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Zukunft für Familie - Deutscher Städte- und Gemeindebund

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4.4 Kinderbetreuung <strong>für</strong> unter Dreijährige<br />

Frühere<br />

Bildung –<br />

bessere<br />

Vereinbarkeit<br />

Die Koalitionsvereinbarung hatte das Gesetz zum qualitätsorientierten<br />

<strong>und</strong> bedarfsgerechten Ausbau der Tagesbetreuung (Tagesbetreuungsausbaugesetz,<br />

TAG) als ersten Schritt (ab 2005) <strong>für</strong><br />

die Verbesserung in der Betreuungssituation von Kindern unter<br />

drei Jahren bestätigt. Ein Blick auf den Ausbaustand vor <strong>und</strong> nach<br />

Inkrafttreten des TAG zeigt, dass sich die Platz-Kind-Relation b<strong>und</strong>esweit<br />

verbessert hat. 41 Internationale Vergleiche dokumentieren<br />

jedoch, dass Deutschland immer noch mit Betreuungsangeboten<br />

<strong>für</strong> Kinder unter drei Jahren im europäischen Vergleich schlecht<br />

abschneidet.<br />

Auf Initiative des BMFSFJ haben sich B<strong>und</strong>, Länder <strong>und</strong> Kommunen<br />

daher 2007 auf das gemeinsame Ziel verständigt, ab dem<br />

Jahr 2013 r<strong>und</strong> 750.000 Betreuungsplätze vorzuhalten <strong>und</strong> damit<br />

eine Versorgungsquote von 35 Prozent im B<strong>und</strong>esdurchschnitt <strong>für</strong><br />

Kinder unter drei Jahren zu erreichen. R<strong>und</strong> ein Drittel der Angebote<br />

sollen im Bereich der Tagespflege geschaffen werden. Mit<br />

dem Kabinettsbeschluss zum Kinderbetreuungsfinanzierungsgesetz<br />

vom 5. September 2007 hat die B<strong>und</strong>esregierung eine entscheidende<br />

Weiche da<strong>für</strong> gestellt, dass Länder <strong>und</strong> Kommunen<br />

zügig mit dem Aufbau eines bedarfsgerechten Angebots <strong>für</strong> die<br />

Betreuung von Kindern unter drei Jahren beginnen können.<br />

Der Ausbau der Kinderbetreuung findet breite Unterstützung in der<br />

Bevölkerung.<br />

Repräsentative Umfragen zeigen, dass eine zentrale<br />

Herausforderung in <strong>Familie</strong>n- <strong>und</strong> Bildungspolitik darin besteht,<br />

geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Männer <strong>und</strong><br />

Frauen <strong>Familie</strong>n- <strong>und</strong> Berufsleben gemäß ihren<br />

Lebensvorstellungen miteinander verbinden können. Von einem<br />

Ausbau der Kinderbetreuung erwarten die Befragten vor allem<br />

eine bessere Vereinbarkeit – dabei gibt es keinen Unterschied<br />

zwischen den Antworten der Gesamtbevölkerung <strong>und</strong> Eltern unter<br />

45 Jahren. Die Antworten zeigen, dass eine Steigerung der<br />

Erwerbstätigkeit von Müttern erwartet wird, einen Zusammenhang<br />

zwischen Kinderwunsch <strong>und</strong> dem Ausbau der Betreuung ist <strong>für</strong><br />

r<strong>und</strong> ein Drittel der Befragten erkennbar.<br />

41 Statistisches B<strong>und</strong>esamt, Statistiken der Kinder- <strong>und</strong> Jugendhilfe. Kinder <strong>und</strong> tätige Personen in Tageseinrichtungen am<br />

15.03.2007, Wiesbaden 2008.<br />

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