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1 DISKUSSIONSPAPIER DER AG Spiritualit

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1.4.3. Mit Kirchendistanz rechnen<br />

„Konflikte zwischen Jugendarbeit und Kirche sind angesichts der heutigen Situation von<br />

Jugend und Religion ein Stück weit unvermeidbar. Solche Spannungen oder Konflikte<br />

sind nämlich in der Struktur erfolgreicher lebensweltorientierter Jugendarbeit bereits angelegt.<br />

... Die Chance von Jugendarbeit heute liegt darin, dass sie sich in weit höherem<br />

Masse auf die lebensweltlichen Zusammenhänge der Jugendlichen einlassen muss, als<br />

dies sonst in Kirche und Schule möglich ist. Diese Chance erwächst vor allem aus ihrer<br />

geringen institutionellen Einbindung sowie daraus, dass die Jugendlichen in der Jugendarbeit<br />

am deutlichsten als Subjekte zum Zuge kommen können.“ (S.3) Wenn diese<br />

Einschätzung zutrifft, dann ist die Spannung zwischen Jugendarbeit und Kirche strukturell<br />

vorgegeben, „denn um ihre besonderen Aufgaben überhaupt wahrnehmen zu können,<br />

ist die Jugendarbeit auf Arbeitsformen und Handlungsperspektiven verwiesen, die<br />

in deutlicher Weise über das Spektrum des kirchlichen Christentums hinausgehen. Die<br />

Jugendarbeit muss sich auf ein vergleichsweise hohes Mass an Kirchendistanz einlassen,<br />

wenn sie für die kirchenferne Welt Jugendlicher offen oder gar attraktiv sein will. ...<br />

Vielleicht lässt sich mit dieser Einsicht wenigstens erreichen, dass kirchliche Jugendarbeit<br />

auch dort Anerkennung findet, wo sie den herkömmlichen Erwartungen von Kirche<br />

nicht entspricht.“ (S.3)<br />

„Heutige Jugendliche wissen, dass sich ihr Glaube von dem der Kirche unterscheidet –<br />

und sie finden dies ganz normal, selbstverständlich oder sogar gut. Von einer Scheu,<br />

anders zu glauben, ist offenbar wenig übrig geblieben. Selbst jugendliche Mitarbeiter der<br />

Kirche formulieren ihren Glauben, empirischen Befragungen zufolge, in aller Regel in<br />

Abgrenzung von kirchlichen Vorgaben!“ (S.4)<br />

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