allem hinsichtlich der verwendeten Materialien, der<br />

Bearbeitungstechniken und der Architektur.<br />

Schon in der Ausstellung konnten sich die Lehrlinge Gedanken darüber<br />

machen, welches Objekt sie anschließend herstellen wollten. Der „Do-It-<br />

Yourself“-Charakter vieler Objekte in der Ausstellung wurde in den<br />

Vordergrund gerückt, um zu zeigen, dass die Grenzen zwischen Kunst und<br />

Alltag oft fließend sind, und den Lehrlingen war es so möglich, ihre Scheu vor<br />

der „Kunst“ abzulegen und etwas Eigenes realisieren.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS ETM, Mollardgasse, Wien;<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Museum moderner Kunst Wien (Mumok)<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Beate Hartmann, Mikki Muhr<br />

KULTURVER MI TT LER I NN EN: Beate Hartmann, Mikki Muhr, Claudia Ehgartner<br />

S E I T E 35


1 Langmodul<br />

THEATERVERMITTLUNG FÜR LEHRLINGE<br />

KALE NDER<br />

WIEN<br />

Anhand eines „Theatertrainings“ das Improvisation, Rollenspiele und Übungen<br />

für Stimme und Körper beinhaltete, lernten die Jugendlichen neue Zugänge zu<br />

sich selbst und anderen kennen. Dies half ihnen auch, ein besseres<br />

Verständnis für andere zu entwickeln. Die Ausdrucksformen, das Sprachgefühl<br />

und das Körperbewusstsein wurden auf diese Art und Weise trainiert.<br />

Bei der Improvisation entdeckten sie viele Bezüge zu ihrem Alltag und ihrer<br />

Berufswelt.<br />

Außerdem stand auch die Beschäftigung <strong>mit</strong> Kultur und Theater auf dem<br />

Programm: Wozu braucht man Kultur? Wie schaut der Berufsalltag eines<br />

Schauspielers aus?<br />

Bei einer Führung durch das „Theater im Spielraum“ wurde den Lehrlingen die<br />

Geschichte des Hauses näher gebracht. Beim gemeinsamen Theaterbesuch in<br />

diesem Theater wurde ein Stück gezeigt, das zwar im Berlin der 30er Jahre<br />

angesiedelt ist, aber viele Übereinstimmungen zum Leben der Jugendlichen<br />

heute hat.<br />

Nach der Vorstellung hatten die Lehrlinge bei einem Gespräch noch die<br />

Möglichkeit die Schauspieler kennen zu lernen und sich nach ihrem<br />

Berufsalltag zu erkundigen.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS für Handel und Reisen, Hütteldorferstrasse,<br />

1150 Wien<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Theater im Spielraum, Kaiserstrasse, 1070 Wien<br />

PR OJE KT LEI TER I N: Susanna Oberforcher<br />

KÜNSTLER : Thomas Declaude<br />

Theater<br />

Projekttage: 9., 10., 11.11.2009<br />

S E I T E 36


4 Kurzmodule<br />

U-BAHNMONOLOGE<br />

KALE NDER<br />

WIEN<br />

Bildende Kunst/Literatur<br />

Projekttage: 13., 28.10, 30.11., 17.12.2009<br />

Ausgehend von den skizzenhaften und ausdrucksstarken Zeichnungen des<br />

Wiener „U-Bahnpeoplezeichners“ und Landschaftsplaners Hannes Gröblacher,<br />

sollten sich die teilnehmenden Jugendlichen aus vier Wiener Berufsschulen zu<br />

eigenen Texten inspirieren lassen.<br />

Der Künstler selbst war bei den meisten Workshops anwesend und es<br />

entstanden angeregte Diskussionen zum Thema „Kunstaktivität im<br />

öffentlichen Raum“.<br />

Gröblacher fertigt seine Werke stets vor Ort in der U-Bahn und zu diesen<br />

Momentaufnahmen der Menschen, nahmen die Lehrlinge ihre erfundenen,<br />

fiktiven inneren Monologe auf.<br />

Die Texte wurden <strong>mit</strong> Hilfe des gecko-art Teams dramaturgisch überarbeitet<br />

und anschließend von den Schülern selbst aufgenommen.<br />

Das Resultat dieses Workshops sind insgesamt vier DVD’s, auf der die<br />

Zeichnungen <strong>mit</strong> den Geschichten und den typischen Hintergrundgeräuschen<br />

aus der U-Bahn <strong>mit</strong>einander verknüpft sind. Zwei dieser Audivisionen wurden<br />

im Rahmen einer Radiosendung im November 2009 auf Orange 94.0, dem<br />

Freien Radio Wiens, ausgestrahlt.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS LTZ, Längenfeldgasse, 1120 Wien;<br />

BS Meiselstraße, 1150 Wien;<br />

BS für Einzelhandel u. Textil/Handel und Reisen,<br />

Hütteldorferstraße, 1150 Wien;<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Evelyn Blumenau, Walter Kreuz<br />

KÜNSTLER : Hannes Gröblacher<br />

S E I T E 37


1 Langmodul<br />

„…LACHEN ALS OB…“<br />

KALE NDER<br />

WIEN<br />

Theater<br />

Projekttage: 23., 24.9., 1.10.2009<br />

Der für viele Berufsgruppen selbstverständliche und tägliche Umgang <strong>mit</strong><br />

Menschen bildete den Ausgangspunkt dieser Projekttage. Begebenheiten aus<br />

dem Alltag der Lehrlinge bildeten die Basis für die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />

Schauspieler und Clown Hubertus Zorell.<br />

Gemeinsam wurden humorvolle Lösungen entwickelt, um spielerisch <strong>mit</strong><br />

peinlichen, unangenehmen, schambesetzten oder absurden Erlebnissen<br />

rückblickend umzugehen und da<strong>mit</strong> Handlungsvorschläge für zukünftige<br />

Begebenheiten zu erproben.<br />

Dies wurde vor allem in Spielsituationen, durch Improvisation und im<br />

Rollentausch trainiert. Die Teilnehmenden betrachteten sich selbst und den<br />

eigenen Körper, lernten aber auch durch das Beobachten der Anderen.<br />

Selbstverständlich stand bei diesem Projekt die Stärkung des<br />

Selbstbewusstseins der 17 Jugendlichen im Fokus.<br />

Auf die Müdigkeit der Teilnehmenden am ersten Projekttag wurde<br />

ungewöhnlich reagiert – <strong>mit</strong> einer Feldenkrais-Einheit… Diese wurde von den<br />

Lehrlingen aber sehr positiv aufgenommen!<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS für Bürokaufleute, Meiselstraße, 1150 Wien;<br />

KULTUREI NRICHTUNG: Theater Ole, Beatrixgasse 8, 1030 Wien<br />

PR OJE KT LEI TER I N: Katherina Bauer<br />

KÜNSTLER : Hubertus Zorell<br />

S E I T E 38


1 Langmodul<br />

TRICK YOUR FILM MIT TRICKMYFILM<br />

KALE NDER<br />

WIEN<br />

Film/Video<br />

Projekttage: 23.12.2009,<br />

10., 27.1., 10.2.2010<br />

In diesem mehrtägigen Workshop produzierten die Lehrlinge unter Anleitung<br />

von Profis drei eigene Trickfilme. Sie lernten dabei die verschiedenen<br />

Aufgabenbereiche (die technischen wie die künstlerischen) aktiv kennen.<br />

Die Inhalte der Filme stammen aus der Berufswelt der Lehrlinge: Bekleidung,<br />

Stoffe, Umgang <strong>mit</strong> Stoffen, etc.<br />

Es entstanden drei unterschiedliche Trickfilme: so wurde z.B. der Unterschied<br />

zwischen Baumwolle und Viskose <strong>mit</strong> animierten Figuren und Bildern aus Stoff<br />

dargestellt, oder Zeichnungen und Papier animiert, um Mode für<br />

extraterrestrische Lebewesen zu zeigen.<br />

BER UFSSCHULE /BETRIEB: BS für Handel und Reisen, Hütteldorferstrasse,<br />

1150 Wien;<br />

PR OJE KT LEI TER I NNEN: Birte Brudermann<br />

KÜNSTLER I NNEN : Birte Brudermann, Bartek Kubiak, Anke Phillip<br />

S E I T E 39


Teamstagung<br />

KALENDER<br />

WIEN<br />

Projekttag: 19.10.2009<br />

Die Tagung der Projektteams des „Programm K3 – Kulturver<strong>mit</strong>tlung <strong>mit</strong><br />

Lehrlingen“ fand heuer in der Galerie Artpoint von KulturKontakt Austria<br />

statt. Insgesamt 18 Kulturver<strong>mit</strong>tlerInnen und Projektverantwortliche aus<br />

ganz Österreich fanden ihren Weg nach Wien, nicht nur um gemeinsam auf<br />

die Erfolge der letzten 20 Jahre des Programms K3 zu blicken, sondern auch<br />

um einen Blick in die Zukunft zu werfen. Es wurde die Frage gestellt, wie sich<br />

die Projektreihe weiter entwickeln sollte, um so noch stärker im System der<br />

Lehrlingsausbildung verankert zu werden.<br />

Positive Erlebnisse in der Projektarbeit, Hemmnisse und Schwierigkeiten<br />

während der Projektarbeit, und Wünsche zur künftigen Zusammenarbeit<br />

wurden besprochen und diskutiert.<br />

Roman Schanner und Eva Kolm führten die Teilnehmenden durch die<br />

Ausstellung „Da, Dort & Dazwischen – 20 Jahre KulturKontakt Austria“.<br />

Gerhard Kowar, der Direktor des KKA, wandte sich <strong>mit</strong> begleitenden Worten<br />

zum Thema des europäischen Jahres der Kreativität und Innovation an die<br />

Kulturver<strong>mit</strong>tlerInnen.<br />

Gabriele Stöger und Walter Stach stellten ihre Studie „2009 – European Year<br />

on Creativity and Innovation, Sondierung und praxisorientierte Analyse zu<br />

‚Kreativität und Innovation in der beruflichen Erstausbildung’“ vor.<br />

Gemeinsam <strong>mit</strong> dem Team Eigenart/Museum klang die Teamstagung <strong>mit</strong><br />

einer kleinen Feier anlässlich des 20-Jahres-Jubiläums der<br />

Kulturver<strong>mit</strong>tlungsarbeit <strong>mit</strong> Lehrlingen in Österreich aus.<br />

S E I T E 40

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