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Cosima Tegetmeyer - Institut für Botanik und Landschaftsökologie ...

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48 Diskussion<br />

Abb. 5.2). Erfolgt eine Einordnung nach den Trophiestufengrenzen nach Joosten & Do-<br />

main mdl. (2005) in Kahrmann & Haberl (2005) wonach die Unterschiede der beiden Ana-<br />

lysemethoden durch einen Korrekturfaktor bereinigt werden sollten, lägen 36 % der Ana-<br />

lysewerte im oligotrophen Bereich. Im gesamten Rozwarowo-Moor wurden jedoch keine<br />

Flächen mit oligotrophe Bedingungen anzeigender Vegetation ( z.B. Sphagnum spec.) an-<br />

getroffen. Nur 7 % ( 2 Werte) liegen nach diesen Grenzen im eutrophen Bereich. Es wur-<br />

den jedoch mehrfach Standorte mit Urtica dioica <strong>und</strong> Calystegia sepium untersucht. Diese<br />

beiden Pflanzenarten weisen auf eutrophe Standortbedingungen hin. Daher werden die<br />

Trophiestufen nach Joosten & Domain (2005, mdl.) <strong>für</strong> die Beschreibung der Standortver-<br />

hältnisse im Rozwarowo-Moor als ungeeignet betrachtet.<br />

Bezüglich der C/N-Verhältnisse <strong>und</strong> der pH-Werte zeigten sich keine signifikanten Unter-<br />

schiede (Mann-Whitney-U-Test, siehe Anhang 9 <strong>und</strong> 10) zwischen den einzelnen VSE.<br />

Gründe da<strong>für</strong> sind wahrscheinlich die weite Streuung der C/N-Werte <strong>und</strong> einige Ex-<br />

tremwerte. So wurden beispielsweise in VSE 2 ein Wert von 40,2 (B15) <strong>und</strong> in VSE 3 ein<br />

Wert von 48,3 (B2) gemessen (siehe Anhang 11). Solche C/N-Verhältnisse sind nur aus<br />

armen Mooren bekannt <strong>und</strong> weisen auf oligotroph-saure Bedingungen hin (Succow 2001).<br />

Im Gegensatz dazu wurden jedoch in denselben Proben pH-Werte im subneutralen Be-<br />

reich (6,4 <strong>und</strong> 6,0) gemessen (Succow 2001). Es ist daher davon auszugehen, dass hier<br />

höchstwahrscheinlich fehlerhafte Messwerte der C/N-Verhältnisse vorliegen. Wodurch<br />

diese Fehler hervorgerufen wurden, ist unbekannt. Vergleiche mit der am jeweiligen<br />

Standort angetroffenen Vegetation, die in diesen VSE auf mesotrophe Standortverhältnis-<br />

se hindeutet, bestätigen diese Annahme. Aufgr<strong>und</strong> der kleinen Stichprobenmenge war es<br />

nicht möglich, diese Werte bei der statistischen Datenauswertung auszuschließen.<br />

Es wird folglich davon ausgegangen, dass im Untersuchungsgebiet überwiegend me-<br />

sotrophe neben stellenweise auftretenden eu- bis polytrophe Nährstoffverhältnisse vor-<br />

liegen. Unterschiede der Vegetationsdecke werden daher vorrangig auf die Flächenbe-<br />

wirtschaftung zurückgeführt. Dabei stehen Bewirtschaftungsmaßnahmen wie Mahd <strong>und</strong><br />

die Regulation der Wasserstände im Vordergr<strong>und</strong>.

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