Fanguide EM 2008 - Koordinationsstelle Fanprojekte
Fanguide EM 2008 - Koordinationsstelle Fanprojekte
Fanguide EM 2008 - Koordinationsstelle Fanprojekte
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<strong>Fanguide</strong><br />
<strong>EM</strong> <strong>2008</strong>
Impressum<br />
Verantwortlich:<br />
<strong>Koordinationsstelle</strong> Fan-Projekte bei der dsj<br />
Michael Gabriel/Volker Goll<br />
Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt<br />
Tel.: +49 69 6700357<br />
www.kos-fanprojekte.de<br />
Gefördert von:<br />
Deutscher Fußball-Bund<br />
Otto-Fleck-Schneise 6, 60528 Frankfurt<br />
www.dfb.de<br />
Redaktion:<br />
Volker Goll und Nicole Selmer<br />
Gestaltung:<br />
Ingo Th iel<br />
Texte und Beiträge:<br />
Nicola Berger, Volker Goll, Bernhard Holzer, Christian Karn, Andreas Lampert,<br />
Kirsten Ohlwein, Martin Schwarzlantner, Nicole Selmer, Gerhard Wolff<br />
Fotos:<br />
Siehe Liste, alle anderen: Volker Goll, KOS, Nicole Selmer, Ingo Th iel, imprenta<br />
Bongarts/Getty Images (alle: 16 – 21)<br />
dpa - Report (Seite 3, 64, 67 - Dr. Harro Schweizer, 68 - Herbert Pfarrhofer,<br />
72 - EPA /ALESSANDRO DELLA VALLE)<br />
Dr. Dariusz Lapinski (4)<br />
Steff en Grocholl, Leidenschaft-Stadion.de (59, 60, 61, 63)<br />
Kampftrinker Austria (53)<br />
Dank an:<br />
Abteilung Prävention und Sicherheit (DFB), Tobias Döpgen, Marco Durich, Su<br />
Elsener, Stefan Frischknecht, Gerda Gabriel, Michael Gabriel, Linda Hadorn,<br />
Antje Hagel, Ulrike S. Held, David Hudelist, Elisabeth Kotvojs, Lukas Mösle,<br />
Philipp Seiler, Heidi Th aler, Armin Weber, David Zimmermann<br />
Wir freuen uns<br />
auf ein großes Fußballfest<br />
Liebe Fans der deutschen<br />
Nationalmannschaft,<br />
liebe Freundinnen und Freunde<br />
des Fußballs,<br />
noch immer habe ich sehr lebhaft<br />
die wunderschönen Bilder<br />
von der Weltmeisterschaft im eigenen<br />
Land vor Augen. Für die<br />
UEFA EURO <strong>2008</strong> in Österreich<br />
und der Schweiz wünsche<br />
ich den Veranstaltern und<br />
uns allen von ganzem Herzen,<br />
dass die Stimmung in den Stadien<br />
und in den Städten, unter<br />
anderem vor den Großleinwänden,<br />
die verbindende Kraft widerspiegelt,<br />
die den Fußball so<br />
attraktiv macht.<br />
2006 waren wir Gastgeber im eigenen<br />
Land, nun sind wir Gäste<br />
in Österreich und womöglich<br />
auch in der Schweiz. Deshalb<br />
möchte ich alle Anhänger<br />
der deutschen Nationalmannschaft<br />
bitten, auf friedliche und<br />
freundliche Art und Weise ihre<br />
Begeisterung für unser Team<br />
und das Turnier zum Ausdruck<br />
zu bringen. Europa und die Welt<br />
haben 2006 ein positives – manche<br />
sagen gar: ein überraschend<br />
neues – Gesicht Deutschlands<br />
kennengelernt. Damals waren<br />
wir herzliche, international viel<br />
gelobte Gastgeber. Lassen Sie<br />
uns nun als herzliche Gäste<br />
auftreten.<br />
Für die vielen reisenden Fans, die<br />
vor Ort unsere Nationalmannschaft<br />
begleiten, hat die vom<br />
DFB unterstützte Koordinati-<br />
onsstelle Fan-Projekte (KOS) erneut<br />
ein umfangreiches Angebot<br />
auf die Beine gestellt – der hiermit<br />
vorliegende <strong>Fanguide</strong> ist ein<br />
Teil davon. Hinzu kommen die<br />
Website www.fanguide-em<strong>2008</strong>.<br />
de, die rund um die Uhr erreichbare<br />
Telefon-Helpline und<br />
ein Team von Fan-Projekt-Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
vor Ort, die sich um die Belange<br />
der Fans aus Deutschland<br />
kümmern.<br />
Seit 1996 fi nanzieren wir diese<br />
Maßnahmen und sind auch <strong>2008</strong><br />
ganz sicher, dass die Fanbetreuung,<br />
die vor Ort zudem mit den<br />
ambitioniertem „Fans Embassies“-Programm<br />
der UEFA verzahnt<br />
ist, ihren Teil dazu beitragen<br />
wird, dass auch die EURO<br />
<strong>2008</strong> ein unvergesslich schönes<br />
Fußballturnier wird.<br />
Dr. Th eo Zwanziger<br />
Präsident des Deutschen<br />
Fußball-Bundes<br />
Vorwort
Vorwort Inhalt<br />
Liebe <strong>EM</strong>-Reisende, Inhalt<br />
ein authentischer und eigens<br />
verfasster <strong>Fanguide</strong> gehört seit<br />
jeher zum festen Begleitprogramm<br />
der deutschen Fanbetreuung.<br />
Unter Einbindung von<br />
Fans und anderen Ortskundigen<br />
erschien schon zur WM 1994 in<br />
den USA „Th e offi cial Supporters<br />
Magazin“. Dieses Magazin –<br />
herausgegeben von der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Fan-<br />
Projekte (BAG) und der KOS –<br />
lehnte sich, nicht nur mit dem<br />
DIN-A5-Format, stark an die<br />
seinerzeit üblichen Fanzines an.<br />
Anlässlich der <strong>EM</strong> 1996 in England<br />
änderten wir das Format<br />
ins praktische „LangDin“ – zum<br />
besseren Verstauen in Jacken-<br />
oder Hosentasche. So wurde es<br />
1998 in Frankreich, 2004 in Portugal<br />
und schließlich 2006 in<br />
Deutschland beibehalten.<br />
Auch bei der UEFA EURO<br />
<strong>2008</strong> werdet ihr den kostenlosen<br />
<strong>Fanguide</strong> wieder am Fanmobil<br />
oder auf der Straße von<br />
MitarbeiterInnen unseres Teams<br />
in die Hand gedrückt bekommen.<br />
Da wir quasi Erfi nder dieser<br />
Art von Informationen für<br />
reisende Fußballfans sind, wird<br />
dies mittlerweile ganz zu Recht<br />
von uns nicht anders erwartet.<br />
Ein Dankeschön an dieser Stelle<br />
an den DFB, der uns auch dieses<br />
Mal umfassend unterstützt hat.<br />
Dank der Fanbetreuung der<br />
Gast geberländer Österreich und<br />
Schweiz wird es an Informationen<br />
nicht mangeln – so gibt<br />
es z.B. auch jeweils einen speziellen<br />
Städteguide. In unserem<br />
<strong>Fanguide</strong> <strong>2008</strong> erfahrt ihr allerhand<br />
Nützliches und Wissenswertes<br />
über Städte, Stadien, die<br />
teilnehmenden Teams und ganz<br />
allgemein über die beiden Gastgeberländer.<br />
Für die drei Orte,<br />
in denen die deutsche Elf sicher<br />
(Klagenfurt, Wien) und möglicherweise<br />
(Basel) spielen wird,<br />
gibt es extra dafür angefertigte<br />
Stadtpläne, die euch die Standorte<br />
der stationären Fanbotschaften<br />
und unseres feuerroten<br />
Fanmobils zeigen.<br />
Euch allen eine stimmungsvolle<br />
und erfolgreiche <strong>EM</strong> wünschen<br />
für die KOS<br />
Volker Goll und<br />
Michael Gabriel<br />
f Turnier<br />
6 Spielplan<br />
8 Deutschland<br />
8 Frankreich<br />
9 Griechenland<br />
9 Italien<br />
10 Kroatien<br />
10 Niederlande<br />
11 Österreich<br />
11 Polen<br />
12 Portugal<br />
12 Rumänien<br />
13 Russland<br />
13 Schweden<br />
14 Schweiz<br />
14 Spanien<br />
15 Tschechien<br />
15 Türkei<br />
16 Das deutsche Team<br />
21 Statistik: Ewige Tabelle<br />
f Länderinfo<br />
24 Österreich und Schweiz<br />
von A bis Z<br />
f Städteinfo<br />
30 Klagenfurt<br />
33 Wien<br />
36 Basel<br />
40 Bern<br />
42 Genf<br />
44 Zürich<br />
46 Innsbruck<br />
48 Salzburg<br />
f Stadieninfo<br />
50 Klagenfurt<br />
53 Wien<br />
56 Basel<br />
59 Bern<br />
60 Genf<br />
61 Zürich<br />
62 Innsbruck<br />
63 Salzburg<br />
f Fußball<br />
65 Historische Länderderbys<br />
68 Fußball in Österreich<br />
72 Fußball in der Schweiz<br />
f Sicherheit<br />
76 Ordnung im Stadion<br />
77 Verbotene Gegenstände<br />
f Fanbetreuung<br />
80 EURO-Fanbetreuung<br />
in Österreich und der<br />
Schweiz<br />
83 Die deutsche<br />
Fanbetreuung<br />
86 Die Gesichter<br />
der Fanbetreuung
Turnier Spielplan Spielplan Turnier<br />
Spielplan<br />
Samstag, 7. Juni <strong>2008</strong><br />
1 Gr. A 18:00 Schweiz : Tschechische Rep. Basel :<br />
2 Gr. A 20:45 Portugal : Türkei Genf :<br />
Sonntag, 8. Juni <strong>2008</strong><br />
3 Gr. B 18:00 Österreich : Kroatien Wien :<br />
4 Gr. B 20:45 Deutschland : Polen Klagenfurt :<br />
Montag, 9. Juni <strong>2008</strong><br />
5 Gr. C 18:00 Rumänien : Frankreich Zürich :<br />
6 Gr. C 20:45 Niederlande : Italien Bern :<br />
Dienstag, 10. Juni <strong>2008</strong><br />
7 Gr. D 18:00 Spanien : Russland Innsbruck :<br />
8 Gr. D 20:45 Griechenland : Schweden Salzburg :<br />
Mittwoch, 11. Juni <strong>2008</strong><br />
9 Gr. A 18:00 Tschechische Rep. : Portugal Genf :<br />
10 Gr. A 20:45 Schweiz : Türkei Basel :<br />
Donnerstag, 12. Juni <strong>2008</strong><br />
11 Gr. B 18:00 Kroatien : Deutschland Klagenfurt :<br />
12 Gr. B 20:45 Österreich : Polen Wien :<br />
Freitag, 13. Juni <strong>2008</strong><br />
13 Gr. C 18:00 Italien : Rumänien Zürich :<br />
14 Gr. C 20:45 Niederlande Frankreich Bern :<br />
Samstag, 14. Juni <strong>2008</strong><br />
15 Gr. D 18:00 Schweden : Spanien Innsbruck :<br />
16 Gr. D 20:45 Griechenland : Russland Salzburg :<br />
Sonntag, 15. Juni <strong>2008</strong><br />
17 Gr. A 20:45 Schweiz : Portugal Basel :<br />
18 Gr. A 20:45 Türkei : Tschechische Rep. Genf :<br />
Montag, 16. Juni <strong>2008</strong><br />
19 Gr. B 20:45 Polen : Kroatien Klagenfurt :<br />
20 Gr. B 20:45 Österreich : Deutschland Wien :<br />
Dienstag, 17. Juni <strong>2008</strong><br />
21 Gr. C 20:45 Niederlande : Rumänien Bern :<br />
22 Gr. C 20:45 Frankreich : Italien Zürich :<br />
Mittwoch, 18. Juni <strong>2008</strong><br />
23 Gr. D 20:45 Griechenland : Spanien Salzburg :<br />
24 Gr. D 20:45 Russland : Schweden Innsbruck :<br />
Donnerstag, 19. Juni <strong>2008</strong><br />
25 VF 20:45 Sieger Gruppe A : Zweiter Gruppe B Basel<br />
Freitag, 20. Juni <strong>2008</strong><br />
26 VF 20:45 Sieger Gruppe B : Zweiter Gruppe A Wien<br />
Samstag, 21. Juni <strong>2008</strong><br />
27 VF 20:45 Sieger Gruppe C : Zweiter Gruppe D Basel<br />
Sonntag, 22. Juni <strong>2008</strong><br />
28 VF 20:45 Sieger Gruppe D : Zweiter Gruppe C Wien<br />
Mittwoch, 25. Juni <strong>2008</strong><br />
29 HF 20:45 Sieger Spiel 25 : Sieger Spiel 26 Basel<br />
Donnerstag, 26. Juni <strong>2008</strong><br />
30 HF 20:45 Sieger Spiel 27 : Sieger Spiel 28 Wien<br />
Sonntag, 29. Juni <strong>2008</strong><br />
31 F 20:45 Sieger Spiel 29 : Sieger Spiel 30 Wien<br />
6 7<br />
:<br />
:<br />
:<br />
:<br />
:<br />
:<br />
:<br />
Viertelfinale Halbfinale Finale
Turnier Die Teams Die Teams Turnier<br />
Deutschland Wir<br />
können auch anders<br />
So leicht wie bei<br />
der WM im eigenen<br />
Land wird es<br />
unsere Elf diesen Sommer nicht<br />
haben. Windschatten, Euphorie<br />
und Überraschungseff ekt fehlen,<br />
dennoch geht das DFB-Team<br />
mit durchgestrecktem Rücken<br />
und als einer der Favoriten ins<br />
Turnier. Eine souveräne Qualifi<br />
kation und ein Bundestrainer,<br />
der fast ein wenig Alain-Delon-<br />
Stil (Schal, Rollkragen, Eleganz)<br />
in die Coaching-Zone gebracht<br />
hat, machen Hoff nung auf einen<br />
Titel. Der letzte Triumph liegt<br />
immerhin schon zwölf Jahre zu-<br />
Schaff t es Frankreich<br />
endlich wieder<br />
schönen Fußball<br />
zu spielen und sich vom erfolgreichen<br />
Zerstörerkick zu<br />
verabschieden, der unter Trainer<br />
Domenech Einzug erhielt ?<br />
Mit Defensivarbeit gewinnt man<br />
zwar Spiele, wie die fünf Gegentore<br />
in der Qualifi kation beweisen,<br />
doch inzwischen sehnt man<br />
sich nach Zeiten zurück, als die<br />
Equipe tricolore über den Rasen<br />
schwebte wie eine zeitlos schöne<br />
DS-Limousine durch den Pariser<br />
Verkehr. Für Henry, Th uram &<br />
rück und die letzten beiden <strong>EM</strong>-<br />
Auftritte gehören zu den dunkelsten<br />
Kapiteln der deutschen<br />
Fußballgeschichte. Es wird Zeit.<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
5 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1972 (Titel), 1976 (Vize), 1980 (Titel),<br />
1984 (Vorrunde), 1988 (HF), 1992<br />
(Vize), 1996 (Titel), 2000 (Vorr.),<br />
2004 (Vorr.)<br />
Weisheit<br />
„Mitleid bekommt man umsonst,<br />
Neid erwirbt man sich.“<br />
Frankreich Fahrstuhl<br />
zum Schafott<br />
Co. wird es Zeit, jüngeren Spielern<br />
wie Samir Nasri und Karim<br />
Benzema Platz zu machen. Dennoch,<br />
chapeau und merci pour les<br />
temps extraordinaires!<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
7 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1960 (4.), 1984 (Titel), 1992 (Vorrunde),<br />
1996 (HF), 2000 (Titel), 2004 (VF)<br />
Weisheit<br />
„Nur die Wahrheit verletzt.“<br />
Griechenland Angriff<br />
der Riesenmoussaka<br />
Nach dem Coup<br />
von 2004 geht<br />
Griechenland, auch<br />
wenn mancher das immer noch<br />
nicht glauben mag, als Titelverteidiger<br />
ins Rennen. Vom Old-<br />
School-Fußball (Libero, eine einsame<br />
Spitze, der Rest macht die<br />
Räume eng) hat sich die heutige<br />
Truppe von Otto Rehhagel aber<br />
entfernt, auch wenn die Hälfte<br />
der Spieler von damals noch dabei<br />
ist. Während der Quali holte<br />
Griechenland die meisten<br />
Punkte aller Teams (31 Punkte),<br />
die sich für die EURO <strong>2008</strong> qualifi<br />
zierten. Inzwischen kann lo-<br />
Bei jedem Turnier<br />
dasselbe: Die Italiener<br />
kommen mit<br />
ihren Frisuren, Trikots und Posituren<br />
daher und die Frauen sind<br />
über Wochen nicht mehr ansprechbar.<br />
„Aaah, der Toni – da,<br />
der Pirlo, wie süüüüß!“ Während<br />
die Jungs sich einzig am<br />
hinterhältigen Spiel von Gennaro<br />
Gattuso erfreuen, fällt der<br />
Respekt gegenüber den anderen<br />
Spielern (Matterazzi) dürftig<br />
aus. Dabei ist Italien Weltmeister<br />
und hat bis 2010 Narrenfreiheit.<br />
Ob das nun Ohrenschraubereien<br />
oder schlechte Tattoos<br />
sind – wir müssen den Hut zie-<br />
cker zwischen 4-3-3 und 4-4-2<br />
variiert werden, im Sturm spielt<br />
ein Torschützenkönig der Bundesliga.<br />
Nachteil: Keiner wird die<br />
Griechen jemals wieder so unterschätzen<br />
wie in Portugal.<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
8 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1980 (Vorrunde), 2004 (Titel)<br />
Weisheit<br />
„Ein Leben ohne Freude ist wie<br />
eine weite Reise ohne Gasthaus.“<br />
(Demokrit)<br />
Italien Der Leopard<br />
hen! Unter Trainer Donadoni<br />
hat Italien sein System auf 4-3-<br />
3 geändert. Mal wieder ist mit<br />
einem typisch pragmatischen,<br />
weil Erfolg versprechenden Auftritt<br />
zu rechnen.<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
3 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1968 (Titel), 1980 (4.), 1988 (HF),<br />
1996 (Vorrunde), 2000 (Vize),<br />
2004 (Vorr.).<br />
Weisheit<br />
„Wer Glück hat, dem macht der<br />
Ochse ein Kalb.“<br />
8 9
Turnier Die Teams Die Teams Turnier<br />
Kroatien Sorry<br />
for Kung Fu<br />
Neben Österreich<br />
und der Schweiz<br />
können die „Vatreni“<br />
auf den Heimvorteil bauen.<br />
Zumindest in der Vorrunde.<br />
Denn von Klagenfurt, wo die<br />
Mannschaft zwei Gruppenspiele<br />
austrägt, ist es nicht weit ins Fast-<br />
Nachbarland Kroatien. Die Qualifi<br />
kation überstanden die Kroaten<br />
souverän, im letzten Spiel<br />
schalteten sie sogar England in<br />
Wembley aus. Zur EURO fehlt<br />
Trainer Slaven Bilic mit Eduardo<br />
allerdings sein bester Stürmer.<br />
Ob die Fans der „Feurigen“<br />
Als dritte große<br />
Mannschaft in der<br />
„Todesgruppe“ wollen<br />
sich die Niederlande endlich<br />
wieder einmal beweisen. 1988 in<br />
Deutschland gelang der letzte<br />
und einzige wirkliche Triumph.<br />
Das ist 20 Jahre her und eigentlich<br />
kaum zu glauben. Dabei haben<br />
die Niederländer alles, was es<br />
zum guten, erfolgreichen Fußball<br />
braucht: Klassespieler, das karnevalistischste<br />
Publikum der Welt,<br />
1-a-Ballbehandlung, Flügelfl itzer,<br />
Abwehrrecken, 4-3-3. Doch<br />
irgendwie greifen die Rädchen<br />
nicht mehr ineinander. Bei der<br />
dies allerdings als Ausrede gelten<br />
lassen, bleibt fraglich. Seit dem<br />
dritten Rang bei der WM 1998<br />
in Frankreich haben die Kroaten<br />
bei großen Turnieren regelmäßig<br />
enttäuscht.<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
13 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1996 (VF), 2000 (Vorrunde)<br />
Weisheit<br />
„Wer früh aufsteht, sammelt<br />
doppelt so viel Glück.“<br />
Niederlande Abeltje,<br />
der fl iegende Liftboy<br />
WM 2006 spielte die „Elftal“ so<br />
schlecht und uninspirierend wie<br />
nie zuvor. Der Trainer ist immer<br />
noch derselbe, neue Spieler sind<br />
kaum hinzugekommen.<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
10 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1976 (3.), 1980 (Vorrunde), 1988 (Titel),<br />
1992 (HF), 1996 (VF), 2000 (HF),<br />
2004 (HF)<br />
Weisheit<br />
„Wer zwei Häuser hat, dem<br />
regnet’s in eins rein.“<br />
Österreich Komm<br />
süßer Tod<br />
Die erste <strong>EM</strong>-Teilnahme<br />
für Austrias<br />
Kicker bietet viel<br />
Platz für Spekulationen. Bei der<br />
WM 1998 in Frankreich konnten<br />
drei Tore in drei Spielen (jeweils<br />
in der 90. Minute!) das vorzeitige<br />
Aus allerdings nicht verhindern.<br />
Seitdem ist eine neue,<br />
junge Spielergeneration herangewachsen,<br />
über die man nicht<br />
viel weiß. Vielleicht gelingt es<br />
ihr zusammen mit einem ausgehungerten,<br />
hysterischen Publikum<br />
das Land endlich aus der<br />
„Cordoba“-Sentimentalität zu<br />
Polen<br />
Asche und Diamant<br />
Wie Österreich ist<br />
auch Polen das erste<br />
Mal bei einer <strong>EM</strong><br />
dabei. Es war der 13. Anlauf der<br />
„Rot-Weißen“, und in der Qualifi<br />
kation landete man als Gruppenerster<br />
sogar noch vor Portugal.<br />
Großen Anteil an der fußballerischen<br />
Weiterentwicklung<br />
hat der niederländische Coach<br />
Leo Beenhakker, der nach der<br />
WM 2006 Cheftrainer wurde.<br />
Im April wurde zudem der Brasilianer<br />
Roger Guerreiro eingebürgert<br />
und in die Nationalmannschaft<br />
berufen. Doch beim<br />
EURO-Gastgeber 2012 strahlt<br />
die Zukunft nicht nur leuchtend<br />
rei ßen und den Tagträumereien<br />
Servus zu sagen. Fußball ist mehr,<br />
als einen Sieg über Deutschland<br />
30 Jahre lang zu feiern.<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
102 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
Erstmals dabei<br />
Anfeuerung<br />
„Das ist Wahnsinn! Da gibt’s<br />
Spieler im Team, die laufen noch<br />
weniger als ich!“<br />
(Österreichs Sturmlegende Toni Polster)<br />
hell. Ein Korruptionsskandal, in<br />
den 29 von 34 Profi klubs verwickelt<br />
sind, wirft ein schlechtes<br />
Licht. „Verheerend“, kommentierte<br />
Beenhakker die Manipulationenvorwürfe.<br />
Aber gab’s so<br />
etwas nicht schon in Italien im<br />
WM-Sommer 2006 ?<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
28 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
Erstmals dabei<br />
Weisheit<br />
„Ungeduld ist ein Hemd aus<br />
Brennnesseln.“<br />
10 11
Turnier Die Teams Die Teams Turnier<br />
Portugal Ein ganz<br />
normales Leben<br />
Portugal hat nach<br />
dem verlorenen<br />
Endspiel bei der<br />
EURO 2004 im eigenen Land<br />
noch etwas gutzumachen. Mit<br />
Cristiano Ronaldo spielt einer<br />
der besten Spieler der Welt in<br />
ihren Reihen, seine acht Tore<br />
waren Garant während der Qualifi<br />
kation. 23 Jahre ist C. Ronaldo<br />
inzwischen alt. Aber ist er reif<br />
genug, wirklich auf seine Sperenzchen<br />
und Tricks zu verzichten<br />
und sich auf dem Rasen mal<br />
nicht wie ein fechtender Balletttänzer<br />
und Gaukler aufzuführen<br />
? Falls Trainer Luiz Fe-<br />
Was passieren kann,<br />
wenn einen niemand<br />
ernst nimmt,<br />
bewiesen die Griechen vor vier<br />
Jahren. Im Vorfeld als Kanonenfutter<br />
deklariert, feierten sie am<br />
Ende sensationell den <strong>EM</strong>-Titel.<br />
Die Rumänen könnten die<br />
Griechen dieses Sommers werden.<br />
In die „Todesgruppe“ mit<br />
Italien, Frankreich und Niederlanden<br />
gelost, sind sie das am<br />
wenigsten beachtete Team. Das<br />
gibt Freiräume. Zumal die Osteuropäer<br />
mit den Holländern in<br />
der Qualifi kation bereits bestens<br />
zurechtgekommen sind. Wer<br />
lipe Scolari den Mut hat, mehr<br />
als eine Sturmspitze aufzustellen,<br />
könnte für C. Ronaldo & Co<br />
diesmal sogar etwas drin sein.<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
9 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1984 (HF), 1996 (Viertelfi nale),<br />
2000 (HF), 2004 (Vize)<br />
Weisheit<br />
„Liebe gleicht dem Mond:<br />
Wenn sie nicht zunimmt, nimmt<br />
sie ab.“<br />
Rumänien<br />
Ausreißer gesucht<br />
er innert sich zudem nicht mit<br />
glänzenden Augen an den großartigen<br />
rumänischen Auftritt bei<br />
der WM 1994, als Hagi & Co<br />
zweifellos den damals besten<br />
Fußball der Welt spielten ?<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
12 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1984 (Vorrunde), 1996 (Vorr.),<br />
2000 (VF)<br />
Weisheit<br />
„Der kleine Holzklotz bringt den<br />
großen Wagen zum Stürzen.“<br />
Russland<br />
Komm und sieh<br />
Ist Russland der<br />
neue Gigant auf<br />
der europäischen<br />
Bühne ? Noch ist es nicht so<br />
weit, auch wenn mit der niederländischen<br />
Trainerlegende Guus<br />
Hiddink ein echter Fußballfuchs<br />
auf der Bank sitzt. Dennoch, die<br />
Qualifi kation war alles andere<br />
als überzeugend, auch wenn die<br />
Russen England ausschalteten.<br />
Besonders der röchelnde 1:0-Erfolg<br />
in Andorra am letzten Qualispieltag<br />
bewies, dass Russlands<br />
Kicker mit den eigenen Nerven<br />
oft ebenso zu kämpfen haben<br />
wie mit dem Gegner. Gegenüber<br />
Schweden Lächeln<br />
einer Sommernacht<br />
Henke is back! Eigentlich<br />
hatte Henrik<br />
„Henke“ Larsson<br />
seine Länderspielkarriere<br />
endgültig beendet, aber nun steht<br />
der Sympathieträger doch noch<br />
einmal im Kader. Das freut ganz<br />
Schweden, ist man so doch nicht<br />
nur auf die geniale Nervensäge<br />
Zlatan Ibrahimovic angewiesen,<br />
der abwechselnd unreife Eskapaden<br />
oder famose Tore produziert,<br />
wie etwa seinen unfassbaren Außenrist-Rückfuß-Treff<br />
er in letzter<br />
Minute gegen Italien bei der<br />
<strong>EM</strong> 2004. Wenn es dann auch<br />
dem Rest des Teams endgültig<br />
der russischen <strong>EM</strong>-Truppe von<br />
2004 ist die Mannschaft dieses<br />
Jahr stark verjüngt.<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
25 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1960 (Titel, als Sowjetunion), 1964<br />
(Vize), 1968 (H4.), 1972 (Vize), 1988<br />
(Vize), 1992 (Vorrunde, als GUS), als<br />
Russland 1996 (Vorr.), 2004 (Vorr.)<br />
Weisheit<br />
„Unzufriedenheit mit sich selbst<br />
bildet ein Grundelement jedes<br />
echten Talents.“ (Anton Tschechow)<br />
gelingt, die schwedische Demut<br />
und Beschiedenheit gegenüber<br />
anderen abzulegen, wird’s vielleicht<br />
ein letztes großes Turnier<br />
für Henke Larsson.<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
24 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1992 (HF), 2000 (Vorrunde), 2004 (VF)<br />
Motivation<br />
„Was der mit dem Ball kann,<br />
mache ich mit einer Apfelsine.“<br />
(Zlatan)<br />
12 13
Turnier Die Teams Die Teams Turnier<br />
Schweiz<br />
Kleine Fluchten<br />
Die Schweiz hat<br />
bei der EURO eine<br />
schwierigere Rolle<br />
als ihr Mitveranstalter. Die Ansprüche<br />
der Fans sind höher als<br />
beim österreichischen Nachbarn,<br />
denn in den letzten Jahren hat die<br />
„Nati“ immer wieder angedeutet,<br />
die nächste Stufe erklimmen zu<br />
wollen. Doch geschaff t hat sie<br />
es nie, der Sturm war stets zu<br />
schwach. Bei der WM vor zwei<br />
Jahren erwiesen sich die Schweizer<br />
Fußballer als hundsmiserable<br />
Elfmeterschützen (immer wichtig<br />
bei einem Turnier!), gleichzeitig<br />
ist die Schweiz das einzige<br />
Spanien Matador<br />
Spanien ist seit<br />
Jahrzehnten reif für<br />
den Titel. Doch so<br />
erfolgreich die Klubs international<br />
spielen, die „Selección“ ereilt<br />
bei jedem Turnier das Schicksal<br />
eines in die Arena geführten<br />
Kampfstiers: Egal, wie geschickt<br />
er sich anstellt, er ist dem Untergang<br />
geweiht. Bei der WM 2006<br />
spielte Spaniens junge Truppe<br />
den modernsten und schnellsten<br />
Fußball. Eine Off enbarung, bis<br />
das Team im Achtelfi nale vom<br />
Destruktivfußball der Franzosen<br />
entzaubert wurde. Und wieder<br />
reiste man vorzeitig ab. Wird<br />
es Torres, Fabregas & Co. nun<br />
Team der WM-Geschichte, das<br />
ohne einen einzigen Gegentreffer<br />
ausschied. Die EURO ist die<br />
Abschiedsvorstellung von Nationaltrainer<br />
Köbi Kuhn, der danach<br />
von Ottmar Hitzfeld abgelöst<br />
wird.<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
46 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1996 (Vorrunde), 2004 (Vorrunde)<br />
Weisheit<br />
„Zeit ist am wertvollsten, wenn<br />
man sie nicht hat.“<br />
ähnlich gehen ? 1964 gab es bei<br />
der <strong>EM</strong>-Endrunde im eigenen<br />
Land den letzten und einzigen<br />
spanischen Triumph. Es wird<br />
Zeit, dass der Stier mal lebend<br />
davonkommt.<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
4 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1964 (Titel), 1984 (Vize), 1980 (Vorrunde),<br />
1988 (Vorr.), 1996 (VF), 2000 (VF),<br />
2004 (Vorr.)<br />
Weisheit<br />
„Folge der Straße und du wirst<br />
ein Gasthaus erreichen.“<br />
Tschechien Der<br />
fl iegende Ferdinand<br />
Bei der für sie enttäuschenden<br />
WM<br />
2006 wirkten die<br />
Tschechen wie ein schlapper,<br />
ausgelaugter Haufen, deshalb<br />
will sich die „goldene Generation“<br />
ein letztes Mal beweisen.<br />
Doch was haben Oldies wie<br />
Koller, Baros und Galasek noch<br />
drauf ? Junge Spieler wie Michal<br />
Kadlec, der Sohn des ehemaligen<br />
Lauterer Profi s Miroslav Kadlec,<br />
oder Eintracht-Stürmer Martin<br />
Fenin rütteln kräftig an den alten<br />
Denkmälern und wollen an<br />
die Instrumente. Von der Seiten-<br />
Türkei Kurz<br />
und schmerzlos<br />
Vor zwei Jahren<br />
in der WM-Qualifi<br />
kation hagelte<br />
es zwischen der Türkei und der<br />
Schweiz jede Menge „Freundlichkeiten“,<br />
nun treff en beide<br />
Mannschaften in der Vorrunde<br />
aufeinander. In der Qualifi -<br />
kation hat das türkische Team<br />
zwei Gesichter gezeigt – nervenstark<br />
in Norwegen, völlig überfordert<br />
zu Hause gegen Malta,<br />
was das ständige Auf und<br />
Ab des türkischen Fußballs seit<br />
dem dritten Rang bei der WM<br />
2002 ziemlich gut widerspiegelt.<br />
Der türkische Fußballfreund ist<br />
ein fanatischer Romantiker, an-<br />
linie dirigiert seit 2001 und nach<br />
wie vor mit Stil der „Karajan des<br />
Fußballs“, der inzwischen 68jährige<br />
Karel Brückner.<br />
FIFA-Weltrangliste<br />
6 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1976 (Titel, als Teil der Tschechoslowakei),<br />
1996 (Vize), 2000 (Vorrunde),<br />
2004 (HF)<br />
Weisheit<br />
„Wo eine Brauerei steht, braucht<br />
man keinen Bäcker.“<br />
ders ist das Comeback des „gefühlt“<br />
100-jährigen Hakan Sükür<br />
im Sturm nicht zu erklären.<br />
Doch der „Bulle vom Bosporus“<br />
triff t wieder und darf bei der <strong>EM</strong><br />
vielleicht ein letztes Mal auf der<br />
großen Bühne jubeln.<br />
FIFA-Rangliste<br />
26 (April <strong>2008</strong>)<br />
<strong>EM</strong>-Bilanz<br />
1996 (Vorrunde), 2000 (VF)<br />
Weisheit<br />
„Es ist leicht tausend Herzen zu<br />
brechen, aber schwer, eines zu<br />
gewinnen.“<br />
14 15
Tor<br />
Tor<br />
Turnier Das deutsche Team Das deutsche Team Turnier<br />
Der deutsche<br />
<strong>EM</strong>-Kader <strong>2008</strong><br />
Nach Drucklegung des Guides<br />
wurde der Kader noch von den<br />
hier abgebildeten 26 auf 23<br />
Spieler reduziert.<br />
Rene Adler (15.01.1985)<br />
Bayer Leverkusen<br />
Jens Lehmann (10.11.1969)<br />
FC Arsenal<br />
Robert Enke (24.08.1977)<br />
Hannover 96<br />
Arne Friedrich (29.05.1979)<br />
Hertha BSC Berlin<br />
Tor<br />
Abwehr<br />
16 17<br />
Abwehr<br />
Abwehr Abwehr<br />
Clemens Fritz (07.12.1980)<br />
Werder Bremen<br />
Philipp Lahm (11.11.1983)<br />
FC Bayern München<br />
Christoph Metzelder (05.11.1980)<br />
Real Madrid<br />
Marcell Jansen (04.11.1985)<br />
FC Bayern München<br />
Per Mertesacker (29.09.1984)<br />
Werder Bremen<br />
Heiko Westermann (14.08.1983)<br />
FC Schalke 04<br />
Abwehr<br />
Abwehr<br />
Abwehr
Mittelfeld<br />
Mittelfeld<br />
Mittelfeld<br />
Turnier Das deutsche Team Das deutsche Team Turnier<br />
Michael Ballack (26.09.1976)<br />
FC Chelsea<br />
Torsten Frings (22.11.1976)<br />
Werder Bremen<br />
Jermaine Jones (03.11.1981)<br />
FC Schalke 04<br />
Tim Borowski (02.05.1980)<br />
Werder Bremen<br />
Thomas Hitzlsperger (05.04.1982)<br />
VfB Stuttgart<br />
Marko Marin (13.03.1989)<br />
Borussia Mönchengladbach<br />
Mittelfeld Mittelfeld<br />
Mittelfeld<br />
18 19<br />
Mittelfeld<br />
Mittelfeld<br />
Angriff<br />
David Odonkor (21.02.1984)<br />
Betis Sevilla<br />
Bastian Schweinsteiger (01.08.1984)<br />
FC Bayern München<br />
Mario Gomez (10.07.1985)<br />
VfB Stuttgart<br />
Simon Rolfes (21.01.1982)<br />
Bayer 04 Leverkusen<br />
Piotr Trochowski (22.03.1984)<br />
Hamburger SV<br />
Patrick Helmes (01.03.1984)<br />
1. FC Köln<br />
Mittelfeld<br />
Angriff<br />
Angriff
Angriff<br />
Angriff<br />
Trainer<br />
Turnier Das deutsche Team Statistik Turnier<br />
Miroslav Klose (09.06.1978)<br />
FC Bayern München<br />
Oliver Neuville (01.05.1973)<br />
Borussia Mönchengladbach<br />
Joachim Löw (03.02.1960)<br />
Bundestrainer<br />
Kevin Kuranyi (02.03.1982)<br />
FC Schalke 04<br />
Lukas Podolski (04.06.1985)<br />
FC Bayern München<br />
Angriff<br />
Angriff<br />
Ewige Tabelle<br />
Pl. Land (Endrunden) Spiele S U N Tore Punkte<br />
1 Deutschland (9) 32 15 10 7 45:32 55<br />
2 Niederlande (7) 28 14 8 6 45:28 50<br />
3 Frankreich (6) 25 14 6 5 45:28 48<br />
4 Italien (6) 23 10 10 3 24:14 40<br />
5 Tschechien* (6) 22 10 5 7 32:26 35<br />
6 Portugal (4) 19 10 4 5 27:16 34<br />
7 Spanien (7) 24 8 8 8 26:28 32<br />
8 Russland** (8) 22 8 5 9 24:28 29<br />
9 England (7) 23 7 7 9 31:28 28<br />
10 Dänemark (7) 24 6 6 12 26:38 24<br />
11 Schweden (3) 11 3 5 3 16:12 14<br />
12 Griechenland (2) 9 4 2 3 8:8 14<br />
13 Belgien (4) 12 4 2 6 13:20 14<br />
14 Serbien*** (5) 14 3 2 9 22:39 11<br />
15 Kroatien (2) 7 2 2 3 9:11 8<br />
16 Schottland (2) 6 2 1 3 4:5 7<br />
17 Rumänien (3) 10 1 2 7 7:14 5<br />
18 Irland (1) 3 1 1 1 2:2 4<br />
19 Norwegen (1) 3 1 1 1 1:1 4<br />
20 Türkei (2) 7 1 1 5 3:9 4<br />
21 Bulgarien (2) 6 1 1 4 4:13 4<br />
22 Ungarn (2) 4 1 0 3 5:6 3<br />
23 Slowenien (1) 3 0 2 1 4:5 2<br />
24 Schweiz (2) 6 0 2 4 2:10 2<br />
25 Lettland (1) 3 0 1 2 1:5 1<br />
Berechnung nach Drei-Punkte-Regelung; Entscheidungen nach Elfmeterschießen werden<br />
als Unentschieden gewertet; Tore im Elfmeterschießen werden nicht gewertet<br />
* bis 1960 CSR, 1960–1989 CSSR, 1990–1992 CSFR (bzw. Tschechoslowakei), seit<br />
1992 Tschechien<br />
** bis 1991 UdSSR, 1991–1992 GUS, seit 1992 Russland<br />
*** bis 1992 Jugoslawien, 1992–2006 Serbien-Montenegro, seit 2006 Serbien<br />
Stand: 02.05.<strong>2008</strong> (Quelle: dfb.de)<br />
20 21
Turnier Entfernungen Entfernungen Turnier<br />
Verkehrsbestimmungen in Österreich<br />
Höchstgeschwindigkeit innerorts: 50 km/h<br />
außerorts: PKW: 100 km/h<br />
Autobahnen: PKW: 130 km/h<br />
Achtung! In der Zeit von 22:00 – 5:00 Uhr gilt auf allen Autobahnen<br />
eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h, ausgenommen<br />
sind die A1 Salzburg-Wien und die A2 Villach-Wien<br />
Promillegrenze Österreich: 0,5<br />
Internationale Telefonvorwahl Österreich: 0043<br />
Telefonvorwahl Deutschland: 0049<br />
Verkehrsbestimmungen in der Schweiz<br />
Höchstgeschwindigkeit innerorts: 50 km/h<br />
außerorts: PKW: 80 km/h<br />
Das generelle Tempolimit auf Autobahnen in der Schweiz liegt bei<br />
120 km/h, bei Stadtautobahnen liegt es im Bereich zwischen 60 und<br />
100 km/h.<br />
In den meisten Autobahntunneln gilt ebenfalls eine reduzierte<br />
Höchstgeschwindigkeit von 80 oder 100 km/h. Auf den mit Autobahnen<br />
verwandten Autostraßen beträgt die Höchstgeschwindigkeit<br />
100 km/h.<br />
Promillegrenze Schweiz: 0,5<br />
Internationale Telefonvorwahl der Schweiz: 0041<br />
Telefonvorwahl Deutschland: 0049<br />
Entfernungen<br />
Österreich<br />
Wien >>> Klagenfurt 310 km<br />
Wien >>> Salzburg 301 km<br />
Wien >>> Innsbruck 479 km<br />
Klagenfurt >>> Salzburg 217 km<br />
Klagenfurt >>> Innsbruck 321 km<br />
Salzburg >>> Innsbruck 186 km<br />
Schweiz<br />
Basel >>> Genf 251 km<br />
Basel >>> Zürich 86 km<br />
Basel >>> Bern 98 km<br />
Genf >>> Zürich 279 km<br />
Genf >>> Bern 158 km<br />
Zürich >>> Bern 125 km<br />
Schweiz / Österreich<br />
Basel >>> Wien 834 km<br />
Basel >>> Klagenfurt 742 km<br />
22 23
Länderinfo A – Z A – Z Länderinfo<br />
Österreich und<br />
Schweiz von A bis Z<br />
Apotheke In der Regel<br />
haben Apotheken<br />
in der Schweiz von 9<br />
bis 18:30 Uhr geöff net. Sonntags<br />
sind sie allerdings mit Ausnahme<br />
der Not-Apotheke geschlossen.<br />
In Österreich öff nen die Apotheken<br />
bereits um 8 Uhr, schließen<br />
aber auch um 18 Uhr wieder.<br />
Samstags ist in der Regel von 8<br />
bis 12 Uhr geöff net. Für beide<br />
Länder gilt: Bei dringenden Fällen<br />
Notruf 144 wählen.<br />
<br />
Arzt In Österreich gilt ebenso<br />
wie in der Schweiz die EuropäischeKrankenversicherungskarte<br />
(EHIC). Die EHIC regelt die<br />
Versorgung und Kostenrückerstattung<br />
beim Krankheitsfall,<br />
man erhält sie auf Anfrage bei<br />
der Krankenkasse. Einen Rücktransport<br />
bezahlen allerdings<br />
nur private Reiseversicherungen.<br />
Habt ihr diese Karte nicht dabei,<br />
müsst aber zum Arzt, bleibt<br />
euch wohl der Umweg über eine<br />
Krankenkasse vor Ort nicht erspart.<br />
Sollte keine Krankenkasse<br />
auffi ndbar sein, müsst ihr bei<br />
einem Arztbesuch die entstandenen<br />
Kosten zunächst einmal<br />
selbst tragen. Nach eurer Rückkehr<br />
könnt ihr sie dann von eurer<br />
Krankenkasse zurückfordern.<br />
Bahn Während der<br />
EURO bieten beide<br />
Gastgeberländer zahlreiche<br />
Sonderangebote an. Da-<br />
rüber könnt ihr euch in den<br />
Bahnhöfen, auf www.fanguideem<strong>2008</strong>.de<br />
oder auch an den<br />
Fanbotschaften vor Ort infor -<br />
mieren.<br />
Anders als in Deutschland verkehrt<br />
in der Schweiz noch der InterRegio.<br />
Die schnellste Städteverbindung<br />
hat<br />
man wohl mit<br />
dem InterCity-<br />
Neigezug. In<br />
Österreich wird<br />
der Zug teilweise<br />
auch als<br />
ÖBB-IC bezeichnet. Die in<br />
Deutschland als Bummelbahn<br />
bekannte Regionalbahn ist in der<br />
Schweiz als Regio-Zug und in<br />
Österreich als Regionalzug unterwegs.<br />
Wenn ihr es nicht allzu<br />
eilig habt, aber auch nicht mit<br />
der Bummelbahn fahren wollt,<br />
bringt euch der RegioExpress<br />
(CH) oder Regional Express<br />
(AUT) in den Alpenländern zu<br />
den Spielorten. Zu erwähnen ist<br />
noch, dass in der Schweiz eine<br />
Strecke – egal mit welchem Zug<br />
und zu welcher Zeit man fährt –<br />
immer gleich viel kostet. Es gibt<br />
also keinen IC-Zuschlag oder<br />
Ähnliches.<br />
<br />
Banken Die Banken in den<br />
Schweizer Spielorten sind in der<br />
Regel werktags von 8:30 bis 12<br />
Uhr und 13:30 bis 18:30 Uhr geöff<br />
net. Geldautomaten fi ndet ihr<br />
aber auch an jeder Ecke. Bankenland<br />
Schweiz …<br />
Nur bis 15 Uhr sind hingegen<br />
die Banken im Nachbarland Österreich<br />
geöff net. Donnerstags<br />
habt ihr in den größeren Städten<br />
jedoch bis 17:30 Uhr die Gelegenheit,<br />
eine Bank aufzusuchen.<br />
Devisen In der<br />
Schweiz gilt nach wie<br />
vor der Schweizer<br />
Franken, aber eine Bezahlung<br />
in Euro ist möglich und üblich<br />
– das Wechselgeld wird dann in<br />
Franken ausgehändigt. Derzeit<br />
(Anfang April) ist ein Schweizer<br />
Franken etwa 0,64 € wert und 1 €<br />
damit 1,66 CHF.<br />
Österreich ist „Euroland“. Mit<br />
plötzlich noch gefundenen Schillingen<br />
und Groschen könnt ihr<br />
Glücksbrunnen befüllen oder sie<br />
bei der Österreichischen Nationalbank<br />
umtauchen. Das funktioniert<br />
z.B. in Klagenfurt in der<br />
10.-Oktober-Straße.<br />
Fahnen Das Schweizer<br />
Kreuz ist die Nationalfl<br />
agge und das<br />
Wappen der Schweiz. Die (quadratische!)<br />
Flagge wird am<br />
Schweizer Nationalfeiertag vor<br />
und an vielen Häusern aufgehängt.<br />
In den 80er-Jahren galt<br />
das Schweizerkreuz als patriotisch<br />
verpönt. Erst in den 90er-<br />
Jahren wurde es im Zuge der<br />
sogenannten Swissness zum<br />
Symbol für Kultkleidung und<br />
Designergegenstände.<br />
Rot und weiß sind auch die Farben<br />
der österreichischen Flagge,<br />
um die es gleich zwei Legenden<br />
gibt. Die blutrünstige Variante<br />
lautet: Richard Löwenherz, der<br />
im Krieg seinen Feind besiegt<br />
hatte, legte seine mit Blut be-<br />
spritzte weiße Kleidung ab, und<br />
als der Gürtel fi el, hatte diese die<br />
Farben rot-weiß-rot. Legende<br />
zwei: Der Herzog von Österreich<br />
verlor seine Standarte in einer<br />
Schlacht während des Kreuzzuges<br />
1191. Um sich dennoch<br />
erkennbar zu machen, schwenkt<br />
er seinen weißen, mit Blut getränkten<br />
Umhang.<br />
Durch die farblichen Gemeinsamkeiten<br />
sind natürlich auch<br />
die Farben der EURO Rot und<br />
Weiß.<br />
<br />
Fans Fans fordern: Öster reich<br />
raus! Diese Meldung sorgte<br />
letztes Jahr für Furore. Aus Angst<br />
vor der Blamage bei der EURO<br />
haben sich rund 4.000 Unterstützer<br />
mit dem Slogan „Österreich<br />
zeigt Rückgrat“ für einen Rückzug<br />
des Gastgebers vom Turnier<br />
ausgesprochen. Natürlich ist das<br />
Team der Österreicher trotzdem<br />
am Start und träumt gemeinsam<br />
mit den Fans von einem<br />
Sieg gegen<br />
Deutschland.<br />
Die Schweizer<br />
Nationalmannschaft<br />
wird liebevoll<br />
„Nati“<br />
genannt – ausgesprochen<br />
wird das Wort übrigens<br />
Natzi. Die Schweizer Fans<br />
unterstützen ihre Mannschaft<br />
bei Länderspielen vor allem<br />
mit dem Schlachtruf „Hopp<br />
Schwiiz“. Auf der Webseite<br />
www.hopp-schwiiz.ch kann jeder<br />
Fan seine persönliche Seite<br />
zur Nati erstellen, Erlebnisse<br />
erzählen und Bilder hochladen.<br />
Schlachtruf für die <strong>EM</strong> ist<br />
derzeit der Song von Baschi:<br />
„Chum bring en hei, chum bringen,<br />
chum bringen hei!“<br />
24 25
Länderinfo A – Z A – Z Länderinfo<br />
Gesang Pop-Sänger<br />
Stephan Eicher gilt<br />
als Vorzeigeschweizer,<br />
weil er sowohl in Mundart,<br />
Hochdeutsch und Französisch<br />
singt. Seine Version von<br />
Mani Matters Hemmige (Hemmungen)<br />
wurde im ausverkauften<br />
Pariser Olympiastadion<br />
vom Publikum Wort für Wort<br />
mitgesungen. Weitere Klassiker<br />
und Publikumslieblinge sind<br />
Mundartrocksänger Polo Hofer,<br />
die Rockbands Züri West und<br />
Gotthard, die Mundart-Gruppe<br />
Patent Ochsner, Lovebugs (Britpop)<br />
und Stress (Hip-Hop).<br />
Der größte Exportschlager Österreichs<br />
ist derzeit wohl Christina<br />
Stürmer, die auch deutsche<br />
und schweizerische Hitlisten erobert.<br />
Auch Party-Kanone DJ<br />
Ötzi ist wichtiger Bestandteil<br />
der österreichischen Musikszene.<br />
Hits wie „Hey Baby“ oder<br />
„Mein Stern“ hört man inzwischen<br />
wohl auf jeder Party. Und<br />
die Älteren unter euch erinnern<br />
sich bestimmt auch noch an die<br />
Erste Allgemeine Verunsicherung<br />
(Küss’ die Hand, schöne<br />
Frau). Falco hingegen ist Nationalheld<br />
im Gesangesolymp und<br />
wird euch deshalb an jeder Ecke<br />
begegnen.<br />
Kaffee Wer in Österreich<br />
einen Kaff ee bestellt,<br />
muss gleich auf<br />
zwei Dinge achten. Zum Einen<br />
bekommt ihr automatisch ein<br />
Glas Wasser<br />
mit dem Kaffee<br />
gereicht. In<br />
guten Kaff eehäusern<br />
kostet<br />
dieses nicht extra.<br />
Dazu trägt<br />
aber vielleicht bei der Bestellung<br />
auch die richtige Aussprache des<br />
Wortes Kaff ee bei. Denn in Österreich<br />
wird das Wort auf der<br />
zweiten Silbe betont.<br />
Was den Kaff ee in der Schweiz<br />
angeht, hat sich der französische<br />
und italienische Einfl uss stärker<br />
durchgesetzt als der deutsche:<br />
Statt Filterkaff ee wurde in<br />
der Schweiz auch schon vor dem<br />
globalen Siegeszug der Coff eeshops<br />
Milchkaff ee serviert.<br />
<br />
Kino Vor dem Kinobesuch in<br />
der Schweiz sollte man darauf<br />
achten, in welcher Sprache der<br />
jeweiligen Film läuft. Üblicherweise<br />
wird der Film in der Originalsprache<br />
aus gestrahlt, dann je<br />
nach Region mit franzö si schen,<br />
deutschen oder italienischen<br />
Untertiteln. Teilweise sieht man<br />
Filme auch mit mehreren Untertiteln,<br />
zum Beispiel französisch<br />
und deutsch.<br />
Wer in Österreich Abwechslung<br />
sucht, kann neben den herkömmlichen<br />
Lichtspielhäusern<br />
auch Ausschau nach Programmkinos<br />
hal ten. So ist zum Beispiel<br />
das 1926 gegründete Volks kino<br />
das einzige Programmkino der<br />
Stadt Klagenfurt. Ungleich größer<br />
ist das Angebot natürlich in<br />
Wien. Das Votivkino ist das besucherstärkste<br />
Programmkino<br />
Österreichs.<br />
Maskottchen Die offi<br />
ziellen Maskottchen<br />
der Europameisterschaft<br />
heißen Trix und Flix. Die<br />
österreichischen und Schweizer<br />
Fans durften selbst zwischen<br />
drei Namensvorschlägen entscheiden.<br />
Neben Trix und Flix<br />
standen auch Flitz und Blitz sowie<br />
Zagi und Zigi zur Auswahl.<br />
Mit 36,3 % setzten sich Trix und<br />
Flix nur knapp gegen Flitz und<br />
Blitz (33,7 %) durch. Die beiden<br />
Hühner sind in rot-weiß gekleidet<br />
und glänzen mit einer spitzen<br />
Haarpracht. Im Gegensatz<br />
zum Löwen Goleo dürfen sie<br />
auch eine Hose tragen.<br />
Notruf Schweiz<br />
Polizei: 117<br />
Feuerwehr: 118<br />
Rettungsdienst: 144<br />
Notruf Österreich<br />
Polizei: 133 oder 112<br />
Feuerwehr: 122 oder 112<br />
Rettungsdienst: 144 oder 112<br />
Post Die Öff nungszeiten<br />
der Postfi lialen<br />
in Österreich sind unterschiedlich<br />
und jeweils am<br />
Eingang der Filialen angeschlagen.<br />
Einige Postfi lialen in großen<br />
Städten sind auch nachts sowie<br />
samstags, sonn- und feiertags<br />
geöff net, allerdings bei eingeschränktem<br />
Leistungsangebot.<br />
Das Gleiche gilt für die Schweiz.<br />
Die Öff nungszeiten<br />
variieren<br />
nicht nur von<br />
Stadt zu Stadt,<br />
sondern auch<br />
von Filiale zu<br />
Filiale.<br />
Rauchen Bellinzona<br />
bzw. der Kanton Tessin<br />
steht während der<br />
<strong>EM</strong> sicher nicht als Erstes auf<br />
eurer Reiseliste. Falls doch: Dort<br />
darf, wie bei uns, in öff entlichen<br />
Gebäuden wie auch Restaurants,<br />
Bars und Cafés nicht mehr geraucht<br />
werden. In den Kan tonen<br />
Basel-Stadt, Genf und Zürich<br />
liegen fertige Gesetzesentwürfe<br />
zwar vor, aber verboten ist das<br />
Rauchen dort in Restaurants etc.<br />
noch nicht.<br />
In Österreich besteht in öff entlichen<br />
Gebäuden ein strik tes<br />
Rauchverbot. Kein Rauchverbot<br />
gilt in gastronomischen Betrieben<br />
und bei Veranstaltungen, es<br />
wird allerdings<br />
angestrebt. In<br />
den Stadien der<br />
Schweiz und<br />
Österreich wird<br />
es während der<br />
EURO kein<br />
generelles Rauchverbot geben.<br />
Allerdings ist der Verkauf von<br />
Zigaretten für die Zeit der Europameisterschaft<br />
in den Stadien<br />
verboten.<br />
<br />
Rivalität Früher stellte die<br />
Legende von Wilhelm Tell die<br />
Beziehungen zwischen den Eidgenossen<br />
und Österreich auf<br />
26 27
Länderinfo A – Z A – Z Länderinfo<br />
eine harte Probe. Doch nicht<br />
erst durch das gemeinsame europäische<br />
Fußballturnier hat sich<br />
diesbezüglich einiges positiv verändert.<br />
Aber im Winter, wenn<br />
es im Ski-Weltcup um Punkte<br />
geht, lebt die Rivalität natürlich<br />
wieder auf.<br />
In Sachen Fußball befi ndet man<br />
sich in Bezug auf Deutschland<br />
im gleichen Boot: Siege sind<br />
selten, wenn auch nicht ausgeschlossen.<br />
Bei der WM 1954 in<br />
der Schweiz besiegte Österreich<br />
die Gastgeber im Viertelfi -<br />
nale mit 7:5, und das, obwohl<br />
die Eidgenossen zwischenzeitlich<br />
sogar 3:0 geführt hatten. In<br />
keinem anderen WM-Spiel sind<br />
seitdem mehr Tore gefallen.<br />
Strom, Steckdose In<br />
der Schweiz wird in<br />
Steckdosen der Stecker-Typ<br />
J verwendet. Die Spannung<br />
liegt zwar auch bei 220–<br />
240 Volt, allerdings gibt es in der<br />
Schweiz jedoch drei anstatt zwei<br />
Kontaktstifte. Die deutschen Geräte<br />
passen dennoch. Dies gilt jedoch<br />
nicht für die „dicken“ Konturenstecker.<br />
Der eidgenössische<br />
Stecker-Typ wird heute nur noch<br />
in der Schweiz, in Liechtenstein<br />
und in Ruanda eingesetzt. Teilweise<br />
ist er allerdings auch noch<br />
in El Salvador, Äthiopien und<br />
Spanien anzutreff en.<br />
In Österreich gibt es bei der<br />
Stromversorgung keine diesbezügliche<br />
Besonderheit.<br />
<br />
Süßspeisen und andere<br />
Spezialitäten Topfengolatschen<br />
sollte man unbedingt gegessen<br />
haben. Die Quarktaschen<br />
sind oftmals mit Aprikosen ge-<br />
füllt, dazu trinkt man einen „Fiaker“<br />
(verlängerter Mokka mit<br />
Rum). Palatschinken (Pfannkuchen)<br />
mit unterschiedlichsten<br />
Füllungen wie Schokolade, Käse,<br />
Spinat oder Kaiserschmarren<br />
und Wiener Schnitzel sind natürlich<br />
ebenfalls Klassiker der<br />
österreichischen Küche.<br />
Vorsicht in der Schweiz beim<br />
Bestellen von Käsekuchen: Im<br />
Schweizer Käsekuchen kann<br />
mitunter tatsächlich Käse enthalten<br />
sein (wer sichergehen<br />
will, bestellt also eine Quarktorte).<br />
Ein Muss der Schweizer Küche<br />
sind die Rösti, „Rööhschti“<br />
ausgesprochen, eine Art Kar tof -<br />
felpuff er<br />
aus geriebenen oder geraspel ten<br />
Kartoff eln, der aber ohne Ei oder<br />
Mehl zubereitet und nach Geschmack<br />
mit diversen Zutaten<br />
von Speck, Zwiebeln und Gemüse<br />
bis zu Kräutern oder Äpfeln<br />
angereichert wird. Vorsicht<br />
ist auch geboten bei der Pizzabestellung:<br />
Wer keine Peperoni mag<br />
und diese bei der Bestellung extra<br />
abbestellt, wird sie vermutlich<br />
doch bekommen. Denn Peperoni<br />
sind in den beiden Alpenländern<br />
nichts anderes als Paprika.<br />
Trinken In der<br />
Schweiz ist ein 0,3-l-<br />
Bier aus der Zapfsäule<br />
eine „Stange“, zumindest, wenn’s<br />
in einem länglichen Glas serviert<br />
wird. Ein dickes, kleines Glas<br />
mit demselben Inhalt heißt „Rugeli“<br />
oder „Chübeli“, äußerst selten<br />
auch „Pony“. Der Radler ist<br />
das „Panasché“ und das Cola-<br />
Bier eine „Pfütze“. Eine Maß<br />
(0,5 Liter) heißt ganz einfach<br />
„Großes“.<br />
Auch in Österreich ist Bier das<br />
Volksgetränk Nummer eins. Mit<br />
insgesamt 600 verschiedenen<br />
Biersorten hat Österreich sogar<br />
die höchste Brauereidichte<br />
der Welt. Ein Pfi ff (0,2 l) ist das<br />
kleinste erhältliche Maß, Seidel/<br />
Glas/Kleines (0,3 l) und Halbe/<br />
Krügerl/Großes (0,5 l) ergänzen<br />
die Palette. Beliebteste Sorten<br />
sind das helle Lagerbier (Märzen)<br />
sowie Zwicklbier (naturtrüb)<br />
und das Weizenbier.<br />
Unter Most versteht man in Österreich<br />
gefi lterten oder ungefi lterten<br />
Apfelwein. Aufgrund der<br />
großen Apfelproduktion<br />
und<br />
Verarbeitung zu<br />
Most wird vor<br />
allem das südwestlicheViertel<br />
von Niederösterreich<br />
Mostviertel genannt.<br />
Aber auch in Klagenfurt bzw.<br />
in Kärnten wird dieses Getränk<br />
euch öfters begegnen. Dasselbe<br />
gilt übrigens für den Schweizer<br />
Kanton Th urgau.<br />
<br />
Trinkgeld Im Restaurant, beim<br />
Friseur und im Taxi sind in Österreich<br />
5 bis 10 % „Schmattes“<br />
üblich. Im Hotel erwartet der<br />
Koff erträger etwa 1 € pro Ge-<br />
päckstück, das Zimmermädchen<br />
1 oder 2 € pro Tag.<br />
Anders sieht es in der Schweiz<br />
aus. Dort ist das Trinkgeld in<br />
der Regel bereits im Preis inbegriff<br />
en. Allerdings wird es nicht<br />
als unhöfl ich angesehen, in Gastronomiebetrieben<br />
5 bis 10 %<br />
Trinkgeld zu geben.<br />
Zwischenmenschliches<br />
Ein Begriff<br />
prägt die Schweiz ganz<br />
besonders: der Röstigraben. Eigentlich<br />
unsichtbar und doch<br />
immer präsent. Er bezeichnet die<br />
Kultur- und Sprachgrenze zwischen<br />
der französischen und der<br />
deutschen Schweiz. Und auch<br />
das Tessin hat seine Besonderheit:<br />
Der Kanton wirkt eigentlich<br />
schon wie Italien – mit dem<br />
Unterschied, dass man dort mit<br />
Schweizer Franken bezahlt und<br />
die Straßen besser ausgebaut<br />
sind als im Nachbarland. Doch<br />
die multikulturellen Schweizer<br />
haben auch Gemeinsamkeiten<br />
mit den Deutschen: Beide gelten<br />
als pünktlich, ordentlich und<br />
zuverlässig.<br />
Weniger Gemeinsamkeiten werden<br />
hingegen Österreichern und<br />
Deutschen zugeschrieben. Die<br />
preu ßische Effi zienz steht gegen<br />
die österreichische Schlampertheit.<br />
Als eigenwillig gelten<br />
vor allem die Wiener, aber ihren<br />
Wiener Schmäh versprühen sie<br />
charmant. Übrigens: Ab tausend<br />
Meter Berghöhe wird geduzt,<br />
auch Bauer und Staatspräsident.<br />
Österreicher stehen auf Titel:<br />
Wer studiert hat, wird auch gerne<br />
als „Herr oder Frau Magister“<br />
angesprochen.<br />
28 29
Städteinfo Klagenfurt Klagenfurt Städteinfo<br />
Klagenfurt Wo der<br />
Lindwurm wohnt<br />
Renaissancegebäude und eine<br />
schmucke Altstadt mit Palmen,<br />
ein Drache als Wahrzeichen und<br />
drumherum Seen und Berge:<br />
Was will man mehr vom Austragungsort<br />
einer Europameisterschaft<br />
? Klagenfurt ist klein, aber<br />
fein und kann mit dem großen<br />
Plus aufwarten, eine Stadt der<br />
kurzen Wege zu sein. Ob Stadion,<br />
Innenstadt, Fancamp oder<br />
See – außer für fußmüde und<br />
schwerbeladene Besucher sind<br />
fast alle wichtigen Orte ohne<br />
Auto oder öff entlichen Nahverkehr<br />
zu erreichen.<br />
Ausgehen<br />
Der Nachteil einer kleinen<br />
Stadt: Man triff t<br />
beim Ausgehen dauernd die<br />
gleichen Leute. Umso wichtiger,<br />
dass man sich dann nicht danebenbenimmt.<br />
Gelegenheit dazu<br />
gibt es in Klagenfurt vor allem<br />
in der Altstadt, die während der<br />
Vorrunde für den Autoverkehr<br />
gesperrt ist: Herrengasse, Pfarrplatz<br />
und Th eatergasse sind die<br />
zentralen Orte für Bars, Clubs,<br />
Restaurants und Beisl (also österreichische<br />
Gasthäuser). Ihr<br />
fi ndet in der Stadt ein breites<br />
Ausgehspektrum: von alternativeren<br />
Varianten wie dem Jazzcafé<br />
Kamot in der Bahnhofstraße,<br />
dem Cafe Pankraz in der 8.-<br />
Mai-Straße oder dem Absolut in<br />
der St.-Veiter-Straße über Westside<br />
Pub und Café Admiral in<br />
Uninähe bis zu größeren Diskos,<br />
etwa das Bollwerk am Südring<br />
oder auch das Congress in der<br />
Völkermarkter Straße. Und wem<br />
das immer noch nicht reicht, der<br />
fährt am Seeufer weiter nach<br />
Krumpendorf, Pörtschach oder<br />
Velden, wo es gerade im Sommer<br />
eine große Partyszene, zum<br />
Teil mit hohem Schickimickifaktor,<br />
gibt.<br />
Besonderheiten ÖPNV<br />
Mit dem Auto in die<br />
Stadt hineinzufahren, ist<br />
gerade an Spieltagen defi nitiv<br />
keine gute Idee, lasst das sein!<br />
Es gibt Parkplätze außerhalb, die<br />
von der Autobahnanschlussstelle<br />
Klagenfurt Ost der A2 Südautobahn<br />
erreichbar und ausgeschildert<br />
sind. Von dort geht<br />
es zu Fuß (ca. 30 Gehminuten)<br />
oder mit dem Shuttlebus (ca. 15<br />
Minuten) in die Innenstadt. Außerdem<br />
gibt es ein Extraangebot<br />
für den Nahverkehr in Klagenfurt<br />
für 4 € am Tag oder 13 für<br />
eine Woche. Auch zum Stadion<br />
fahren Shuttlebusse. Seid ihr<br />
länger vor Ort, ist das Kärntner<br />
Fanticket vielleicht das Richtige:<br />
Es ist bei der Touri-Info<br />
und in vielen Hotels und Pensionen<br />
erhältlich, und für 39 €<br />
könnt ihr damit zwischen dem<br />
6. und 19. Juni alle öff entlichen<br />
Verkehrsmittel (Bus und Bahn)<br />
in Kärnten nutzen.<br />
Standort der mobilen deutschen Fanbotschaft:<br />
8.-Mai-Straße Ecke Karfreitstraße<br />
Ausfl üge<br />
Von der schönen Altstadt<br />
haben wir ja schon geschwärmt,<br />
ansonsten ist Klagenfurt<br />
selbst bis zur EURO wohl<br />
weniger den Fußball- als den<br />
Literaturfans bekannt gewesen,<br />
denn hier fi ndet alljährlich der<br />
Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb,<br />
benannt nach der österreichischen<br />
Dichterin, die in Klagenfurt<br />
geboren wurde. Robert<br />
Musil ist ein anderer berühmter<br />
Schriftstellersohn der Stadt, und<br />
mehr zu dem Th ema lernt ihr<br />
im Literaturmuseum der Stadt.<br />
Ein weiterer kultureller Schwerpunkt<br />
wäre moderne Kunst in<br />
der Stadtgalerie oder im … genau:<br />
Museum moderner Kunst<br />
Kärnten. Weniger hochkulturell<br />
Gesonnene vergnügen sich im<br />
Europapark mit der Miniaturwelt<br />
Minimundus, Reptilienzoo,<br />
Planetarium und Grünfl ächen<br />
zum Chillen. Der Wörthersee<br />
ist natürlich ein Muss und kann<br />
30 31
Städteinfo Klagenfurt<br />
zum Beispiel schwimmend, surfend<br />
oder auch mit dem Boot erkundet<br />
werden.<br />
Überhaupt ist die ganze Region<br />
Kärnten ja Urlaubsland und<br />
bietet daher alles, was man sich<br />
gemeinhin von Urlaubsländern<br />
so erwartet: Natur mit Seen und<br />
Bergen, Freizeitaktivitäten und<br />
Entspannung. Wenn ihr etwas<br />
länger in der Gegend seid, solltet<br />
ihr aber nicht nur die Kärntner<br />
Ortschaften erkunden, sondern<br />
einen kleinen Ausfl ug über die<br />
Grenze hinweg nach Slowenien<br />
oder gar noch weiter an die kroatische<br />
oder italienische Adria<br />
machen. Eine beliebte Tagesfahrt<br />
auch für viele Klagenfurter<br />
und vielleicht springen ja noch<br />
ein paar Groundhopperpunkte<br />
dabei heraus …<br />
Zu Fuß ins Stadion<br />
Kann man gut machen.<br />
Aus der Innenstadt heraus<br />
am Lendkanal entlang Richtung<br />
Wörthersee läuft es sich<br />
hübsch. Auf Höhe der Steinernen<br />
Brücke dann die Luegerstraße<br />
links runter, sonst landet<br />
ihr am Beachvolleyplatz, wo eure<br />
Tickets selbstredend keine Gültigkeit<br />
haben. Vom Bahnhof aus<br />
geht es ein bisschen weniger romantisch<br />
und verwinkelt, dafür<br />
recht zügig. In 30 bis 40 Minuten<br />
ist diese Strecke bequem zu<br />
schaff en.<br />
Fußballheld der Stadt<br />
Um ein Sportheld zu werden,<br />
muss man gar nicht<br />
besonders sportlich sein. Es kann<br />
auch reichen, wenn man vor dem<br />
Mikro ausfl ippt und sich auf diese<br />
Weise unsterblich macht. So<br />
hielt es der in Klagenfurt geborene<br />
Sportreporter Eduard „Edi“<br />
Finger Senior. Er wurde der erste<br />
österreichische TV-Sportreporter<br />
und legte mit seiner Kommentierung<br />
des WM-Spiels zwischen<br />
Österreich und der Bundesrepublik<br />
Deutschland 1978<br />
in Córdoba die Messlatte für alle<br />
Nachfolger ganz hoch: „I wer’<br />
narrisch! Krankl schießt ein –<br />
3:2 für Österreich! … Und jetzt<br />
ist auus! Ende! Schluss! Vorbei!<br />
Aus! Deutschland geschlagen!“<br />
Wichtige<br />
Telefonnummern<br />
Polizei: 133<br />
Feuerwehr: 122<br />
Rettungsdienst: 144<br />
Fanbotschaft (Messegelände):<br />
David Hudelist und Robert Korb,<br />
+43 463 511935<br />
Tourismusinformation:<br />
Neuer Platz 1A<br />
+43 463 5372223<br />
Wien Die Wuchtel<br />
rollt im Prater<br />
Wien ist reich an Geschichte,<br />
aber nicht nur Kaiser, Komponisten<br />
und Konditoren haben<br />
ihre Spuren in der österreichischen<br />
Hauptstadt hinterlassen,<br />
sondern auch der Fußball. Sollte<br />
euch nach den Feiern in der Fanzone<br />
mal der Sinn nach etwas<br />
Sporthistorie stehen, könnt ihr in<br />
der Ausstellung „Wo die Wuchtel<br />
fl iegt“ mehr über die legendären<br />
Orte des Wiener Fußballs<br />
erfahren. Gezeigt wird sie<br />
im Wien Museum am Karlsplatz<br />
(und „Wuchtel“, genau, das ist der<br />
Ball). Andere Akteure der Wiener<br />
Hochkultur haben vor dem<br />
Fußball die Flucht ergriff en: Das<br />
Ensemble des Burgtheaters ist<br />
während der EURO auf Tournee<br />
durch die Provinz, dafür gastiert<br />
im Traditionshaus am Ring der<br />
VIP-Zirkus, dort gibt es nämlich<br />
ein „Exklusive Viewing“.<br />
Wien Städteinfo<br />
Ausgehen<br />
Die Auswahl an Kaff eehäusern<br />
ist in Wien bekanntlich<br />
groß. Eine gepfl egte<br />
Melange oder eine großen Braunen<br />
trinkt ihr zum Beispiel im<br />
Café Hawelka in der Bäckerstraße<br />
(1. Bezirk), im Café Prückel<br />
am Luegerplatz oder im Café<br />
Museum in der Operngasse. Für<br />
einen netten Bummel bietet sich<br />
der Naschmarkt zwischen Linker<br />
und Rechter Wienzeile an.<br />
Das angrenzende Schleifmühlviertel<br />
ist eine beliebte Ausgehgegend,<br />
ebenso wie das sogenannte<br />
Bermuda-Dreieck beim<br />
Schwedenplatz. Auch für größeren<br />
Andrang am Abend gerüstet<br />
ist dort beispielsweise das Flex,<br />
ein Club am Donaukanal.<br />
Und noch ein Fußballtipp zum<br />
Aus gehen: In einer deutsch-österreichischen<br />
Koproduktion or-<br />
32 33
Städteinfo Wien Wien Städteinfo<br />
Standort der mobilen deutschen Fanbotschaft: Schwedenplatz<br />
ganisiert das charmante Fußballmagazin<br />
ballesterer gemeinsam<br />
mit dem deutschen 11Freunde<br />
eine <strong>EM</strong>-Lounge im WUK,<br />
einem Veranstaltungszentrum<br />
in der Währingerstraße im 9.<br />
Bezirk.<br />
Besonderheiten ÖPNV<br />
Über den Wiener Nahverkehr<br />
kann man ohnehin<br />
nicht meckern, und während der<br />
EURO werden Busse, U-Bahnen<br />
und Trams in noch kürzeren Intervallen<br />
fahren, auch der Nachtbusverkehr<br />
zwischen Innenstadtring<br />
und Außenbezirken wird<br />
verstärkt. Neu zur EURO ist<br />
die Verlängerung der U2 direkt<br />
bis zum Stadion. Außerdem im<br />
Angebot: 24-, 48- und 72-Stunden-Tickets<br />
für 5,70 bzw. 10 und<br />
13,60 €. Wer dennoch nach Alternativen<br />
sucht: Wie wäre es<br />
mit dem Citybike ? Das Wiener<br />
Leihrad gibt es an mehreren<br />
Standorten im 1. Bezirk für gün-<br />
stiges Geld. Nur nicht vergessen,<br />
es wiederabzugeben!<br />
Ausfl üge<br />
Wien bietet natürlich<br />
viele Gelegenheiten für<br />
Unternehmungen jeder Art:<br />
Von der klassischen Museums-<br />
und Schlösserrunde über Praterbummel<br />
mit Riesenradfahrt,<br />
Besichtigung des sozialen Wohnungsbaus<br />
des „roten“ Wiens im<br />
Karl-Marx-Hof bis hin zur etwas<br />
morbiden Gedächtnistour<br />
durch Zentralfriedhof, Sterbe-<br />
und Gedenkzimmer berühmter<br />
Wiener. Jahreszeitlich angemessen<br />
ist natürlich ein Heurigen-<br />
Besuch in Stammersdorf, Grinzing,<br />
Nussdorf oder einem anderen<br />
der Weinanbaugebiete<br />
in nerhalb der Stadtgrenzen.<br />
Ebenfalls sehr schöne Unternehmungen<br />
für den fußballfreien<br />
Teil des Tages: ein Besuch auf<br />
der Donauinsel, beliebtes Naherholungsgebiet<br />
mit Bademög-<br />
lichkeit und vielen Lokalen, oder<br />
gleich eine Bootsfahrt auf der<br />
Donau. Für Abenteuerlustige<br />
geht es dann sogar bis ins slowakische<br />
Bratislava, der nächsten<br />
Hauptstadt am großen, blauen<br />
Fluss.<br />
Zu Fuß ins Stadion<br />
Von der Innenstadt ist das<br />
schon eine ganz ansprechende<br />
Wanderung, aber in 70<br />
bis 90 Minuten machbar. Am besten<br />
überquert ihr beim Schwedenplatz<br />
den Donaukanal auf<br />
der Taborstraße und biegt dann<br />
gleich rechts in die Ferdinandstraße<br />
ab. Aus dieser zweigt dann<br />
sehr schnell linkerhand die Praterstraße<br />
ab, die sogleich recht<br />
groß wird. Diese immer geradeaus<br />
und ihr stoßt geradewegs auf<br />
den Verkehrsknotenpunkt Praterstern.<br />
Wenn ihr die auf einer<br />
Trasse laufenden Schienen unterquert,<br />
seht ihr schon das bekannte<br />
Riesenrad. Nun kann<br />
man kreuz und quer durch den<br />
Prater schlendern, aber wer es eilig<br />
hat, sucht die auch am Praterstern<br />
abgehende Hauptallee und<br />
geht dort immer geradeaus, bis<br />
links das Stadion zu erblicken<br />
ist. Solltet ihr auf eine Autobahn<br />
treff en, seid ihr defi nitiv zu weit<br />
gelaufen.<br />
Fußballheldinnen<br />
der Stadt<br />
Hier schauen wir einmal<br />
weit zurück in die Fuß-<br />
ballhistorie und sehen dort die<br />
ersten kickenden Frauen in Österreich:<br />
1924 wurde mit Unterstützung<br />
männlicher Journalisten<br />
und Fußballer der „Erste<br />
Wiener Damenfußballklub Diana“<br />
gegründet, dem allerdings<br />
kein langes Leben beschieden<br />
war. Gut zehn Jahre später jedoch<br />
– die FIFA hatte den Verbänden<br />
inzwischen verboten,<br />
Plätze für Frauenfußball zur<br />
Verfügung zu stellen – wurden<br />
nicht nur mehrere Klubs, sondern<br />
gleich ein ganzer Verband<br />
gegründet: die Österreichische<br />
Damenfußball-Union, die mit<br />
neun Teams vor gut besuchten<br />
Rängen eine Meisterschaft ausspielte.<br />
Einige Monate nach dem<br />
„Anschluss“ an das nationalsozialistische<br />
Deutschland 1938 war<br />
es mit dem Frauenfußball, der in<br />
Österreich bis heute keinen hohen<br />
Status hat, wieder vorbei.<br />
Wichtige<br />
Telefonnummern<br />
Polizei: 133<br />
Feuerwehr: 122<br />
Rettungsdienst: 144<br />
Fanbotschaft (Museumsquartier):<br />
Martin Schwarzlantner und<br />
Ulrike S. Held, +43 1 5223496<br />
Tourismusinformation:<br />
Albertinaplatz, Wien-Hotels<br />
& Info, +43 1 24555<br />
34 35
Städteinfo Basel Basel Städteinfo<br />
Basel Stadt<br />
im Dreiländereck<br />
„Basel. Mehr als 90 Minuten“<br />
und „Basel tickt anders“: Für die<br />
Europameisterschaft <strong>2008</strong> hat<br />
sich die Stadt im Dreiländereck<br />
– Deutschland, Schweiz, Frankreich<br />
– viel vorgenommen. Nämlich<br />
über die Stadtgrenzen hinaus<br />
noch bekannter zu werden<br />
und mehr zu bieten als Fußball<br />
im St. Jakob-Park.<br />
Basel ist eine Stadt der Superlative:<br />
Die älteste Universität<br />
(1460), die größte Bibliothek,<br />
das größte Fußballstadion der<br />
Schweiz, liebevoll auch „Joggeli“<br />
genannt, und der Basler Fernsehturm,<br />
mit 250,57 Metern das<br />
höchste freistehende Gebäude<br />
der Schweiz, sind hier zu fi nden.<br />
Ausgehen<br />
Wer einmal über den Dächern<br />
Basels essen und<br />
trinken möchte, sollte unbedingt<br />
die Bar Rouge im Messeturm<br />
besuchen und den Panoramablick<br />
über die ganze Stadt ge-<br />
nießen. Wem fester Boden unter<br />
den Füßen lieber ist, fi ndet in der<br />
Innenstadt gute Ausgehmöglichkeiten.<br />
Die Bücheli Café-Bar &<br />
Lounge ist eine beliebte Bar in<br />
der Fußgängerzone der Steinenvorstadt.<br />
Direkt am Barfüsserplatz<br />
fi ndet ihr die Bar Galileo’s,<br />
die als Szenetreff gilt und zudem<br />
ganz à la Feng Shui eingerichtet<br />
ist. Seltene Kaff eespezialitäten,<br />
mediterrane Weine, Cocktails,<br />
Champagner-Cüpli – für jeden<br />
ist etwas dabei. Zudem gibt’s<br />
hier auch was auf die Ohren:<br />
Dafür sorgt jeden Abend Live-<br />
Musik vom Piano. Ganz urtümlich<br />
hingegen ist gegenüberliegend<br />
der „Braune Mutz“ – dort<br />
geht es zu wie in einem Münchner<br />
Gasthaus.<br />
ÖPNV<br />
Während der EURO<br />
<strong>2008</strong> verkehren die Linien<br />
S1 und S3 rund um die Uhr. Das<br />
Auto kann man also getrost stehen<br />
lassen. Ein Tagesticket für<br />
die Zonen 10, 11 und 13 kostet<br />
8 CHF, Kinder zwischen 6 und<br />
16 Jahren bezahlen 4 CHF. Wer<br />
mehrere Tage in Basel bleibt:<br />
Das TNW-Ticket (ganzes Tarifgebiet)<br />
für einen Tag kostet<br />
14 CHF, für vier Tage sind es 30<br />
CHF (Kinderticket: 18 CHF).<br />
Die Fahrt zum Stadion von der<br />
Stadtmitte würde eigentlich<br />
nicht mehr als 15 Minuten dauern,<br />
aber an Spieltagen fährt die<br />
Tram nicht direkt in der Innenstadt<br />
ab und auch nicht vor das<br />
Die Standorte der mobilen Fanbotschaft standen bei<br />
Redaktionsschluss noch nicht fest. Möglich Standorte: Kaufhausgasse Ecke Freien<br />
Straße oder an der Unterführung zum Parkplatz Richtung Birsigstraße<br />
Stadion. Die Innenstadt ist wegen<br />
der zu erwartenden Menschenmassen<br />
nicht nur für den<br />
Verkehr, sondern auch für Busse<br />
und Bahnen gesperrt. Die beste<br />
Möglichkeit ist an Spieltagen<br />
der Extrazug ( Joggeli-Shuttle)<br />
vom Bahnhof SBB zum St.<br />
Jakob-Park.<br />
Ausfl üge<br />
Zu den Hauptsehenswürdigkeiten<br />
gehört das Basler<br />
Münster. An dem reformierten<br />
Gotteshaus mit romanischer<br />
und gotischer Baukunst in rotem<br />
Sandstein wurde 500 Jahre lang<br />
gebaut. Wenn ihr etwas mehr<br />
über die Geschichte Basels erfahren<br />
wollt, empfehlen wir einen<br />
der historischen Rundgänge<br />
durch die Altstadt. Insgesamt<br />
gibt es fünf verschiedene,<br />
alle beginnen jedoch am Marktplatz,<br />
dauern 45 bis 90 Minu-<br />
ten und sind mit einem farbigen<br />
Porträt einer historischen Basler<br />
Persönlichkeit gekennzeichnet.<br />
Aber Obacht: Lasst Euch dabei<br />
nicht von einer Tram überfahren,<br />
die Straßenbahnen in Basel verkehren<br />
nämlich ganz normal auf<br />
der Straße, ohne Extratrasse, was<br />
schon mal für Verwirrung sorgen<br />
kann.<br />
Wer Basel lieber per Führung<br />
kennenlernen will, hat Glück:<br />
Die Stadt bietet ganzjährig Führungen<br />
an, nähere Informationen<br />
– nicht nur darüber – bekommt<br />
ihr bei der Touristeninformation<br />
im Stadtcasino am Barfüsserplatz,<br />
beim Bahnhof SBB sowie<br />
an den Infopoints, die während<br />
der EURO auf dem Fanboulevard<br />
eingerichtet sind.<br />
Für Naturbegeisterte bietet Basel<br />
einen Zoologischen und einen<br />
Botanischen Garten, und natürlich<br />
fehlt es auch nicht an Schau-<br />
36 37
ühnen oder Kinos. Beliebter<br />
Ausfl ugsort ist im Sommer das<br />
Gartenbad St. Jakob, direkt gegenüber<br />
dem Stadion. Wer an<br />
heißen Tagen Erfrischung sucht,<br />
kann auch ein Bad im Gevatter<br />
Rhein in Betracht ziehen – aber<br />
Vorsicht vor der Strömung!<br />
Zu Fuß ins Stadion<br />
Der Weg ins Stadion ist<br />
auf den ersten Blick lang<br />
und grau – im Vergleich zum<br />
bunten Treiben auf dem Marktplatz.<br />
Er ist aber unter einer<br />
Stunde zu schaff en. Vom Badischen<br />
wie vom Bahnhof SBB<br />
(ca. 30 min zum Stadion) gibt es<br />
extra ausgeschilderte Strecken,<br />
allerdings mit kleinen Umwegen.<br />
Wer sich auf seinen Orientierungssinn<br />
und den Blick auf<br />
den Stadtplan verlässt, kommt<br />
noch etwas schneller ans Ziel.<br />
Fußballheld der Stadt<br />
Karl Odermatt (*17. Dezember<br />
1942) war Mittelfeldspieler<br />
in Diensten des<br />
FC Basel und der BSC Young<br />
Boys. Zu Odermatts aktiver Zeit<br />
dominierte Basel die Meister-<br />
38<br />
Städteinfo Basel<br />
schaft nach Belieben. Er schoss<br />
in 407 Spielen 107 Tore und gewann<br />
insgesamt sechsmal die<br />
Meisterschaft, fünf Titel holte er<br />
mit dem FC Basel. 50-mal trug<br />
Odermatt das rot-weiße Nationaltrikot<br />
und schoss neun Tore.<br />
Sein wichtigstes erzielte er wohl<br />
1971 beim 1:1 in Wembley gegen<br />
England. Übrigens: Odermatt<br />
spielte mit dem künftigen Nationaltrainer<br />
der Schweiz, Ottmar<br />
Hitzfeld, in einer Mannschaft.<br />
Wer mehr über Odermatt wissen<br />
will, greife zu seiner Biographie,<br />
die unter dem Titel „Karli none<br />
Gool!“ erschienen ist.<br />
Wichtige<br />
Telefonnummern<br />
Polizei: 117<br />
Feuerwehr: 118<br />
Rettungsdienst: 144<br />
Fanbotschaft (Marktplatz):<br />
+41 61 2612111<br />
Tourismusinformation:<br />
+41 61 2686868<br />
Fundbüro (Spiegelgasse 6):<br />
+41 900 120130<br />
Helpline<br />
+43 676 6857456<br />
Wie schon in Portugal 2004 und auch bei der WM<br />
2006 im eigenen Land sind wir nicht nur am Fanmobil-Standort,<br />
sondern auch per Telefon einfach<br />
und direkt ansprechbar. Unter der österreichischen<br />
Helpline-Nummer sind wir im Ernstfall sogar rund<br />
um die Uhr zu erreichen. Zögert also nicht, uns anzurufen, wenn ihr<br />
Probleme habt, bei denen wir euch weiterhelfen können – mit ein<br />
wenig Rücksicht auf unsere Nachtruhe.<br />
Website<br />
www.fanguide-em<strong>2008</strong>.de<br />
Mit unserer Website wollen wir allen <strong>EM</strong>-Reisenden<br />
und auch den Daheimbleibenden, wertvolle<br />
Tipps und Infos und auch ein bisschen etwas zum<br />
Schmökern und Schmunzeln bieten. Während des<br />
Turniers wird die Seite täglich mit Meldungen und<br />
Reportagen aus den Spielorten des deutschen Teams aktualisiert.<br />
Wir freuen uns über Anmerkungen und Hinweise von euch an<br />
info@fanguide-em<strong>2008</strong>.de.
Städteinfo Bern Bern Städteinfo<br />
Bern Besuch<br />
im Bärengraben<br />
Das Wunder von Bern wird zumindest<br />
für die deutsche Nationalmannschaft<br />
bei der Europameisterschaft<br />
<strong>2008</strong> ausbleiben.<br />
Doch auch ohne Fußballwunder<br />
lohnt ein Besuch der Stadt<br />
an der Aare.<br />
Musikalisch versucht man<br />
die Fußballtouristen mit<br />
dem Hip-Hop-Song „Lueg zu<br />
dim Bitz“ von Wurzel 5 nach<br />
Bern zu locken. Doch das Ambiente<br />
der Stadt ist eigentlich Argument<br />
genug. Da ist zum einen<br />
der neu gestaltete Bundesplatz,<br />
der bei heißem Wetter mit seinen<br />
26 ungewöhnlichen Wasserfontänen<br />
genügend Abkühlung<br />
verspricht. Auf dem Bundesplatz<br />
bietet die Schweizer Haupt-<br />
stadt während der Europameisterschaft<br />
auch Public Viewing<br />
an. Zweiter Standpunkt für das<br />
gemeinsame Fußballschauen ist<br />
der Waisenhausplatz.<br />
Auch ein Spaziergang<br />
durch die Berner Altstadt<br />
ist dringend angeraten, für den<br />
ungetrübten Genuss sollte man<br />
das übermäßige Biertrinken auf<br />
danach verschieben. 1983 wurde<br />
die Altstadt nämlich in die Liste<br />
des UNESCO-Weltkulturerbes<br />
aufgenommen. Als Wahrzeichen<br />
gilt der Zytgloggeturm, der mit<br />
seiner astronomischen Uhr aus<br />
dem 16. Jahrhundert besticht.<br />
344 Stufen muss man erklimmen,<br />
um das Berner Münster<br />
zu besuchen. An schönen Ta-<br />
gen reicht der Blick bis zu den<br />
Bergen des Berner Oberlands.<br />
Der Turm gehört übrigens zum<br />
größten Sakralbau der Schweiz.<br />
Einzigartig ist der Bärengraben<br />
am Ostende, der bis<br />
2009 zu einem Bärenpark um-<br />
und ausgebaut werden soll. Hier<br />
leben derzeit nur die Braunbären<br />
Pedro und Tana als Vertreter des<br />
Berner Wappentiers, weitere Exemplare<br />
kann man im Tierpark<br />
Dählhölzi bewundern.<br />
Ach ja: Der Physiker Albert<br />
Einstein lebte in Bern, als er<br />
1905 die Relativitätstheorie<br />
und die berühmte Formel E =<br />
mc² schuf. Auch wenn man damit<br />
keine zuverlässige Aussage<br />
über die Chancen des Lieblingsteams<br />
machen kann – ein Besuch<br />
im Berner Einstein-Museum<br />
lohnt sich. Oder darf ’s ein<br />
bisschen Kunst sein ? Dann ab in<br />
Berns modernstes Museum: Das<br />
Zentrum Paul Klee verfügt über<br />
4.000 Werke des Künstlers.<br />
In Sachen „Ausgehen“<br />
präsentiert sich die Berner<br />
Clubszene vor der EURO noch<br />
nicht meisterlich. Ein paar Bierzelte,<br />
eine Sexmeile in der Kulturzone<br />
und die erwähnten<br />
Springbrunnen sind derzeit die<br />
Hauptattraktionen der Stadt.<br />
Aber vielleicht entdeckt ihr<br />
bei einem Rundgang durch die<br />
Bundesstadt Clubs und Bars, die<br />
man auf keinen Fall verpassen<br />
darf. Zu erwähnen sind jedenfalls<br />
die Quick-Bar am Th eaterplatz<br />
und die Enoteca, eine Bar,<br />
in der man sich auf Wein aus<br />
der Toskana, Sizilien und dem<br />
Piemont spezialisiert hat. Wer<br />
es richtig krachen lassen will,<br />
sollte einen Blick in den Club<br />
Die stationäre Fanbotschaft befi<br />
ndet sich am Waisenhausplatz.<br />
Tel.: +41 31 3122266<br />
Du Th éatre werfen. Dienstags,<br />
freitags und samstags darf gerockt<br />
werden, mittwochs, donnerstags<br />
und am Samstagnachmittag<br />
wird der Club als Lounge<br />
genutzt. Und probiert unbedingt<br />
die Berner Honiglebkuchen – sie<br />
gelten als Spezialität der Stadt.<br />
Die Geschäfte haben mindestens<br />
bis 19 Uhr geöff net, samstags<br />
bis 17 Uhr.<br />
Während der EURO fi ndet<br />
auch in Bern ein riesiges<br />
Fanfest statt. Von der Aarbergergasse<br />
bis zum Schmiedenplatz<br />
stellt die Stadt den Fans<br />
viele Straßen für das Fußballfest<br />
zur Verfügung. Dazu gehören<br />
auch Genfergasse, Neuengasse,<br />
Zeughausgasse, Kornhausplatz<br />
und Bärenplatz.<br />
40 41
Städteinfo Genf Genf Städteinfo<br />
Genf Mehr<br />
als die UNO<br />
Ob nun <strong>EM</strong> oder nicht – Genf<br />
ist immer eine Reise wert. Die<br />
zweitgrößte Stadt der Schweiz<br />
liegt idyllisch im Südwesten der<br />
französischsprachigen Schweiz,<br />
dort, wo die Rhône aus dem<br />
Genfer See herausfl ießt. In Genève<br />
(frz.) haben wichtige internationale<br />
Organisationen wie die<br />
UNO, die WTO und das Internationale<br />
Rote Kreuz ihren Sitz.<br />
Oftmals wird die Stadt als elegant,<br />
teuer und etwas kühl beschrieben,<br />
doch ein Spaziergang<br />
entlang des Sees oder durch die<br />
Altstadt kann einen schnell von<br />
den schönen Seiten Genfs überzeugen.<br />
Da ist zum Beispiel das<br />
Wahrzeichen der Stadt – die<br />
Fontäne Jet d’Eau im Genfer<br />
See (frz.: Lac Léman) – oder<br />
die großzügigen Parks der Stadt,<br />
die man je nach Lust und Laune<br />
(oder nach Wetter) zu Fuß oder<br />
mit der Touristenminibahn aufsuchen<br />
kann.<br />
Um die Stadt intensiv<br />
kennenzulernen, bieten<br />
sich verschiedene Stadtrundgänge<br />
an, so zum Beispiel ein Bummel<br />
durch die Altstadt, der an<br />
Museen, Brunnen und Kunstgalerien<br />
vorbeiführt. Besonders sehenswert<br />
sind die Kathedrale St.<br />
Peter, das Rathaus der Stadt aus<br />
dem späten 15. Jahrhundert und<br />
das Geburtshaus von Jean-Jacques<br />
Rousseau. Genf gilt als die<br />
Stadt der Parks, die Grünanla-<br />
gen der Stadt, nehmen eine Fläche<br />
von mehr als 310 Hektar ein.<br />
Wer’s grün liebt, sollte unbedingt<br />
den Park de la Grange, den Perle<br />
du Lac und den Botanischen<br />
Garten der Stadt besuchen. Der<br />
Park de la Grange ist ein Rosengarten,<br />
in dem mehr als 200 verschiedene<br />
Sorten blühen. Umrahmt<br />
werden die Blumen der<br />
Liebe von Wasserbecken und<br />
Natursteintreppen. Ein perfektes<br />
Ambiente für sich friedlich zuprostende<br />
Fußballfans aller Länder<br />
– wenn nicht hier, wo dann<br />
… Weitere touristische Tipps<br />
bekommt ihr in der schmucken<br />
Arkade für städtische Informationen<br />
mitten im Stadtzentrum.<br />
Kulinarisch wartet Genf<br />
gleich mit mehreren Delikatessen<br />
auf, so zum Beispiel<br />
Longeole, eine Wurstspezialität<br />
oder ein Schweinsragout nach<br />
Genfer Art. Für Leckermäuler<br />
ist die Chocolaterie du Rhône<br />
ein Muss, wo es die Genfer Marmites<br />
del’Escalade, „Töpfe“ aus<br />
Schokolade oder Nougat, gefüllt<br />
mit Marzipan, gibt.<br />
Wer genug von der Stadionpausenmusik<br />
hat<br />
oder auch nur einfach gute Klaviermusik<br />
gerne mit einem Glas<br />
Wein verbindet, der ist abends<br />
in der Bar „Arthur’s Rive Gau-<br />
che“ am Tor zur Genfer Altstadt,<br />
gut aufgehoben. New Jazz, Reggae,<br />
Latino und House gibt es<br />
im Club Le BDM. Als In-Lokal<br />
der Genfer Szene gilt der Club<br />
Platinum, der mit einem unterirdischen<br />
Parkhaus und einem<br />
Portier aufwartet. Hier sorgen<br />
bekannte DJs mit verschiedenen<br />
Musikstilrichtungen für<br />
Abwechslung. Eine VIP-Abteilung<br />
gibt es im „Bypass“, ein Lokal<br />
mit House-Musik, DJ und<br />
einem Lounge-Restaurant.<br />
In Genf gibt es zur<br />
EURO zwei voneinander<br />
getrennte Fanzonen mit einer<br />
Vielzahl von Ständen und<br />
Konzerten. Eine liegt etwas außerhalb,<br />
die andere geht vom<br />
Bahnhof bis auf die Plainpalais<br />
im Zentrum. An diesen beiden<br />
Endpunkten der Meile fi ndet<br />
übrigens auch das Public Viewing<br />
statt. Voraussichtlich werden<br />
auch die Öff nungszeiten<br />
der Geschäfte an den Spieltagen<br />
verlängert werden.<br />
Die stationäre Fanbotschaft<br />
befi ndet sich an der Place du<br />
Rhône.<br />
Tel.: +41 22 3116454<br />
42 43
Städteinfo Zürich Zürich Städteinfo<br />
Zürich<br />
Sechseläuten am See<br />
Zürcher Geschnetzeltes, Birchermüesli,<br />
Kastanienhonig-<br />
Parfait mit Rhabarber oder<br />
frisches Zürcher Rindfl eisch –<br />
wer nach Zürich kommt, sollte<br />
Appetit mitbringen. Mit<br />
367.000 Einwohnern ist Zürich,<br />
wo übrigens die FIFA ihren Sitz<br />
hat, nicht nur das wirtschaftliche<br />
Zentrum der Schweiz, sondern<br />
zugleich auch die größte Stadt<br />
des Landes und hat neben kulinarischen<br />
Spezialitäten noch einiges<br />
mehr zu bieten.<br />
Für Fußballfans lohnt sich<br />
die Reise in die Stadt am<br />
Zürichsee während der EURO<br />
allemal. Gleich auf drei Großleinwänden<br />
werden die Spiele<br />
hier übertragen: Bei Bellevue,<br />
dem Sechseläutenplatz und Utoquai<br />
– direkt am Zürichsee vor<br />
einzigartiger Kulisse. So können<br />
insgesamt 45.000 Zuschauer die<br />
Begegnungen verfolgen. Wer es<br />
bequem mag, kann sich ein Ticket<br />
für die Tribüne sichern – es<br />
kostet zwischen 15 und 20 Franken.<br />
Die Fanmeile erstreckt sich<br />
entlang des Flusses Limmat, am<br />
General-Guisan-Quai bis zum<br />
Zürichhorn. Viele wichtige Sehenswürdigkeiten<br />
liegen in dieser<br />
Zone: der Großmünster, die<br />
Fraumünsterkirche und die St.-<br />
Peter-Kirche mit dem größten<br />
Ziff erblatt Europas. Die Hauptsehenswürdigkeit<br />
ist ohne jeden<br />
Zweifel die Altstadt links und<br />
rechts der Limmat. Mit einem<br />
Spaziergang startet man am besten<br />
auf dem Central-Platz, gegenüber<br />
vom Hauptbahnhof.<br />
Dass man sich in der<br />
größten Stadt der Schweiz<br />
aufhält, merkt man auch an den<br />
Öff nungszeiten. Werktags haben<br />
die Geschäfte von 9 bis 20 Uhr,<br />
samstags von 9 bis 17 Uhr geöff -<br />
net, einige Tankstellen versorgen<br />
durstige Fußballfans sogar rund<br />
um die Uhr.<br />
Wer neben Fußball noch genug<br />
Zeit für Kultur hat, sollte<br />
sich die ZürichCard besorgen,<br />
die man entweder für 24 (Preis<br />
Erwachsene: 17 CHF, Kinder:<br />
12) oder 72 Stunden (Erwachsene:<br />
34 CHF, Kinder: 24) erwerben<br />
kann. Mit dieser erhält<br />
man ermäßigten Eintritt in den<br />
Zürcher Zoo, den Chinesischen<br />
Garten, auf einen Tagesaufenthalt<br />
im Asia Spa und kann kostenlos<br />
Bahn, Bus, Tram, Schiff<br />
und Seilbahn benutzen. Freien<br />
Eintritt hat man damit ebenfalls<br />
in über 40 Museen. Zudem<br />
gibt es Vergünstigungen bei<br />
Autovermietungen.<br />
Wer lieber zu Fuß unterwegs<br />
ist, hat Glück: Die<br />
meisten Sehenswürdigkeiten<br />
der Stadt sind bequem erreichbar.<br />
Der Kompromiss zwischen<br />
viel sehen und nicht so viel bewegen,<br />
ist der Ausfl ug zum Uetliberg,<br />
den man mit der Sihltal-<br />
Uetlibahn erreichen kann, die<br />
vom Hauptbahnhof verkehrt.<br />
Und wem die Anspannung bei<br />
den Fußballspielen aufs Gemüt<br />
Die stationäre Fanbotschaft<br />
befi ndet sich direkt am<br />
Rathausplatz.<br />
Tel.: +41 44 2515765<br />
schlägt, der kann sich in den<br />
Zürcher Fluss- und Seebädern<br />
entspannen. Zürichs Wasser gehört<br />
im Übrigen zum saubersten<br />
der Welt. Die Stadt hat etwa<br />
1.200 Brunnen, und das Wasser<br />
fl ießt in Trinkqualität.<br />
In Zürich wird die Erlebnisgastronomie<br />
groß geschrieben.<br />
Zu empfehlen sind<br />
hier das Crazy Cow, Mascotte<br />
und Kaufl euten in der Innenstadt<br />
und das Alpenrockhouse in<br />
Kloten. Wem nach dem Fußball<br />
nach noch mehr Party ist, dann<br />
auf nach Zürich West: Hier tobt<br />
nachts der Bär.<br />
44 45
Städteinfo Innsbruck Innsbruck Städteinfo<br />
Innsbruck Im<br />
Schatten der Schanze<br />
Innsbruck ist das Zentrum Europas<br />
– das wollte Kaiser Maximilian<br />
I. der Welt mitteilen,<br />
als er zur Hochzeit Herzog<br />
Friedrichs IV. mit Bianca Maria<br />
Sforza von Mailand das „Goldene<br />
Dachl“ errichten ließ. Die<br />
2657 feuervergoldeten Kupferschindeln<br />
sind heute noch eine<br />
der Hauptattraktionen und das<br />
Wahrzeichen das Stadt.<br />
Für den obligatorischen<br />
Gang durch die Altstadt<br />
plant ihr in Innsbruck am besten<br />
ein bisschen mehr Zeit ein, da es<br />
einiges zu bestaunen gibt. Zum<br />
einen das historische Rathaus<br />
mit Stadtturm, die Annasäule in<br />
der Maria-Th eresien-Straße, der<br />
Dom zu St. Jakob aus der Barockzeit<br />
und das Helblinghaus,<br />
zum anderen die Glockengießerei<br />
Grassmayr, die auch ein<br />
angeschlossenes Glockenmuseum<br />
betreibt, und zu guter Letzt<br />
sollte man auch einen Blick in<br />
die Hofburg werfen, die unter<br />
Kaiserin Maria Th eresia errichtet<br />
wurde. Überhaupt war die<br />
Kaiserin sehr fl eißig im Beauftragten<br />
von Bauwerken: Auch<br />
die Triumphpforte wurde unter<br />
ihrer Herrschaft errichtet.<br />
Für alle Sportfans ist der<br />
Besuch der Bergisel-Arena<br />
unerlässlich. Schon seit 1926<br />
ist die Skisprungschanze in Betrieb<br />
und bietet einen wundervollen<br />
Ausblick über die Stadt.<br />
Seit etwa 50 Jahren fi ndet hier<br />
ein Springen der Vierschanzentournee<br />
statt. Wem der fußballzentrierte<br />
Aufenthalt Zeit für<br />
längere Ausfl üge lässt, dem sei<br />
ein Trip ins 15 Kilometer östlich<br />
von Innsbruck gelegenen Wattens<br />
empfohlen. Die Swarovski<br />
Kristallwelten stellen eine der<br />
meistbesuchten Sehenswürdigkeiten<br />
dar: Licht, Kristalle und<br />
Musik sind faszinierend in Szene<br />
gesetzt.<br />
Wenn ihr aber auch an spielfreien<br />
Tagen dem Geschehen<br />
um das runde Leder treu bleiben<br />
wollt, dann könnt ihr euch<br />
die Zeit in der Fanmeile vertreiben<br />
– sie erstreckt sich über<br />
die gesamte Innsbrucker Innenstadt,<br />
verbindet zudem die Altstadt<br />
mit der Bergisel-Arena.<br />
Wer kurzfristig noch eine Unterkunft<br />
braucht und Kontakt zu<br />
anderen Fußballfans sucht, sollte<br />
es beim Fancamp (Messe Innsbruck)<br />
versuchen. Hier gibt es<br />
nicht nur kostengünstige Übernachtungen,<br />
sondern auch alle<br />
Spiele der EURO live auf der<br />
Großleinwand des Freigeländes.<br />
Beim Sport sollte man<br />
auch bleiben, wenn man<br />
einen Blick auf die Spezialitätenkarte<br />
wirft: Tiroler Speck,<br />
Knödel in allen Variationen,<br />
Graukäse mit Zwiebeln, Tiroler<br />
Gröstl (Fleisch, Kartoff eln<br />
und Zwiebeln aus der Pfanne),<br />
gefüllte Teigtaschen (Schlutzkrapfen)<br />
und Melchermuas sind<br />
die kulinarischen Köstlichkeiten<br />
Innsbrucks und der Region Tirol.<br />
Nicht nur essen, auch feiern<br />
kann man in Innsbruck wunderbar:<br />
Der Bereich der Altstadt<br />
und der „Bögen“ gilt als Partymeile<br />
der Stadt. Wollt ihr abends<br />
noch einen Blick über die Stadt<br />
riskieren, dann besucht das Segafredo<br />
Sky auf dem Dach der<br />
Wirtschaftsuniversität. Singles<br />
sollten sich zu etwas späterer<br />
Stunde in der Mausefalle treffen.<br />
Und wer kurzfristig noch<br />
Tickets fürs Finale ergattern<br />
will, kann im Casino Innsbruck<br />
auf den einen oder anderen Euro<br />
hoff en. Hier gilt natürlich der<br />
übliche Dresscode.<br />
Die stationäre Fanbotschaft befi<br />
ndet sich auf dem Gelände des<br />
Fancamps an der Messe.<br />
Tel.: +43 512 570265<br />
46 47
Städteinfo Salzburg Salzburg Städteinfo<br />
Salzburg Kick<br />
die Mozartkugel<br />
Wie alle Austragungsorte der<br />
Europameisterschaft bietet<br />
auch Salzburg weit mehr als nur<br />
schnöde Fußballspiele. Eine Sehenswürdigkeit<br />
reiht sich in der<br />
Geburtsstadt von Wolfgang<br />
Amadeus an die andere, viele kulinarische<br />
Spezialitäten müssen<br />
probiert werden.<br />
Dies muss zumindest kein<br />
unfassbar teures Vergnügen<br />
werden, denn mit der SalzburgCard<br />
sind die wichtigsten<br />
Sehenswürdigkeiten kostenlos<br />
– zum Beispiel das Geburtshaus<br />
von Mozart, der Salzburger Zoo<br />
und auch mehr als zehn Museen<br />
– darunter das Spielzeug-Museum,<br />
das Salzburg-Museum<br />
und das Museum der Moderne.<br />
Zahlreiche Vergünstigungen<br />
wie zum Beispiel für die „Mozart<br />
City Tour“, für das Schauspielhaus<br />
Salzburg, den Gollinger<br />
Wasserfall oder die Sommerrodelbahn<br />
Hallein erleichtern<br />
die Auswahl aus einem riesigen<br />
Angebot an Sehenswürdigkeiten<br />
auch nicht unbedingt. Die Karte<br />
kostet 21 Euro für 24 Stunden<br />
(Erwachsene), 10,50 Euro für<br />
Kinder bis 15 Jahre. Wer länger<br />
vor Ort ist, kann für 72 Stunden<br />
34 Euro bezahlen, das Kinderticket<br />
kostet 17 Euro.<br />
Auch ohne SalzburgCard<br />
lohnt sich ein Spaziergang<br />
durch die Stadt. Immerhin beherbergt<br />
Salzburg mit dem Sigmundstor<br />
den ältesten Straßentunnel<br />
Österreichs, des Weiteren<br />
den ältesten mittelalterlichen<br />
Wasserstollen Mitteleuropas und<br />
die größte erhaltene Burg Mitteleuropas<br />
(Festung Hohensalzburg).<br />
Übrigens: Die gesamte<br />
Salzburger Altstadt wurde 1996<br />
von der UNESCO in die Liste<br />
der Weltkulturerbe aufgenommen.<br />
Schön für uns Fußballfans,<br />
denn die Fanzone – die Platz<br />
für etwa 25.000 Besucher bietet<br />
– liegt in der Altstadt. Wer kein<br />
Ticket für die Spiele mehr ergattern<br />
konnte, sollte zum Kapitelplatz<br />
gehen – hier werden die<br />
Vorrundenbegegnungen übertragen.<br />
Das Nachtleben spielt sich<br />
ebenfalls zum größten Teil in der<br />
Altstadt ab: Rund um den Rudolfskai<br />
und den Anton-Neumayr-Platz<br />
sorgen einige Bars<br />
und Clubs mit Cocktails und<br />
Live-Musik für reichlich Unterhaltung.<br />
In der Schallmooser<br />
Hauptstraße liegt das Rockhouse<br />
– das von Jazz über Rock,<br />
Folk, Blues, Metal, Punkt und<br />
Hip-Hop alles abdeckt. Sollte<br />
dann die Nacht noch jung sein,<br />
schaut mal in der Priesterhausgasse<br />
vorbei.<br />
Auch kulinarisch liegt das<br />
Herz Salzburgs in der Altstadt.<br />
Am Rudolfskai reiht sich<br />
Lokal an Lokal – und hier fi ndet<br />
man so ziemlich alles, was das<br />
Herz begehrt: Irische Musik wie<br />
im Shamrock oder O’Malley’s,<br />
australische Küche wie Alligatoren-<br />
und Kängurufl eisch im<br />
Koala. Wer spät aus dem Stadion<br />
kommt, aber trotzdem Hunger<br />
Die stationäre Fanbotschaft<br />
befi ndet sich am Hanuschplatz.<br />
Tel.: +43 662 848022<br />
und Lust auf Salzburger Spezialitäten<br />
hat, der sollte am Ferdinand-Hanusch-Platz<br />
bei der<br />
Würstlkönigin einen Halt einlegen:<br />
Hier habt ihr die Wahl<br />
zwischen Käsekrainer, Debreziner<br />
oder Burenhäutl in scharfer<br />
oder süßer Variante. Ansonsten<br />
sollten natürlich die Mozartkugeln,<br />
die Salzburger Nockerln,<br />
Bosna und die berühmten Käsnockerln<br />
auf eurer Speiseliste<br />
stehen. Und wem dann der<br />
Bauch langsam den Blick auf die<br />
Füße versperrt, hat die Möglichkeit,<br />
gleich sieben Badeseen zu<br />
besuchen, unter anderem den<br />
Wolfgangsee, den Ritzensee, den<br />
Mondsee oder den Wallersee.<br />
48 49
Stadieninfo Klagenfurt Klagenfurt Stadieninfo<br />
Klagenfurt<br />
Wörtherseestadion<br />
Lange Zeit war der <strong>EM</strong>-Standort<br />
Klagenfurt in Gefahr: Politische<br />
Auseinandersetzungen,<br />
Intrigen und Prozesse an der<br />
Ausschreibung beteiligter Firmen<br />
zögerten den Baubeginn<br />
des Stadions hinaus. Erst Ende<br />
2005 war dann der Weg frei und<br />
das alte Waidmannsdorfstadion<br />
wich einer futuristischen und architektonisch<br />
auff älligen Arena.<br />
Das Stadion<br />
Die Spielstätte mit beeindruckenderAussicht<br />
auf die Bergkulisse<br />
der Kärntner Karawanken<br />
wurde für die Endrunde der <strong>EM</strong><br />
gänzlich neu errichtet – mit einer<br />
elementaren Besonderheit: Nach<br />
der <strong>EM</strong> nämlich verschwindet<br />
der Oberrang vermutlich wieder<br />
und das Stadion wird auf ein<br />
Fassungsvermögen von 12.000<br />
Besuchern zurückgebaut. Die<br />
angemieteten Tribünenteile sollen<br />
in anderen Stadien neue Ver-<br />
wendung fi nden. Während der<br />
Europameisterschaft fasst das<br />
66,5 Millionen Euro teure Bauwerk<br />
mit teils transparentem<br />
Dach 32.000 Zuschauer. Sieben<br />
Millionen Euro kostet der Abbau<br />
des Oberrangs, der unmittelbar<br />
nach Abpfi ff des letzten von<br />
drei Gruppenspielen in Angriff<br />
genommen wird. Dieser besteht<br />
aus einer Art Stahlrohrkonstruktion,<br />
die mit Sicherheit zu einer<br />
recht ohrenbetäubenden Atmosphäre<br />
beitragen wird, weil u. a.<br />
die Trittfl ächen aus Lochblechen<br />
bestehen, die bei etwas zu<br />
festem Auftreten entsprechend<br />
scheppern.<br />
Die äußerliche Charakteristik<br />
des Stadions (Stichwort<br />
„Ufo“) soll sich nach dem Rückbau<br />
allerdings nicht ändern.<br />
Aus ökologischen Gesichtspunkten<br />
ist das Wörterseestadion<br />
vorbildlich, unter anderem<br />
nutzt man Solarenergie zur<br />
Warmwassererzeugung.<br />
Verein/Fanszene<br />
Seit September 2007<br />
trägt der SK Austria<br />
Kärnten – in der höchsten<br />
Spielklasse Österreichs beheimatet<br />
– seine Heimspiele im<br />
Wörtherseestadion aus. Der Verein<br />
ist eine Neuschöpfung und<br />
nicht viel älter als das Stadion<br />
selbst. Er ging aus der Umsiedlung<br />
des ASKÖ Pasching hervor<br />
bzw. dem Erwerb von dessen<br />
Bundesligalizenz – eine<br />
Umgehensweise, die im österreichischen<br />
Fußball nicht unüblich,<br />
aber auch nicht unumstritten ist.<br />
Nach der EURO soll auch der in<br />
der zweithöchsten Klasse beheimatete<br />
FC Kärnten die Arena<br />
nutzen. Zuletzt trug der FC sei-<br />
ne Partien im etwas abgelegenen<br />
„Sportzentrum Fischl“ aus.<br />
Die Klagenfurter Fanszene wartet<br />
mit einer Besonderheit auf:<br />
Die Fanklubs „Amigos“ wie auch<br />
die „Optimisten“ sind sowohl in<br />
der Fankurve der Austria als<br />
auch des FC Kärnten zu fi nden.<br />
Die Philosophie besteht darin,<br />
Kärntens Spitzenfußball auf allen<br />
Ebenen bestmöglich zu unterstützen<br />
und für positive Stimmung<br />
im Stadion zu sorgen.<br />
Allerdings sind in der Stadt auch<br />
viele kritische Stimmen zu hören,<br />
die dem Traditionsklub<br />
Austria Klagenfurt nachtrauern<br />
und der SK Austria Kärnten als<br />
„Kunstprodukt“ ihre Unterstützung<br />
versagen.<br />
50 51
Stadieninfo Klagenfurt Wien Stadieninfo<br />
Anfahrt mit Shuttlebussen<br />
oder zu Fuß<br />
Klagenfurt ist eine<br />
übersichtliche Stadt,<br />
die Wege zwischen allen<br />
wichtigen Punkten (Hauptbahnhof,<br />
Innenstadt, Fanzonen<br />
und Stadion) sind kurz und<br />
daher sehr gut zu Fuß zu bewältigen.<br />
Alle Strecken sind<br />
ausgeschildert.<br />
Der Weg von der Fanzone am<br />
Messegelände zum Stadion<br />
ist gemütlich in einer hal ben<br />
Stunde zu bewältigen. Am einfachsten<br />
lauft ihr südlich des<br />
Messegeländes auf der Florian-<br />
Grögerstr, die zur Ankershofenstraße<br />
wird. Dann links auf die<br />
Waidmannsdorfer Str. die Bahnlinie<br />
unterqueren und danach<br />
rechts in die Siebenhügelstraße.<br />
Von nun an immer geradeaus<br />
und wenn ihr links den Billa-<br />
Supermarkt erreicht, erblickt ihr<br />
spätestens das Stadion. Hier seid<br />
ihr übrigens auch gleich richtig,<br />
weil die Nordkurve die Seite der<br />
deutschen Fans ist. Vom Hauptbahnhof<br />
dauert es ein paar Minuten<br />
länger.<br />
Aus der Innenstadt ist ein landschaftlich<br />
schöner Fußmarsch<br />
am Lendkanal zu empfehlen,<br />
auf Höhe der Steinernen Brücke<br />
(Luegerstr. links runter) müsst<br />
ihr euch dann aber links halten,<br />
sonst kommt ihr an den Strand<br />
des Wörthersees, was natürlich<br />
auch seine Vorzüge haben kann.<br />
Wer nicht laufen kann bzw.<br />
möchte, der kann an Spieltagen<br />
die Shuttlebusse in Richtung<br />
Stadion nutzen.<br />
Anfahrt mit dem PKW<br />
Die neu geschaff enen<br />
Parkplätze in der Nähe<br />
des Stadions sind über<br />
die Autobahnausfahrten „Klagenfurt<br />
West“ der A2-Süd-Autobahn<br />
erreichbar, der Weg ist<br />
ausgeschildert. Von diesen Parkplätzen<br />
könnt ihr das Stadion zu<br />
Fuß in ca. 15 Minuten erreichen.<br />
In die Innenstadt ist man zu Fuß<br />
dann gut eine halbe Stunde unterwegs.<br />
Natürlich gilt auch hier:<br />
Wer fußmüde ist, Ausschau nach<br />
den Shuttlebussen halten.<br />
Bedarfsorientiert werden sicher<br />
noch weitere Flächen als Parkplätzen<br />
ausgewiesen. Direkt am<br />
Stadion gibt es keine Möglichkeit<br />
zu parken!<br />
Wien<br />
Ernst-Happel-Stadion<br />
Im Stadion in der österreichischen<br />
Hauptstadt werden mit<br />
sieben Spielen die meisten Partien<br />
der <strong>EM</strong> ausgetragen, darunter<br />
auch das Finale. Das ursprüngliche<br />
Prater-Stadion, das<br />
seit 1993 nach der Trainerlegende<br />
Ernst Happel benannt ist,<br />
fasst nach der Modernisierung<br />
bei den Spielen der Europameisterschaft<br />
mehr als 50.000 Zuschauer.<br />
Alle Länderspiele Österreichs<br />
werden im Ernst-Happel-Stadion<br />
ausgetragen. Auch<br />
manches Derby der Wiener<br />
Klubs Rapid und Austria sowie<br />
internationale Spiele der Vereine<br />
fanden bisher hier statt.<br />
Das Stadion<br />
Die Geschichte des<br />
heutigen Ernst-Happel-Stadions,<br />
das mitten<br />
im berühmten Wiener Erholungsgebiet<br />
Prater liegt, reicht<br />
bis ins Jahr 1915 zurück. Ein<br />
prunkvolles Stadion hatten die<br />
Wiener im Auge – allein auf einen<br />
Standort konnte man sich<br />
nicht einigen. Erst viele Jahre<br />
später platzierte man in der Prater-Hauptallee<br />
einen Granitblock<br />
als provisorischen Grundstein<br />
und 1929 schließlich wurde<br />
der Bau beschlossen. Die vom<br />
deutschen Architekten Otto<br />
Ernst Schweizer geplante Sportstätte<br />
wurde 1931 eröff net. Zu<br />
jener Zeit feierte die Alpenrepublik<br />
ihre bislang beste Mannschaft,<br />
das „Wunderteam“ – unter<br />
anderem mit Matthias Sin-<br />
delar. Dieser Elf gelang 1931<br />
ein 6:0-Auswärtserfolg gegen<br />
Deutschland in Berlin.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
wurde das Stadion um einen dritten<br />
Rang aufgestockt, Flutlichtmasten<br />
wurden installiert und<br />
die Stätte zu einer Mehrkampfarena<br />
umgebaut. Aus der Zeit<br />
nach Fertigstellung der Erweiterung<br />
1959 datiert auch der Besucherrekord:<br />
90.726 Zuschauer<br />
sahen einen 3:1-Sieg Österreichs<br />
gegen die UdSSR. Bei einer<br />
Generalsanierung, die 1993<br />
abgeschlossen wurde, erhielt<br />
das Prater-Stadion eine komplette<br />
Überdachung, in die das<br />
neue Flutlicht integriert wurde.<br />
Das Fassungsvolumen sank auf<br />
55.000 Zuschauer.<br />
Anlässlich der <strong>EM</strong> wurde das<br />
Stadion für 37 Millionen Euro<br />
modernisiert. Die zusätzlich eingebauten<br />
Sitzplätze im unteren<br />
Rang verschwinden nach der<br />
<strong>EM</strong>, um die Laufbahn danach<br />
wieder für Leichtathletikveranstaltungen<br />
nutzen zu können.<br />
52 53
Stadieninfo Wien Wien Stadieninfo<br />
Schatten auf der<br />
glanzvollen Arena<br />
Das schlimmste Kapitel<br />
der Geschichte<br />
des Prater-Stadions<br />
datiert aus dem Zweiten Weltkrieg.<br />
Nachdem das faschistische<br />
Deutschland Österreich annektiert<br />
hatte, wurde die Arena zunächst<br />
zur Kaserne und schließlich<br />
zum Internierungslager für<br />
Bürgerinnen und Bürger jüdischer<br />
Abstammung, ehe sie<br />
in Konzentrationslager weitertransportiert<br />
wurden.<br />
Vereine/Fanszene<br />
Die Traditionsvereine<br />
Wiens sind der<br />
SK Rapid Wien, FK<br />
Austria Wien und die kleineren<br />
Vereine Wiener Sportklub und<br />
der First Vienna FC 1894. Die<br />
Heimat des SK Rapid, dem erfolgreichsten<br />
Verein Österreichs<br />
und aktuellem Meister, ist Hütteldorf<br />
(U4 Endstation Hütteldorf<br />
), Heimstadion ist das Hanappi-Stadion.<br />
Der FK Austria<br />
Wien spielt im Franz-Horr-Sta-<br />
dion (U1 bis Reumannplatz), das<br />
gerade umgebaut und modernisiert<br />
wird.<br />
Diese zwei populären Hauptstadtklubs<br />
haben die größten<br />
Fanszenen in Österreich, beide<br />
sind in „herzlicher Abneigung“<br />
verbunden. Dominiert wird die<br />
Rapid-Szene von den Ultras, die<br />
auch immer wieder mit aufwendigen<br />
Choreographien für Aufsehen<br />
sorgen. Der Rapid-Anhang<br />
ist zudem sehr reisefreudig,<br />
kein anderer Klub kann auf derartige<br />
große Unterstützung bei<br />
Auswärtsspielen setzen. Anders<br />
als bei Rapid dominiert bei Austria<br />
nicht eine Gruppierung, sondern<br />
mehrere kleinere Fanklubs.<br />
Anfahrt mit ÖPNV<br />
Am schnellsten ist<br />
man mit der U-Bahnlinie<br />
U2, die euch bis<br />
zur neuen Haltestelle „Stadion“<br />
bringt. Die U2 fährt ab dem<br />
Zentrum (z. B. Station Volkstheater).<br />
Alternativ kann die U1 bis<br />
zur Station Praterstern genommen<br />
werden, von dort ist das<br />
Stadion auch fußläufi g in etwa<br />
15 Minuten zu erreichen. Mit<br />
der U3 könnt ihr bis zur Station<br />
„Schlachthausgasse“ fahren,<br />
auch von dort dauert es zu Fuß<br />
nur ca. eine Viertelstunde zur<br />
Spielstätte.<br />
Der Fußweg von der Innenstadt,<br />
z. B. vom Stephansdom aus ist<br />
eine schon recht anspruchsvolle<br />
Wanderung von rund eineinhalb<br />
Stunden, auf der man unterwegs<br />
schnell mal verloren gehen<br />
kann.<br />
Anfahrt mit dem Pkw<br />
Wer mit dem Pkw anreist,<br />
achte auf die Beschilderung<br />
der jeweiligen<br />
Parkzonen. Die Besucher<br />
werden entsprechend der Par-<br />
tie in zwei Gruppen aufgeteilt;<br />
Parkzone A (Messe Süd) und<br />
Parkzone B (Hauptallee, Lusthaus,<br />
Freudenau)<br />
Aus Richtung Westen kommend,<br />
folgt ihr der A1 über das<br />
Wiental zur A 23 (Südosttangente)<br />
und dann zum Stadion.<br />
Aus Richtung Süden: Über die<br />
A2 zur A23 bis zum Handelskai,<br />
dort ab zu den Parkplätzen.<br />
Aus dem Osten und<br />
vom Flughafen kommend:<br />
Über die A4 zur<br />
A23 bis zum Handelskai.<br />
Und von Norden: Ebenfalls der<br />
A23 bis zum Handelskai oder<br />
der A22 zur A23 folgen.<br />
54 55
Stadieninfo Basel Basel Stadieninfo<br />
Basel<br />
St. Jakob-Park<br />
Der Baseler St. Jakob-Park ist<br />
mit sechs Spielen – darunter<br />
auch die Eröff nungspartie und<br />
ein Halbfi nale – Hauptaustragungsort<br />
der Schweiz. Gebaut<br />
wurde die moderne Arena,<br />
die 42.500 Zuschauer fasst und<br />
damit das größte Stadion der<br />
Schweiz ist, vor sieben Jahren an<br />
Stelle des alten Stadions.<br />
Das Stadion<br />
Der im März 2001 eröff<br />
nete neue St. Jakob-<br />
Park, im Volksmund<br />
seit jeher „Joggeli“ genannt, entstand<br />
an der Stelle des alten Stadions,<br />
das zur Fußball-Weltmeisterschaft<br />
1954 errichtet worden<br />
war. Damals fasste die Arena<br />
mehr als 54.000 Zuschauer<br />
und auch die deutsche Nationalmannschaft<br />
gastierte auf ihrem<br />
Weg zum 54er-Titel zu dem<br />
Vorrundenspiel gegen den späteren<br />
Finalgegner Ungarn (3:8)<br />
sowie zum Halbfi nale gegen Ös-<br />
terreich (6:1) im St. Jakob-Park.<br />
Bis zum späteren Neubau sank<br />
die Zuschauerkapazität schließlich<br />
auf 36.000.<br />
Die neue Spielstätte fasste zunächst<br />
bei Ligaspielen (mit Stehplätzen)<br />
knapp 33.500 Fans, für<br />
die <strong>EM</strong> wurde das Stadion aber<br />
erweitert. Dank der sogenannten<br />
„Galerie“ – einem dritten Rang<br />
über der bestehenden Gegentribüne<br />
– können nun 42.500 Besucher<br />
die <strong>EM</strong>-Spiele besuchen.<br />
Die Außenhaut der „Galerie“<br />
kann ähnlich wie bei der Münchener<br />
Arena beleuchtet werden:<br />
Spielt der FC Basel, erstrahlt sie<br />
Rot-Blau, spielt die Schweiz, erstrahlt<br />
sie ganz in Rot.<br />
Im Stadion integriert ist ein<br />
Einkaufscenter mit insgesamt 33<br />
Geschäften – an <strong>EM</strong>-Spieltagen<br />
aber bleiben die Ladentüren geschlossen.<br />
Und noch eine Zahl:<br />
Es gibt 42 Überwachungskameras,<br />
„damit kann jede einzelne<br />
Sitzreihe angezoomt wer-<br />
den“, verkündet der Betreiber<br />
auf seiner Internetseite. Wie<br />
beruhigend.<br />
Verein/Fanszene<br />
Heimatverein im „Joggeli“<br />
ist der FC Basel,<br />
der in den vergangenen<br />
Jahren wieder zu den Topvereinen<br />
der Schweiz zählt – 2002,<br />
2004, 2005 und <strong>2008</strong> wurde man<br />
Meister. Dazwischen musste<br />
man hingegen dem FC Zürich<br />
den Vortritt lassen. Basel schaff -<br />
te als zweiter Schweizer Verein<br />
den Sprung in die Champions<br />
League. Die erfolgreichsten Jahre<br />
feierte der FCB in den 60ern<br />
und 70ern. Präsidentin ist seit<br />
2006 die langjährige Mäzenin<br />
Gisela Oeri.<br />
Zweitgrößter Verein der Stadt ist<br />
der 1907 gegründete FC Concordia,<br />
der derzeit in der Challenge<br />
League, der zweithöchsten Spielklasse,<br />
beheimatet ist und seine<br />
Heimspiele im Stadion Rankhof<br />
austrägt. Im Volksmund wird der<br />
Club mit den Vereinsfarben Blau<br />
und Weiß „Congeli“ genannt.<br />
Die Fanszene des FC Basel<br />
gehört zu den aktivsten der<br />
Schweiz und ist für dortige Verhältnisse<br />
sehr groß. Neben Negativschlagzeilen,<br />
wie nach den<br />
schweren Ausschreitungen nach<br />
dem Heimspiel gegen den FC<br />
Zürich am letzten Spieltag der<br />
Saison 2005/06, zeigt sich die<br />
Fanszene aber auch von ihrer<br />
kreativen Seite. So organisierte<br />
man beispielsweise schon mehr-<br />
56 57
Stadieninfo Basel Bern Stadieninfo<br />
fach eine gemeinsame Radfahrt<br />
zum Cupfi nale, 2007 z. B. ins<br />
ca. 90 Kilometer entfernte Bern.<br />
Die aktive Fanszene fi ndet sich<br />
bei Heimspielen in der Muttenzerkurve<br />
ein. Die Gruppe „Inferno<br />
Basel“ koordiniert weitgehend<br />
Aktionen wie Choreografi<br />
en. In Basel gibt es seit 2003<br />
zudem ein Fanprojekt.<br />
Anfahrt mit ÖPNV oder<br />
per Pedes zum Stadion<br />
Aus der Innenstadt gelangt<br />
ihr mit der Tramlinie<br />
14 zum Stadion,<br />
Fahrzeit 10 bis 15 Minuten.<br />
Nicht länger benötigt auch<br />
die Buslinie 36 vom Badischen<br />
Bahnhof zum St. Jakob-Park.<br />
Aber an Spieltagen fährt die<br />
Tram nicht direkt in der Innenstadt<br />
ab und auch nicht vor das<br />
Stadion. Die Innenstadt ist wegen<br />
der zu erwartenden Menschenmassen<br />
nicht nur für den<br />
Verkehr, sondern auch für Busse<br />
und Bahnen gesperrt. Die beste<br />
Möglichkeit ist an Spieltagen<br />
der Extrazug ( Joggeli-Shuttle)<br />
vom Bahnhof SBB zum St.<br />
Jakob-Park.<br />
Zu Fuß gehört der<br />
Weg sicher nicht zu<br />
den landschaftlich reizvollsten<br />
Strecken der Stadt, vom<br />
Rhein aus braucht man ungefähr<br />
45 Minuten. Vom Badischen<br />
Bahnhof ebenso wie vom Bahnhof<br />
SBB ist die Strecke ausgeschildert,<br />
allerdings etwas umständlich.<br />
Mit einem Blick in<br />
den Stadtplan, in der anderen<br />
Hand das „Gehbier“ solltet ihr<br />
aber auch ans Ziel kommen.<br />
Anfahrt mit dem Pkw<br />
Nichts einfacher als<br />
das: Das Stadion liegt<br />
direkt an der A2, die<br />
Ausfahrt, von Zürich oder Freiburg<br />
aus kommend, heißt – „St.<br />
Jakob“.<br />
<br />
Bern<br />
Stade de Suisse<br />
Das Wankdorfstadion, die Stätte<br />
des legendären WM-Triumphes<br />
der westdeutschen Nationalmannschaft<br />
1954, ist im August<br />
2005 einer modernen, funktionalen<br />
Fußballarena gewichen.<br />
Im Stade de Suisse fi nden heute<br />
auf Unter- und Oberrang 32.000<br />
Zuschauer Platz. Wie in Salzburg<br />
wird auch in Bern im Ligaalltag<br />
auf Kunstrasen gespielt,<br />
für die <strong>EM</strong> aber wurde Naturrasen<br />
verlegt. Das Stadion wird in<br />
Sachen Fußball von den Young<br />
Boys Bern genutzt. Ferner fi nden<br />
hier regelmäßig große Konzerte<br />
statt.<br />
Heimatverein / Fanszene<br />
Der BSC Young Boys<br />
Bern spielt in der höchsten<br />
Schweizer Spielklasse und gehört<br />
zu den traditionsreichsten Klubs<br />
des Landes. Die erfolgreichsten<br />
Jahre erlebte der Verein Ende der<br />
50er- und Anfang der 60er-Jahre.<br />
Ein legendäres Spiel datiert vom<br />
April 1959: Weit mehr als 60.000<br />
Zuschauern sollen die Halbfi nalpartie<br />
im Europapokal der Meis-<br />
ter gegen Stade Reims (1:0) im<br />
alten Wankdorf gesehen haben.<br />
Der Klub verfügt über eine treue<br />
und große Fangemeinde. Die<br />
meisten der Fanklubs haben<br />
sich zum Dachverband „gäubschwarzsüchtig“(Gelbschwarzsüchtig)<br />
zusammengeschlossen,<br />
unter dem Namen „Ostkurve<br />
Bern“ sammeln sich vor allem<br />
die Ultras. Zudem gibt es einen<br />
„Trägerverein Fanarbeit Bern“ –<br />
und auch einen schwullesbischen<br />
Fanklub, die „Wankdorf<br />
Junxx“.<br />
Anfahrt mit ÖPNV<br />
Ihr erreicht das Stadion<br />
entweder per Tram (Linie<br />
9 bis Guisanplatz), Bus (Linie<br />
20 bis Wyler und Linie 28<br />
bis Wankdorfplatz) sowie mit<br />
diversen S-Bahn-Linien.<br />
Anfahrt mit dem Pkw<br />
Es gibt nur eingeschränkteParkmöglichkeiten.<br />
Die Parkplätze sind ab<br />
der Autobahnausfahrt „Wankdorf<br />
“ ausgeschildert.<br />
58 59
Stadieninfo Genf Zürich Stadieninfo<br />
Genf<br />
Stade de Genève<br />
Beste Erinnerungen an das Stade<br />
de Genève dürfte die deutsche<br />
Nationalmannschaft haben:<br />
Die 2003 neu erbaute Spielstätte<br />
diente im Vorfeld der WM<br />
2006 als Trainingsort der „Klinsmänner“.<br />
Das Heimstadion von<br />
Servette Genf im Stadtteil La<br />
Praille nahe der französischen<br />
Grenze fasst knapp über 31.000<br />
Zuschauer. Wegen einer off enen<br />
Rechung wäre es übrigens fast<br />
zur Versteigerung der Sportstätte<br />
gekommen. Mit elf Millionen<br />
Franken der sogenannten Stadionstiftung<br />
als Eigentümerin<br />
konnte dies allerdings verhindert<br />
werden.<br />
Verein / Fanszene<br />
Der traditionsreiche FC<br />
Servette – 1890 zunächst<br />
als Rugby-Club gegründet – ist<br />
hinter Rekordmeister Grasshoppers<br />
noch immer zweiterfolgreichster<br />
Klub der Schweiz und<br />
war bis 2004 der einzige Verein,<br />
der nie abgestiegen war.<br />
Nach wirtschaftlichen Turbulenzen<br />
und dem Konkurs der<br />
Aktiengesellschaft, fand sich der<br />
Klub allerdings zunächst in der<br />
dritthöchsten Liga wieder. Momentan<br />
ist Servette in der Challenge<br />
League beheimatet, der<br />
zweithöchsten Spielklasse.<br />
Mit der Section Grenat gibt es<br />
eine alt eingesessene Ultragruppierung,<br />
die mit den üblichen<br />
Mitteln für Stimmung sorgen.<br />
Nach Umzug und Konkurs des<br />
Vereins zog sich die Gruppe<br />
eine Zeit lang zurück, ist jetzt<br />
aber wieder aktiv. Daneben gibt<br />
es mit den „North Fans“ einen<br />
weiteren größeren Fanklub ohne<br />
Ultra-Orientierung.<br />
Anfahrt ÖPNV<br />
Mit den Straßenbahnen<br />
12 und 13 gelangt ihr zur<br />
Station „Bachet de Pesay“, mit<br />
der Nummer 15 und 17 zur Station<br />
„Etoile“. Von beiden Stationen<br />
aus sind es nur noch<br />
gut zehn Minuten zu Fuß zum<br />
Stadion.<br />
Anfahrt mit dem Pkw<br />
Das Stadion liegt an der<br />
A1, von dort müsst ihr die<br />
Ausfahrt „La Praille“ nehmen,<br />
Stadion und Parkplätze sind<br />
ausgeschildert.<br />
Zürich Letzigrund<br />
Gut eingebettet in seine städtische<br />
Umgebung präsentiert sich<br />
das Zürcher Letzigrund-Stadion:<br />
Der Neubau ist nämlich teilweise<br />
in den Boden hineingebaut,<br />
was zu einer niedrigen Dachhöhe<br />
führt und der Spielstätte<br />
mitsamt der 31 weit aufragenden<br />
Scheinwerfermasten ein besonderes<br />
Erscheinungsbild verleiht.<br />
Der Neubau – extra für die <strong>EM</strong><br />
und umstritten – wurde 2007<br />
eröff net. Während des Turniers<br />
fasst das Heimatstadion des FC<br />
Zürich und vorübergehend auch<br />
Grasshoppers Zürich 30.000<br />
Zuschauer. Der Letzigrund wird<br />
weiterhin für Leichtathletikveranstaltungen<br />
genutzt werden,<br />
wie das jährlich stattfi ndende<br />
Weltklasse-Meeting.<br />
Vereine / Fanszene<br />
Zwei große Klubs sind<br />
in Zürich beheimatet:<br />
Der FC Zürich und Grasshoppers<br />
Zürich, beide gehören der<br />
höchsten Spielklasse an. Die<br />
Grasshoppers sind mit 27 Meistertiteln<br />
erfolgreicher als ihr<br />
Stadtrivale (11), in den vergangenen<br />
Jahren aber hatte der<br />
FC sportlich die Nase klar vorn –<br />
was auch Auswirkung auf die<br />
Fanszene in Zürich hat. Die<br />
Fanszene des FC Zürich erlebt<br />
seit zirka zehn Jahren einen re-<br />
gelrechten Boom und gehört<br />
zu den kreativsten Kurven im<br />
Lande.<br />
Dagegen hatten die Grasshoppers-Anhänger<br />
lange nicht nur<br />
mit sportlicher Erfolglosigkeit<br />
zu kämpfen, sondern haderten<br />
auch mit der Vereinspolitik. Aktuell<br />
wächst die Szene aber wieder,<br />
als Dachorganisation fungiert<br />
die Interessensgemeinschaft<br />
GC Züri.<br />
Anfahrt ÖPNV<br />
Vom Hauptbahnhof aus gelangt<br />
ihr entweder mit<br />
der Tram Linie 2 (Fahrtrichtung<br />
Farbhof ) bis Haltestelle<br />
Letzigrund oder der Buslinie<br />
31 (Fahrtrichtung Schlieren) bis<br />
Haltestelle Herdern straße zum<br />
Stadion. Aus der City fährt außerdem<br />
die Tramlinie 8 (Fahrtrichtung<br />
Hardplatz) bis Endhaltestelle<br />
Hardplatz.<br />
Anfahrt mit dem PKW<br />
Es gibt zwei Park&Ride-<br />
Plätze während der <strong>EM</strong>:<br />
„Parking Nord“ beim Flughafen<br />
ist über die A1 (von Basel, Bern<br />
kommend) zu erreichen. „Parking<br />
Süd“ befi ndet sich an der<br />
A3 (Ausfahrt Brunau, von Luzern,<br />
Chur kommend).<br />
60 61
62<br />
Stadieninfo Innsbruck Salzburg Stadieninfo<br />
Innsbruck<br />
Tivoli-Stadion<br />
Die Innsbrucker <strong>EM</strong>-Spielstätte,<br />
in der drei Vorrundenspiele<br />
ausgetragen werden, wurde<br />
vor knapp acht Jahren eröff -<br />
net. 30.000 Zuschauer fasst das<br />
Stadion dank der Aufstockung<br />
von drei Tribünen während der<br />
<strong>EM</strong>. Im Anschluss wird die Arena<br />
wieder „zurechtgestutzt“ und<br />
soll im Ligaalltag gut 17.000<br />
Fans (Sitz- und Stehränge) Platz<br />
bieten. Genutzt wird das Stadion<br />
vom FC Wacker Innsbruck und<br />
dem American-Football-Club<br />
Swarco Raiders Tirol.<br />
Heimatverein / Fanszene<br />
Der FC Wacker Innsbruck<br />
– soeben aus der<br />
höchsten Spielklasse Österreichs<br />
abgestiegen – darf als Quasi-Nachfolger<br />
des FC Tirol betrachtet<br />
werden, der 2002 Konkurs<br />
ging. Zumindest hat man<br />
die zehn Meisterschaften des<br />
FC Tirol mitgenommen und<br />
trägt daher auch einen Stern<br />
auf dem Trikot. Gegründet wurde<br />
der neue Verein im Juni 2002<br />
zunächst unter dem Namen FC<br />
Wacker Tirol. Den Anstoß dafür<br />
gab eine Faninitiative, die<br />
nach der Insolvenz des FC Tirol<br />
dem traditionsreichen Klub<br />
Wacker Innsbruck (1923 –1999)<br />
neues Leben einhauchte und ihn<br />
als FC Wacker Innsbruck wieder<br />
ins Vereinsregister eintragen<br />
ließ. So wurde auch erreicht, dass<br />
der Verein seit 2007 diesen Namen<br />
offi ziell trägt.<br />
Die Fanszene wird von den Ultras<br />
dominiert, die bekannteste<br />
Gruppierung sind die „Verrückten<br />
Köpfe“. Ein enger Kontakt<br />
besteht zu den Ultras von<br />
Eintracht Frankfurt und Atalanta<br />
Bergamo.<br />
Anfahrt mit ÖPNV<br />
oder zu Fuß<br />
Die Buslinie A fährt vom<br />
Hauptbahnhof aus in<br />
Richtung Stadion, zur gleichnamigen<br />
Haltestelle. Ab Innsbruck<br />
Landesmuseum geht es mit der<br />
Linie J in Richtung Igls bis zur<br />
Haltestelle Landessportcenter<br />
zum Stadion. Zu Fuß sind es von<br />
der Innenstadt gut 30 Minuten.<br />
Anfahrt mit dem Pkw<br />
Von Osten und Westen<br />
über die Inntalautobahn<br />
A12 bis Ausfahrt „Innsbruck-<br />
Mitte“, dann der Beschilderung<br />
folgen. Von Süden aus über die<br />
Ausfahrt „Innsbruck-Süd“ und<br />
die Bundesstraße 182 bis ins<br />
Stadtgebiet, dann der Beschilderung<br />
folgen.<br />
Stadion Salzburg<br />
Das Salzburger Stadion, Heimstätte<br />
des Erstligisten Red Bull<br />
Salzburg, wurde für 20 Millionen<br />
€ <strong>EM</strong>-tauglich gemacht. So<br />
musste der Kunst- einem Naturrasen<br />
weichen und durch den<br />
Einbau eines Oberrangs wurde<br />
das Fassungsvermögen von rund<br />
18.000 auf 30.000 Zuschauer<br />
erhöht. Der Neubau wurde<br />
2003 eröff net. Streit gibt es aber<br />
um den an sich beschlossenen<br />
Rückbau des Stadions in Wals-<br />
Siezenheim: Anwohner bestehen<br />
darauf, der Verein – österreichischer<br />
Meister der Saison<br />
06/07 – möchte die Kapazität<br />
dagegen unverändert lassen. Es<br />
kursieren Gerüchte, dass Red<br />
Bull im Falle des Rückbaus sein<br />
Engagement beenden würde.<br />
Heimatverein / Fanszene<br />
Über keinen österreichischen<br />
Verein wurde international<br />
in den vergangenen<br />
Jahren wohl so viel berichtet,<br />
wie über Red Bull Salzburg.<br />
2005 hatte die Red Bull GmbH<br />
den traditionsreichen SV Austria<br />
Salzburg übernommen, mit<br />
dieser Tradition des Vereins<br />
aber wollten die neuen Eigentümer<br />
nichts mehr zu tun haben.<br />
Rücksicht auf Befi ndlichkeiten<br />
der Anhänger wurde jedenfalls<br />
nicht genommen, die traditionellen<br />
Vereinsfarben Violett/<br />
Weiß durch Rot und Blau ersetzt.<br />
Dies führte nicht nur dazu,<br />
dass sich viele einstige Austria-<br />
Fans abwendeten – sie gründeten<br />
gleichzeitig „ihre“ Austria<br />
neu, als Sportverein Austria<br />
Salzburg. Der Verein spielt aktuell<br />
in der sechsten Liga und wird<br />
vom Großteil der traditionellen<br />
Fanszene unterstützt.<br />
Anfahrt mit ÖPNV<br />
Vom Hauptbahnhof<br />
bringt euch die S-Bahnlinie<br />
3 zum Stadion (Haltestelle<br />
Salzburg Taxham Europark).<br />
Vom Hauptbahnhof aus fährt die<br />
Stadtbuslinie 1 und ab Zentrum<br />
neben der Linie 1 auch die 28.<br />
Anfahrt mit dem Pkw<br />
Das Stadion erreicht ihr<br />
über die Autobahnen A1<br />
und /oder A8. Die Parkplätze<br />
sind ausgeschildert. Von dort<br />
geht es zu Fuß oder mit Shuttlebussen<br />
zum Stadion.
Fußball Historisches Historisches Fußball<br />
21.06.1978 Cordoba /Argentinien vor<br />
46.000 Zuschauern im Finalrundenspiel<br />
2:3 gegen Österreich. Der deutsche Kapitän<br />
Berti Vogts (l.) und der österreichische<br />
Stürmer Willi Kreuz.<br />
Historische<br />
Länderderbys<br />
Gijon, Córdoba und<br />
nun bald Wien<br />
Von Hans Krankl, österreichischerNationalspieler<br />
der 70er-<br />
und 80er-Jahre und seinerzeit<br />
ÖFB-Rekordtorschütze, gibt es<br />
folgende Anekdote: Er geht bei<br />
einem Länderspiel auf der Tribüne<br />
die Rekordliste der Torjäger<br />
durch und sagt zu seinem<br />
Sohn: „Schau her, Bua! Horvath<br />
– tot, Hof – spüüt nimma, Schall<br />
– tot, Sindelar – tot, Zischek –<br />
tot, Schachner – triff t nix mehr,<br />
Polster – triff t nix mehr. Wer soll<br />
mi do überholen ?“<br />
Auch als Toni Polster (44 Treff er)<br />
das Kunststück noch gelang, waren<br />
die großen Zeiten des österreichischen<br />
Fußballs schon vorbei.<br />
In den 30ern stellte Österreich<br />
eine der besten Mannschaften<br />
der Welt, die unter Trainer Hugo<br />
Meisl 14 Spiele ungeschlagen<br />
blieb und gegen Deutschland<br />
5:0 und 6:0 gewann. Der „Anschluss“<br />
an das Deutsche Reich<br />
war das endgültige Ende des<br />
sogenannten „Wunderteams“<br />
um den grandiosen Mittelstürmer<br />
Mathias Sindelar. Auf politischen<br />
Druck wurde die Mannschaft<br />
mit der ebenfalls sehr<br />
erfolgreichen deutschen „Breslau-Elf“<br />
zusammengelegt. Doch<br />
diese „Großdeutsche Mannschaft“<br />
funktionierte nie.<br />
Ein Sieg gegen eine DFB-Elf<br />
gelang erst mehr als vier Jahrzehnte<br />
später wieder, beim<br />
„Wunder von Córdoba“, jenseits<br />
der Grenze besser bekannt als<br />
„Schmach von Córdoba“. Durch<br />
das 2:3 gegen Österreich schieden<br />
die Deutschen als Titelverteidiger<br />
bei der WM 1978 in der<br />
Zwischenrunde aus, ebenso übrigens<br />
die siegreichen Österreicher.<br />
Dennoch hat der Ausruf<br />
„I wer’ narrisch!“ des Fernsehkommentators<br />
Edi Finger in der<br />
Alpenrepublik einen ähnlichen<br />
Stellenwert wie Herbert Zimmermanns<br />
„Aus, aus, aus, das<br />
Spiel ist aus!“ nach dem WM-<br />
Finalsieg in Bern 1954.<br />
Bei der WM 1982 teilten sich<br />
die beiden Teams dann die<br />
„Schande von Gijón“. Beim Vorrundenspiel<br />
in der spanischen<br />
Stadt war das Ergebnis – 1:0<br />
für die DFB-Elf – off ensichtlich<br />
abgesprochen. Beide Mannschaften<br />
gelangten in die nächste<br />
Runde, und Algerien wurde um<br />
das verdiente Weiterkommen<br />
gebracht. Danach waren die Österreicher<br />
nur noch zweimal bei<br />
64 65
Fußball Historisches Historisches Fußball<br />
Weltmeis terschaften dabei (1990,<br />
1998); trotz hochkarätiger Spieler<br />
wie Andreas Herzog und Toni<br />
Polster verlor das Team seitdem<br />
endgültig den Kontakt zum internationalen<br />
Spitzenfußball. Für<br />
die Europameisterschaft ist man<br />
zum ersten Mal qualifi ziert –<br />
als Gastgeber. Bleibt abzuwarten,<br />
ob das Vorrundenspiel gegen<br />
Deutschland in Wien Stoff<br />
für ein neues Kapitel in der<br />
Fußballhistorie bietet – und ob<br />
die Überschrift „Wunder“ oder<br />
„Schande“ lautet.<br />
Schweizer Starthilfe für<br />
Deutschland<br />
Mag es auch ein Klischee<br />
sein, wenn man<br />
von deutschem Kampf,<br />
italienischer Taktik und französischer<br />
Spieleleganz spricht<br />
– Fakt bleibt: Geografi sch eingekeilt<br />
zwischen den letzten<br />
drei europäischen Fußballweltmeistern<br />
kommt der Schweizer<br />
Fußball in den Genuss, sich von<br />
diesen drei verschiedenen Spielarten<br />
beeinfl ussen lassen.<br />
Das eigene Fundament wurde<br />
sehr früh gegossen. Die Schweiz<br />
ist eines der ersten Länder auf<br />
dem europäischen Festland, in<br />
dem Fußball gespielt wurde.<br />
Der heute noch existierende FC<br />
St. Gallen (gegründet 1879) ist<br />
der zweitälteste Fußballverein<br />
Kontinentaleuropas.<br />
Der Fußballboom im späten 19.<br />
Jahrhundert ist ein Produkt der<br />
renommierten Schweizer Privatschulen,<br />
in die englische Schüler<br />
ihr neues Nationalspiel brachten.<br />
In einer zweiten Welle breitete<br />
sich der Fußball aus der Alpenrepublik<br />
weiter aus. Der FC Barcelona<br />
wurde 1899 vom Schweizer<br />
Hans Gamper gegründet.<br />
Auch Walther Bensemann, der<br />
Pionier des deutschen Fußballs,<br />
und Vittorio Pozzo, Italiens<br />
Weltmeistertrainer von 1934<br />
und 1938, lernten den Sport an<br />
jenen Eliteschulen kennen.<br />
International fi elen die Schweizer<br />
oft ihrer eigenen Genügsamkeit<br />
zum Opfer, im Klubfußball<br />
wie mit der Nationalmannschaft.<br />
„Wir Schweizer haben unser<br />
Land seit bald 700 Jahren immer<br />
nur verteidigt“, sagte einst Alain<br />
Geiger, passenderweise der Abwehrchef<br />
der „Nati“. „Wir sind<br />
vorsichtige Leute, konservativ.<br />
Und all dies ergibt eine Mentali-<br />
tät – eine defensive Mentalität.“<br />
Übermäßige Emotionen waren<br />
den Schweizern lange Zeit<br />
suspekt, „ehrenvolle Niederlagen“<br />
auf dem Fußballplatz nicht<br />
nur vollends akzeptiert, sondern<br />
unglücklicherweise auch oft<br />
Normalität.<br />
Der deutschen Nationalmannschaft<br />
gab die „Nati“ immer wieder<br />
wertvolle Starthilfe: Das erste<br />
Länderspiel nach Gründung<br />
des DFB war ein 3:5 gegen die<br />
Schweiz im strömenden Basler<br />
Regen am 5. April 1908. Fast genau<br />
ein Jahr später, am 4. April<br />
1909, gelang dem deutschen<br />
Team der erste Länderspielsieg,<br />
ebenfalls gegen die Schweizer.<br />
1920 durchbrachen die Schweizer<br />
als Erste den Sportboy-<br />
kott gegen den Kriegsverursacher<br />
Deutschland. Es war ein<br />
umstrittenes Spiel, an dem keine<br />
Spieler der französischsprachigen<br />
Westschweiz teilnahmen.<br />
Die restlichen Eidgenossen<br />
gewannen 4:1. Auch nach<br />
dem zweiten Weltkrieg eröff -<br />
neten die Schweizer die Wiedereingliederung<br />
Westdeutschlands<br />
in den internationalen Fußball.<br />
In Stuttgart gewann das DFB-<br />
Team am 22. November 1950<br />
1:0, und vier Jahre später wurde<br />
Bern zum Schauplatz des wohl<br />
legendärsten sportlichen Erfolgs<br />
des DFB-Teams. Ein Wiedersehen<br />
kann es auch in diesem Sommer<br />
geben: Ein Aufeinandertreffen<br />
der beiden Mannschaften ist<br />
im Viertelfi nale möglich.<br />
17.04.1928 in Nürnberg, Deutschland - Schweiz (3:2). Der deutsche Nationalspieler<br />
Knöpfl e (l.) versucht den Schweizer Linksaußen Bailly-Genf am Flanken zu hindern.<br />
66 67
Fußball Österreich Österreich Fußball<br />
Fußball<br />
in Österreich<br />
Gemeinsam mit dem Skisport<br />
zählt der Fußball zu den populärsten<br />
Sportarten des Landes.<br />
Der Österreichische Fußballbund<br />
(ÖFB) ist die gemeinnützige<br />
Vereinigung der Fußball-LandesverbändeÖsterreichs<br />
und der Österreichischen<br />
Fußball-Bundesliga. Er ist Mitglied<br />
der FIFA (1905) sowie der<br />
UEFA (1954) und hat seinen<br />
Sitz in Wien. Im Jahre 2004 waren<br />
285.000 Spieler und Spielerinnen<br />
in 2.309 Vereinen im<br />
Verband angemeldet. Damit ist<br />
der ÖFB die größte Sportorganisation<br />
des Landes.<br />
Die Bundesliga<br />
In Österreich gibt es<br />
derzeit mit der Bundesliga<br />
und der Ersten<br />
Liga zwei Profi ligen. Den Unterbau<br />
(Amateurbereich) dazu<br />
stellen drei Regionalligen (Ost,<br />
Mitte, West) und die diversen<br />
Ligen in den Landesverbän-<br />
den, wobei in Wien und Oberösterreich<br />
die meisten Teams im<br />
Amateurbereich spielen.<br />
Die Bundesliga ist mit zehn<br />
Mannschaften die höchste Spielklasse.<br />
Sie wurde im Jahre 1911<br />
erstmals unter dem Titel Erste<br />
Klasse ausgetragen und wird<br />
seitdem fast ohne Modusänderungen<br />
durchgeführt. Damit gehört<br />
die Meisterschaft zum Kreis<br />
der weltweit zehn ältesten Fußballligen,<br />
überdies handelt es<br />
sich um die älteste Profi liga auf<br />
dem europäischen Festland. In<br />
der Bundesliga werden der österreichische<br />
Meister ermittelt<br />
und die Startplätze für die Europacupbewerbe<br />
ausgespielt. Pro<br />
Saison gibt es 36 Spieltage (jeweils<br />
vier Duelle aller Teams),<br />
wobei der Tabellenletzte in die<br />
Erste Liga absteigt<br />
Die Bundesliga in ihrer aktuellen<br />
Form gibt es seit 1974. Erfolgreichste<br />
Mannschaft seit 1974<br />
ist mit 13 Meistertiteln Austria<br />
Die Fans des<br />
Rekordmeister<br />
Rapid Wien<br />
feierten auch<br />
dieses Jahr die<br />
Meisterschaft.<br />
Wien. Rechnet man jedoch seit<br />
der Ligagründung 1911 hat der<br />
SK Rapid, der auch in der Saison<br />
2007/08 den Meistertitel holte,<br />
mit 32 gewonnenen Meisterschaften<br />
(vor Austria Wien mit<br />
23 und Wacker Innsbruck 10)<br />
die Nase vorn.<br />
Die Erste Liga<br />
Die Erste Liga – trotz ihres Namens<br />
die zweite Liga – wird<br />
derzeit noch mit zwölf Teams<br />
bestritten, wobei drei Mannschaften<br />
absteigen und derzeit<br />
noch die Meister der Regionalligen<br />
die Möglichkeit zum Direktaufstieg<br />
haben. Es gibt aber<br />
sehr starke Bestrebungen, auch<br />
hier wieder zu einer 10er-Liga<br />
zurückzukehren, da die Qualität<br />
der Liga wegen der hohen Fluktuation<br />
gelitten hat. Durch die<br />
Präsenz von zwei Bundesliga-<br />
Amateurteams (Austria Amateure,<br />
Salzburg Juniors) verlor<br />
die Liga weiter an Attraktivität.<br />
Außerdem sind immer mehr<br />
kleinere Vereine dem Budgetdruck<br />
kaum gewachsen, sodass<br />
die derzeitigen Profi strukturen<br />
sicher reformbedürftig sind. Immer<br />
wieder müssen sich Vereine<br />
aufl ösen oder gar zwangsabsteigen,<br />
weil sie keine geordneten<br />
Budgets mehr erstellen. Zuletzt<br />
gar der Grazer Athletic Club<br />
(GAK), der nach einem Meistertitel<br />
nicht mehr genug Geld<br />
für eine Spielsaison nachweisen<br />
konnte.<br />
Die Regionalligen<br />
Die dritthöchste Spielklasse<br />
(höchste Amateurklasse) bilden<br />
die drei Regionalligen, nach geografi<br />
schen Gesichtspunkten aufgeteilt<br />
in Ost, Mitte und West.<br />
Die Meister steigen in die zweithöchste<br />
Liga auf, während die<br />
drei letzten Teams in die jeweilige<br />
Landesliga absteigen. Die<br />
Popularität der Regionalligen ist<br />
bei den Fans teilweise um einiges<br />
höher als die der Ersten Liga, da<br />
die Identifi zierung dank der regionale<br />
Nähe größer ist und es<br />
vermehrt zu spannenden Derbys<br />
kommt.<br />
Der Pokalbewerb<br />
Der Pokalbewerb wird<br />
leider in Österreich<br />
nicht mit genug Engagement<br />
durchgeführt, als dass er<br />
als attraktiv bezeichnet werden<br />
könnte. Dabei ist er die beste<br />
Möglichkeit, einen internationalen<br />
Startplatz zu ergattern. Früher<br />
stiegen die erfolgreichsten<br />
Vereine erst in der dritten Runde<br />
des „Bewerbs“ ein, sodass viele<br />
kleine Vereine in der ersten Runde<br />
kaum Chancen hatten, einen<br />
zugkräftigen Gegner zugelost zu<br />
bekommen. Eine Arbeitsgruppe<br />
bemüht sich inzwischen, dem<br />
Pokalbewerb nach dem Vorbild<br />
Deutschlands wieder mehr Leben<br />
einzuhauchen: durch bessere<br />
Losgestaltung und idealere<br />
Spielzeiten. Österreichischer<br />
Rekordcupsieger ist übrigens die<br />
Wiener Austria mit 26 Titeln.<br />
Frauenfußball<br />
Österreichische Meisterschaften<br />
im Frauenfußball<br />
gibt es seit<br />
1973, erst seit 1982/83 fi nden<br />
sie jedoch unter Obhut – und<br />
Anerkennung – des ÖFB statt.<br />
Die derzeit höchste Spielklasse<br />
ist die ÖFB Frauenliga, die aus<br />
zehn Vereinen besteht, wobei<br />
der Letztplatzierte in die 2. Leistungsstufe<br />
absteigt, der Neunt-<br />
68 69
Fußball Österreich Österreich Fußball<br />
platzierte Relegation spielt. Serienmeister<br />
seit einigen Jahren<br />
ist der SV Neulengbach, wo mit<br />
Rosana Augusto dos Santos sogar<br />
eine Vize-Weltmeisterin im<br />
Kader steht.<br />
Aktuelle Entwicklungen<br />
Die ersten Meisterschaften, die<br />
es gab, waren reine Wiener Meisterschaften.<br />
Trotzdem zählt die<br />
Bundesliga diese Titel dazu. Daher<br />
ist auch Rapid Rekordmeister<br />
mit 32 Titeln. Die Bundesliga<br />
– vorher auch „Nationalliga“<br />
und „Staatsliga“ genannt – wurde<br />
in dieser Form 1974 gestartet.<br />
Die sogenannte „T-Mobile“-<br />
Bundesliga hatte in der Saison<br />
2007/08 den höchsten Zuschauerschnitt<br />
(9.284 pro Spiel) seit<br />
ihrer Gründung zu verzeichnen.<br />
Den größten Besucheranteil<br />
sowohl bei Heim- als auch<br />
Auswärtsspielen verbucht dabei<br />
Meister Rapid Wien.<br />
Finanziell spielt Red Bull Salzburg<br />
derzeit in der österreichischen<br />
Bundesliga dank Sponsor<br />
Red Bull und einem kolportierten<br />
Budget von ca. 50<br />
Millionen € (Saison 2006/07)<br />
in einer eigenen Liga. Auf den<br />
Plätzen folgen die Wiener Austria<br />
(15 Mio. €) und Rapid (11<br />
Mio. €). Nach wie vor ist eine<br />
sehr hohe Abhängigkeit der einzelnen<br />
Vereine von Mäzenen<br />
bzw. einem Hauptsponsor zu<br />
beobachten. Die Fernsehgelder<br />
und Zuschauereinnahmen decken<br />
die Budgets bei weitem<br />
nicht ab, sodass Gönner einspringen<br />
müssen. Wenn diese<br />
dann plötzlich die Lust verlieren,<br />
ist die Existenz eines Klubs sehr<br />
schnell infrage gestellt.<br />
Fußballmärchen<br />
Ein „Fußballmärchen“<br />
gab es mit dem kontinuierlichen<br />
Aufstieg<br />
des SV Pasching (später umbenannt<br />
in ASKÖ Pasching) bis zur<br />
Saison 2006/07 auch hierzulande.<br />
Der Höhenfl ug des Bezirksligisten<br />
aus der Region Linz gelang<br />
zu Beginn der 90er-Jahre,<br />
in denen der Klub aus dem<br />
Waldstadion von der Bezirksliga<br />
(1991) aufstieg und schließlich<br />
in der Saison 2001/02 die Bundesliga<br />
erreichte. Nur ein Jahr<br />
später qualifi zierte man sich als<br />
Tabellenfünfter für den UI-Cup<br />
und setzte sich dort gegen Werder<br />
Bremen durch. In der darauf<br />
folgenden Saison 2003/04 erreichten<br />
die Paschinger gar den<br />
3. Tabellenplatz und damit die<br />
erstmalige Chance zur Teilnahme<br />
am UEFA-Cup. Hier schied<br />
man jedoch in der 2. Qualifi -<br />
kationsrunde nach einem 3:1-<br />
Heimsieg gegen Zenit St. Petersburg<br />
knapp aufgrund der<br />
Auswärtstorregel aus. In der Saison<br />
2006/07 schließlich fand das<br />
Fußballmärchen ein jähes Ende.<br />
Hauptgrund dafür dürfte gewesen<br />
sein, dass mit dem LASK<br />
Linz ein übermächtiger Platzhirsch<br />
des Linzer Vorortklubs<br />
den Aufstieg in die Bundesliga<br />
schaff te und angesichts dessen<br />
die nötigen Perspektiven für einen<br />
Fortbestand des Vereins auf<br />
höchstem Niveau fehlten. Daraufhin<br />
verkauften die Paschinger<br />
ihre Bundesligalizenz (samt<br />
Mannschaftsumsiedlung) an den<br />
neu gegründeten Klub Austria<br />
Kärnten, der sich mit dem Rückenwind<br />
des neuen EURO-<br />
Stadions in Klagenfurt etablieren<br />
wollte, letztendlich aber nur<br />
knapp den Klassenerhalt in der<br />
Bundesliga schaff te.<br />
Fanszene in Österreich<br />
Die stärksten Fanszenen<br />
sind aufgrund<br />
der zwei sehr populären<br />
Hauptstadtklubs Austria<br />
und Rapid in Wien beheimatet.<br />
Aber auch in Graz (Sturm), Linz<br />
(LASK) und Innsbruck (Wacker)<br />
haben sich starke Fangruppierungen<br />
etabliert.<br />
Die Besonderheit der Wiener<br />
Fanszene ist in der starken Rivalität<br />
zwischen Austria und Rapid<br />
begründet. Rapid hat zweifelsohne<br />
die meisten Anhänger Österreichs,<br />
gefolgt von den genannten<br />
Klubs. Rapids Fanszene wird<br />
von den Ultras angeführt, die<br />
immer wieder durch besondere<br />
Choreographien und stimmgewaltige<br />
Gesänge auff allen. Bei<br />
Auswärtsfahrten stellt Rapid die<br />
meisten mitreisenden Fans. Der<br />
Austria-Anhang ist ebenso wie<br />
jener von Sturm Graz, LASK<br />
und Wacker Innsbruck überschaubarer,<br />
fällt aber durch differenzierte<br />
Choreographien und<br />
Einsatz von Pyrotechnik auf.<br />
Der markanteste Unterschied<br />
der beiden Klubs aus Wien liegt<br />
darin, dass Austria eine größere<br />
Streuung an kleineren Fanklubs<br />
hat und nicht von einer Gruppe<br />
dominiert wird, obwohl es hierzu<br />
bereits Tendenzen gibt.<br />
Eine bemerkenswerte Fanszene<br />
hat Austria Salzburg. Der<br />
ehemalige Bundesligist wurde<br />
im Oktober 2005, nachdem<br />
er durch die Übernahme eines<br />
Hauptsponsors verdrängt wurde,<br />
neu gegründet und stieg in die<br />
Landesliga Salzburg ein. Dabei<br />
nahm der Verein den Großteil<br />
der stimmgewaltigen Salzburger<br />
Fans mit in die „Niederungen“<br />
des Fußballs und stellt dort ein<br />
beachtliches Fanpotenzial.<br />
Fanarbeit in Österreich<br />
Fanarbeit ist in Österreich noch<br />
nicht wirklich ein Th ema, sondern<br />
gilt als Sache der Polizei<br />
und wird so eher repressiv als<br />
präventiv und sozial engagiert<br />
angegangen. Es stellt zwar jeder<br />
Profi klub einen Fanbetreuer, für<br />
<strong>Fanprojekte</strong> fehlt aber schlichtweg<br />
das Geld und auch der politische<br />
Willen, dies umzusetzen.<br />
Allerdings wird es bei Austria<br />
Wien ab Herbst <strong>2008</strong> das erste<br />
professionell geführte Fanprojekt<br />
geben. Ein Fanzentrum wird<br />
direkt in der neugebauten Tribüne<br />
installiert und täglich geöff -<br />
net sein. Auch in Innsbruck erwägt<br />
man ein solches Fanprojekt<br />
zu installieren.<br />
70 71
Fußball Schweiz Schweiz Fußball<br />
Fußball<br />
in der Schweiz<br />
Wie überall auf der Welt boomt<br />
der Fußball auch in der Schweiz.<br />
Im Hinblick auf die EURO<br />
wurden in Genf, Bern, Basel und<br />
Zürich vier Stadien mit einem<br />
Fassungsvermögen von 30.000<br />
oder mehr Zuschauern errichtet.<br />
Mit Ausnahme von Aarau, Sion<br />
und Th un zogen in der obersten<br />
Spielklasse viele andere Vereine<br />
nach.<br />
Fußball ist in der Schweiz die<br />
populärste Sportart – vor Eishockey.<br />
2006/2007 besuchten 1,75<br />
Millionen Fans die Spiele der<br />
obersten Liga, das sind 300.000<br />
mehr als noch 2005/2006 und<br />
somit Rekord. Aktiv spielen der-<br />
Der Schweizer Meister <strong>2008</strong>: FC Basel<br />
zeit 280.000 von etwa 7,5 Millionen<br />
Schweizern in 1.500 Vereinen<br />
Fußball.<br />
Die Nationalmannschaft<br />
In Sachen Fußball gehören<br />
die Eidgenossen<br />
zu den Pionieren.<br />
Nach Großbritannien war die<br />
Schweiz um das Jahr 1860 herum<br />
das erste europäische Land,<br />
in dem Fußball gespielt wurde<br />
– allerdings dank britischer Studenten.<br />
Das erste Länderspiel<br />
bestritt die Schweiz 1905 in Paris<br />
gegen Frankreich (0:1). In<br />
den Gründerjahren verzeichnete<br />
man einige Erfolge und gewann<br />
zumindest damals auch noch gegen<br />
Deutschland. Bei der zweiten<br />
Weltmeisterschaft 1934 in<br />
Italien war die Schweiz vertreten<br />
und in den nächsten Jahren<br />
noch einige weitere Male. Nach<br />
England 1966 war man allerdings<br />
28 Jahre lang abstinent<br />
von der großen Fußballbühne.<br />
Erst Coach Roy Hodgson führte<br />
die Schweiz 1994 zur WM und<br />
1996 an die <strong>EM</strong> – bevor er zu<br />
Inter Mailand abwanderte. Insgesamt<br />
acht Mal vermochte sich<br />
die Schweiz für die WM zu qualifi<br />
zieren, spätestens im Viertelfi<br />
nale war aber immer Schluss.<br />
Die <strong>EM</strong>-Teilnahmen waren bislang<br />
eher überschaubar: Außer<br />
1996 nur noch 2004 in Portugal.<br />
Doch dank der Teilnahme<br />
an den letzten zwei internationalen<br />
Turnieren und den dann<br />
doch beachtlichen Leistungen<br />
boomt der Fußball wieder. Der<br />
aktuelle Trainer der „Nati“, der<br />
inzwischen umstrittene Jakob<br />
„Köbi“ Kuhn, sorgte mit Siegen<br />
über Fußballgrößen wie Frankreich<br />
für Aufsehen.<br />
Als größten Schweizer Erfolg<br />
im Fußball vermerken die Sporthistoriker<br />
das Olympia-Silber,<br />
1924 in Paris.<br />
Die Organisation der Ligen<br />
Die oberste Liga wurde vor<br />
fünf Jahren von der Nationalliga<br />
A modern-neuenglisch in<br />
Super League umbenannt. Es<br />
gibt nach 36 Runden (jeder gegen<br />
jeden in jeweils 2 Hin- und<br />
Rückspielen) einen direkten Absteiger,<br />
der Zweitletzte bestreitet<br />
zwei Relegationsspiele gegen<br />
den Zweitplatzierten der Challenge<br />
League. Auch die „Challenge<br />
League“, vom Verband<br />
als Ausbildungsliga konzipiert,<br />
ist zu weiten Teilen eine Profi -<br />
liga. Viele Fußballer arbeiten allerdings<br />
nebenbei als Voll- oder<br />
Teilzeitkraft. Darunter gibt es<br />
sechs Amateurligen.<br />
Die Super League<br />
Die Liga existiert in<br />
einer vergleichbaren<br />
Form seit 1931. Erster<br />
Meister der eingleisigen Liga<br />
war Servette Genf 1934. Nach<br />
zahlreichen Modusänderungen<br />
spielen seit 2003 zehn Vereine in<br />
der Super League. Der Meister<br />
bestreitet die Qualifi kation zur<br />
Champions League, die Zweit-<br />
und Drittplatzierten sowie der<br />
Pokalsieger erreichen die Uefa-<br />
Cup-Qualifi kation. Der Vierte<br />
spielt im UI-Cup. Momentan<br />
wird die Liga vom Trio Young<br />
Boys Bern, FC Zürich und FC<br />
Basel dominiert. In der Super<br />
League stammen bis auf die<br />
Westschweizer Vertreter Xamax<br />
und Sion alle Vereine aus der<br />
deutschsprachigen Schweiz, die<br />
auch am fi nanzstärksten ist. Rekordmeister<br />
sind die Grasshoppers<br />
Zürich mit 27 Titeln. Als<br />
einziger Verein ist der Traditionsklub<br />
Servette Genf sportlich<br />
noch nie abgestiegen. Den<br />
17-fachen Meister ereilte 2004<br />
aber der Konkurs. Der Spielplan<br />
ist teilweise unübersichtlich, in<br />
der aktuellen Saison war kein<br />
Wochentag tabu, wenn es um<br />
Spielansetzungen ging. Üblich<br />
sind aber Samstag und Sonntag.<br />
Die Challenge League<br />
Wurde vom Schweizerischen<br />
Fußballverband (SFV) als Ausbildungsliga<br />
konzipiert, kennt<br />
aber keine Ausländerbeschränkung.<br />
Darum beschäftigen viele<br />
Vereine mehr ausländische Ak-<br />
72 73
Fußball Schweiz Schweiz Fußball<br />
teure als einheimische Perspektivspieler.<br />
Aktuell umfasst<br />
die zweite Liga 18 Klubs, ab<br />
<strong>2008</strong>/2009 aber nur noch 16 –<br />
darunter viele ehemalige Spitzenklubs<br />
wie Lausanne, Servette<br />
und Lugano. Die Stadien in der<br />
Challenge League haben Provinzcharakter<br />
und sind mit den<br />
Spielstätten der deutschen Regionalliga<br />
vergleichbar. Die Liga<br />
bietet eine willkommene Abwechslung<br />
zur Super League,<br />
so hört man es jedenfalls immer<br />
wieder von kritischen Fans, die<br />
die immer stärkere Kommerzialisierung<br />
bemängeln. Gespielt<br />
wird von Freitag bis Montag.<br />
Seit der Rückrunde gibt es<br />
montags ein Live-TV-Spiel nach<br />
deutschem Vorbild.<br />
Die unteren Ligen<br />
Anders als in Deutschland spielen<br />
in den Amateurligen ausschließlich<br />
Feierabendkicker.<br />
Einzig in der ersten Liga (formell<br />
die dritte) gibt es Halbprofi<br />
s. Dort besuchen rund 200 bis<br />
300 Zuschauer die Spiele.<br />
Die Teams im Europacup<br />
Generell haben es Schweizer<br />
Teams auf dem europäischen<br />
Parkett sehr schwer. 2007/<strong>2008</strong><br />
schaff ten es mit Basel und Zürich<br />
immerhin zwei Equipen in<br />
die Uefa-Cup-Gruppenphase.<br />
Die letzte Champions-League-<br />
Teilnahme liegt schon sechs Jahre<br />
zurück – Basel schaff te damals<br />
als erst zweite Mannschaft den<br />
Sprung in die Königsklasse.<br />
Der Schweizer Cup (Pokal)<br />
Der Cup-Wettbewerb<br />
hat hierzulande einen<br />
hohen Stellenwert, sowohl<br />
bei den Großklubs wie bei<br />
den Amateurteams. Unterklassige<br />
Klubs müssen sich wie in<br />
Deutschland über einen eigenen<br />
Pokalwettbewerb in ihrem Regionalverband<br />
für die Hauptrunden<br />
qualifi zieren. Die 27 Erst-<br />
und Zweitligisten (ohne den<br />
ambitionierten Zweitligisten<br />
Vaduz, der in Liechtenstein den<br />
Pokal ausspielt) nehmen automatisch<br />
ab der ersten Hauptrunde<br />
(64 Teams) teil.<br />
Frauenfußball<br />
Es existieren drei Ligen,<br />
in der obersten<br />
spielen acht Teams um<br />
den Titel, Rekordmeister ist Zürich<br />
Seebach. Der Stellenwert<br />
des Frauenfußballs ist nicht allzu<br />
hoch. Es ist momentan noch<br />
undenkbar, dass Spiele des Nationalteams<br />
live übertragen werden.<br />
Die Schweiz konnte sich<br />
noch nie für eine <strong>EM</strong> oder eine<br />
WM qualifi zieren. Insgesamt<br />
sind etwa 17.000 Spielerinnen<br />
lizenziert.<br />
Die Fanszene<br />
In der Schweiz existiert<br />
bei den meisten Vereinen<br />
der Profi ligen eine<br />
Ultra-Bewegung, während die<br />
Hooliganszene immer bedeutungsloser<br />
wird. Die Szene hat<br />
sich seit den späten 80ern etabliert<br />
und ist stetig gewachsen.<br />
Als kreativste und treuste aber<br />
auch gefürchtetste Kurve gilt die<br />
„Muttenzerkurve“ des FC Basel.<br />
Dahinter folgen die Südkurve<br />
des FC Zürich und der Anhang<br />
des FC Sion.<br />
Triff t der FC Basel auf den FC<br />
Zürich oder Young Boys Bern<br />
oder auch die Zürcher auf die<br />
Berner, sind mehrere Hundertschaften<br />
Polizei im Einsatz,<br />
um diese Risikospiele über die<br />
Bühne zu bringen. Im Vorfeld<br />
der <strong>EM</strong> haben Auseinandersetzungen<br />
zwischen Fans und Sicherheitskräften<br />
zugenommen.<br />
Von Fanseite beklagte man die<br />
zunehmenden Kontrollen und<br />
Repressionen, die Szene hat<br />
aber immer noch viel mehr Freiheiten<br />
als in Deutschland. So ist<br />
die Verwendung von pyrotechnischem<br />
Material keine Seltenheit,<br />
auch wenn das für die Vereine<br />
regelmäßig Strafgeld kostet.<br />
Zuschauerkrösus ist Basel<br />
mit durchschnittlich 22.000 Zuschauern,<br />
dicht gefolgt von den<br />
Young Boys. Schlusslicht ist (wie<br />
in der Tabelle) Th un mit 4.500<br />
Fans pro Spiel.<br />
74 75
Sicherheit Sicherheit<br />
Wer liest schon das<br />
Kleingedruckte?<br />
Ordnung im Stadion<br />
Ihr kennt das, das berühmt-berüchtigte<br />
Kleingedruckte wird<br />
zumeist erst dann gelesen, wenn<br />
es unter den Nägeln brennt.<br />
Mit einer Stadion- und Hausordnung<br />
für die UEFA EURO<br />
<strong>2008</strong> ist das vermutlich nicht<br />
anders. Weil diese als Benutzungsordnung<br />
nun aber während<br />
der Europameisterschaft<br />
einheitlich für alle acht Stadien<br />
gültig ist, haben wir uns einmal<br />
gründlich damit beschäftigt und<br />
fassen das Wichtigste für euch<br />
zusammen:<br />
Am Eingang<br />
Hat man eine gültige<br />
Eintrittskarte und<br />
strebt dem ersehnten<br />
Spiel zu, sind noch die Eingangskontrollen<br />
zu überstehen.<br />
Dem Sicherheitsdienst ist es<br />
gestattet, nach Drogen, Waff en<br />
oder anderen „gefährlichen Sachen“<br />
zu suchen. Wie gehabt per<br />
Leibesvisitation, in den mitgeführten<br />
„Behältnissen“ und den<br />
persönlichen Kleidungsstücken.<br />
Wer sich weigert oder nach Ansicht<br />
der Ordner ein „Sicherheitsrisiko“<br />
darstellt, dem wird<br />
der Stadionbesuch verweigert.<br />
Bei festgestellten Stadionverboten<br />
natürlich auch. Wir gehen<br />
davon aus, dass auch bei der <strong>EM</strong><br />
weibliche Stadionbesucher nur<br />
von weiblichen Ordnern durchsucht<br />
werden.<br />
Im Stadion<br />
Natürlich darf man<br />
in einem <strong>EM</strong>-Stadion<br />
niemand gefährden,<br />
soll Anweisungen von Sicherheitsdienst,<br />
Feuerwehr, Polizei,<br />
Sanitätern oder dem Stadionsprecher<br />
befolgen. Interessanterweise<br />
führt der fünfte Punkt in<br />
der Aufl istung der Verhaltensweisen<br />
im Stadion die Mülltrennung<br />
auf. Das lässt darauf schließen,<br />
dass es auch Abfallbehälter<br />
gibt – die ja im Ligaalltag in<br />
Deutschland öfters fehlen oder<br />
recht selten anzutreff en sind.<br />
Ton und Bildaufnahmen<br />
Mit dem Betreten des<br />
Stadions gibt man seine<br />
persönlichen Bildrechte<br />
ab, sprich die Aufnahmen<br />
des schwarz-rot-golden geschminkten<br />
Germany-Indianers<br />
dürfen ohne Obolus an ebendiesen<br />
verwendet werden. Netterweise<br />
sind aber dem Einzelnen<br />
auch private Ton- und Bildaufzeichnungen<br />
erlaubt. Aber bitte<br />
keine Ergebnis-SMS an den heimischen<br />
Radiosender oder sonst<br />
wohin senden – das ist nämlich<br />
strengstens untersagt.<br />
Zum Th ema Kameras fi ndet<br />
man in der Rubrik „Verbote“<br />
mehr. Hier schon mal zur Beruhigung:<br />
Eine Fotokamera für<br />
„private Zwecke“ ist erlaubt.<br />
Aber nur mit einer Garnitur Er-<br />
Verbotene Gegenstände<br />
76 77
Sicherheit Sicherheit<br />
satzbatterien oder Akkus. Verboten<br />
dagegen sind „Videokameras<br />
oder sonstige Ton- oder<br />
Bildaufnahmegeräte“.<br />
Verbote<br />
Punkt 6 ist der ausführlichste<br />
der acht<br />
Punkte umfassenden<br />
Stadionordnung. Hier wird von<br />
a) „Waff en jeder Art“ bis s) „andere<br />
Objekte, die die Sicherheit<br />
und/oder das Ansehen der<br />
UEFA EURO <strong>2008</strong> beeinträchtigen<br />
könnten“ allerhand aufgeführt.<br />
Die meisten Dinge kann<br />
man sich als routinierter Stadionbesucher<br />
schon denken. Im<br />
Detail interessant ist, dass Tetra-<br />
Packs, Tiere und größere Mengen<br />
von Papier/Papierrollen verboten<br />
sind. Megafone sind untersagt,<br />
wie auch Laser-Pointer.<br />
Bei den Fahnen und Transparente<br />
gilt die Regelung „nicht<br />
größer als 2,0 x 1,5 Meter“. Was<br />
mit den Zaunfahnen ist, geht aus<br />
der Stadion- und Hausordnung<br />
nicht hervor. Der Fahnenstock<br />
von Doppelhaltern und anderen<br />
kleinen Fahnen (nur fl exible<br />
Kunststoff stangen) darf nicht<br />
länger als 1 Meter und nicht<br />
mehr als 1 cm Durchmesser haben<br />
– dies kennen wir aus dem<br />
hiesigen Ligaalltag auch großzügiger<br />
(3 cm).<br />
Für die vielen Fans, die nach<br />
einem langen <strong>EM</strong>-Tag in der<br />
City natürlich auch einen Rucksack<br />
dabei haben, bietet womöglich<br />
ein entsprechender Passus<br />
eine gewisse Verhaltenssicherheit:<br />
Wenn die Rucksäcke nicht<br />
sperrig sind, sprich: offi ziell<br />
nicht größer sind als 25 cm x 25<br />
cm x 25 cm und unter den Stadionsitz<br />
passen, sollte der Ordnungsdienst<br />
nichts zu beanstanden<br />
haben. Dass Kisten, Reisetaschen,<br />
Stühle, Klapphocker und<br />
auch Leitern leider nicht mit<br />
rein dürfen, habt ihr euch sicher<br />
schon gedacht.<br />
Die Frage nach den Kameras<br />
wird unter „q“ defi nitiv beantwortet:<br />
Fotokameras für „private<br />
Zwecke“ ja, inklusive einer Garnitur<br />
Ersatzbatterien oder Akkus!<br />
Natürlich wissen wir aus<br />
Erfahrung, dass es bei Kameras<br />
bestimmter Ausmaße und<br />
Zoommöglichkeiten immer wieder<br />
Diskussionen geben wird, ob<br />
damit „kommerzielle Aufnahmen“<br />
möglich sind.<br />
Drucksachen, die man<br />
als „rassistisches“,<br />
„rechts radikales“ und<br />
auch „sexistisches“ Propagandamaterial<br />
erkennt, sind verboten<br />
– wenn man es genau<br />
nimmt, eigentlich generell politische<br />
Druckschriften. Etwas<br />
unklar formuliert ist der Passus<br />
mit den Bannern, Schildern<br />
und Gegenständen, die weder<br />
werbend, kommerziell, politisch<br />
noch religiös sein dürfen. Andererseits<br />
logisch: Ein Holzkreuz<br />
ist in den meisten Fällen<br />
zu sperrig und passt sicher<br />
nicht, wie gefordert, unter den<br />
Sitz im Stadion. Im Zweifel entscheidet<br />
ohnehin der zuständige<br />
Sicherheitsverantwortliche.<br />
Der Verbotspunkt 6 behandelt<br />
aber nicht nur Dinge und Gegenstände,<br />
sondern auch unerwünschte<br />
Verhaltensweisen:<br />
Selbstverständlich darf man weder<br />
Waren verkaufen, Gegenstände<br />
werfen, noch ein off enes<br />
Feuer machen oder irgendwelche<br />
Personen- oder Sachschäden<br />
verursachen. „Politische Propaganda<br />
oder Handlungen“ stehen<br />
ebenfalls auf dem Index, wie<br />
auch die schon bei den Drucksachen<br />
erwähnten Einordnungen:<br />
„rassistisch“, „fremdenfeindlich“<br />
und „rechtsradikal“. Am weitgehendsten<br />
ist die Formulierung:<br />
„… sich in einer Art und Weise<br />
zu benehmen, die andere als provokativ,<br />
bedrohlich, diskriminierend<br />
oder beleidigend interpretieren<br />
könnten.“<br />
Im Übrigen soll das Stadioninventar<br />
weder beklebt, bemalt<br />
noch überstiegen werden. Das<br />
Stehen auf den Sitzen ist ausdrücklich<br />
genannt, wie auch die<br />
allgemeine Verunreinigung des<br />
Stadions durch Abfälle oder gar<br />
die eigene Notdurft (außerhalb<br />
der Toiletten).<br />
Zuwiderhandlungen<br />
Wer mit den geschilderten<br />
Regeln<br />
in Konfl ikt kommt,<br />
riskiert einen örtlichen Stadionverweis,<br />
bzw. auch ein Hausverbot<br />
für alle anderen <strong>EM</strong>-Stadien<br />
und das damit einhergehende<br />
elektronische Sperren eventueller<br />
weiterer Tickets. Laut der<br />
vorliegenden Stadionordnung,<br />
ist von einer „pauschalisierten<br />
Bearbeitungsgebühr“ in Höhe<br />
von 5.000 Euro die Rede, welche<br />
die UEFA von einem des Stadions<br />
verwiesenen Besuchers erheben<br />
wird.<br />
Wer sich buchstabengetreu mit<br />
der Stadion- und Hausordnung<br />
beschäftigen möchte, kann dies<br />
natürlich auch tun. Und zwar<br />
unter www.uefa.com oder auf<br />
unserer Website www.fanguideem<strong>2008</strong>.de.<br />
78 79
Fanbetreuung Österreich / Schweiz Österreich / Schweiz Fanbetreuung<br />
EURO-Fanbetreuung<br />
in Österreich und der<br />
Schweiz<br />
Fanbotschaften in jedem Spielort<br />
– eine Idee setzt sich durch! Mit<br />
fi nanzieller Unterstützung durch<br />
die UEFA werden die Gastgeberländer<br />
der EURO 08 ein<br />
umfangreiches Fanbetreuungsprogramm<br />
organisieren. Verantwortlich<br />
für die Durchführung<br />
ist auf österreichischer Seite die<br />
Initiative FairPlay-vidc (<strong>Koordinationsstelle</strong><br />
des Netzwerks<br />
Football Against Racism in Europe,<br />
FARE), in der Schweiz ist<br />
es die Projektorganisation Öffentliche<br />
Hand Schweiz.<br />
Die Maßnahmen zur EURO<br />
<strong>2008</strong> sind eine Fortsetzung der<br />
erfolgreichen Arbeit bei der<br />
EURO 2004 in Portugal und<br />
orientieren sich am Fan- und<br />
Besucherbetreuungsprogramm<br />
zur WM 2006 in Deutschland,<br />
das die KOS im Auftrag des Or-<br />
ganisationskomitees durchführte<br />
– seinerzeit auch unter Einbindung<br />
der nun in Österreich und<br />
der Schweiz verantwortlichen<br />
Personen. Als Projektleiterin<br />
Fanarbeit ist Heidi Th aler die<br />
entscheidende Ansprechpartnerin<br />
in Österreich. Ihr Schweizer<br />
Pendant ist David Zimmermann<br />
(Koordinator Fanbetreu-<br />
In Klagenfurt gemeinsam am Ball. V.l.n.r.: E. Schluga (Polizei Klagenfurt), M. Pock<br />
(<strong>EM</strong>-OK), H. Scheucher (Bürgermeister), D. Lapinski (Polen), H. Th aler (FairPlay),<br />
S. Dupor (Kroatien), D. Hudelist (Klagenfurt), M. Gabriel (KOS)<br />
ung Schweiz). Unterstützt wird<br />
er durch die „Fanbotschaftsleiterin<br />
Schweiz“, Denise Kräuchi.<br />
Heidi Th aler und David Zimmermann<br />
verfügen bereits über<br />
langjährige Erfahrung in der Arbeit<br />
mit Fußballfans und waren<br />
unter anderem auch bei der letzten<br />
<strong>EM</strong> in der Fanbetreuung aktiv,<br />
ebenfalls mit Unterstützung<br />
der UEFA.<br />
Container, Infotisch oder<br />
Fanmobile der internationalen<br />
Teams<br />
Die Fanbotschaften in allen acht<br />
Ausrichterorten sind kommerzfreie<br />
Zonen, die angereisten und<br />
heimischen Fans als Treff punkte<br />
und Servicestellen dienen. Die<br />
stationären Fanbotschaften (als<br />
Container oder in einem Büroraum)<br />
in bzw. in der Nähe der<br />
Fanzonen werden ergänzt durch<br />
fl exible Infotische an zentralen<br />
Anlaufstellen. Jede Fanbotschaft<br />
wird von den entsprechenden<br />
FanexpertInnen aus den dort aktuell<br />
spielenden Nationen unterstützt<br />
werden.<br />
Außerdem wird die Fanbetreuung<br />
von zehn Ländern mittels<br />
Fanmobil organisiert. Die deutschen<br />
Fanexpert/innen fi ndet ihr<br />
dementsprechend am feuerroten<br />
Fanmobil.<br />
Die stationären Fanbotschaften<br />
in Klagenfurt,<br />
Wien und Basel<br />
Klagenfurt<br />
Die stationäre Fanbotschaft Klagenfurt<br />
befi ndet sich auf dem<br />
Messegelände (Nähe Fanzone).<br />
Zu beiden Deutschland-Spielen<br />
wird die FARE-Streetkick-Tour<br />
neben der Fanbotschaft Station<br />
machen.<br />
Die Leitung der Fanbotschaft<br />
Klagenfurt haben David Hudelist<br />
und Robert Korb, Experten<br />
für Fanarbeit in Kärnten.<br />
Wien<br />
In der österreichischen Hauptstadt<br />
ist die Fanbotschaft vom<br />
5.–30. Juni besetzt und zwischen<br />
der Fanzone am Ring und der<br />
Mariahilfer Straße im 7. Bezirk<br />
zu fi nden.<br />
Das Leitungsteam der Wiener<br />
Fanbotschaft ist violett: Ulrike<br />
Held und Martin Schwarzlant-<br />
80 81
Fanbetreuung Österreich / Schweiz Deutschland Fanbetreuung<br />
ner sind Fans von Austria Wien<br />
und dort aktiv in Fanklub und<br />
der Fanarbeit.<br />
Basel<br />
Die Fanbotschaft steht zentral<br />
auf dem Marktplatz, in einem<br />
Container, in dem sich auch<br />
Basel Tourismus befi ndet. Durch<br />
ein rotes Banner sollte sie auch<br />
im Gedränge erkennbar sein.<br />
An Spieltagen in Basel wird die<br />
Fanbotschaft voraussichtlich<br />
von 10 Uhr bis 2 Uhr geöff net<br />
sein, an den anderen Tagen bis<br />
Mitternacht.<br />
Geleitet wird die Fanbotschaft<br />
von Philipp Seiler und Melanie<br />
Friedli.<br />
Website und <strong>Fanguide</strong>s<br />
Neben dem Internetangebot<br />
www.fanguide<strong>2008</strong>.net bietet<br />
auch die Fanbetreuung der<br />
Gastgeberländer etwas „Handfestes“<br />
zum Lesen. In jeder <strong>EM</strong>-<br />
Stadt werden lokale <strong>Fanguide</strong>s<br />
produziert mit Infos zu Übernachtungsmöglichkeiten,Ausweichquartieren,<br />
Anreise, Restaurants,<br />
Bars und sonstigen<br />
Aktivitäten und Veranstaltungen<br />
– und dies in den jeweils benötigten<br />
Sprachen.<br />
Antirassismusprogramm:<br />
FARE-Streetkick<br />
Die Idee, über das Fußballspielen<br />
auf mobilen Streetcourts die<br />
antirassistische Botschaft zu verbreiten<br />
und im gemeinsamen<br />
Kicken gleichzeitig mit Leben<br />
zu füllen, greift auf die Erfahrungen<br />
bei der EURO 2004 in<br />
Portugal und der WM 2006 in<br />
Deutschland zurück. Das Streetkick-Programm<br />
wird auch in<br />
diesem Jahr von dem antirassistischen<br />
Netzwerk und UEFA-<br />
Partner FARE und seinen Partnerorganisationen<br />
„dem Ball is’<br />
egal, wer ihn tritt“ aus Deutschland<br />
und FURD („Football<br />
Unites, Racism Divides“) aus<br />
England durchgeführt. Fußballfans,<br />
Jugendliche und MigrantInnen<br />
werden durch den Streetkick<br />
aktiv in das Ereignis EURO<br />
<strong>2008</strong> einbezogen, das gemeinsame<br />
Fußballspielen und die Beachtung<br />
der Fairplay-Regeln soll<br />
fremdenfeindliche Spannungen<br />
abbauen und das gegenseitige<br />
Verständnis fördern. Streetkick<br />
kann spontan und ohne große<br />
Vorbereitung oder Ausrüstung<br />
von Einzelpersonen und Gruppen<br />
genutzt werden.<br />
<br />
Die deutsche<br />
Fanbetreuung<br />
Das Team besteht aus folgenden Personen:<br />
V.l.n.r. stehend: Andrea Sailer (FP München), Michael Gabriel (KOS),<br />
Ingo Th iel (Webmaster und Fotodokumentation, Frankfurt), Ralf Zänger (FP<br />
Bochum, BAG-Sprecher), Patrick Arnold (FP Gelsenkirchen), Heino Hassler<br />
(FP Nürnberg), Ralf Busch (FP Berlin, BAG-Sprecher), Nicole Selmer ( Webredaktion,<br />
Hamburg), Matthias Stein (FP Jena). Kniend: Jörg Rodenbüsch (FP Saarbrücken),<br />
Volker Goll (KOS), Stephan von Ploetz (FP Frankfurt) und Sascha Rittel (FP<br />
Darmstadt)<br />
Bereits zum achten Mal wird<br />
bei einem internationalen Turnier<br />
eine Fanbetreuung für die<br />
deutschen Fans organisiert, die<br />
ihr Team ins Ausland begleiten.<br />
Zum sechsten Mal ist hierfür die<br />
1993 gegründete KOS verantwortlich<br />
– 1990 in Italien und<br />
1992 in Schweden war es noch<br />
die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Fan-Projekte (BAG).<br />
Alle Maßnahmen wurden überwiegend<br />
vom DFB fi nanziert,<br />
im aktuellen Fall ist die Zusammenarbeit<br />
DFB/KOS aktiver als<br />
je zuvor, dafür sorgt u. a. auch die<br />
enge Kooperation mit der seit<br />
mehr als einem Jahr bestehenden<br />
Fananlaufstelle des DFB.<br />
Kernelement der deutschen<br />
Fanbetreuung durch das <strong>EM</strong>-<br />
Fanprojekt-Team ist die Anwe-<br />
82 83
Fanbetreuung Deutschland Deutschland Fanbetreuung<br />
senheit vor Ort. Das 12-köpfi<br />
ge Team unter der Leitung der<br />
KOS kümmert sich hauptsächlich<br />
darum, den Fans umfassende<br />
Informationen und Unterstützung<br />
zu bieten.<br />
Mobile Fanbotschaft<br />
Die mobile Fanbotschaft ist bewährt<br />
und etabliert seit der WM<br />
in Frankreich (1998) und gehört<br />
zu den Standards der deutschen<br />
Fanbetreuung. Wie in Portugal<br />
2004 ist der feuerrote Mercedesbus<br />
als mobile Fanbotschaft am<br />
Start. Unser Fanmobil fi ndet ihr<br />
zentral in der Innenstadt des jeweiligen<br />
Spielortes bzw. in der<br />
Nähe der Fanzone.<br />
Am Fanmobil erhaltet ihr Infos<br />
über Stadt, Stadion, Aufenthaltsbedingungen,<br />
Unterkünfte<br />
und vieles mehr. Aber auch bei<br />
Problemen aller Art sind dort<br />
Ansprechpartner zu fi nden. Wir<br />
planen mit täglichen Öff nungszeiten,<br />
vom frühen Vormittag<br />
an bis in die Abendstunden – an<br />
Spieltagen bis weit nach Abpfi ff .<br />
Die Öff nungszeiten und der<br />
konkrete Standort sind über die<br />
Website oder auch über unsere<br />
Helpline zu erfahren.<br />
Sieben weitere internationale<br />
Teams sind mit Fanmobilen<br />
anwesend, alle weiteren teilnehmenden<br />
Länder unterstützen<br />
an den entsprechenden Spieltagen<br />
durch die Anwesenheit von<br />
FanexpertInnen die stationären<br />
Fanbotschaften in den Austragungsstädten.<br />
Mit den internationalen<br />
Kolleginnen und Kollegen,<br />
ebenso mit der Fanbetreuung<br />
der Gastgeberländer stehen<br />
wir selbstverständlich in engem<br />
Kontakt.<br />
Helpline-Nummer:<br />
+43 676 6857456<br />
Helpline<br />
Unter der österreichischen Telefonnummer<br />
sind wir – im Ernstfall<br />
– sogar rund um die Uhr zu<br />
erreichen. Zögert also nicht, uns<br />
anzurufen, wenn ihr Probleme<br />
habt, bei denen wir euch weiterhelfen<br />
können! Sicher habt<br />
ihr Verständnis dafür, dass wir<br />
um drei Uhr nachts nicht dringend<br />
mit euch über die Aufstellung<br />
fürs nächste Spiel diskutieren<br />
möchten.<br />
Die deutsche mobile Fanbotschaft, 2004 in Porto<br />
Streetwork<br />
Die Fanbetreuung im Ligaalltag,<br />
wie auch hier bei der EURO, ist<br />
natürlich kein Job, bei dem wir<br />
in irgendeinem Büro sitzen und<br />
darauf warten, dass ihr uns aufsucht<br />
und um Hilfe oder Informationen<br />
bittet. Zu den Prinzipien<br />
der Streetwork-Arbeit<br />
gehört, dass wir Aufenthaltsorte<br />
und Treff punkte der deutschen<br />
aber auch anderer Fangruppen<br />
aufsuchen, Kontakte zur Fanszene<br />
nutzen, um so gut wie möglich<br />
im Bilde zu sein bzw. mögliche<br />
Konfl iktsituationen aber<br />
auch konstruktive Interventionsmöglichkeiten<br />
frühzeitig zu<br />
erkennen.<br />
Wir nutzen alle Möglichkeiten,<br />
um uns Informationen aus erster<br />
Hand für euch zu verschaffen:<br />
Wir erkunden selbst Kapazitäten<br />
der Campingplätze vor<br />
Ort oder informieren uns über<br />
neue Standorte für ein Public<br />
Viewing bei den <strong>EM</strong>-Verantwortlichen<br />
der Stadt.<br />
Besonders hilfreich ist auch dabei<br />
die enge Zusammenarbeit<br />
mit der örtlichen Fanbetreuung<br />
in Österreich und der Schweiz,<br />
die auch von den Erfahrungen<br />
des Fan- und Besucherbetreuungsprogramms<br />
der WM 2006<br />
profi tiert.<br />
Das feuerrote Fanmobil bei der <strong>EM</strong> 2004 in Lissabon<br />
Website<br />
Solltet ihr gerade keine Möglichkeit<br />
haben, uns am Fanmobil<br />
zu besuchen, lohnt ein Blick<br />
ins Internet.<br />
Unter www.fanguide-em<strong>2008</strong>.de<br />
sind wir tagesaktuell am Start,<br />
dafür sind extra eine Redakteurin<br />
und unser Webmaster vor<br />
Ort. Folglich ist unser <strong>EM</strong>-Team<br />
unter info@fanguide-em<strong>2008</strong>.de<br />
auch per E-Mail erreichbar. Die<br />
Website soll nicht nur die später<br />
Anreisenden und die vor Ort<br />
befi ndlichen Fans informieren,<br />
sondern auch notwendige Einblicke<br />
in die Fußballwelt aus<br />
Fansicht für die örtlichen Verbände,<br />
die Presse, Städteverantwortliche<br />
und die Polizei bieten.<br />
So möchten wir einen Beitrag<br />
zum gegenseitigen Verständnis<br />
leisten.<br />
<br />
84 85
Fanbetreuung Deutschland Deutschland Fanbetreuung<br />
Die Gesichter<br />
der Fanbetreuung<br />
Patrick Arnold (FP Gelsenkirchen)<br />
Ralf Busch (FP Berlin, BAG-Sprecher)<br />
Heino Hassler (FP Nürnberg)<br />
Stephan von Ploetz (FP Frankfurt, ab dem 10.6.)<br />
Sascha Rittel (FP Darmstadt, bis zum 10.6.)<br />
Jörg Rodenbüsch (FP Saarbrücken)<br />
Andrea Sailer (FP München)<br />
Matthias Stein (FP Jena)<br />
Ralf Zänger (FP Bochum, BAG-Sprecher)<br />
Nicole Selmer (Webredaktion, Hamburg)<br />
Ingo Th iel (Webmaster und Fotodokumentation, Frankfurt)<br />
Volker Goll (KOS)<br />
Michael Gabriel (KOS)<br />
86 87
HELPLINE-NUMMER: +43 676 6857456<br />
Der <strong>Fanguide</strong> zur <strong>EM</strong> <strong>2008</strong> – nur echt<br />
mit dem feuerroten Fanmobil.<br />
Viele Infos rund um die Spielorte und<br />
Stadien, Tipps zum Ausgehen, ein A<br />
bis Z der Gastgeberländer Schweiz<br />
und Österreich, Kurzporträts der<br />
teilnehmenden Teams und das Ganze<br />
im praktischen Hosentaschenformat.