Zukunft für Familie - Deutscher Städte- und Gemeindebund
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Hindernis <strong>für</strong> die Privathaushalte beseitigt, haushaltsnahe<br />
Dienstleistungen legal zu beauftragen. Es ist zu prüfen, ob eine<br />
Erhöhung der bestehenden Höchstbeträge empirisch angezeigt ist.<br />
Eine Zusammenlegung der Fördertatbestände des § 35a Abs. 2<br />
EStG zu einer Regelung unter einem neuen gemeinsamen<br />
Höchstbetrag könnte mehr Transparenz der Förderung <strong>und</strong> mehr<br />
Flexibilität bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen<br />
erzeugen.<br />
Insbesondere um Haushalte mit nur geringer oder ohne Steuerschuld<br />
zu erreichen, ist die Art der Berücksichtigung der Kosten zu<br />
überdenken. Mit der heutigen Möglichkeit der steuerlichen Berücksichtigung<br />
profitieren insbesondere die (belasteten) Haushalte von<br />
<strong>Familie</strong>n in der Gründungsphase zu wenig. Auch Rentner, die vielfach<br />
keine Steuern zahlen, haben derzeit zu wenige Anreize,<br />
Dienstleistungen legal nachzufragen, obwohl beide Haushaltstypen<br />
ein hohes ungenutztes Nachfragepotential aufweisen <strong>und</strong><br />
bereits jetzt überdurchschnittlich haushaltsnahe Dienstleistungen<br />
nutzen. Vor allem ältere Leute (19 Prozent) <strong>und</strong> berufstätigen<br />
Mütter (13 Prozent) nutzen Hilfskräfte. Dienstleistungsagenturen<br />
können eine größere Rolle spielen <strong>für</strong> Nutzer, die nur wenige<br />
St<strong>und</strong>en pro Woche Unterstützung benötigen. Die Gründung <strong>und</strong><br />
der Ausbau, Vernetzung <strong>und</strong> Entwicklung von<br />
Dienstleistungsagenturen gilt es zu fördern. Um Kostennachteile<br />
von Dienstleistungsagenturen zu reduzieren, wird empfohlen, die<br />
bestehenden Instrumente so weiterzuentwickeln, dass unterschiedliche<br />
Mehrwertsteuersätze <strong>für</strong> gleiche Dienstleistungen<br />
neutralisiert werden.<br />
Bei der Beurteilung von Reformoptionen sind die fiskalischen<br />
Effekte zu untersuchen. Dabei ist die „doppelte Dividende“ offensichtlich:<br />
Den unmittelbar entstehenden Steuermindereinnahmen<br />
können die direkten Einnahmeeffekte bei Lohnsteuer, Mehrwertsteuer<br />
<strong>und</strong> Sozialversicherung gegenüber gestellt werden. Als<br />
zentrales Element einer arbeitmarktpolitischen Flankierung sollte<br />
erwogen werden, die Arbeit von Dienstleistungsagenturen insbesondere<br />
im Rahmen der Abgabenregelungen nicht gegenüber<br />
Privathaushalten zu benachteiligen.<br />
Erste Erkenntnisse des Instituts der deutschen Wirtschaft gehen<br />
von einem Potenzial von mindestens 300.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen<br />
aus, wenn in Deutschland das Niveau der haushaltsnahen<br />
Dienstleistungen im europäischen Durchschnitt erreicht<br />
würde. Eine Erhöhung auf den Durchschnitt der sieben europäischen<br />
Länder, die ein höheres Niveau als der Durchschnitt<br />
aufweisen, würde sogar 650.000 neue Arbeitsplätze schaffen.<br />
Eine Förderung der Nachfrageseite kann über neue Wege<br />
verstärkt werden. Nach Vorbild des französischem Chèque Emploi<br />
Service Universel könnte ergänzend zum privaten Erwerb von Gutscheinen<br />
die Möglichkeit einer Ausgabe durch die Unternehmen<br />
geschaffen werden. Über die Einführung von Gutscheinen könnten<br />
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