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Fanguide EM 2008 - Koordinationsstelle Fanprojekte

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<strong>Fanguide</strong><br />

<strong>EM</strong> <strong>2008</strong>


Impressum<br />

Verantwortlich:<br />

<strong>Koordinationsstelle</strong> Fan-Projekte bei der dsj<br />

Michael Gabriel/Volker Goll<br />

Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt<br />

Tel.: +49 69 6700357<br />

www.kos-fanprojekte.de<br />

Gefördert von:<br />

Deutscher Fußball-Bund<br />

Otto-Fleck-Schneise 6, 60528 Frankfurt<br />

www.dfb.de<br />

Redaktion:<br />

Volker Goll und Nicole Selmer<br />

Gestaltung:<br />

Ingo Th iel<br />

Texte und Beiträge:<br />

Nicola Berger, Volker Goll, Bernhard Holzer, Christian Karn, Andreas Lampert,<br />

Kirsten Ohlwein, Martin Schwarzlantner, Nicole Selmer, Gerhard Wolff<br />

Fotos:<br />

Siehe Liste, alle anderen: Volker Goll, KOS, Nicole Selmer, Ingo Th iel, imprenta<br />

Bongarts/Getty Images (alle: 16 – 21)<br />

dpa - Report (Seite 3, 64, 67 - Dr. Harro Schweizer, 68 - Herbert Pfarrhofer,<br />

72 - EPA /ALESSANDRO DELLA VALLE)<br />

Dr. Dariusz Lapinski (4)<br />

Steff en Grocholl, Leidenschaft-Stadion.de (59, 60, 61, 63)<br />

Kampftrinker Austria (53)<br />

Dank an:<br />

Abteilung Prävention und Sicherheit (DFB), Tobias Döpgen, Marco Durich, Su<br />

Elsener, Stefan Frischknecht, Gerda Gabriel, Michael Gabriel, Linda Hadorn,<br />

Antje Hagel, Ulrike S. Held, David Hudelist, Elisabeth Kotvojs, Lukas Mösle,<br />

Philipp Seiler, Heidi Th aler, Armin Weber, David Zimmermann<br />

Wir freuen uns<br />

auf ein großes Fußballfest<br />

Liebe Fans der deutschen<br />

Nationalmannschaft,<br />

liebe Freundinnen und Freunde<br />

des Fußballs,<br />

noch immer habe ich sehr lebhaft<br />

die wunderschönen Bilder<br />

von der Weltmeisterschaft im eigenen<br />

Land vor Augen. Für die<br />

UEFA EURO <strong>2008</strong> in Österreich<br />

und der Schweiz wünsche<br />

ich den Veranstaltern und<br />

uns allen von ganzem Herzen,<br />

dass die Stimmung in den Stadien<br />

und in den Städten, unter<br />

anderem vor den Großleinwänden,<br />

die verbindende Kraft widerspiegelt,<br />

die den Fußball so<br />

attraktiv macht.<br />

2006 waren wir Gastgeber im eigenen<br />

Land, nun sind wir Gäste<br />

in Österreich und womöglich<br />

auch in der Schweiz. Deshalb<br />

möchte ich alle Anhänger<br />

der deutschen Nationalmannschaft<br />

bitten, auf friedliche und<br />

freundliche Art und Weise ihre<br />

Begeisterung für unser Team<br />

und das Turnier zum Ausdruck<br />

zu bringen. Europa und die Welt<br />

haben 2006 ein positives – manche<br />

sagen gar: ein überraschend<br />

neues – Gesicht Deutschlands<br />

kennengelernt. Damals waren<br />

wir herzliche, international viel<br />

gelobte Gastgeber. Lassen Sie<br />

uns nun als herzliche Gäste<br />

auftreten.<br />

Für die vielen reisenden Fans, die<br />

vor Ort unsere Nationalmannschaft<br />

begleiten, hat die vom<br />

DFB unterstützte Koordinati-<br />

onsstelle Fan-Projekte (KOS) erneut<br />

ein umfangreiches Angebot<br />

auf die Beine gestellt – der hiermit<br />

vorliegende <strong>Fanguide</strong> ist ein<br />

Teil davon. Hinzu kommen die<br />

Website www.fanguide-em<strong>2008</strong>.<br />

de, die rund um die Uhr erreichbare<br />

Telefon-Helpline und<br />

ein Team von Fan-Projekt-Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern<br />

vor Ort, die sich um die Belange<br />

der Fans aus Deutschland<br />

kümmern.<br />

Seit 1996 fi nanzieren wir diese<br />

Maßnahmen und sind auch <strong>2008</strong><br />

ganz sicher, dass die Fanbetreuung,<br />

die vor Ort zudem mit den<br />

ambitioniertem „Fans Embassies“-Programm<br />

der UEFA verzahnt<br />

ist, ihren Teil dazu beitragen<br />

wird, dass auch die EURO<br />

<strong>2008</strong> ein unvergesslich schönes<br />

Fußballturnier wird.<br />

Dr. Th eo Zwanziger<br />

Präsident des Deutschen<br />

Fußball-Bundes<br />

Vorwort


Vorwort Inhalt<br />

Liebe <strong>EM</strong>-Reisende, Inhalt<br />

ein authentischer und eigens<br />

verfasster <strong>Fanguide</strong> gehört seit<br />

jeher zum festen Begleitprogramm<br />

der deutschen Fanbetreuung.<br />

Unter Einbindung von<br />

Fans und anderen Ortskundigen<br />

erschien schon zur WM 1994 in<br />

den USA „Th e offi cial Supporters<br />

Magazin“. Dieses Magazin –<br />

herausgegeben von der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Fan-<br />

Projekte (BAG) und der KOS –<br />

lehnte sich, nicht nur mit dem<br />

DIN-A5-Format, stark an die<br />

seinerzeit üblichen Fanzines an.<br />

Anlässlich der <strong>EM</strong> 1996 in England<br />

änderten wir das Format<br />

ins praktische „LangDin“ – zum<br />

besseren Verstauen in Jacken-<br />

oder Hosentasche. So wurde es<br />

1998 in Frankreich, 2004 in Portugal<br />

und schließlich 2006 in<br />

Deutschland beibehalten.<br />

Auch bei der UEFA EURO<br />

<strong>2008</strong> werdet ihr den kostenlosen<br />

<strong>Fanguide</strong> wieder am Fanmobil<br />

oder auf der Straße von<br />

MitarbeiterInnen unseres Teams<br />

in die Hand gedrückt bekommen.<br />

Da wir quasi Erfi nder dieser<br />

Art von Informationen für<br />

reisende Fußballfans sind, wird<br />

dies mittlerweile ganz zu Recht<br />

von uns nicht anders erwartet.<br />

Ein Dankeschön an dieser Stelle<br />

an den DFB, der uns auch dieses<br />

Mal umfassend unterstützt hat.<br />

Dank der Fanbetreuung der<br />

Gast geberländer Österreich und<br />

Schweiz wird es an Informationen<br />

nicht mangeln – so gibt<br />

es z.B. auch jeweils einen speziellen<br />

Städteguide. In unserem<br />

<strong>Fanguide</strong> <strong>2008</strong> erfahrt ihr allerhand<br />

Nützliches und Wissenswertes<br />

über Städte, Stadien, die<br />

teilnehmenden Teams und ganz<br />

allgemein über die beiden Gastgeberländer.<br />

Für die drei Orte,<br />

in denen die deutsche Elf sicher<br />

(Klagenfurt, Wien) und möglicherweise<br />

(Basel) spielen wird,<br />

gibt es extra dafür angefertigte<br />

Stadtpläne, die euch die Standorte<br />

der stationären Fanbotschaften<br />

und unseres feuerroten<br />

Fanmobils zeigen.<br />

Euch allen eine stimmungsvolle<br />

und erfolgreiche <strong>EM</strong> wünschen<br />

für die KOS<br />

Volker Goll und<br />

Michael Gabriel<br />

f Turnier<br />

6 Spielplan<br />

8 Deutschland<br />

8 Frankreich<br />

9 Griechenland<br />

9 Italien<br />

10 Kroatien<br />

10 Niederlande<br />

11 Österreich<br />

11 Polen<br />

12 Portugal<br />

12 Rumänien<br />

13 Russland<br />

13 Schweden<br />

14 Schweiz<br />

14 Spanien<br />

15 Tschechien<br />

15 Türkei<br />

16 Das deutsche Team<br />

21 Statistik: Ewige Tabelle<br />

f Länderinfo<br />

24 Österreich und Schweiz<br />

von A bis Z<br />

f Städteinfo<br />

30 Klagenfurt<br />

33 Wien<br />

36 Basel<br />

40 Bern<br />

42 Genf<br />

44 Zürich<br />

46 Innsbruck<br />

48 Salzburg<br />

f Stadieninfo<br />

50 Klagenfurt<br />

53 Wien<br />

56 Basel<br />

59 Bern<br />

60 Genf<br />

61 Zürich<br />

62 Innsbruck<br />

63 Salzburg<br />

f Fußball<br />

65 Historische Länderderbys<br />

68 Fußball in Österreich<br />

72 Fußball in der Schweiz<br />

f Sicherheit<br />

76 Ordnung im Stadion<br />

77 Verbotene Gegenstände<br />

f Fanbetreuung<br />

80 EURO-Fanbetreuung<br />

in Österreich und der<br />

Schweiz<br />

83 Die deutsche<br />

Fanbetreuung<br />

86 Die Gesichter<br />

der Fanbetreuung


Turnier Spielplan Spielplan Turnier<br />

Spielplan<br />

Samstag, 7. Juni <strong>2008</strong><br />

1 Gr. A 18:00 Schweiz : Tschechische Rep. Basel :<br />

2 Gr. A 20:45 Portugal : Türkei Genf :<br />

Sonntag, 8. Juni <strong>2008</strong><br />

3 Gr. B 18:00 Österreich : Kroatien Wien :<br />

4 Gr. B 20:45 Deutschland : Polen Klagenfurt :<br />

Montag, 9. Juni <strong>2008</strong><br />

5 Gr. C 18:00 Rumänien : Frankreich Zürich :<br />

6 Gr. C 20:45 Niederlande : Italien Bern :<br />

Dienstag, 10. Juni <strong>2008</strong><br />

7 Gr. D 18:00 Spanien : Russland Innsbruck :<br />

8 Gr. D 20:45 Griechenland : Schweden Salzburg :<br />

Mittwoch, 11. Juni <strong>2008</strong><br />

9 Gr. A 18:00 Tschechische Rep. : Portugal Genf :<br />

10 Gr. A 20:45 Schweiz : Türkei Basel :<br />

Donnerstag, 12. Juni <strong>2008</strong><br />

11 Gr. B 18:00 Kroatien : Deutschland Klagenfurt :<br />

12 Gr. B 20:45 Österreich : Polen Wien :<br />

Freitag, 13. Juni <strong>2008</strong><br />

13 Gr. C 18:00 Italien : Rumänien Zürich :<br />

14 Gr. C 20:45 Niederlande Frankreich Bern :<br />

Samstag, 14. Juni <strong>2008</strong><br />

15 Gr. D 18:00 Schweden : Spanien Innsbruck :<br />

16 Gr. D 20:45 Griechenland : Russland Salzburg :<br />

Sonntag, 15. Juni <strong>2008</strong><br />

17 Gr. A 20:45 Schweiz : Portugal Basel :<br />

18 Gr. A 20:45 Türkei : Tschechische Rep. Genf :<br />

Montag, 16. Juni <strong>2008</strong><br />

19 Gr. B 20:45 Polen : Kroatien Klagenfurt :<br />

20 Gr. B 20:45 Österreich : Deutschland Wien :<br />

Dienstag, 17. Juni <strong>2008</strong><br />

21 Gr. C 20:45 Niederlande : Rumänien Bern :<br />

22 Gr. C 20:45 Frankreich : Italien Zürich :<br />

Mittwoch, 18. Juni <strong>2008</strong><br />

23 Gr. D 20:45 Griechenland : Spanien Salzburg :<br />

24 Gr. D 20:45 Russland : Schweden Innsbruck :<br />

Donnerstag, 19. Juni <strong>2008</strong><br />

25 VF 20:45 Sieger Gruppe A : Zweiter Gruppe B Basel<br />

Freitag, 20. Juni <strong>2008</strong><br />

26 VF 20:45 Sieger Gruppe B : Zweiter Gruppe A Wien<br />

Samstag, 21. Juni <strong>2008</strong><br />

27 VF 20:45 Sieger Gruppe C : Zweiter Gruppe D Basel<br />

Sonntag, 22. Juni <strong>2008</strong><br />

28 VF 20:45 Sieger Gruppe D : Zweiter Gruppe C Wien<br />

Mittwoch, 25. Juni <strong>2008</strong><br />

29 HF 20:45 Sieger Spiel 25 : Sieger Spiel 26 Basel<br />

Donnerstag, 26. Juni <strong>2008</strong><br />

30 HF 20:45 Sieger Spiel 27 : Sieger Spiel 28 Wien<br />

Sonntag, 29. Juni <strong>2008</strong><br />

31 F 20:45 Sieger Spiel 29 : Sieger Spiel 30 Wien<br />

6 7<br />

:<br />

:<br />

:<br />

:<br />

:<br />

:<br />

:<br />

Viertelfinale Halbfinale Finale


Turnier Die Teams Die Teams Turnier<br />

Deutschland Wir<br />

können auch anders<br />

So leicht wie bei<br />

der WM im eigenen<br />

Land wird es<br />

unsere Elf diesen Sommer nicht<br />

haben. Windschatten, Euphorie<br />

und Überraschungseff ekt fehlen,<br />

dennoch geht das DFB-Team<br />

mit durchgestrecktem Rücken<br />

und als einer der Favoriten ins<br />

Turnier. Eine souveräne Qualifi<br />

kation und ein Bundestrainer,<br />

der fast ein wenig Alain-Delon-<br />

Stil (Schal, Rollkragen, Eleganz)<br />

in die Coaching-Zone gebracht<br />

hat, machen Hoff nung auf einen<br />

Titel. Der letzte Triumph liegt<br />

immerhin schon zwölf Jahre zu-<br />

Schaff t es Frankreich<br />

endlich wieder<br />

schönen Fußball<br />

zu spielen und sich vom erfolgreichen<br />

Zerstörerkick zu<br />

verabschieden, der unter Trainer<br />

Domenech Einzug erhielt ?<br />

Mit Defensivarbeit gewinnt man<br />

zwar Spiele, wie die fünf Gegentore<br />

in der Qualifi kation beweisen,<br />

doch inzwischen sehnt man<br />

sich nach Zeiten zurück, als die<br />

Equipe tricolore über den Rasen<br />

schwebte wie eine zeitlos schöne<br />

DS-Limousine durch den Pariser<br />

Verkehr. Für Henry, Th uram &<br />

rück und die letzten beiden <strong>EM</strong>-<br />

Auftritte gehören zu den dunkelsten<br />

Kapiteln der deutschen<br />

Fußballgeschichte. Es wird Zeit.<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

5 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1972 (Titel), 1976 (Vize), 1980 (Titel),<br />

1984 (Vorrunde), 1988 (HF), 1992<br />

(Vize), 1996 (Titel), 2000 (Vorr.),<br />

2004 (Vorr.)<br />

Weisheit<br />

„Mitleid bekommt man umsonst,<br />

Neid erwirbt man sich.“<br />

Frankreich Fahrstuhl<br />

zum Schafott<br />

Co. wird es Zeit, jüngeren Spielern<br />

wie Samir Nasri und Karim<br />

Benzema Platz zu machen. Dennoch,<br />

chapeau und merci pour les<br />

temps extraordinaires!<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

7 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1960 (4.), 1984 (Titel), 1992 (Vorrunde),<br />

1996 (HF), 2000 (Titel), 2004 (VF)<br />

Weisheit<br />

„Nur die Wahrheit verletzt.“<br />

Griechenland Angriff<br />

der Riesenmoussaka<br />

Nach dem Coup<br />

von 2004 geht<br />

Griechenland, auch<br />

wenn mancher das immer noch<br />

nicht glauben mag, als Titelverteidiger<br />

ins Rennen. Vom Old-<br />

School-Fußball (Libero, eine einsame<br />

Spitze, der Rest macht die<br />

Räume eng) hat sich die heutige<br />

Truppe von Otto Rehhagel aber<br />

entfernt, auch wenn die Hälfte<br />

der Spieler von damals noch dabei<br />

ist. Während der Quali holte<br />

Griechenland die meisten<br />

Punkte aller Teams (31 Punkte),<br />

die sich für die EURO <strong>2008</strong> qualifi<br />

zierten. Inzwischen kann lo-<br />

Bei jedem Turnier<br />

dasselbe: Die Italiener<br />

kommen mit<br />

ihren Frisuren, Trikots und Posituren<br />

daher und die Frauen sind<br />

über Wochen nicht mehr ansprechbar.<br />

„Aaah, der Toni – da,<br />

der Pirlo, wie süüüüß!“ Während<br />

die Jungs sich einzig am<br />

hinterhältigen Spiel von Gennaro<br />

Gattuso erfreuen, fällt der<br />

Respekt gegenüber den anderen<br />

Spielern (Matterazzi) dürftig<br />

aus. Dabei ist Italien Weltmeister<br />

und hat bis 2010 Narrenfreiheit.<br />

Ob das nun Ohrenschraubereien<br />

oder schlechte Tattoos<br />

sind – wir müssen den Hut zie-<br />

cker zwischen 4-3-3 und 4-4-2<br />

variiert werden, im Sturm spielt<br />

ein Torschützenkönig der Bundesliga.<br />

Nachteil: Keiner wird die<br />

Griechen jemals wieder so unterschätzen<br />

wie in Portugal.<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

8 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1980 (Vorrunde), 2004 (Titel)<br />

Weisheit<br />

„Ein Leben ohne Freude ist wie<br />

eine weite Reise ohne Gasthaus.“<br />

(Demokrit)<br />

Italien Der Leopard<br />

hen! Unter Trainer Donadoni<br />

hat Italien sein System auf 4-3-<br />

3 geändert. Mal wieder ist mit<br />

einem typisch pragmatischen,<br />

weil Erfolg versprechenden Auftritt<br />

zu rechnen.<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

3 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1968 (Titel), 1980 (4.), 1988 (HF),<br />

1996 (Vorrunde), 2000 (Vize),<br />

2004 (Vorr.).<br />

Weisheit<br />

„Wer Glück hat, dem macht der<br />

Ochse ein Kalb.“<br />

8 9


Turnier Die Teams Die Teams Turnier<br />

Kroatien Sorry<br />

for Kung Fu<br />

Neben Österreich<br />

und der Schweiz<br />

können die „Vatreni“<br />

auf den Heimvorteil bauen.<br />

Zumindest in der Vorrunde.<br />

Denn von Klagenfurt, wo die<br />

Mannschaft zwei Gruppenspiele<br />

austrägt, ist es nicht weit ins Fast-<br />

Nachbarland Kroatien. Die Qualifi<br />

kation überstanden die Kroaten<br />

souverän, im letzten Spiel<br />

schalteten sie sogar England in<br />

Wembley aus. Zur EURO fehlt<br />

Trainer Slaven Bilic mit Eduardo<br />

allerdings sein bester Stürmer.<br />

Ob die Fans der „Feurigen“<br />

Als dritte große<br />

Mannschaft in der<br />

„Todesgruppe“ wollen<br />

sich die Niederlande endlich<br />

wieder einmal beweisen. 1988 in<br />

Deutschland gelang der letzte<br />

und einzige wirkliche Triumph.<br />

Das ist 20 Jahre her und eigentlich<br />

kaum zu glauben. Dabei haben<br />

die Niederländer alles, was es<br />

zum guten, erfolgreichen Fußball<br />

braucht: Klassespieler, das karnevalistischste<br />

Publikum der Welt,<br />

1-a-Ballbehandlung, Flügelfl itzer,<br />

Abwehrrecken, 4-3-3. Doch<br />

irgendwie greifen die Rädchen<br />

nicht mehr ineinander. Bei der<br />

dies allerdings als Ausrede gelten<br />

lassen, bleibt fraglich. Seit dem<br />

dritten Rang bei der WM 1998<br />

in Frankreich haben die Kroaten<br />

bei großen Turnieren regelmäßig<br />

enttäuscht.<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

13 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1996 (VF), 2000 (Vorrunde)<br />

Weisheit<br />

„Wer früh aufsteht, sammelt<br />

doppelt so viel Glück.“<br />

Niederlande Abeltje,<br />

der fl iegende Liftboy<br />

WM 2006 spielte die „Elftal“ so<br />

schlecht und uninspirierend wie<br />

nie zuvor. Der Trainer ist immer<br />

noch derselbe, neue Spieler sind<br />

kaum hinzugekommen.<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

10 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1976 (3.), 1980 (Vorrunde), 1988 (Titel),<br />

1992 (HF), 1996 (VF), 2000 (HF),<br />

2004 (HF)<br />

Weisheit<br />

„Wer zwei Häuser hat, dem<br />

regnet’s in eins rein.“<br />

Österreich Komm<br />

süßer Tod<br />

Die erste <strong>EM</strong>-Teilnahme<br />

für Austrias<br />

Kicker bietet viel<br />

Platz für Spekulationen. Bei der<br />

WM 1998 in Frankreich konnten<br />

drei Tore in drei Spielen (jeweils<br />

in der 90. Minute!) das vorzeitige<br />

Aus allerdings nicht verhindern.<br />

Seitdem ist eine neue,<br />

junge Spielergeneration herangewachsen,<br />

über die man nicht<br />

viel weiß. Vielleicht gelingt es<br />

ihr zusammen mit einem ausgehungerten,<br />

hysterischen Publikum<br />

das Land endlich aus der<br />

„Cordoba“-Sentimentalität zu<br />

Polen<br />

Asche und Diamant<br />

Wie Österreich ist<br />

auch Polen das erste<br />

Mal bei einer <strong>EM</strong><br />

dabei. Es war der 13. Anlauf der<br />

„Rot-Weißen“, und in der Qualifi<br />

kation landete man als Gruppenerster<br />

sogar noch vor Portugal.<br />

Großen Anteil an der fußballerischen<br />

Weiterentwicklung<br />

hat der niederländische Coach<br />

Leo Beenhakker, der nach der<br />

WM 2006 Cheftrainer wurde.<br />

Im April wurde zudem der Brasilianer<br />

Roger Guerreiro eingebürgert<br />

und in die Nationalmannschaft<br />

berufen. Doch beim<br />

EURO-Gastgeber 2012 strahlt<br />

die Zukunft nicht nur leuchtend<br />

rei ßen und den Tagträumereien<br />

Servus zu sagen. Fußball ist mehr,<br />

als einen Sieg über Deutschland<br />

30 Jahre lang zu feiern.<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

102 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

Erstmals dabei<br />

Anfeuerung<br />

„Das ist Wahnsinn! Da gibt’s<br />

Spieler im Team, die laufen noch<br />

weniger als ich!“<br />

(Österreichs Sturmlegende Toni Polster)<br />

hell. Ein Korruptionsskandal, in<br />

den 29 von 34 Profi klubs verwickelt<br />

sind, wirft ein schlechtes<br />

Licht. „Verheerend“, kommentierte<br />

Beenhakker die Manipulationenvorwürfe.<br />

Aber gab’s so<br />

etwas nicht schon in Italien im<br />

WM-Sommer 2006 ?<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

28 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

Erstmals dabei<br />

Weisheit<br />

„Ungeduld ist ein Hemd aus<br />

Brennnesseln.“<br />

10 11


Turnier Die Teams Die Teams Turnier<br />

Portugal Ein ganz<br />

normales Leben<br />

Portugal hat nach<br />

dem verlorenen<br />

Endspiel bei der<br />

EURO 2004 im eigenen Land<br />

noch etwas gutzumachen. Mit<br />

Cristiano Ronaldo spielt einer<br />

der besten Spieler der Welt in<br />

ihren Reihen, seine acht Tore<br />

waren Garant während der Qualifi<br />

kation. 23 Jahre ist C. Ronaldo<br />

inzwischen alt. Aber ist er reif<br />

genug, wirklich auf seine Sperenzchen<br />

und Tricks zu verzichten<br />

und sich auf dem Rasen mal<br />

nicht wie ein fechtender Balletttänzer<br />

und Gaukler aufzuführen<br />

? Falls Trainer Luiz Fe-<br />

Was passieren kann,<br />

wenn einen niemand<br />

ernst nimmt,<br />

bewiesen die Griechen vor vier<br />

Jahren. Im Vorfeld als Kanonenfutter<br />

deklariert, feierten sie am<br />

Ende sensationell den <strong>EM</strong>-Titel.<br />

Die Rumänen könnten die<br />

Griechen dieses Sommers werden.<br />

In die „Todesgruppe“ mit<br />

Italien, Frankreich und Niederlanden<br />

gelost, sind sie das am<br />

wenigsten beachtete Team. Das<br />

gibt Freiräume. Zumal die Osteuropäer<br />

mit den Holländern in<br />

der Qualifi kation bereits bestens<br />

zurechtgekommen sind. Wer<br />

lipe Scolari den Mut hat, mehr<br />

als eine Sturmspitze aufzustellen,<br />

könnte für C. Ronaldo & Co<br />

diesmal sogar etwas drin sein.<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

9 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1984 (HF), 1996 (Viertelfi nale),<br />

2000 (HF), 2004 (Vize)<br />

Weisheit<br />

„Liebe gleicht dem Mond:<br />

Wenn sie nicht zunimmt, nimmt<br />

sie ab.“<br />

Rumänien<br />

Ausreißer gesucht<br />

er innert sich zudem nicht mit<br />

glänzenden Augen an den großartigen<br />

rumänischen Auftritt bei<br />

der WM 1994, als Hagi & Co<br />

zweifellos den damals besten<br />

Fußball der Welt spielten ?<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

12 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1984 (Vorrunde), 1996 (Vorr.),<br />

2000 (VF)<br />

Weisheit<br />

„Der kleine Holzklotz bringt den<br />

großen Wagen zum Stürzen.“<br />

Russland<br />

Komm und sieh<br />

Ist Russland der<br />

neue Gigant auf<br />

der europäischen<br />

Bühne ? Noch ist es nicht so<br />

weit, auch wenn mit der niederländischen<br />

Trainerlegende Guus<br />

Hiddink ein echter Fußballfuchs<br />

auf der Bank sitzt. Dennoch, die<br />

Qualifi kation war alles andere<br />

als überzeugend, auch wenn die<br />

Russen England ausschalteten.<br />

Besonders der röchelnde 1:0-Erfolg<br />

in Andorra am letzten Qualispieltag<br />

bewies, dass Russlands<br />

Kicker mit den eigenen Nerven<br />

oft ebenso zu kämpfen haben<br />

wie mit dem Gegner. Gegenüber<br />

Schweden Lächeln<br />

einer Sommernacht<br />

Henke is back! Eigentlich<br />

hatte Henrik<br />

„Henke“ Larsson<br />

seine Länderspielkarriere<br />

endgültig beendet, aber nun steht<br />

der Sympathieträger doch noch<br />

einmal im Kader. Das freut ganz<br />

Schweden, ist man so doch nicht<br />

nur auf die geniale Nervensäge<br />

Zlatan Ibrahimovic angewiesen,<br />

der abwechselnd unreife Eskapaden<br />

oder famose Tore produziert,<br />

wie etwa seinen unfassbaren Außenrist-Rückfuß-Treff<br />

er in letzter<br />

Minute gegen Italien bei der<br />

<strong>EM</strong> 2004. Wenn es dann auch<br />

dem Rest des Teams endgültig<br />

der russischen <strong>EM</strong>-Truppe von<br />

2004 ist die Mannschaft dieses<br />

Jahr stark verjüngt.<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

25 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1960 (Titel, als Sowjetunion), 1964<br />

(Vize), 1968 (H4.), 1972 (Vize), 1988<br />

(Vize), 1992 (Vorrunde, als GUS), als<br />

Russland 1996 (Vorr.), 2004 (Vorr.)<br />

Weisheit<br />

„Unzufriedenheit mit sich selbst<br />

bildet ein Grundelement jedes<br />

echten Talents.“ (Anton Tschechow)<br />

gelingt, die schwedische Demut<br />

und Beschiedenheit gegenüber<br />

anderen abzulegen, wird’s vielleicht<br />

ein letztes großes Turnier<br />

für Henke Larsson.<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

24 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1992 (HF), 2000 (Vorrunde), 2004 (VF)<br />

Motivation<br />

„Was der mit dem Ball kann,<br />

mache ich mit einer Apfelsine.“<br />

(Zlatan)<br />

12 13


Turnier Die Teams Die Teams Turnier<br />

Schweiz<br />

Kleine Fluchten<br />

Die Schweiz hat<br />

bei der EURO eine<br />

schwierigere Rolle<br />

als ihr Mitveranstalter. Die Ansprüche<br />

der Fans sind höher als<br />

beim österreichischen Nachbarn,<br />

denn in den letzten Jahren hat die<br />

„Nati“ immer wieder angedeutet,<br />

die nächste Stufe erklimmen zu<br />

wollen. Doch geschaff t hat sie<br />

es nie, der Sturm war stets zu<br />

schwach. Bei der WM vor zwei<br />

Jahren erwiesen sich die Schweizer<br />

Fußballer als hundsmiserable<br />

Elfmeterschützen (immer wichtig<br />

bei einem Turnier!), gleichzeitig<br />

ist die Schweiz das einzige<br />

Spanien Matador<br />

Spanien ist seit<br />

Jahrzehnten reif für<br />

den Titel. Doch so<br />

erfolgreich die Klubs international<br />

spielen, die „Selección“ ereilt<br />

bei jedem Turnier das Schicksal<br />

eines in die Arena geführten<br />

Kampfstiers: Egal, wie geschickt<br />

er sich anstellt, er ist dem Untergang<br />

geweiht. Bei der WM 2006<br />

spielte Spaniens junge Truppe<br />

den modernsten und schnellsten<br />

Fußball. Eine Off enbarung, bis<br />

das Team im Achtelfi nale vom<br />

Destruktivfußball der Franzosen<br />

entzaubert wurde. Und wieder<br />

reiste man vorzeitig ab. Wird<br />

es Torres, Fabregas & Co. nun<br />

Team der WM-Geschichte, das<br />

ohne einen einzigen Gegentreffer<br />

ausschied. Die EURO ist die<br />

Abschiedsvorstellung von Nationaltrainer<br />

Köbi Kuhn, der danach<br />

von Ottmar Hitzfeld abgelöst<br />

wird.<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

46 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1996 (Vorrunde), 2004 (Vorrunde)<br />

Weisheit<br />

„Zeit ist am wertvollsten, wenn<br />

man sie nicht hat.“<br />

ähnlich gehen ? 1964 gab es bei<br />

der <strong>EM</strong>-Endrunde im eigenen<br />

Land den letzten und einzigen<br />

spanischen Triumph. Es wird<br />

Zeit, dass der Stier mal lebend<br />

davonkommt.<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

4 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1964 (Titel), 1984 (Vize), 1980 (Vorrunde),<br />

1988 (Vorr.), 1996 (VF), 2000 (VF),<br />

2004 (Vorr.)<br />

Weisheit<br />

„Folge der Straße und du wirst<br />

ein Gasthaus erreichen.“<br />

Tschechien Der<br />

fl iegende Ferdinand<br />

Bei der für sie enttäuschenden<br />

WM<br />

2006 wirkten die<br />

Tschechen wie ein schlapper,<br />

ausgelaugter Haufen, deshalb<br />

will sich die „goldene Generation“<br />

ein letztes Mal beweisen.<br />

Doch was haben Oldies wie<br />

Koller, Baros und Galasek noch<br />

drauf ? Junge Spieler wie Michal<br />

Kadlec, der Sohn des ehemaligen<br />

Lauterer Profi s Miroslav Kadlec,<br />

oder Eintracht-Stürmer Martin<br />

Fenin rütteln kräftig an den alten<br />

Denkmälern und wollen an<br />

die Instrumente. Von der Seiten-<br />

Türkei Kurz<br />

und schmerzlos<br />

Vor zwei Jahren<br />

in der WM-Qualifi<br />

kation hagelte<br />

es zwischen der Türkei und der<br />

Schweiz jede Menge „Freundlichkeiten“,<br />

nun treff en beide<br />

Mannschaften in der Vorrunde<br />

aufeinander. In der Qualifi -<br />

kation hat das türkische Team<br />

zwei Gesichter gezeigt – nervenstark<br />

in Norwegen, völlig überfordert<br />

zu Hause gegen Malta,<br />

was das ständige Auf und<br />

Ab des türkischen Fußballs seit<br />

dem dritten Rang bei der WM<br />

2002 ziemlich gut widerspiegelt.<br />

Der türkische Fußballfreund ist<br />

ein fanatischer Romantiker, an-<br />

linie dirigiert seit 2001 und nach<br />

wie vor mit Stil der „Karajan des<br />

Fußballs“, der inzwischen 68jährige<br />

Karel Brückner.<br />

FIFA-Weltrangliste<br />

6 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1976 (Titel, als Teil der Tschechoslowakei),<br />

1996 (Vize), 2000 (Vorrunde),<br />

2004 (HF)<br />

Weisheit<br />

„Wo eine Brauerei steht, braucht<br />

man keinen Bäcker.“<br />

ders ist das Comeback des „gefühlt“<br />

100-jährigen Hakan Sükür<br />

im Sturm nicht zu erklären.<br />

Doch der „Bulle vom Bosporus“<br />

triff t wieder und darf bei der <strong>EM</strong><br />

vielleicht ein letztes Mal auf der<br />

großen Bühne jubeln.<br />

FIFA-Rangliste<br />

26 (April <strong>2008</strong>)<br />

<strong>EM</strong>-Bilanz<br />

1996 (Vorrunde), 2000 (VF)<br />

Weisheit<br />

„Es ist leicht tausend Herzen zu<br />

brechen, aber schwer, eines zu<br />

gewinnen.“<br />

14 15


Tor<br />

Tor<br />

Turnier Das deutsche Team Das deutsche Team Turnier<br />

Der deutsche<br />

<strong>EM</strong>-Kader <strong>2008</strong><br />

Nach Drucklegung des Guides<br />

wurde der Kader noch von den<br />

hier abgebildeten 26 auf 23<br />

Spieler reduziert.<br />

Rene Adler (15.01.1985)<br />

Bayer Leverkusen<br />

Jens Lehmann (10.11.1969)<br />

FC Arsenal<br />

Robert Enke (24.08.1977)<br />

Hannover 96<br />

Arne Friedrich (29.05.1979)<br />

Hertha BSC Berlin<br />

Tor<br />

Abwehr<br />

16 17<br />

Abwehr<br />

Abwehr Abwehr<br />

Clemens Fritz (07.12.1980)<br />

Werder Bremen<br />

Philipp Lahm (11.11.1983)<br />

FC Bayern München<br />

Christoph Metzelder (05.11.1980)<br />

Real Madrid<br />

Marcell Jansen (04.11.1985)<br />

FC Bayern München<br />

Per Mertesacker (29.09.1984)<br />

Werder Bremen<br />

Heiko Westermann (14.08.1983)<br />

FC Schalke 04<br />

Abwehr<br />

Abwehr<br />

Abwehr


Mittelfeld<br />

Mittelfeld<br />

Mittelfeld<br />

Turnier Das deutsche Team Das deutsche Team Turnier<br />

Michael Ballack (26.09.1976)<br />

FC Chelsea<br />

Torsten Frings (22.11.1976)<br />

Werder Bremen<br />

Jermaine Jones (03.11.1981)<br />

FC Schalke 04<br />

Tim Borowski (02.05.1980)<br />

Werder Bremen<br />

Thomas Hitzlsperger (05.04.1982)<br />

VfB Stuttgart<br />

Marko Marin (13.03.1989)<br />

Borussia Mönchengladbach<br />

Mittelfeld Mittelfeld<br />

Mittelfeld<br />

18 19<br />

Mittelfeld<br />

Mittelfeld<br />

Angriff<br />

David Odonkor (21.02.1984)<br />

Betis Sevilla<br />

Bastian Schweinsteiger (01.08.1984)<br />

FC Bayern München<br />

Mario Gomez (10.07.1985)<br />

VfB Stuttgart<br />

Simon Rolfes (21.01.1982)<br />

Bayer 04 Leverkusen<br />

Piotr Trochowski (22.03.1984)<br />

Hamburger SV<br />

Patrick Helmes (01.03.1984)<br />

1. FC Köln<br />

Mittelfeld<br />

Angriff<br />

Angriff


Angriff<br />

Angriff<br />

Trainer<br />

Turnier Das deutsche Team Statistik Turnier<br />

Miroslav Klose (09.06.1978)<br />

FC Bayern München<br />

Oliver Neuville (01.05.1973)<br />

Borussia Mönchengladbach<br />

Joachim Löw (03.02.1960)<br />

Bundestrainer<br />

Kevin Kuranyi (02.03.1982)<br />

FC Schalke 04<br />

Lukas Podolski (04.06.1985)<br />

FC Bayern München<br />

Angriff<br />

Angriff<br />

Ewige Tabelle<br />

Pl. Land (Endrunden) Spiele S U N Tore Punkte<br />

1 Deutschland (9) 32 15 10 7 45:32 55<br />

2 Niederlande (7) 28 14 8 6 45:28 50<br />

3 Frankreich (6) 25 14 6 5 45:28 48<br />

4 Italien (6) 23 10 10 3 24:14 40<br />

5 Tschechien* (6) 22 10 5 7 32:26 35<br />

6 Portugal (4) 19 10 4 5 27:16 34<br />

7 Spanien (7) 24 8 8 8 26:28 32<br />

8 Russland** (8) 22 8 5 9 24:28 29<br />

9 England (7) 23 7 7 9 31:28 28<br />

10 Dänemark (7) 24 6 6 12 26:38 24<br />

11 Schweden (3) 11 3 5 3 16:12 14<br />

12 Griechenland (2) 9 4 2 3 8:8 14<br />

13 Belgien (4) 12 4 2 6 13:20 14<br />

14 Serbien*** (5) 14 3 2 9 22:39 11<br />

15 Kroatien (2) 7 2 2 3 9:11 8<br />

16 Schottland (2) 6 2 1 3 4:5 7<br />

17 Rumänien (3) 10 1 2 7 7:14 5<br />

18 Irland (1) 3 1 1 1 2:2 4<br />

19 Norwegen (1) 3 1 1 1 1:1 4<br />

20 Türkei (2) 7 1 1 5 3:9 4<br />

21 Bulgarien (2) 6 1 1 4 4:13 4<br />

22 Ungarn (2) 4 1 0 3 5:6 3<br />

23 Slowenien (1) 3 0 2 1 4:5 2<br />

24 Schweiz (2) 6 0 2 4 2:10 2<br />

25 Lettland (1) 3 0 1 2 1:5 1<br />

Berechnung nach Drei-Punkte-Regelung; Entscheidungen nach Elfmeterschießen werden<br />

als Unentschieden gewertet; Tore im Elfmeterschießen werden nicht gewertet<br />

* bis 1960 CSR, 1960–1989 CSSR, 1990–1992 CSFR (bzw. Tschechoslowakei), seit<br />

1992 Tschechien<br />

** bis 1991 UdSSR, 1991–1992 GUS, seit 1992 Russland<br />

*** bis 1992 Jugoslawien, 1992–2006 Serbien-Montenegro, seit 2006 Serbien<br />

Stand: 02.05.<strong>2008</strong> (Quelle: dfb.de)<br />

20 21


Turnier Entfernungen Entfernungen Turnier<br />

Verkehrsbestimmungen in Österreich<br />

Höchstgeschwindigkeit innerorts: 50 km/h<br />

außerorts: PKW: 100 km/h<br />

Autobahnen: PKW: 130 km/h<br />

Achtung! In der Zeit von 22:00 – 5:00 Uhr gilt auf allen Autobahnen<br />

eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h, ausgenommen<br />

sind die A1 Salzburg-Wien und die A2 Villach-Wien<br />

Promillegrenze Österreich: 0,5<br />

Internationale Telefonvorwahl Österreich: 0043<br />

Telefonvorwahl Deutschland: 0049<br />

Verkehrsbestimmungen in der Schweiz<br />

Höchstgeschwindigkeit innerorts: 50 km/h<br />

außerorts: PKW: 80 km/h<br />

Das generelle Tempolimit auf Autobahnen in der Schweiz liegt bei<br />

120 km/h, bei Stadtautobahnen liegt es im Bereich zwischen 60 und<br />

100 km/h.<br />

In den meisten Autobahntunneln gilt ebenfalls eine reduzierte<br />

Höchstgeschwindigkeit von 80 oder 100 km/h. Auf den mit Autobahnen<br />

verwandten Autostraßen beträgt die Höchstgeschwindigkeit<br />

100 km/h.<br />

Promillegrenze Schweiz: 0,5<br />

Internationale Telefonvorwahl der Schweiz: 0041<br />

Telefonvorwahl Deutschland: 0049<br />

Entfernungen<br />

Österreich<br />

Wien >>> Klagenfurt 310 km<br />

Wien >>> Salzburg 301 km<br />

Wien >>> Innsbruck 479 km<br />

Klagenfurt >>> Salzburg 217 km<br />

Klagenfurt >>> Innsbruck 321 km<br />

Salzburg >>> Innsbruck 186 km<br />

Schweiz<br />

Basel >>> Genf 251 km<br />

Basel >>> Zürich 86 km<br />

Basel >>> Bern 98 km<br />

Genf >>> Zürich 279 km<br />

Genf >>> Bern 158 km<br />

Zürich >>> Bern 125 km<br />

Schweiz / Österreich<br />

Basel >>> Wien 834 km<br />

Basel >>> Klagenfurt 742 km<br />

22 23


Länderinfo A – Z A – Z Länderinfo<br />

Österreich und<br />

Schweiz von A bis Z<br />

Apotheke In der Regel<br />

haben Apotheken<br />

in der Schweiz von 9<br />

bis 18:30 Uhr geöff net. Sonntags<br />

sind sie allerdings mit Ausnahme<br />

der Not-Apotheke geschlossen.<br />

In Österreich öff nen die Apotheken<br />

bereits um 8 Uhr, schließen<br />

aber auch um 18 Uhr wieder.<br />

Samstags ist in der Regel von 8<br />

bis 12 Uhr geöff net. Für beide<br />

Länder gilt: Bei dringenden Fällen<br />

Notruf 144 wählen.<br />

<br />

Arzt In Österreich gilt ebenso<br />

wie in der Schweiz die EuropäischeKrankenversicherungskarte<br />

(EHIC). Die EHIC regelt die<br />

Versorgung und Kostenrückerstattung<br />

beim Krankheitsfall,<br />

man erhält sie auf Anfrage bei<br />

der Krankenkasse. Einen Rücktransport<br />

bezahlen allerdings<br />

nur private Reiseversicherungen.<br />

Habt ihr diese Karte nicht dabei,<br />

müsst aber zum Arzt, bleibt<br />

euch wohl der Umweg über eine<br />

Krankenkasse vor Ort nicht erspart.<br />

Sollte keine Krankenkasse<br />

auffi ndbar sein, müsst ihr bei<br />

einem Arztbesuch die entstandenen<br />

Kosten zunächst einmal<br />

selbst tragen. Nach eurer Rückkehr<br />

könnt ihr sie dann von eurer<br />

Krankenkasse zurückfordern.<br />

Bahn Während der<br />

EURO bieten beide<br />

Gastgeberländer zahlreiche<br />

Sonderangebote an. Da-<br />

rüber könnt ihr euch in den<br />

Bahnhöfen, auf www.fanguideem<strong>2008</strong>.de<br />

oder auch an den<br />

Fanbotschaften vor Ort infor -<br />

mieren.<br />

Anders als in Deutschland verkehrt<br />

in der Schweiz noch der InterRegio.<br />

Die schnellste Städteverbindung<br />

hat<br />

man wohl mit<br />

dem InterCity-<br />

Neigezug. In<br />

Österreich wird<br />

der Zug teilweise<br />

auch als<br />

ÖBB-IC bezeichnet. Die in<br />

Deutschland als Bummelbahn<br />

bekannte Regionalbahn ist in der<br />

Schweiz als Regio-Zug und in<br />

Österreich als Regionalzug unterwegs.<br />

Wenn ihr es nicht allzu<br />

eilig habt, aber auch nicht mit<br />

der Bummelbahn fahren wollt,<br />

bringt euch der RegioExpress<br />

(CH) oder Regional Express<br />

(AUT) in den Alpenländern zu<br />

den Spielorten. Zu erwähnen ist<br />

noch, dass in der Schweiz eine<br />

Strecke – egal mit welchem Zug<br />

und zu welcher Zeit man fährt –<br />

immer gleich viel kostet. Es gibt<br />

also keinen IC-Zuschlag oder<br />

Ähnliches.<br />

<br />

Banken Die Banken in den<br />

Schweizer Spielorten sind in der<br />

Regel werktags von 8:30 bis 12<br />

Uhr und 13:30 bis 18:30 Uhr geöff<br />

net. Geldautomaten fi ndet ihr<br />

aber auch an jeder Ecke. Bankenland<br />

Schweiz …<br />

Nur bis 15 Uhr sind hingegen<br />

die Banken im Nachbarland Österreich<br />

geöff net. Donnerstags<br />

habt ihr in den größeren Städten<br />

jedoch bis 17:30 Uhr die Gelegenheit,<br />

eine Bank aufzusuchen.<br />

Devisen In der<br />

Schweiz gilt nach wie<br />

vor der Schweizer<br />

Franken, aber eine Bezahlung<br />

in Euro ist möglich und üblich<br />

– das Wechselgeld wird dann in<br />

Franken ausgehändigt. Derzeit<br />

(Anfang April) ist ein Schweizer<br />

Franken etwa 0,64 € wert und 1 €<br />

damit 1,66 CHF.<br />

Österreich ist „Euroland“. Mit<br />

plötzlich noch gefundenen Schillingen<br />

und Groschen könnt ihr<br />

Glücksbrunnen befüllen oder sie<br />

bei der Österreichischen Nationalbank<br />

umtauchen. Das funktioniert<br />

z.B. in Klagenfurt in der<br />

10.-Oktober-Straße.<br />

Fahnen Das Schweizer<br />

Kreuz ist die Nationalfl<br />

agge und das<br />

Wappen der Schweiz. Die (quadratische!)<br />

Flagge wird am<br />

Schweizer Nationalfeiertag vor<br />

und an vielen Häusern aufgehängt.<br />

In den 80er-Jahren galt<br />

das Schweizerkreuz als patriotisch<br />

verpönt. Erst in den 90er-<br />

Jahren wurde es im Zuge der<br />

sogenannten Swissness zum<br />

Symbol für Kultkleidung und<br />

Designergegenstände.<br />

Rot und weiß sind auch die Farben<br />

der österreichischen Flagge,<br />

um die es gleich zwei Legenden<br />

gibt. Die blutrünstige Variante<br />

lautet: Richard Löwenherz, der<br />

im Krieg seinen Feind besiegt<br />

hatte, legte seine mit Blut be-<br />

spritzte weiße Kleidung ab, und<br />

als der Gürtel fi el, hatte diese die<br />

Farben rot-weiß-rot. Legende<br />

zwei: Der Herzog von Österreich<br />

verlor seine Standarte in einer<br />

Schlacht während des Kreuzzuges<br />

1191. Um sich dennoch<br />

erkennbar zu machen, schwenkt<br />

er seinen weißen, mit Blut getränkten<br />

Umhang.<br />

Durch die farblichen Gemeinsamkeiten<br />

sind natürlich auch<br />

die Farben der EURO Rot und<br />

Weiß.<br />

<br />

Fans Fans fordern: Öster reich<br />

raus! Diese Meldung sorgte<br />

letztes Jahr für Furore. Aus Angst<br />

vor der Blamage bei der EURO<br />

haben sich rund 4.000 Unterstützer<br />

mit dem Slogan „Österreich<br />

zeigt Rückgrat“ für einen Rückzug<br />

des Gastgebers vom Turnier<br />

ausgesprochen. Natürlich ist das<br />

Team der Österreicher trotzdem<br />

am Start und träumt gemeinsam<br />

mit den Fans von einem<br />

Sieg gegen<br />

Deutschland.<br />

Die Schweizer<br />

Nationalmannschaft<br />

wird liebevoll<br />

„Nati“<br />

genannt – ausgesprochen<br />

wird das Wort übrigens<br />

Natzi. Die Schweizer Fans<br />

unterstützen ihre Mannschaft<br />

bei Länderspielen vor allem<br />

mit dem Schlachtruf „Hopp<br />

Schwiiz“. Auf der Webseite<br />

www.hopp-schwiiz.ch kann jeder<br />

Fan seine persönliche Seite<br />

zur Nati erstellen, Erlebnisse<br />

erzählen und Bilder hochladen.<br />

Schlachtruf für die <strong>EM</strong> ist<br />

derzeit der Song von Baschi:<br />

„Chum bring en hei, chum bringen,<br />

chum bringen hei!“<br />

24 25


Länderinfo A – Z A – Z Länderinfo<br />

Gesang Pop-Sänger<br />

Stephan Eicher gilt<br />

als Vorzeigeschweizer,<br />

weil er sowohl in Mundart,<br />

Hochdeutsch und Französisch<br />

singt. Seine Version von<br />

Mani Matters Hemmige (Hemmungen)<br />

wurde im ausverkauften<br />

Pariser Olympiastadion<br />

vom Publikum Wort für Wort<br />

mitgesungen. Weitere Klassiker<br />

und Publikumslieblinge sind<br />

Mundartrocksänger Polo Hofer,<br />

die Rockbands Züri West und<br />

Gotthard, die Mundart-Gruppe<br />

Patent Ochsner, Lovebugs (Britpop)<br />

und Stress (Hip-Hop).<br />

Der größte Exportschlager Österreichs<br />

ist derzeit wohl Christina<br />

Stürmer, die auch deutsche<br />

und schweizerische Hitlisten erobert.<br />

Auch Party-Kanone DJ<br />

Ötzi ist wichtiger Bestandteil<br />

der österreichischen Musikszene.<br />

Hits wie „Hey Baby“ oder<br />

„Mein Stern“ hört man inzwischen<br />

wohl auf jeder Party. Und<br />

die Älteren unter euch erinnern<br />

sich bestimmt auch noch an die<br />

Erste Allgemeine Verunsicherung<br />

(Küss’ die Hand, schöne<br />

Frau). Falco hingegen ist Nationalheld<br />

im Gesangesolymp und<br />

wird euch deshalb an jeder Ecke<br />

begegnen.<br />

Kaffee Wer in Österreich<br />

einen Kaff ee bestellt,<br />

muss gleich auf<br />

zwei Dinge achten. Zum Einen<br />

bekommt ihr automatisch ein<br />

Glas Wasser<br />

mit dem Kaffee<br />

gereicht. In<br />

guten Kaff eehäusern<br />

kostet<br />

dieses nicht extra.<br />

Dazu trägt<br />

aber vielleicht bei der Bestellung<br />

auch die richtige Aussprache des<br />

Wortes Kaff ee bei. Denn in Österreich<br />

wird das Wort auf der<br />

zweiten Silbe betont.<br />

Was den Kaff ee in der Schweiz<br />

angeht, hat sich der französische<br />

und italienische Einfl uss stärker<br />

durchgesetzt als der deutsche:<br />

Statt Filterkaff ee wurde in<br />

der Schweiz auch schon vor dem<br />

globalen Siegeszug der Coff eeshops<br />

Milchkaff ee serviert.<br />

<br />

Kino Vor dem Kinobesuch in<br />

der Schweiz sollte man darauf<br />

achten, in welcher Sprache der<br />

jeweiligen Film läuft. Üblicherweise<br />

wird der Film in der Originalsprache<br />

aus gestrahlt, dann je<br />

nach Region mit franzö si schen,<br />

deutschen oder italienischen<br />

Untertiteln. Teilweise sieht man<br />

Filme auch mit mehreren Untertiteln,<br />

zum Beispiel französisch<br />

und deutsch.<br />

Wer in Österreich Abwechslung<br />

sucht, kann neben den herkömmlichen<br />

Lichtspielhäusern<br />

auch Ausschau nach Programmkinos<br />

hal ten. So ist zum Beispiel<br />

das 1926 gegründete Volks kino<br />

das einzige Programmkino der<br />

Stadt Klagenfurt. Ungleich größer<br />

ist das Angebot natürlich in<br />

Wien. Das Votivkino ist das besucherstärkste<br />

Programmkino<br />

Österreichs.<br />

Maskottchen Die offi<br />

ziellen Maskottchen<br />

der Europameisterschaft<br />

heißen Trix und Flix. Die<br />

österreichischen und Schweizer<br />

Fans durften selbst zwischen<br />

drei Namensvorschlägen entscheiden.<br />

Neben Trix und Flix<br />

standen auch Flitz und Blitz sowie<br />

Zagi und Zigi zur Auswahl.<br />

Mit 36,3 % setzten sich Trix und<br />

Flix nur knapp gegen Flitz und<br />

Blitz (33,7 %) durch. Die beiden<br />

Hühner sind in rot-weiß gekleidet<br />

und glänzen mit einer spitzen<br />

Haarpracht. Im Gegensatz<br />

zum Löwen Goleo dürfen sie<br />

auch eine Hose tragen.<br />

Notruf Schweiz<br />

Polizei: 117<br />

Feuerwehr: 118<br />

Rettungsdienst: 144<br />

Notruf Österreich<br />

Polizei: 133 oder 112<br />

Feuerwehr: 122 oder 112<br />

Rettungsdienst: 144 oder 112<br />

Post Die Öff nungszeiten<br />

der Postfi lialen<br />

in Österreich sind unterschiedlich<br />

und jeweils am<br />

Eingang der Filialen angeschlagen.<br />

Einige Postfi lialen in großen<br />

Städten sind auch nachts sowie<br />

samstags, sonn- und feiertags<br />

geöff net, allerdings bei eingeschränktem<br />

Leistungsangebot.<br />

Das Gleiche gilt für die Schweiz.<br />

Die Öff nungszeiten<br />

variieren<br />

nicht nur von<br />

Stadt zu Stadt,<br />

sondern auch<br />

von Filiale zu<br />

Filiale.<br />

Rauchen Bellinzona<br />

bzw. der Kanton Tessin<br />

steht während der<br />

<strong>EM</strong> sicher nicht als Erstes auf<br />

eurer Reiseliste. Falls doch: Dort<br />

darf, wie bei uns, in öff entlichen<br />

Gebäuden wie auch Restaurants,<br />

Bars und Cafés nicht mehr geraucht<br />

werden. In den Kan tonen<br />

Basel-Stadt, Genf und Zürich<br />

liegen fertige Gesetzesentwürfe<br />

zwar vor, aber verboten ist das<br />

Rauchen dort in Restaurants etc.<br />

noch nicht.<br />

In Österreich besteht in öff entlichen<br />

Gebäuden ein strik tes<br />

Rauchverbot. Kein Rauchverbot<br />

gilt in gastronomischen Betrieben<br />

und bei Veranstaltungen, es<br />

wird allerdings<br />

angestrebt. In<br />

den Stadien der<br />

Schweiz und<br />

Österreich wird<br />

es während der<br />

EURO kein<br />

generelles Rauchverbot geben.<br />

Allerdings ist der Verkauf von<br />

Zigaretten für die Zeit der Europameisterschaft<br />

in den Stadien<br />

verboten.<br />

<br />

Rivalität Früher stellte die<br />

Legende von Wilhelm Tell die<br />

Beziehungen zwischen den Eidgenossen<br />

und Österreich auf<br />

26 27


Länderinfo A – Z A – Z Länderinfo<br />

eine harte Probe. Doch nicht<br />

erst durch das gemeinsame europäische<br />

Fußballturnier hat sich<br />

diesbezüglich einiges positiv verändert.<br />

Aber im Winter, wenn<br />

es im Ski-Weltcup um Punkte<br />

geht, lebt die Rivalität natürlich<br />

wieder auf.<br />

In Sachen Fußball befi ndet man<br />

sich in Bezug auf Deutschland<br />

im gleichen Boot: Siege sind<br />

selten, wenn auch nicht ausgeschlossen.<br />

Bei der WM 1954 in<br />

der Schweiz besiegte Österreich<br />

die Gastgeber im Viertelfi -<br />

nale mit 7:5, und das, obwohl<br />

die Eidgenossen zwischenzeitlich<br />

sogar 3:0 geführt hatten. In<br />

keinem anderen WM-Spiel sind<br />

seitdem mehr Tore gefallen.<br />

Strom, Steckdose In<br />

der Schweiz wird in<br />

Steckdosen der Stecker-Typ<br />

J verwendet. Die Spannung<br />

liegt zwar auch bei 220–<br />

240 Volt, allerdings gibt es in der<br />

Schweiz jedoch drei anstatt zwei<br />

Kontaktstifte. Die deutschen Geräte<br />

passen dennoch. Dies gilt jedoch<br />

nicht für die „dicken“ Konturenstecker.<br />

Der eidgenössische<br />

Stecker-Typ wird heute nur noch<br />

in der Schweiz, in Liechtenstein<br />

und in Ruanda eingesetzt. Teilweise<br />

ist er allerdings auch noch<br />

in El Salvador, Äthiopien und<br />

Spanien anzutreff en.<br />

In Österreich gibt es bei der<br />

Stromversorgung keine diesbezügliche<br />

Besonderheit.<br />

<br />

Süßspeisen und andere<br />

Spezialitäten Topfengolatschen<br />

sollte man unbedingt gegessen<br />

haben. Die Quarktaschen<br />

sind oftmals mit Aprikosen ge-<br />

füllt, dazu trinkt man einen „Fiaker“<br />

(verlängerter Mokka mit<br />

Rum). Palatschinken (Pfannkuchen)<br />

mit unterschiedlichsten<br />

Füllungen wie Schokolade, Käse,<br />

Spinat oder Kaiserschmarren<br />

und Wiener Schnitzel sind natürlich<br />

ebenfalls Klassiker der<br />

österreichischen Küche.<br />

Vorsicht in der Schweiz beim<br />

Bestellen von Käsekuchen: Im<br />

Schweizer Käsekuchen kann<br />

mitunter tatsächlich Käse enthalten<br />

sein (wer sichergehen<br />

will, bestellt also eine Quarktorte).<br />

Ein Muss der Schweizer Küche<br />

sind die Rösti, „Rööhschti“<br />

ausgesprochen, eine Art Kar tof -<br />

felpuff er<br />

aus geriebenen oder geraspel ten<br />

Kartoff eln, der aber ohne Ei oder<br />

Mehl zubereitet und nach Geschmack<br />

mit diversen Zutaten<br />

von Speck, Zwiebeln und Gemüse<br />

bis zu Kräutern oder Äpfeln<br />

angereichert wird. Vorsicht<br />

ist auch geboten bei der Pizzabestellung:<br />

Wer keine Peperoni mag<br />

und diese bei der Bestellung extra<br />

abbestellt, wird sie vermutlich<br />

doch bekommen. Denn Peperoni<br />

sind in den beiden Alpenländern<br />

nichts anderes als Paprika.<br />

Trinken In der<br />

Schweiz ist ein 0,3-l-<br />

Bier aus der Zapfsäule<br />

eine „Stange“, zumindest, wenn’s<br />

in einem länglichen Glas serviert<br />

wird. Ein dickes, kleines Glas<br />

mit demselben Inhalt heißt „Rugeli“<br />

oder „Chübeli“, äußerst selten<br />

auch „Pony“. Der Radler ist<br />

das „Panasché“ und das Cola-<br />

Bier eine „Pfütze“. Eine Maß<br />

(0,5 Liter) heißt ganz einfach<br />

„Großes“.<br />

Auch in Österreich ist Bier das<br />

Volksgetränk Nummer eins. Mit<br />

insgesamt 600 verschiedenen<br />

Biersorten hat Österreich sogar<br />

die höchste Brauereidichte<br />

der Welt. Ein Pfi ff (0,2 l) ist das<br />

kleinste erhältliche Maß, Seidel/<br />

Glas/Kleines (0,3 l) und Halbe/<br />

Krügerl/Großes (0,5 l) ergänzen<br />

die Palette. Beliebteste Sorten<br />

sind das helle Lagerbier (Märzen)<br />

sowie Zwicklbier (naturtrüb)<br />

und das Weizenbier.<br />

Unter Most versteht man in Österreich<br />

gefi lterten oder ungefi lterten<br />

Apfelwein. Aufgrund der<br />

großen Apfelproduktion<br />

und<br />

Verarbeitung zu<br />

Most wird vor<br />

allem das südwestlicheViertel<br />

von Niederösterreich<br />

Mostviertel genannt.<br />

Aber auch in Klagenfurt bzw.<br />

in Kärnten wird dieses Getränk<br />

euch öfters begegnen. Dasselbe<br />

gilt übrigens für den Schweizer<br />

Kanton Th urgau.<br />

<br />

Trinkgeld Im Restaurant, beim<br />

Friseur und im Taxi sind in Österreich<br />

5 bis 10 % „Schmattes“<br />

üblich. Im Hotel erwartet der<br />

Koff erträger etwa 1 € pro Ge-<br />

päckstück, das Zimmermädchen<br />

1 oder 2 € pro Tag.<br />

Anders sieht es in der Schweiz<br />

aus. Dort ist das Trinkgeld in<br />

der Regel bereits im Preis inbegriff<br />

en. Allerdings wird es nicht<br />

als unhöfl ich angesehen, in Gastronomiebetrieben<br />

5 bis 10 %<br />

Trinkgeld zu geben.<br />

Zwischenmenschliches<br />

Ein Begriff<br />

prägt die Schweiz ganz<br />

besonders: der Röstigraben. Eigentlich<br />

unsichtbar und doch<br />

immer präsent. Er bezeichnet die<br />

Kultur- und Sprachgrenze zwischen<br />

der französischen und der<br />

deutschen Schweiz. Und auch<br />

das Tessin hat seine Besonderheit:<br />

Der Kanton wirkt eigentlich<br />

schon wie Italien – mit dem<br />

Unterschied, dass man dort mit<br />

Schweizer Franken bezahlt und<br />

die Straßen besser ausgebaut<br />

sind als im Nachbarland. Doch<br />

die multikulturellen Schweizer<br />

haben auch Gemeinsamkeiten<br />

mit den Deutschen: Beide gelten<br />

als pünktlich, ordentlich und<br />

zuverlässig.<br />

Weniger Gemeinsamkeiten werden<br />

hingegen Österreichern und<br />

Deutschen zugeschrieben. Die<br />

preu ßische Effi zienz steht gegen<br />

die österreichische Schlampertheit.<br />

Als eigenwillig gelten<br />

vor allem die Wiener, aber ihren<br />

Wiener Schmäh versprühen sie<br />

charmant. Übrigens: Ab tausend<br />

Meter Berghöhe wird geduzt,<br />

auch Bauer und Staatspräsident.<br />

Österreicher stehen auf Titel:<br />

Wer studiert hat, wird auch gerne<br />

als „Herr oder Frau Magister“<br />

angesprochen.<br />

28 29


Städteinfo Klagenfurt Klagenfurt Städteinfo<br />

Klagenfurt Wo der<br />

Lindwurm wohnt<br />

Renaissancegebäude und eine<br />

schmucke Altstadt mit Palmen,<br />

ein Drache als Wahrzeichen und<br />

drumherum Seen und Berge:<br />

Was will man mehr vom Austragungsort<br />

einer Europameisterschaft<br />

? Klagenfurt ist klein, aber<br />

fein und kann mit dem großen<br />

Plus aufwarten, eine Stadt der<br />

kurzen Wege zu sein. Ob Stadion,<br />

Innenstadt, Fancamp oder<br />

See – außer für fußmüde und<br />

schwerbeladene Besucher sind<br />

fast alle wichtigen Orte ohne<br />

Auto oder öff entlichen Nahverkehr<br />

zu erreichen.<br />

Ausgehen<br />

Der Nachteil einer kleinen<br />

Stadt: Man triff t<br />

beim Ausgehen dauernd die<br />

gleichen Leute. Umso wichtiger,<br />

dass man sich dann nicht danebenbenimmt.<br />

Gelegenheit dazu<br />

gibt es in Klagenfurt vor allem<br />

in der Altstadt, die während der<br />

Vorrunde für den Autoverkehr<br />

gesperrt ist: Herrengasse, Pfarrplatz<br />

und Th eatergasse sind die<br />

zentralen Orte für Bars, Clubs,<br />

Restaurants und Beisl (also österreichische<br />

Gasthäuser). Ihr<br />

fi ndet in der Stadt ein breites<br />

Ausgehspektrum: von alternativeren<br />

Varianten wie dem Jazzcafé<br />

Kamot in der Bahnhofstraße,<br />

dem Cafe Pankraz in der 8.-<br />

Mai-Straße oder dem Absolut in<br />

der St.-Veiter-Straße über Westside<br />

Pub und Café Admiral in<br />

Uninähe bis zu größeren Diskos,<br />

etwa das Bollwerk am Südring<br />

oder auch das Congress in der<br />

Völkermarkter Straße. Und wem<br />

das immer noch nicht reicht, der<br />

fährt am Seeufer weiter nach<br />

Krumpendorf, Pörtschach oder<br />

Velden, wo es gerade im Sommer<br />

eine große Partyszene, zum<br />

Teil mit hohem Schickimickifaktor,<br />

gibt.<br />

Besonderheiten ÖPNV<br />

Mit dem Auto in die<br />

Stadt hineinzufahren, ist<br />

gerade an Spieltagen defi nitiv<br />

keine gute Idee, lasst das sein!<br />

Es gibt Parkplätze außerhalb, die<br />

von der Autobahnanschlussstelle<br />

Klagenfurt Ost der A2 Südautobahn<br />

erreichbar und ausgeschildert<br />

sind. Von dort geht<br />

es zu Fuß (ca. 30 Gehminuten)<br />

oder mit dem Shuttlebus (ca. 15<br />

Minuten) in die Innenstadt. Außerdem<br />

gibt es ein Extraangebot<br />

für den Nahverkehr in Klagenfurt<br />

für 4 € am Tag oder 13 für<br />

eine Woche. Auch zum Stadion<br />

fahren Shuttlebusse. Seid ihr<br />

länger vor Ort, ist das Kärntner<br />

Fanticket vielleicht das Richtige:<br />

Es ist bei der Touri-Info<br />

und in vielen Hotels und Pensionen<br />

erhältlich, und für 39 €<br />

könnt ihr damit zwischen dem<br />

6. und 19. Juni alle öff entlichen<br />

Verkehrsmittel (Bus und Bahn)<br />

in Kärnten nutzen.<br />

Standort der mobilen deutschen Fanbotschaft:<br />

8.-Mai-Straße Ecke Karfreitstraße<br />

Ausfl üge<br />

Von der schönen Altstadt<br />

haben wir ja schon geschwärmt,<br />

ansonsten ist Klagenfurt<br />

selbst bis zur EURO wohl<br />

weniger den Fußball- als den<br />

Literaturfans bekannt gewesen,<br />

denn hier fi ndet alljährlich der<br />

Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb,<br />

benannt nach der österreichischen<br />

Dichterin, die in Klagenfurt<br />

geboren wurde. Robert<br />

Musil ist ein anderer berühmter<br />

Schriftstellersohn der Stadt, und<br />

mehr zu dem Th ema lernt ihr<br />

im Literaturmuseum der Stadt.<br />

Ein weiterer kultureller Schwerpunkt<br />

wäre moderne Kunst in<br />

der Stadtgalerie oder im … genau:<br />

Museum moderner Kunst<br />

Kärnten. Weniger hochkulturell<br />

Gesonnene vergnügen sich im<br />

Europapark mit der Miniaturwelt<br />

Minimundus, Reptilienzoo,<br />

Planetarium und Grünfl ächen<br />

zum Chillen. Der Wörthersee<br />

ist natürlich ein Muss und kann<br />

30 31


Städteinfo Klagenfurt<br />

zum Beispiel schwimmend, surfend<br />

oder auch mit dem Boot erkundet<br />

werden.<br />

Überhaupt ist die ganze Region<br />

Kärnten ja Urlaubsland und<br />

bietet daher alles, was man sich<br />

gemeinhin von Urlaubsländern<br />

so erwartet: Natur mit Seen und<br />

Bergen, Freizeitaktivitäten und<br />

Entspannung. Wenn ihr etwas<br />

länger in der Gegend seid, solltet<br />

ihr aber nicht nur die Kärntner<br />

Ortschaften erkunden, sondern<br />

einen kleinen Ausfl ug über die<br />

Grenze hinweg nach Slowenien<br />

oder gar noch weiter an die kroatische<br />

oder italienische Adria<br />

machen. Eine beliebte Tagesfahrt<br />

auch für viele Klagenfurter<br />

und vielleicht springen ja noch<br />

ein paar Groundhopperpunkte<br />

dabei heraus …<br />

Zu Fuß ins Stadion<br />

Kann man gut machen.<br />

Aus der Innenstadt heraus<br />

am Lendkanal entlang Richtung<br />

Wörthersee läuft es sich<br />

hübsch. Auf Höhe der Steinernen<br />

Brücke dann die Luegerstraße<br />

links runter, sonst landet<br />

ihr am Beachvolleyplatz, wo eure<br />

Tickets selbstredend keine Gültigkeit<br />

haben. Vom Bahnhof aus<br />

geht es ein bisschen weniger romantisch<br />

und verwinkelt, dafür<br />

recht zügig. In 30 bis 40 Minuten<br />

ist diese Strecke bequem zu<br />

schaff en.<br />

Fußballheld der Stadt<br />

Um ein Sportheld zu werden,<br />

muss man gar nicht<br />

besonders sportlich sein. Es kann<br />

auch reichen, wenn man vor dem<br />

Mikro ausfl ippt und sich auf diese<br />

Weise unsterblich macht. So<br />

hielt es der in Klagenfurt geborene<br />

Sportreporter Eduard „Edi“<br />

Finger Senior. Er wurde der erste<br />

österreichische TV-Sportreporter<br />

und legte mit seiner Kommentierung<br />

des WM-Spiels zwischen<br />

Österreich und der Bundesrepublik<br />

Deutschland 1978<br />

in Córdoba die Messlatte für alle<br />

Nachfolger ganz hoch: „I wer’<br />

narrisch! Krankl schießt ein –<br />

3:2 für Österreich! … Und jetzt<br />

ist auus! Ende! Schluss! Vorbei!<br />

Aus! Deutschland geschlagen!“<br />

Wichtige<br />

Telefonnummern<br />

Polizei: 133<br />

Feuerwehr: 122<br />

Rettungsdienst: 144<br />

Fanbotschaft (Messegelände):<br />

David Hudelist und Robert Korb,<br />

+43 463 511935<br />

Tourismusinformation:<br />

Neuer Platz 1A<br />

+43 463 5372223<br />

Wien Die Wuchtel<br />

rollt im Prater<br />

Wien ist reich an Geschichte,<br />

aber nicht nur Kaiser, Komponisten<br />

und Konditoren haben<br />

ihre Spuren in der österreichischen<br />

Hauptstadt hinterlassen,<br />

sondern auch der Fußball. Sollte<br />

euch nach den Feiern in der Fanzone<br />

mal der Sinn nach etwas<br />

Sporthistorie stehen, könnt ihr in<br />

der Ausstellung „Wo die Wuchtel<br />

fl iegt“ mehr über die legendären<br />

Orte des Wiener Fußballs<br />

erfahren. Gezeigt wird sie<br />

im Wien Museum am Karlsplatz<br />

(und „Wuchtel“, genau, das ist der<br />

Ball). Andere Akteure der Wiener<br />

Hochkultur haben vor dem<br />

Fußball die Flucht ergriff en: Das<br />

Ensemble des Burgtheaters ist<br />

während der EURO auf Tournee<br />

durch die Provinz, dafür gastiert<br />

im Traditionshaus am Ring der<br />

VIP-Zirkus, dort gibt es nämlich<br />

ein „Exklusive Viewing“.<br />

Wien Städteinfo<br />

Ausgehen<br />

Die Auswahl an Kaff eehäusern<br />

ist in Wien bekanntlich<br />

groß. Eine gepfl egte<br />

Melange oder eine großen Braunen<br />

trinkt ihr zum Beispiel im<br />

Café Hawelka in der Bäckerstraße<br />

(1. Bezirk), im Café Prückel<br />

am Luegerplatz oder im Café<br />

Museum in der Operngasse. Für<br />

einen netten Bummel bietet sich<br />

der Naschmarkt zwischen Linker<br />

und Rechter Wienzeile an.<br />

Das angrenzende Schleifmühlviertel<br />

ist eine beliebte Ausgehgegend,<br />

ebenso wie das sogenannte<br />

Bermuda-Dreieck beim<br />

Schwedenplatz. Auch für größeren<br />

Andrang am Abend gerüstet<br />

ist dort beispielsweise das Flex,<br />

ein Club am Donaukanal.<br />

Und noch ein Fußballtipp zum<br />

Aus gehen: In einer deutsch-österreichischen<br />

Koproduktion or-<br />

32 33


Städteinfo Wien Wien Städteinfo<br />

Standort der mobilen deutschen Fanbotschaft: Schwedenplatz<br />

ganisiert das charmante Fußballmagazin<br />

ballesterer gemeinsam<br />

mit dem deutschen 11Freunde<br />

eine <strong>EM</strong>-Lounge im WUK,<br />

einem Veranstaltungszentrum<br />

in der Währingerstraße im 9.<br />

Bezirk.<br />

Besonderheiten ÖPNV<br />

Über den Wiener Nahverkehr<br />

kann man ohnehin<br />

nicht meckern, und während der<br />

EURO werden Busse, U-Bahnen<br />

und Trams in noch kürzeren Intervallen<br />

fahren, auch der Nachtbusverkehr<br />

zwischen Innenstadtring<br />

und Außenbezirken wird<br />

verstärkt. Neu zur EURO ist<br />

die Verlängerung der U2 direkt<br />

bis zum Stadion. Außerdem im<br />

Angebot: 24-, 48- und 72-Stunden-Tickets<br />

für 5,70 bzw. 10 und<br />

13,60 €. Wer dennoch nach Alternativen<br />

sucht: Wie wäre es<br />

mit dem Citybike ? Das Wiener<br />

Leihrad gibt es an mehreren<br />

Standorten im 1. Bezirk für gün-<br />

stiges Geld. Nur nicht vergessen,<br />

es wiederabzugeben!<br />

Ausfl üge<br />

Wien bietet natürlich<br />

viele Gelegenheiten für<br />

Unternehmungen jeder Art:<br />

Von der klassischen Museums-<br />

und Schlösserrunde über Praterbummel<br />

mit Riesenradfahrt,<br />

Besichtigung des sozialen Wohnungsbaus<br />

des „roten“ Wiens im<br />

Karl-Marx-Hof bis hin zur etwas<br />

morbiden Gedächtnistour<br />

durch Zentralfriedhof, Sterbe-<br />

und Gedenkzimmer berühmter<br />

Wiener. Jahreszeitlich angemessen<br />

ist natürlich ein Heurigen-<br />

Besuch in Stammersdorf, Grinzing,<br />

Nussdorf oder einem anderen<br />

der Weinanbaugebiete<br />

in nerhalb der Stadtgrenzen.<br />

Ebenfalls sehr schöne Unternehmungen<br />

für den fußballfreien<br />

Teil des Tages: ein Besuch auf<br />

der Donauinsel, beliebtes Naherholungsgebiet<br />

mit Bademög-<br />

lichkeit und vielen Lokalen, oder<br />

gleich eine Bootsfahrt auf der<br />

Donau. Für Abenteuerlustige<br />

geht es dann sogar bis ins slowakische<br />

Bratislava, der nächsten<br />

Hauptstadt am großen, blauen<br />

Fluss.<br />

Zu Fuß ins Stadion<br />

Von der Innenstadt ist das<br />

schon eine ganz ansprechende<br />

Wanderung, aber in 70<br />

bis 90 Minuten machbar. Am besten<br />

überquert ihr beim Schwedenplatz<br />

den Donaukanal auf<br />

der Taborstraße und biegt dann<br />

gleich rechts in die Ferdinandstraße<br />

ab. Aus dieser zweigt dann<br />

sehr schnell linkerhand die Praterstraße<br />

ab, die sogleich recht<br />

groß wird. Diese immer geradeaus<br />

und ihr stoßt geradewegs auf<br />

den Verkehrsknotenpunkt Praterstern.<br />

Wenn ihr die auf einer<br />

Trasse laufenden Schienen unterquert,<br />

seht ihr schon das bekannte<br />

Riesenrad. Nun kann<br />

man kreuz und quer durch den<br />

Prater schlendern, aber wer es eilig<br />

hat, sucht die auch am Praterstern<br />

abgehende Hauptallee und<br />

geht dort immer geradeaus, bis<br />

links das Stadion zu erblicken<br />

ist. Solltet ihr auf eine Autobahn<br />

treff en, seid ihr defi nitiv zu weit<br />

gelaufen.<br />

Fußballheldinnen<br />

der Stadt<br />

Hier schauen wir einmal<br />

weit zurück in die Fuß-<br />

ballhistorie und sehen dort die<br />

ersten kickenden Frauen in Österreich:<br />

1924 wurde mit Unterstützung<br />

männlicher Journalisten<br />

und Fußballer der „Erste<br />

Wiener Damenfußballklub Diana“<br />

gegründet, dem allerdings<br />

kein langes Leben beschieden<br />

war. Gut zehn Jahre später jedoch<br />

– die FIFA hatte den Verbänden<br />

inzwischen verboten,<br />

Plätze für Frauenfußball zur<br />

Verfügung zu stellen – wurden<br />

nicht nur mehrere Klubs, sondern<br />

gleich ein ganzer Verband<br />

gegründet: die Österreichische<br />

Damenfußball-Union, die mit<br />

neun Teams vor gut besuchten<br />

Rängen eine Meisterschaft ausspielte.<br />

Einige Monate nach dem<br />

„Anschluss“ an das nationalsozialistische<br />

Deutschland 1938 war<br />

es mit dem Frauenfußball, der in<br />

Österreich bis heute keinen hohen<br />

Status hat, wieder vorbei.<br />

Wichtige<br />

Telefonnummern<br />

Polizei: 133<br />

Feuerwehr: 122<br />

Rettungsdienst: 144<br />

Fanbotschaft (Museumsquartier):<br />

Martin Schwarzlantner und<br />

Ulrike S. Held, +43 1 5223496<br />

Tourismusinformation:<br />

Albertinaplatz, Wien-Hotels<br />

& Info, +43 1 24555<br />

34 35


Städteinfo Basel Basel Städteinfo<br />

Basel Stadt<br />

im Dreiländereck<br />

„Basel. Mehr als 90 Minuten“<br />

und „Basel tickt anders“: Für die<br />

Europameisterschaft <strong>2008</strong> hat<br />

sich die Stadt im Dreiländereck<br />

– Deutschland, Schweiz, Frankreich<br />

– viel vorgenommen. Nämlich<br />

über die Stadtgrenzen hinaus<br />

noch bekannter zu werden<br />

und mehr zu bieten als Fußball<br />

im St. Jakob-Park.<br />

Basel ist eine Stadt der Superlative:<br />

Die älteste Universität<br />

(1460), die größte Bibliothek,<br />

das größte Fußballstadion der<br />

Schweiz, liebevoll auch „Joggeli“<br />

genannt, und der Basler Fernsehturm,<br />

mit 250,57 Metern das<br />

höchste freistehende Gebäude<br />

der Schweiz, sind hier zu fi nden.<br />

Ausgehen<br />

Wer einmal über den Dächern<br />

Basels essen und<br />

trinken möchte, sollte unbedingt<br />

die Bar Rouge im Messeturm<br />

besuchen und den Panoramablick<br />

über die ganze Stadt ge-<br />

nießen. Wem fester Boden unter<br />

den Füßen lieber ist, fi ndet in der<br />

Innenstadt gute Ausgehmöglichkeiten.<br />

Die Bücheli Café-Bar &<br />

Lounge ist eine beliebte Bar in<br />

der Fußgängerzone der Steinenvorstadt.<br />

Direkt am Barfüsserplatz<br />

fi ndet ihr die Bar Galileo’s,<br />

die als Szenetreff gilt und zudem<br />

ganz à la Feng Shui eingerichtet<br />

ist. Seltene Kaff eespezialitäten,<br />

mediterrane Weine, Cocktails,<br />

Champagner-Cüpli – für jeden<br />

ist etwas dabei. Zudem gibt’s<br />

hier auch was auf die Ohren:<br />

Dafür sorgt jeden Abend Live-<br />

Musik vom Piano. Ganz urtümlich<br />

hingegen ist gegenüberliegend<br />

der „Braune Mutz“ – dort<br />

geht es zu wie in einem Münchner<br />

Gasthaus.<br />

ÖPNV<br />

Während der EURO<br />

<strong>2008</strong> verkehren die Linien<br />

S1 und S3 rund um die Uhr. Das<br />

Auto kann man also getrost stehen<br />

lassen. Ein Tagesticket für<br />

die Zonen 10, 11 und 13 kostet<br />

8 CHF, Kinder zwischen 6 und<br />

16 Jahren bezahlen 4 CHF. Wer<br />

mehrere Tage in Basel bleibt:<br />

Das TNW-Ticket (ganzes Tarifgebiet)<br />

für einen Tag kostet<br />

14 CHF, für vier Tage sind es 30<br />

CHF (Kinderticket: 18 CHF).<br />

Die Fahrt zum Stadion von der<br />

Stadtmitte würde eigentlich<br />

nicht mehr als 15 Minuten dauern,<br />

aber an Spieltagen fährt die<br />

Tram nicht direkt in der Innenstadt<br />

ab und auch nicht vor das<br />

Die Standorte der mobilen Fanbotschaft standen bei<br />

Redaktionsschluss noch nicht fest. Möglich Standorte: Kaufhausgasse Ecke Freien<br />

Straße oder an der Unterführung zum Parkplatz Richtung Birsigstraße<br />

Stadion. Die Innenstadt ist wegen<br />

der zu erwartenden Menschenmassen<br />

nicht nur für den<br />

Verkehr, sondern auch für Busse<br />

und Bahnen gesperrt. Die beste<br />

Möglichkeit ist an Spieltagen<br />

der Extrazug ( Joggeli-Shuttle)<br />

vom Bahnhof SBB zum St.<br />

Jakob-Park.<br />

Ausfl üge<br />

Zu den Hauptsehenswürdigkeiten<br />

gehört das Basler<br />

Münster. An dem reformierten<br />

Gotteshaus mit romanischer<br />

und gotischer Baukunst in rotem<br />

Sandstein wurde 500 Jahre lang<br />

gebaut. Wenn ihr etwas mehr<br />

über die Geschichte Basels erfahren<br />

wollt, empfehlen wir einen<br />

der historischen Rundgänge<br />

durch die Altstadt. Insgesamt<br />

gibt es fünf verschiedene,<br />

alle beginnen jedoch am Marktplatz,<br />

dauern 45 bis 90 Minu-<br />

ten und sind mit einem farbigen<br />

Porträt einer historischen Basler<br />

Persönlichkeit gekennzeichnet.<br />

Aber Obacht: Lasst Euch dabei<br />

nicht von einer Tram überfahren,<br />

die Straßenbahnen in Basel verkehren<br />

nämlich ganz normal auf<br />

der Straße, ohne Extratrasse, was<br />

schon mal für Verwirrung sorgen<br />

kann.<br />

Wer Basel lieber per Führung<br />

kennenlernen will, hat Glück:<br />

Die Stadt bietet ganzjährig Führungen<br />

an, nähere Informationen<br />

– nicht nur darüber – bekommt<br />

ihr bei der Touristeninformation<br />

im Stadtcasino am Barfüsserplatz,<br />

beim Bahnhof SBB sowie<br />

an den Infopoints, die während<br />

der EURO auf dem Fanboulevard<br />

eingerichtet sind.<br />

Für Naturbegeisterte bietet Basel<br />

einen Zoologischen und einen<br />

Botanischen Garten, und natürlich<br />

fehlt es auch nicht an Schau-<br />

36 37


ühnen oder Kinos. Beliebter<br />

Ausfl ugsort ist im Sommer das<br />

Gartenbad St. Jakob, direkt gegenüber<br />

dem Stadion. Wer an<br />

heißen Tagen Erfrischung sucht,<br />

kann auch ein Bad im Gevatter<br />

Rhein in Betracht ziehen – aber<br />

Vorsicht vor der Strömung!<br />

Zu Fuß ins Stadion<br />

Der Weg ins Stadion ist<br />

auf den ersten Blick lang<br />

und grau – im Vergleich zum<br />

bunten Treiben auf dem Marktplatz.<br />

Er ist aber unter einer<br />

Stunde zu schaff en. Vom Badischen<br />

wie vom Bahnhof SBB<br />

(ca. 30 min zum Stadion) gibt es<br />

extra ausgeschilderte Strecken,<br />

allerdings mit kleinen Umwegen.<br />

Wer sich auf seinen Orientierungssinn<br />

und den Blick auf<br />

den Stadtplan verlässt, kommt<br />

noch etwas schneller ans Ziel.<br />

Fußballheld der Stadt<br />

Karl Odermatt (*17. Dezember<br />

1942) war Mittelfeldspieler<br />

in Diensten des<br />

FC Basel und der BSC Young<br />

Boys. Zu Odermatts aktiver Zeit<br />

dominierte Basel die Meister-<br />

38<br />

Städteinfo Basel<br />

schaft nach Belieben. Er schoss<br />

in 407 Spielen 107 Tore und gewann<br />

insgesamt sechsmal die<br />

Meisterschaft, fünf Titel holte er<br />

mit dem FC Basel. 50-mal trug<br />

Odermatt das rot-weiße Nationaltrikot<br />

und schoss neun Tore.<br />

Sein wichtigstes erzielte er wohl<br />

1971 beim 1:1 in Wembley gegen<br />

England. Übrigens: Odermatt<br />

spielte mit dem künftigen Nationaltrainer<br />

der Schweiz, Ottmar<br />

Hitzfeld, in einer Mannschaft.<br />

Wer mehr über Odermatt wissen<br />

will, greife zu seiner Biographie,<br />

die unter dem Titel „Karli none<br />

Gool!“ erschienen ist.<br />

Wichtige<br />

Telefonnummern<br />

Polizei: 117<br />

Feuerwehr: 118<br />

Rettungsdienst: 144<br />

Fanbotschaft (Marktplatz):<br />

+41 61 2612111<br />

Tourismusinformation:<br />

+41 61 2686868<br />

Fundbüro (Spiegelgasse 6):<br />

+41 900 120130<br />

Helpline<br />

+43 676 6857456<br />

Wie schon in Portugal 2004 und auch bei der WM<br />

2006 im eigenen Land sind wir nicht nur am Fanmobil-Standort,<br />

sondern auch per Telefon einfach<br />

und direkt ansprechbar. Unter der österreichischen<br />

Helpline-Nummer sind wir im Ernstfall sogar rund<br />

um die Uhr zu erreichen. Zögert also nicht, uns anzurufen, wenn ihr<br />

Probleme habt, bei denen wir euch weiterhelfen können – mit ein<br />

wenig Rücksicht auf unsere Nachtruhe.<br />

Website<br />

www.fanguide-em<strong>2008</strong>.de<br />

Mit unserer Website wollen wir allen <strong>EM</strong>-Reisenden<br />

und auch den Daheimbleibenden, wertvolle<br />

Tipps und Infos und auch ein bisschen etwas zum<br />

Schmökern und Schmunzeln bieten. Während des<br />

Turniers wird die Seite täglich mit Meldungen und<br />

Reportagen aus den Spielorten des deutschen Teams aktualisiert.<br />

Wir freuen uns über Anmerkungen und Hinweise von euch an<br />

info@fanguide-em<strong>2008</strong>.de.


Städteinfo Bern Bern Städteinfo<br />

Bern Besuch<br />

im Bärengraben<br />

Das Wunder von Bern wird zumindest<br />

für die deutsche Nationalmannschaft<br />

bei der Europameisterschaft<br />

<strong>2008</strong> ausbleiben.<br />

Doch auch ohne Fußballwunder<br />

lohnt ein Besuch der Stadt<br />

an der Aare.<br />

Musikalisch versucht man<br />

die Fußballtouristen mit<br />

dem Hip-Hop-Song „Lueg zu<br />

dim Bitz“ von Wurzel 5 nach<br />

Bern zu locken. Doch das Ambiente<br />

der Stadt ist eigentlich Argument<br />

genug. Da ist zum einen<br />

der neu gestaltete Bundesplatz,<br />

der bei heißem Wetter mit seinen<br />

26 ungewöhnlichen Wasserfontänen<br />

genügend Abkühlung<br />

verspricht. Auf dem Bundesplatz<br />

bietet die Schweizer Haupt-<br />

stadt während der Europameisterschaft<br />

auch Public Viewing<br />

an. Zweiter Standpunkt für das<br />

gemeinsame Fußballschauen ist<br />

der Waisenhausplatz.<br />

Auch ein Spaziergang<br />

durch die Berner Altstadt<br />

ist dringend angeraten, für den<br />

ungetrübten Genuss sollte man<br />

das übermäßige Biertrinken auf<br />

danach verschieben. 1983 wurde<br />

die Altstadt nämlich in die Liste<br />

des UNESCO-Weltkulturerbes<br />

aufgenommen. Als Wahrzeichen<br />

gilt der Zytgloggeturm, der mit<br />

seiner astronomischen Uhr aus<br />

dem 16. Jahrhundert besticht.<br />

344 Stufen muss man erklimmen,<br />

um das Berner Münster<br />

zu besuchen. An schönen Ta-<br />

gen reicht der Blick bis zu den<br />

Bergen des Berner Oberlands.<br />

Der Turm gehört übrigens zum<br />

größten Sakralbau der Schweiz.<br />

Einzigartig ist der Bärengraben<br />

am Ostende, der bis<br />

2009 zu einem Bärenpark um-<br />

und ausgebaut werden soll. Hier<br />

leben derzeit nur die Braunbären<br />

Pedro und Tana als Vertreter des<br />

Berner Wappentiers, weitere Exemplare<br />

kann man im Tierpark<br />

Dählhölzi bewundern.<br />

Ach ja: Der Physiker Albert<br />

Einstein lebte in Bern, als er<br />

1905 die Relativitätstheorie<br />

und die berühmte Formel E =<br />

mc² schuf. Auch wenn man damit<br />

keine zuverlässige Aussage<br />

über die Chancen des Lieblingsteams<br />

machen kann – ein Besuch<br />

im Berner Einstein-Museum<br />

lohnt sich. Oder darf ’s ein<br />

bisschen Kunst sein ? Dann ab in<br />

Berns modernstes Museum: Das<br />

Zentrum Paul Klee verfügt über<br />

4.000 Werke des Künstlers.<br />

In Sachen „Ausgehen“<br />

präsentiert sich die Berner<br />

Clubszene vor der EURO noch<br />

nicht meisterlich. Ein paar Bierzelte,<br />

eine Sexmeile in der Kulturzone<br />

und die erwähnten<br />

Springbrunnen sind derzeit die<br />

Hauptattraktionen der Stadt.<br />

Aber vielleicht entdeckt ihr<br />

bei einem Rundgang durch die<br />

Bundesstadt Clubs und Bars, die<br />

man auf keinen Fall verpassen<br />

darf. Zu erwähnen sind jedenfalls<br />

die Quick-Bar am Th eaterplatz<br />

und die Enoteca, eine Bar,<br />

in der man sich auf Wein aus<br />

der Toskana, Sizilien und dem<br />

Piemont spezialisiert hat. Wer<br />

es richtig krachen lassen will,<br />

sollte einen Blick in den Club<br />

Die stationäre Fanbotschaft befi<br />

ndet sich am Waisenhausplatz.<br />

Tel.: +41 31 3122266<br />

Du Th éatre werfen. Dienstags,<br />

freitags und samstags darf gerockt<br />

werden, mittwochs, donnerstags<br />

und am Samstagnachmittag<br />

wird der Club als Lounge<br />

genutzt. Und probiert unbedingt<br />

die Berner Honiglebkuchen – sie<br />

gelten als Spezialität der Stadt.<br />

Die Geschäfte haben mindestens<br />

bis 19 Uhr geöff net, samstags<br />

bis 17 Uhr.<br />

Während der EURO fi ndet<br />

auch in Bern ein riesiges<br />

Fanfest statt. Von der Aarbergergasse<br />

bis zum Schmiedenplatz<br />

stellt die Stadt den Fans<br />

viele Straßen für das Fußballfest<br />

zur Verfügung. Dazu gehören<br />

auch Genfergasse, Neuengasse,<br />

Zeughausgasse, Kornhausplatz<br />

und Bärenplatz.<br />

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Städteinfo Genf Genf Städteinfo<br />

Genf Mehr<br />

als die UNO<br />

Ob nun <strong>EM</strong> oder nicht – Genf<br />

ist immer eine Reise wert. Die<br />

zweitgrößte Stadt der Schweiz<br />

liegt idyllisch im Südwesten der<br />

französischsprachigen Schweiz,<br />

dort, wo die Rhône aus dem<br />

Genfer See herausfl ießt. In Genève<br />

(frz.) haben wichtige internationale<br />

Organisationen wie die<br />

UNO, die WTO und das Internationale<br />

Rote Kreuz ihren Sitz.<br />

Oftmals wird die Stadt als elegant,<br />

teuer und etwas kühl beschrieben,<br />

doch ein Spaziergang<br />

entlang des Sees oder durch die<br />

Altstadt kann einen schnell von<br />

den schönen Seiten Genfs überzeugen.<br />

Da ist zum Beispiel das<br />

Wahrzeichen der Stadt – die<br />

Fontäne Jet d’Eau im Genfer<br />

See (frz.: Lac Léman) – oder<br />

die großzügigen Parks der Stadt,<br />

die man je nach Lust und Laune<br />

(oder nach Wetter) zu Fuß oder<br />

mit der Touristenminibahn aufsuchen<br />

kann.<br />

Um die Stadt intensiv<br />

kennenzulernen, bieten<br />

sich verschiedene Stadtrundgänge<br />

an, so zum Beispiel ein Bummel<br />

durch die Altstadt, der an<br />

Museen, Brunnen und Kunstgalerien<br />

vorbeiführt. Besonders sehenswert<br />

sind die Kathedrale St.<br />

Peter, das Rathaus der Stadt aus<br />

dem späten 15. Jahrhundert und<br />

das Geburtshaus von Jean-Jacques<br />

Rousseau. Genf gilt als die<br />

Stadt der Parks, die Grünanla-<br />

gen der Stadt, nehmen eine Fläche<br />

von mehr als 310 Hektar ein.<br />

Wer’s grün liebt, sollte unbedingt<br />

den Park de la Grange, den Perle<br />

du Lac und den Botanischen<br />

Garten der Stadt besuchen. Der<br />

Park de la Grange ist ein Rosengarten,<br />

in dem mehr als 200 verschiedene<br />

Sorten blühen. Umrahmt<br />

werden die Blumen der<br />

Liebe von Wasserbecken und<br />

Natursteintreppen. Ein perfektes<br />

Ambiente für sich friedlich zuprostende<br />

Fußballfans aller Länder<br />

– wenn nicht hier, wo dann<br />

… Weitere touristische Tipps<br />

bekommt ihr in der schmucken<br />

Arkade für städtische Informationen<br />

mitten im Stadtzentrum.<br />

Kulinarisch wartet Genf<br />

gleich mit mehreren Delikatessen<br />

auf, so zum Beispiel<br />

Longeole, eine Wurstspezialität<br />

oder ein Schweinsragout nach<br />

Genfer Art. Für Leckermäuler<br />

ist die Chocolaterie du Rhône<br />

ein Muss, wo es die Genfer Marmites<br />

del’Escalade, „Töpfe“ aus<br />

Schokolade oder Nougat, gefüllt<br />

mit Marzipan, gibt.<br />

Wer genug von der Stadionpausenmusik<br />

hat<br />

oder auch nur einfach gute Klaviermusik<br />

gerne mit einem Glas<br />

Wein verbindet, der ist abends<br />

in der Bar „Arthur’s Rive Gau-<br />

che“ am Tor zur Genfer Altstadt,<br />

gut aufgehoben. New Jazz, Reggae,<br />

Latino und House gibt es<br />

im Club Le BDM. Als In-Lokal<br />

der Genfer Szene gilt der Club<br />

Platinum, der mit einem unterirdischen<br />

Parkhaus und einem<br />

Portier aufwartet. Hier sorgen<br />

bekannte DJs mit verschiedenen<br />

Musikstilrichtungen für<br />

Abwechslung. Eine VIP-Abteilung<br />

gibt es im „Bypass“, ein Lokal<br />

mit House-Musik, DJ und<br />

einem Lounge-Restaurant.<br />

In Genf gibt es zur<br />

EURO zwei voneinander<br />

getrennte Fanzonen mit einer<br />

Vielzahl von Ständen und<br />

Konzerten. Eine liegt etwas außerhalb,<br />

die andere geht vom<br />

Bahnhof bis auf die Plainpalais<br />

im Zentrum. An diesen beiden<br />

Endpunkten der Meile fi ndet<br />

übrigens auch das Public Viewing<br />

statt. Voraussichtlich werden<br />

auch die Öff nungszeiten<br />

der Geschäfte an den Spieltagen<br />

verlängert werden.<br />

Die stationäre Fanbotschaft<br />

befi ndet sich an der Place du<br />

Rhône.<br />

Tel.: +41 22 3116454<br />

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Städteinfo Zürich Zürich Städteinfo<br />

Zürich<br />

Sechseläuten am See<br />

Zürcher Geschnetzeltes, Birchermüesli,<br />

Kastanienhonig-<br />

Parfait mit Rhabarber oder<br />

frisches Zürcher Rindfl eisch –<br />

wer nach Zürich kommt, sollte<br />

Appetit mitbringen. Mit<br />

367.000 Einwohnern ist Zürich,<br />

wo übrigens die FIFA ihren Sitz<br />

hat, nicht nur das wirtschaftliche<br />

Zentrum der Schweiz, sondern<br />

zugleich auch die größte Stadt<br />

des Landes und hat neben kulinarischen<br />

Spezialitäten noch einiges<br />

mehr zu bieten.<br />

Für Fußballfans lohnt sich<br />

die Reise in die Stadt am<br />

Zürichsee während der EURO<br />

allemal. Gleich auf drei Großleinwänden<br />

werden die Spiele<br />

hier übertragen: Bei Bellevue,<br />

dem Sechseläutenplatz und Utoquai<br />

– direkt am Zürichsee vor<br />

einzigartiger Kulisse. So können<br />

insgesamt 45.000 Zuschauer die<br />

Begegnungen verfolgen. Wer es<br />

bequem mag, kann sich ein Ticket<br />

für die Tribüne sichern – es<br />

kostet zwischen 15 und 20 Franken.<br />

Die Fanmeile erstreckt sich<br />

entlang des Flusses Limmat, am<br />

General-Guisan-Quai bis zum<br />

Zürichhorn. Viele wichtige Sehenswürdigkeiten<br />

liegen in dieser<br />

Zone: der Großmünster, die<br />

Fraumünsterkirche und die St.-<br />

Peter-Kirche mit dem größten<br />

Ziff erblatt Europas. Die Hauptsehenswürdigkeit<br />

ist ohne jeden<br />

Zweifel die Altstadt links und<br />

rechts der Limmat. Mit einem<br />

Spaziergang startet man am besten<br />

auf dem Central-Platz, gegenüber<br />

vom Hauptbahnhof.<br />

Dass man sich in der<br />

größten Stadt der Schweiz<br />

aufhält, merkt man auch an den<br />

Öff nungszeiten. Werktags haben<br />

die Geschäfte von 9 bis 20 Uhr,<br />

samstags von 9 bis 17 Uhr geöff -<br />

net, einige Tankstellen versorgen<br />

durstige Fußballfans sogar rund<br />

um die Uhr.<br />

Wer neben Fußball noch genug<br />

Zeit für Kultur hat, sollte<br />

sich die ZürichCard besorgen,<br />

die man entweder für 24 (Preis<br />

Erwachsene: 17 CHF, Kinder:<br />

12) oder 72 Stunden (Erwachsene:<br />

34 CHF, Kinder: 24) erwerben<br />

kann. Mit dieser erhält<br />

man ermäßigten Eintritt in den<br />

Zürcher Zoo, den Chinesischen<br />

Garten, auf einen Tagesaufenthalt<br />

im Asia Spa und kann kostenlos<br />

Bahn, Bus, Tram, Schiff<br />

und Seilbahn benutzen. Freien<br />

Eintritt hat man damit ebenfalls<br />

in über 40 Museen. Zudem<br />

gibt es Vergünstigungen bei<br />

Autovermietungen.<br />

Wer lieber zu Fuß unterwegs<br />

ist, hat Glück: Die<br />

meisten Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt sind bequem erreichbar.<br />

Der Kompromiss zwischen<br />

viel sehen und nicht so viel bewegen,<br />

ist der Ausfl ug zum Uetliberg,<br />

den man mit der Sihltal-<br />

Uetlibahn erreichen kann, die<br />

vom Hauptbahnhof verkehrt.<br />

Und wem die Anspannung bei<br />

den Fußballspielen aufs Gemüt<br />

Die stationäre Fanbotschaft<br />

befi ndet sich direkt am<br />

Rathausplatz.<br />

Tel.: +41 44 2515765<br />

schlägt, der kann sich in den<br />

Zürcher Fluss- und Seebädern<br />

entspannen. Zürichs Wasser gehört<br />

im Übrigen zum saubersten<br />

der Welt. Die Stadt hat etwa<br />

1.200 Brunnen, und das Wasser<br />

fl ießt in Trinkqualität.<br />

In Zürich wird die Erlebnisgastronomie<br />

groß geschrieben.<br />

Zu empfehlen sind<br />

hier das Crazy Cow, Mascotte<br />

und Kaufl euten in der Innenstadt<br />

und das Alpenrockhouse in<br />

Kloten. Wem nach dem Fußball<br />

nach noch mehr Party ist, dann<br />

auf nach Zürich West: Hier tobt<br />

nachts der Bär.<br />

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Städteinfo Innsbruck Innsbruck Städteinfo<br />

Innsbruck Im<br />

Schatten der Schanze<br />

Innsbruck ist das Zentrum Europas<br />

– das wollte Kaiser Maximilian<br />

I. der Welt mitteilen,<br />

als er zur Hochzeit Herzog<br />

Friedrichs IV. mit Bianca Maria<br />

Sforza von Mailand das „Goldene<br />

Dachl“ errichten ließ. Die<br />

2657 feuervergoldeten Kupferschindeln<br />

sind heute noch eine<br />

der Hauptattraktionen und das<br />

Wahrzeichen das Stadt.<br />

Für den obligatorischen<br />

Gang durch die Altstadt<br />

plant ihr in Innsbruck am besten<br />

ein bisschen mehr Zeit ein, da es<br />

einiges zu bestaunen gibt. Zum<br />

einen das historische Rathaus<br />

mit Stadtturm, die Annasäule in<br />

der Maria-Th eresien-Straße, der<br />

Dom zu St. Jakob aus der Barockzeit<br />

und das Helblinghaus,<br />

zum anderen die Glockengießerei<br />

Grassmayr, die auch ein<br />

angeschlossenes Glockenmuseum<br />

betreibt, und zu guter Letzt<br />

sollte man auch einen Blick in<br />

die Hofburg werfen, die unter<br />

Kaiserin Maria Th eresia errichtet<br />

wurde. Überhaupt war die<br />

Kaiserin sehr fl eißig im Beauftragten<br />

von Bauwerken: Auch<br />

die Triumphpforte wurde unter<br />

ihrer Herrschaft errichtet.<br />

Für alle Sportfans ist der<br />

Besuch der Bergisel-Arena<br />

unerlässlich. Schon seit 1926<br />

ist die Skisprungschanze in Betrieb<br />

und bietet einen wundervollen<br />

Ausblick über die Stadt.<br />

Seit etwa 50 Jahren fi ndet hier<br />

ein Springen der Vierschanzentournee<br />

statt. Wem der fußballzentrierte<br />

Aufenthalt Zeit für<br />

längere Ausfl üge lässt, dem sei<br />

ein Trip ins 15 Kilometer östlich<br />

von Innsbruck gelegenen Wattens<br />

empfohlen. Die Swarovski<br />

Kristallwelten stellen eine der<br />

meistbesuchten Sehenswürdigkeiten<br />

dar: Licht, Kristalle und<br />

Musik sind faszinierend in Szene<br />

gesetzt.<br />

Wenn ihr aber auch an spielfreien<br />

Tagen dem Geschehen<br />

um das runde Leder treu bleiben<br />

wollt, dann könnt ihr euch<br />

die Zeit in der Fanmeile vertreiben<br />

– sie erstreckt sich über<br />

die gesamte Innsbrucker Innenstadt,<br />

verbindet zudem die Altstadt<br />

mit der Bergisel-Arena.<br />

Wer kurzfristig noch eine Unterkunft<br />

braucht und Kontakt zu<br />

anderen Fußballfans sucht, sollte<br />

es beim Fancamp (Messe Innsbruck)<br />

versuchen. Hier gibt es<br />

nicht nur kostengünstige Übernachtungen,<br />

sondern auch alle<br />

Spiele der EURO live auf der<br />

Großleinwand des Freigeländes.<br />

Beim Sport sollte man<br />

auch bleiben, wenn man<br />

einen Blick auf die Spezialitätenkarte<br />

wirft: Tiroler Speck,<br />

Knödel in allen Variationen,<br />

Graukäse mit Zwiebeln, Tiroler<br />

Gröstl (Fleisch, Kartoff eln<br />

und Zwiebeln aus der Pfanne),<br />

gefüllte Teigtaschen (Schlutzkrapfen)<br />

und Melchermuas sind<br />

die kulinarischen Köstlichkeiten<br />

Innsbrucks und der Region Tirol.<br />

Nicht nur essen, auch feiern<br />

kann man in Innsbruck wunderbar:<br />

Der Bereich der Altstadt<br />

und der „Bögen“ gilt als Partymeile<br />

der Stadt. Wollt ihr abends<br />

noch einen Blick über die Stadt<br />

riskieren, dann besucht das Segafredo<br />

Sky auf dem Dach der<br />

Wirtschaftsuniversität. Singles<br />

sollten sich zu etwas späterer<br />

Stunde in der Mausefalle treffen.<br />

Und wer kurzfristig noch<br />

Tickets fürs Finale ergattern<br />

will, kann im Casino Innsbruck<br />

auf den einen oder anderen Euro<br />

hoff en. Hier gilt natürlich der<br />

übliche Dresscode.<br />

Die stationäre Fanbotschaft befi<br />

ndet sich auf dem Gelände des<br />

Fancamps an der Messe.<br />

Tel.: +43 512 570265<br />

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Städteinfo Salzburg Salzburg Städteinfo<br />

Salzburg Kick<br />

die Mozartkugel<br />

Wie alle Austragungsorte der<br />

Europameisterschaft bietet<br />

auch Salzburg weit mehr als nur<br />

schnöde Fußballspiele. Eine Sehenswürdigkeit<br />

reiht sich in der<br />

Geburtsstadt von Wolfgang<br />

Amadeus an die andere, viele kulinarische<br />

Spezialitäten müssen<br />

probiert werden.<br />

Dies muss zumindest kein<br />

unfassbar teures Vergnügen<br />

werden, denn mit der SalzburgCard<br />

sind die wichtigsten<br />

Sehenswürdigkeiten kostenlos<br />

– zum Beispiel das Geburtshaus<br />

von Mozart, der Salzburger Zoo<br />

und auch mehr als zehn Museen<br />

– darunter das Spielzeug-Museum,<br />

das Salzburg-Museum<br />

und das Museum der Moderne.<br />

Zahlreiche Vergünstigungen<br />

wie zum Beispiel für die „Mozart<br />

City Tour“, für das Schauspielhaus<br />

Salzburg, den Gollinger<br />

Wasserfall oder die Sommerrodelbahn<br />

Hallein erleichtern<br />

die Auswahl aus einem riesigen<br />

Angebot an Sehenswürdigkeiten<br />

auch nicht unbedingt. Die Karte<br />

kostet 21 Euro für 24 Stunden<br />

(Erwachsene), 10,50 Euro für<br />

Kinder bis 15 Jahre. Wer länger<br />

vor Ort ist, kann für 72 Stunden<br />

34 Euro bezahlen, das Kinderticket<br />

kostet 17 Euro.<br />

Auch ohne SalzburgCard<br />

lohnt sich ein Spaziergang<br />

durch die Stadt. Immerhin beherbergt<br />

Salzburg mit dem Sigmundstor<br />

den ältesten Straßentunnel<br />

Österreichs, des Weiteren<br />

den ältesten mittelalterlichen<br />

Wasserstollen Mitteleuropas und<br />

die größte erhaltene Burg Mitteleuropas<br />

(Festung Hohensalzburg).<br />

Übrigens: Die gesamte<br />

Salzburger Altstadt wurde 1996<br />

von der UNESCO in die Liste<br />

der Weltkulturerbe aufgenommen.<br />

Schön für uns Fußballfans,<br />

denn die Fanzone – die Platz<br />

für etwa 25.000 Besucher bietet<br />

– liegt in der Altstadt. Wer kein<br />

Ticket für die Spiele mehr ergattern<br />

konnte, sollte zum Kapitelplatz<br />

gehen – hier werden die<br />

Vorrundenbegegnungen übertragen.<br />

Das Nachtleben spielt sich<br />

ebenfalls zum größten Teil in der<br />

Altstadt ab: Rund um den Rudolfskai<br />

und den Anton-Neumayr-Platz<br />

sorgen einige Bars<br />

und Clubs mit Cocktails und<br />

Live-Musik für reichlich Unterhaltung.<br />

In der Schallmooser<br />

Hauptstraße liegt das Rockhouse<br />

– das von Jazz über Rock,<br />

Folk, Blues, Metal, Punkt und<br />

Hip-Hop alles abdeckt. Sollte<br />

dann die Nacht noch jung sein,<br />

schaut mal in der Priesterhausgasse<br />

vorbei.<br />

Auch kulinarisch liegt das<br />

Herz Salzburgs in der Altstadt.<br />

Am Rudolfskai reiht sich<br />

Lokal an Lokal – und hier fi ndet<br />

man so ziemlich alles, was das<br />

Herz begehrt: Irische Musik wie<br />

im Shamrock oder O’Malley’s,<br />

australische Küche wie Alligatoren-<br />

und Kängurufl eisch im<br />

Koala. Wer spät aus dem Stadion<br />

kommt, aber trotzdem Hunger<br />

Die stationäre Fanbotschaft<br />

befi ndet sich am Hanuschplatz.<br />

Tel.: +43 662 848022<br />

und Lust auf Salzburger Spezialitäten<br />

hat, der sollte am Ferdinand-Hanusch-Platz<br />

bei der<br />

Würstlkönigin einen Halt einlegen:<br />

Hier habt ihr die Wahl<br />

zwischen Käsekrainer, Debreziner<br />

oder Burenhäutl in scharfer<br />

oder süßer Variante. Ansonsten<br />

sollten natürlich die Mozartkugeln,<br />

die Salzburger Nockerln,<br />

Bosna und die berühmten Käsnockerln<br />

auf eurer Speiseliste<br />

stehen. Und wem dann der<br />

Bauch langsam den Blick auf die<br />

Füße versperrt, hat die Möglichkeit,<br />

gleich sieben Badeseen zu<br />

besuchen, unter anderem den<br />

Wolfgangsee, den Ritzensee, den<br />

Mondsee oder den Wallersee.<br />

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Stadieninfo Klagenfurt Klagenfurt Stadieninfo<br />

Klagenfurt<br />

Wörtherseestadion<br />

Lange Zeit war der <strong>EM</strong>-Standort<br />

Klagenfurt in Gefahr: Politische<br />

Auseinandersetzungen,<br />

Intrigen und Prozesse an der<br />

Ausschreibung beteiligter Firmen<br />

zögerten den Baubeginn<br />

des Stadions hinaus. Erst Ende<br />

2005 war dann der Weg frei und<br />

das alte Waidmannsdorfstadion<br />

wich einer futuristischen und architektonisch<br />

auff älligen Arena.<br />

Das Stadion<br />

Die Spielstätte mit beeindruckenderAussicht<br />

auf die Bergkulisse<br />

der Kärntner Karawanken<br />

wurde für die Endrunde der <strong>EM</strong><br />

gänzlich neu errichtet – mit einer<br />

elementaren Besonderheit: Nach<br />

der <strong>EM</strong> nämlich verschwindet<br />

der Oberrang vermutlich wieder<br />

und das Stadion wird auf ein<br />

Fassungsvermögen von 12.000<br />

Besuchern zurückgebaut. Die<br />

angemieteten Tribünenteile sollen<br />

in anderen Stadien neue Ver-<br />

wendung fi nden. Während der<br />

Europameisterschaft fasst das<br />

66,5 Millionen Euro teure Bauwerk<br />

mit teils transparentem<br />

Dach 32.000 Zuschauer. Sieben<br />

Millionen Euro kostet der Abbau<br />

des Oberrangs, der unmittelbar<br />

nach Abpfi ff des letzten von<br />

drei Gruppenspielen in Angriff<br />

genommen wird. Dieser besteht<br />

aus einer Art Stahlrohrkonstruktion,<br />

die mit Sicherheit zu einer<br />

recht ohrenbetäubenden Atmosphäre<br />

beitragen wird, weil u. a.<br />

die Trittfl ächen aus Lochblechen<br />

bestehen, die bei etwas zu<br />

festem Auftreten entsprechend<br />

scheppern.<br />

Die äußerliche Charakteristik<br />

des Stadions (Stichwort<br />

„Ufo“) soll sich nach dem Rückbau<br />

allerdings nicht ändern.<br />

Aus ökologischen Gesichtspunkten<br />

ist das Wörterseestadion<br />

vorbildlich, unter anderem<br />

nutzt man Solarenergie zur<br />

Warmwassererzeugung.<br />

Verein/Fanszene<br />

Seit September 2007<br />

trägt der SK Austria<br />

Kärnten – in der höchsten<br />

Spielklasse Österreichs beheimatet<br />

– seine Heimspiele im<br />

Wörtherseestadion aus. Der Verein<br />

ist eine Neuschöpfung und<br />

nicht viel älter als das Stadion<br />

selbst. Er ging aus der Umsiedlung<br />

des ASKÖ Pasching hervor<br />

bzw. dem Erwerb von dessen<br />

Bundesligalizenz – eine<br />

Umgehensweise, die im österreichischen<br />

Fußball nicht unüblich,<br />

aber auch nicht unumstritten ist.<br />

Nach der EURO soll auch der in<br />

der zweithöchsten Klasse beheimatete<br />

FC Kärnten die Arena<br />

nutzen. Zuletzt trug der FC sei-<br />

ne Partien im etwas abgelegenen<br />

„Sportzentrum Fischl“ aus.<br />

Die Klagenfurter Fanszene wartet<br />

mit einer Besonderheit auf:<br />

Die Fanklubs „Amigos“ wie auch<br />

die „Optimisten“ sind sowohl in<br />

der Fankurve der Austria als<br />

auch des FC Kärnten zu fi nden.<br />

Die Philosophie besteht darin,<br />

Kärntens Spitzenfußball auf allen<br />

Ebenen bestmöglich zu unterstützen<br />

und für positive Stimmung<br />

im Stadion zu sorgen.<br />

Allerdings sind in der Stadt auch<br />

viele kritische Stimmen zu hören,<br />

die dem Traditionsklub<br />

Austria Klagenfurt nachtrauern<br />

und der SK Austria Kärnten als<br />

„Kunstprodukt“ ihre Unterstützung<br />

versagen.<br />

50 51


Stadieninfo Klagenfurt Wien Stadieninfo<br />

Anfahrt mit Shuttlebussen<br />

oder zu Fuß<br />

Klagenfurt ist eine<br />

übersichtliche Stadt,<br />

die Wege zwischen allen<br />

wichtigen Punkten (Hauptbahnhof,<br />

Innenstadt, Fanzonen<br />

und Stadion) sind kurz und<br />

daher sehr gut zu Fuß zu bewältigen.<br />

Alle Strecken sind<br />

ausgeschildert.<br />

Der Weg von der Fanzone am<br />

Messegelände zum Stadion<br />

ist gemütlich in einer hal ben<br />

Stunde zu bewältigen. Am einfachsten<br />

lauft ihr südlich des<br />

Messegeländes auf der Florian-<br />

Grögerstr, die zur Ankershofenstraße<br />

wird. Dann links auf die<br />

Waidmannsdorfer Str. die Bahnlinie<br />

unterqueren und danach<br />

rechts in die Siebenhügelstraße.<br />

Von nun an immer geradeaus<br />

und wenn ihr links den Billa-<br />

Supermarkt erreicht, erblickt ihr<br />

spätestens das Stadion. Hier seid<br />

ihr übrigens auch gleich richtig,<br />

weil die Nordkurve die Seite der<br />

deutschen Fans ist. Vom Hauptbahnhof<br />

dauert es ein paar Minuten<br />

länger.<br />

Aus der Innenstadt ist ein landschaftlich<br />

schöner Fußmarsch<br />

am Lendkanal zu empfehlen,<br />

auf Höhe der Steinernen Brücke<br />

(Luegerstr. links runter) müsst<br />

ihr euch dann aber links halten,<br />

sonst kommt ihr an den Strand<br />

des Wörthersees, was natürlich<br />

auch seine Vorzüge haben kann.<br />

Wer nicht laufen kann bzw.<br />

möchte, der kann an Spieltagen<br />

die Shuttlebusse in Richtung<br />

Stadion nutzen.<br />

Anfahrt mit dem PKW<br />

Die neu geschaff enen<br />

Parkplätze in der Nähe<br />

des Stadions sind über<br />

die Autobahnausfahrten „Klagenfurt<br />

West“ der A2-Süd-Autobahn<br />

erreichbar, der Weg ist<br />

ausgeschildert. Von diesen Parkplätzen<br />

könnt ihr das Stadion zu<br />

Fuß in ca. 15 Minuten erreichen.<br />

In die Innenstadt ist man zu Fuß<br />

dann gut eine halbe Stunde unterwegs.<br />

Natürlich gilt auch hier:<br />

Wer fußmüde ist, Ausschau nach<br />

den Shuttlebussen halten.<br />

Bedarfsorientiert werden sicher<br />

noch weitere Flächen als Parkplätzen<br />

ausgewiesen. Direkt am<br />

Stadion gibt es keine Möglichkeit<br />

zu parken!<br />

Wien<br />

Ernst-Happel-Stadion<br />

Im Stadion in der österreichischen<br />

Hauptstadt werden mit<br />

sieben Spielen die meisten Partien<br />

der <strong>EM</strong> ausgetragen, darunter<br />

auch das Finale. Das ursprüngliche<br />

Prater-Stadion, das<br />

seit 1993 nach der Trainerlegende<br />

Ernst Happel benannt ist,<br />

fasst nach der Modernisierung<br />

bei den Spielen der Europameisterschaft<br />

mehr als 50.000 Zuschauer.<br />

Alle Länderspiele Österreichs<br />

werden im Ernst-Happel-Stadion<br />

ausgetragen. Auch<br />

manches Derby der Wiener<br />

Klubs Rapid und Austria sowie<br />

internationale Spiele der Vereine<br />

fanden bisher hier statt.<br />

Das Stadion<br />

Die Geschichte des<br />

heutigen Ernst-Happel-Stadions,<br />

das mitten<br />

im berühmten Wiener Erholungsgebiet<br />

Prater liegt, reicht<br />

bis ins Jahr 1915 zurück. Ein<br />

prunkvolles Stadion hatten die<br />

Wiener im Auge – allein auf einen<br />

Standort konnte man sich<br />

nicht einigen. Erst viele Jahre<br />

später platzierte man in der Prater-Hauptallee<br />

einen Granitblock<br />

als provisorischen Grundstein<br />

und 1929 schließlich wurde<br />

der Bau beschlossen. Die vom<br />

deutschen Architekten Otto<br />

Ernst Schweizer geplante Sportstätte<br />

wurde 1931 eröff net. Zu<br />

jener Zeit feierte die Alpenrepublik<br />

ihre bislang beste Mannschaft,<br />

das „Wunderteam“ – unter<br />

anderem mit Matthias Sin-<br />

delar. Dieser Elf gelang 1931<br />

ein 6:0-Auswärtserfolg gegen<br />

Deutschland in Berlin.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

wurde das Stadion um einen dritten<br />

Rang aufgestockt, Flutlichtmasten<br />

wurden installiert und<br />

die Stätte zu einer Mehrkampfarena<br />

umgebaut. Aus der Zeit<br />

nach Fertigstellung der Erweiterung<br />

1959 datiert auch der Besucherrekord:<br />

90.726 Zuschauer<br />

sahen einen 3:1-Sieg Österreichs<br />

gegen die UdSSR. Bei einer<br />

Generalsanierung, die 1993<br />

abgeschlossen wurde, erhielt<br />

das Prater-Stadion eine komplette<br />

Überdachung, in die das<br />

neue Flutlicht integriert wurde.<br />

Das Fassungsvolumen sank auf<br />

55.000 Zuschauer.<br />

Anlässlich der <strong>EM</strong> wurde das<br />

Stadion für 37 Millionen Euro<br />

modernisiert. Die zusätzlich eingebauten<br />

Sitzplätze im unteren<br />

Rang verschwinden nach der<br />

<strong>EM</strong>, um die Laufbahn danach<br />

wieder für Leichtathletikveranstaltungen<br />

nutzen zu können.<br />

52 53


Stadieninfo Wien Wien Stadieninfo<br />

Schatten auf der<br />

glanzvollen Arena<br />

Das schlimmste Kapitel<br />

der Geschichte<br />

des Prater-Stadions<br />

datiert aus dem Zweiten Weltkrieg.<br />

Nachdem das faschistische<br />

Deutschland Österreich annektiert<br />

hatte, wurde die Arena zunächst<br />

zur Kaserne und schließlich<br />

zum Internierungslager für<br />

Bürgerinnen und Bürger jüdischer<br />

Abstammung, ehe sie<br />

in Konzentrationslager weitertransportiert<br />

wurden.<br />

Vereine/Fanszene<br />

Die Traditionsvereine<br />

Wiens sind der<br />

SK Rapid Wien, FK<br />

Austria Wien und die kleineren<br />

Vereine Wiener Sportklub und<br />

der First Vienna FC 1894. Die<br />

Heimat des SK Rapid, dem erfolgreichsten<br />

Verein Österreichs<br />

und aktuellem Meister, ist Hütteldorf<br />

(U4 Endstation Hütteldorf<br />

), Heimstadion ist das Hanappi-Stadion.<br />

Der FK Austria<br />

Wien spielt im Franz-Horr-Sta-<br />

dion (U1 bis Reumannplatz), das<br />

gerade umgebaut und modernisiert<br />

wird.<br />

Diese zwei populären Hauptstadtklubs<br />

haben die größten<br />

Fanszenen in Österreich, beide<br />

sind in „herzlicher Abneigung“<br />

verbunden. Dominiert wird die<br />

Rapid-Szene von den Ultras, die<br />

auch immer wieder mit aufwendigen<br />

Choreographien für Aufsehen<br />

sorgen. Der Rapid-Anhang<br />

ist zudem sehr reisefreudig,<br />

kein anderer Klub kann auf derartige<br />

große Unterstützung bei<br />

Auswärtsspielen setzen. Anders<br />

als bei Rapid dominiert bei Austria<br />

nicht eine Gruppierung, sondern<br />

mehrere kleinere Fanklubs.<br />

Anfahrt mit ÖPNV<br />

Am schnellsten ist<br />

man mit der U-Bahnlinie<br />

U2, die euch bis<br />

zur neuen Haltestelle „Stadion“<br />

bringt. Die U2 fährt ab dem<br />

Zentrum (z. B. Station Volkstheater).<br />

Alternativ kann die U1 bis<br />

zur Station Praterstern genommen<br />

werden, von dort ist das<br />

Stadion auch fußläufi g in etwa<br />

15 Minuten zu erreichen. Mit<br />

der U3 könnt ihr bis zur Station<br />

„Schlachthausgasse“ fahren,<br />

auch von dort dauert es zu Fuß<br />

nur ca. eine Viertelstunde zur<br />

Spielstätte.<br />

Der Fußweg von der Innenstadt,<br />

z. B. vom Stephansdom aus ist<br />

eine schon recht anspruchsvolle<br />

Wanderung von rund eineinhalb<br />

Stunden, auf der man unterwegs<br />

schnell mal verloren gehen<br />

kann.<br />

Anfahrt mit dem Pkw<br />

Wer mit dem Pkw anreist,<br />

achte auf die Beschilderung<br />

der jeweiligen<br />

Parkzonen. Die Besucher<br />

werden entsprechend der Par-<br />

tie in zwei Gruppen aufgeteilt;<br />

Parkzone A (Messe Süd) und<br />

Parkzone B (Hauptallee, Lusthaus,<br />

Freudenau)<br />

Aus Richtung Westen kommend,<br />

folgt ihr der A1 über das<br />

Wiental zur A 23 (Südosttangente)<br />

und dann zum Stadion.<br />

Aus Richtung Süden: Über die<br />

A2 zur A23 bis zum Handelskai,<br />

dort ab zu den Parkplätzen.<br />

Aus dem Osten und<br />

vom Flughafen kommend:<br />

Über die A4 zur<br />

A23 bis zum Handelskai.<br />

Und von Norden: Ebenfalls der<br />

A23 bis zum Handelskai oder<br />

der A22 zur A23 folgen.<br />

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Stadieninfo Basel Basel Stadieninfo<br />

Basel<br />

St. Jakob-Park<br />

Der Baseler St. Jakob-Park ist<br />

mit sechs Spielen – darunter<br />

auch die Eröff nungspartie und<br />

ein Halbfi nale – Hauptaustragungsort<br />

der Schweiz. Gebaut<br />

wurde die moderne Arena,<br />

die 42.500 Zuschauer fasst und<br />

damit das größte Stadion der<br />

Schweiz ist, vor sieben Jahren an<br />

Stelle des alten Stadions.<br />

Das Stadion<br />

Der im März 2001 eröff<br />

nete neue St. Jakob-<br />

Park, im Volksmund<br />

seit jeher „Joggeli“ genannt, entstand<br />

an der Stelle des alten Stadions,<br />

das zur Fußball-Weltmeisterschaft<br />

1954 errichtet worden<br />

war. Damals fasste die Arena<br />

mehr als 54.000 Zuschauer<br />

und auch die deutsche Nationalmannschaft<br />

gastierte auf ihrem<br />

Weg zum 54er-Titel zu dem<br />

Vorrundenspiel gegen den späteren<br />

Finalgegner Ungarn (3:8)<br />

sowie zum Halbfi nale gegen Ös-<br />

terreich (6:1) im St. Jakob-Park.<br />

Bis zum späteren Neubau sank<br />

die Zuschauerkapazität schließlich<br />

auf 36.000.<br />

Die neue Spielstätte fasste zunächst<br />

bei Ligaspielen (mit Stehplätzen)<br />

knapp 33.500 Fans, für<br />

die <strong>EM</strong> wurde das Stadion aber<br />

erweitert. Dank der sogenannten<br />

„Galerie“ – einem dritten Rang<br />

über der bestehenden Gegentribüne<br />

– können nun 42.500 Besucher<br />

die <strong>EM</strong>-Spiele besuchen.<br />

Die Außenhaut der „Galerie“<br />

kann ähnlich wie bei der Münchener<br />

Arena beleuchtet werden:<br />

Spielt der FC Basel, erstrahlt sie<br />

Rot-Blau, spielt die Schweiz, erstrahlt<br />

sie ganz in Rot.<br />

Im Stadion integriert ist ein<br />

Einkaufscenter mit insgesamt 33<br />

Geschäften – an <strong>EM</strong>-Spieltagen<br />

aber bleiben die Ladentüren geschlossen.<br />

Und noch eine Zahl:<br />

Es gibt 42 Überwachungskameras,<br />

„damit kann jede einzelne<br />

Sitzreihe angezoomt wer-<br />

den“, verkündet der Betreiber<br />

auf seiner Internetseite. Wie<br />

beruhigend.<br />

Verein/Fanszene<br />

Heimatverein im „Joggeli“<br />

ist der FC Basel,<br />

der in den vergangenen<br />

Jahren wieder zu den Topvereinen<br />

der Schweiz zählt – 2002,<br />

2004, 2005 und <strong>2008</strong> wurde man<br />

Meister. Dazwischen musste<br />

man hingegen dem FC Zürich<br />

den Vortritt lassen. Basel schaff -<br />

te als zweiter Schweizer Verein<br />

den Sprung in die Champions<br />

League. Die erfolgreichsten Jahre<br />

feierte der FCB in den 60ern<br />

und 70ern. Präsidentin ist seit<br />

2006 die langjährige Mäzenin<br />

Gisela Oeri.<br />

Zweitgrößter Verein der Stadt ist<br />

der 1907 gegründete FC Concordia,<br />

der derzeit in der Challenge<br />

League, der zweithöchsten Spielklasse,<br />

beheimatet ist und seine<br />

Heimspiele im Stadion Rankhof<br />

austrägt. Im Volksmund wird der<br />

Club mit den Vereinsfarben Blau<br />

und Weiß „Congeli“ genannt.<br />

Die Fanszene des FC Basel<br />

gehört zu den aktivsten der<br />

Schweiz und ist für dortige Verhältnisse<br />

sehr groß. Neben Negativschlagzeilen,<br />

wie nach den<br />

schweren Ausschreitungen nach<br />

dem Heimspiel gegen den FC<br />

Zürich am letzten Spieltag der<br />

Saison 2005/06, zeigt sich die<br />

Fanszene aber auch von ihrer<br />

kreativen Seite. So organisierte<br />

man beispielsweise schon mehr-<br />

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Stadieninfo Basel Bern Stadieninfo<br />

fach eine gemeinsame Radfahrt<br />

zum Cupfi nale, 2007 z. B. ins<br />

ca. 90 Kilometer entfernte Bern.<br />

Die aktive Fanszene fi ndet sich<br />

bei Heimspielen in der Muttenzerkurve<br />

ein. Die Gruppe „Inferno<br />

Basel“ koordiniert weitgehend<br />

Aktionen wie Choreografi<br />

en. In Basel gibt es seit 2003<br />

zudem ein Fanprojekt.<br />

Anfahrt mit ÖPNV oder<br />

per Pedes zum Stadion<br />

Aus der Innenstadt gelangt<br />

ihr mit der Tramlinie<br />

14 zum Stadion,<br />

Fahrzeit 10 bis 15 Minuten.<br />

Nicht länger benötigt auch<br />

die Buslinie 36 vom Badischen<br />

Bahnhof zum St. Jakob-Park.<br />

Aber an Spieltagen fährt die<br />

Tram nicht direkt in der Innenstadt<br />

ab und auch nicht vor das<br />

Stadion. Die Innenstadt ist wegen<br />

der zu erwartenden Menschenmassen<br />

nicht nur für den<br />

Verkehr, sondern auch für Busse<br />

und Bahnen gesperrt. Die beste<br />

Möglichkeit ist an Spieltagen<br />

der Extrazug ( Joggeli-Shuttle)<br />

vom Bahnhof SBB zum St.<br />

Jakob-Park.<br />

Zu Fuß gehört der<br />

Weg sicher nicht zu<br />

den landschaftlich reizvollsten<br />

Strecken der Stadt, vom<br />

Rhein aus braucht man ungefähr<br />

45 Minuten. Vom Badischen<br />

Bahnhof ebenso wie vom Bahnhof<br />

SBB ist die Strecke ausgeschildert,<br />

allerdings etwas umständlich.<br />

Mit einem Blick in<br />

den Stadtplan, in der anderen<br />

Hand das „Gehbier“ solltet ihr<br />

aber auch ans Ziel kommen.<br />

Anfahrt mit dem Pkw<br />

Nichts einfacher als<br />

das: Das Stadion liegt<br />

direkt an der A2, die<br />

Ausfahrt, von Zürich oder Freiburg<br />

aus kommend, heißt – „St.<br />

Jakob“.<br />

<br />

Bern<br />

Stade de Suisse<br />

Das Wankdorfstadion, die Stätte<br />

des legendären WM-Triumphes<br />

der westdeutschen Nationalmannschaft<br />

1954, ist im August<br />

2005 einer modernen, funktionalen<br />

Fußballarena gewichen.<br />

Im Stade de Suisse fi nden heute<br />

auf Unter- und Oberrang 32.000<br />

Zuschauer Platz. Wie in Salzburg<br />

wird auch in Bern im Ligaalltag<br />

auf Kunstrasen gespielt,<br />

für die <strong>EM</strong> aber wurde Naturrasen<br />

verlegt. Das Stadion wird in<br />

Sachen Fußball von den Young<br />

Boys Bern genutzt. Ferner fi nden<br />

hier regelmäßig große Konzerte<br />

statt.<br />

Heimatverein / Fanszene<br />

Der BSC Young Boys<br />

Bern spielt in der höchsten<br />

Schweizer Spielklasse und gehört<br />

zu den traditionsreichsten Klubs<br />

des Landes. Die erfolgreichsten<br />

Jahre erlebte der Verein Ende der<br />

50er- und Anfang der 60er-Jahre.<br />

Ein legendäres Spiel datiert vom<br />

April 1959: Weit mehr als 60.000<br />

Zuschauern sollen die Halbfi nalpartie<br />

im Europapokal der Meis-<br />

ter gegen Stade Reims (1:0) im<br />

alten Wankdorf gesehen haben.<br />

Der Klub verfügt über eine treue<br />

und große Fangemeinde. Die<br />

meisten der Fanklubs haben<br />

sich zum Dachverband „gäubschwarzsüchtig“(Gelbschwarzsüchtig)<br />

zusammengeschlossen,<br />

unter dem Namen „Ostkurve<br />

Bern“ sammeln sich vor allem<br />

die Ultras. Zudem gibt es einen<br />

„Trägerverein Fanarbeit Bern“ –<br />

und auch einen schwullesbischen<br />

Fanklub, die „Wankdorf<br />

Junxx“.<br />

Anfahrt mit ÖPNV<br />

Ihr erreicht das Stadion<br />

entweder per Tram (Linie<br />

9 bis Guisanplatz), Bus (Linie<br />

20 bis Wyler und Linie 28<br />

bis Wankdorfplatz) sowie mit<br />

diversen S-Bahn-Linien.<br />

Anfahrt mit dem Pkw<br />

Es gibt nur eingeschränkteParkmöglichkeiten.<br />

Die Parkplätze sind ab<br />

der Autobahnausfahrt „Wankdorf<br />

“ ausgeschildert.<br />

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Stadieninfo Genf Zürich Stadieninfo<br />

Genf<br />

Stade de Genève<br />

Beste Erinnerungen an das Stade<br />

de Genève dürfte die deutsche<br />

Nationalmannschaft haben:<br />

Die 2003 neu erbaute Spielstätte<br />

diente im Vorfeld der WM<br />

2006 als Trainingsort der „Klinsmänner“.<br />

Das Heimstadion von<br />

Servette Genf im Stadtteil La<br />

Praille nahe der französischen<br />

Grenze fasst knapp über 31.000<br />

Zuschauer. Wegen einer off enen<br />

Rechung wäre es übrigens fast<br />

zur Versteigerung der Sportstätte<br />

gekommen. Mit elf Millionen<br />

Franken der sogenannten Stadionstiftung<br />

als Eigentümerin<br />

konnte dies allerdings verhindert<br />

werden.<br />

Verein / Fanszene<br />

Der traditionsreiche FC<br />

Servette – 1890 zunächst<br />

als Rugby-Club gegründet – ist<br />

hinter Rekordmeister Grasshoppers<br />

noch immer zweiterfolgreichster<br />

Klub der Schweiz und<br />

war bis 2004 der einzige Verein,<br />

der nie abgestiegen war.<br />

Nach wirtschaftlichen Turbulenzen<br />

und dem Konkurs der<br />

Aktiengesellschaft, fand sich der<br />

Klub allerdings zunächst in der<br />

dritthöchsten Liga wieder. Momentan<br />

ist Servette in der Challenge<br />

League beheimatet, der<br />

zweithöchsten Spielklasse.<br />

Mit der Section Grenat gibt es<br />

eine alt eingesessene Ultragruppierung,<br />

die mit den üblichen<br />

Mitteln für Stimmung sorgen.<br />

Nach Umzug und Konkurs des<br />

Vereins zog sich die Gruppe<br />

eine Zeit lang zurück, ist jetzt<br />

aber wieder aktiv. Daneben gibt<br />

es mit den „North Fans“ einen<br />

weiteren größeren Fanklub ohne<br />

Ultra-Orientierung.<br />

Anfahrt ÖPNV<br />

Mit den Straßenbahnen<br />

12 und 13 gelangt ihr zur<br />

Station „Bachet de Pesay“, mit<br />

der Nummer 15 und 17 zur Station<br />

„Etoile“. Von beiden Stationen<br />

aus sind es nur noch<br />

gut zehn Minuten zu Fuß zum<br />

Stadion.<br />

Anfahrt mit dem Pkw<br />

Das Stadion liegt an der<br />

A1, von dort müsst ihr die<br />

Ausfahrt „La Praille“ nehmen,<br />

Stadion und Parkplätze sind<br />

ausgeschildert.<br />

Zürich Letzigrund<br />

Gut eingebettet in seine städtische<br />

Umgebung präsentiert sich<br />

das Zürcher Letzigrund-Stadion:<br />

Der Neubau ist nämlich teilweise<br />

in den Boden hineingebaut,<br />

was zu einer niedrigen Dachhöhe<br />

führt und der Spielstätte<br />

mitsamt der 31 weit aufragenden<br />

Scheinwerfermasten ein besonderes<br />

Erscheinungsbild verleiht.<br />

Der Neubau – extra für die <strong>EM</strong><br />

und umstritten – wurde 2007<br />

eröff net. Während des Turniers<br />

fasst das Heimatstadion des FC<br />

Zürich und vorübergehend auch<br />

Grasshoppers Zürich 30.000<br />

Zuschauer. Der Letzigrund wird<br />

weiterhin für Leichtathletikveranstaltungen<br />

genutzt werden,<br />

wie das jährlich stattfi ndende<br />

Weltklasse-Meeting.<br />

Vereine / Fanszene<br />

Zwei große Klubs sind<br />

in Zürich beheimatet:<br />

Der FC Zürich und Grasshoppers<br />

Zürich, beide gehören der<br />

höchsten Spielklasse an. Die<br />

Grasshoppers sind mit 27 Meistertiteln<br />

erfolgreicher als ihr<br />

Stadtrivale (11), in den vergangenen<br />

Jahren aber hatte der<br />

FC sportlich die Nase klar vorn –<br />

was auch Auswirkung auf die<br />

Fanszene in Zürich hat. Die<br />

Fanszene des FC Zürich erlebt<br />

seit zirka zehn Jahren einen re-<br />

gelrechten Boom und gehört<br />

zu den kreativsten Kurven im<br />

Lande.<br />

Dagegen hatten die Grasshoppers-Anhänger<br />

lange nicht nur<br />

mit sportlicher Erfolglosigkeit<br />

zu kämpfen, sondern haderten<br />

auch mit der Vereinspolitik. Aktuell<br />

wächst die Szene aber wieder,<br />

als Dachorganisation fungiert<br />

die Interessensgemeinschaft<br />

GC Züri.<br />

Anfahrt ÖPNV<br />

Vom Hauptbahnhof aus gelangt<br />

ihr entweder mit<br />

der Tram Linie 2 (Fahrtrichtung<br />

Farbhof ) bis Haltestelle<br />

Letzigrund oder der Buslinie<br />

31 (Fahrtrichtung Schlieren) bis<br />

Haltestelle Herdern straße zum<br />

Stadion. Aus der City fährt außerdem<br />

die Tramlinie 8 (Fahrtrichtung<br />

Hardplatz) bis Endhaltestelle<br />

Hardplatz.<br />

Anfahrt mit dem PKW<br />

Es gibt zwei Park&Ride-<br />

Plätze während der <strong>EM</strong>:<br />

„Parking Nord“ beim Flughafen<br />

ist über die A1 (von Basel, Bern<br />

kommend) zu erreichen. „Parking<br />

Süd“ befi ndet sich an der<br />

A3 (Ausfahrt Brunau, von Luzern,<br />

Chur kommend).<br />

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62<br />

Stadieninfo Innsbruck Salzburg Stadieninfo<br />

Innsbruck<br />

Tivoli-Stadion<br />

Die Innsbrucker <strong>EM</strong>-Spielstätte,<br />

in der drei Vorrundenspiele<br />

ausgetragen werden, wurde<br />

vor knapp acht Jahren eröff -<br />

net. 30.000 Zuschauer fasst das<br />

Stadion dank der Aufstockung<br />

von drei Tribünen während der<br />

<strong>EM</strong>. Im Anschluss wird die Arena<br />

wieder „zurechtgestutzt“ und<br />

soll im Ligaalltag gut 17.000<br />

Fans (Sitz- und Stehränge) Platz<br />

bieten. Genutzt wird das Stadion<br />

vom FC Wacker Innsbruck und<br />

dem American-Football-Club<br />

Swarco Raiders Tirol.<br />

Heimatverein / Fanszene<br />

Der FC Wacker Innsbruck<br />

– soeben aus der<br />

höchsten Spielklasse Österreichs<br />

abgestiegen – darf als Quasi-Nachfolger<br />

des FC Tirol betrachtet<br />

werden, der 2002 Konkurs<br />

ging. Zumindest hat man<br />

die zehn Meisterschaften des<br />

FC Tirol mitgenommen und<br />

trägt daher auch einen Stern<br />

auf dem Trikot. Gegründet wurde<br />

der neue Verein im Juni 2002<br />

zunächst unter dem Namen FC<br />

Wacker Tirol. Den Anstoß dafür<br />

gab eine Faninitiative, die<br />

nach der Insolvenz des FC Tirol<br />

dem traditionsreichen Klub<br />

Wacker Innsbruck (1923 –1999)<br />

neues Leben einhauchte und ihn<br />

als FC Wacker Innsbruck wieder<br />

ins Vereinsregister eintragen<br />

ließ. So wurde auch erreicht, dass<br />

der Verein seit 2007 diesen Namen<br />

offi ziell trägt.<br />

Die Fanszene wird von den Ultras<br />

dominiert, die bekannteste<br />

Gruppierung sind die „Verrückten<br />

Köpfe“. Ein enger Kontakt<br />

besteht zu den Ultras von<br />

Eintracht Frankfurt und Atalanta<br />

Bergamo.<br />

Anfahrt mit ÖPNV<br />

oder zu Fuß<br />

Die Buslinie A fährt vom<br />

Hauptbahnhof aus in<br />

Richtung Stadion, zur gleichnamigen<br />

Haltestelle. Ab Innsbruck<br />

Landesmuseum geht es mit der<br />

Linie J in Richtung Igls bis zur<br />

Haltestelle Landessportcenter<br />

zum Stadion. Zu Fuß sind es von<br />

der Innenstadt gut 30 Minuten.<br />

Anfahrt mit dem Pkw<br />

Von Osten und Westen<br />

über die Inntalautobahn<br />

A12 bis Ausfahrt „Innsbruck-<br />

Mitte“, dann der Beschilderung<br />

folgen. Von Süden aus über die<br />

Ausfahrt „Innsbruck-Süd“ und<br />

die Bundesstraße 182 bis ins<br />

Stadtgebiet, dann der Beschilderung<br />

folgen.<br />

Stadion Salzburg<br />

Das Salzburger Stadion, Heimstätte<br />

des Erstligisten Red Bull<br />

Salzburg, wurde für 20 Millionen<br />

€ <strong>EM</strong>-tauglich gemacht. So<br />

musste der Kunst- einem Naturrasen<br />

weichen und durch den<br />

Einbau eines Oberrangs wurde<br />

das Fassungsvermögen von rund<br />

18.000 auf 30.000 Zuschauer<br />

erhöht. Der Neubau wurde<br />

2003 eröff net. Streit gibt es aber<br />

um den an sich beschlossenen<br />

Rückbau des Stadions in Wals-<br />

Siezenheim: Anwohner bestehen<br />

darauf, der Verein – österreichischer<br />

Meister der Saison<br />

06/07 – möchte die Kapazität<br />

dagegen unverändert lassen. Es<br />

kursieren Gerüchte, dass Red<br />

Bull im Falle des Rückbaus sein<br />

Engagement beenden würde.<br />

Heimatverein / Fanszene<br />

Über keinen österreichischen<br />

Verein wurde international<br />

in den vergangenen<br />

Jahren wohl so viel berichtet,<br />

wie über Red Bull Salzburg.<br />

2005 hatte die Red Bull GmbH<br />

den traditionsreichen SV Austria<br />

Salzburg übernommen, mit<br />

dieser Tradition des Vereins<br />

aber wollten die neuen Eigentümer<br />

nichts mehr zu tun haben.<br />

Rücksicht auf Befi ndlichkeiten<br />

der Anhänger wurde jedenfalls<br />

nicht genommen, die traditionellen<br />

Vereinsfarben Violett/<br />

Weiß durch Rot und Blau ersetzt.<br />

Dies führte nicht nur dazu,<br />

dass sich viele einstige Austria-<br />

Fans abwendeten – sie gründeten<br />

gleichzeitig „ihre“ Austria<br />

neu, als Sportverein Austria<br />

Salzburg. Der Verein spielt aktuell<br />

in der sechsten Liga und wird<br />

vom Großteil der traditionellen<br />

Fanszene unterstützt.<br />

Anfahrt mit ÖPNV<br />

Vom Hauptbahnhof<br />

bringt euch die S-Bahnlinie<br />

3 zum Stadion (Haltestelle<br />

Salzburg Taxham Europark).<br />

Vom Hauptbahnhof aus fährt die<br />

Stadtbuslinie 1 und ab Zentrum<br />

neben der Linie 1 auch die 28.<br />

Anfahrt mit dem Pkw<br />

Das Stadion erreicht ihr<br />

über die Autobahnen A1<br />

und /oder A8. Die Parkplätze<br />

sind ausgeschildert. Von dort<br />

geht es zu Fuß oder mit Shuttlebussen<br />

zum Stadion.


Fußball Historisches Historisches Fußball<br />

21.06.1978 Cordoba /Argentinien vor<br />

46.000 Zuschauern im Finalrundenspiel<br />

2:3 gegen Österreich. Der deutsche Kapitän<br />

Berti Vogts (l.) und der österreichische<br />

Stürmer Willi Kreuz.<br />

Historische<br />

Länderderbys<br />

Gijon, Córdoba und<br />

nun bald Wien<br />

Von Hans Krankl, österreichischerNationalspieler<br />

der 70er-<br />

und 80er-Jahre und seinerzeit<br />

ÖFB-Rekordtorschütze, gibt es<br />

folgende Anekdote: Er geht bei<br />

einem Länderspiel auf der Tribüne<br />

die Rekordliste der Torjäger<br />

durch und sagt zu seinem<br />

Sohn: „Schau her, Bua! Horvath<br />

– tot, Hof – spüüt nimma, Schall<br />

– tot, Sindelar – tot, Zischek –<br />

tot, Schachner – triff t nix mehr,<br />

Polster – triff t nix mehr. Wer soll<br />

mi do überholen ?“<br />

Auch als Toni Polster (44 Treff er)<br />

das Kunststück noch gelang, waren<br />

die großen Zeiten des österreichischen<br />

Fußballs schon vorbei.<br />

In den 30ern stellte Österreich<br />

eine der besten Mannschaften<br />

der Welt, die unter Trainer Hugo<br />

Meisl 14 Spiele ungeschlagen<br />

blieb und gegen Deutschland<br />

5:0 und 6:0 gewann. Der „Anschluss“<br />

an das Deutsche Reich<br />

war das endgültige Ende des<br />

sogenannten „Wunderteams“<br />

um den grandiosen Mittelstürmer<br />

Mathias Sindelar. Auf politischen<br />

Druck wurde die Mannschaft<br />

mit der ebenfalls sehr<br />

erfolgreichen deutschen „Breslau-Elf“<br />

zusammengelegt. Doch<br />

diese „Großdeutsche Mannschaft“<br />

funktionierte nie.<br />

Ein Sieg gegen eine DFB-Elf<br />

gelang erst mehr als vier Jahrzehnte<br />

später wieder, beim<br />

„Wunder von Córdoba“, jenseits<br />

der Grenze besser bekannt als<br />

„Schmach von Córdoba“. Durch<br />

das 2:3 gegen Österreich schieden<br />

die Deutschen als Titelverteidiger<br />

bei der WM 1978 in der<br />

Zwischenrunde aus, ebenso übrigens<br />

die siegreichen Österreicher.<br />

Dennoch hat der Ausruf<br />

„I wer’ narrisch!“ des Fernsehkommentators<br />

Edi Finger in der<br />

Alpenrepublik einen ähnlichen<br />

Stellenwert wie Herbert Zimmermanns<br />

„Aus, aus, aus, das<br />

Spiel ist aus!“ nach dem WM-<br />

Finalsieg in Bern 1954.<br />

Bei der WM 1982 teilten sich<br />

die beiden Teams dann die<br />

„Schande von Gijón“. Beim Vorrundenspiel<br />

in der spanischen<br />

Stadt war das Ergebnis – 1:0<br />

für die DFB-Elf – off ensichtlich<br />

abgesprochen. Beide Mannschaften<br />

gelangten in die nächste<br />

Runde, und Algerien wurde um<br />

das verdiente Weiterkommen<br />

gebracht. Danach waren die Österreicher<br />

nur noch zweimal bei<br />

64 65


Fußball Historisches Historisches Fußball<br />

Weltmeis terschaften dabei (1990,<br />

1998); trotz hochkarätiger Spieler<br />

wie Andreas Herzog und Toni<br />

Polster verlor das Team seitdem<br />

endgültig den Kontakt zum internationalen<br />

Spitzenfußball. Für<br />

die Europameisterschaft ist man<br />

zum ersten Mal qualifi ziert –<br />

als Gastgeber. Bleibt abzuwarten,<br />

ob das Vorrundenspiel gegen<br />

Deutschland in Wien Stoff<br />

für ein neues Kapitel in der<br />

Fußballhistorie bietet – und ob<br />

die Überschrift „Wunder“ oder<br />

„Schande“ lautet.<br />

Schweizer Starthilfe für<br />

Deutschland<br />

Mag es auch ein Klischee<br />

sein, wenn man<br />

von deutschem Kampf,<br />

italienischer Taktik und französischer<br />

Spieleleganz spricht<br />

– Fakt bleibt: Geografi sch eingekeilt<br />

zwischen den letzten<br />

drei europäischen Fußballweltmeistern<br />

kommt der Schweizer<br />

Fußball in den Genuss, sich von<br />

diesen drei verschiedenen Spielarten<br />

beeinfl ussen lassen.<br />

Das eigene Fundament wurde<br />

sehr früh gegossen. Die Schweiz<br />

ist eines der ersten Länder auf<br />

dem europäischen Festland, in<br />

dem Fußball gespielt wurde.<br />

Der heute noch existierende FC<br />

St. Gallen (gegründet 1879) ist<br />

der zweitälteste Fußballverein<br />

Kontinentaleuropas.<br />

Der Fußballboom im späten 19.<br />

Jahrhundert ist ein Produkt der<br />

renommierten Schweizer Privatschulen,<br />

in die englische Schüler<br />

ihr neues Nationalspiel brachten.<br />

In einer zweiten Welle breitete<br />

sich der Fußball aus der Alpenrepublik<br />

weiter aus. Der FC Barcelona<br />

wurde 1899 vom Schweizer<br />

Hans Gamper gegründet.<br />

Auch Walther Bensemann, der<br />

Pionier des deutschen Fußballs,<br />

und Vittorio Pozzo, Italiens<br />

Weltmeistertrainer von 1934<br />

und 1938, lernten den Sport an<br />

jenen Eliteschulen kennen.<br />

International fi elen die Schweizer<br />

oft ihrer eigenen Genügsamkeit<br />

zum Opfer, im Klubfußball<br />

wie mit der Nationalmannschaft.<br />

„Wir Schweizer haben unser<br />

Land seit bald 700 Jahren immer<br />

nur verteidigt“, sagte einst Alain<br />

Geiger, passenderweise der Abwehrchef<br />

der „Nati“. „Wir sind<br />

vorsichtige Leute, konservativ.<br />

Und all dies ergibt eine Mentali-<br />

tät – eine defensive Mentalität.“<br />

Übermäßige Emotionen waren<br />

den Schweizern lange Zeit<br />

suspekt, „ehrenvolle Niederlagen“<br />

auf dem Fußballplatz nicht<br />

nur vollends akzeptiert, sondern<br />

unglücklicherweise auch oft<br />

Normalität.<br />

Der deutschen Nationalmannschaft<br />

gab die „Nati“ immer wieder<br />

wertvolle Starthilfe: Das erste<br />

Länderspiel nach Gründung<br />

des DFB war ein 3:5 gegen die<br />

Schweiz im strömenden Basler<br />

Regen am 5. April 1908. Fast genau<br />

ein Jahr später, am 4. April<br />

1909, gelang dem deutschen<br />

Team der erste Länderspielsieg,<br />

ebenfalls gegen die Schweizer.<br />

1920 durchbrachen die Schweizer<br />

als Erste den Sportboy-<br />

kott gegen den Kriegsverursacher<br />

Deutschland. Es war ein<br />

umstrittenes Spiel, an dem keine<br />

Spieler der französischsprachigen<br />

Westschweiz teilnahmen.<br />

Die restlichen Eidgenossen<br />

gewannen 4:1. Auch nach<br />

dem zweiten Weltkrieg eröff -<br />

neten die Schweizer die Wiedereingliederung<br />

Westdeutschlands<br />

in den internationalen Fußball.<br />

In Stuttgart gewann das DFB-<br />

Team am 22. November 1950<br />

1:0, und vier Jahre später wurde<br />

Bern zum Schauplatz des wohl<br />

legendärsten sportlichen Erfolgs<br />

des DFB-Teams. Ein Wiedersehen<br />

kann es auch in diesem Sommer<br />

geben: Ein Aufeinandertreffen<br />

der beiden Mannschaften ist<br />

im Viertelfi nale möglich.<br />

17.04.1928 in Nürnberg, Deutschland - Schweiz (3:2). Der deutsche Nationalspieler<br />

Knöpfl e (l.) versucht den Schweizer Linksaußen Bailly-Genf am Flanken zu hindern.<br />

66 67


Fußball Österreich Österreich Fußball<br />

Fußball<br />

in Österreich<br />

Gemeinsam mit dem Skisport<br />

zählt der Fußball zu den populärsten<br />

Sportarten des Landes.<br />

Der Österreichische Fußballbund<br />

(ÖFB) ist die gemeinnützige<br />

Vereinigung der Fußball-LandesverbändeÖsterreichs<br />

und der Österreichischen<br />

Fußball-Bundesliga. Er ist Mitglied<br />

der FIFA (1905) sowie der<br />

UEFA (1954) und hat seinen<br />

Sitz in Wien. Im Jahre 2004 waren<br />

285.000 Spieler und Spielerinnen<br />

in 2.309 Vereinen im<br />

Verband angemeldet. Damit ist<br />

der ÖFB die größte Sportorganisation<br />

des Landes.<br />

Die Bundesliga<br />

In Österreich gibt es<br />

derzeit mit der Bundesliga<br />

und der Ersten<br />

Liga zwei Profi ligen. Den Unterbau<br />

(Amateurbereich) dazu<br />

stellen drei Regionalligen (Ost,<br />

Mitte, West) und die diversen<br />

Ligen in den Landesverbän-<br />

den, wobei in Wien und Oberösterreich<br />

die meisten Teams im<br />

Amateurbereich spielen.<br />

Die Bundesliga ist mit zehn<br />

Mannschaften die höchste Spielklasse.<br />

Sie wurde im Jahre 1911<br />

erstmals unter dem Titel Erste<br />

Klasse ausgetragen und wird<br />

seitdem fast ohne Modusänderungen<br />

durchgeführt. Damit gehört<br />

die Meisterschaft zum Kreis<br />

der weltweit zehn ältesten Fußballligen,<br />

überdies handelt es<br />

sich um die älteste Profi liga auf<br />

dem europäischen Festland. In<br />

der Bundesliga werden der österreichische<br />

Meister ermittelt<br />

und die Startplätze für die Europacupbewerbe<br />

ausgespielt. Pro<br />

Saison gibt es 36 Spieltage (jeweils<br />

vier Duelle aller Teams),<br />

wobei der Tabellenletzte in die<br />

Erste Liga absteigt<br />

Die Bundesliga in ihrer aktuellen<br />

Form gibt es seit 1974. Erfolgreichste<br />

Mannschaft seit 1974<br />

ist mit 13 Meistertiteln Austria<br />

Die Fans des<br />

Rekordmeister<br />

Rapid Wien<br />

feierten auch<br />

dieses Jahr die<br />

Meisterschaft.<br />

Wien. Rechnet man jedoch seit<br />

der Ligagründung 1911 hat der<br />

SK Rapid, der auch in der Saison<br />

2007/08 den Meistertitel holte,<br />

mit 32 gewonnenen Meisterschaften<br />

(vor Austria Wien mit<br />

23 und Wacker Innsbruck 10)<br />

die Nase vorn.<br />

Die Erste Liga<br />

Die Erste Liga – trotz ihres Namens<br />

die zweite Liga – wird<br />

derzeit noch mit zwölf Teams<br />

bestritten, wobei drei Mannschaften<br />

absteigen und derzeit<br />

noch die Meister der Regionalligen<br />

die Möglichkeit zum Direktaufstieg<br />

haben. Es gibt aber<br />

sehr starke Bestrebungen, auch<br />

hier wieder zu einer 10er-Liga<br />

zurückzukehren, da die Qualität<br />

der Liga wegen der hohen Fluktuation<br />

gelitten hat. Durch die<br />

Präsenz von zwei Bundesliga-<br />

Amateurteams (Austria Amateure,<br />

Salzburg Juniors) verlor<br />

die Liga weiter an Attraktivität.<br />

Außerdem sind immer mehr<br />

kleinere Vereine dem Budgetdruck<br />

kaum gewachsen, sodass<br />

die derzeitigen Profi strukturen<br />

sicher reformbedürftig sind. Immer<br />

wieder müssen sich Vereine<br />

aufl ösen oder gar zwangsabsteigen,<br />

weil sie keine geordneten<br />

Budgets mehr erstellen. Zuletzt<br />

gar der Grazer Athletic Club<br />

(GAK), der nach einem Meistertitel<br />

nicht mehr genug Geld<br />

für eine Spielsaison nachweisen<br />

konnte.<br />

Die Regionalligen<br />

Die dritthöchste Spielklasse<br />

(höchste Amateurklasse) bilden<br />

die drei Regionalligen, nach geografi<br />

schen Gesichtspunkten aufgeteilt<br />

in Ost, Mitte und West.<br />

Die Meister steigen in die zweithöchste<br />

Liga auf, während die<br />

drei letzten Teams in die jeweilige<br />

Landesliga absteigen. Die<br />

Popularität der Regionalligen ist<br />

bei den Fans teilweise um einiges<br />

höher als die der Ersten Liga, da<br />

die Identifi zierung dank der regionale<br />

Nähe größer ist und es<br />

vermehrt zu spannenden Derbys<br />

kommt.<br />

Der Pokalbewerb<br />

Der Pokalbewerb wird<br />

leider in Österreich<br />

nicht mit genug Engagement<br />

durchgeführt, als dass er<br />

als attraktiv bezeichnet werden<br />

könnte. Dabei ist er die beste<br />

Möglichkeit, einen internationalen<br />

Startplatz zu ergattern. Früher<br />

stiegen die erfolgreichsten<br />

Vereine erst in der dritten Runde<br />

des „Bewerbs“ ein, sodass viele<br />

kleine Vereine in der ersten Runde<br />

kaum Chancen hatten, einen<br />

zugkräftigen Gegner zugelost zu<br />

bekommen. Eine Arbeitsgruppe<br />

bemüht sich inzwischen, dem<br />

Pokalbewerb nach dem Vorbild<br />

Deutschlands wieder mehr Leben<br />

einzuhauchen: durch bessere<br />

Losgestaltung und idealere<br />

Spielzeiten. Österreichischer<br />

Rekordcupsieger ist übrigens die<br />

Wiener Austria mit 26 Titeln.<br />

Frauenfußball<br />

Österreichische Meisterschaften<br />

im Frauenfußball<br />

gibt es seit<br />

1973, erst seit 1982/83 fi nden<br />

sie jedoch unter Obhut – und<br />

Anerkennung – des ÖFB statt.<br />

Die derzeit höchste Spielklasse<br />

ist die ÖFB Frauenliga, die aus<br />

zehn Vereinen besteht, wobei<br />

der Letztplatzierte in die 2. Leistungsstufe<br />

absteigt, der Neunt-<br />

68 69


Fußball Österreich Österreich Fußball<br />

platzierte Relegation spielt. Serienmeister<br />

seit einigen Jahren<br />

ist der SV Neulengbach, wo mit<br />

Rosana Augusto dos Santos sogar<br />

eine Vize-Weltmeisterin im<br />

Kader steht.<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

Die ersten Meisterschaften, die<br />

es gab, waren reine Wiener Meisterschaften.<br />

Trotzdem zählt die<br />

Bundesliga diese Titel dazu. Daher<br />

ist auch Rapid Rekordmeister<br />

mit 32 Titeln. Die Bundesliga<br />

– vorher auch „Nationalliga“<br />

und „Staatsliga“ genannt – wurde<br />

in dieser Form 1974 gestartet.<br />

Die sogenannte „T-Mobile“-<br />

Bundesliga hatte in der Saison<br />

2007/08 den höchsten Zuschauerschnitt<br />

(9.284 pro Spiel) seit<br />

ihrer Gründung zu verzeichnen.<br />

Den größten Besucheranteil<br />

sowohl bei Heim- als auch<br />

Auswärtsspielen verbucht dabei<br />

Meister Rapid Wien.<br />

Finanziell spielt Red Bull Salzburg<br />

derzeit in der österreichischen<br />

Bundesliga dank Sponsor<br />

Red Bull und einem kolportierten<br />

Budget von ca. 50<br />

Millionen € (Saison 2006/07)<br />

in einer eigenen Liga. Auf den<br />

Plätzen folgen die Wiener Austria<br />

(15 Mio. €) und Rapid (11<br />

Mio. €). Nach wie vor ist eine<br />

sehr hohe Abhängigkeit der einzelnen<br />

Vereine von Mäzenen<br />

bzw. einem Hauptsponsor zu<br />

beobachten. Die Fernsehgelder<br />

und Zuschauereinnahmen decken<br />

die Budgets bei weitem<br />

nicht ab, sodass Gönner einspringen<br />

müssen. Wenn diese<br />

dann plötzlich die Lust verlieren,<br />

ist die Existenz eines Klubs sehr<br />

schnell infrage gestellt.<br />

Fußballmärchen<br />

Ein „Fußballmärchen“<br />

gab es mit dem kontinuierlichen<br />

Aufstieg<br />

des SV Pasching (später umbenannt<br />

in ASKÖ Pasching) bis zur<br />

Saison 2006/07 auch hierzulande.<br />

Der Höhenfl ug des Bezirksligisten<br />

aus der Region Linz gelang<br />

zu Beginn der 90er-Jahre,<br />

in denen der Klub aus dem<br />

Waldstadion von der Bezirksliga<br />

(1991) aufstieg und schließlich<br />

in der Saison 2001/02 die Bundesliga<br />

erreichte. Nur ein Jahr<br />

später qualifi zierte man sich als<br />

Tabellenfünfter für den UI-Cup<br />

und setzte sich dort gegen Werder<br />

Bremen durch. In der darauf<br />

folgenden Saison 2003/04 erreichten<br />

die Paschinger gar den<br />

3. Tabellenplatz und damit die<br />

erstmalige Chance zur Teilnahme<br />

am UEFA-Cup. Hier schied<br />

man jedoch in der 2. Qualifi -<br />

kationsrunde nach einem 3:1-<br />

Heimsieg gegen Zenit St. Petersburg<br />

knapp aufgrund der<br />

Auswärtstorregel aus. In der Saison<br />

2006/07 schließlich fand das<br />

Fußballmärchen ein jähes Ende.<br />

Hauptgrund dafür dürfte gewesen<br />

sein, dass mit dem LASK<br />

Linz ein übermächtiger Platzhirsch<br />

des Linzer Vorortklubs<br />

den Aufstieg in die Bundesliga<br />

schaff te und angesichts dessen<br />

die nötigen Perspektiven für einen<br />

Fortbestand des Vereins auf<br />

höchstem Niveau fehlten. Daraufhin<br />

verkauften die Paschinger<br />

ihre Bundesligalizenz (samt<br />

Mannschaftsumsiedlung) an den<br />

neu gegründeten Klub Austria<br />

Kärnten, der sich mit dem Rückenwind<br />

des neuen EURO-<br />

Stadions in Klagenfurt etablieren<br />

wollte, letztendlich aber nur<br />

knapp den Klassenerhalt in der<br />

Bundesliga schaff te.<br />

Fanszene in Österreich<br />

Die stärksten Fanszenen<br />

sind aufgrund<br />

der zwei sehr populären<br />

Hauptstadtklubs Austria<br />

und Rapid in Wien beheimatet.<br />

Aber auch in Graz (Sturm), Linz<br />

(LASK) und Innsbruck (Wacker)<br />

haben sich starke Fangruppierungen<br />

etabliert.<br />

Die Besonderheit der Wiener<br />

Fanszene ist in der starken Rivalität<br />

zwischen Austria und Rapid<br />

begründet. Rapid hat zweifelsohne<br />

die meisten Anhänger Österreichs,<br />

gefolgt von den genannten<br />

Klubs. Rapids Fanszene wird<br />

von den Ultras angeführt, die<br />

immer wieder durch besondere<br />

Choreographien und stimmgewaltige<br />

Gesänge auff allen. Bei<br />

Auswärtsfahrten stellt Rapid die<br />

meisten mitreisenden Fans. Der<br />

Austria-Anhang ist ebenso wie<br />

jener von Sturm Graz, LASK<br />

und Wacker Innsbruck überschaubarer,<br />

fällt aber durch differenzierte<br />

Choreographien und<br />

Einsatz von Pyrotechnik auf.<br />

Der markanteste Unterschied<br />

der beiden Klubs aus Wien liegt<br />

darin, dass Austria eine größere<br />

Streuung an kleineren Fanklubs<br />

hat und nicht von einer Gruppe<br />

dominiert wird, obwohl es hierzu<br />

bereits Tendenzen gibt.<br />

Eine bemerkenswerte Fanszene<br />

hat Austria Salzburg. Der<br />

ehemalige Bundesligist wurde<br />

im Oktober 2005, nachdem<br />

er durch die Übernahme eines<br />

Hauptsponsors verdrängt wurde,<br />

neu gegründet und stieg in die<br />

Landesliga Salzburg ein. Dabei<br />

nahm der Verein den Großteil<br />

der stimmgewaltigen Salzburger<br />

Fans mit in die „Niederungen“<br />

des Fußballs und stellt dort ein<br />

beachtliches Fanpotenzial.<br />

Fanarbeit in Österreich<br />

Fanarbeit ist in Österreich noch<br />

nicht wirklich ein Th ema, sondern<br />

gilt als Sache der Polizei<br />

und wird so eher repressiv als<br />

präventiv und sozial engagiert<br />

angegangen. Es stellt zwar jeder<br />

Profi klub einen Fanbetreuer, für<br />

<strong>Fanprojekte</strong> fehlt aber schlichtweg<br />

das Geld und auch der politische<br />

Willen, dies umzusetzen.<br />

Allerdings wird es bei Austria<br />

Wien ab Herbst <strong>2008</strong> das erste<br />

professionell geführte Fanprojekt<br />

geben. Ein Fanzentrum wird<br />

direkt in der neugebauten Tribüne<br />

installiert und täglich geöff -<br />

net sein. Auch in Innsbruck erwägt<br />

man ein solches Fanprojekt<br />

zu installieren.<br />

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Fußball Schweiz Schweiz Fußball<br />

Fußball<br />

in der Schweiz<br />

Wie überall auf der Welt boomt<br />

der Fußball auch in der Schweiz.<br />

Im Hinblick auf die EURO<br />

wurden in Genf, Bern, Basel und<br />

Zürich vier Stadien mit einem<br />

Fassungsvermögen von 30.000<br />

oder mehr Zuschauern errichtet.<br />

Mit Ausnahme von Aarau, Sion<br />

und Th un zogen in der obersten<br />

Spielklasse viele andere Vereine<br />

nach.<br />

Fußball ist in der Schweiz die<br />

populärste Sportart – vor Eishockey.<br />

2006/2007 besuchten 1,75<br />

Millionen Fans die Spiele der<br />

obersten Liga, das sind 300.000<br />

mehr als noch 2005/2006 und<br />

somit Rekord. Aktiv spielen der-<br />

Der Schweizer Meister <strong>2008</strong>: FC Basel<br />

zeit 280.000 von etwa 7,5 Millionen<br />

Schweizern in 1.500 Vereinen<br />

Fußball.<br />

Die Nationalmannschaft<br />

In Sachen Fußball gehören<br />

die Eidgenossen<br />

zu den Pionieren.<br />

Nach Großbritannien war die<br />

Schweiz um das Jahr 1860 herum<br />

das erste europäische Land,<br />

in dem Fußball gespielt wurde<br />

– allerdings dank britischer Studenten.<br />

Das erste Länderspiel<br />

bestritt die Schweiz 1905 in Paris<br />

gegen Frankreich (0:1). In<br />

den Gründerjahren verzeichnete<br />

man einige Erfolge und gewann<br />

zumindest damals auch noch gegen<br />

Deutschland. Bei der zweiten<br />

Weltmeisterschaft 1934 in<br />

Italien war die Schweiz vertreten<br />

und in den nächsten Jahren<br />

noch einige weitere Male. Nach<br />

England 1966 war man allerdings<br />

28 Jahre lang abstinent<br />

von der großen Fußballbühne.<br />

Erst Coach Roy Hodgson führte<br />

die Schweiz 1994 zur WM und<br />

1996 an die <strong>EM</strong> – bevor er zu<br />

Inter Mailand abwanderte. Insgesamt<br />

acht Mal vermochte sich<br />

die Schweiz für die WM zu qualifi<br />

zieren, spätestens im Viertelfi<br />

nale war aber immer Schluss.<br />

Die <strong>EM</strong>-Teilnahmen waren bislang<br />

eher überschaubar: Außer<br />

1996 nur noch 2004 in Portugal.<br />

Doch dank der Teilnahme<br />

an den letzten zwei internationalen<br />

Turnieren und den dann<br />

doch beachtlichen Leistungen<br />

boomt der Fußball wieder. Der<br />

aktuelle Trainer der „Nati“, der<br />

inzwischen umstrittene Jakob<br />

„Köbi“ Kuhn, sorgte mit Siegen<br />

über Fußballgrößen wie Frankreich<br />

für Aufsehen.<br />

Als größten Schweizer Erfolg<br />

im Fußball vermerken die Sporthistoriker<br />

das Olympia-Silber,<br />

1924 in Paris.<br />

Die Organisation der Ligen<br />

Die oberste Liga wurde vor<br />

fünf Jahren von der Nationalliga<br />

A modern-neuenglisch in<br />

Super League umbenannt. Es<br />

gibt nach 36 Runden (jeder gegen<br />

jeden in jeweils 2 Hin- und<br />

Rückspielen) einen direkten Absteiger,<br />

der Zweitletzte bestreitet<br />

zwei Relegationsspiele gegen<br />

den Zweitplatzierten der Challenge<br />

League. Auch die „Challenge<br />

League“, vom Verband<br />

als Ausbildungsliga konzipiert,<br />

ist zu weiten Teilen eine Profi -<br />

liga. Viele Fußballer arbeiten allerdings<br />

nebenbei als Voll- oder<br />

Teilzeitkraft. Darunter gibt es<br />

sechs Amateurligen.<br />

Die Super League<br />

Die Liga existiert in<br />

einer vergleichbaren<br />

Form seit 1931. Erster<br />

Meister der eingleisigen Liga<br />

war Servette Genf 1934. Nach<br />

zahlreichen Modusänderungen<br />

spielen seit 2003 zehn Vereine in<br />

der Super League. Der Meister<br />

bestreitet die Qualifi kation zur<br />

Champions League, die Zweit-<br />

und Drittplatzierten sowie der<br />

Pokalsieger erreichen die Uefa-<br />

Cup-Qualifi kation. Der Vierte<br />

spielt im UI-Cup. Momentan<br />

wird die Liga vom Trio Young<br />

Boys Bern, FC Zürich und FC<br />

Basel dominiert. In der Super<br />

League stammen bis auf die<br />

Westschweizer Vertreter Xamax<br />

und Sion alle Vereine aus der<br />

deutschsprachigen Schweiz, die<br />

auch am fi nanzstärksten ist. Rekordmeister<br />

sind die Grasshoppers<br />

Zürich mit 27 Titeln. Als<br />

einziger Verein ist der Traditionsklub<br />

Servette Genf sportlich<br />

noch nie abgestiegen. Den<br />

17-fachen Meister ereilte 2004<br />

aber der Konkurs. Der Spielplan<br />

ist teilweise unübersichtlich, in<br />

der aktuellen Saison war kein<br />

Wochentag tabu, wenn es um<br />

Spielansetzungen ging. Üblich<br />

sind aber Samstag und Sonntag.<br />

Die Challenge League<br />

Wurde vom Schweizerischen<br />

Fußballverband (SFV) als Ausbildungsliga<br />

konzipiert, kennt<br />

aber keine Ausländerbeschränkung.<br />

Darum beschäftigen viele<br />

Vereine mehr ausländische Ak-<br />

72 73


Fußball Schweiz Schweiz Fußball<br />

teure als einheimische Perspektivspieler.<br />

Aktuell umfasst<br />

die zweite Liga 18 Klubs, ab<br />

<strong>2008</strong>/2009 aber nur noch 16 –<br />

darunter viele ehemalige Spitzenklubs<br />

wie Lausanne, Servette<br />

und Lugano. Die Stadien in der<br />

Challenge League haben Provinzcharakter<br />

und sind mit den<br />

Spielstätten der deutschen Regionalliga<br />

vergleichbar. Die Liga<br />

bietet eine willkommene Abwechslung<br />

zur Super League,<br />

so hört man es jedenfalls immer<br />

wieder von kritischen Fans, die<br />

die immer stärkere Kommerzialisierung<br />

bemängeln. Gespielt<br />

wird von Freitag bis Montag.<br />

Seit der Rückrunde gibt es<br />

montags ein Live-TV-Spiel nach<br />

deutschem Vorbild.<br />

Die unteren Ligen<br />

Anders als in Deutschland spielen<br />

in den Amateurligen ausschließlich<br />

Feierabendkicker.<br />

Einzig in der ersten Liga (formell<br />

die dritte) gibt es Halbprofi<br />

s. Dort besuchen rund 200 bis<br />

300 Zuschauer die Spiele.<br />

Die Teams im Europacup<br />

Generell haben es Schweizer<br />

Teams auf dem europäischen<br />

Parkett sehr schwer. 2007/<strong>2008</strong><br />

schaff ten es mit Basel und Zürich<br />

immerhin zwei Equipen in<br />

die Uefa-Cup-Gruppenphase.<br />

Die letzte Champions-League-<br />

Teilnahme liegt schon sechs Jahre<br />

zurück – Basel schaff te damals<br />

als erst zweite Mannschaft den<br />

Sprung in die Königsklasse.<br />

Der Schweizer Cup (Pokal)<br />

Der Cup-Wettbewerb<br />

hat hierzulande einen<br />

hohen Stellenwert, sowohl<br />

bei den Großklubs wie bei<br />

den Amateurteams. Unterklassige<br />

Klubs müssen sich wie in<br />

Deutschland über einen eigenen<br />

Pokalwettbewerb in ihrem Regionalverband<br />

für die Hauptrunden<br />

qualifi zieren. Die 27 Erst-<br />

und Zweitligisten (ohne den<br />

ambitionierten Zweitligisten<br />

Vaduz, der in Liechtenstein den<br />

Pokal ausspielt) nehmen automatisch<br />

ab der ersten Hauptrunde<br />

(64 Teams) teil.<br />

Frauenfußball<br />

Es existieren drei Ligen,<br />

in der obersten<br />

spielen acht Teams um<br />

den Titel, Rekordmeister ist Zürich<br />

Seebach. Der Stellenwert<br />

des Frauenfußballs ist nicht allzu<br />

hoch. Es ist momentan noch<br />

undenkbar, dass Spiele des Nationalteams<br />

live übertragen werden.<br />

Die Schweiz konnte sich<br />

noch nie für eine <strong>EM</strong> oder eine<br />

WM qualifi zieren. Insgesamt<br />

sind etwa 17.000 Spielerinnen<br />

lizenziert.<br />

Die Fanszene<br />

In der Schweiz existiert<br />

bei den meisten Vereinen<br />

der Profi ligen eine<br />

Ultra-Bewegung, während die<br />

Hooliganszene immer bedeutungsloser<br />

wird. Die Szene hat<br />

sich seit den späten 80ern etabliert<br />

und ist stetig gewachsen.<br />

Als kreativste und treuste aber<br />

auch gefürchtetste Kurve gilt die<br />

„Muttenzerkurve“ des FC Basel.<br />

Dahinter folgen die Südkurve<br />

des FC Zürich und der Anhang<br />

des FC Sion.<br />

Triff t der FC Basel auf den FC<br />

Zürich oder Young Boys Bern<br />

oder auch die Zürcher auf die<br />

Berner, sind mehrere Hundertschaften<br />

Polizei im Einsatz,<br />

um diese Risikospiele über die<br />

Bühne zu bringen. Im Vorfeld<br />

der <strong>EM</strong> haben Auseinandersetzungen<br />

zwischen Fans und Sicherheitskräften<br />

zugenommen.<br />

Von Fanseite beklagte man die<br />

zunehmenden Kontrollen und<br />

Repressionen, die Szene hat<br />

aber immer noch viel mehr Freiheiten<br />

als in Deutschland. So ist<br />

die Verwendung von pyrotechnischem<br />

Material keine Seltenheit,<br />

auch wenn das für die Vereine<br />

regelmäßig Strafgeld kostet.<br />

Zuschauerkrösus ist Basel<br />

mit durchschnittlich 22.000 Zuschauern,<br />

dicht gefolgt von den<br />

Young Boys. Schlusslicht ist (wie<br />

in der Tabelle) Th un mit 4.500<br />

Fans pro Spiel.<br />

74 75


Sicherheit Sicherheit<br />

Wer liest schon das<br />

Kleingedruckte?<br />

Ordnung im Stadion<br />

Ihr kennt das, das berühmt-berüchtigte<br />

Kleingedruckte wird<br />

zumeist erst dann gelesen, wenn<br />

es unter den Nägeln brennt.<br />

Mit einer Stadion- und Hausordnung<br />

für die UEFA EURO<br />

<strong>2008</strong> ist das vermutlich nicht<br />

anders. Weil diese als Benutzungsordnung<br />

nun aber während<br />

der Europameisterschaft<br />

einheitlich für alle acht Stadien<br />

gültig ist, haben wir uns einmal<br />

gründlich damit beschäftigt und<br />

fassen das Wichtigste für euch<br />

zusammen:<br />

Am Eingang<br />

Hat man eine gültige<br />

Eintrittskarte und<br />

strebt dem ersehnten<br />

Spiel zu, sind noch die Eingangskontrollen<br />

zu überstehen.<br />

Dem Sicherheitsdienst ist es<br />

gestattet, nach Drogen, Waff en<br />

oder anderen „gefährlichen Sachen“<br />

zu suchen. Wie gehabt per<br />

Leibesvisitation, in den mitgeführten<br />

„Behältnissen“ und den<br />

persönlichen Kleidungsstücken.<br />

Wer sich weigert oder nach Ansicht<br />

der Ordner ein „Sicherheitsrisiko“<br />

darstellt, dem wird<br />

der Stadionbesuch verweigert.<br />

Bei festgestellten Stadionverboten<br />

natürlich auch. Wir gehen<br />

davon aus, dass auch bei der <strong>EM</strong><br />

weibliche Stadionbesucher nur<br />

von weiblichen Ordnern durchsucht<br />

werden.<br />

Im Stadion<br />

Natürlich darf man<br />

in einem <strong>EM</strong>-Stadion<br />

niemand gefährden,<br />

soll Anweisungen von Sicherheitsdienst,<br />

Feuerwehr, Polizei,<br />

Sanitätern oder dem Stadionsprecher<br />

befolgen. Interessanterweise<br />

führt der fünfte Punkt in<br />

der Aufl istung der Verhaltensweisen<br />

im Stadion die Mülltrennung<br />

auf. Das lässt darauf schließen,<br />

dass es auch Abfallbehälter<br />

gibt – die ja im Ligaalltag in<br />

Deutschland öfters fehlen oder<br />

recht selten anzutreff en sind.<br />

Ton und Bildaufnahmen<br />

Mit dem Betreten des<br />

Stadions gibt man seine<br />

persönlichen Bildrechte<br />

ab, sprich die Aufnahmen<br />

des schwarz-rot-golden geschminkten<br />

Germany-Indianers<br />

dürfen ohne Obolus an ebendiesen<br />

verwendet werden. Netterweise<br />

sind aber dem Einzelnen<br />

auch private Ton- und Bildaufzeichnungen<br />

erlaubt. Aber bitte<br />

keine Ergebnis-SMS an den heimischen<br />

Radiosender oder sonst<br />

wohin senden – das ist nämlich<br />

strengstens untersagt.<br />

Zum Th ema Kameras fi ndet<br />

man in der Rubrik „Verbote“<br />

mehr. Hier schon mal zur Beruhigung:<br />

Eine Fotokamera für<br />

„private Zwecke“ ist erlaubt.<br />

Aber nur mit einer Garnitur Er-<br />

Verbotene Gegenstände<br />

76 77


Sicherheit Sicherheit<br />

satzbatterien oder Akkus. Verboten<br />

dagegen sind „Videokameras<br />

oder sonstige Ton- oder<br />

Bildaufnahmegeräte“.<br />

Verbote<br />

Punkt 6 ist der ausführlichste<br />

der acht<br />

Punkte umfassenden<br />

Stadionordnung. Hier wird von<br />

a) „Waff en jeder Art“ bis s) „andere<br />

Objekte, die die Sicherheit<br />

und/oder das Ansehen der<br />

UEFA EURO <strong>2008</strong> beeinträchtigen<br />

könnten“ allerhand aufgeführt.<br />

Die meisten Dinge kann<br />

man sich als routinierter Stadionbesucher<br />

schon denken. Im<br />

Detail interessant ist, dass Tetra-<br />

Packs, Tiere und größere Mengen<br />

von Papier/Papierrollen verboten<br />

sind. Megafone sind untersagt,<br />

wie auch Laser-Pointer.<br />

Bei den Fahnen und Transparente<br />

gilt die Regelung „nicht<br />

größer als 2,0 x 1,5 Meter“. Was<br />

mit den Zaunfahnen ist, geht aus<br />

der Stadion- und Hausordnung<br />

nicht hervor. Der Fahnenstock<br />

von Doppelhaltern und anderen<br />

kleinen Fahnen (nur fl exible<br />

Kunststoff stangen) darf nicht<br />

länger als 1 Meter und nicht<br />

mehr als 1 cm Durchmesser haben<br />

– dies kennen wir aus dem<br />

hiesigen Ligaalltag auch großzügiger<br />

(3 cm).<br />

Für die vielen Fans, die nach<br />

einem langen <strong>EM</strong>-Tag in der<br />

City natürlich auch einen Rucksack<br />

dabei haben, bietet womöglich<br />

ein entsprechender Passus<br />

eine gewisse Verhaltenssicherheit:<br />

Wenn die Rucksäcke nicht<br />

sperrig sind, sprich: offi ziell<br />

nicht größer sind als 25 cm x 25<br />

cm x 25 cm und unter den Stadionsitz<br />

passen, sollte der Ordnungsdienst<br />

nichts zu beanstanden<br />

haben. Dass Kisten, Reisetaschen,<br />

Stühle, Klapphocker und<br />

auch Leitern leider nicht mit<br />

rein dürfen, habt ihr euch sicher<br />

schon gedacht.<br />

Die Frage nach den Kameras<br />

wird unter „q“ defi nitiv beantwortet:<br />

Fotokameras für „private<br />

Zwecke“ ja, inklusive einer Garnitur<br />

Ersatzbatterien oder Akkus!<br />

Natürlich wissen wir aus<br />

Erfahrung, dass es bei Kameras<br />

bestimmter Ausmaße und<br />

Zoommöglichkeiten immer wieder<br />

Diskussionen geben wird, ob<br />

damit „kommerzielle Aufnahmen“<br />

möglich sind.<br />

Drucksachen, die man<br />

als „rassistisches“,<br />

„rechts radikales“ und<br />

auch „sexistisches“ Propagandamaterial<br />

erkennt, sind verboten<br />

– wenn man es genau<br />

nimmt, eigentlich generell politische<br />

Druckschriften. Etwas<br />

unklar formuliert ist der Passus<br />

mit den Bannern, Schildern<br />

und Gegenständen, die weder<br />

werbend, kommerziell, politisch<br />

noch religiös sein dürfen. Andererseits<br />

logisch: Ein Holzkreuz<br />

ist in den meisten Fällen<br />

zu sperrig und passt sicher<br />

nicht, wie gefordert, unter den<br />

Sitz im Stadion. Im Zweifel entscheidet<br />

ohnehin der zuständige<br />

Sicherheitsverantwortliche.<br />

Der Verbotspunkt 6 behandelt<br />

aber nicht nur Dinge und Gegenstände,<br />

sondern auch unerwünschte<br />

Verhaltensweisen:<br />

Selbstverständlich darf man weder<br />

Waren verkaufen, Gegenstände<br />

werfen, noch ein off enes<br />

Feuer machen oder irgendwelche<br />

Personen- oder Sachschäden<br />

verursachen. „Politische Propaganda<br />

oder Handlungen“ stehen<br />

ebenfalls auf dem Index, wie<br />

auch die schon bei den Drucksachen<br />

erwähnten Einordnungen:<br />

„rassistisch“, „fremdenfeindlich“<br />

und „rechtsradikal“. Am weitgehendsten<br />

ist die Formulierung:<br />

„… sich in einer Art und Weise<br />

zu benehmen, die andere als provokativ,<br />

bedrohlich, diskriminierend<br />

oder beleidigend interpretieren<br />

könnten.“<br />

Im Übrigen soll das Stadioninventar<br />

weder beklebt, bemalt<br />

noch überstiegen werden. Das<br />

Stehen auf den Sitzen ist ausdrücklich<br />

genannt, wie auch die<br />

allgemeine Verunreinigung des<br />

Stadions durch Abfälle oder gar<br />

die eigene Notdurft (außerhalb<br />

der Toiletten).<br />

Zuwiderhandlungen<br />

Wer mit den geschilderten<br />

Regeln<br />

in Konfl ikt kommt,<br />

riskiert einen örtlichen Stadionverweis,<br />

bzw. auch ein Hausverbot<br />

für alle anderen <strong>EM</strong>-Stadien<br />

und das damit einhergehende<br />

elektronische Sperren eventueller<br />

weiterer Tickets. Laut der<br />

vorliegenden Stadionordnung,<br />

ist von einer „pauschalisierten<br />

Bearbeitungsgebühr“ in Höhe<br />

von 5.000 Euro die Rede, welche<br />

die UEFA von einem des Stadions<br />

verwiesenen Besuchers erheben<br />

wird.<br />

Wer sich buchstabengetreu mit<br />

der Stadion- und Hausordnung<br />

beschäftigen möchte, kann dies<br />

natürlich auch tun. Und zwar<br />

unter www.uefa.com oder auf<br />

unserer Website www.fanguideem<strong>2008</strong>.de.<br />

78 79


Fanbetreuung Österreich / Schweiz Österreich / Schweiz Fanbetreuung<br />

EURO-Fanbetreuung<br />

in Österreich und der<br />

Schweiz<br />

Fanbotschaften in jedem Spielort<br />

– eine Idee setzt sich durch! Mit<br />

fi nanzieller Unterstützung durch<br />

die UEFA werden die Gastgeberländer<br />

der EURO 08 ein<br />

umfangreiches Fanbetreuungsprogramm<br />

organisieren. Verantwortlich<br />

für die Durchführung<br />

ist auf österreichischer Seite die<br />

Initiative FairPlay-vidc (<strong>Koordinationsstelle</strong><br />

des Netzwerks<br />

Football Against Racism in Europe,<br />

FARE), in der Schweiz ist<br />

es die Projektorganisation Öffentliche<br />

Hand Schweiz.<br />

Die Maßnahmen zur EURO<br />

<strong>2008</strong> sind eine Fortsetzung der<br />

erfolgreichen Arbeit bei der<br />

EURO 2004 in Portugal und<br />

orientieren sich am Fan- und<br />

Besucherbetreuungsprogramm<br />

zur WM 2006 in Deutschland,<br />

das die KOS im Auftrag des Or-<br />

ganisationskomitees durchführte<br />

– seinerzeit auch unter Einbindung<br />

der nun in Österreich und<br />

der Schweiz verantwortlichen<br />

Personen. Als Projektleiterin<br />

Fanarbeit ist Heidi Th aler die<br />

entscheidende Ansprechpartnerin<br />

in Österreich. Ihr Schweizer<br />

Pendant ist David Zimmermann<br />

(Koordinator Fanbetreu-<br />

In Klagenfurt gemeinsam am Ball. V.l.n.r.: E. Schluga (Polizei Klagenfurt), M. Pock<br />

(<strong>EM</strong>-OK), H. Scheucher (Bürgermeister), D. Lapinski (Polen), H. Th aler (FairPlay),<br />

S. Dupor (Kroatien), D. Hudelist (Klagenfurt), M. Gabriel (KOS)<br />

ung Schweiz). Unterstützt wird<br />

er durch die „Fanbotschaftsleiterin<br />

Schweiz“, Denise Kräuchi.<br />

Heidi Th aler und David Zimmermann<br />

verfügen bereits über<br />

langjährige Erfahrung in der Arbeit<br />

mit Fußballfans und waren<br />

unter anderem auch bei der letzten<br />

<strong>EM</strong> in der Fanbetreuung aktiv,<br />

ebenfalls mit Unterstützung<br />

der UEFA.<br />

Container, Infotisch oder<br />

Fanmobile der internationalen<br />

Teams<br />

Die Fanbotschaften in allen acht<br />

Ausrichterorten sind kommerzfreie<br />

Zonen, die angereisten und<br />

heimischen Fans als Treff punkte<br />

und Servicestellen dienen. Die<br />

stationären Fanbotschaften (als<br />

Container oder in einem Büroraum)<br />

in bzw. in der Nähe der<br />

Fanzonen werden ergänzt durch<br />

fl exible Infotische an zentralen<br />

Anlaufstellen. Jede Fanbotschaft<br />

wird von den entsprechenden<br />

FanexpertInnen aus den dort aktuell<br />

spielenden Nationen unterstützt<br />

werden.<br />

Außerdem wird die Fanbetreuung<br />

von zehn Ländern mittels<br />

Fanmobil organisiert. Die deutschen<br />

Fanexpert/innen fi ndet ihr<br />

dementsprechend am feuerroten<br />

Fanmobil.<br />

Die stationären Fanbotschaften<br />

in Klagenfurt,<br />

Wien und Basel<br />

Klagenfurt<br />

Die stationäre Fanbotschaft Klagenfurt<br />

befi ndet sich auf dem<br />

Messegelände (Nähe Fanzone).<br />

Zu beiden Deutschland-Spielen<br />

wird die FARE-Streetkick-Tour<br />

neben der Fanbotschaft Station<br />

machen.<br />

Die Leitung der Fanbotschaft<br />

Klagenfurt haben David Hudelist<br />

und Robert Korb, Experten<br />

für Fanarbeit in Kärnten.<br />

Wien<br />

In der österreichischen Hauptstadt<br />

ist die Fanbotschaft vom<br />

5.–30. Juni besetzt und zwischen<br />

der Fanzone am Ring und der<br />

Mariahilfer Straße im 7. Bezirk<br />

zu fi nden.<br />

Das Leitungsteam der Wiener<br />

Fanbotschaft ist violett: Ulrike<br />

Held und Martin Schwarzlant-<br />

80 81


Fanbetreuung Österreich / Schweiz Deutschland Fanbetreuung<br />

ner sind Fans von Austria Wien<br />

und dort aktiv in Fanklub und<br />

der Fanarbeit.<br />

Basel<br />

Die Fanbotschaft steht zentral<br />

auf dem Marktplatz, in einem<br />

Container, in dem sich auch<br />

Basel Tourismus befi ndet. Durch<br />

ein rotes Banner sollte sie auch<br />

im Gedränge erkennbar sein.<br />

An Spieltagen in Basel wird die<br />

Fanbotschaft voraussichtlich<br />

von 10 Uhr bis 2 Uhr geöff net<br />

sein, an den anderen Tagen bis<br />

Mitternacht.<br />

Geleitet wird die Fanbotschaft<br />

von Philipp Seiler und Melanie<br />

Friedli.<br />

Website und <strong>Fanguide</strong>s<br />

Neben dem Internetangebot<br />

www.fanguide<strong>2008</strong>.net bietet<br />

auch die Fanbetreuung der<br />

Gastgeberländer etwas „Handfestes“<br />

zum Lesen. In jeder <strong>EM</strong>-<br />

Stadt werden lokale <strong>Fanguide</strong>s<br />

produziert mit Infos zu Übernachtungsmöglichkeiten,Ausweichquartieren,<br />

Anreise, Restaurants,<br />

Bars und sonstigen<br />

Aktivitäten und Veranstaltungen<br />

– und dies in den jeweils benötigten<br />

Sprachen.<br />

Antirassismusprogramm:<br />

FARE-Streetkick<br />

Die Idee, über das Fußballspielen<br />

auf mobilen Streetcourts die<br />

antirassistische Botschaft zu verbreiten<br />

und im gemeinsamen<br />

Kicken gleichzeitig mit Leben<br />

zu füllen, greift auf die Erfahrungen<br />

bei der EURO 2004 in<br />

Portugal und der WM 2006 in<br />

Deutschland zurück. Das Streetkick-Programm<br />

wird auch in<br />

diesem Jahr von dem antirassistischen<br />

Netzwerk und UEFA-<br />

Partner FARE und seinen Partnerorganisationen<br />

„dem Ball is’<br />

egal, wer ihn tritt“ aus Deutschland<br />

und FURD („Football<br />

Unites, Racism Divides“) aus<br />

England durchgeführt. Fußballfans,<br />

Jugendliche und MigrantInnen<br />

werden durch den Streetkick<br />

aktiv in das Ereignis EURO<br />

<strong>2008</strong> einbezogen, das gemeinsame<br />

Fußballspielen und die Beachtung<br />

der Fairplay-Regeln soll<br />

fremdenfeindliche Spannungen<br />

abbauen und das gegenseitige<br />

Verständnis fördern. Streetkick<br />

kann spontan und ohne große<br />

Vorbereitung oder Ausrüstung<br />

von Einzelpersonen und Gruppen<br />

genutzt werden.<br />

<br />

Die deutsche<br />

Fanbetreuung<br />

Das Team besteht aus folgenden Personen:<br />

V.l.n.r. stehend: Andrea Sailer (FP München), Michael Gabriel (KOS),<br />

Ingo Th iel (Webmaster und Fotodokumentation, Frankfurt), Ralf Zänger (FP<br />

Bochum, BAG-Sprecher), Patrick Arnold (FP Gelsenkirchen), Heino Hassler<br />

(FP Nürnberg), Ralf Busch (FP Berlin, BAG-Sprecher), Nicole Selmer ( Webredaktion,<br />

Hamburg), Matthias Stein (FP Jena). Kniend: Jörg Rodenbüsch (FP Saarbrücken),<br />

Volker Goll (KOS), Stephan von Ploetz (FP Frankfurt) und Sascha Rittel (FP<br />

Darmstadt)<br />

Bereits zum achten Mal wird<br />

bei einem internationalen Turnier<br />

eine Fanbetreuung für die<br />

deutschen Fans organisiert, die<br />

ihr Team ins Ausland begleiten.<br />

Zum sechsten Mal ist hierfür die<br />

1993 gegründete KOS verantwortlich<br />

– 1990 in Italien und<br />

1992 in Schweden war es noch<br />

die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Fan-Projekte (BAG).<br />

Alle Maßnahmen wurden überwiegend<br />

vom DFB fi nanziert,<br />

im aktuellen Fall ist die Zusammenarbeit<br />

DFB/KOS aktiver als<br />

je zuvor, dafür sorgt u. a. auch die<br />

enge Kooperation mit der seit<br />

mehr als einem Jahr bestehenden<br />

Fananlaufstelle des DFB.<br />

Kernelement der deutschen<br />

Fanbetreuung durch das <strong>EM</strong>-<br />

Fanprojekt-Team ist die Anwe-<br />

82 83


Fanbetreuung Deutschland Deutschland Fanbetreuung<br />

senheit vor Ort. Das 12-köpfi<br />

ge Team unter der Leitung der<br />

KOS kümmert sich hauptsächlich<br />

darum, den Fans umfassende<br />

Informationen und Unterstützung<br />

zu bieten.<br />

Mobile Fanbotschaft<br />

Die mobile Fanbotschaft ist bewährt<br />

und etabliert seit der WM<br />

in Frankreich (1998) und gehört<br />

zu den Standards der deutschen<br />

Fanbetreuung. Wie in Portugal<br />

2004 ist der feuerrote Mercedesbus<br />

als mobile Fanbotschaft am<br />

Start. Unser Fanmobil fi ndet ihr<br />

zentral in der Innenstadt des jeweiligen<br />

Spielortes bzw. in der<br />

Nähe der Fanzone.<br />

Am Fanmobil erhaltet ihr Infos<br />

über Stadt, Stadion, Aufenthaltsbedingungen,<br />

Unterkünfte<br />

und vieles mehr. Aber auch bei<br />

Problemen aller Art sind dort<br />

Ansprechpartner zu fi nden. Wir<br />

planen mit täglichen Öff nungszeiten,<br />

vom frühen Vormittag<br />

an bis in die Abendstunden – an<br />

Spieltagen bis weit nach Abpfi ff .<br />

Die Öff nungszeiten und der<br />

konkrete Standort sind über die<br />

Website oder auch über unsere<br />

Helpline zu erfahren.<br />

Sieben weitere internationale<br />

Teams sind mit Fanmobilen<br />

anwesend, alle weiteren teilnehmenden<br />

Länder unterstützen<br />

an den entsprechenden Spieltagen<br />

durch die Anwesenheit von<br />

FanexpertInnen die stationären<br />

Fanbotschaften in den Austragungsstädten.<br />

Mit den internationalen<br />

Kolleginnen und Kollegen,<br />

ebenso mit der Fanbetreuung<br />

der Gastgeberländer stehen<br />

wir selbstverständlich in engem<br />

Kontakt.<br />

Helpline-Nummer:<br />

+43 676 6857456<br />

Helpline<br />

Unter der österreichischen Telefonnummer<br />

sind wir – im Ernstfall<br />

– sogar rund um die Uhr zu<br />

erreichen. Zögert also nicht, uns<br />

anzurufen, wenn ihr Probleme<br />

habt, bei denen wir euch weiterhelfen<br />

können! Sicher habt<br />

ihr Verständnis dafür, dass wir<br />

um drei Uhr nachts nicht dringend<br />

mit euch über die Aufstellung<br />

fürs nächste Spiel diskutieren<br />

möchten.<br />

Die deutsche mobile Fanbotschaft, 2004 in Porto<br />

Streetwork<br />

Die Fanbetreuung im Ligaalltag,<br />

wie auch hier bei der EURO, ist<br />

natürlich kein Job, bei dem wir<br />

in irgendeinem Büro sitzen und<br />

darauf warten, dass ihr uns aufsucht<br />

und um Hilfe oder Informationen<br />

bittet. Zu den Prinzipien<br />

der Streetwork-Arbeit<br />

gehört, dass wir Aufenthaltsorte<br />

und Treff punkte der deutschen<br />

aber auch anderer Fangruppen<br />

aufsuchen, Kontakte zur Fanszene<br />

nutzen, um so gut wie möglich<br />

im Bilde zu sein bzw. mögliche<br />

Konfl iktsituationen aber<br />

auch konstruktive Interventionsmöglichkeiten<br />

frühzeitig zu<br />

erkennen.<br />

Wir nutzen alle Möglichkeiten,<br />

um uns Informationen aus erster<br />

Hand für euch zu verschaffen:<br />

Wir erkunden selbst Kapazitäten<br />

der Campingplätze vor<br />

Ort oder informieren uns über<br />

neue Standorte für ein Public<br />

Viewing bei den <strong>EM</strong>-Verantwortlichen<br />

der Stadt.<br />

Besonders hilfreich ist auch dabei<br />

die enge Zusammenarbeit<br />

mit der örtlichen Fanbetreuung<br />

in Österreich und der Schweiz,<br />

die auch von den Erfahrungen<br />

des Fan- und Besucherbetreuungsprogramms<br />

der WM 2006<br />

profi tiert.<br />

Das feuerrote Fanmobil bei der <strong>EM</strong> 2004 in Lissabon<br />

Website<br />

Solltet ihr gerade keine Möglichkeit<br />

haben, uns am Fanmobil<br />

zu besuchen, lohnt ein Blick<br />

ins Internet.<br />

Unter www.fanguide-em<strong>2008</strong>.de<br />

sind wir tagesaktuell am Start,<br />

dafür sind extra eine Redakteurin<br />

und unser Webmaster vor<br />

Ort. Folglich ist unser <strong>EM</strong>-Team<br />

unter info@fanguide-em<strong>2008</strong>.de<br />

auch per E-Mail erreichbar. Die<br />

Website soll nicht nur die später<br />

Anreisenden und die vor Ort<br />

befi ndlichen Fans informieren,<br />

sondern auch notwendige Einblicke<br />

in die Fußballwelt aus<br />

Fansicht für die örtlichen Verbände,<br />

die Presse, Städteverantwortliche<br />

und die Polizei bieten.<br />

So möchten wir einen Beitrag<br />

zum gegenseitigen Verständnis<br />

leisten.<br />

<br />

84 85


Fanbetreuung Deutschland Deutschland Fanbetreuung<br />

Die Gesichter<br />

der Fanbetreuung<br />

Patrick Arnold (FP Gelsenkirchen)<br />

Ralf Busch (FP Berlin, BAG-Sprecher)<br />

Heino Hassler (FP Nürnberg)<br />

Stephan von Ploetz (FP Frankfurt, ab dem 10.6.)<br />

Sascha Rittel (FP Darmstadt, bis zum 10.6.)<br />

Jörg Rodenbüsch (FP Saarbrücken)<br />

Andrea Sailer (FP München)<br />

Matthias Stein (FP Jena)<br />

Ralf Zänger (FP Bochum, BAG-Sprecher)<br />

Nicole Selmer (Webredaktion, Hamburg)<br />

Ingo Th iel (Webmaster und Fotodokumentation, Frankfurt)<br />

Volker Goll (KOS)<br />

Michael Gabriel (KOS)<br />

86 87


HELPLINE-NUMMER: +43 676 6857456<br />

Der <strong>Fanguide</strong> zur <strong>EM</strong> <strong>2008</strong> – nur echt<br />

mit dem feuerroten Fanmobil.<br />

Viele Infos rund um die Spielorte und<br />

Stadien, Tipps zum Ausgehen, ein A<br />

bis Z der Gastgeberländer Schweiz<br />

und Österreich, Kurzporträts der<br />

teilnehmenden Teams und das Ganze<br />

im praktischen Hosentaschenformat.

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