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03 ARZNEIMITTEL

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<strong>03</strong> <strong>ARZNEIMITTEL</strong><br />

23<br />

APOTHEKE IN ZAHLEN 2012


<strong>03</strong> <strong>ARZNEIMITTEL</strong><br />

3.1 Arzneimittelstatistik<br />

24<br />

APOTHEKE IN ZAHLEN 2012<br />

Das Arzneimittelgesetz definiert: „Arzneispezialitäten sind Fertigarzneimittel, die im<br />

Voraus stets in gleicher Zusammensetzung hergestellt und unter der gleichen Bezeichnung<br />

in einer zur Abgabe an den Verbraucher bestimmten Form in Verkehr gebracht<br />

werden“. Diese sind von Einzelanfertigungen in der Apotheke (magistrale<br />

Zubereitungen) zu unterscheiden.<br />

Statistik vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen<br />

Humanarzneispezialitäten 14.<strong>03</strong>6<br />

Zulassungen 1) 9.821<br />

Arzneispezialität - Zulassung nach §9a AMG (Vollantrag) und §10 AMG<br />

(bezugnehmende Anträge)<br />

7.413<br />

§9a AMG Anträge - Biologika, die der Chargenfreigabe gem. §26 AMG<br />

unterliegen<br />

171<br />

erleichterte Verfahren (§9c, §9d AMG) 101<br />

Homöopathische Arzneispezialität (§9b AMG)* 739<br />

Radiopharmazeutika (§9a und §9e AMG) 38<br />

erleichtertes Zulassungsverfahren §17a AMG BGBl. I Nr. 35/2004 69<br />

erleichtertes Zulassungsverfahren für Desensibilisierungsmittel (§7a AMG) 63<br />

Registrierungen 2) 4.215<br />

Registrierungen traditioneller pflanzlicher Arzneispezialität (§12 AMG) 96<br />

Registrierungen von Homöopathika (§11 AMG) 3.230<br />

Apothekeneigene Arzneispezialität (§11a AMG)* 889<br />

Veterinärarzneispezialitäten 1.227<br />

Zulassungen 1) 1.227<br />

Arzneispezialität - Zulassung nach §9a AMG (Vollantrag) und §10 AMG<br />

(bezugnehmende Anträge)<br />

871<br />

§9a AMG Anträge - Biologika, die der Chargenfreigabe gem. §26 AMG<br />

unterliegen<br />

181<br />

Homöopathische Arzneispezialität-vet. (§9b AMG) 95<br />

Fütterungsarzneimittel-Vormischungen (§9a AMG) 80<br />

1) Zulassung: § 7 Arzneimittelgesetz regelt die Zulassung von Arzneispezialitäten. Erst nach Zulassung dürfen<br />

diese im Inland in Verkehr gebracht werden.<br />

2) Registrierung: Homöopatische Arzneispezialitäten, apothekeneigene Arzneispezialitäten und traditionelle<br />

pflanzliche Arzneispezialitäten müssen gemäß § 11 und 12 AMG registriert werden. Auch diese dürfen erst nach<br />

der Registrierung in Verkehr gebracht werden. Das Arzneimittelgesetz finden Sie auf unserer Homepage<br />

www.apotheker.or.at<br />

*inklusive gemäß § 89 Abs.6 AMG 2002 als zugelassen geltende homöopathische Arzneispezialitäten - human<br />

Tab 15 / Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (Stand 31. 12. 2011)


25<br />

APOTHEKE IN ZAHLEN 2012<br />

Von den 14.<strong>03</strong>6 Humanarzneispezialitäten sind derzeit in Österreich 5.673 (rd. 40 %)<br />

Präparate rezeptfrei, bei 8.363 (rd. 60 %) Spezialitäten ist es notwendig, in der Apotheke<br />

ein Rezept vorzuweisen.<br />

3.2 Erstattungskodex<br />

Der Erstattungskodex ist das Verzeichnis der Arzneimittel, die von den Krankenkassen<br />

bezahlt werden. Der Kodex ist in drei Bereiche (= Boxen) – den grünen, den gelben<br />

und den roten Bereich – unterteilt. Arzneispezialitäten aus der grünen Box sind<br />

frei verschreibbar, die gelbe Box ist unterteilt in hellgelb (RE2) und dunkelgelb (RE1).<br />

Die RE2-Produkte unterliegen der nachträglichen Kontrolle beim verschreibenden<br />

Arzt. Die RE1-Produkte und die Produkte aus der roten Box müssen vorher durch<br />

einen Krankenkassen-Chefarzt bewilligt werden.<br />

Die Arzneispezialitäten sind nach dem anatomisch-therapeutisch-chemischen Klassifikationssystem<br />

der WHO (ATC-Code) geordnet.<br />

Die Gesamtausgabe des Erstattungskodex sowie die monatlichen Änderungen finden<br />

Sie im Internet unter der Adresse www.avsv.at.<br />

Grüne Box<br />

Hellgelbe Bo x<br />

Dunkelgelbe Bo x<br />

Rote Box<br />

325<br />

325<br />

555<br />

5.225<br />

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 Anzahl<br />

Präparate<br />

Abb. 4 / Die Daten wurden dem Warenverzeichnis des Österreichischen Apothekerverlages entnommen.<br />

Stand 1. 1. 2012<br />

<strong>03</strong>


<strong>03</strong> <strong>ARZNEIMITTEL</strong><br />

26<br />

APOTHEKE IN ZAHLEN 2012<br />

3.3 Arzneimittelverbrauch und Arzneimittelpreise<br />

Arzneimittelverbrauch pro Einwohner<br />

Eine im Jahr 2011 vom Institut für Pharmaökonomische Forschung (IPF) erstellte<br />

Studie zeigt, dass der Arzneimittelverbrauch je Einwohner in Österreich vergleichsweise<br />

niedrig ist. Im internationalen Vergleich mit den EU-15-Ländern und der Schweiz<br />

liegt der Verbrauch im unteren Drittel. Basis dieser Untersuchung waren die pro Person<br />

im Jahr 2010 abgegebenen „Standard Units“. Eine „Standard Unit“ ist jene Dosis,<br />

die der Patient pro Einnahme zu sich nimmt, wie zum Beispiel eine Tablette, 1 Messbecher<br />

oder 10 Tropfen. Die Einzeldosis ermöglicht eine bessere internationale Vergleichbarkeit,<br />

da die Packungsgrößen in der EU unterschiedlich sind.


27<br />

APOTHEKE IN ZAHLEN 2012<br />

<strong>03</strong><br />

Arzneimittelpreis je Packung<br />

Die aktuelle IPF-Studie (2011) belegt weiters, dass auch der Arzneimittelverkaufspreis<br />

pro Packung inkl. MwSt. in Österreich unter dem europäischen Durchschnitt liegt.<br />

Durchschnittlich kostet eine Arzneimittelpackung in Österreich 16,62 €.<br />

Arzneimittelverbrauch pro Kopf<br />

Exakt 416,13 € wendet jeder Österreicher durchschnittlich für Arzneimittel pro Jahr<br />

auf. Rund 70 % davon werden von den Krankenkassen bezahlt. Im internationalen<br />

Vergleich liegt Österreich – wie die folgende Grafik zeigt – im Durchschnitt der EU-15-


<strong>03</strong> <strong>ARZNEIMITTEL</strong><br />

28<br />

APOTHEKE IN ZAHLEN 2012<br />

Staaten. Im Vergleich dazu gibt jeder Deutsche durchschnittlich um 100 € mehr für<br />

Arzneimittel aus als jeder Österreicher.<br />

Arzneimittelverbrauch pro Person (AVP/Kopf inkl. MwSt. 1)<br />

im europäischen Vergleich<br />

Abb. 7 / Institut für Pharmaökonomische Forschung (IPF)<br />

589,4<br />

Aufgliederung der Arzneimittelpreise<br />

Die folgende Auswertung des Instituts für Pharmaökonomische Forschung (IPF) aus<br />

dem Jahr 2011 zeigt, wie sich die Arzneimittelpreise pro Packung international auf<br />

die Vertriebsstufen Industrie, Pharmazeutischer Großhandel und Apotheken aufteilen.<br />

Außerdem ist die Höhe der Mehrwertsteuer in den jeweiligen untersuchten EU-Ländern<br />

ausgewiesen.<br />

Auch hier ist ersichtlich, dass in Österreich nicht nur die Arzneimittelpreise, sondern<br />

auch die Apothekenspannen im europäischen Durchschnitt liegen.


29<br />

APOTHEKE IN ZAHLEN 2012<br />

<strong>03</strong>


<strong>03</strong> <strong>ARZNEIMITTEL</strong><br />

30<br />

APOTHEKE IN ZAHLEN 2012<br />

Arzneimittelverbrauch nach Indikationsgruppen<br />

Eine Auswertung des Krankenkassenumsatzes nach den ATC-Hauptgruppen (Anatomisch-Therapeutisch-Chemisches<br />

Klassifikationssystem) zeigt folgendes Bild. Wertmäßig<br />

liegen die Präparate für das Nervensystem (19,9 %), nach Packungen<br />

betrachtet die kardiovaskulär wirksamen Pharmaka (Herz-Kreislauf) mit ihrem Anteil<br />

(30,9 %) am Gesamtumsatz an erster Stelle. Die wertmäßig stärkste Steigerung der<br />

Anteile in den letzten 5 Jahren gab es bei den antineoplastischen (Krebsmedikamente)<br />

und immunmodulierenden (in das Immunsystem eingreifende Mittel) Substanzen (von<br />

14,8 % auf 19,0 %).<br />

Auswertung nach den ATC-HHauptgruppen<br />

Packungen / Wert: Anteile in % 2007 2009 2011<br />

Alimentäres System und Stoffwechsel 18,0 / 13,8 17,5 / 12,5 17,0 / 10,9<br />

Blut und blutbildende Organe 2,9 / 7,2 3,2 / 6,8 3,4 / 5,8<br />

Cardiovasculäres System 30,8 / 20,5 30,9 / 19,9 30,9 / 19,5<br />

Dermatika 2,9 / 1,3 2,7 / 1,2 2,6 / 1,2<br />

Urogenitalsystem und Sexualhormone 3,7 / 2,5 3,1 / 2,1 3,4 / 2,2<br />

Hormone, systemisch (ohne Sexualhormone) 1,6 / 1,9 2,0 / 2,0 2,1 / 2,0<br />

Antiinfektiva für systemische Gabe 5,2 / 6,7 5,2 / 6,9 4,9 / 6,9<br />

Antineoplastische und immunmodulierende<br />

Substanzen<br />

1,1 / 14,8 1,1 / 16,8 1,2 / 19,0<br />

Muskel- und Skelettsystem 9,2 / 5,5 8,3 / 4,6 7,7 / 4,3<br />

Nervensystem 15,8 / 18,1 17,1 / 19,2 17,9 / 19,9<br />

Antiparasitäre Substanzen, Insektizide,<br />

Repellenzien<br />

0,1 / 0,1 0,1 / 0,0 0,1 / 0,0<br />

Veterinärmedizinische Arzneimittel 0,0 / 0,0 0,0 / 0,0 0,0 / 0,0<br />

Respirationstrakt 6,3 / 6,1 6,4 / 6,2 6,5 / 6,5<br />

Sinnesorgane 2,1 / 1,4 2,1 / 1,3 2,2 / 1,3<br />

Verschiedene<br />

Tab. 16 / Österreichische Apothekerkammer<br />

0,1 / 0,3 0,1 / 0,4 0,2 / 0,5<br />

Eine in die Tiefe gehende Untersuchung nach den ATC-Unterkategorien zeigt, welche<br />

Therapiegruppen in den Jahren 2006 bis 2011 die stärksten Steigerungen bzw.<br />

den größten Rückgang an abgegebenen Packungen ausweisen.


31<br />

APOTHEKE IN ZAHLEN 2012<br />

Packungen (in Mio.)<br />

ATC-Therapie-Gruppe<br />

Starke Steigerung (2006-2011)<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Mittel mit Wirkung auf das<br />

Renin-Angiotensin-System<br />

8,50 8,94 9,69 10,16 10,36 10,74<br />

Psychoanaleptika 5,17 5,65 6,14 6,40 6,57 6,87<br />

Mittel, die den Lipidstoffwechsel<br />

beeinflussen<br />

3,30 3,69 4,10 4,40 4,66 4,94<br />

Analgetika<br />

Starker Rückgang (2006-2011)<br />

2,39 2,61 2,92 3,20 3,29 3,45<br />

Diuretika 1,69 1,72 1,76 1,54 1,28 1,20<br />

Herztherapie 1,82 1,73 1,62 1,40 1,31 1,27<br />

Gichtmittel 1,18 1,14 1,14 0,71 0,63 0,62<br />

Periphere<br />

Vasoldilatatoren<br />

Tab. 17 / Österreichische Apothekerkammer<br />

1,21 1,<strong>03</strong> 0,92 0,80 0,70 0,59<br />

Bei der Auswertung nach dem Wert fällt an erster Stelle die Gruppe der „immunsuppresiven<br />

Substanzen“ auf, hier liegen die Ausgaben um über 110 Mio. € über dem<br />

Wert des Jahres 2006. Die größten Einsparungen gab es bei den Mitteln bei magensäurebedingten<br />

Erkrankungen, die von rd. 135 Mio. € auf nur mehr rd. 82 Mio. € gesunken<br />

sind.<br />

Wert (in Mio. Euro)<br />

ATC-Therapie-Gruppe<br />

Starke Steigerung (2006-2011)<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2010<br />

Immunsuppressive Substanzen 75,14 97,41 125,11 144,48 168,18 188,58<br />

Antineoplastische Mittel 34,58 52,76 64,65 70,06 77,77 79,89<br />

Psychoanaleptika 1<strong>03</strong>,78 114,16 128,63 134,95 139,09 146,07<br />

Mittel mit Wirkung auf das<br />

Renin-Angiotensin-System<br />

Starker Rückgang (2006-2011)<br />

131,78 141,57 155,23 161,25 160,61 166,18<br />

Periphere Vasodilatatoren 12,68 10,88 9,64 8,41 7,30 6,15<br />

Antianämika 42,41 42,49 37,87 32,33 28,39 22,60<br />

Mittel zur Behandlung von<br />

Knochenerkrankungen<br />

53,15 50,41 47,91 45,16 43,62 43,76<br />

Mittel bei säurebedingten<br />

Erkrankungen<br />

135,09 140,59 148,94 124,27 92,37 82,31<br />

Tab. 18 / Österreichische Apothekerkammer<br />

<strong>03</strong>


<strong>03</strong> <strong>ARZNEIMITTEL</strong><br />

3.4 Generika<br />

32<br />

APOTHEKE IN ZAHLEN 2012<br />

Generika sind Kopien der Originalpräparate. Sie enthalten die gleichen Inhaltsstoffe,<br />

obwohl sie andere Namen tragen und anders aussehen. Ein Generikum darf erst nach<br />

Ablauf der Patentfrist eines Originalpräparates auf den Markt kommen. Der niedrige<br />

Preis erklärt sich durch den Wegfall von Forschungskosten und klinischen Studien.<br />

Generika bieten dem Gesundheitssystem die Möglichkeit, Kosten einzusparen. Ein<br />

Generikum ist für Patienten nicht unbedingt als solches erkennbar. Generika werden<br />

hinsichtlich ihrer Wirkstoffe, ihrer Wirkung und ihrer Sicherheit vom den Zulassungsbehörden<br />

im Vergleich zu Originalpäparaten als gleichwertig angesehen.<br />

Die Anzahl der verschriebenen Generika steigt ständig.<br />

Für die Aufnahme eines Generikums in den Erstattungskodex des Hauptverbandes<br />

der österreichischen Sozialversicherungsträger gibt es genaue Regelungen.<br />

Die Verfahrensordnung legt fest:<br />

„Die Wirtschaftlichkeit des ersten wirkstoffgleichen Nachfolgeproduktes ist somit gegeben,<br />

a) wenn der Preis um mindestens 48,0 % unter dem Preis des im Grünen Bereich angeführten<br />

Originalproduktes liegt. Der Preis des zweiten Generikums muss um 15 %<br />

unter dem ersten Nachfolgeprodukt liegen. Das dritte Nachfolgeprodukt muss wiederum<br />

10 % unter dem zweiten Nachfolgeprodukt liegen. Jedes weitere Produkt muss<br />

um min. 0,10 € unter dem günstigsten Generikum liegen.<br />

b) Die Wirtschaftlichkeit des im Grünen Bereich angeführten Originalproduktes ist<br />

dann gegeben, wenn der Preis spätestens drei Monate nach der Aufnahme des ersten<br />

wirkstoffgleichen Nachfolgeproduktes um mindestens 30,0 % gesenkt wird. Spätestens<br />

drei Monate nach Aufnahme des dritten wirkstoffgleichen Nachfolgeproduktes,<br />

ist der Preis des im Grünen Bereich angeführten Originalproduktes und des ersten<br />

und zweiten Nachfolgeproduktes mindestens auf den Preis des dritten Nachfolgeproduktes<br />

zu senken.“


3.5 Biologicals<br />

Biologicals sind biotechnologisch hergestellte<br />

(gentechnisch veränderte) Arzneistoffe.<br />

Biologicals können gezielt in<br />

körpereigene Funktionen und Mechanismen<br />

der Krankheitsentstehung eingreifen.<br />

Mit Hilfe dieser Medikamente können viele<br />

Krankheiten erfolgreicher und mit weniger<br />

Nebenwirkungen behandelt werden. Die<br />

Herstellung dieser Arzneimittel ist aber mit<br />

33<br />

APOTHEKE IN ZAHLEN 2012<br />

einem hohen technischen Aufwand und hohen Kosten verbunden. Diese Medikamente<br />

sind in den letzten Jahren vermehrt eingesetzt worden.<br />

3.6 Arzneimittelfälschungen im Internet<br />

Gefälschte Arzneimittel aus dem Internet stellen ein immer größeres Problem dar, sowohl<br />

für die Gesundheit der Österreicher als auch für das Gesundheitssystem. Heute<br />

sind mehr als 95 % der von den Behörden aufgegriffenen Medikamente Fälschungen<br />

oder Substandard. Um im Kampf gegen die weltweit agierenden Medikamentenfälscher<br />

erfolgreich zu sein, werden von Interpol, Polizei, Zoll und Arzneimittelbehörden<br />

regelmäßig länder- und kontinentübergreifende Razzien durchgeführt. Im besten Fall<br />

ist eine Medikamentenfälschung für den Betroffenen wirkungslos, im schlimmsten Fall<br />

gesundheitsschädigend oder sogar tödlich.<br />

Die Internetkäufer wissen oft gar nicht um die gesundheitlichen Folgen, die mit der Einnahme<br />

von gefälschten Medikamenten verbunden sind. Die Fälscher stellen ihre Produkte<br />

unter schlimmsten hygienischen Zuständen her. Oft bestehen diese „Pillen“ nur<br />

aus Staub oder Farbmittel. Sie enthalten keinen oder einen nicht definierten Wirkstoff<br />

in einer beliebigen Dosierung.<br />

Keine Fälschungen in den Apotheken<br />

Wem seine Gesundheit lieb und wertvoll ist, der setzt auf qualitativ hochwertige und<br />

sichere Medikamente aus der Apotheke. Mit Arzneimitteln experimentiert man nicht.<br />

Die streng kontrollierte Beschaffung und Abgabe von Medikamenten durch Apotheken<br />

in Österreich verhindert, dass Fälschungen in den Arzneimittelverkehr gelangen.<br />

<strong>03</strong><br />

Steigerungen von Biologicals im<br />

Krankenkassenumsatz<br />

Steigerung Steigerung<br />

Wert in % Packungen in %<br />

2007 +5,5 +3,3<br />

2008 +61,3 +48,1<br />

2009 +8,8 +6,3<br />

2010 +7,2 +8,0<br />

2011 +5,5 +5,2<br />

Tab. 19 / Österreichische Apothekerkammer

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