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Zukunft für Familie - Deutscher Städte- und Gemeindebund

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Der B<strong>und</strong> trägt bis 2013 mit 4 Mrd. Euro einen Finanzierungsanteil<br />

in Höhe von etwa 34 Prozent <strong>und</strong> wird somit der Zusage einer Drittelbeteiligung<br />

gerecht. Das Finanzierungskonzept der Geschäftsstelle<br />

des Kompetenzzentrums trägt dem Investitionscharakter des<br />

Ausbaus der Kinderbetreuung Rechnung. Der Anteil des B<strong>und</strong>es<br />

bis zum Jahr 2013 wird finanziert durch:<br />

� die demografisch bedingten Einsparungen beim Kindergeld in<br />

Höhe von 1,83 Mrd. Euro,<br />

� die Arbeitsmarktrendite im SGB II in Höhe von r<strong>und</strong> 900 Mio.<br />

Euro sowie<br />

� Einsparungen (Kindergeld, SGB II bei Ländern <strong>und</strong> Kommunen<br />

verbleibend) in Höhe von 1,3 Mrd. Euro.<br />

Der B<strong>und</strong> wird sich ab dem Jahr 2009 aufsteigend bis zum Jahr<br />

2013 an den zusätzlich entstehenden Betriebskosten über einen<br />

Festbetrag bei der Umsatzsteuerverteilung zugunsten der Länder<br />

beteiligen. Da<strong>für</strong> wird ein Betrag in Höhe von 1,85 Mrd. Euro<br />

bereitgestellt. Darüber hinaus wurde ein Sondervermögen von<br />

2,15 Mrd. Euro durch den B<strong>und</strong> <strong>für</strong> Investitionshilfen eingerichtet.<br />

Ab 2014 hat der B<strong>und</strong> pro Jahr in Höhe von 770 Mio. Euro eine<br />

kontinuierliche Drittel-Beteiligung an der Finanzierung der durch<br />

den Ausbau entstehenden zusätzlichen Betriebskosten zugesagt,<br />

die über die Marge des TAG hinausgehen.<br />

Diesen Kosten stehen volkswirtschaftliche Gewinne durch eine<br />

gesteigerte Müttererwerbstätigkeit <strong>und</strong> einen höheren Bildungserfolg<br />

der Kinder gegenüber. Beispielsweise erhöht ein Krippenbesuch<br />

die Wahrscheinlichkeit, ein Gymnasium zu besuchen, im<br />

Durchschnitt von 30 auf 50 Prozent; Kinder aus bildungsfernen<br />

Haushalten profitieren noch stärker. Der berechnete Nettonutzen<br />

ist über den Lebensverlauf eines Kindes 2,7-mal so hoch wie die<br />

getätigten Investitionskosten der Betreuung. 43<br />

Kinder <strong>und</strong> ihre Eltern sind auf verlässliche <strong>und</strong> flexible Öffnungszeiten<br />

angewiesen, auf Qualität der pädagogischen Angebote <strong>und</strong><br />

auf motivierte <strong>und</strong> zuwendungsfähige Betreuungspersonen. Obgleich<br />

es in den letzten Jahren ausführliche Diskussionen über die<br />

Inanspruchnahme von Betreuungsplätzen gibt, existieren in<br />

Deutschland kaum repräsentative Studien zur Qualität sowie zu<br />

den Wirkungen der Betreuung. Vorbildgebend in dieser Hinsicht<br />

sind Großbritannien <strong>und</strong> die nordischen Länder.<br />

Mit dem Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG) wurde ein gemeinsamer<br />

Rahmen <strong>für</strong> die Betreuung in der Kindertagespflege <strong>und</strong> in<br />

Kindertageseinrichtungen unter der Zielperspektive Bildung,<br />

43 Bertelsmann-Stiftung, Volkswirtschaftlicher Nutzen von frühkindlicher Bildung in Deutschland. Eine ökonomische<br />

Bewertung bei Krippenkindern. Gütersloh 2008.<br />

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