Zukunft für Familie - Deutscher Städte- und Gemeindebund

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Gesamt
Abbildung 4-5: Verringerung der Armutsrisikoquoten nach
Kindergeldmodell
Alleinerziehende
1 Kind
Alleinerziehende
2+ Kinder Paare 1 Kind Paare 2 Kinder Paare 3+ Kinder
Modell 1 Modell 2 Modell 3 Modell 4
Quelle: Fraunhofer Institut, Prognos AG 2007
Eine stärkere Staffelung des Kindergeldes ab 2009 leitet sich argumentativ
vor allem daraus ab, dass sich die Lebenssituation von
Familien mit drei oder mehr Kindern in zahlreichen Punkten wesentlich
von der von Familien mit ein oder zwei Kindern unterscheidet
und dies Konsequenzen für die Erwerbsbeteiligung, Familienplanung
und wirtschaftliche Lage von Familien haben kann:
� Mit zunehmender Kinderzahl wird die absolute Deckungslücke
der kindbezogenen Kosten größer. Wird ein – individuell unterschiedlicher
– Schwellenwert der absoluten finanziellen Belastung
durch Kinder überschritten, sinkt die Wahrscheinlichkeit
der Entscheidung für ein weiteres Kind. Diese Überlegung
deckt sich mit repräsentativen Erkenntnissen der Demoskopie,
nach denen zahlreiche Kinderwünsche aus finanziellen Restriktionen
nicht realisiert werden. Ein stärker gestaffeltes Kindergeld
würde einen Beitrag leisten, diesen Schwellenwert
nach oben zu verschieben und damit mehr Familien die Realisierung
ihrer Kinderwünsche zu ermöglichen.
� In Deutschland ist etwa die Hälfte der Mütter mit drei oder mehr
Kindern nicht erwerbstätig. In der Folge stellt sich die Einkommensposition
von Mehrkinderfamilien sowohl in den ersten Jahren
nach Familiengründung als auch im Lebensverlauf deutlich
schlechter dar als von Familien mit ein oder zwei Kindern.
Ein gestaffeltes Kindergeld in neuer Form kann diese Verluste zumindest
teilweise kompensieren.
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